Förderung von Spitzensport in D

  • Warum muss man da eigentlich in eine Entweder/Oder Diskussion rein gehen? Der Breitensport profitiert vom Spitzensport und vice versa....

    Weil der Geldtopf des Innenministeriums für Sport nun mal nur eine beschränkte Größe und der Breitensport und der Spitzensport jeweils seine Bedürfnisse hat, welche zu bedienen sind.

  • Bezüglich Holland hab ich vor kurzem nen Artikel gelesen (evtl. sogar hier verlinkt) dass die halt den Vorteil haben dass sich die Nationalteams ohne großen Aufwand regelmäßig treffen können aufgrund der geringeren Entfernungen dort. Nach der Arbeit hin und danach zurück, das machen hier Amateursportler mit 1-2h mehrmals pro Woche für den Verein.

    Das hast Du von mir gelesen oder bei der Hockeyübertragung gehört :mrgreen:

    Aber da geht's auch sehr speziell um die Nationalmannschaften. Die haben aber auch einen viel größeren Pool an Talenten. Und das erklärt das Phänomen nicht.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Du brauchst Spitzensport um neuen Nachwuchs für deinen Breitensport zu 'akquirieren' und gleichzeitig brauchst du den Breitensport um genug Talente zu haben, die dann im Spitzensport Werbung machen können. Schaltest du die Bundesförderung für Sport ab, dann hast du bald nur noch Fussball-, Eishockey-, Basketball- und ein paar Exotenvereine die von idealistischen Eltern am Leben gehalten werden. Man braucht Idole und Perspektive - und das kommt durch die Förderung von Spitzensportlern - die in Deutschland eh schon zum Schämen ist.

    Also mein Jüngster mach Leichtathletik, der Mittlere Spiel Tennis. Die haben beide noch nie nen Namen aus den Sportarten gehört und keine Ahnung was Olympia ist. Die machen das aus Spaß an dem Sport zusammen mit ihren Freunden. Und so muss das sein. Sammeln aber Fussball-Bildchen und kennen da die Stars, spielen FIFA auf der Switch.

    Wenn Kids/Jugendliche keine intrinsische Motivation haben, warum soll man sie fördern?

    Meiner Meinung nach braucht es auch hier eine Schulreform und eine dadurch entstehende verpflichtende Kooperation von Schulen und Vereinen,

    Da bin ich vollkommen dir. Der Sportunterricht in der Schule ist ein Witz. Und bei uns werde zB Musikprogramme gefördert (und seeehr aktiv beworben :angry ), mit Sport ist da sehr wenig. Wir haben einfach Glück dass der größte Breitensportverein der Region gerade um die Ecke ist.

  • (Fun Fact: Holland hat trotzdem 10 x so viele aktive Hockey-Spieler)

    Da würde mich mal der Vergleich interessieren: nutzbare Hockeyplätze je 100.000 Einwohner.
    Das ist doch schon eins der Probleme: Sportplätze. Fußballplätze gibt es viele, aber wenn die Anforderungen etwas spezieller werden, da fehlt es an vielen Orten, weil da in den letzten Jahren/Jahrzehnten zu wenig ausgegeben wurde.

  • Auch Gina Lückenkemper hat hierzu etwas zu sagen.

    Wer finanziert denn diese "internationalen Trainingsgruppen"? Bei den Unis mit erfolgreichen Sportprogrammen in den USA handelt es sich ja (fast) ausschließlich um privat finanzierte Hochschulen mit entsprechenden Gebühren oder eben Stipendien.

  • Also mein Jüngster mach Leichtathletik, der Mittlere Spiel Tennis. Die haben beide noch nie nen Namen aus den Sportarten gehört und keine Ahnung was Olympia ist.

    Meine ältere Tochter hört gerade mit Turnen auf. Grund: Keinerlei Angebote für ihr Alter. Rate mal woher ich Eli Seitz, Emma Malewski, Kim Bui, Lukas Dauser und Co kenne. Meine Tochter hätte sich sehr gern weiterentwickelt. Sicherlich nicht zur Weltspitze, aber die Bedingungen allein haben es ihr verbaut weiter zumachen.

  • Ja, das muss man sich überlegen. Und wenn man sich dagegen entscheidet dann ist das halt so. Warum soll da eine staatlich finanzierte Förderung was machen wenn es ja offensichtlich keine Sponsoren oder Zuschauer interessiert?

    Warum diesen Aufwand und das entsprechende Geld in einen einzelnen Sportler stecken statt den Breitensport zu fördern und mit dem staatlichen Geld damit viel mehr Sportlern eine Möglichkeit geben aktiv zu sein?

    Darf ich kurz lachen? Diejenigen die es mittlerweile schaffen in die USA zu kommen bezahlen privat ne Menge Geld für die Vorbereitung auf ihre College-Touren (zB PPI) in der Hoffnung auf ein Stipendium, das ist mittlerweile ein Business. Da gibt's auch keine Förderung, genau das zeigt ja dass da sehr selektiv gefördert wird und das finde ich eben nicht okay.

    1. ich habe nicht zwingend von einer staatlichen Förderung gesprochen. Natürlich wäre das wahrscheinlich eine Konsequenz, weil das andere Länder auch so machen.


    2. Ich rede nicht von der Förderung einzelner Sportler, sondern eben auch vom Sport allgemein. Da geht es nicht nur darum, dass man einen Sportler mit Geld zuscheißt, sondern darum dass die Anlagen, die Trainingsbedingungen, die Trainer vernünftig ausgestattet sind. Wenn z.B. im Eishockey, der Nachwuchs zu wenig Eiszeit bekommt, wenn die Anlagen und Methodiken nicht mehr up to date sind usw... Da gibt es sicher Nachholbedarf. Vielleicht wäre es ein Argument, Athleten die die Nation entsprechend vertreten bei Erfolg besser zu belohnen. Dafür bin ich zu wenig im System.


    3. Du gibst mir ja gerade irgendwie recht. Die Leute investieren nen Haufen Zeit und Kohle in die Hoffnung dass es vielleicht klappt. Aber immerhin bekommst du dort wahrscheinlich die bessere sportliche Ausbildung und wesentlich bessere Bedingungen, so dass sich die Chance erhöht. Vielleicht bessert sich das dank ELF oder Pathway Program. Aber gibt genug Sportarten die man beispielhaft nehmen kann.

  • Meine ältere Tochter hört gerade mit Turnen auf. Grund: Keinerlei Angebote für ihr Alter. Rate mal woher ich Eli Seitz, Emma Malewski, Kim Bui, Lukas Dauser und Co kenne. Meine Tochter hätte sich sehr gern weiterentwickelt. Sicherlich nicht zur Weltspitze, aber die Bedingungen allein haben es ihr verbaut weiter zumachen.

    Ich rede nicht von der Förderung einzelner Sportler, sondern eben auch vom Sport allgemein. Da geht es nicht nur darum, dass man einen Sportler mit Geld zuscheißt, sondern darum dass die Anlagen, die Trainingsbedingungen, die Trainer vernünftig ausgestattet sind. Wenn z.B. im Eishockey, der Nachwuchs zu wenig Eiszeit bekommt, wenn die Anlagen und Methodiken nicht mehr up to date sind usw... Da gibt es sicher Nachholbedarf.

    Also fehlt die Förderung des Breitensports :madness .

    q.e.d.

  • Es muss doch auch irgendwie möglich sein den Breitensport zu fördern und (!) in den einzelnen Sportarten die Spitzenathleten herauszupicken.
    Ansatz: An den richtigen Stellen die richtigen Leute sitzen haben!
    So groß ist Deutschland dann auch wieder nicht, man kann also bspw. wunderbar Nord/Ost/Süd/West Leistungszentren aufbauen…

  • Also mein Jüngster mach Leichtathletik, der Mittlere Spiel Tennis. Die haben beide noch nie nen Namen aus den Sportarten gehört und keine Ahnung was Olympia ist. Die machen das aus Spaß an dem Sport zusammen mit ihren Freunden. Und so muss das sein. Sammeln aber Fussball-Bildchen und kennen da die Stars, spielen FIFA auf der Switch.

    Wenn Kids/Jugendliche keine intrinsische Motivation haben, warum soll man sie fördern?

    Da bin ich vollkommen dir. Der Sportunterricht in der Schule ist ein Witz. Und bei uns werde zB Musikprogramme gefördert (und seeehr aktiv beworben :angry ), mit Sport ist da sehr wenig. Wir haben einfach Glück dass der größte Breitensportverein der Region gerade um die Ecke ist.

    Das kenne ich aber ehrlich gesagt völlig anders. Hier im Hockeyclub werden die Kleinsten schon mit Olympia (das Nonplus-Ultra in dem Sport) und ihren "local Heroes" infiziert, eben WEIL du das Buy-In brauchst, um da auch den nötigen Unterbau zu bekommen. Die intrinsische Motivation filtert dann die Spitze vom Durchschnitt.

    Deutschland kann hier überhaupt nur so erfolgreich sein, wie sie es sind, weil die über Jahrzehnte ein exzellentes Sichtungs- und Förderungssystem aufgebaut haben, wohlwissend, dass sie jederzeit "Ersatz" brauchen, wenn man wieder ein Nationalspieler mindestens 4-5 Jahre zu früh seine Karriere beenden muss, weil er endlich mal anfangen muss, dass bereits geopferte, verlorene Gehalt irgendwie wieder reinzuholen und fertig zu studieren / arbeiten. An dem Konzept scheitert der Fußball übrigens seit langem.

    Und zeitgleich müssen die auch so erfolgreich sein, damit der DHB weiter in der höchsten Förderungsgruppe bleibt. Ein Teufelskreis voller Druck. Das wäre alles viel, viel entspannter, wenn nur ein Bruchteil der TV Gelder für Fußball da rein fließen würde.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Also fehlt die Förderung des Breitensports :madness .

    Ja!

    Zitat

    q.e.d.

    Nein.


    Sorry, aber das ist doch viel zu kurz gedacht. Du musst doch irgendwann mal in die Wettkämpfe kommen. Dann steht meine Tochter eben mit 15 Jahren vor dem Aus und weiß heute, dass in zwei, drei Jahren Schluss sein wird, weil es ohne Förderung eine Mauer zum Spitzensport hin gibt. Dann kannst du es nur noch mit viel Reichtum in die USA schaffen. Und deutsche Idole, die an der Mauer gescheitert sind, gibt es dann auch nicht mehr.

  • So ist es, es ist für den Turmspringer schade, aber am Ende schaut eben pratkisch niemand Turmspringen ausser bei Olympia und auch dann eigentlich nur wenn grad ein Landsmann da auch relevant gut ist. Ein großteil der Zuschauer bei lokalen Events sind leider dann eben nur der lokale Verein und ein paar Leute mit persönlichen Bezug zu den Sportlern.

    Unser Forum zeigts doch auch schon, als Sportfanforum haben hier schon sicherlich mehr Interesse am Sport als die Durschnittsbevölkerung.
    Aber selbst hier haben nur wenige Sportarten einen eigenen Thread und die meisten solchen werden nur von von maximal 3-5 Leuten genutzt (Laufen, DEL Eishockey, Tischtennis, Golf, Boxen Snooker usw.).
    Daneben hat so ziemlich jeder Bundesligaverein seinen Thread und teilweise sogar Drittligisten.
    Das ist ja das selbe Thema, wie die ganzen deutschsprachigen "Football-Experten" mit ihren Proletenpodcasts von der "Footbal-Euphorie in Deutschland/Österreich usw." sprechen, dies nun einmal nicht gibt, die Leute gehen trotzdem den ganzen "Superbowlfans" nicht zum lokalen Viertligisten und kaufen dort auch kein Merch...

    Es ist ja lieb dass wir jetzt alle 3x3 Basketbal, Breakdance oder Leichtathletik für 2 Wochen toll finden, aber am Ende geht doch keiner zu den lokalen Events, sollte es diese geben, oder zahlt ein paar Euro PPV für relevante Events oder reist zu den EM usw.
    Natürlich schenkt dann auch keiner dem Turmspringer ein Sponsoring, wenn kein Gegenwert vorhanden, aber dass weiß auch der Turmspringer.

    Die große Förderung für die Randsportarten und dass sind bis auf vielleicht 5, alle Anderen, gibts nicht, weil uns der Sport nicht interessiert.

    Aber warum sollte eine Basketball Medaille dann mehr Wert sein als beim Turmspringen?

    Du könntest im Turmspringen, im Rudern 6 Medaillen gewonnen haben und arbeitest dann mit Mitte 30 bei Lidl an der Kasse.

    Ist das öffentliche Interesse da? Wahrscheinlich nicht. Aber dann braucht man sich nicht beschweren, wenn andere Nationen vorbeiziehen.

    Das ist das was in Deutschland wirklich ein Problem ist, man erkennt (vermeintliche) Herausforderungen (Digitalisierung, Rente, E-Antriebe, erneuerbare...) aber dann was ändern eher nicht.

    Was jetzt? Sind wir nun sportlich so scheiße, dass der Deutsche sich schämen muss? Wollen wir was ändern?

    Oder nehmen wir es hin?


    Oder machen wirs wie Hoeneß und sagen einfach mal die Generation ist zu faul und reißt deshalb nix?

  • Also mein Jüngster mach Leichtathletik, der Mittlere Spiel Tennis. Die haben beide noch nie nen Namen aus den Sportarten gehört und keine Ahnung was Olympia ist. Die machen das aus Spaß an dem Sport zusammen mit ihren Freunden. Und so muss das sein. Sammeln aber Fussball-Bildchen und kennen da die Stars, spielen FIFA auf der Switch.

    Wenn Kids/Jugendliche keine intrinsische Motivation haben, warum soll man sie fördern?

    Da bin ich vollkommen dir. Der Sportunterricht in der Schule ist ein Witz. Und bei uns werde zB Musikprogramme gefördert (und seeehr aktiv beworben :angry ), mit Sport ist da sehr wenig. Wir haben einfach Glück dass der größte Breitensportverein der Region gerade um die Ecke ist.

    ich finde das gesamte Schulsystem fragwürdig. Da gibt es so viele Baustellen. Leider scheint man immer an den falschen Schrauben zu drehen. Und wenn man Geld ausgeben soll ist eh Schluss.

  • Also mein Jüngster mach Leichtathletik, der Mittlere Spiel Tennis. Die haben beide noch nie nen Namen aus den Sportarten gehört und keine Ahnung was Olympia ist. Die machen das aus Spaß an dem Sport zusammen mit ihren Freunden. Und so muss das sein. Sammeln aber Fussball-Bildchen und kennen da die Stars, spielen FIFA auf der Switch.

    Und da halte ich mit dem Boris Becker Effekt dagegen... Nur dass das Beispiel nicht auf Kinder mit mind. einem Elternteil mit einem grundsätzlich sportlichem Interesse zurück zu führen ist, sondern eben auch die Kinder der Couch Potatoes damals auf die Tennisplätze gebracht hat.

    Das ist ja nix was ich mir ausgedacht habe, sondern das kannst du in jedem kleineren Psychologie-for-Beginners Büchlein nachlesen. Geh ne Stufe runter - du brauchst für Breitensport auch Trainer, Schiedsrichter und Betreuer. Das sind aber meist Leute(nebst engagierten Eltern, die aber meist keine Ahnung von der Sportart haben), die früher mal selber Ziele in dieser Sportart hatten und selten lauten diese "Och ich werde mit 40 ehrenamtlicher Leichtathletiktrainer" sondern die haben selbst mal versucht, in ihrer Sportart zu den Besten zu gehören. Und Motivation dafür ist auch(nicht ausschließlich, sondern auch) die Möglichkeit davon leben zu können, wenn man wirklich zu den besten gehört.

    Jede Sportart hat ihre Idole, ihre Werbeträger, die dafür sorgen, dass die Vereine Zulauf bekommen und der Sport mediales Interesse bekommt - Franziska van Almsick, Georg Hackl, Heike Drechsler, Anni Friesinger, Christina Vogel, Magdalena Neuner, usw usf. Alle genannten waren im Bundesförderungprogramm o.ä. und ohne all diese Leute haben vor allem auch nach ihrer Karriere ihre Sportarten weiterhin aktiv unterstützt und promotet...

    Wo ich absolut bei euch bin: hört endlich auf Fußball zu fördern. Da gibt es genug Menschen, die da ihr Geld rein stecken und für eine vernünftige Nachwuchsförderung soll der DFB endlich mal gerade stehen!

  • Aber warum sollte eine Basketball Medaille dann mehr Wert sein als beim Turmspringen?

    Du könntest im Turmspringen, im Rudern 6 Medaillen gewonnen haben und arbeitest dann mit Mitte 30 bei Lidl an der Kasse.

    Die Medaille selber ist nicht weniger wert. Aber der Sportler bekommt halt weniger dafür weil sich - sorry - keine Sau dafür interessiert (außer beim Medaillespiegel im TV, da ist aber die Sportart die dahintersteht egal) :madness .

    Wenn wir jetzt mit "Ungleichbehandlung von Leistungen" anfangen können wir gerne in die Arbeitswelt switchen (wieviel mehr leistet die Pflegekraft im Gegensatz zu ihrer Bezahlung) :hinterha: .

  • Also fehlt die Förderung des Breitensports :madness .

    q.e.d.

    Naja oder du musst die Frage beantworten: wann wechselt der Breitensport in den Spitzensport... Klar können wir elitäre Trainingszentren alibi-haft als Förderung des Breitensports hinstellen - das ist aber klar Förderung des Spitzensports...

  • Zum Schämen gibt's bestimmt genug gute Gründe. Aber den Olympiamedaillenländerschwanzvergleich würde ich da gaaaanz nach unten packen.

    Schul- und Breitensportförderung hingegen fände ich wichtig. Aber eher aus gesundheitlichen Gründen und maximal in zweiter Linie weil daraus ggfls. der eine oder andere Spitzensportler entstehen könnte.

    schaun mer mal

  • Keine Ahnung was du mir sagen möchtest mit Basketball und Rudern.

    Aber dass Sportstars nach ihrer Profikarriere Arbeiten ist komplett die Regel und nur in den wenigsten Sportarten anders. Selbst sportnahe Arbeitsplätze (Trainer, Funktionäre usw. ), sind nur wenige vorhanden. Wer soll sie denn durchfüttern?

    Keine Ahnung ob sich die Deutschen schämen müssen, dass musst du die Deutschen Fragen. Da gibts wohl schlimmere Sachen als fehlende Medaillen aktuell.

    Offensichtlich werden wirs hinnehmen müssen. Sportlicher Erfolg und Medaillen sind in der aktuellen wirtschaftlichen, klimatischen und sozialen Situation nicht oben auf der Agenda der Politik, genauso wenig wie der Schulsport.

    GO Irish!

  • Du musst doch irgendwann mal in die Wettkämpfe kommen. Dann steht meine Tochter eben mit 15 Jahren vor dem Aus und weiß heute, dass in zwei, drei Jahren Schluss sein wird...

    Ich bin da glaub ich einfach zu romantisch.

    Ich habe den Hobbysport einfach immer betrieben weil er mir verdammt viel Spaß gemacht hat. Klar wollte ich besser werden, deswegen war ich in jedem verdammten Training. Aber es war mir komplett egal wie es in einigen Jahren da weitergeht, ich habe im jeweiligen Jetzt gelebt u d einfach mein bestes gegeben und Spaß gehabt. Als ich wegen der Bundeswehr nur einmal die Woche ins Training konnte hab ich halt in der zweiten Mannschaft gespielt. Danach wollte ich nach Ortswechsel eigentlich erstmal zum Regionalligateam wechseln, einfach um den Sport weiter zu betreiben, bin dann zufällig in der GFL gelandet. Also halt da gespielt, ohne irgendwelchen persönlichen Ambitionen, einfach um mit dem Team Spaß zu haben und möglichst erfolgreich zu sein. Dann in die Schweiz, war dann auch NLA und da mehrmals Meister geworden. Top, für mich Stand dennoch immer der Spaß am Training und die Kameradschaft im Team im Fokus. Als das langsam nachgelassen hat (private Entwicklungen) hab ich es dann halt sein lassen. Und bin in den Vorstand gewechselt um den Sport verbunden zu bleiben und was zurückzugeben.

    In der ganzen Zeit hab ich neben verdammt viel Zeit (auch in ehrenamtliche "Pflichtdienste" der Vereine) auch richtig Geld in Mitgliedsbeitrag, Ausrüstung, etc gesteckt. Und es war trotzdem mit die beste Zeit überhaupt.

  • Ich bin da glaub ich einfach zu romantisch.

    Ich habe den Hobbysport einfach immer betrieben weil er mir verdammt viel Spaß gemacht hat. Klar wollte ich besser werden, deswegen war ich in jedem verdammten Training. Aber es war mir komplett egal wie es in einigen Jahren da weitergeht, ich habe im jeweiligen Jetzt gelebt u d einfach mein bestes gegeben und Spaß gehabt. Als ich wegen der Bundeswehr nur einmal die Woche ins Training konnte hab ich halt in der zweiten Mannschaft gespielt. Danach wollte ich nach Ortswechsel eigentlich erstmal zum Regionalligateam wechseln, einfach um den Sport weiter zu betreiben, bin dann zufällig in der GFL gelandet. Also halt da gespielt, ohne irgendwelchen persönlichen Ambitionen, einfach um mit dem Team Spaß zu haben und möglichst erfolgreich zu sein. Dann in die Schweiz, war dann auch NLA und da mehrmals Meister geworden. Top, für mich Stand dennoch immer der Spaß am Training und die Kameradschaft im Team im Fokus. Als das langsam nachgelassen hat (private Entwicklungen) hab ich es dann halt sein lassen. Und bin in den Vorstand gewechselt um den Sport verbunden zu bleiben und was zurückzugeben.

    In der ganzen Zeit hab ich neben verdammt viel Zeit (auch in ehrenamtliche "Pflichtdienste" der Vereine) auch richtig Geld in Mitgliedsbeitrag, Ausrüstung, etc gesteckt. Und es war trotzdem mit die beste Zeit überhaupt.

    Meine Tochter hat dein Bundeswehralter bei weitem nicht erreicht und noch keinen einzigen Wettkampf, DIE Trainingsmotivation überhaupt (ich wette, dass du den Spruch "Champions werden im Winter gemacht" nicht zum ersten Mal hörst), bestritten. Die braucht man auf im Kindesalter nicht unbedingt in dieser Sportart, aber nun in einem Alter wo es so eigentlich los geh sollte kommt sie, die Mauer aufgrund von Mangel an Trainern, Training, Infrastruktur.

    Um die Analogie mit der GFL mal aufzuziehen: Meine Tochter hatte also nur Winter und nun, Anfang Mai, wenn die Saison vor der Tür steht, gibt es weder Schiedsrichter, Trainer, Spielstätten. Das tut mir als Vater sehr leid.

    Bekäme meine Tochter das eigentlich jetzt alles automatisch, wenn man ihr nun auch noch die Idole wegnimmt?

  • Ich bin da glaub ich einfach zu romantisch.

    Ich habe den Hobbysport einfach immer betrieben weil er mir verdammt viel Spaß gemacht hat. Klar wollte ich besser werden, deswegen war ich in jedem verdammten Training. Aber es war mir komplett egal wie es in einigen Jahren da weitergeht, ich habe im jeweiligen Jetzt gelebt u d einfach mein bestes gegeben und Spaß gehabt. Als ich wegen der Bundeswehr nur einmal die Woche ins Training konnte hab ich halt in der zweiten Mannschaft gespielt. Danach wollte ich nach Ortswechsel eigentlich erstmal zum Regionalligateam wechseln, einfach um den Sport weiter zu betreiben, bin dann zufällig in der GFL gelandet. Also halt da gespielt, ohne irgendwelchen persönlichen Ambitionen, einfach um mit dem Team Spaß zu haben und möglichst erfolgreich zu sein. Dann in die Schweiz, war dann auch NLA und da mehrmals Meister geworden. Top, für mich Stand dennoch immer der Spaß am Training und die Kameradschaft im Team im Fokus. Als das langsam nachgelassen hat (private Entwicklungen) hab ich es dann halt sein lassen. Und bin in den Vorstand gewechselt um den Sport verbunden zu bleiben und was zurückzugeben.

    In der ganzen Zeit hab ich neben verdammt viel Zeit (auch in ehrenamtliche "Pflichtdienste" der Vereine) auch richtig Geld in Mitgliedsbeitrag, Ausrüstung, etc gesteckt. Und es war trotzdem mit die beste Zeit überhaupt.

    Das liegt aber daran, dass Du da mit dem Football eine sehr spezielle Sportart hattest, bei der der Wettkampfcharakter aufgrund der überschaubaren Spielermenge da ziemlich limitiert war und du da "Spaß" und "Erfolg" zufälligerweise verbinden konntest. Und weil Du auch noch eine sehr spezielle Physis in dir Waagschale werfen konntest. Hier reden wir aber über absolute Spitzensportler, die zu den besten der Welt gehören wollen. Und das geht halt nur, indem sie nahezu alles dafür opfern. In meinen Zweitligazeiten klong long ago) hatten wir halt auch schon konsequent 4 x in der Woche Trainingseinheiten. Und das war nix im Vergleich zu den Leuten, die RICHTIG gut waren.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die braucht man auf im Kindesalter nicht unbedingt in dieser Sportart, aber nun in einem Alter wo es so eigentlich los geh sollte kommt sie, die Mauer aufgrund von Mangel an Trainern, Training, Infrastruktur.

    ...

    Bekäme meine Tochter das eigentlich jetzt alles automatisch, wenn man ihr nun auch noch die Idole wegnimmt?

    Keine Ahnung, kommt drauf an wie das Geld dann verteilt wird. Ich finde aber dass es eher in Trainings-/Wettkampfstätte und Organisationen (inkl. Trainern) gesteckt werden sollte als in die "Idole". Denn ich finde auch für die Kids ist der Wettkampf, die Saison wichtig. Viel wichtiger als irgendwelchen "Idolen" hinterherzurennen.

  • Hier reden wir aber über absolute Spitzensportler, die zu den besten der Welt gehören wollen. Und das geht halt nur, indem sie nahezu alles dafür opfern.

    Dann sollen sie das machen. Aber warum soll "der Steuerzahler" (sorry, mir fällt langsam nix besseres mehr ein) dafür bezahlen? Wer oben mitspielen will muss Opfer bringen. Fertig.

    Wer sich beruflich weiterentwickeln will muss sich auch den Arsch aufreißen, Überstunden schieben (und dann Familie oder Hobbys vernachlässigen) und parallel die Weiterbildung finanzieren. Oder jemanden finden der es übernimmt (sogenannter "Sponsor").

    Warum sollen der Staat Sportler finanzieren? Wegen ein paar Medaillen die dann im TV abgefeiert werden? Nein Danke.

  • Keine Ahnung, kommt drauf an wie das Geld dann verteilt wird. Ich finde aber dass es eher in Trainings-/Wettkampfstatten und Organisationen (inkl. Trainern) gesteckt werden sollte als in die "Idole". Denn ich finde auch für die Kids ist der Wettkampf, die Saison wichtig. Viel wichtiger als irgendwelche "Idolen" hinterherzurennen.

    Dem kann ich nur zustimmen. Wenn ich an meine "Karriere" zurückdenke, mit Volleyball habe ich angefangen, weil es mir einffach beim Ausprobieren Spaß gemacht hat. Keine Ahnung, wie ich ursprünglich drauf gekommen bin, vermutlich im Unterricht. Auf jeden Fall mit so 11-12 Jahren angefangen. Meine "Idole", wenn ich welche hatte, waren einige unserer Damen, die damals in der 2. Liga spielten, und zwei Lehrer/Trainer, von denen wir wussten, dass einer zu Studienzeiten mal deutscher Vizemeister geworden war, und der andere in der Landesliga oder so spielte. Einen Nationalspieler hätte ich Dir nicht nennen können, bis dann Georg Groszer irgendwann seine Hochphase hatte, und dann blieb das auch der einzige, die Damen- und 1. Herrenmannschaft meines Heimatvereins waren mir da wesentlich näher.

    Was mich dann bei der Stange hielt, war weiterhin der Spaß, und die Mannschaft. Wir haben am Ende mit 4 Mann 6-8 Stunden die Woche zusammen trainiert, Schulunterricht, Schulmannschaft, Volleyball AG und A-Jugend des Vereins, alles bei den beiden besagten Trainern. Ein fünfter Spieler war bei drei der vier Mannschaften dabei, und die Trainer haben uns wirklich etwas beigebracht. Wir haben uns blind verstanden, und natürlich auch für das Niveau etwas außergewöhnliche Spielzüge trainiert. Das war uns sehr viel wichtiger, als wen man dann mal (selten) im Fernsehen sehen oder über wen man in der Zeitung lesen konnte. Gute Trainer, die auch Begeisterung vermitteln können, sind da so viel mehr wert. Der Nachteil, das hat mich für Hobbyvolleyball ein für alle mal verdorben :mrgreen:

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Dann sollen sie das machen. Aber warum soll "der Steuerzahler" (sorry, mir fällt langsam nix besseres mehr ein) dafür bezahlen? Wer oben mitspielen will muss Opfer bringen. Fertig.

    Wer sich beruflich weiterentwickeln will muss sich auch den Arsch aufreißen, Überstunden schieben (und dann Familie oder Hobbys vernachlässigen) und parallel die Weiterbildung finanzieren. Oder jemanden finden der es übernimmt (sogenannter "Sponsor").

    Warum sollen der Staat Sportler finanzieren? Wegen ein paar Medaillen die dann im TV abgefeiert werden? Nein Danke.

    Aber wenn 'der Steuerzahler' hinter den Subventionen steht - zumindest hier in diesem Forum erweckt es ja den Anschein - was ist dann daran falsch? Mir ist es wichtiger, dass mit meinen Steuern der Spitzensport gefördert wird, dafür würde ich liebend gerne auf ganz andere Subventionen verzichten, von denen ich oder die Gesellschaft wirklich nichts habe.

    Und was ist überhaupt an Sportsoldaten und Sportpolizisten so negativ für dich? Die normalen Soldaten stehen eh nur rum und waschen ihre Panzer und viele Sportpolizisten wären gar nicht bei der Polizei ohne die Sportförderung - dann hätten wir hier einen noch größeren personellen Engpass. Ich finds eigentlich ne ganz kreative Ausbildungs- und Rekrutierungsmöglichkeit. Meine Schwester bspw. wäre ohne die Sportförderung niemals bei der Bundespolizei gelandet - jetzt ist sie da aber die nächsten 40 Jahre als Polizistin im Einsatz und im Gegensatz zu manch anderem ist sie halt auch einfach super fit...

  • Warum sollen der Staat Sportler finanzieren? Wegen ein paar Medaillen die dann im TV abgefeiert werden? Nein Danke.

    Macht er ja schon, wir haben knapp 2000 Sportler in Deutschland, die bei der Bundeswehr und Bundespolizei beschäftigt sind. Und da sind die 4 großen Sportarten (Fußball, Handball, Basketball, Eishockey) wahrscheinlich gar nicht vertreten, weil man da Profiligen hat, bei denen man genug verdient.

    Vllt sollte man da eher mal drüber nachdenken, ob diese Art der Förderung nicht eingestellt werden sollte, weil von den verwendeten Ressourcen weder Bundespolizei noch Bundeswehr profitieren.


    Finde den Anspruch, dass man als Top-Sportler dementsprechend verdienen muss sowieso seltsam.
    Da wird dann immer auf den bösen Fußball verwiesen, aber ein BL-Durschnittskicker verdient keine Millionen, weil er mehr trainiert, der bessere Sportler oder der geilere Typ als ein Synchronspringer, sondern weil 50 000 Leute jedes Wochenende live zusehen, Millionen ein Sky-Abo für 30+€ haben und gern auch Merch für 100+€ kaufen.

  • Meine Schwester bspw. wäre ohne die Sportförderung niemals bei der Bundespolizei gelandet - jetzt ist sie da aber die nächsten 40 Jahre als Polizistin im Einsatz und im Gegensatz zu manch anderem ist sie halt auch einfach super fit...

    Hoffe das bleibt bei deiner Schwester so, aber du hast auch genug Leute, die aufgrund ihrer ausgeübten Sportarten körperlich mehr oder weniger durch sein.
    Die Belastung im Spitzensport ist eben keine natürliche und kaputte Gelenke und Knie sind dann auch nicht das, was man für weitere 30 Jahre bei Bundeswehr und Bundespolizei braucht.

  • Keine Ahnung, kommt drauf an wie das Geld dann verteilt wird.

    Siehst du, genau das ist der Punkt.

    Zitat

    Viel wichtiger als irgendwelchen "Idolen" hinterherzurennen.

    Schade, dass du das so negativ konnotierst.

  • Finde den Anspruch, dass man als Top-Sportler dementsprechend verdienen muss sowieso seltsam.

    Der wird doch aber nur daraus abgeleitet, dass viele Menschen meinen, man müsse unbeding unter die Top 3 (5, 10, was auch immer) im Medaillenspiegel. Und das würde nur gehen, wenn die Sportler, die das erreichen sollen, auch entsprechend entlohnt werden. Sobald dieser Anspruch nicht mehr besteht, besteht auch kein Grund mehr, nach einer besseren Förderung zu schreien.

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    for all eternity. Paul Zimmerman