• Das kann ich jetzt von hier aus nicht sagen, Schritt 1) wäre eine grundlegende Veränderung der Herangehensweisen. Das klingt pauschal, aber der Westen (weil nun mal die global wirtschaftlich potenteste "Gemeinschaft") müsste zunächst jegliche für sich herrschenden Relevanzen abschaffen. Wir sind immer nur dort besonders stark engagiert, wo es uns etwas bring. Das sind verschiedene Motive: Nahost-Konflikt oder Nordirland / Irland? Es ist vor unserer Haustür, betrifft die unmittelbare Gemeinschaft und gefährdet damit auch eigene Interessen, wenn es weiter eskalieren sollte.

    Irak, Afghanistan, Syrien? Sturz von Despoten, Bedrohung für uns durch nicht vorhandene Kontrolle (nähe zum Klassenfeind Russland?) und Reaktionen auf Ausnahmesituationen wie 9/11. Diese Aufzählung ließe sich weiter im Kontext von China, Handlungen auf dem afrikanischen Kontinent und damit Geopolitik fortsetzen. Was viele dieser Dinge eint ist die Frage, was uns Hilfe bringt? Und was passiert wenn wir den Druck erhöhen? Im Hinblick auf China, Katar etc sind wir viel zu abhängig von diesen Ländern, um WIRKLICH konsequent auf deren tun zu sein.

    In Afghanistan hingehen steht uns eine Führung entgegen, die nicht mit einem Schlag abzuschaffen ist weil untypisch und leider ist für uns hier "wenig zu holen". Und das ist das Problem. Ja Afghanistan hat seine Bodenschätze, es liegt strategisch interessant, aber ein einzelner wird sich dem nicht annehmen und die jeweiligen Parteien sind getränkt von Realpolitik, Legislaturperioden und Innenpolitik. Da tut sich doch keiner Afghanistan an.

  • Wir haben uns da bereits 20 Jahre lang engagiert und wenig bis nichts erreicht. Was soll dort konkret gemacht werden und nein, militärisches Engagement kommt dort nicht in Frage. Wir haben das Gebiet verlassen.

    P.S.: Dort müssen Veränderungen aus sich heraus passieren, nicht von Außen durch uns

    Frauenrevolution in Nordsyrien - Mit Willen und Waffen
    Seit in Kobanê 2012 die Revolution ausgerufen wurde, haben sich Frauen in der kurdischen Selbstverwaltung im Norden Syriens viele Freiheiten maßgeblich…
    www.deutschlandfunkkultur.de
  • Lasst die einfach in Ruhe 2 oder 3 Jahrzehnte ihren Scheiß machen und dann kann man ja immer noch mal reden wie es denn insgesamt so war und wie es denn in der Zeit so gelaufen ist.

    Das war übrigens schon einmal 12 Jahre lang die Taktik, von 1989 bis 2001. Lief nicht besonders gut, weder für die Frauen und sonstige unterdrückte "Minderheiten" in Afghanistan, noch für den Rest der Welt.

    Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. (Primo Levi, Holocaust-Überlebender)

  • Ja was muss denn gemacht werden? Konkrete Vorschläge bitte, ich lass mich gerne überraschen was so kommt. Nation Building der Europäer scheint nicht zu funktionieren und Besatzung über 20 Jahre hat dort nicht das gleiche Ergebnis gebracht wie in Deutschland. Aber los, konkrete Vorschläge zu dem Thema lese ich sehr gerne.

    Einmal editiert, zuletzt von Grinch1969 (15. November 2022 um 13:05)

  • Vor ein paar Tagen wurden Frauen vom Hochschulstudium ausgeschlossen, ab jetzt ist ihnen auch verboten, für Hilfsorganisationen zu arbeiten.

    Frohe Weihnachten, Talibanwichser, möge euer Gott euch in der tiefsten Hölle täglich von 72 Jungfrauen steinigen lassen! :angry

    Taliban in Afghanistan: Arbeitsverbot für Frauen bei NGOs
    Die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan schränken die Rechte von Frauen weiter ein. Alle Hilfsorganisationen wurden angewiesen, ihren Mitarbeiterinnen…
    www.tagesschau.de

    Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. (Primo Levi, Holocaust-Überlebender)