Investition: neue Heizung oder Photovoltaik?

  • Seit 2013: Nur noch Ökostrom

    2022: Verbrenner gegen E-Auto getauscht

    2022: PV-Installation aufs Dach

    2023: Fleischkonsum beendet

    2023: Holzofen raus

    Seit 2024: Regelmäßig mit Fahrrad statt Auto in die Arbeit

    Juni 2025: Gas durch Wärmepumpe ersetzt :bounce:

    2026: Stromspeicher

    tbd: 2. Verbrenner weg

    tbd: PV-Istallation auf Garagendach und Hausfassade

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (5. Juni 2025 um 11:57)

  • Bei mir steht der Wechsel auf ein E-Mobil vermutlich nächstes Jahr an wenn meine aktuelle Karre nach dann 14 Jahren wohl vollends in den Sonnenuntergang reitet und den TÜV-Gnadenhof ohne Plakette verlässt.

  • so, mal ein Update. ich hatte mich im Winter ja damit rumgeplagt, über die Home Automation Szenarien zu programmieren, welche das Wetter, den Tibber Strompreis und den zu erartetnden Tagesverbrauch irgendwie ins Verhältnis setzen, damit zum einen die Gastherme rechtzeitig anspringt und verhindert, dass mit teurem Strom geheizt wird, gleichzeitig aber proaktiv der Speicher bei günstigen Strompreisen geladen wird und die WP somit mehr Einsatz bekommt als über die Trivalenzsteuerung. das ganze lief mehr schlecht als recht, unter anderem auch deshalb, weil ich noch immer keine Möglichkeit gefunden habe, den aktuellen Stromtarif viertelstündlich in der Heizungssteuerung automatisch zu aktualisieren.

    in den vergangenen 2 Monaten hat E3DC dann aber 2 Softwareupdates ausgerollt, die meine Probleme fast vollständig lösen. die alte Funktion, dass der Speicher während einstellbarer Monate automatisch zu x% geladen wird, sobald der Strompreis unter einen einstellbaren Wert fällt, wurde massiv aufgebohrt. ich kann die E3DC jetzt mit meinem Tibber Account verknüpfen, außerdem wird mittlerweile automatisch der zu erwartende Ertrag der PV Anlage mit dem zu erwartenden Verbauch ins Verhältnis gesetzt. bei einem "Minusbestand" treten dann automatisch verschiedene Szenarien in Kraft. entweder wird das Entladens des Speichers zu einer Zeit, in der der Strom gerade am günstigsten ist, verhindert, so dass der Verbrauch direkt aus dem Netz bedient wird, oder aber, bei größeren Defiziten, wird der Speicher proaktiv bis zu einem Wert geladen, der diese Lücke schließen sollte. damit löst sich auch mein Problem, den aktuellen Strompreis irgendwie in die Steuerung der Heizung zu bekommen. über die HA kann ich ja jetzt erfassen, wann und zu welchem Preis der Speicher geladen wurde, über eine Tabelle ermitteln, welcher Trivalenzwert sich dadurch in Abhängigkeit zur Außentemperatur ergibt und die WP dann über den EVU Eingang aktivieren oder deaktivieren.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Adi meinen größten Respekt zu den ganzen Entscheidungen und Investitionen.

    Ich habe mir jetzt so viele Szenarien unsererseits durchgerechnet und aus wirtschaftlicher Sicht macht vieles bei uns derzeit keinen Sinn.

    Wir haben ein Haus von 2001. 2019 nochmal einiges nach Übernahme saniert. (Fenster/Türen/Dachstuhl etc.)

    Wir heizen das Haus mit knapp 3500kWh Gas im Jahr + rund 150€ für Holz im Jahr (Kaminofen).

    Stromverbrauch haben wir konstant ca. 2800kWh.

    Wir nutzen nur noch ein Auto. Ich mache alles mit öffis und Fahrrad.

    Rein aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich vieles nicht. Das Auto meiner Frau wird dann irgendwann auf E umgestellt.

    #HereWeGo!

  • Bei uns ist es fast 1:1 genauso. Wir machen gerade eine Energieberatung und so wie es aussieht wird vieles nur mit zusätzlich viel Idealismus aktuell Sinn machen.

  • Danke. Und Danke fürs Erinnern. Die größte Umweltsau - der Holzofen - ging 2023 von Board. Die Gastherme hat mir in den letzten Jahren immer wieder Probleme bereitet und ich hätte mir im Traum nicht einfallen lassen nun erneut in eine fossile Technologie zu investieren. Nun bin ich gespannt auf den ersten Winter und wie Raumtemperatur- und kostentechn anders aufgestellt sein werden.

    Und der Smartmeter hat sich auch schon angekündigt. Dann bin ich mit der Kombo mit dem Speicher am Haus soweit durch.

  • Wir heizen das Haus mit knapp 3500kWh Gas im Jahr + rund 150€ für Holz im Jahr (Kaminofen).

    wow, das ist echt wenig, oder?. Wir liegen bei 130qm Wohnfläche und einem Haus (DHH) aus 2004 + einem vorhandenen Kamin (der aber ehrlicherweise nur aus emotionalen Gründen und weniger zum Heizen läuft) bei 7000-8000kwh - und ich dachte das ist eher wenig, denn die gängigen Vergleichsportale schlagen bei einem Haus meist ca 20000kwh vor.

    Gruß, DU-TH

  • und ich dachte das ist eher wenig, denn die gängigen Vergleichsportale schlagen bei einem Haus meist ca 20000kwh vor.

    Auf die Voreinstellungen der Vergleichsportale würde ich eh nichts geben. Welcher 2 Personen Haushalt in einer Mietwohnung verbraucht zum Beispiel 2500 kWh Strom im Jahr? Sowas gibt es natürlich, aber dürfte vom Durchschnitt oder Median meilenweit entfernt sein. Selbst mit Durchlauferhitzer.

  • Welcher 2 Personen Haushalt in einer Mietwohnung verbraucht zum Beispiel 2500 kWh Strom im Jahr?

    Jupp wir liegen da zu zweit auch eher bei 3.500, vorher waren es mal um die 4.500 mit zeitweise dazuheizen mit Elektroheizung.

  • Jupp wir liegen da zu zweit auch eher bei 3.500, vorher waren es mal um die 4.500 mit zeitweise dazuheizen mit Elektroheizung.

    :eek: Klimaanlage, Durchlauferhitzer und Serverfarm, oder wie geht das? :paelzer:

  • :eek: Klimaanlage, Durchlauferhitzer und Serverfarm, oder wie geht das? :paelzer:

    Nichts dergleichen, einfach nur zweimal Homeoffice(da laufen dann vier PC`s) und sonst halt zocken mit 2 LapTops und zeitgleich ein/zwei Playsis. Zudem 365 Tage im Jahr zuhause(außer ab und an im Büro) da einfach Kellerkinder.

  • Dann mal anschnallen und festhalten!

    4 Personen-Haushalt, EFH mit ca. 120qm aus den frühen 60ern (nicht gedämmt) = ca. 18000 kWh Gas im Jahr 2024. und wir waren vor zwei Jahren noch bei fast 24000…

  • wow, das ist echt wenig, oder?. Wir liegen bei 130qm Wohnfläche und einem Haus (DHH) aus 2004 + einem vorhandenen Kamin (der aber ehrlicherweise nur aus emotionalen Gründen und weniger zum Heizen läuft) bei 7000-8000kwh - und ich dachte das ist eher wenig, denn die gängigen Vergleichsportale schlagen bei einem Haus meist ca 20000kwh vor.

    Definitiv. Die Gastherme wurde 2022 notgedrungen getauscht. Wärmepumpen hatten über ein halbes Jahr Lieferzeit. Über den Winter mit Säugling no way, ohne Heißwasser auszukommen. Die verbraucht gefühlt nichts.

    Wir heizen aber auch nur sonderlich viel im Kinderzimmer auf 21°. Der Rest läuft immer auf 20° im Wohnbereich und Bäder. Schlafzimmer immer kalt.

    Wenn es draußen richtig kalt wird, werfe ich für einen halben Tag unseren Kamin an (Baujahr 2019). Bei 5° Außentemperatur springt die Gasheizung zwei-drei Tage gar nicht mehr an. Je nachdem, ob die Sonne viel scheint oder nicht.

    Wir haben, abzüglich Dachschrägen, 137qm Wohnfläche. Der Ausbau des Dachbodens mit Wärmedämmung, damit man auch im Sommer dort oben leben könnte, hat extrem viel gebracht. Die Dreifachverglasung aller Fenster ebenfalls.

    #HereWeGo!

  • man stelle sich nur vor, in Deutschland würde man die Energiewende ohne wenn und aber (lies: man ist nicht länger Sklave der Energielobby) durchsetzen. sprich: zum Beispiel Einspeisevergütung streichen, dafür ist aber selbst erzeugter Strom eigener Strom und kann jederzeit später genutzt werden. ich könnte mir die ganze Rechnerei und HA Nummer klemmen, denn mit weit über 3kW eingespeistem Strom würde ich im Herbst/Winter die WP auch trotz des zeitweilig sehr schlechten Wirkungsgrads laufen lassen können. dazu der Kamin, die Gasrechnung würde gegen 0 tendieren. ist aber sicherlich ein Thema für einen anderen Thread.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • man stelle sich nur vor, in Deutschland würde man die Energiewende ohne wenn und aber (lies: man ist nicht länger Sklave der Energielobby) durchsetzen. sprich: zum Beispiel Einspeisevergütung streichen, dafür ist aber selbst erzeugter Strom eigener Strom und kann jederzeit später genutzt werden. ich könnte mir die ganze Rechnerei und HA Nummer klemmen, denn mit weit über 3kW eingespeistem Strom würde ich im Herbst/Winter die WP auch trotz des zeitweilig sehr schlechten Wirkungsgrads laufen lassen können. dazu der Kamin, die Gasrechnung würde gegen 0 tendieren. ist aber sicherlich ein Thema für einen anderen Thread.

    Das ist ein Stück weit eine Milchmädchenrechnung. Wenn du bereit bist, einen ausreichend großen Speicher anzuschaffen, kannst du ja deinen selbst erzeugten Strom jederzeit selbst nutzen. Wenn nicht, muss aber jemand anderes entweder den von dir erzeugten Strom speichern oder in den flauen Zeiten welchen für dich produzieren und das macht er logischerweise nicht kostenlos.

    Gruß Silversurger

  • Das ist ein Stück weit eine Milchmädchenrechnung. Wenn du bereit bist, einen ausreichend großen Speicher anzuschaffen, kannst du ja deinen selbst erzeugten Strom jederzeit selbst nutzen. Wenn nicht, muss aber jemand anderes entweder den von dir erzeugten Strom speichern oder in den flauen Zeiten welchen für dich produzieren und das macht er logischerweise nicht kostenlos.

    mal abgesehen davon, dass die Mlichmädchenrechnung in anderen Ländern ja zu funktionieren scheint und auch abgesehen davon, dass ich mit 12kW einen Speicher habe, der von den Dimensionen her zur PV Anlage passt: natürlich muss der Strom in Zeiten, in denen er nicht über die private PV Anlage ausreichend zur Verfügung steht, alernativ von wem anders produziert werden. aber wo ist das Problem? immerhin wurden dem Energieversorger >3kW im Jahr geschenkt. also sind die 'Kosten sehr überschaubar (vor allem, wenn sich der heimische Speicher gezielt in Zeiten mit den geringsten Kosten lädt). dass es nicht ganz umsonst sein kann, ist klar, mindestens die Netzentgelte würden ja zu Buche schlagen, was auch völlig ok ist. ich wollte ja nur zu Ausdruck bringen, dass man leider viel zu wenig Potential bei der Energiewende ausschöpft und das in anderen Ländern deutlich besser läuft. aber Schluss mit dem Offtopic, dafür gibt es glaube ich einen anderen Thread.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • mal abgesehen davon, dass die Mlichmädchenrechnung in anderen Ländern ja zu funktionieren scheint und auch abgesehen davon, dass ich mit 12kW einen Speicher habe, der von den Dimensionen her zur PV Anlage passt: natürlich muss der Strom in Zeiten, in denen er nicht über die private PV Anlage ausreichend zur Verfügung steht, alernativ von wem anders produziert werden. aber wo ist das Problem? immerhin wurden dem Energieversorger >3kW im Jahr geschenkt. also sind die 'Kosten sehr überschaubar (vor allem, wenn sich der heimische Speicher gezielt in Zeiten mit den geringsten Kosten lädt). dass es nicht ganz umsonst sein kann, ist klar, mindestens die Netzentgelte würden ja zu Buche schlagen, was auch völlig ok ist. ich wollte ja nur zu Ausdruck bringen, dass man leider viel zu wenig Potential bei der Energiewende ausschöpft und das in anderen Ländern deutlich besser läuft. aber Schluss mit dem Offtopic, dafür gibt es glaube ich einen anderen Thread.

    Du schenkst dem Energieversorger (Erzeuger) gar nichts. Im Gegenteil, du bist Konkurrent vom Energieversorger, der wegen deinem ins Netz eingespeistem Strom sein Kraftwerk runterfährt und damit weniger Strom verkauft.

  • mal abgesehen davon, dass die Mlichmädchenrechnung in anderen Ländern ja zu funktionieren scheint und auch abgesehen davon, dass ich mit 12kW einen Speicher habe, der von den Dimensionen her zur PV Anlage passt

    ich sehe es wie der Surger, du verwechselt Mikromanagement (= dein Haus) und Makromanagement (ganz Deutschland).

    In einem Land wie Deutschland kann dein Modell niemals funktionieren, weil aufgrund der klimatischen Begebenheiten immer mehrmonatige Phasen mit Über- und Unterproduktion herrschen werden. Das mag in Tunesien o.ä. anders sein, wo auch im Winter die dann nur 6 Sonnenstunden ausreichen, die haben wir nie verlässlich im Winter. Und wenn im Winter alle gleichzeitig mit WP heizen wollen, während draußen diesiger Dauerregen ohne Wind herrscht (und auch weiterhin die Autos laden wollen), dann würde das nur funktionieren, wenn der Netzbetreiber gigantische Speicher des Sommerüberschusses vorhält (unrealistisch, falls überhaupt technisch möglich) oder Strom nuklear oder fossil produziert (bzw. woanders produzierten einkauft).

    Dein eigener Speicher - aber das wirst du ja selbst wissen - hilft dir im Sommer komplett autark zu sein und in den Übergangsmonaten je nach Wetter noch weitgehend ohne Zukauf auszukommen. Aber von November bis Februar hilft kein noch so großer Speicher. Und weil das bei all den anderen Deutschen genauso ist, kann kein Netzbetreiber im Winter dir den Strom "zurückschenken", den du wie zu Recht angemerkt im Sommer quasi verschenkt hast.

    Gruß, DU-TH