QB Entwicklung in der NFL

  • Nach dem Anthony Richardson der nächste Bust zu werden droht, sind Scouts & Agents wohl langsam auf den Trichter gekommen:

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    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ja aber man muss es auch so sehen, wenn du mal die Aussicht hast früh gepickt zu werden, dann ist's immer smarter die Schäfchen ins trockene zu holen. Wenn Richardson keinen einzigen Vertrag nach dem Rookie Deal bekommt hat er fast 25 Mio US$ verdient. Verletzung am College, auseinanderbrechen vom Team usw kann dir alles die draft Aussicht vermiesen. Die 25 Mio kann ihm keiner nehmen. Du musst halt sehr vom dir überzeugt sein, dass du als wahrscheinlicher First round pick nicht in den draft gehst in der Hoffnung 250 Mio statt 25 zu verdienen. Und du weißt ja auch nicht wo du landest. Wenn du Glück hast bei dem Team wie den Packers, chiefs, ravens um nur ein paar Beispiele zu nennen

  • Werden die QBs denn im College zwingend weiter entwickelt? Wenn er im College System funktioniert, ist doch der Anreiz an seiner "Pro-Readiness" zu arbeiten, auch keine Priorität.

  • Werden die QBs denn im College zwingend weiter entwickelt? Wenn er im College System funktioniert, ist doch der Anreiz an seiner "Pro-Readiness" zu arbeiten, auch keine Priorität.

    Es geht um Erfahrung sammeln. Ein QB, der 2-3 Jahre Starter war, ist automatisch weiter in seiner Entwicklung. Er hat mehr Spiele bestritten, er hat aus den Erfahrungen gelernt, möglicherweise hat er auch mehr Training erfahren.

    Es gibt nicht DAS College System, aber es gibt durchaus Systeme, die auf Pro-Prinzipien basieren. Aber in der heutigen College-Zeit mit den schnellen Transfer-Möglichkeiten haben QB Gelegenheiten in verschiedenen Systemen Erfahrung zu sammeln.

    Aber am wichtigsten ist halt, dass sie spielen.

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    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Es geht um Erfahrung sammeln. Ein QB, der 2-3 Jahre Starter war, ist automatisch weiter in seiner Entwicklung. Er hat mehr Spiele bestritten, er hat aus den Erfahrungen gelernt, möglicherweise hat er auch mehr Training erfahren.

    Es gibt nicht DAS College System, aber es gibt durchaus Systeme, die auf Pro-Prinzipien basieren. Aber in der heutigen College-Zeit mit den schnellen Transfer-Möglichkeiten haben QB Gelegenheiten in verschiedenen Systemen Erfahrung zu sammeln.

    Aber am wichtigsten ist halt, dass sie spielen.

    Ich hab auch nicht geschrieben, dass es nur EIN System gibt.

    Im Kopf hatte ich bspw. unseren gemeinsamen Freund Tim Tebow, der 4 Jahre im College gespielt und dominiert hat und trotzdem wohl mehr Zeit mit Bibel-Lesen verbracht hat, als an seiner Wurfbewegung zu arbeiten, weil es im College für ihn schlichtweg nicht nötig war.

  • Ich hab auch nicht geschrieben, dass es nur EIN System gibt.

    Im Kopf hatte ich bspw. unseren gemeinsamen Freund Tim Tebow, der 4 Jahre im College gespielt und dominiert hat und trotzdem wohl mehr Zeit mit Bibel-Lesen verbracht hat, als an seiner Wurfbewegung zu arbeiten, weil es im College für ihn schlichtweg nicht nötig war.

    Jeder, der Tebow gescoutet hat, hat gesehen, dass sein Spiel nicht für die NFL geeignet ist. Nicht nur, weil seine Pässe immer extrem ungenau waren und meistens von einem insanen Talent-Level der Florida WR bzw Receiver kaschiert wurden, sondern weil seine eigentliche Stärke als Running QB so in der NFL nie funktionieren konnte, da er viel über power und Willen gemacht hat, aber von der Athletik und der Schnelligkeit deutliches Mittelfeld war.

    Bei Richardson konnte man wenigstens noch zu Gute halten, dass die Athletik und der Wurfarm die Schwächen eventuell überdecken könnte, aber dazu bräuchte es ein System, wo man ihn ähnlich wie damals Lamar Jackson hauptsächlich als RB mit eingstreuten Pässen einsetzt. Nur hat Richardson sich dann früh verletzt und damit wars dann Essig.

    Es ändert nichts daran, dass die Chancen für einen QB, der im College ein paar Jahre Erfahrungen sammelt (bei Stroud waren es 2 volle Jahre, bei Brock Purdy 3, bei Jayden Daniels 4 Spielzeiten)

    Dennoch ist nicht jeder College-QB als NFL-QB geeignet. Das Scouting wird nie perfekt sein, aber die besseren Scouts können hier schon erkennen, wer wirklich Potential hat und wer nicht. Eine niedrige Passgenauigkeit ist in den meisten Fällen (Josh Allen bleibt hier eine absolute Ausnahme) ein schlechtes Vorzeichen.

    Leute wie Lance oder Richardson kann man heutzutage in der NFL kaum mehr in Ruhe entwickeln, weil der Druck nach schlechten Spielen oftmals viel zu schnell, viel zu groß ist und das Hire-&-Fire auch in der NFL mehr um sich greift. Früher hast du als Head Coach um die 3 Jahre Zeit gehabt, heute bist du manchmal schon nach einem weg. Da kann man es sich kaum leisten einen Richardson durch seine Kinderkrankheiten zu coachen. Genau das müsste man aber um solche rohen QBs entwickeln zu können. Bei Richardson hätte man sich zudem die Zeit nehmen müssen, ihn ein Jahr auf die Bank zu setzen, egal was komme und seine Technik so zu entwickeln, dass er auch kurze und mittellange Bälle regelmäßig an den Mann bringt.

    Genau diese Zeit hat aber heute kaum mehr ein Coach - bestes Beispiel New England, als man Maye auch verständlicherweise nicht starten wollte und es dann nach nicht mal der Hälfte der Saison doch wieder getan hat, mit der logischen Konsequenz, dass er sich sofort eine Verletzung zugezogen hat.

    Ja aber man muss es auch so sehen, wenn du mal die Aussicht hast früh gepickt zu werden, dann ist's immer smarter die Schäfchen ins trockene zu holen. Wenn Richardson keinen einzigen Vertrag nach dem Rookie Deal bekommt hat er fast 25 Mio US$ verdient. Verletzung am College, auseinanderbrechen vom Team usw kann dir alles die draft Aussicht vermiesen. Die 25 Mio kann ihm keiner nehmen. Du musst halt sehr vom dir überzeugt sein, dass du als wahrscheinlicher First round pick nicht in den draft gehst in der Hoffnung 250 Mio statt 25 zu verdienen. Und du weißt ja auch nicht wo du landest. Wenn du Glück hast bei dem Team wie den Packers, chiefs, ravens um nur ein paar Beispiele zu nennen

    Gerade in NIL-Zeiten ist das ein extrem kurzsichtiger Blick. Heutzutage können College-Spieler bereits Millionen verdienen und haben zudem die Gelegenheit ohne Limit das College zu wechseln z.B. zum meistbietenden Team. Da bin ich besser dran, am Anfang dieses Geld (auch alles andere als klein) mitzunehmen, mein Spiel zu entwickeln und dann in der NFL so einzucashen, dass mein Rookie-Vertrag nicht der letzte bleibt.

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    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Jeder, der Tebow gescoutet hat, hat gesehen, dass sein Spiel nicht für die NFL geeignet ist.

    Jeder, ausser McDaniels

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Nach dem Anthony Richardson der nächste Bust zu werden droht, sind Scouts & Agents wohl langsam auf den Trichter gekommen:

    Das dürfte der bescheuertste Ratschlag sein, den man einem College Spieler machen kann. Das können die noch so oft fordern. Wer mit hoher Chance in der 1. Runde gedraftet wird, muss dies einfach wahrnehmen. Das ist ein zweistelliger Millionenbetrag. Wer gut damit umgeht, kommt damit ein Leben lang klar. Egal wie schlecht er in der NFL ist. Und sein Studium kann man sonst auch noch nach einem frühen Karriereaus noch nachholen.

    Und damit habe ich vermutlich auch noch untertrieben. Selbst ein sicherer Drittrundendraft wäre das vermutlich noch keinerlei Zögern wert.

  • Bei Richardson konnte man wenigstens noch zu Gute halten, dass die Athletik und der Wurfarm die Schwächen eventuell überdecken könnte, aber dazu bräuchte es ein System, wo man ihn ähnlich wie damals Lamar Jackson hauptsächlich als RB mit eingstreuten Pässen einsetzt. Nur hat Richardson sich dann früh verletzt und damit wars dann Essig.

    Ich stimme dir eigentlich zu 90% zu und es tut mir Leid auf diesen Punkt rumzureiten, aber RB mit eingestreuten Pässen? Lamar Jackson hat in seiner ersten Saison als Starter die NFL in Passing TDs angeführt.

  • Jeder, der Tebow gescoutet hat, hat gesehen, dass sein Spiel nicht für die NFL geeignet ist. Nicht nur, weil seine Pässe immer extrem ungenau waren und meistens von einem insanen Talent-Level der Florida WR bzw Receiver kaschiert wurden, sondern weil seine eigentliche Stärke als Running QB so in der NFL nie funktionieren konnte, da er viel über power und Willen gemacht hat, aber von der Athletik und der Schnelligkeit deutliches Mittelfeld war.

    Jo und vielleicht sind die ganzen Scouts deswegen drauf gekommen, weil es 4 Jahre Material gab, um zu sehen, dass sich seine Mechanics nicht verbessert haben. Ich stelle einfach nur die Frage, ob Colleges ein Interesse haben, ihre QBs pro-ready zu bekommen, oder ob es gerade bei solch rohen Prospects dann für die NFL Teams doch anschicken würde, denjenigen auf der Bank lernen zu lassen. (was sie aus den genannten Gründen ja nicht tun)

    Mehr als "mehr Jahre sind immer besser" werde ich aber in dieser Diskussion nicht von dir hören, also alles gut.

  • Eine niedrige Passgenauigkeit ist in den meisten Fällen (Josh Allen bleibt hier eine absolute Ausnahme) ein schlechtes Vorzeichen.

    Gibts durchaus mehrere Beispiele ... Love galt auch als eher ungenau

    People all over the world (everybody)
    Join hands (join)
    Start a love train, love train

  • Aber eigentlich machen doch die NFL-Teams was falsch, wenn sie einen QB, der nur ein Jahr Praxis hat, früh draften, ihn aber nicht entwickeln können/wollen. Wenn diese Prospects mit großer Wahrscheinlichkeit busten, sind sie zu dem Zeitpunkt doch keinen Erstrundenpick wert.

    Keep Pounding

  • Aber eigentlich machen doch die NFL-Teams was falsch, wenn sie einen QB, der nur ein Jahr Praxis hat, früh draften, ihn aber nicht entwickeln können/wollen. Wenn diese Prospects mit großer Wahrscheinlichkeit busten, sind sie zu dem Zeitpunkt doch keinen Erstrundenpick wert.

    Vielleicht überschätzen Coaches auch einfach ihre Fähigkeiten Spieler weiter zu entwickeln.

    Man draftet Talent und geht davon aus, dass die Coaches in der Lage sind das maximale Potenzial so schnell wie Möglich aus dem Spielern heraus zu holen.

  • Witzigerweise würde man eher 99 Seiten finden die darstellen, welche SPIELER die größten Busts sind, bevor man eine Seite findet, die das Versagen der Coaches/Scouting in den Vordergrund stellen.

  • Es ist halt hochkomplex, besonders bei der QB Position: supporting cast, physical talent, dedication, Erfahrung, Coaching, playcalling, Verletzungen selber, Verletzungen Mitspieler, ... Nur um ein paar zu nennen die mir auf die schnelle einfallen. Es ist schön wenn ein Spieler 2 Jahre länger am College bleibt und das wird ihn in 9 von 10 Fällen nicht zu einem schlechteren Spieler machen (aber auch am College kann man durch so eine Entscheidung ins Klo greifen), aber so zu tun als wäre das hauptsächlich DIE entscheidende Komponente ist leider sehr naiv.

    Und wenn ich mir die NIL Deals anschaue (https://www.si.com/fannation/name…-football-brad9), dann ist jeder 1st round Vertrag signifikant besser (https://www.spotrac.com/nfl/player/_/i…ontract/summary mit über 12 Mio guarantees). Geschweige denn, dass der Körper ein Jahr weniger Verschleiß hat, was bedeutet dass man auch in der NFL ein Jahr früher seinen Folgevertrag bekommen könnte. Wenn du aus einer nicht wohlhabenden Familie kommst und die Chance auf First round money hast, dann wäre alles andere wirtschaftlicher Wahnsinn. Zumal man ja nicht weiß ob man sich am College verletzt, das Team auseinanderbricht, wo man in der NFL ein Jahr später landen würde, wie die Konkurrenz in der kommenden class ist usw. Kann ja sein dass Richardson dieses Jahr nicht so früh gepickt worden wäre. Und und und.

    Aber klar man kann natürlich auch alles romantisch im Vakuum betrachten und diese Aspekte als irrelevant betrachten. Dann braucht man sich aber auch nicht zu wundern warum viele Spieler trotzdem früher declaren.

  • Ich hab auch nicht geschrieben, dass es nur EIN System gibt.

    Im Kopf hatte ich bspw. unseren gemeinsamen Freund Tim Tebow, der 4 Jahre im College gespielt und dominiert hat und trotzdem wohl mehr Zeit mit Bibel-Lesen verbracht hat, als an seiner Wurfbewegung zu arbeiten, weil es im College für ihn schlichtweg nicht nötig war.

    Das waren auch nur 3 Jahre, im ersten war ein maximal Gimmick-Player und Backup von Chris Leak.

    Das Problem ist das QB einfach maßlos überdraftet werden wegen dem Position Value, vielen davon wie Richardson hätten sonst in der ersten Runde rein gar nichts verloren.

    Dennoch ist nicht jeder College-QB als NFL-QB geeignet. Das Scouting wird nie perfekt sein, aber die besseren Scouts können hier schon erkennen, wer wirklich Potential hat und wer nicht. Eine niedrige Passgenauigkeit ist in den meisten Fällen (Josh Allen bleibt hier eine absolute Ausnahme) ein schlechtes Vorzeichen.

    Da findest du aber dann verdammt viele Ausnamen, Mr. Goat wurde in Runde 6 gedraftet. Niemand aber auch gar niemand hatte Lamar Jackson als NFL Passing Leader prognostiziert, Mr. Irrelevant in Frisco ist einer der besten Passer der Liga gerade.
    Handgröße, Größe, Körperbau überall gibts immer wieder Ausnahmen. Die besten Scouts der Welt sind in der Liga und selbst die schaffen es nicht ansatzweise akkurat zu prognostizieren wer einschlägt und wer nicht.

    GO Irish!

  • Gibts durchaus mehrere Beispiele ... Love galt auch als eher ungenau

    Wäre wohl genauso zum Scheitern verurteilt gewesen, hätte man ihn nicht erst zwei Jahre auf die Bank gesetzt. Eure Coaches scheinen wohl ganz gut darin zu sein, QBs zu entwickeln, sieht man jetzt ja auch an Willis, der eigentlich auch schon so gut wie gescheitert war.

    (Dass Love die Liga in der Interceptions-Quote anführt, muss allerdings auch noch erwähnt werden, fairerweise)


    Das dürfte der bescheuertste Ratschlag sein, den man einem College Spieler machen kann. Das können die noch so oft fordern. Wer mit hoher Chance in der 1. Runde gedraftet wird, muss dies einfach wahrnehmen. Das ist ein zweistelliger Millionenbetrag. Wer gut damit umgeht, kommt damit ein Leben lang klar. Egal wie schlecht er in der NFL ist. Und sein Studium kann man sonst auch noch nach einem frühen Karriereaus noch nachholen.

    Und damit habe ich vermutlich auch noch untertrieben. Selbst ein sicherer Drittrundendraft wäre das vermutlich noch keinerlei Zögern wert.

    Müssen ganz bestimmt nicht, gab ja auch schon genügend Beispiele (Herbert z.B., Ewers hat noch ein Jahr drangehängt). Es ist halt extrem kurzfristig gedacht - klar, man mag an das schnelle Geld kommen, aber die Rookie-Verträge heuzutage sind nicht mehr des Weisheits letzter Schluss. Der zweite Vertrag, der ist es dann, der dich zum Großverdiener machen kann. Und daher wären viele junge, unerfahrene QB besser beraten, das Jahr im College mit NIL-Unterstützung (das geht heute auch schon in die Millionen) zu verbringen und damit eine bessere Basis für die NFL-Karriere zu schaffen.

    Als Agent würde ich das meinem Spieler genauso raten.

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    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Und wenn ich mir die NIL Deals anschaue (https://www.si.com/fannation/name…-football-brad9), dann ist jeder 1st round Vertrag signifikant besser (https://www.spotrac.com/nfl/player/_/i…ontract/summary mit über 12 Mio guarantees).

    Michigan bietet gerade einem Freshman QB ein NIL-Paket von über 5 Mio USD für 3-4 Jahre, damit er bei LSU de- und zu Michigan committed.

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    Wohlgemerkt, Bryce Underwood hat noch keinen einzigen Pass im College geworfen und könnte ein kompletter Bust sein. Das ist aber die heutige Welt im College. Ein QB, der 1st Round Grades haben dürfte, könnte demnach noch deutlich mehr verdienen.

    Nichts ist wertvoller, als Erfahrung. Gerade auf einer Position wie QB, wo du ständig dazulernst und bei der die athletischen Attribute und die Fähigkeit, das Spiel zu lesen, die Defense zu erkennen sich ungefähr die Waage halten. Die Erfahrung, die man mit jedem Jahr macht, kann man mit keinem Geld der Welt aufwiegen. Mahomes hat erst kürzlich gesagt, dass er so langsam versteht, was die Defenses eigentlich vorhaben:

    Chiefs QB Patrick Mahomes Says He Didn't Learn to Read Defenses Until Last Year
    Kansas City Chiefs quarterback Patrick Mahomes said he didn't understand how to read NFL defenses until "halfway through last year." "I still think…
    bleacherreport.com

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    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Mahomes hat erst kürzlich gesagt, dass er so langsam versteht, was die Defenses eigentlich vorhaben:

    Falls Du es übersehen hast: Das war vor viereinhalb Jahren, nach drei Spielzeiten. Kommt mir nicht sooo unrealistisch vor, fast sieben wäre dagegen schon arg lange ;)

    Minnesota Vikings 2024:

    14-4 : one and done. Meh.

  • Werden die QBs denn im College zwingend weiter entwickelt? Wenn er im College System funktioniert, ist doch der Anreiz an seiner "Pro-Readiness" zu arbeiten, auch keine Priorität.

    Menschliche Reife, Weiterentwickeln von Routinen, Aus Fehlern lernen können (auf und neben dem Platz), sein Niveau gegen Gleichaltrige messen. Ich finde, und das hat Cold as Ice noch nicht mal genannt, die mentale Stärke, insb bei QB so wichtig, die mit menschliche Reife einhergeht, wenn man dann mit und gegen sehr erfahrenen Erwachsenen (>24Jahre) in der NFL ran muss.

    Umso wichtiger halte ich es dann, dass ein Rookie-Quarterback so wenig wie möglich an Verantwortung aufgebrummt bekommt. Wohin das frühzeitige in die NFL wechseln und dort das Einsetzen unter widrigsten Bedingungen dann führt, kann man zB an QB B. Young gerade sehr gut sehen.

  • Letztlich ist es halt die Frage, wie genügsam man ist. Und das ist eben in gewisser Weise auch ein amerikanisches Phänomen. Wenn man im Lotto gewinnt, gibt es doch auch 2 Optionen: Alles auf einmal auszahlen lassen und Abstriche von der Gesamtsumme in Kauf nehmen oder die gesamte Summe über viele Jahre in Raten bekommen. Als Rentner würde man die Ratenzahlung wohl nicht so sexy finden.

    Und bei Spielern ist es doch ähnlich, vor allem wenn man eine gewisse Selbstreflektion betreibt und feststellt, dass man vielleicht doch nicht der ganz große Star werden wird.

    Umfeld von Richardson: 'Wenn du jetzt in den Draft gehst, könntest du in Runde 1 als Quarterback genommen werden und hättest ein paar Mio sicher.'

    Anthony: 'Und das, obwohl ich überhaupt kein Quarterback bin.'

    Im Zweifel nimmt man das, was man bekommen kann. Dass Richardson das Glück hatte, so einem auf Athletik fixierten GM Freak wie Ballard zu begegnen, war dann seine finanzielle Krönung.

    Trotzdem ist es unverständlich, dass man ihm nicht mehr Zeit gibt. Klar, der Rückschritt auf die Bank kann auch einen Neustart bedeuten. Aber so klang es auf der PK überhaupt nicht.

    Ich weiß nicht: Richardson wurde überall als Langzeit-Projekt gesehen. Haben die Colts dann echt gedacht, dass er gleich komplett durchstartet?

    Nun könnte ich es aber natürlich sagen: ICH habe Richardson nie gewollt. ICH mochte den Pick überhaupt nicht.

    Aber ich will ja nichts gesagt haben. :mrgreen:

  • Müssen ganz bestimmt nicht, gab ja auch schon genügend Beispiele (Herbert z.B., Ewers hat noch ein Jahr drangehängt). Es ist halt extrem kurzfristig gedacht - klar, man mag an das schnelle Geld kommen, aber die Rookie-Verträge heuzutage sind nicht mehr des Weisheits letzter Schluss. Der zweite Vertrag, der ist es dann, der dich zum Großverdiener machen kann.

    Auch unter Berücksichtigung von höheren Steuern verdient auch der Pick #32 in den 4 Jahren mehr, als die allerallermeisten College Absolventen jemals in ihrer gesamten Laufbahn erwirtschaften werden. Da muss man schon in ein einer sehr privilegierten Situation sein, um da zu sagen "Ne, mach ich noch nicht. Mit etwas Glück geht da noch mehr, auch wenn vielleicht alles futsch geht".

  • Auch unter Berücksichtigung von höheren Steuern verdient auch der Pick #32 in den 4 Jahren mehr, als die allerallermeisten College Absolventen jemals in ihrer gesamten Laufbahn erwirtschaften werden. Da muss man schon in ein einer sehr privilegierten Situation sein, um da zu sagen "Ne, mach ich noch nicht. Mit etwas Glück geht da noch mehr, auch wenn vielleicht alles futsch geht".

    Ne, man muss einfach nur mittelfristig denken und nicht von heute auf morgen. Das erwarte ich von einem College-Absolventen durchaus (auch wenn viele nicht Schule spielen, das ist mir auch klar).

    Richardson hat jetzt Geld. Aber seine Karriere könnte schon vorbei sein. Clever geht anders.

    FCK NZS

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wer braucht noch die Karriere, wenn das Geld schon stimmt?

    Oder um es mit Klaus Kinski zu sagen: Möglichst wenig Arbeit bei möglichst viel Ertrag.

    Man kann es halt auch ganz anders sehen und da kommt Richardson durchaus recht clever rüber:

    Er hatte den Vorteil, dass es von ihm noch nicht so viel Material gab. Heißt, die GM haben sich mehr auf Visionen und angedichtetes Potential verlassen.

    Wer weiß denn, was gewesen wäre, wenn Richardson 4 Jahre College gehabt hätte? Vielleicht hätten dann alle 32 GM im Chor gesungen: 'Meine Güte, was ist das denn für eine Wurst?'

    Und dann wäre er allenfalls für einen Late Round Flyer gegangen und auf der PS gelandet.

    Stand jetzt muss man konstatieren: Runde 4 oder 5 wäre Ok gewesen. Pick 4 ist eine Vollkatastrophe.

  • Richardson hat jetzt Geld. Aber seine Karriere könnte schon vorbei sein. Clever geht anders.

    Richardson hat nicht nur jetzt Geld. Wenn er nicht dämlich ist, hat Richardson für immer Geld für ein ganz weit überdurchschnittliches Leben. Ausgesorgt. Mit Anfang 20. Aber es wäre natürlich total clever, unter Risiko des Totalverlustes seine Chancen auf ein noch überdurchschnittlicheres Leben zu erhöhen. Wir reden hier nicht über einen potenziellen Siebtrundenpick. Die Fallhöhe ist verdammt hoch.

    Möglicherweise ist seine Karriere jetzt schon vorbei. Aber wenn er es nicht gemacht hätte, hätte es vielleicht gar nicht erst eine Karriere gegeben. Gerade er ist mit seinen ganzen verschiedenen Verletzungen seit NFL Start sogar ein gutes Beispiel für dieses Risiko. Aber für dich scheint ja die Möglichkeit, beim Warten auf Nichts oder Fast Nichts zu fallen nicht zu existieren.

  • In Zeiten wo jeder QB der halbwegs gerade werfen kann bereits 50 Mio im Jahr bekommt, werden die Rookies durchgeheizt werden. Allein die Chance dort einen zu finden und 40-45 Mio Cap pro Jahr zu sparen ist für die Teams einfach ein viel zu großer Anreiz die Jungs früh rein zuwerfen und wenn es nichts wird, dann ist in 2-3 Jahren das nächste Talent dran.

    Durch die absurd gestiegenen Gehälter der QB ist dieser Trend einfach verstärkt worden.

    Außerdem verlierst du mit jedem Jahr auf der Bank ein Jahr der Evaluierung und gerade bei diesen Vertragssummen muss sich das Team sicher sein, daher müssen die früh spielen. Siehe Jordan Love, was zwar für die Packers funktioniert, trotzdem war die sample size in echten Spielen sehr klein als man den Vertrag rausgegeben hat.

  • Was man auch noch bedenken sollte: Wenn du wirklich als (hoher) 1st rounder gehst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du anschließend so gar keinen Vertrag mehr bekommst, doch recht gering. Es gibt ja genügend Franchises, die sich denken "Der war mal 1st Rounder, der muss doch irgendwas können."

    Aktuell kann man das Beispiel Darnold sehen. Der war gefühlt schon komplett weg, kriegt für das Jahr in Minnesota trotzdem seine 10M.

    Mitch Trubisky steht auch bei knapp 50M career earnings.

    Marcus Mariota ist vielleicht sogar das beste Beispiel (je nach dem ob man ihn als Bust sieht). Der steht bei 75 M earnings.

    Ich musste ein bisschen nachdenken bis ich jemanden gefunden habe aber z.B. für Josh Rosen gilt das nicht.

    In Bezug auf meinen Post wir nächstes Jahr sicher spannend weil wir mir Fields, M. Jones, Wilson und Lance gleich vier Kandidaten haben. Ich bin mir aber schonmal sicher, dass nicht alle vier auf der Straße landen werden.

  • Ich sehe das Problem auch eher bei den Teams sprich Coaches als bei den Prospects selbst. Eine Verletzung in der weiteren College Saison und du bist gefühlt weg vom Fenster. Dann ist die NFL Karriere vorbei bevor sie beginnen konnte.

    Bei den athletischen aber rohen Prospects muss man halt einfach die Geduld haben um die Spieler zu fördern und zu entwickeln. Das muss nicht mal direkt Spielzeit sein. Lass den doch erstmal ankommen und etwas sitzen. War vor vielen Jahren quasi Gang und gebe, dass viele erstmal saßen. Mahomes zum Beispiel auch ein Jahr.

    Dann kommt es auch natürlich brutal drauf an, wo du hinkommst. Kommst du in ein funktionierendes Franchise mit gewisser Baseline / Stabilität oder kommst du in ein Umfeld wo alles in Bewegung ist und keine Konstanz herrscht.
    Bei den Giants zum Beispiel hätten sich all die vermeintlichen Top Prospects der letzten Jahre niemals entwickeln können. Mit die schlechteste O-Line, kein Top WR. Keine Identität, keine Konstanz. Da kannst du vielleicht hier und da Plays machen, auch durch Scramble, Plays verlängern bzw out of Play kreieren.

    Und wenn man sich die vermeintlichen Bust‘s anschaut, sind die doch auch häufig in Teams, wo die Umstände einfach auch sehr schwer sind.

    Ich verfolge die Colts jetzt nicht, hier ging die Diskussion ja denke ich los. Es gibt sicher schlechtere Umstände ja, aber Richardson galt nun mal auch als sehr roh. Also brauchst du Geduld, solltest die Offense natürlich stark anpassen. Keine Ahnung ob das gemacht wurde. Kann ich wie gesagt nichts zu sagen, aber meiner Erfahrung nach ist es auch oft so, dass Coaches „ihr“ Scheme, ihre Idee von Offense umsetzen wollen und den QB dann ins System „pressen“ Timing Throws, komplexe Route Kombinationen wo der QB geduldig lesen muss, was die Defense macht. Das ist dann für so rohe Spieler vielleicht einfach zu komplex. Richardson hatte auch recht lange wegen einer Verletzung nicht spielen können oder? Das kommt dann auch noch dazu.
    Wenn der Staff dann noch eh wackelt und liefern muss, dann wird die gesamte Situation einfach nahezu unlösbar. Entweder habe ich die Geduld und entwickle den Spieler, was nicht nach einem oder zwei Jahren fertig abgeschlossen ist oder es ist nahezu zum Scheitern verurteilt.

    Noch kurz Off Topic hier ein kleiner Ausblick zu den Giants und der QB Situation, Daboll hat sich mit vielen fragwürdigen Entscheidungen und Auftritten der Offense für mich sehr angreifbar gemacht. Ergo sitzt er nicht felsenfest für die nächsten 3,4 Jahre im Sattel. Nun ist kein Geheimnis, dass Daniel Jones nicht die Langzeitlösung sein wird. So jetzt holt man im Draft einen Rookie QB. Das gibt dann zwei Möglichkeiten. Erstens, es gibt gute Fortschritte, eine Entwicklung in der Offense, die Daboll wieder fest im Sattel sitzen lässt. Oder zweitens, der QB ist noch nicht so weit, braucht Zeit, die er aber nicht hat, weil Daboll liefern muss. Und schon entsteht eine explosive Mischung die für keinen was bringt. Und dann steht der Rookie QB mit neuen Staff da, muss sich wieder umstellen etc. Das nächste Problem ist quasi hausgemacht. Will gar nicht dran denken.

    Und abschließend noch ist es doch auch so, dass die sehr guten QB‘s einfach auch auch gut gecoached werden und in Umständen spielen, in denen sie auch erfolgreich sein können. Hast du ein gutes Grundgerüst, dann kann der QB glänzen. Ist alles aber instabil und unkonstant (ständige Coaches Wechsel, Systeme etc) wird’s sehr schwer.

  • Aber die NFL hat doch auch vor 10 Jahren schon keine QBs entwickelt, vllt war man eher gewillt, einem jungen QB noch eine dritte Saison zu geben, während man heutzutage schon spätestens nach Jahr zwei die Reißleine zieht.

    Dass man einen jungen QB früher erstmal auf die Bank gesetzt hat, hatte mMn weniger damit zu tun, dass man ihn entwickeln wollte, sondern mehr damit, dass der Sprung von College in die NFL deutlich größere war, und ein junger QB oft schlicht nicht in der Lage war ein NFL Playbook umzusetzen. Heutzutage ist das ein deutlich kleineres Problem, denn sowas wie Playbooks gibts nicht mehr, es ist alles ein Baukasten aus Personal, Formation, Motinon, Konzepten, Reads, Hot Routes, Motions, Protections usw. Dadurch ist es viel einfacher, einen Gameplan so zu gestalten, dass ihn ein junger QB umsetzen kann.

    Dass es heutzutage mehr Busts gibt, liegt mMn in erster Linie daran, dass mehr junge QBs eine Chance bekommen, aber man bekommt halt nur eine Chance. Und auch wenn viele junge QBs eine Chance bekommen, ist es halt auch gut möglich, dass man ein jahr später nicht mehr in der Position ist, wo man eine Chance bekommt. Verletzung ist das offensichtliche, aber es gibt ja auch gerade im College noch viele andere Umstände, die sowas zunichte machen können. Denn Geduld haben die Colleges mit den QBs ja oft noch weniger, als die NFL Teams.