Der Mann hat Jura studiert, der weiss also ganz genau was er hier fordert.
Nicht nur in seinem Fall eine sehr mutige Schlussfolgerung.
Meine Meldung des Tages
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A9 bei Leipzig: Keine Rettungsgasse nach Unfall - Einsatzkräfte müssen zu Fuß laufenWeil Autofahrer keine Rettungsgasse bildeten, mussten Feuerwehrleute mehrere Kilometer über die Autobahn laufen, um einen 19-Jährigen aus einem Unfallwagen zu…www.spiegel.deMal sehen, ob das die gleiche Empörung auslöst wie ...
(natürlich nicht)
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War mir bisher nicht untergekommen. Da meine Frau gestern alle Apotheken der Stadt abklappern musste, um an Antibiotika zu kommen, bin ich auf diesen Bericht gestoßen.
Sogar Krebsmittel sind knapp. Wie hart muss das sein, wenn man davon betroffen ist.
Bei Margen von 20-100% ist es doch immer wieder toll, wie knauserig die Pharma-Firmen + Apotheken agieren. Just-in-time bei wichtigen Medikamenten, gute Idee.
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Paging Dr.Bob Cold as Ice
Der müsste doch infos aus erster Hand haben.
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Also ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass zur Zeit viele viele Medikamente nicht lieferbar sind, und man auf andere Präparate als die gewohnten zurückgreifen muss ... ich hab zum Beispiel derzeit ein Medikament, welches aus Griechenland in die hiesigen Apotheken kommt ... is merkwürdig, wenn man dann komische Zeichen gestempelt auf der Pille sieht und der Beipackzettel ne schlechte Kopie ist ... aber wirkt. Und um Kontinuität in meinen Medis zu wahren, hab ich seit Beginn des Jahres quasi n Vorrat angelegt, sodass ich derzeit n Puffer von knapp 3 Monaten habe ...
Das sind aber nicht nur die apopflichtigen Medis, die Probleme machen, Buscopan als Beispiel (hilft dem Weib bei Unterleib) war bei uns hier im Kreis n knappes halbes Jahr nicht lieferbar ...
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Paging Dr.Bob Cold as Ice
Der müsste doch infos aus erster Hand haben.
War mir bisher nicht untergekommen. Da meine Frau gestern alle Apotheken der Stadt abklappern musste, um an Antibiotika zu kommen, bin ich auf diesen Bericht gestoßen.
Sogar Krebsmittel sind knapp. Wie hart muss das sein, wenn man davon betroffen ist.
https://www.focus.de/gesundheit/new…_162709169.html
Bei Margen von 20-100% ist es doch immer wieder toll, wie knauserig die Pharma-Firmen + Apotheken agieren. Just-in-time bei wichtigen Medikamenten, gute Idee.
Sorry erstmal für die späte Antwort. Wie alles im Leben ist nichts so einfach wie man denkt.
Ersteinmal muss man unterscheiden, ist es ein Medikament unter Patentschutz oder nicht. Weil wenn es sich um Generika handelt, ist es selten die Pharmaindustrie die damit viel Kohle macht. Klar sind die Volumen größer, aber die Marge ist nicht riesig. Deswegen bin ich mal so frei und sage bei Aspirin etc sind nicht die Pharma Unternehmen schuld, da ist es eher der Geiz der Krankenkassen und die Sparsamkeit des Gesundheitswesens. Man produziert gerne günstig im Ausland.
Wenn man aber noch ein Patent drauf hat, und damit sogesehen ein Monopol ist es schon häufig scheinbar teuer. Ich bin selber zwar sehr nah dran am Manufacturing und arbeite mit den CMC Teams (https://www.propharmagroup.com/regulatory-aff…and-management/) Hand in Hand, alles was von Formulierungsentwicklung über compatibility studies und DP Manufacturing, aber ich habe nicht den genauen überblick über alle Kosten, aber ich sehe schon sehr viel was da aufkommt.
Ich fange gar nicht erst an mit den Themen wie early stage development und drug candidate selection, sondern wirklich erst wenn man ein lead candidate hat. Da muss man bei biologics cell lines entwickeln, die müssen mit teurem Nähmedium kultiviert werden. Dann die Aufreinigung des Materials mit ultrateuren Chromatigrafiesäulen, formulierungen mit teuren excipients (man kann halt eben nicht einfach mal den Haushalts Südzucker nehmen, sondern low endotoxin high purity excipients von speziallieferanten wie Pfanstiehl in den USA https://pfanstiehl.com/) welche eben auch für das jeweilige Land/Region bestimmte standards erfüllen müssen. Da geht es schon allein darum das alles non-animal origin sein muss wegen Prionen Gefahr etc. Und ich brauche glaube ich niemandem zu erklären dass diese Additive nicht günstig sind.
Wenn man dann das alles geschafft hat muss man es noch abfüllen. All das und was ich gerade beschrieben habe muss unter GMP Bedingungen passieren. Dann spezielle Richtlinien https://www.fda.gov/media/70788/download für die DP vials, man kann nicht irgenein Glass nehmen, das muss pyrogen frei, steril, keine Partikel haben. Dazu spezielle septen damit das Medikament nicht schlecht wird. Das sind alles spezialmaterialien mit hohen Kosten https://www.westpharma.com/products/vial-…utions/stoppers hochwertige Schott Glass vials https://www.schott-pharma.com/en/products/vials ; da kann man sogar wenn man im Bulk bestellt für ein fläschchen einen niedrigen 2 stelligen Betrag zahlen weil die eben so eine hohe Qualität haben. Die Gehälter im Unternehmen wurden bisher auch noch nicht bezahlt
Ich könnte noch endlos weiter schreiben (wobei ich nicht mal alle Zahlen sehe und kenne
) aber kurzgefasst: es ist eben nicht so leicht auf die Pharmaindustrie zu schimpfen.On top kommt noch hinzu: Wenn du kein bigplayer bist, bist du stark abhängig von Investoren und wenn du die verlierst kannst du den Laden dicht machen. Die holst du aber nur, wenn du deine Versprechungen und Milestones erreichst und die können auch nicht endlos vertröstet werden. Aber der Staat will ja auch ungern subventionieren. Wenn er es macht, dann hilft das enorm (siehe https://www.pieris.com/investors/news…-ctgf-inhibitor) und man ist eben nicht mehr so angewiesen auf Investoren. Es ist nunmal ein sehr teures, high risk high reward field die Pharmabranche
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Meine Osteopathin hat mir mal erzählt dass die Pharmaindustrie das alles auf totem Pferdefleisch züchtet. Also was jetzt?
Und im Ernst: danke für die Ausführungen aber hast du eine Idee warum das Zeug derzeit so schlecht lieferbar ist? Gab hier ja stellenweise nicht mal mehr Fiebersaft für Kinder, kein Paracetamol etc.
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danke für die Ausführungen aber hast du eine Idee warum das Zeug derzeit so schlecht lieferbar ist? Gab hier ja stellenweise nicht mal mehr Fiebersaft für Kinder, kein Paracetamol etc.
Ja, die eigentliche Frage war ja warum es momentan wohl bei der Verfügbarkeit Probleme gibt. Was da los ist?
Nurofen Saft finde ich übrigens immer noch nirgends, wenn du ne Quelle (oder Alternative hast) gerne her damit.
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Nurofen Saft finde ich übrigens immer noch nirgends, wenn du ne Quelle (oder Alternative hast) gerne her damit.
Nurofen scheint tatsächlich kaum zu bekommen, aber andere Ibuprofen-Säfte gibt es, z. B. Ibuflam 4%. Ist im Grunde dasselbe.
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@Coldi: Ja klar muss man zwischen den forschenden Unternehmen und den Generikern unterscheiden. Ich denke wo hier gerade Mangel durch Produktionsdrosselung herrscht, geht es eher um Letztere.
Ohne den Forschungsanteil ist die ganze Branche höchst profitabel. Als ich im Pharmagroßhandel meine Lehre machte, gab es da ein zentrales Recherche-System, wo die mit den Krankenkassen ausgehandelten Preise aufgedröselt waren. (Gab natürlich auf Artikel, wo frei verhandelt werden konnte. Da stand dann halt nix. Denke, das ist heute immer noch so in Deutschland)
Im Verhältnis war das meist ungefähr so wie am Beispiel einer Packung Generika Paracetamol
Abgabepreis Industrie: 0,50 €
Abgabepreis Großhandel 0,70€
Abgabepreis Apotheke 2,00€
Dazu kam, dass die Apotheken zumindest damals noch ihren nicht verkauften Bestand ca. 3 Monate vor Ablaufdatum an den Großhandel zurückgeben konnte und den EK wieder bekommen hat. Was der Großhandel damit gemacht hat, konnte man mir nicht sagen. Mein Betrieb war nur Lager mit ein wenig Rechnungsprüfung. Jedenfalls hab ich seitdem eine große Abneigung gegen Apotheken.
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Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich denke auch dass es bei solchen 0815 Medis nicht sein sollte dass es zu Engpässen kommt. Das ist dann wirklich meistens eine Frage der Profitgier von unterschiedlichen stellen. Da geht es eben wie du schon gezeigt hast um cent Beträge. Mir ist aber auch trotzdem wichtig dass manchmal die Produktion auch sehr teuer sein kann (und nicht nur die Forschung/Entwicklung), weil unterschätzt wird wie teuer die Ausgangsstoffe sind. Aber klar Paracetamol ist nicht ein high end biological. Da sind viele Dinge nicht im gleichen Maße nötig
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Das wird eine sehr interessante Doku in 2-3 Jahren!
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Das wird eine sehr interessante Doku in 2-3 Jahren!
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Quelle: https://www.poker.org/ftx-collapse-t…ating-scandals/
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https://www.spiegel.de/panorama/a9-be…xpPYDCQgO1dEMph
Mal sehen, ob das die gleiche Empörung auslöst wie ...
(natürlich nicht)
Und? Hat schon jemand den Shitstorm der Empörung gefunden?
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Und? Hat schon jemand den Shitstorm der Empörung gefunden?
Ja klar. Hast du etwa nicht die "Stau-Stinker"-Headlines gesehen, die drei Tage hintereinander das BILD-Titelblatt dominiert haben?
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Und? Hat schon jemand den Shitstorm der Empörung gefunden?
Warum denn auch? Hier wurde der Stau ja nicht mutwillig/absichtlich verursacht
.Ich finde es auch nicht gut dass dieses eine Beispiel so (unberechtigt) ausgeschlachtet wird - aber der Unterschied zu einen "normalen Stau" ist halt doch durchaus gegeben und das sollte man schon erkennen können.
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Warum denn auch? Hier wurde der Stau ja nicht mutwillig/absichtlich verursacht
.Ich finde es auch nicht gut dass dieses eine Beispiel so (unberechtigt) ausgeschlachtet wird - aber der Unterschied zu einen "normalen Stau" ist halt doch durchaus gegeben und das sollte man schon erkennen können.
Und eine Rettungsgasse zu bilden ist im 'normalen Stau' nicht möglich? Sorry, da finde ich Unfalltote durch die Ignoranz der anderen Autofahrer MINDESTENS auf dem gleichen Aufregungsniveau...
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Und eine Rettungsgasse zu bilden ist im 'normalen Stau' nicht möglich? Sorry, da finde ich Unfalltote durch die Ignoranz der anderen Autofahrer MINDESTENS auf dem gleichen Aufregungsniveau...
Der Artikel vom WDR mit Video gibt einen ganz guten Einblick. Normaler Stau war es nicht. Baustelle und Transporter und LKW sind zu sehen. Natürlich sollte es besser gehen, aber manchmal geht es eben von der anderen Seite besser/schneller. Derjenige, der beleidigt hat, wird sich entsprechend verantworten müssen. Macht es jetzt nicht besser, aber auch hier gibt es mehr als die Überschrift. Grundsätzlich gibt es Probleme von der Verkehrsplanung bis zu den Verkehrsteilnehmern und daran sollte man konstruktiv arbeiten.
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Und eine Rettungsgasse zu bilden ist im 'normalen Stau' nicht möglich? Sorry, da finde ich Unfalltote durch die Ignoranz der anderen Autofahrer MINDESTENS auf dem gleichen Aufregungsniveau...
Sorry, dann hast du mich falsch verstanden (oder/und ich mich schlecht ausgedrückt). Klar sollte jeder in jedem Stau nach Möglichkeit eine Rettungsgasse bilden und wenn das nicht passiert ist das zum aufregen. Wenn Rettungskräfte beschimpft werden erst recht.
Mir ging es darum dass der große Aufschrei bei der anderen Situation aber vor allem auf die Stauursache zurückzuführen war - und die war eben eine andere.
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Sorry, dann hast du mich falsch verstanden (oder/und ich mich schlecht ausgedrückt). Klar sollte jeder in jedem Stau nach Möglichkeit eine Rettungsgasse bilden und wenn das nicht passiert ist das zum aufregen. Wenn Rettungskräfte beschimpft werden erst recht.
Mir ging es darum dass der große Aufschrei bei der anderen Situation aber vor allem auf die Stauursache zurückzuführen war - und die war eben eine andere.
Wäre der Staugrund eine "Hochzeits-Gesellschaft" gewesen, hätte es den gleichen Shitstorm gegeben. Wenn die Ursache für einen Stau mutwillig ist, ist das eben die Ursprungskausalität für eine Fehlerkette.
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Hier zum Thema präventivhaft und „Klimaterroristen“. Unterschreibe ich 100%
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Klar sollte jeder in jedem Stau nach Möglichkeit eine Rettungsgasse bilden und wenn das nicht passiert ist das zum aufregen.
es ist nicht konditional, es ist rechtlich verpflichtend und wird deshalb auch bestraft bei Nichteinhaltung https://www.bussgeld-info.de/rettungsgasse/…20Monat%20hinzu.
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Wäre der Staugrund eine "Hochzeits-Gesellschaft" gewesen, hätte es den gleichen Shitstorm gegeben. Wenn die Ursache für einen Stau mutwillig ist, ist das eben die Ursprungskausalität für eine Fehlerkette.
Eine rechtsextreme Demo als Staugrund reicht scheinbar nicht für einen Shitstorm bei BILD und Co.
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Eine rechtsextreme Demo als Staugrund reicht scheinbar nicht für einen Shitstorm bei BILD und Co.
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Vielleicht solltest nochmal schauen was Versammlungsfreiheit bedeutet.
Oder meinen Link zur Lage der Nation hören. Denn da wird das in der letzten bzw. vorletzten juristisch auseinander klamüsert.
Und davon ab das ich rechte Demos nicht gut finde muss das unser System aushalten so lange sich an die Rechtsordnung gehalten wird.
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Scheiß Situation, aber auch hier muss man juristisch noch mal einen Unterschied machen (ob man will oder nicht). War das eine angemeldete Demo mit diesem Verlauf oder eine spontane Zusammenkunft mit der klaren Absicht, den Verkehr dort zu stauen. Dass man den Wichsern links und rechts auf die Schnauze geben müsste, steht außen vor.
Es geht hier nicht darum, welche Demonstrationen von welcher politischen Seite einem passen und welche nicht. Beide Arten des Protestes sind wie Bilbo schrieb von der Versammlungsfreiheit (§38 GG) gedeckt.
Es geht hier um die Zuweisung der Schuld bei der Verzögerung von Rettungsdiensten durch BILD und Co. und daraus resultierend um die Diskussion um härtere Strafen.
Bei der "Klebeaktion" in Berlin gab es einen Stau weil die Polizei aufgrund der Aktion 2 von 3 Fahrbahnen sperren musste und Autofahrer keine Rettungsgasse gebildet haben. Infolgedessen kam es zu Verzögerungen des Rettungsfahrzeugs . Das Bilden der Rettungsgasse ist VERPFLICHTEND, egal ob weiter vorne ein Unfall ist, sich Menschen an die Fahrbahn kleben oder zwei Hunde Sex haben. Für das Nichtbilden der Rettungsgasse gibt es min. 200,-€ Bußgeld plus 2 Punkte. Und zwar völlig egal, warum es überhaupt zu einem Stau kam.
Hier hätte die Diskussion eigentlich schon eine andere andere sein müssen. Nämlich: "Warum wurde hier keine Rettungsgasse gebildet obwohl Verkehrsteilnehmer dazu verpflichtet sind und warum werden die Autofahrer dafür nicht bestraft?"
Stattdessen wird seit Wochen versucht die Schuld einzig und alleine an die Aktivisten von "Letzte Generation" abzuschieben, weil sie den Stau verursacht haben.
Nun haben wir das Beispiel aus Zeulenroda bei dem durch eine rechte Demonstration die komplette Straße nicht befahrbar war. Als das Rettungsfahrzeug im Einsatz durch möchte kommt es mehrfach zu Verzögerungen, weil einige Teilnehmer der Demonstration nicht oder nur widerwillig und mit Verzögerung Platz machen. Das ist in dem Video gut zu erkennen und darauf wird in der Stellungnahme des DRK auch explizit hingewiesen.
Insofern wird hier in meinen Augen mit zweierlei Maß gemessen bzw. das ist eine Doppelmoral die aufzeigt, dass es bei den Shitstorm gegen die "Klimakleber" gar nicht vorrangig um die Einschränkungen für die Rettungsdienste geht. Sonst wäre auch der Fall aus Zeulenroda sicher deutlich präsenter in bestimmten Medien, zumal das bei derartigen Demos ja scheinbar auch kein Einzelfall ist, wie Berichte von Rettungskräften das widerspiegeln.
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Es geht hier nicht darum, welche Demonstrationen von welcher politischen Seite einem passen und welche nicht. Beide Arten des Protestes sind wie Bilbo schrieb von der Versammlungsfreiheit (§38 GG) gedeckt.
Es geht hier um die Zuweisung der Schuld bei der Verzögerung von Rettungsdiensten durch BILD und Co. und daraus resultierend um die Diskussion um härtere Strafen.
Bei der "Klebeaktion" in Berlin gab es einen Stau weil die Polizei aufgrund der Aktion 2 von 3 Fahrbahnen sperren musste und Autofahrer keine Rettungsgasse gebildet haben. Infolgedessen kam es zu Verzögerungen des Rettungsfahrzeugs . Das Bilden der Rettungsgasse ist VERPFLICHTEND, egal ob weiter vorne ein Unfall ist, sich Menschen an die Fahrbahn kleben oder zwei Hunde Sex haben. Für das Nichtbilden der Rettungsgasse gibt es min. 200,-€ Bußgeld plus 2 Punkte. Und zwar völlig egal, warum es überhaupt zu einem Stau kam.
Hier hätte die Diskussion eigentlich schon eine andere andere sein müssen. Nämlich: "Warum wurde hier keine Rettungsgasse gebildet obwohl Verkehrsteilnehmer dazu verpflichtet sind und warum werden die Autofahrer dafür nicht bestraft?"
Stattdessen wird seit Wochen versucht die Schuld einzig und alleine an die Aktivisten von "Letzte Generation" abzuschieben, weil sie den Stau verursacht haben.
Nun haben wir das Beispiel aus Zeulenroda bei dem durch eine rechte Demonstration die komplette Straße nicht befahrbar war. Als das Rettungsfahrzeug im Einsatz durch möchte kommt es mehrfach zu Verzögerungen, weil einige Teilnehmer der Demonstration nicht oder nur widerwillig und mit Verzögerung Platz machen. Das ist in dem Video gut zu erkennen und darauf wird in der Stellungnahme des DRK auch explizit hingewiesen.
Insofern wird hier in meinen Augen mit zweierlei Maß gemessen bzw. das ist eine Doppelmoral die aufzeigt, dass es bei den Shitstorm gegen die "Klimakleber" gar nicht vorrangig um die Einschränkungen für die Rettungsdienste geht. Sonst wäre auch der Fall aus Zeulenroda sicher deutlich präsenter in bestimmten Medien, zumal das bei derartigen Demos ja scheinbar auch kein Einzelfall ist, wie Berichte von Rettungskräften das widerspiegeln.
Es ist aber nicht der gleiche Fall.
Das Nicht-Bilden einer Rettungsgasse steht in beiden Fällen nämlich nicht zur Debatte (die wäre in der Tat verpflichtend), aber ist nur die Konsequenz aus der Handlung der Verursacher.
Jemand, der den Verkehr absichtlich aufhält, nimmt die Stauung und damit ggf Nicht-Schaffung einer Gasse wissentlich und billigend in Kauf und versucht dann, die Verantwortung billig auf ändere abzuwälzen (siehe Beispiel "Hochzeitskorso")
Das wirst Du der anderen Gruppe nur schwerlich nachweisen können.
Das eine kann als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr bewertet werden (nach StGB) und das andere eben nicht.
§ 315b
Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr
(1) Wer die Sicherheit des Straßenverkehrs dadurch beeinträchtigt, daß er
1.
Anlagen oder Fahrzeuge zerstört, beschädigt oder beseitigt,2.
Hindernisse bereitet oder3.
einen ähnlichen, ebenso gefährlichen Eingriff vornimmt,
und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.(2) Der Versuch ist strafbar.
(3) Handelt der Täter unter den Voraussetzungen des § 315 Abs. 3, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.
(4) Wer in den Fällen des Absatzes 1 die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(5) Wer in den Fällen des Absatzes 1 fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Das Nicht-Bilden einer Rettungsgasse wird auch "nur" mit einer Buße belangt.
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Vielleicht solltest du die rechtliche Beurteilung Menschen überlassen welche das auch studiert haben.
Nochmal die Aufforderung sich die letzten beiden Folgen Lage der Nation anzuhören, denn einer der beiden ist Richter und da wurde das sehr gut erklärt was wie überhaupt strafrechtlich relevant sein könnte.
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Vielleicht solltest du die rechtliche Beurteilung Menschen überlassen welche das auch studiert haben.
Nochmal die Aufforderung sich die letzten beiden Folgen Lage der Nation anzuhören, denn einer der beiden ist Richter und da wurde das sehr gut erklärt was wie überhaupt strafrechtlich relevant sein könnte.
Komisch. Die sehen das anscheinend genauso
ZitatVoraussetzung ist natürlich, dass im konkreten Fall nachgewiesen werden kann, dass eine solche brenzlige Situation durch die Sitzblockade entstanden ist.
Aber selbst wenn nicht, so ist auch der Versuch des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr strafbar. Hierfür reicht es, wenn der Protestierende vorsätzlich eine derartige Gefahrensituation herbeiführen wollte und unmittelbar dazu ansetzte.
Die Strafbarkeit geht sogar noch weiter. Strafbar kann es nämlich auch sein, wenn der Protestierende die Gefahr gar nicht herbeiführen wollte, sie aber dennoch eintritt und dies sowohl vorhersehbar, als auch vermeidbar war. Dann handelt der Protestierende fahrlässig. Und auch das kann strafbar sein. Für die fahrlässige Verursachung einer Gefahr sind aber geringere Strafen vorgesehen.
Aber das sollen die Gerichte entscheiden
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Jemand, der den Verkehr absichtlich aufhält, nimmt die Stauung und damit ggf Nicht-Schaffung einer Gasse wissentlich und billigend in Kauf und versucht dann, die Verantwortung billig auf ändere abzuwälzen (siehe Beispiel "Hochzeitskorso")
Hochzeitskorsos sind nicht von der Versammlungsfreiheit gedeckt, Demonstrationen und Protestkundgebungen hingegen schon.
Macht sich dann nicht jede demonstrierende Person strafbar?
Allerdings sind Verzögerungen des Straßenaufkommens, Umleitungen und Straßensperrungen sozusagen zwingende Begleiterscheinungen von beinah allen öffentlichen Protestformen – also auch von jeder Demonstration von Querdenkern über Anti-Krieg-Demonstrationen bis hin zu Fridays for Future. Jede Demonstration, die innerstädtisch stattfindet, führt zumindest mittelbar zu einem Stau, sodass Demonstrierende immer Gefahr laufen würden, sich eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr strafbar zu machen.
Dem steht allerding der grundrechtliche Schutz von Versammlungen nach Art. 8 GG (Versammlungsfreiheit) entgegen.
Ich kann hier nur die Aufforderung von Bilbo wiederholen:
Vielleicht solltest nochmal schauen was Versammlungsfreiheit bedeutet.
Oder meinen Link zur Lage der Nation hören. Denn da wird das in der letzten bzw. vorletzten juristisch auseinander klamüsert.
