NCAA Football Season 2024

  • Es ist Zeit den neuen Saison-Thread zu eröffnen und was wäre passender dazu, als der (die?) AP Top 25 Preaseason Poll:

    NCAA College Football Rankings: AP Top 25 Football Poll
    The official page for the AP Top 25 college football poll, a tradition since 1936. Keep up to date and view the latest ranking updates each week.
    apnews.com

    1 Georgia (46 1st place votes)

    2 Ohio St (15)

    3 Oregon (1)

    4 Texas

    5 Alabama

    6 Ole Miss

    7 Notre Dame

    8 Penn St

    9 Michigan

    10 Florida St

    11 Missouri

    12 Utah

    13 LSU

    14 Clemson

    15 Tennessee

    16 Oklahoma

    17 Oklahoma State

    18 Kansas State

    19 Miami

    20 A&M

    21 Arizona

    22 Kansas

    23 USC

    24 NC State

    25 Iowa


    Others receiving votes: Louisville 111, Virginia Tech 77, Boise St. 47, SMU 33, Iowa St. 33, Liberty 32, Washington 23, West Virginia 17, Memphis 16, Nebraska 16, Wisconsin 15, UTSA 6, Tulane 5, Appalachian St. 4, Kentucky 3, Auburn 2, Colorado 1.


    Wir haben's fast geschafft! Noch 11 Tage und dann fliegt wieder das Ei!!!

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Offseason geht in die Schlussphase und daher wird es Zeit, für einen kurzen Ausblick auf die kommende Spielzeit. Leider bin ich zeitlich dieses Jahr nicht dazugekommen, meine ausführlichen Previews zu schreiben (blame EM und Olympia), aber für ein paar Zeilen zu jeder Conference soll es dann doch reichen:

    Nach dem Ende der Pac-12 (technisch gesehen verbleiben mit Oregon State und Washington State noch zwei Colleges in der einst großartigen Conference) verbleiben noch 9 Conferences insgesamt und 4 "Große", wobei es nicht falsch ist, von einer "Big 2" und zwei nicht ganz zu großen Conferences zu sprechen. Neu ist dieses Jahr auch, dass wirklich alle Colleges einen realistischen Weg in Richtung Playoffs haben, inklusive der Group of 5 Conferences. Denn der beste dieser 5 Ligen qualifiziert sich automatisch für die Playoffs, die ab diesem Jahr zunächst auf 12 Teams anwachsen: Die 5 besten Conference Champions + 7 sogenannte At Large Teams.

    Das Ganze sollte für eine extrem spannende Saison sorgen, ganz abgesehen davon, dass dank der zahlreichen Realignments und dem Ende der Divisionen in der B1G viele, neue Konstellationen sich ergeben können und werden.

    Genug der Vorrede, hier ist ein kurzer Überblick über die neuen Conferences, die möglichen Favoriten und Außenseiter:


    ACC

    Geht die Atlantic Coast Conference den gleichen Weg der Pac-12? In der Offseason waren vor allem die Gerichte beschäftigt, dank Florida State, die versuchen die jahrelange Bindung an die Conference irgendwie zu brechen. Sollte dies gelingen, würde dies wohl sämtliche Schleusen öffnen und wer weiß, was dann von der Conference übrig bleibt. Solange aber gibt es die ACC noch, auch wenn die Atlantic Coast dieses Jahr bis zum Pazifik reicht, dank der Zugänge von Stanford und Cal. Oh, und die Rückkehr von SMU in eine der großen Conferences - zum ersten Mal seit der SWC-Zeit und dem Death Penalty.


    Favoriten: Florida State, Clemson

    Ganz vorne bleiben trotz der Neuzugänge und diverser Wechsel die beiden Colleges, welche die ACC in den letzten 10 Jahren dominierte. Florida State hat zwar einige Top-Spieler zu ersetzen, inklusive des QBs Jordan Travis, der vor seiner Verletzung einer der Topspieler nicht nur in der Conference war. Dieses Jahr nun holte man ausgerechnet einen ex-Clemson-QB in den Sunshine State um diese Position neu zu besetzen: DJ Uiagaleilei galt als möglicher Nachfolger für den damals zur NFL abgewanderten Trevor Lawrence, aber konnte die hohe Erwartungshaltung nie erfüllen. Nach einem Abstecher zu Oregon State letztes Jahr ist er nun in der Conference zurück. Die Seminoles und Head Coach Mike Norvell sollten auf Revenge Tour sein, nachdem sie letztes Jahr trotz einer ungeschlagenen Saison zu einem der biggest Snubs in der jungen CFB-Playoff-Geschichte wurden. Klar, sie müssen auf Jared Verse oder Keon Coleman verzichten, aber das Team hat immer noch genug Leistungsträger um wieder ganz vorne mitzumischen, vor allem dank einer erneut geladenen Transfer-Klasse.

    Und dann ist da Clemson und Head Coach Dabo Swinney, der Transfers irgendwie als Ausgeburt des Teufels empfindet und Jahr für Jahr einen riesengroßen Bogen um das Portal macht. Und ja, Clemson hat immernoch Top Personal, aber man hat in den letzten Jahren schon einiges an Einbußen zu verzeichnen und man konnte nicht mehr so nachladen, wie zu jener Zeit als man der größte Widersacher für Alabama war. Das beginnt bei der QB Position - nach Deshaun Watson und Trevor Lawrence hat man den nächsten Top-Mann nicht mehr gefunden - DJ U war es nicht und auch sein Nachfolger Cade Klubnik hat die hohen Erwartungen bisher nicht erfüllen können. Aber Clemson bleibt dank einer weiterhin starken Defense und Phil Mafah als RB haben die Tigers immer eine Chance vorne mitzuspielen. Wie gut man allerdings wirklich ist, werden wir schon früh sehen: Gleich in Woche 1 geht es gegen Georgia und Anfang Oktober geht es nach Tallahassee zum wohl größten Widersacher in der Conference. Das Hauptproblem bleibt weiterhin, dass Clemson sehr viele junge Spieler einbauen muss, weil man eben auf Transfers so gut wie verzichtet. Und da haben andere Teams auch in der ACC einen größeren Vorteil


    weitere Playoff-Kandidaten: Miami, Virginia Tech

    Ist dies das Jahr, indem Miami zurück in die Elite kehrt? Nachdem Texas letztes Jahr aus den "Texas Back"-Memes ausbrach und die Playoffs erreichte, bleibt es den Hurricanes vorbehalten als einstiges Blue Blood die Playoffs zu erreichen. Und der Druck auf Head Coach Matt Cristobal steigt von Jahr zu Jahr, noch dazu, wenn man seine Brain-Farts in Betracht zieht, welches letztes Jahr Miami mindestens ein Spiel gekostet hat (Georgia Tech). Und Miami hat massiv aufgerüstet: QB Cameron Ward wahr wahrscheinlich der beste auf seiner Position im Transfer Portal. Er bringt als Dual-Threat alles mit, um zum einen der besten QBs nicht nur in der ACC aufzusteigen. Ebenfalls aus der Pac-2 kommt der neue RB Damien Martinez ex Oregon State, ebenfalls einer der besten seines Faches. Dazu haben Cristobals Teams immer die Chance physisch dominant aufzutreten und somit könnte dies das beste Hurricane Team seit vielen, vielen Jahren sein. Reicht das um ganz vorne mitzuspielen? Das ist die große Frage, Wir werden früh eine Antwort bekommen, denn schon in Woche 1 kommt es zum Rivalry Duell gegen die Florida Gators in Gainesville, ein weiteres College das versucht die alten Days of Glory wiederzufinden. Der Verlierer dieser Party dürfte früh ins Visier der Pundits geraten und evtl. eine schwere Saison vor sich haben. Cristobal kann sich eine Niederlage an dieser Stelle kaum leisten.

    Es ist gar nicht so lange her, da waren die Hokies ein ständiger Gast in Bowl-Games. Doch dann retirte Coach Frank Beamer und sein Nachfolger Justin Fuente tankte das Programm so hart, dass man große Sorgen um Virginia Tech haben musste. Aber Brent Pry holte die Hokies zurück in die Relevanz und letztes Jahr fand man mit Kyron Drones einen QB, der das Team wieder auf den Level eines Contenders hieven kann. Die Hokies bringen fast die ganzen Starter auf den Skill Positionen zurück und die Defense war letztes Jahr statistisch gesehen die zweitbeste der Conference. Wird Virginia Tech das Team, welches die vermeintlichen Top 3 am ehesten in Bedrägnis bringen kann? Wir werden schon früh eine Antwort finden, wenn die Hokies am 27. September in Miami antreten. Ein Sieg dort und die Hokies werden in der Gunst der Voters weit nach oben klettern.


    Darkhorses: NC State, SMU, Louisville

    Wie gut kann das Wolfpack dieses Jahr sein? Die Antwort darauf kann vor allem der neue QB geben: Grayson McCall führte Coastal Carolina an die Spitze in der Sun Belt und hat nun in seinem letzten Jahr die Chance sich noch weiter nach vorne in der Liste der zukünftig draftablen QB zu spielen. Die Defense sollte bei einem Dave Doeren-Team immer zu den Besseren gehören, selbst ohne Payton Wilson, der jetzt für die Steelers in Pittsburgh spielt. Dazu hat man mit Kevin Concepcion einen der besten WR der gesamten FBS auf seiner Seite. Das Wolfpack sollte man mindestens auf der Rechnung für einen der besseren Bowls außerhalb der Playoffs haben.

    Und dann ist da SMU: Die Mustangs sind nach Jahren der Versenkung begünstigt durch das Death Penalty wieder zurück auf der Bildfläche. An Boosters mit tiefen Taschen hat es nie gemangelt (siehe ... Death Penalty) und nun, da dies auch offiziell erlaubt ist, Spieler zu bezahlen, ist SMU plötzlich wieder sehr ernst zu nehmen. Möglicherweise ist das erste Jahr in einer Power Conference noch ein wenig zu früh, aber Talent ist definitiv vorhanden, von QB Preston Stone über TE RJ Maryland, einer der besseren O-Lines der Conference und nicht zu vergessen Edge Rusher Elijah Roberts. Vorsicht vor diesen Mustangs: Sie könnten für die ein oder andere Überraschung sorgen!

    Bleibt das Vorjahresüberraschungsteam Louisville. Dort ist Tyler Shough (ex Texas Tech) der neue QB und er hat das Potential, Brohms Offense zu einer der bsten der gesamten FBS zu machen, wenn (und das ist ein großes WENN) er endlich mal gesund bleibt. Leider scheint das überhaupt ein Problem der Cards zu werden, denn Senior WR Caullin Lacy brach sich das Schlüsselbein und fällt mindestens für die erste Hälfte der Saison aus. Und das ist mindestens für das Spiel Ende September in Notre Dame (die haben noch eine Rechnung offen, nach der Niederlage in der letzten Saison) und Spielen gegen SMU und Miami im Oktober ein Problem. Übersteht man diese halbswegs, dann könnte man in der zweiten Saisonhälfte evtl. wieder vorne angreifen.


    Und sonst?

    Neuzugang Cal sollte sich für ein Bowl-Game qualifizieren, gleiches gilt für Georgia Tech, North Carolina und evtl. Wake Forest. Dahinter müssen Boston College, Duke, Syracuse (mit ex Ohio State QB Kyle McCord) und Pittsburgh sich schon strecken. Und für Virginia und Stanford bleiben wohl nur die hinteren Plätze in der Conference übrig.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    3 Mal editiert, zuletzt von Chrizly (20. August 2024 um 17:32)

  • Big 12

    Jetzt wird es kompliziert: So lange die Conference-Titel nur aus Buchstaben besteht, ist ja alles ziemlich einfach, auch wenn die Bedeutung teilweise nicht mehr stimmt (siehe Atlantic Coast Conference, jetzt eher All Coast Conference). Aber bei der Big 12 wird es schon leicht absurd. Denn letztes Jahr hatte die Conference 14 Teams und dieses Jahr sind es sogar 16. Nicht mehr dabei sind Texas und Oklahoma, womit die zwei dominierendsten Programme Platz für eine Menge Ausgeglichenheit gemacht haben. Neu dabei sind Utah, Arizona, Arizona State und Colorado.

    Die Big 12 ist wohl die spannendste aller Conferences, allein weil sich ein echter Favorit kaum ausmachen lässt und es gibt ungefähr 8 Colleges, die mit ein wenig Glück (sprich wenig Verletzungen) diese Conference für sich entscheiden können.


    Favoriten: Utah, Arizona, Kansas, Kansas State

    Die Utah Utes können dieses Jahr wieder auf zwei Leistungsträger bauen, die letztes Jahr in einer verkorksten Saison lange gefehlt haben. Zum einen ist da QB Cameron "Bad Moon" Rising, letzte Saison mit einer schweren Knieverletzung erlitten im Rose Bowl 2022 die gesamte Vorsaison verpasste. Er gibt dem Angriff der Utah wieder die gewohnte Schärfe zurück, welche im letzten Jahr mit wenigen Ausnahmen doch erheblich fehlte. Der zweite Rückkehrer ist Tight End Brant Kuthie, der ebenfalls nach Knieverletzung dieses Jahr wieder zur Verfügung steht. Ähnliches gilt für RB Micah Bernard, der immerhin zwei Spiele letzte Saison absolvieren konnte, auch er kommt von einer Verletzungspause zurück und sollte den Angriff der Utes neu erfachen. Zusammen mit einer der besseren Defenses der gesamten FBS ist Utah damit in der Lage, gleich in seiner ersten Big 12-Saison den Titel zu erringen, WENN es keine weiteren schweren Verletzungen gibt. Und dann ist da die Tatsache, dass dies eine der letzten Saisons für den seit 2005 als Head Coach tätigen Kyle Whittingham sein könnte. Sein Nachfolger wurde schon bestimmt und es klingt so durch, dass dieses oder nächstes sein letztes Hurra werden.

    Einen neuen Mann an der Seitenlinie begrüsst der andere Pac-12-Zugang mit Titelambitionen: Nachdem Jedd Fish den Verlockungen nicht widerstehen konnte und nun in Seattle bei den Washington Huskies als führender Mann das Zepter schwenkt, ist sein Nachfolger Brent Brennan nun in Tucson in einer durchaus günstigen Position. Wichtig dafür war, dass man mit QB Noah Fifita und WR Teteiroa McMillan die wohl zwei besten Spieler im Roster behalten konnte. Fifita ist ein exzellenter Passer mit einem starken Arm und enormer Genauigkeit. McMillan ist ein großgewachsener WR, der alles mitbringt um auch im nächsten Level zu den Topleuten zu gehören. Ebenfalls zu den Stärken gehört eine dominante Offense Line und eine opportunistische Defense, die allerdings einige Transfers einbauen muss. Arizona sollte man definitiv auf der Rechnung haben, sofern Neu Offensive Coordinator Dino Babers zu alter Stärker zurückfindet und die Top Leute richtig in Position setzt.

    Kansas? Als Favorit? Es scheint Jahrzehnte her, dass die Jayhawks zu den schlechtesten aller College Teams überhaupt gehörten, aber die Wahrheit ist: Erst 2022 wurde eine 13-Jahre lange Serie ohne Bowl-Teilnahme beendet. Und nun zwei Jahre später hat Head Coach Lance Leipold ein Team geformt, dass von den Experten in den Top 25 gerankt wird. Man kann gar nicht genug hervorheben, was Leipold hier in nur kurzer Zeit geschafft hat. Die Krönung könnte nun folgen, falls (und das ist ein dickes falls) QB Jalon Daniels endlich einmal verletzungsfrei durch die Saison kommt. Das war die letzten zwei Jahre leider nicht der Fall und so blieb es bei den sporadischen Auftritten, die aber für Begeisterung sorgten. Dazu kommt eines der besseren RB-Tandems der Conference mit Daniel Hishaw und Devin Neal und ein WR-Corps, welches alle Top 4 Receiver zurückbringt. Die Defense machte zuletzt ebenfalls deutliche Anzeichen zur Besserung, bleibt eine junge Offense Line, die so ein bisschen Achilles-Ferse sein könnte. Und: Leipold muss erstmal ohne seinen langjährigen Offense Coordinator Andy Kotelnicki auskommen, der jetzt bei Penn State den Angriff leitet. Nachfolger wird Jeff Grimes, der zuletzt in der gleichen Funktion beim Big-12-Rivalen Baylor fungierte. Sollte die Offense ähnlich klicken wie zuletzt und sollte vor allem Daniels alle Spiele bestreiten, dann kann Kansas ganz vorne nicht nur mitmischen, sondern sogar andocken.

    Ähnliches gilt auch für den In-State-Rival Kansas State. Der Big-12 Champ von 2022 hat sich unter Head Coach Klieman zu einer festen Größe in der Big-12 gemausert und war auch letztes Jahr mit vorne dabei, fehlte aber vor allem offensiv ein wenig die Konstanz. Nun ist Vorjahres Starter Will Howard bei Ohio State, aber mit Avery Johnson hat man einen der spannendsten Spieler bereits als sein Nachfolger auf dem Roster. Johnson ist der Typ Dual-Threat QB, bei dem es passtechnisch manchmal etwas wild zugeht, der dafür als Runner Verteidigungen zur Verzweiflung bringen kann. Ihm zur Seite stehen mit DJ Giddens und dem aus Colorado kommenden Dylan Edwards zwei exzellente RB, die das Ground Game zu einem der besten der Conference machen sollten, Johnsons Läufe natürlich mit einbezogen. Dazu hat man mit WR Dante Cephas einen explosiven WR zur Verfügung. Die O-Line muss einige Abgänge verkraften (allen voran Cooper Beebe) und die Defense braucht mehr Pass-Rush, dazu müssen die Special Teams sich steigern. Aber alles in allem sind die Wildcats ganz bestimmt nicht allzuweit weg von den Top Teams der Conference.


    weitere Playoff-Kandidaten: Oklahoma State, Iowa State, West Virginia, UCF, Texas Tech

    Die Oklahoma State Cowboys bleiben unter Mike Gundy ein ständiges Enigma. Letztes Jahr erwarteten viele Experten (und ich) ein Abrutschen und evtl. ein mögliches Ende der Gundy-Ära und dann kam alles ganz anders. Angeführt von RB Ollie Gordon mit seinem kurios anmutenden aber extrem schwer zu stoppenden Laufspiel spielten die Cowboys sogar im Endspiel der Big 12 (wo sie allerdings haushoch Texas unterlegen waren). Und das ist eines der Probleme der Cowboys: Sie haben immer mal wieder einen kompletten Aussetzer drin, sei es letztes Jahr die völlig überraschende Pleite gegen South Alabama (deutlich dazu) oder der UCF 45-3 Kantersieg gegen Okie State. Bekommt Gundy ein wenig mehr Kontinuität in das Programm und das beginnt bei QB Alan Bowman, dessen 14 Interceptions einfach ein paar zuviele waren. WR dürfte dagegen eine der Stärken der Cowboys sein, vor allem Brennan Presley ist hier zu nennen (letztes Jahr 101 Catches). Die Run Defense dagegen muss sich massiv steigern, der Rest dürfte dagegen wieder mindestens solide sein. Reicht das dieses Jahr nach zwei Conference Endspielen in den letzen 3 Jahren endlich zum Titel?

    Ein wenig wie Phönix aus der Asche sind derweil die Iowa State Cyclones letztes Jahr wieder empor gestiegen. Nachdem es im Vorfeld der Saison einen Wettskandal gab, bei dem enige wichtige Spieler suspendiert wurden, erwartete man nicht viel von den Mannen von Matt Campbell, der nach einem kleinen Durchhänger nun wieder fest im Sattel in Ames sitzt. Begonnen hat der neue Aufstieg aber mal wieder dank eines QBs: Rocco Becht lässt die Fans schon wieder vom nächsten Brock Purdy träumen und vor allem das letzte Saisonviertel 2023 gibt dazu auch allen Anlass. Der Rest der Offense ist erfahren, man bringt sowohl die besten WR, als auch O-Liner zurück und bekommt zu Leading Rusher Abu Sama mit Jaylon Jackson ex Eastern-Michigan einen wendigen Runner dazu. Die Defense war die zweitbeste der Conference hinter Texas und wird von zwei Top Safeties angeführt: Jeremiah Cooper und Beau Fryler. Wenn die dazu erfahrene D-Line ihre erwartete Stärke behält, können die Cyclones mehr als nur das Zünglein an der Waage sein.

    Der große Gewinner der letzten Saison auf der Trainerposition war ohne Frage Neal Brown, der in seiner vierten Saison endlich die West Virginia Mountaineers zurück zu fast alter Stärke brachte. Vor der Saison waren diese als eine der schlechtesten Teams überhaupt in der Conference prognostiziert worden, doch am Ende stand man mit 8 Siegen + Bowl-Erfolg viel besser da, als die kühnsten Optimisten erwarteten. Und nun also das D'accapo? Dazu muss vor allem die Offense Line wieder ihre Top Leistung bestätigen. Zusammen mit den RBs Jaheim White und CJ Donaldson hat man ein Flash & Thunder Gespann in seinen Reihen. QB Garrett Greene ist zwar nicht überragend, hat aber genug Bewiglichkeit um Defenses in Verlegenheit zu bringen. Die Defense leistete ihr Scherflein mit einem furiosen Pass Rush und solider Run-Verteidigung und wenn das alles wieder in sich greift, dann muss man die Mountaineers erneut auf der Rechnung haben, auch wenn sie dieses Jahr kaum mehr einer unterschätzen wird.

    Nicht zu unterschätzen sind auch die UCF Knights, die in ihrer zweiten Big-12 Saison einen Sprung nach vorne machen sollten. Der neue QB in Orlando kommt aus der SEC: KJ Jefferson ist nicht ganz so geschmeidig und wieselflink wie sein Vorgänger Rhys Plumlee, aber er bringt genug Dual Threat Fähigkeiten mit, um die Offense von Gus Malzahn weiter so explosiv wie möglich zu halten. Neben ihm wird RJ Harvey für das nötige Running Game sorgen und Jefferson sollte im Vergleich zu Plumlee der bessere Passer sein, wodurch die Offense ein wenig unberechenbarer werden sollte. Die Defense ist nahezu runderneuert mit einer Menge Transfers, wobei vor allem Nijalik Kelly ex Miami eine massive Verstärkung sein sollte. Die Run Defense war derweil der große Schwachpunkt im Vorjahr und muss sich massivst steigern. Aber die Offense sollte für eine Menge Punkte sorgen und somit UCF zu einer besseren Bilanz als im Vorjahr tragen.

    Bleibt noch ein Blick nach Lubbock, wo man sich im Vorjahr sehr gute Chancen auf den Titel ausrechnete, aber dann früh der Musik hinterherlief, auch dank des erneuten Ausfalls von Starting QB Shough. Der ist nun in Louiville und damit Behren Morton der unangefochtene Starter der Red Raiders. Morton dürfte der bessere Passer sein, wenn es ihm allerdings auch an der Gefährlichkeit in Sachen Laufspiel mangelt. Dafür ist Tahj Brooks zuständig, vielleicht einer der besten RBs, der noch nicht den Namen eines Gorden z.B. erworben hat, aber durchaus in dieser Kategorie einzusortieren ist. Viel wird an den neuen Namen in Lubbock hängen, sei es in der O-Line, bei den WR oder der O-Line. Die Basis ist gelegt und die Booster haben sich in Stellung gebracht, damit die Red Raiders nun die einstige Vormachtstellung der Longhorns im Lonestar State übernehmen. Dieses Jahr kommt dafür allerdings möglicherweise noch zu früh.


    Und sonst?

    Ihr vermisst vielleicht TCU, die nach dem Erreichen des National Championship Games 2022 auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeführt wurden und sogar eine Bowl-Teilnahme verpassten. Und auch dieses Jahr sind viele Fragezeichen, angefangen beim QB Josh Hoover über das WR-Corps und ohne Leading Rusher Emani Bailey. Eine leichte Verbesserung sehe ich als möglich an, für mehr wird es wohl nicht reichen. Spannend ist die Sache in Colorado - mit Shadeur Sanders hat man einen der Top Prospects auf QB für den kommenden Draft und mit Travis Hunter den wohl besten All Around Skill-Player im gesamten College Football, aber das allein reicht halt nicht. Die Verbesserungen müssen vor allem in den Trenches und hier zu allererst in der Offense Line kommen. Mehr als 4 Siege wie im Vorjahr sind aber Pflicht, sonst dürfte das Experiment Deion Sanders schnell als gescheitert anzusehen sein. Weitere Verbesserungen streben auch Houston (mit neuem Coach Wilie Fritz ex Tulane) BYU und Cincinnati an, die letztes Jahr doch einiges an Lehrgeld als Neulinge in der Big 12 bezahlen mussten. Baylor, die 2021 noch Conference Champ waren und Arizona State stehen dagegen extrem harte Monate bevor.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • B1G 10

    Das Ding mit den Zahlen ... auch die B1G hat schon lange ihre 10 Mitglieder überschritten und hat im Jahr 2024 tatsächlich 18 (!) Colleges unter sich vereint, das sind die meisten aller Conferences und auch die meisten, die es je in einer FBS Conference gab.

    Die letzten Jahre war es ja immer relativ einfach und fast ein bisschen langweilig diese Conference zu prognostizieren: Drei Teams (Ohio State, Michigan, Penn State) spielten den Champ unter sich aus, 7 weitere durften sich gegenseitig besiegen, bis einer feststand, der einem der 3 Ost-Teams ein wenig Paroli im Endspiel bot, aber dann letztendlich doch klar den Kürzeren zog. Das ist dieses Jahr nun definitiv anders. Zum einen sind mit Oregon und evtl. mit Abstrichen USC mindestens ein, evtl. zwei Teams dazugekommen, welches den Top 3 gefährlich werden kann. Zum anderen gibt es die West Division nicht mehr und somit auch kein "Fallobst" mehr im Endspiel. Die beiden besten der B1G stehen sich nun im Championship Game gegenüber und da könnte es u.a. zu einer Neuauflage von "The Game kommen", oder Oregon vs. Ohio State, Penn State vs Michigan oder Oregon vs. Michigan um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen. Ganz klar: Dieses Jahr muss man sich den Titel in der Conference richtig verdienen!

    Top Favoriten: Ohio State, Oregon, Michigan

    Für Ohio State war das letzte Jahr ein absoluter Albtraum. Nicht nur, dass man zum dritten Mal in Folge gegen den Erzrivalen verlor, nein, dieser konnte am Ende der Saison auch noch den Nationalen Titel in die Luft stemmen. Als Folge wurde in Columbus so ziemlich alles mobil gemacht, was nur irgendwie Geld in die Hände nehmen kann. Dementsprechend gehen die Buckeyes mit einem unfassbar geladenen Roster an den Start: Man konnte Leute wie Emeke Egbuka odere Trevyon Henderson überzeugen, eine weitere Saison in Columbus dranzuhöngen, man holte mit RB Quinshon Judkins (Ole Miss) oder S Caleb Downs (Alabama) absolutes Top Talent aus der SEC und man überredet (oder lies sich überreden) Chip Kelly zum Offense Coordinator zumachen, wofür dieser seinen Head Coach Posten bei UCLA aufgab. Dazu kommt eine der besten (vielleicht die beste) Defense der FBS, gepsickt mit NFL Talent und aus Kansas State QB Will Howard, der zumindest ein leichtes Upgrade zum Vorjahresstarter Kyle McCord (jetzt Syracuse) sein sollte. Kurz: Es ist alles bereitet, die drei großen Ziele für diese Spielzeit zu erreichen: 1. Beat Michigan. 2. Playoffs erreichen, 3. National Championship einfahren. Erreicht Day keines der drei oder nur gerademal so die Playoffs und scheitert dort vorzeitig, wird sein Stuhl neue Rekordtemperaturwerte erreichen.

    Die Oregon Ducks sind wohl das College, welches in den letzten 20-25 Jahren die beste Bilanz aufweisen kann, ohne jemals auch nur einen National Titel nach Eugene geholt zu haben. Unter Dan Lanning hat sich das Team weiter stabilisiert, jetzt muss der nächste Schritt allmählich folgen. Lanning hat in seinen ersten beiden Jahren fast alle Spiele gewonnen, außer es ging gegen Georgia (2022 Champ) oder Washington (2023 Finalist). Das ist verschmerzbar, aber eben auch kein Dauerzustand. Nun also wechselt Oregon in die B1G und darf sich gleich zu den ganz großen Favoriten gesellen. Damit man diese Stellung halten kann, muss man vor allem QB Bo Nix ersetzen - dies tut man durch Dillon Gabriel, der die letzten zwei Jahre in Oklahoma verbrachte. Mit ihm als Triggerman sollte die Offense wenig an Feuerpower verlieren, wenn überhaupt. Die Verluste von RB Bucky Irving und WR Troy Franklin sind eventuell nicht ganz so leicht aufzufangen, aber auch hier gibt es Talent im Roster: Tez Johnson und seine 10 TD kehren zurück und aus Texas A&M kommt Evan Stewart als zusätzliche Hilfe. In der Defense hat man sich mit Jabbar Muhammad Verstärkung fürs Backfield vom Rivalen Washington geholt. Insgesamt hat das Team enormes Potential, auch für ganz oben, muss das aber eben auch aufs Feld bringen. Gerade Spiele at Purdue, Wisconsin oder Michigan bergen gefährliche Stolperfallen, ganz abgesehen von dem Trip zum Erzrivalen Oregon State.

    Am Ziel der Träume war letztes Jahr Michigan angelangt. Nach 1998 gelang endlich mal wieder der große Wurf und mit dem dritten Erfolg in Serie in The Game wurde dazu der Erzrivale in eine mittlere Krise gestürzt. Was also will man hier? Ok - es ging nicht ganz unumstritten zu und nun ist der Meistermacher Jim Harbaugh zurück in der NFL, dazu verliert man Starting QB, RB und insgesamt über 10 Draft Picks. Man sollte also davon ausgehen, dass die Dominanz des letzten Jahres erstmal vorbei ist. Nun ist die Frage was ist das neue Normal in Ann Arbour? Harbaugh Nachfolger Sherrone Moore hat zur Unterstützung dafür Wink Martindale aus der NFL für die Defense an Land gezogen. Die Verteidigung wird der Grunstein für die Wolverines diesses Jahr werden, dank einer brutalen D-Line und einem Backfield bei dem Will Johnson als CB ein zukünftiger First Round Pick sein sollte. Die große Unbekannte ist die Offense und hier vor allem der QB. Alex Orji had letztes Jahr keinen einzigen Pass geworfen und auch wenn das Angriffsspiel vor allem auf RB Donovan Edwards zugeschnitten ist, so wird man doch die ein oder andere Completion brauchen, um sich gegen Ohio State, Oregon, Texas und USC (die stehen alle auf dem Programm) durchzusetzen. Kurz: Ein leichter Rückschlag nach einer perfekten Saison ist zu erwarten. Wie weit dieser Rückschlag geht, muss sich erst noch zeigen. Die Playoffs bleiben Ziel #2, hinter der Verteidigung des Streaks gegen Ohio State.


    weitere Playoff Kandidaten: Penn State, USC

    Für Penn State ist die neue Saison eine gute Nachricht/schlechte Nachricht Angelegenheit. Die gute Nachricht: Nachdem man die letzten Jahre hinter Michigan und Ohio State das drittbeste Team in der Conference war und sonst alles gewann, aber eben deswegen über einen New Years Six Bowl hinauskam, reicht diese Saison wohl der dritte Platz in der Conference um endlich mal an den Playoffs teilnehmen zu dürfen. Die schlechte Nachricht: Der dritte Platz wird deutlich umkämpfter sein, als im Vorjahr, dank der Pac-12 Zugänge Oregon und USC. Um also mindestens diese Position abzusichern, braucht es dieses Jahr endlich mehr Durchschlagskraft für die Offense. Genau aus diesem Grund hat man aus Kansas Offensive Coordinator Andy Kotelnicki losgeeist. Er soll dafür sorgen, dass es deutlich mehr Chunk Plays in Happy Valley zu bestaunen gibt, das große Manko im Spiel der Nittany Lions 2023. QB Drew Allar bringt ja eigentlich alles mit, aber seine 11 Yards per Pass im Schnitt vom Vorjahr sind einfach zu wenig. Zum Vergleich Kotelnickis Kansas Team hatte im Vorjahr mit über 15 Yard im Schnitt fast 4 Yards mehr pro Pass. Allar hatte letztes Jahr allerdings auch keine große Hilfe auf WR und da kommt Ohio State Transfer Julian Flemming neu ins Spiel. Das Laufspiel ist bei Nicholas Singelton/Kaytron Allen in besten Händen und auch die Defense gehört mit zum Besten der gesamten FBS, allen voran Abdul Carter, der Mann mit der #11 (bei Penn State ein Zeichen für außergewöhnliche Spieler - siehe Micah Parsons) kann und soll der nächste Superstar in blau-weiß werden. Für die Nittany Lions zählt nur eins dieses Jahr: Playoffs!

    Das hat sich auch der zweite Neuzugang aus der Pac-12 zum Ziel gesetzt: Die USC Trojans hatten in den letzten beiden Jahren einen der absoluten Superstars der FBS in ihren Reihen und dennoch klappte es nie mit den ganz großen Zielen. Das lag weniger an Caleb Williams, sondern viel mehr an einer teilweise indiskutablen Defense, die diesen Namen in keinster Weise verdiente. Hier kommt nun der neue Defensive Coordinator D'Anton Lynn vom Stadtrivalen UCLA zum Einsatz - dort formte Lynn in seinem ersten Jahr eine der besten Units überhaupt. Bei USC wäre man schon zufrieden, wenn die Verteidigung wenigstens ab und zu einen Stopp generieren könnte. Das Personal ist nicht das Problem, Leute wie Bear Alexander oder Jamil Muhammad in der Line oder Jaylin Smith als Safety sind durchaus individuell nicht zu unterschätzen. In der Offense wird natürlich Caleb Williams nicht 1:1 zu ersetzen sein, aber Nachfolger Miller Moss zeigte schon im Bowl, dass auch unter seiner Leitung der Angriff nicht völlig zum Erliegen kommen sollte. Es bleibt ja weiterhin eine Lincoln Riley Offense und die ist immer für Punkte gut. Den Namen Zachariah Branch sollte man sich schon mal vormerken - er ist einer der explosivsten WR der gesamten FBS im Moment. Die Hoffnung bei den Trojans besteht darin, dass die Offense ähnlich funktioniert wie in den Vorjahren und die Defense mindestens zwei Schritte nach vorne macht. Dann sind die Playoffs keine Utopie.


    Darkhorses: Iowa, Nebraska, Washington, Wisconsin

    Beinahe wären wir letztes Jahr Zeuge einer Bowl-Partie zwischen Iowa und USC geworden - das bewegbare Objekt gegen die widerstehliche Kraft oder anders: Die schlechteste Defense gegen die schlechtestes Offense. Für letztere zeigte sich (und zwar mit Abstand) die Truppe um Brian Ferentz als Offense Coordinator verantwortlich. Der Sohn des Cheftrainers ist jetzt Assistent in Maryland und sein Nachfolger Tim Lester hat die einfache Aufgabe den Angriff wenigstens einigermaßen kompetent aussehen zu lassen. Zumindest schlechter geht nicht. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von McNamara brach die Offense fast komplett ein und ohne gänzliche WR, die diesen Namen verdienen und nur sporadisch vorhandenem Laufspiel ging einfach nix nach vorne. Umso erstaunlicher, dass die Hawkeyes letztes Jahr 10 Siege erreichten - alles der Defense und den Special Teams zu verdanken. Beide müssen herbe Abgänge verzeichnen: DB/Returner Cooper DeJean ist jetzt ein Eagle, Punter Tory Taylor ein Bear. Die Defense und die Special Teams werden trotdem mehr als ordentlich sein - Rhys Dakin ist der Nachfolger von Taylor, das Backfield hat Xavier Npanka und Sebastian Castro aber die Stars sind die LB Jay Higgins und Nate Jackson. Und in der Offense sollte Luke Lachey die Tradition großer Iowa TEs a la Kittle, Hockenson, Fant und La Porta fortsetzen. Ohne die West Division allerdings scheint der Weg ins Championship Game verbaut. Iowa sollte dennoch mindestens zu den besseren ex-West-Teams gehören.

    Der Titel "bestes West-Team" könnte dieses Jahr allerdings an den Mais-Rivalen aus Nebraska gehen. Für die jüngeren: Die Nebraska Cornhuskers waren vor über 25 Jahren mal eine absolute Dominanz im College Football. Umso unverständlicher ist es, dass man seit mittlerweile 7 Jahren nicht mal mehr ein Bowl-Spiel erreicht hat und nie mehr als 5 Siege. Matt Rhule machte sich im Vorjahr daran, die Überreste seines Vorgängers Scott Frost zusammenzukehren und langsam wieder ein Football-Team daraus zu machen. Die Defense sah dementsprechend schon ganz passabel aus, aber die Offense blieb ein großes Problem. Das soll sich dieses Jahr ändern: Der neue Hoffnungsträger heißt Dylon Raiola, der wohl talentierteste QB den man in Lincoln seit der Jahrtausendwende zu bestaunen bekommt. Raiola ist der Sohn von Dominic Raiola, seines Zeichens Nebraska Legende und über 14 Jahre Lions Center. Sein Spross bringt alles mit - Arm, Athletik, Spielverständnis um die Offense zu lenken, allerdings ist er halt noch sehr, sehr jung und als Freshman wird man ihm den ein oder anderen Fehler verzeihen müssen. Da wird die Defense weiterhin der Baustein #1 bleiben, der die Cornhuskers endlich mal wieder zu einer winning season führt, allen voran eine erfahrene 3-Man Line mit NT Nash Hutmacher als Runblock zusammen mit Ty Robinson bringen sie fast 650p auf die Waage. Da ist selten ein Durchkommen. Kann man die 31 Turnover vom Vorjahr einigermaßen abstellen, ist ein Ende der Bowl-losen Streak tatsächlich in Sicht.

    Wo bleibt der andere Championship Game Teilnehmer fragt sich jetzt sicherlich der ein oder andere. Die Washington Huskies standen letztes Jahr nach einer tollen Saison Michigan gegenüber und trotz deutlicher Niederlage, war es eine der besten Saisons für die Mannen aus Seattle seit über 30 Jahren. Das Problem: Von diesem Team ist 2024 nicht mehr viel übrig. Head Coach Kalen DeBoer ist nun in Alabama, QB Penix in Atlanta, die WR Odunze, Polk und McMillan in Chicago, Boston bzw. Tampa Bay usw. Kurz: Der Aderlass war heftig. Nun hat DeBoer Nachfolger Jedd Fish (ex Arizona) alle Hände voll zu tun, daraus wieder ein Top-Team zu formen und ein Anfang ist QB Will Rogers, der aus Mississippi State nach Seattle wechselte. Rogers ist so ziemlich das Gegenteil von Penix - während dieser von seinen tiefen Würfen lebte, gehört Rogers eher zu den midrange/short-Passern, bringt dafür aber eine gute Genauigkeit mit. Unterstützt wird er von Jonah Coleman, den Fisch aus Arizona mit nach Washington gebracht hat. Und für die Defense hat er einen ganz großen Namen ausgepackt: Belichick. Genauer, Stephen Belichick, den Sohn des legendären Bill Belichick. Ach und Offense Coordinator ist übrigens Brennan Carroll, jepp, der Sohn von Pete Carroll. Ob die großen Namen auch ähnlich große Leistungen zur Folge haben, wird man sehen. Falls ja, muss man Washington vielleicht doch etwas höher auf der Liste haben.

    Schwer einzuschätzen sind auch die Wisconsin Badgers. Letztes Jahr kam Luke Fickell mit vielen Vorschußloorbeeren aus Cincinnati (immerhin Playoff-Teilnehmer 2021) nach Madison, aber aller Anfang ist schwer und die erste Saison war so ziemlich durchwachsen. Vor allem die Offense, die deutlich explosiver sein sollte, war es zumeist dann doch nicht. Nach Tanner Mordecai soll es nun Tyler van Dyke (ex Miami) auf der QB-Position richten. Vor zwei Jahren sahen ihn noch viele als möglichen First Round NFL QB an, doch zuletzt verlief die Karriere eher holprig. Er nun soll den Angriff zumindest ein wenig mehr Vertikalität verpassen. Will Pauling und Bryson Greene sind die WR, die Dykes tiefe Bälle im besten Fall gleich zu TDs verwandeln. Enttäuschend war oftmals auch das Laufspiel, welches nun in den Händen von Chez Mellusi und Transfer Tawee Walker (ex Oklahoma) liegt. Genauso wichtig: Die Defense muss sich steigern - zwar erlaubte sie nur zweimal mehr als 24 Punkte im Vorjahr, aber die Turnover waren nicht so häufig wie gewünscht und der Pass Rush klappte auch nur sporadisch. Hier wird Fickell am ehesten ansetzen und mit John Pius kommt aus einem kleinen College ein Mann, der hier absolut mehr Durchschlagkraft aufbringen sollte. Insgesamt wird es für die Badgers schwer werden an den großen 4-5 vorbeizuziehen, aber dahinter ist einiges möglich. Die 7 Siege aus dem Vorjahr sollten getoppt werden.


    Die restlichen Teams: Minnesota, UCLA, Maryland, Rutgers, Northwestern, Illinois, Indiana, Michigan State, Purdue

    - Das Ruderboot ist ein wenig aus der Fahrtrinne gekommen in Minnesota. Letztes Jahr sollte endlich der Durchbruch unter PJ Fleck kommen, stattdessen paddelte man etwas auf der Stelle. Immerhin konnte man endlich mal wieder die Floyd of Rosedale Trophy von Iowa loseisen, aber 5 Siege (6 mit Bowl) waren doch deutlich zu wenig. Resultat: Minnesota überfiel regelrecht das Transfer Portal und versucht mit neuen Namen wieder Anschluss zu finden. Die meisten davon, sind aber noch recht unbekannt inklusive QB Max Brosmer (aus New Hampshire), so dass es schwer fällt dieses Team einzuschätzen.

    - UCLA liegt in Los Angeles, das wissen wir nun dank DeShaun Foster, dem Nachfolger von Chip Kelly, der lieber in Ohio State unter Day die Plays callt, als sich um die Neurekruitierung von Spielern an der Westküste zu kümmern. Good Riddance sagt man da und nun also der noch unerfahrene Foster, der aber zumindest neue Energie und Begeisterung nach L.A. bringt. Der Verlust von Defensive Coordinator Lynn ausgerechnet zum Rivalen USC tut allerdings extrem weh und so ist zu befürchten, dass es eine schwere Saison für die Bruins in der neuen Conference wird. Und das trotz Eric Bienemy, dem langjährigen Kansas City Chiefs Offense Coordinator den Foster sich an seine Seite holte.

    - Maryland und Rutgers waren die letzten Jahre mitgefangen und mitgehangen in der East Division und von vornherein hinter Ohio State, Michigan und Penn State gleich mal mit 3 Niederlagen pro Saison einsortiert. Das ist nun also vorbei, aber leider vor allem für Maryland auch die Zeit, in der man immerhin etwas mithalten konnte. Ausgerechnet jetzt ist die College Zeit von Taulia Tagovailoa vorbei und die Terrapins müssen nun entweder auf Billy Edwards oder NC State Transfer MJ Morris setzen. Bei Rutgers dagegen herrscht erneut Aufbruchstimmung, nachdem man letztes Jahr mal wieder ein Bowl-Game erreichte. Es dauerte etwas, aber nun hat Greg Schiano langsam wieder in der Position, wo er sie beim letzten Mal verließ. Vor allem dank RB Kyle Monangai, bei dem man jedem Defender der sich ihm in den Weg stellen will, zurufen möchte: "Selber Schuld!". Allerdings bleibt die QB-Frage weiterhin ungelöst: Minnesota Transfer Athan Kaliakmanis soll es richten, blieb aber letztes Jahr weit hinter den Erwartungen zurück. Ob das in New York viel besser wird?

    - Northwerstern und Michigan State waren letztes Jahr Opfer von massiven Skandalen, die das vorzeitige Aus für die Trainer zur Folge hatte. Während allerdings Northwestern unter Interims und jetzt Chef-Coach David Braun völlig überraschend sogar ein Bowl-Game erreichte, gingen bei den Spartans fast komplett die Lichter aus. Nun kommt mit Jonathan Smith ein Mann, der schon einmal neben einem größeren College im Staate einen widerspenstigen Widersacher mit Oregon State aufbauen konnte. Von dort bringt er QB Aidan Chiles mit, Dual-Threat Typ, der die Offense deutlich besser machen sollte. Zurück nach Northwestern, wo Braun nun im zweiten Jahr nach einer völlig überraschenden 8-5 Saison vor wahrscheinlich überhöhter Erwartungshaltung steht. Ein leichter Rückfall wäre zu verschmerzen, ein kompletter Kollaps allerdings würde fast alles zunichte machen, was man gerade erst mühsam aufgebaut hat.

    - Indiana ist das College in der Big Ten, welches mit Abstand die schlechteste aller Bilanzen in der Big Ten vorzuweisen hat. Hier zu gewinnen ist nahezu unmöglich, was auch die Statistik der Head Coaches in den letzten 60 Jahren beweist: Keiner der Hauptverantwortlichen verließ Bloomington mit einer positiven Bilanz. Nun soll es Curt Cignetti richten, der mit FBS-Aufsteiger James Madison letzte Saison die Football-Welt fast auf den Kopf stellte. Helfen soll ihm QB Kurtis Rourke, einer der besten seiner Zunft aus der MAC (Ohio). Der Kanadier, der sich dort den Spitznamen "Maple Missile" erwarb, soll die Offense lenken. Zudem kommen zahlreiche Transfers, auch aus Cignettis Vorgängerstation James Madison nach Indiana. Dennoch muss man erwarten, dass es etwas dauert, bis das Team einigermaßen durchschlagskräftig wird.

    - Bleiben Illinois und Purdue. Zwei Colleges, die letztes Jahr selbst in der so mittelmäßigen West Bowl-Games verpassten. Illionis vermisste lettzes Jahr vor allem Defensive Coordinator Ryan Walters, der wiederum in seinem ersten Jahr nach Jeff Brohm bei Purdue ein schwieriges Pflaster vorfand. Die QBs beider Colleges (Hudson Card für Purdue, Luke Altmeyer für Illinois) haben immerhin Erfahrung. Viel wichtiger wird allerdings sein, Running Game und Defense auf ein vorzeigbares Niveau zu bringen. Nur so, können die beiden Teams wohl im Konzert der Großen zumindest nicht komplett untergehen. Es gibt einfachere Aufgaben.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • SEC

    Und somit bleibt uns noch der Blick in den Süden, wo bekanntlich alles ein bisschen mehr bedeutet. Es ist schon ungewohnt, wenn man einmal eine Saison hat, in der man keinen Titel feiern konnte und noch ungewohnter, dass man nicht mal einen Finalisten sein eigen nennt. Man muss tatsächlich bis ins Jahr 2014 zurück schauen, dem ersten 4-Team Playoffs, um ein National Championship Game ohne SEC Contender zu finden. Ja, manche sind sogar der Meinung, dass letztes Jahr die SEC überhaupt gar keinen Vertreter in den Playoffs hätte stellen sollen. Kurz: Die SEC hat letztes Jahr definitiv eine Menge ihrer Vormachtstellung verloren. Und dann hat auch noch der absolute Zar der letzten 20 Jahre im College Football seinen Rücktritt erklärt. Wir sind nun in der Zeitrechnung Jahr 1 nach Nick Saban angelangt. Da trifft es sich gut, dass für die SEC auch eine neue Ära beginnt: Die erste mit gleich 16 Teams: Texas und Oklahoma sind die Neuen und bringen eine Menge Prestige mit (immerhin gleich 11 Nationale Titel: 4 für Texas, 7 für Oklahoma). Wie werden sich diese beiden Rivalen einfügen und wer übernimmt das Zepter, nachdem der alte König es nun endgültig abgelegt hat? Schauen wir auf eine extrem spannende Saison:


    Top-Favoriten: Georgia. Alabama, Texas

    Der Herrscher ist tot, es leber der Herrscher! Nach dem Karriereende für Nick Saban ist nun Kirby Smart der neue vermeintliche Top Trainer im Süden. Zwei Titelgewinne 2021 und 2022 sprechen ebenso dafür, wie die Tatsache, dass Georgia unter Smart zu einer absoluten Macht im College Football geworden ist. Außer man scheitert wie im Vorjahr an Alabama, aber das hat sich ja jetzt wohl erledigt? Jedenfalls bringt Georgia 2024 alles mit, um sofort wieder den Titel ins Visier zu nehmen und zwar nicht nur den in der SEC. Angefangen mit QB Carson Beck, der sich schnell als einer der besten auf seiner Position etablierte und nun durchaus als 1st OVR-NFL-Talent angesehen wird. Klar, Brock Bowers (jetzt Las Vegas) oder Ladd McConkey (LA Chargers) werden absolut fehlen, aber es ist nicht so, als ob Georgia nun ein Vakuum auf den Skill-Positionen hat, ganz im Gegenteil: Oscar Delp steht als TE bereit die großen Fußstapfen von Bowers auzufüllen, die WR sind in Hülle und Fülle vorhanden und mit Trevor Etienne (Bruder von Travis Etienne, jetzt Jacksonville) kommt ein brandgefährlicher Speed Back ausgerechnet vom Erzrivalen Florida nach Athens. Dazu eine Offense Line, die wahrscheinlich 4/5 zukünftigen NFLern aufweist. Und erst die Defense! Mit Erfahrung gesegnet und mit NFL-Talent gespickt, angefangen bei Edge Mykel Williams, Nazir Stockhouse als Nose, CJ Allen als der nächste Top LB und die Safeties Malaki Starks und Freshman KJ Bolden. Dazu hat Georgia auch die Tiefe, gerade in einer zu erwartenden längeren Playoff-Season um Ausfälle zu verkraften. Kurz: Wenn sich die Bulldogs mit ihrer Unfähigkeit auf der Straße an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten nicht selber in den Fuß schießt, ist Georgia neben Ohio State wohl einer, wenn nicht der Top-Favorit auf den Titel. 3 in 4 Jahren wären dann definitiv eine neue Dynasty!

    Und was wird aus Alabama? Stürzt man nach Saban in eine neue Mittelmäßigkeit? Immerhin liegt der letzte Titel nun auch schon wieder 4 Jahre zurück, das ist für Tuscaloosa-Verhältnisse eine halbe Ewigkeit. Not so fast, my friends könnte man an dieser Stelle ergänzen, denn mit Kalen DeBoer kommt wohl der Coach-Aufsteiger der letzten Jahre zur Tide. Letztes Jahr führte DeBoer in seinem zweiten Jahr als Head Coach Washington bereits ins Endspiel und so ist er nur der logische Nachfolger für Saban. DeBoer bringt aus Washington seinen dortigen TE Coach und neuen Offensive Coordinator Nick Sheridan mit. Und er hat in Bama die Teile, um sofort eine explosive Offense zu formen. Allen voran QB Jalen Milroe, der je später die Saison, desto besser wurde und dazu auch noch genug Mobilität mitbringt, um das ein oder andere First selber zu erlaufen (oder mehr). Seine Stärke aber vor allem der tiefe Ball und das passt 1:1 zu DeBoers Spielweise. Bei den WR muss sich der nächste Superstar noch finden, aber es gibt einige mögliche Kandidaten. Bei den RBs teilen sich Jam Miller und Justin Haynes den Job und die O-Line bringt Kadyn Proctor als LT zurück. Wenn der neue Center dann noch anständig den Ball snappen kann, wäre Milroe viel geholfen. In der Defense hat sich DeBoer zwei Top Leute geholt, die letztes Jahr noch Head Coaches waren: Coordinator wird Kane Wommack, der in South Alabama eine formidable Mannschaft formte. Ihm zur Seite steht ex Buffalo Bulls Head Coach Maurice Linguist, der für die DBs zuständig wird. Das ist auch gut so, denn in der Defense gibt es einige Arbeit, allen voran im Backfield, wo Caleb Downs nach Ohio State transferierte und die Top Edge Rusher nun in der NFL ihr Unwesen treiben. Hier wird der Casus Knacktus für das neue Tide-Regime und wenn man enigermaßen die Löcher stopfen kann, dann kann Alabama gleich im ersten DeBoer-Jahr wieder mit den Playoffs liebäugeln.

    Von dort kommt gerade Steve Sarkisian und seine Texas Longhorns geradewegs in die SEC. Nach vielen Jahren, in denen "Texas is back" zum Meme wurde, war es 2023 dann tatsächlich soweit. Die Longhorns kehrten zurück in die Elite der FBS und verpassten nur haarscharf den Einzug ins Endspiel. Nun beginnt eine neue Ära in Austin - die erste als SEC-Mitglied. Und gleich ist man mittendrin dank eines Rosters, mit Hochkarätern. Gleich zwei gibt es davon auf der QB-Position: Quinn Ewers steigerte sich deutlich im Vergleich zur 2022 Saison und war mit ein Hauptgrund, warum die Longhorns erstmals nach vielen, vielen Jahren wieder die Big-12 dominierten. Und direkt hinter ihm wartet der nächste aus der Manning-Dynastie auf seinen Einsatz: Arch Manning wäre wohl in einem anderen College der sichere Starter, aber in Texas ist er erstmal "nur" der Back-up. Das birgt natürlich auch eine gewisse Gefahr, denn wenn es bei Ewers mal nicht so laufen sollte, dann werden die Rufe nach dem neuen Liebling bestimmt ganz schnell ganz laut werden. Dennoch: In erster Linie ist es natürlich eine Wahnsinns-Stärke gleich zwei solcher Leute auf seinem Roster zu haben. Vermissen wird Texas seine Top WR, die nun allesamt in der NFL gelandet sind. Hier lud man via Transfer Portal nach und so heißen die neuen Fänger Bond (Alabama - der Mann, der Auburn mit dem "Gravedigger"-Play besiegte), Bolden (Oregon State), Golden (Houston) oder Niblack (TE, Alabama). Auf RB gab es zudem bereits Hiobs-Botschaften: Gleich zwei eingeplante Spieler verletzten sich schwer, so dass nur noch 3 Scholarship Backs übrig bleiben, allen voran Jayden Blue. Dafür ist die O-Line absolut Top und LT Kelvin Banks könnte jetzt schon in der NFL sein Geld verdienen. Die Defense sollte einigermaßen zusammenhalten, aber auf das Defensive Backfield wird man vermehrt sein Augenmerk richten - dies könnte die einzige Schwachstelle der Longhorns sein. Trotzdem: Texas muss man auch 2024 wieder auf der Playoff-Rechnung ganz weit vorne haben. Allerdings: Das Programm hat es durchaus in sich inklusive Abstecher nach Ann Arbour zum amtierenden Champion.


    weitere Playoff Kandidaten: Ole Miss, Tennessee, Oklahoma, Missouri, LSU

    Wer profitiert nun am meisten vom Abgang Sabans? Vielleicht der Mann, den die meisten als seinen designierten Nachfolger sahen: Ole Miss Head Coach Lane Kiffin. Die Rebels wären letztes Jahr bei einem 12-Team Playoffs mit Sicherheit von der Partie gewesen und das Team ist seitdem nur noch stärker geworden, weil Kiffin aggressiv wie kaum ein Zweiter das Transfer-Portal bearbeite. Allen voran South Carolina WR Antwane Wells, der zusammen mit Tre Harris eines der gefährlichsten Duos der gesamten FBS bilden sollte, ergänzt durch TE Caden Prieskorn. Ersetzen muss Ole Miss RB Judkins (jetzt Ohio State), aber hier gibt es einige Optionen. Geführt wird die Offense weiter von QB Jaxton Dart, nicht spektakulär aber sehr solide in seinem Spiel. Die O-Line bekommt aus Washington Verstärkung von Kalepo als G. Für die Defense holte Kiffin sich Verstärkung von Texas A&M mit Walter Nolan einem absoluten Terror DT. Dazu Florida Transfer Umanmielen als End und Jared Ivey auf der anderen Seite. Auch für die LB (Chris Paul, Arkansas) und das Backfield (Trey Amos, Bama) kommen Verstärkungen aus der eigenen Conference. Ole Miss hat das Potential für eine ganz große Saison. Sollte man vor Alabama landen, wird eventuell ganz schnell der Ruf nach Kiffin in Tuscaloosa laut. Noch aber fühlt sich dieser in Oxford sichtlich wohl und das Ende der Fahnenstange ist dort offensichtlich nicht erreicht.

    Vor zwei Jahren eroberte Hendon Hooker und die Tennesse Offense die Fanherzen im Sturm. Letzes Jahr konnte dies nicht ganz aufrecht erhalten werden, Joe Milton zeigte zwar in Ansätzen seinen spektakulären Arm, aber auch viel zu viele ungenaue Bälle. Nun ist es an Nico Iamalaeva die Offense-Maschinerie wieder in Gang zu bringen und dieser Spieler bringt alles mit, um ein zukünftiger QB-Superstar zu werden. Der Dual-Threat QB hat dazu ein Arsenal an Playmakern zur Verfügung, angefangen bei WR Squirrel White, über Bru McCoy und Chris Brazzell, der aus Tulane nach Knoxville kommt. Bei den RB wird Jaylen Wright (jetzt Dolphins) fehlen, aber Dylan Sampson steht als Nachfolger bereit. Die Defense steigerte sich von Jahr zu Jahr und war letzte Saison zeitweise unterschätzt, allen voran James Pearce als einer der Top Rusher der Nation und zukünftiger NFL First Rounder. Das Backfield muss dagegen völlig erneuert werden und bei den LBs soll nun endlich BYU-Transfer Keenan Pili nach überstandener Armverletzung übernehmen. Tennessee sollte man auf jeden Fall als eines der besseren Teams in der SEC auf der Rechnung haben.

    Der zweite SEC-Neuzugang Oklahoma ist da schon etwas schwerer einzuschätzen. Immerhin: Man konnte Texas die einzige Saisonniederlage außerhalb der Playoffs beibringen, aber letztendlich blieb auch die zweite Saison unter Venables ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Nun ist QB Dillon Gabriel nach Oregon abgewandert und somit die Zeit für Jackson Arnold gekommen. Der 5-Star Rekruit hatte schon im Bowl-Game gegen Arizona ein wenig an der FBS-Luft schnuppern dürfen, wurde dort aber noch ein wenig seine Grenzen aufgezeigt. Er hat als Unterstützung WR Deep Threat Nic Anderson und Andrel Anthony, sowie Purdue Transfer Deion Burks. RB Gawin Sawchuk sollte der Hauptballträger werden, aber das größte Fragezeichen steht hinter einer völlig neu formierten O-Line. In der Defense ist Danny Stutsman der alles überragende Spieler. Der LB hat zudem mit Kip Lewis einen weiteren Top-Mann an seiner Seite. Dazu Safety Billy Bowman (6 Interception) und CB Gentry Williams (3 Picks) als die Top-Ballhawks in der Secondary. Dennoch: Man hat sich für eine Brent Venables Defense doch deutlich mehr erwartet. Hier liegt das größte Potential für einen Leistungssprung nach vorne.

    Mit die größte Überraschung des Vorjahrs war sicherlich das Team aus Columbia, Missouri. Die Mizzou Tigers hatte vor der Saison kaum einer ernsthaft auf der Rechnung, zumal sie unter Head Coach Elijah Drinkwitz immer so um die .500 Marke pendelten. Und dann kam 2023 und eine absolute Leistungexplosion, vor allem dank einer Offense, die auf allen Zahnrädern in sich griff. RB Cody Schrader ist zwar nun in der NFL, aber der eventuell beste WR der gesamten Nation in Luther Burdon kehrt für eine weitere Saison zurück, zusammen mit QB Brady Cook. Dieses Gespann allein sollte die Offense der Tigers tragen, dazu kommt mit Theo Wease ein weiterer gefährlicher Ballfänger und zwei Transfers aus der Sun Belt sollen Schrader halbwegs ersetzen. Eine dazu solide Defense wurde ebenfalls mit weiteren Portal-Zugängen ergänzt und sollte um Edge Rusher Johnny Walker einen der besten Passrushs der SEC aufrecht erhalten. Die CBs müssen Rakestraw (Lions) und Kris Abrams-Draine (Broncos) in die NFL ziehen lassen, haben aber immerhin ein erfahrenes Safety-Gespann auf das man zurückgreifen kann. War die letzte Saison ein Ausrutscher nach oben, oder kann Mizzou seine Position gar festigen? Letztes Jahr wäre man ein Playoff-Kandidat gewesen, das kann dieses Jahr durchaus ein Ziel sein.

    Und dann ist da noch LSU. Die Tigers unter ihrem Headcoach Brian Kelly waren letztes Jahr ein Team, welches für Punkte stand. Leider aus Fansicht gesehen, nicht nur für die Eigenen, sondern auch für die gegnerischen, denn soviel Offense man dank Heisman-Trophy-Winner Jayden Daniels (jetzt Washington Commanders) auch erzielte, fast soviele ließ eine Defense zu, die mit löchrig nur unzureichend beschrieben war. Um dies zu ändern, holte Kelly aus Missouri den neuen Defensive Coordinator Blake Baker. Dessen erste Aufgabe: Die Run-Defense, die letztes Jahr nicht mal eine laufende Nase stoppen konnte, auf SEC-Niveau zu bringen. Der Pass Rush ist Mit Harold Perkins gegeben, aber er allein war zu wenig. Das Backfield ließ die zweitmeisten Yards in der SEC zu, auch das muss besser werden. Dafür dürfte die Offense nicht mehr ganz so hochexplosiv sein - einen Daniels wird man nicht so einfach ersetzen können, auch wenn Garrett Nussmeier sicherlich kein Schlechter ist. Bei den WR sind ebenfalls massive Abgänge zu verzeichnen aber Kyren Lacy steht schon bereit, um der nächste Bayou-Top WR nach Chase, Jefferson, Nabers und Co zu werden. Hinter einer Veteran Offense Line sollte zudem das Laufspiel eine Hauptlast tragen. An der Offense dürfte es kaum liegen, wenn LSU erneut hinter den Erwartungen zurück bleiben sollte.


    Darkhorses: Texas A&M, Auburn

    Goodbye Jimbo Fisher, hello Mike Elko. Nachdem die Ära Fischer vorzeitig beendet wurde (und dieser sich nun mit 90 Mio Buyout irgendwo auf einer Südsee-Insel die Zigarren mit Dollarscheinen anzündet) ist es am einstigen Defensive Coordinator und letztjährigem Duke Head Coach die stolze Unit in Texas zu einem respektablen SEC-Team zu formen. Die Latte liegt dabei definitiv etwas tiefer als noch bei Fisher. Titel ist jetzt erstmals zweitrangig. Wichtig ist zunächst die Aggies wieder in der oberen SEC-Hälfte zu etablieren. Hilfreich dabei wäre, wenn QB Connor Weigman verletzungsfrei durch die Saison kommen könnte. Sein Potential hat er schon angedeutet, aber letztes Jahr war nach 4 Spielen schon wieder Ende, als er sich gegen Auburn den Fuß brach. Nun also ein erneuter Anlauf und mit dem WR-Trio Noah Thomas, Jadae Walker und Moose Muhammad hat er eine gefährliche Unit an seiner Seite. Elkos Hauptaugenmerk dürfte allerdings auf der Defense legen, das ist nunmal seine Stärke und dort kann A&M nicht nur auf CB Tyreek Chappell bauen. Der Pass-Rush war letztes Jahr mit das Beste in College Station, braucht aber ein wenig Unterstützung dank einiger Abgänge. Insgesamt sollte man nicht zuviel von Texas A&M erwarten, aber 8-9 Siege, darunter ein Erfolg über den Rivalen Texas im wiederaufgenommenen "Lone Star Showdown" würden den 12th Man dort zunächst zufriedenstellen.

    Ähnliches dürfte man auch aus Auburn vernehmen. Die Saison letztes Jahr hatte einige Höhen und Tiefen (New Mexico!), aber das war in der ersten Spielzeit von Neu Coach Hugh Freeze auch so erwartet worden. Man hätte aber wahrscheinlich dennoch von einer erfolgreichen gesprochen, hätte man den letzten Pass von Milroe im Iron Bowl irgendwie verteidigt bekommen. Egal - für 2024 heißt es jetzt auf der Vorsaison aufbauen und den Momentum-Schub des Abgangs von Nick Saban nutzen um selber wieder die Vormacht-Stellung im Staate zu erlangen. Payton Thorne bleibt der QB und er dürfte dieses Jahr bessere Receiver haben, allen voran dank Cam Coleman, einem der Top-Rekruiten der Tigers. Zweitwichtigster Mann neben Coleman bei den Skill Playern sollte RB Jarquez Hunter werden. In der Defense holt sich Freeze Hilfe von ex-Maryland Head Coach DJ Durkin (zuletzt Texas A&M) - die ist auch von Nöten, denn die Unit dürfte ein "Work in Progress" sein, wie man so schön sagt. Insgesamt braucht Auburn den ein oder anderen Ball, der in seine Richtung prellt um wieder mit den Großen mitzuspielen. Aber dafür wurde Freeze letztendlich geholt und eine weitere 6-6 (-7 wenn man das verlorene Bowl-Game dazuzählt) Saison ist wohl nicht akzeptabel.


    Die restlichen Teams: South Carolina, Kentucky, Florida, Vanderbilt, Arkansas, Mississippi State

    - Bei den Gamecocks war 2023 so etwas wie Aufbruchstimmung nach einer tollen Schlussphase der Vorsaison. Doch dann war leider die Offense Line alles andere als eine Line, aber dafür umso offenser (sprich ein großes Ärgernis) und so wurde die letzte Saison von QB Spencer Rattler eher ein Flop. Rattler ist nun in New Orleans und der Beamer-Swagger des Vorjahres ist auch perdu. Es kann also eigentlich nur besser werden. Problem: Es fehlt so ziemlich an allem und selbst die QB-Frage ist noch nicht gelöst. Immerhin: Mit Raheim Sanders kommt aus Arkansas ein RB, der die Liga aufmischen kann, wenn gesund (letztes Jahr leider nicht) und LB Debo Williams ist eine Tackle-Maschine.

    - In Kentucky hat sich Mark Stoops längst etabliert und wir werden nie erfahren, ob man ihn tatsächlich als Nachfolger für Jimbo Fisher anstatt Elko haben wollte. Jedenfalls haben die Wildcats in den letzten Jahren ihren Floor etwas nach oben (sprich jährliche Bowl-Teilnahme) verlegt, aber das Ceiling noch lange nicht erreicht. Dafür soll nun QB Brock Vandagriff sorgen, der bei Georgia im Duell gegen Carson Beck unterlegen war und nun nach Lexington auswanderte. Mit ihm sollte der Passangriff hoffentlich deutlich effektiver werden. Immer mit vorne dabei war das Laufspiel und das sollte mit Ohio State Transfer DaeMonte Trayanum zumindest auf Niveau gehalten werden. Die Defense hat vor allem Deone Walker als einen der besten DTs zu bieten und eine Menge Erfahrung. Auch das sollte nicht das große Problem sein. Es hängt viel an Vandagriff und dem Pass-Angriff.

    - Wenn man auf den Spielplan der Florida Gators schaut, kann einem Angst und Bange werden: Florida State, Georgia, Texas, Ole Miss, LSU und das sind nur die letzten 5 Spiele der Saison. GOOD GRIEF! Wie um alles in der Welt soll Billy Napier in einer absoluten Make-or-Break-Saison da auch nur halbwegs unbeschadet durchkommen? Das ist die große Frage und die Antwort hängt unmittelbar mit QB Graham Mertz zusammen. Er war mit der beste Mann im Angriff der Gators und nur wenn er seine Leistung konstant hoch halten kann, hat Florida eine Chance dieses Gauntlet zu überleben. Natürlich muss auch die Defense deutlich besser werden. Gleich zu Beginn gibt es das Duell im Sunshine State gegen Miami. Der Verlierer kann sich (trotz maximaler Temperaturen im Sunshine State) für die Saison extrem warm anziehen...

    - Die letzten drei SEC Teams Vanderbilt, Arkansas und Mississippi State werden wohl auch dieses Jahr keine große Rolle spielen. Bei Arkansas ist Sam Pittman als Head Coach so gut wie sicher bereits in seiner letzten Saison, man wird ihm wohl nach der Spielzeit die Rente nahebringen, damit man den so beliebten Razorback nicht rausschmeißen muss. Bei Vanderbilt ist wirklich alles im Um- bzw Aufbau, inklusive des Stadions und Mississippi State nimmt einen neuen Anlauf, nachdem man immer noch unter dem Eindruck des plötzlichen Todes von Mike Leach steht. Dieses Jahr soll Jeff Lebby (zuletzt Oklahoma) die Offense wieder auf Vordermann bringen, nachdem Leach-Nachfolger Zach Arnett nach nur einer Saison wieder entlassen wurde. Blake Shapen ex Baylor soll als QB Will Rogers ersetzen, der nun in Washington sein Glück versucht. Insgesamt wäre für alle drei Teams eine Bowl-Teilnahme bereits ein absoluter Riesenerfolg.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ist jetzt doch ein kleines bisschen ausführlicher geworden, als ich dachte :mrgreen:. Morgen vielleicht noch ein Blick auf die anderen möglichen Playoff Anwärter Notre Dame und ein paar vereinzelte Group of 5 Teams.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Independents & Group of 5

    Top Favoriten: Notre Dame (Independent), Boise State (Mountain West), Liberty (Conference USA), Appalachian State (Sun Belt)

    Der Weg für die Irish ist in den neuen Playoffs ein einfacher: Kommt man unter die ersten 10 Teams, ist der Platz im Viertelfinale gesichert. Allerdings gibt es keine Chance für Notre Dame einen Platz unter den topgesetzten 4 zu bekommen, da diese lediglich Conference Champions vorbehalten sind und Notre Dame gehört bekanntlich keiner an. Was die Playoffs anbelangt, so sind die Chancen für Head Coach Marcus Freeman und seine Jungs allerdings gar nicht so schlecht. Zwar verliert man QB Sam Hartman (jetzt Washington Commanders), aber mit Riley Leonard (ex Duke) holt man einen Nachfolger nach South Bend, der mindestens auf einem ähnlichen Level spielt und zudem ein wenig mehr Dual-Threat QB ist, als es Hartman je war. Das größte Fragezeichen bei Leonard: Kann er eine Saison gesund bleiben? Und ausgerechnet diese Saison gibt es bei der Offense Line der Irish, die sonst immer zu den Stärken gehörte, einige Fragezeichen. Beide Tackles sind in der NFL, immerhin die Guards bleiben aus dem Vorjahr erhalten. Bei den WR gibt es eine völlig neue Unit, angeführt von zwei Transfers: Kris Mitchell (FIU) und Beaux Collins (Clemson) sollen zusammen mit TE Mitchell Evans den Passangriff beleben. Dafür wurde auch der neue Offensife Coordinator Mike Dembrock verpflichtet, der letztes Jahr noch bei LSU Heisman Trophy Winner Jayden Daniels führte. Dembrock ist in South Bend kein Unbekannter: Er war bereits unter Kelly in den 2010er Jahren dort sein wichtigster Mann für die Offense. Bei den RBs setzt Dembrock auf Jeremiyah Love und Jadarian Price, die in der Rotation mit Main Back Audric Estime (jetzt Denver Broncos) schon letztes Jahr den Goldhelm trugen.

    Die Defense muss ein paar Leute ersetzen, hat aber immernoch gute Qualität, allen voran im Backfield mit CB Benjamin Morrison, der letztes Jahr 9 Interceptions fing und Safety Xavier Watts mit 7 Picks. Die D-Line ist vor allem innen schwer zu überwinden, das Tandem Howard Cross/Rylie Mills ist eines der besten gegen den Run überhaupt und für den Pass-Rush kommt ein weiterer Duke Blue Devil nach Indiana: RJ Oben hatte dort 14,5 Sacks und 20 TFLs in den letzten drei Spielzeiten. Die LB sind ein leichtes Fragezeichen und hier wird es vor allem auf Drayk Bowen in der Mitte ankommen. Der Spielplan hat ein paar schwere Aufgaben parat, aber Florida State und Louisville sind Heimspiele, Texas A&M ist zwar on the road, aber die Aggies müssen erst mit ihrem neuen Head Coach sich finden (wobei Mike Elko schon letztes Jahr bei Duke gezeigt hat, dass er gerne Favoriten am ersten Spieltag zum Stolpern bringt) und das Rivalry Game @USC ist immer etwas besonders. Wenn man 10 Siege schafft, sollte man zu den Playoff-Teilnehmern gehören.


    Für Boise State kann dieses Jahr endlich ein Traum wahr werden. Nachdem man soviele Jahre als BCS-Buster verbrachte, aber immer bei der Vergabe um den Titel außen vor war, gibt es nun ein realistisches Ziel in die Playoffs einzuziehen. Dazu muss man vor allem zunächst die eigene Conference gewinnen und dann möglichst wenig Spiele verlieren, um das beste Group of 5 Team zu sein. Große Namen hat man dafür nach Idaho geholt: Malachi Nelson war bei USC als 5-Star Rekruit einst als Caleb Williams-Nachfolger vorgesehen, aber irgendwie kam er nicht so zurecht wie erhofft. Bei Boise State erhofft er sich nun einen neuen Anlauf, auch wenn zunächst Maddux Madsen als Starter von Neu Head Coach Danielson nominiert wurde. Wichtig für Boise war, dass Offensive Coordinator Dirk Koetter noch ein Jahr dranhing und die Offense somit auf einem hohen Niveau erhalten bleiben sollte, allen voran dank RB Ashton Jeanty, einem der besten auf seiner Position überhaupt und jemanden, der nur schwer zum Tacklen ist. Die Line ist erfahren und auf WR gibt es mit Prince Strachen einen gefährlichen Deep Threat, der Rest wird sich finden. Die Defense steigerte sich letztes Jahr in der zweiten Saisonhälfte und sollte auf einem ähnlichen Niveau 2024 stehen. Allen voran Ahmed Hassanein, der nächste Rush End mit NFL-Zukunft in Boise (letztes Jahr 12,5 Sacks und 16,5 TFLs). Sein Positions Coach vom Vorjahr Erik Chinander wurde prompt zum Defensive Coordinator befördert. Er sieht über eine Defense, die einiges an Rückkehrern anbietet und daher Erfahrung aufweist. Boise States Spielprogramm hat einen übermächtigen Gegner mit Oregon (in Eugene) in Woche 2 - der Rest ist machbar. 11 Siege sollten das Ziel sein, 10 Siege das Minimum.


    Das Team, welches letztes Jahr den Group-of-5-Platz im New Years Six Bowl bekam, muss man natürlich auch ganz oben auf der Rechnung haben: Die Liberty Flames haben bereits in der ersten Saison von Head Coach Jamey Chadwell alles gewonnen, was zu gewinnen war (das Bowl Spiel gegen Oregon gehörte nicht dazu) und sie haben auch 2024 einen mehr als machbaren Spielplan erhalten. Dazu kehrt Top QB und Dual-Threat Kaidon Salter zurück zu den Flames, nachdem er für einen kurzen Moment ins Transferportal eingetaucht war. Er leitet die Option Offense mit Effizienz und spektakulären Aktionen und sein Running Back Quinton Cooley macht das Laufspiel zu einer Stärke von Liberty. Bei den WR gibt es einige Änderungen, aber die Flames sollten erneut eine sehr gefährliche Offense stellen. Wenn es eine Schwachstelle gibt, dann findet man die am ehesten im Defensiven Backfield. Dort sind einige wichtige Stützen abgegangen und müssen ersetzt werden. Helfen sollte End CJ Bazille, der den gegnerischen QBs Feuer macht und ein paar Transfers. Das wichtigste Spiel findet für Liberty am 29. September gegen Group-of-5 Mitkoinkurrenten Appalachian State in derem Heimstadion in Boone statt. Nur mit einem Sieg dort bleiben die Hoffnungen auf die Playoffs wohl erhalten.


    Und schon sind wir bei den Mountaineers und damit dem vermeintlichen Favoriten in der Sun Belt Conference. Letztes Jahr war ein eher schwieriges für die sonst so erfolgsverwöhnten North Caroliner. Dieses Jahr nun, dem 5. unter Head Coach Shawn Clark, will man wieder zurück auf den Thron, den man in den letzten beiden Spielzeiten den Troy Trjoans überlassen musste. Doch Troy hat seinen Head Coach verloren (Jon Sumrall wechselte nach Tulane) und der Weg scheint frei für die Mountaineers. Dual Threat QB Joey Aguilar und RB Kanye Roberts sollten für die meisten Yards am Boden sorgen, während für die Pässe alle Top 4 WR des Vorjahres zurück in Boone sind und dazu TE Wilson. Steigern muss sich dagegen die Defense, die zu oft zwischen Sekt und Selters taumelte. Viel zu oft war man Turnover abhängig und wenn die ausblieben, dann gab es oftmals zu viele Punkte für den Gegner. Das Defensive Backfield sollte das kleinste der Probleme sein, anders sieht es in der Run-D aus, die bei der Niederlagen letztes Jahr zu of als Schwachstelle ausgemacht wurde. Der Spielplan hat einen Hammer mit der Partie bei Clemson und das direkte Duell gegen Liberty zu Hause. Aber die Sun Belt war in den letzten Jahren mit die ausgeglichenste Conference und die Divisionsrivalen James Madison, Coastal Carolina oder Georgia Southern muss man erst überwinden. Und auch wenn Troy und South Alabama mit neuen Head Coachen antreten, ganz unterschätzen sollte man die Konkurrenz in der West auch nicht.


    Der Blick auf den Rest der Group of 5 Conferences:

    In der AAC wird ein neuer Champion gesucht, nachdem Vorjahressieger SMU nun in der ACC sein Glück versucht. Wer übernimmt nun die Favoritenrolle? Kandidaten können 2022 Sieger Tulane, die wiederstarkten Memphis Tigers, die UTSA Roadrunners und die Darkhorses South Florida oder FAU sein. Memphis bringt QB Seth Hanigen (über 10.000 Yards schon jetzt in seiner Karriere) und eine erfahrene Skill-Position-Gruppe zurück, Tulane hat mit Jon Sumrall einen Vorjahreschamp (mit Troy in der Sun Belt) als Nachfolger von Willie Fritz (jetzt Houston) und wird wohl zunächst auf eine sehr stabile Run Defense bauen. In der Offense muss man QB Michael Pratt (Green Bay) ersetzen. Auch bei UTSA braucht es einen neuen QB, nachdem Frank Harris nach 7 Jahren (!) in San Antonio verletzungsbedingt seine Karriere beenden musste. Auch die Roadrunners werden zunächst auf ihre Defense bauen, bevor die neue Offense sich findet. Anders sieht es bei South Florida aus, bei der die von Alex Golesh geleitete Offense 415 Punkte erzielte. Und dabei war der Angriff schön balanciert, mit gutem Running Game und einem mehr als soliden QB-Play dank Byrum Brown. Beide Hauptrprotagonisten sind zurück. Wenn sich die Defense zudem steigert, kann man in Tampa vom ganz großen Wurf träumen.

    In der Conference USA dürfte Liberty klar vorne sein. Wenn es ein Team gibt, welches die Flames in Bedrängnis bringen kann, dann sind das wohl vor allem die Western Kentucky Hilltoppers und auch Jacksonville State mit dem erfahrenen Head Coach Rich Rodriguez sollte man nicht ganz außen vor lassen. Für die Gamecocks war letztes Jahr die Defense der bestimmende Mannschaftsteil, vor allem dank eines immer gefährlichen Pass Rushs, angeführt von J-Rock Swain und zwei weiteren Spielern, die aber nun nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Rich-Rodriguez geführte Offense baut auf Georgia-Transfer RB Andrew Paul. Bei den Hilltoppers aus Bowling Green (Kentucky) ist die Offense Jahr für Jahr das Prunkstück - erst mit Zappe, dann mit Reed und nun mit TJ Finley? Der ist schon ein bisschen rumgekommen und muss sich den Starterposten erst sichern. Vermissen wird man definitiv WR Machali Corley, der nun die NY Jets in der NFL verstärkt. Die Defense muss ihren Teil bringen, aber die Offense muss die Hilltoppers tragen. Ob das reicht um Liberty zu gefährden?

    Die MAC ist jedes Jahr eine der umkämpften Conferences überhaupt und es ist jetzt schon einige Jahre her, dass man den New Years Six Kandidaten stellte. Wenn das 2024 anders werden soll, dann liegt es wohl am ehesten an zwei Teams, den Vorjahresfinalisten Miami (Ohio) Redhawks und den Toledo Rocktes. Die Redhawks bauen auf Special Teams und Defense, aber nicht ganz so unwichtig ist auch, dass QB Blaine Gabbert nach einer verletzungsgeplagten Saison nach Ohio zurückkehrt und eine gespickte WR-Unit vorfindet. Aber der Grund warum die RedHawks ihre Spiele gewinnen ist eine bärenstarke Redzone D und eine noch stärkere Special Teams Unit, selbst wenn Lou Grozo Award Kicker Graham Nicholson jetzt in Alabama trifft. Hauptherausforderer Toledo muss dieses Jahr ziemlich umbauen, aber Head Coach Jason Candle hat in den letzten 8 Jahren bewiesen, dass er selbst in der kleinen MAC regelmäßig nachrüsten kann und mit dem WR-Trio Newton, Vandross, Stephens sind schon mal ein paar Grundbausteine gelegt. In Woche 3 treten die Rockets bei den Mississippi State Bulldogs an - das ist eines der SEC-Teams, welches man an einem guten Tag schlagen kann. Und das Momentum könnte Toledo ganz weit tragen.

    Hinter Boise State hat in der Mountain West sich völlig überraschend UNLV im ersten Jahr von HC Barry Odom ganz nach vorne gespielt. Grund dafür ist vor allem die explosive Offense um Offense Coordinator Brennan Marion, bei dem es nur eine Frage der Zeit ist, bis er selber den Head Coach-Posten bekommen wird. Noch aber ist er in Las Vegas und muss einen neuen QB installieren, da Vorjahresstarter Jayden Maivia sich Richtung Südkalifornien verabschiedete. Noch da sind WR Ricky White und Jacob DeJesus, die letztes Jahr fast 150 Bälle zusammen fangen konnten. Odom selber kümmert sich um die Defense und sein Leading Tackler Jackson Woodard ist der verlängerte Kopf. Was können die Rebels als D'acapo aufbringen? Andere Mannschaften, die man nicht ganz außen vor lassen sollten: Air Force mit dem Haudegen Troy Calhoun on top aber einem komplett neuen Roster, sowie Fresno State als auch Wyoming, die beide ihre erfahrenen Head Coaches ersetzen müssen.

    Und die Sun Belt zum Schluss. Die einzige Conference, die noch mit Divisionen operiert. Im Osten scheint App State überlegen, aber ganz außen vor sollte man auch Coastal Carolina und Georgia Southern nicht lassen. Beide müssen aber die führenden Leute in der Offense ersetzen und hoffen, dass das Transfer Portal nicht nur auf der QB-Position entscheidend unter die Arme greift. Völlig offen scheint dagegen der Westen, wo Troy und South Alabama die in den letzten Jahren führenden Teams neue Head Coaches installieren müssen. Darkhorse könnte ausgerechnet Texas State sein, die letztes Jahr unter dem neuen Mann GJ Kinne erstmals ein Bowl-Game erreichten. Kinne setzt dieses Jahr auf James Madison Transfer QB James McCloud, der seine elektrifizierende Offense leiten soll, aber RB Ismail Mahdi, der kleine wuselige Back ist der eigentliche Star des Teams. Die Defense muss sich steigern, zumal man sowohl Troy als auch South Alabama als Auswärtsgegner auf dem Plan hat. Übersteht man die beiden Spiele, kann dieses Jahr einiges gehen.

    Noch ein kurzes Wort (oder zwei) zu den verbliebenden Pac-12 Mitgliedern: Oregon State musste nach dem Abgang von Head Coach Jonathan Smith (jetzt Michigan State) einen heftigen Aderlass hinnehmen und wird wohl die guten Leistungen des Vorjahres nicht mehr erreichen können. Anders sieht es in Pullman bei Washington State aus, wo immerhin Head Coach Jake Dickert verblieb, auch wenn der Verlust von QB Cam Ward (jetzt Miami) sicherlich schwer wiegt. Beide werden wohl keine Playoff-Optionen haben, da sie keinen Conference Titel erzielen können, aber ein Bowl-Game (und die Pac-12-Bowl-Links bleiben erstmal erhalten) ist tatsächlich für beide möglich und ein erstrebenswertes Ziel.


    Und damit, lasst die Spiele beginnen!

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Na, war das mal ein geiler Auftakt oder war das ein geiler Auftakt? ...

    🚨 UPSET ALERT 🚨 Florida State Seminoles vs. Georgia Tech Yellow Jackets | Full Game Highlights
    Check out these highlights as the Georgia Tech Yellow Jackets upset the No. 10 Florida State Seminoles 24-21 with a late game field goal to improve to 1-0 in...
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    Florida States Niederlage hatten nur die Wenigsten auf der Rechnung. Für die Seminoles ist allerdings immernoch alles möglich, sowohl als ACC Champ oder als At-Large-Team. Aber klar ist, mit dieser Pleite im Gepäck, darf man sich nicht mehr viele Niederlagen leisten.


    Gab noch zwei weitere Comeback-Erfolge gestern: Montana State aus der FCS bezwang New Mexico nach bereits 17 Punkten Rückstand und verhagelte Bronco Mendenhall sein Head-Coaching-Debüt in Albuquerque. Und SMU hatte viel, viel mehr Mühe in Nevada, als man bei einem Team mit 4 Siegen in den letzten 2 Jahren insgesamt hätte meinen sollen. Beide Spiele gehören in die Kategorie sehenswert:

    New Mexico Lobos vs. Montana State Bobcats Highlights | CFB on FOX
    Check out the best moments from this Week 0 college football matchup between the New Mexico Lobos and the Montana State Bobcats.#CFBonFOX #CFB #MontanaState ...
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    SMU Mustangs vs. Nevada Wolf Pack | Full Game Highlights
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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • College Football is back und dazu gehört Dr. Pepper's FANSVILLE. Dieses Jahr mit Quinn Ewers:

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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • bin mir nicht sicher, ob das hier der richtige Thread ist, erschien mir aber am passendsten.

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    Das Zusatzjahr für Corona dürfte es dieses Jahr nicht mehr geben, oder? Denke aber solche Zahlen dürften, vor allem bei den großen Programmen dafür sorgen, dass Qbs, die nicht sicher früh gedraftet werden, möglichst lang am College bleiben.

    Auch wenn die Quelle mit Vorsicht zu genießen ist, wird die Tendenz stimmen und sollte größere Auswirkungen auf College Football haben.

  • Der Vergleich mit dem Base Salary ist idiotisch, wenn man die Namen liest.

    Aber natürlich ändert NIL alles.

    Ja, ist natürlich möglichst reißerisch formuliert, aber ist schon ne Nummer, wenn man sich überlegt, dass das die gute Hälfte von Will Levis‘ garantierter Kohle in seinem Rookievertrag ist.

  • Die Spieler in der NFL dürfen auch Geld für Name Image and Likeliness verdienen on top zum eigentlichen Gehalt. Daher hinkt der Vergleich zwischen NFL QBs und Sander ziemlich. Aber vielleicht kann Shadeur seinem Bruder Shilo finanziel unter die Arme greifen...

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    Edit: Es gibt noch Spieler mit extra Covid-Jahr. Bei den Clemson Tigers sind es z.B. vier oder fünf, die aufgrund des extra Jahres 2025 noch spielen dürften.

  • Ja, ist natürlich möglichst reißerisch formuliert, aber ist schon ne Nummer, wenn man sich überlegt, dass das die gute Hälfte von Will Levis‘ garantierter Kohle in seinem Rookievertrag ist.

    Naja, der eine ist einer der größten Namen im Collegesport und ein großes Talent im Selbstmarketing gerade, der andere ein Secondroundpick in der NFL und wurde durch Mayonnaise abseits des Platzes berühmt.
    Der eine "darf" nur genau dass verdienen, der andere kann sich komplett frei am Markt anbieten. Lewis wird ziemlich sicher seine NFL Rente nach 3 Jahren bekommen usw.

    Finde ich jetzt nicht wirklich überraschend, wenn man sich das ganze NIL Thema so über die letzte Zeit betrachtet hat. Am Ende gibt es kaum NIL Deals die in die Millionen gehen.

    GO Irish!

  • Zudem üben beide auch die gleiche Tätigkeit aus. Man kann letztendlich drüber streiten, wer von den beiden den stressigeren Tag mit Workouts, Game Planning, Film Study, Uni, etc. hat. ;)

    Excuses are for Losers

  • Naja, der eine ist einer der größten Namen im Collegesport und ein großes Talent im Selbstmarketing gerade, der andere ein Secondroundpick in der NFL und wurde durch Mayonnaise abseits des Platzes berühmt.

    Großer Name und Talent in der Selbstvermarktung ist bei ihm ja mehr oder weniger dasselbe. An seinen zahlreichen Erfolgen wird’s nämlich nicht liegen, dass er so viel Kohle bekommt.


    Der eine "darf" nur genau dass verdienen, der andere kann sich komplett frei am Markt anbieten. Lewis wird ziemlich sicher seine NFL Rente nach 3 Jahren bekommen usw.

    Finde ich jetzt nicht wirklich überraschend, wenn man sich das ganze NIL Thema so über die letzte Zeit betrachtet hat. Am Ende gibt es kaum NIL Deals die in die Millionen gehen.

    Levis hab ich vor allem als Beispiel gewählt, weil er trotz großen Hype (auch bis zur Draftnight), dann doch etwas später gepickt wurde und das ein mögliches Szenario für einige sehr gute College-Qbs ist, die aber nicht zu den absoluten Elite-Prospects (Caleb, Lawrence, Young) gehören.

    Es geht ja auch nicht darum, dass das überraschend ist oder ich das Ganze negativ sehe, sondern dass mMn die Auswirkungen auf den College Football deutlicher/ größer werden (Transfers, späteres Melden für die Draft) und dies mMn am deutlichsten bei den Qbs zu spüren sein wird.

    Noch gibt es kaum NIL-Deals, die einem Spieler 1Mio+ bringen (dürften aktuell ca. 13-15 sein), aber mehrere Hundertausende sind bei den großen Programmen keine Ausnahme mehr und das ist abseits der Top-Spieler in der NFL schon sehr viel Kohle. Wenn man sich dann noch die Entwicklung der NIL-Deals anschaut und wie stark die Summen in kurzer Zeit angestiegen sind, dürfte das in Zukunft für viele Collogespieler ordentliche Zahltage bedeuten.


    Dass Collegespieler am Erfolg ihres Programms partizipieren, begrüße ich, genauso, wenn diese Deals bedeuten, dass mehr Spieler länger am College bleiben.

    Etwas Bedenken habe ich, dass sich potente Programme Starspieler über das Transferportal „kaufen“, das würde für mich einiges kaputt machen.

  • Etwas Bedenken habe ich, dass sich potente Programme Starspieler über das Transferportal „kaufen“, das würde für mich einiges kaputt machen.

    Genau da sind wir doch schon.

    Ich halte die Beträge die mit NIL verdiehnt werden, nicht für tragisch, bei den Umsätzen der Colleges. Vor allen läuft das jetzt zumindest halbwegs legal und offen ab, das gabs ja früher beim Recruiting auch alles schon unter der Hand.

    Für Traditionalisten im Collegesport ists eine schwere Zeit, mit NIL dem Transferportal ohne Aussitzen und den idiotisch zusammengewürfelten Conferences wird sich vieles ändern und am Ende gehts offensichtlicher nur noch mehr ums Geld.

    GO Irish!

  • Genau da sind wir doch schon.

    […]

    Für Traditionalisten im Collegesport ists eine schwere Zeit, mit NIL dem Transferportal ohne Aussitzen und den idiotisch zusammengewürfelten Conferences wird sich vieles ändern und am Ende gehts offensichtlicher nur noch mehr ums Geld.

    Bin erst relativ kurz dabei und sehe es vllt deshalb etwas anders, aber wenn ich mir die diesjährigen Transfers (vor allem der Qbs) anschaue, habe ich nciht das Gefühl, dass da Spieler nur wegen des Geldes gewechselt sind. Bei vielen hat’s mit den Coaches nicht funktioniert (z.B. Tyler van Dyke) oder man möchte sich nochmal bei einem größeren Programm (Cam Ward) ins Schaufenster stellen.
    Auch so sehe ich bei den einzelnen Transfers eher das Positive. Spieler erhalten eine zweite Chance, wenns aus irgendwelchen Gründen nicht läuft und sehr gute Spieler können trotzdem erstmal zu einem „kleinen“ Programm gehen und wechseln dann für ein Jahr vor der Draft nochmal in eine große Conference, um den eigenen Draftstock zu erhöhen.


    Was mich beim Transferportal wirklich ankotzt, sind Programme wie Colorado unter Sanders. Da sind 2023 über 50 Spieler durchs Portal gekommen und gegangen und 2024 jeweils über 40. Da hat man als Uni doch eine gewisse Fürsorgepflicht für die jungen Athleten und kann die nicht wie Vieh von A nach B und dann nach C verschippern.

  • Was mich beim Transferportal wirklich ankotzt, sind Programme wie Colorado unter Sanders. Da sind 2023 über 50 Spieler durchs Portal gekommen und gegangen und 2024 jeweils über 40. Da hat man als Uni doch eine gewisse Fürsorgepflicht für die jungen Athleten und kann die nicht wie Vieh von A nach B und dann nach C verschippern.

    Mich kotzt das nicht an, ist halt eine Herangehensweise an die "neuen Zeiten" und finde es interessant. Tradition war früher. Jetzt gibt es Transfer Portal, NIL, NCAA payments an die Athleten nach dem Antitrust settlement etc.

    Ich bin auch Traditionalist, aber Zeiten ändern sich, hier auch durch Rechtsprechung. Und Unis gehen unterschiedlich damit um.

    Und: Nicht die Unis verschippern die Spieler, sondern die stellen sich selber in das Portal rein. Die müssen also nicht wechseln, idR tun sie es aber dann, wenn sie merken oder gesagt bekommen, dass sie dort für das Programm nicht gut genug oder fehlplatziert sind.

    "What does it mean to be a 'Cane ? It's my life, man. It's my life." - Ed Reed

  • Und: Nicht die Unis verschippern die Spieler, sondern die stellen sich selber in das Portal rein. Die müssen also nicht wechseln, idR tun sie es aber dann, wenn sie merken oder gesagt bekommen, dass sie dort für das Programm nicht gut genug oder fehlplatziert sind.

    Da scheint es aber auch unterschiedliche Wege zu geben wie das kommuniziert wird und Sanders macht das ja eher in Uli Hoeneß Manier bei Bernat.

    In dem Umfang, in dem das Colorado praktiziert, ist mir das persönlich einfach zu ausufernd, vor allem im Vergleich zum Recruiting.

  • Heute stehen ein paar sehr interessante Begegnungen an, die auch in Richtung Playoffs zielen werden:

    Georgia Bulldogs vs. Clemson Tigers
    Für die Bulldogs zählt dieses Jahr nur der Titel. Nach Sabans Aus in Alabama ist Georgia einer der Topfavoriten nicht nur in der SEC. Das Team ist loaded und hat mit Carson Beck einen der besten QBs überhaupt im College FB in ihren Reihen. Clemson ist auch hier in einem verkappten Auswärtsspiel (die Partie findet in Atlanta im Mercdes-Benz Stadium statt) klarer Außenseiter.

    Penn State Nittany Lions @ West Virginia Mountaineers
    James Franklin und seine Nittany Lions wollen endlich in die Playoffs und das erweiterte Teilnahmerfeld gibt dazu die Chance. Aber Vorsicht: Die Mountaineers sind vor allem zu Hause nicht zu unterschätzen. Die Partie ist zwar per se kein Rivalry-Match, weil man sich zu selten trifft, aber die Nähe der Campusse (nur 3 Stunden Entfernung) macht das durchaus zu einer brisanten Partie. West Virginia hat letztes Jahr die Erwartungen deutlich übererfüllt und hat neben einer guten Defense auch eine vielversprechende Offense. Auf Seiten von Penn State ist dagegen die große Frage ob man dieses Jahr mit dem aus Kansas gekommenen Kotelnicki die Offense explosiver gestalten kann. Der Druck auf QB Drew Allar ist nach einer durchwachsenen Saison diesbezüglich schon einiges höher. Eine Niederlage in Morgantown wäre bereits ein herber Dämpfer.

    Miami Hurricanes @ Florida Gators
    Das hingegen ist ein echtes Rivalry Game, auch wenn die beiden Teams nicht ganz so oft aufeinandertreffen. Und vor allem für beide Head Coaches ist hier schon mächtig Druck auf dem Kessel. Die Hurricanes wollen endlich mal wieder ganz vorne mitspielen und haben sich massiv verstärkt in der Offseason, u.a. mit Cam Ward ex Washington State auf QB. Bei den Gators wartet ein knüppelhartes Programm auf den angezählten Billy Napier, bei dem 7 Siege schon als Erfolg zu werten sind. Ein Sieg zu Hause gegen Miami gilt da eher noch als eine der einfacheren Aufgaben.

    Notre Dame Fighting Irish @ Texas A&M Aggies
    Die Aggies wollen endlich die Ära Jimbo Fisher hinter sich bringen und nichts wäre da besser, als ein gelungener Auftakt von Neu Head-Coach Mike Elko gegen die Irish. Notre Dame hat ganz klar die Playoffs im Visier und hat sich dafür mit Riley Leonard den nächsten Transfer auf der QB-Position geholt. Brisant: Der war letztes Jahr noch unter Elko sein Spielführer bei den Duke Blue Devils. Die beiden Teams treffen sich nur sehr selten - bis jetzt gab es gerademal erst 5 Spiele untereinander, das letzte gewannen die Aggies im Jahr 2001.


    Mögliche Upset-Watch:

    UCLA Bruins @ Hawaii Rainbow Warriors
    Die Bruins beginnen ihre erste B1G-Saison auf der Insel bei einem besser werdenden Hawaii-Team mit einer gefährlichen Run&Shoot-Offense. UCLA ist dieses Jahr extrem schwer einzuschätzen, man hat wichtige Leute verloren inklusive Head Coach Chip Kelly (jetzt Ohio State Offensive Coordinator) und Defensive Coordinator D'Anthony Lynn (ausgerechnet zum Rivalen USC). Unterschätzt man Hawaii und lässt die Offense vorzeitig ins Rollen kommen, droht ein Shootout.


    Das volle Programm heute hier: https://506sports.com/ncaaf.php

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Heute stehen ein paar sehr interessante Begegnungen an, die auch in Richtung Playoffs zielen werden:

    ...

    Das volle Programm heute hier: https://506sports.com/ncaaf.php

    Vielen Dank!

    Noch besser wäre wenn du entweder die Kickoff-Zeiten dazuschreibst (und vielleicht sogar ob über USTVNow zu sehen). Oder zumindest ne Seite verlinkst wo zumindest auch die Kickoff-Zeiten automatisch angepasst werden.

    Luxusprobleme, ich weiß :grinseen: . Aber du hast die Infos ja sowieso :top: .

  • Vielen Dank!

    Noch besser wäre wenn du entweder die Kickoff-Zeiten dazuschreibst (und vielleicht sogar ob über USTVNow zu sehen). Oder zumindest ne Seite verlinkst wo zumindest auch die Kickoff-Zeiten automatisch angepasst werden.

    Luxusprobleme, ich weiß :grinseen: . Aber du hast die Infos ja sowieso :top: .

    Die Kickoff-Zeiten stehen doch im Link (das Schaubild zeigt da eigentlich alles, was man wissen muss / 12 ET = 18:00h):

    grid1.png

    USTVNow hat die Kanäle: ABC, CBS, NBC, FOX, CW, ESPN und ESPN2.

    FCK NZS

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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Kickoff-Zeiten stehen doch im Link (das Schaubild zeigt da eigentlich alles, was man wissen muss / 12 ET = 18:00h):

    grid1.png

    USTVNow hat die Kanäle: ABC, CBS, NBC, FOX, CW, ESPN und ESPN2.

    Ja, Danke. Das schaff ich schon auch bzw nutze die CBSSports App die mir die Zeiten lokal anzeigt). Aber wenn du das sowieso so ausführlich machst wäre das ein zusätzlicher Service für den ich (und vermutlich auch andere) sehr dankbar wäre(n).

    Beispiel:

    Georgia Bulldogs vs. Clemson Tigers

    (18Uhr MESZ auf ABC, bei USTVNow verfügbar)

  • Ja, Danke. Das schaff ich schon auch bzw nutze die CBSSports App die mir die Zeiten lokal anzeigt). Aber wenn du das sowieso so ausführlich machst wäre das ein zusätzlicher Service für den ich (und vermutlich auch andere) sehr dankbar wäre(n).

    Beispiel:

    Georgia Bulldogs vs. Clemson Tigers

    (18Uhr MESZ auf ABC, bei USTVNow verfügbar)

    Funktioniert bei dir USTVNOW? Bzw. wie bezahlst du? Bei mir nimmt der die VISA nicht, nachdem sie Paypal abgeschafft haben

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