Aaron Rodgers und seine Schwurbeleien

  • Ernsthaft? Also wenn mein Chef mir ohne weitere Gesprächte etc. einfach nur mitteilen will, dass man sich von mir trennen wird und ich hab die Wahl, das a) zuhause per Videocall zu erfahren oder b) dafür 2-3 Stunden nach Bonn fahren zu müssen, würde ich in 100% der Fälle a) nehmen und es ist mir unerklärlich, wie jemand Alternative b) auch nur in Erwägung ziehen könnte.

    Das ist jetzt in dem Fall so eine Situation, in der du vermutlich mehrheitlich im Homeoffice arbeitest? Der Regelfall ist ja schon, dass man auch in der Nähe seines Arbeitsortes wohnt, bzw. eh fast jeden Tag vor Ort ist und da würde ich das Ganze in jedem Fall von Angesicht zu Angesicht bevorzugen, weil der Vibe ganz anders ist.
    Die Jets können ja jetzt auch nix dafür, dass Rodgers nicht vor Ort wohnt sondern lieber in Kalifornien in der Offseason rumtingelt.

    Und seien wir mal ehrlich, wenn sie ihn per Videocall gecuttet hätten, hätte er das genauso ausgeschlachtet von wegen " Sie hatten nichtmal die Eier mir das ins Gesicht zu sagen". :P

  • Zumal man ja nach einer Kündigung vermutlich auch nicht direkt wieder ins Flugzeug zurück steigt, sondern noch die eine oder Formalität zu klären, zusammenzupacken usw. hat, was online sowieso schwer möglich wäre.

    Außerdem dürfte Rodgers auch irgendwo in der Ecke gewohnt haben während der Saison. D.h. er muss sich dort vermutlich auch um die Auflösung seines Haushalts kümmern.

    Als ob er sowas selber machen würde :nono: . Der steigt in seinen Flieger zurück und gibt seinem Agenten (oder PA oder wem auch immer) den Auftrag sich zu kümmern :madness .

  • Das wird jetzt in den Medien und auch hier so diskutieren, als hätten sich die Jets schon vor dem Meeting entschlossen. Aber die Ausgangsfrage war doch anscheinend: 'do you wanna Play Football?'. Und als keine klare Antwort kam, haben die Jets die Ansage gemacht.

    Ich würde das eher so interpretieren, dass die Jets sich gesagt haben: 'wenn er für uns Spielen will: gut. Aber wir lassen uns sicher nicht wieder Monate lang hinhalten.' Gerade ein neues Regime braucht schließlich einen klaren Plan.

  • Was für Reaktionen hier... nüchtern betrachtet. Unabhängig von dem was Rodgers getan oder gesagt hat, als Person Aaron Rodgers, ist das ein amateurhafter bitch move von den Jets.


    Das man persönliche Antipathie hier rein mischt verstehe ich nicht. Und dabei ist der Faktor Klima noch gar nicht berücksichtigt.

  • Was für Reaktionen hier... nüchtern betrachtet. Unabhängig von dem was Rodgers getan oder gesagt hat, als Person Aaron Rodgers, ist das ein amateurhafter bitch move von den Jets.


    Das man persönliche Antipathie hier rein mischt verstehe ich nicht. Und dabei ist der Faktor Klima noch gar nicht berücksichtigt.

    Was ist denn Argument gegen das hier mehrfach vorgebrachte, dass er in New York nunmal den selbst gewählten Arbeitsplatz hat(te) und es somit auf seine eigene Kappe geht, wenn er für ein dortiges Gespräch quer durch die Staaten anreisen muss?

    Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. (Primo Levi, Holocaust-Überlebender)

  • Es gibt halt jobs bei denen man nicht an einem bestimmten Ort sein muss. Und bei NFL Spielern ist das in der Offseason eben so. Und da gibt es noch viele andere Berufe wo das ähnlich ist. Ich habe bei 4 Arbeitsstellen in den letzten 15 Jahren niemanden persönlich getroffen, weder bei der Einstellung, noch bei der Kündigung, egal von wem die ausging. Und ich bin auch in kein Büro dafür gefahren/geflogen.

    Falls die Story sich wirklich so zugetragen hat wie AR erzählt, und ich habe Zweifel dass es tatsächlich so war, ist es unnötig ihn dafür einfliegen zu lassen. Das kann man auch per Teams, Zoom, Email, Telefon, was auch immer machen.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Habt ihr hier echt Mitleid mit einem Multimillionär? Er fliegt da first class hin und zurück und gut ist. Bin mir sicher er wird es verschmerzen, ehrlich.

    War es nötig? Wahrscheinlich nicht? War es sinnvoll? Wohl auch nicht. Hat es wirklich jemanden geschadet? Vielleicht dem Ruf der Jets. Aber da dieser aktuell sowieso nicht gerade gut ist ist das auch egal :hinterha:

  • Habt ihr hier echt Mitleid mit einem Multimillionär? Er fliegt da first class hin und zurück und gut ist. Bin mir sicher er wird es verschmerzen, ehrlich.

    Sein Gehalt/ sein Vermögen sollte dabei überhaupt keine Rolle spielen.

    Das hier triffst perfekt:

    Und seien wir mal ehrlich, wenn sie ihn per Videocall gecuttet hätten, hätte er das genauso ausgeschlachtet von wegen " Sie hatten nichtmal die Eier mir das ins Gesicht zu sagen". :P

    Bzw. finde ich schon, dass man einem Spieler eine solche Entscheidung persönlich mitteilt.
    Vllt ist es Rodgers wirklich egal und bequemer wäre es wahrscheinlich für alle Parteien, wenn man das schnell über Teams macht, aber einen ordentlichen Schlussstrich zu ziehen, notfalls die Entscheidung zu erklären und sich am Ende die Hand zu geben, um sich für die Zukunft alles Gute zu wünschen, gehört sich mMn einfach.

  • Hat es wirklich jemanden geschadet? Vielleicht dem Ruf der Jets.

    Das kann sogar sein. Aber jetzt behalten wir die Dimensionen im Auge und stellen uns mal vor, wieviel mehr es dem Ruf der Jets geschadet hätte, hätte man einer Football-Legende wie Aaron Rodgers nicht "man to man", sondern per Teams, Zoom, Email, Telefon oder was auch immer die Kündigung ausgesprochen. "Respektlos" wäre der erste Kritikpunkt vor dem kommenden Sh*tstorm gewesen...

    Tom Coughlin needs to get hold of his coordinators and demand some originality and to cut out the crap that isn’t working. For the third week in a row, this team was not ready to play on Sunday, and by that I mean they didn’t expect anything they saw on offense OR defense from the opponents and never adjusted to it.
    bigblueinteractive.com

  • Der Coach und der GM hätten ja auch zu Aaron Rodgers fliegen können, um ihm die Kündigung mitzuteilen ;):)

    "I'm not singing anything"; Jack Lambert, training camp 1974

    Tradition ist etwas Wichtiges, aber es ist nicht der Hauptzweck des Lebens, Helmut Schmidt

    I'm old, but not obsolete, Paps

  • Das wird jetzt in den Medien und auch hier so diskutieren, als hätten sich die Jets schon vor dem Meeting entschlossen. Aber die Ausgangsfrage war doch anscheinend: 'do you wanna Play Football?'. Und als keine klare Antwort kam, haben die Jets die Ansage gemacht.

    Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Jets komplett ergebnisoffen in dieses Gespräch gegangen sind und ihre Entscheidung erst nach dieser einen Frage getroffen haben? :dogeyes:

    Danke Regensburg!

  • Naja, wir wissen es schlichtweg nicht. Wir wissen auch nicht, ob überhaupt die Aussage stimmt, die Rodgers getätigt hat. Vielleicht waren es 20 Sekunden, Vielleicht waren es 20 Minuten. Ich denke, Rodgers hätte jedes Verhalten so oder so ausschlachten können. "Im a 4 time MVP and all they gave me was a choppy zoom call".

    Seinen Angestellten ins Büro zu holen, finde ich da keine bodenlose Frechheit.

  • Rodgers wird ja von vielen sehr kritisch betrachtet. Kann ich verstehen. Habe ich hier im Forum auch schon gemacht.
    Aber ich finde es sehr wichtig, dass man dann auch immer positive Aspekte hervorheben sollte!!!

    Rodgers hat in NY auf Gehalt verzichtet und jetzt spielt er in Pittsburgh für sehr geringe 10-19 Millionen.
    Großartig!!!!
    Das liebe ich.
    Man kann darüber streiten, ob Brady the GOAT ist, aber er war the COAT... Cleverest Of All Time. Er hat auf viel Gehalt verzichtet, wodurch man die Patriots auf anderen Positionen verstärken konnte und was ein Grund für viele SuperBowl-Ringe war

    Mahomes macht es ähnlich, Allen jetzt auch. 'Mein' Dolphins-QB Tua leider nicht, obwohl er aus Team-Sicht als 'Halb-Invalider' dazu den meisten Grund hätte.

    Und Aaron Rodgers jetzt im 3. Jahr!
    Toll. Er zeigt damit, dass er Bock auf dieses Abenteuer, Bock auf die NFL hat.
    Ist das nicht die Einstellung, die wir uns als Fans von allen Spielern wünschen?

    Wie gesagt: Das hebt nicht alle Merkwürdigkeiten von Rodgers auf.
    Aber allein aus Fairness/Objektivität müssen diese Punkte auch angemerkt werden!

    (Dazu passend ein Filmtipp, der momentan auch auf Prime läuft: Lucia, der Todesengel). Schaut Euch diesen Film möglichst an, ohne auf die Filmbeschreibung zu schauen, die schon viel zu viel verrät.)

  • Er hat auf viel Gehalt verzichtet,


    Und Aaron Rodgers jetzt im 3. Jahr!

    Hat Rodgers auf Gehalt verzichtet? Er spielt jetzt für das einzige Team, das ihm überhaupt einen Vertrag angeboten hat. Für mich sah es nicht so aus, als ob sich die Teams um ihn gerissen und sich gegenseitig überboten haben :madness

    Was seine Zeit bei den Jets angeht, auch da die Frage, hätte er tatsächlich irgendwo mehr verdienen können? Aber selbst wenn, das eingesparte Geld ist in NY dafür drauf gegangen, seine Buddies zu verpflichten. Adams, Lazard, Cobb, Boyle und OC Hackett. Von denen hätten sie ohne Rodgers vermutlich nur mit Adams etwas anfangen können.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Hat Rodgers auf Gehalt verzichtet? Er spielt jetzt für das einzige Team, das ihm überhaupt einen Vertrag angeboten hat. Für mich sah es nicht so aus, als ob sich die Teams um ihn gerissen und sich gegenseitig überboten haben :madness

    Was seine Zeit bei den Jets angeht, auch da die Frage, hätte er tatsächlich irgendwo mehr verdienen können? Aber selbst wenn, das eingesparte Geld ist in NY dafür drauf gegangen, seine Buddies zu verpflichten. Adams, Lazard, Cobb, Boyle und OC Hackett. Von denen hätten sie ohne Rodgers vermutlich nur mit Adams etwas anfangen können.


    Ja, man kann fast alles negativ oder positiv interpretieren... wie man es halt möchte.

    Hätte er den Steelers oder zur Preseason gesagt, er will 15 Mio garantiert, wäre daran kein Vertrag gescheitert - im Gegenteil.
    Und wenn Rodgers durch seinen Gehaltsverzicht bei den Jets noch 'kostenlos' seine Buddies mitgebracht hat, ist das doch auch okay, da jeder ein Puzzlestück hätte sein können, damit der Große Plan funktioniert...

    Rodgers hatte in einem Interview gesagt: 'Ich bin auch bereit für 10 Mio zu spielen.'
    Das hat die Mehrheit angezweifelt.
    Jetzt hat er Wort gehalten, aber die Kritiker finden andere Vorbehalte.

    Wenn irgendjemand glaubt, dass Rodgers diesen Vertrag abgeschlossen hat, um sein Vermögen um 0,01% bis 3% zu erhöhen: dann bitteschön! Ich will dann auch gar nicht mehr diskutieren, weil ich glaube, dass es den Leuten an Objektivität mangelt. Und das ist jetzt nicht gegen Dich #67 gemünzt. Aber ich kann doch nicht alle kleinen & großen Dinge gegen jemanden sammeln und dann positive Aspekte auch noch anzweifeln oder sie unter den Tisch kehren.

  • Dir mangelt es dann hier leider auch einer Objektivität der langen Geschichte von Rodgers. Er hat in seiner Zeit in Green Bay dir Franchise immer gemolken, und den letzten Cent rausgeholt, sobald ein QB in der Liga einen höher dotierten Vertrag unterschrieben hat, sollte es möglichst bald von ihm getoppt werden. Immerhin hat es ja etwas mit "Wertschätzung" ihm gegenüber zu tun.


    Nee, er ist kein barmherziger Samariter, der das beste für die Franchise will.

  • Er hätte das zu seiner Zeit in Green Bay machen sollen, dann hätte er vielleicht mehr als nur einen Ring gewonnen.

    Er hat nichts mehr im Tank und kann froh sein, dass überhaupt eine Franchise an ihm interessiert war.

  • Und wenn Rodgers durch seinen Gehaltsverzicht bei den Jets noch 'kostenlos' seine Buddies mitgebracht hat, ist das doch auch okay, da jeder ein Puzzlestück hätte sein können, damit der Große Plan funktioniert...

    Es wäre eine Sache, wenn diese Spieler dem Team wirklich weiter geholfen hätten. Das war aber ausser bei Adams von keinem zu erwarten, der Vertrag von Lazard war dazu lächerlich hoch, wenn man ihn vorher hat spielen sehen. Dass Hackett eine Fehlbesetzung als OC war, war ebenfalls vorher abzusehen, die Jets haben das nach was, 5 Spielen, erkannt.

    Rodgers jetzt als den großen Altruisten hinzustellen, der alles tut, damit sein Team gewinnt, fliegt einfach ins Auge der Realität, und das berücksichtigt noch nicht einmal, dass er auf dem Feld häufig sein eigenes Ding macht.

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    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Rodgers hat im Alleingang den kompletten Jets CS und FO den Job gekostet, und ein talentiertes Roster in den Rebuild geschickt. Ihn jetzt dafür zu loben, dass er nicht noch mehr $ raus gequetscht hat, klingt wie ein schlechter Witz. Und das was er jetzt von den Steelers bekommt ist schlicht sein Marktwert.

    'Mein' Dolphins-QB Tua leider nicht, obwohl er aus Team-Sicht als 'Halb-Invalider' dazu den meisten Grund hätte.

    Aber genau das ist doch der Grund, wieso Tua jeden Dollar raus holen sollte.

  • (..) Und das was er jetzt von den Steelers bekommt ist schlicht sein Marktwert. (..)

    So schaut's aus. Davon ab, dass es immer noch mehr als die "Ich spiele auch für $10Mio" sind, wird es zudem wohl auch die letzte Chance für ARod sein, sich noch einmal zu beweisen. Ich denke, wenn das bei den Steelers kommende Saison nicht funktioniert, dürfte er ab kommender Saison viel Zeit für Talkshows haben.

  • Es macht schon einen Unterschied ob du in deiner absoluten Prime unter deinem Marktwert bleibst (siehe Brady, Mahomes z.T.) oder ob du einfach nicht mehr wert bist.

    Natürlich hat er Bock, sonst würde er Schluss machen und wenn es ihm nur um einen halbwegs gelungenen Karriereabschluss geht, den er bei den Jets so jetzt nicht hatte. Damit ist er auch wieder der highest paid player of all time. Wenn man dabei noch seine Bankjahre hinter Favre einrechnet, dann steht Rodgers für vieles, aber eher nicht für Verzicht.

  • Och, Leute, ihr habt ja in sehr vielen Punkten recht.
    Und ich will doch Rodgers auch gar nicht auf einen Thron heben!!!!!!!!
    Habe an anderer Stelle im Forum auch schon Kritik über ihn geäußert.

    ABER: Wenn man hier Rodgers alle möglichen Eskapaden vorwirft (oft zu Recht), dann sollte man nach meinem Fairness-Verständnis auch positive Punkte aufführen.
    Rodgers hätte bei den Jets mehr verdienen können. Und hätte er bei den Steelers 15 Mio gewollt, hätte er die wohl auch bekommen.

    Und wenn Geno Smith bei den Raiders diese Saison mit 40 Mio den Cap belastet, dann haben die Steelers für diese Summe Rodgers, Freiermuth & Metcalf. Klingt nicht schlecht.

    Dieser Gehaltsverzicht ist für mich ein positiver Punkt. Und deshalb habe ich ihn aufgeführt.
    Soll man ihn deshalb auf einen Thron setzen? Habe ich doch nie behauptet.
    Es ist nicht alles schwarz oder weiß in dieser Welt. Und deshalb wollte ich für Rodgers einen recht weißen Grau-Aspekt hinzufügen.
    Nicht mehr und nicht weniger.

    In diesem Sinne! :bier:

  • Es gibt bei Rodgers unsinnigem Verschwörungsgeraune eben kein „grau“. Da liegt die Wahrheit ganz und garnicht in der Mitte.

    Ähnlich sieht es bei seiner Teamfähigkeit aus. Rodgers ist der Prototyp eines egozentrierten Spielers. Ihn interessieren in erster Linie seine Stats, wie er rüberkommt, dass er es besser weiß, als seine Trainer usw.

    Wenn irgendwas auf dem Spielfeld mißlungen ist, war Rodgers regelmäßig derjenige, der verbal, mit Gestik usw. zum Ausdruck gebracht hat, dass der jeweilige Mitspieler, Trainer etc. den Fehler gemacht hat. Alle außer Rodgers.

    Ihn jetzt dafür zu „loben“, dass er auf Gehalt verzichtet habe, welches in Wirklichkeit kein anderes Team ihm bezahlt hätte, ist wenig nachvollziehbar.