US-Politik unter Trump - Teil 2

  • Unfassbar für mich, dass man Anfang März 2025 noch derart überheblich und naiv sein kann, v. a. wenn man 2022 so komplett falsch gelegen hat.

  • […]

    Und? Hilft denen das so wahnsinnig in der Ukraine? Und China hört spätestens in der Sekunde auf, wenn denen Verluste von europäischen Geschäftspartnern drohen.

    Putin und Co. bekommst du nur mit Stärke abgeschreckt, nicht mit Kanzler Merz oder Scholz, allein am langen Tisch im Kreml.

  • Man sollte in keine Richtung übertreiben, aber seinen gesunden Menschenverstand einsetzten.

    Die Weltordnung ändert sich gerade, aber das muss auf Dauer nicht unbedingt schlecht für uns Europäer sein. Wir müssen jetzt nur aufhören zu lamentieren und statt dessen handeln.

    Wir haben genug finanzielle Mittel um uns unabhängig zu machen.

    Gruß Robbie

    I believe in Love.

  • Robbes

    Das ist der Stand mit US-Hilfe, der mit Abstand größten Militärmacht der Welt. Das wird sich wohl oder übel verschieben, selbst wenn sich die übrigen Verbündeten ab jetzt noch mehr ins Zeug legen werden.

    Im Idealfall wird es hoffentlich so schnell wie möglich gelingen, die USA zu ersetzen, aber auch das braucht Zeit.

  • Robbes

    Das ist der Stand mit US-Hilfe, der mit Abstand größten Militärmacht der Welt. Das wird sich wohl oder übel verschieben, selbst wenn sich die übrigen Verbündeten ab jetzt noch mehr ins Zeug legen werden.

    Im Idealfall wird es hoffentlich so schnell wie möglich gelingen, die USA zu ersetzen, aber auch das braucht Zeit.

    I know, das waren jetzt knapp über 100 Milliarden in den vergangenen 3 Jahren. Hauptsächlich Waffen und damit ein verdammt gutes Geschäft für die US Rüstungsindustrie. Dass die Amis überhaupt behaupten, dass man ja „so viel“ in die Ukraine investiert hätte ist blanker Hohn und als Dank wollen die sich nun noch die Hälfte der ukrainischen Rohstoffe unter den Nagel reißen. Dass Trump sauer ist, dass dieser Deal nicht steht, kann ich verstehen. Aber eigentlich müsste Trump Selensky als Dank dafür, dass der weiterhin seine Bevölkerung mit US Waffen verheizt, öffentlich einen bl***n.

  • Im Idealfall wird es hoffentlich so schnell wie möglich gelingen, die USA zu ersetzen, aber auch das braucht Zeit.

    Aber wir müssen anfangen und jetzt nicht mehr kleckern, sondern klotzen.

    Europa wirklich verteidigungsfähig zu machen dürfte mindestens 4 - 5 Jahre dauern.

    Irgendwo hatte ich neulich gelesen, dass die Bundesregierung vor kurzem das Raketenschirmsystem von Israel gekauft und angefangen hat es zu installieren.

    Für ganz Deutschland wird es aber noch die oben genannten 4 - 5 Jahre benötigen.

    Gruß Robbie

    I believe in Love.

  • Robbes

    Wow, hier fallen die Masken.

    Zum Thema Abschreckung übrigens noch dies.

    Zitat

    Ein deutscher Wissenschaftler sieht die Notwendigkeit von mehr als 1.000 weiteren Atomwaffen in Europa, um mit dem russischen Arsenal mithalten zu können. Maximilian Terhalle, Gastwissenschaftler an der Hoover Institution der Stanford University, sagte dem britischen "Telegraph", Putin verfüge über mindestens 1.550 nukleare Langstreckenraketen, während Europa nur über einige hundert verfüge.

    Sicherheitsexperte wird deutlich: Nur so kann Putin abgeschreckt werden
    Europa muss sein Atomwaffenarsenal vergrößern, fordert Wissenschaftler Maximilian Terhalle. Emmanuel Macron macht dazu ein Angebot.
    www.t-online.de
  • Vorhin gelesen: 136 Staaten haben die USA nach 9/11 unterstützt. Hat auch nur einer davon später gefordert, dafür bezahlt zu werden?

    Hauptsächlich Waffen und damit ein verdammt gutes Geschäft für die US Rüstungsindustrie.

    Die würden sich sicherlich auch in Russland absetzen lassen :hinterha: Unvorstellbar? Eigentlich schon. Aber in den vergangenen Wochen hat sich so einiges ereignet, was ich vorher für unvorstellbar gehalten hätte.

  • Robbes

    Wow, hier fallen die Masken.

    Zum Thema Abschreckung übrigens noch dies.

    https://www.t-online.de/nachrichten/au…-gefordert.html

    Was für Masken? Sind wir hier Reality Sternchen im Dschungelcamp oder was?

    Putin ist in der Ukraine in einer Sackgasse. Er kommt seit Monaten nicht weiter. Die Amis haben bisher super am Krieg verdient, aber nun droht diese Einnahmequelle wegzubrechen und deshalb drängt man auf den Rohstoff-Deal. Und was macht Europa? Guckt mal wieder nur wie ein dummer Dackel von der Seitenlinie zu, während die Amis das Geschäft des Jahrhunderts machen.

  • Und immer die gleiche Story…Atomwaffen sind zur Abschreckung, nicht dafür um eingesetzt zu werden.

    in Zeiten "kleinerer taktischer" Nuklearwaffen stimmt deine Einschätzung hoffentlich (ich hoffe es inständig), aber Putin (und übrigens auch Trump) traue ich ohne weiteres zu, dieses Risiko einzugehen und eine solche Waffe einzusetzen. Wer kein Gewissen und kein Verständnis für Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen aufbringt (und dazu zähle ich die beiden), der drückt vielleicht auch auf den Knopf.

    Auch wenn es "nur" ein Roman ist, lies doch mal von Ken Follett das Buch Never, da wird beschrieben, wie so eine Nuklearwaffen-Spirale ablaufen kann - beängstigend.

    Gruß, DU-TH

  • Aber wir müssen anfangen und jetzt nicht mehr kleckern, sondern klotzen.

    Europa wirklich verteidigungsfähig zu machen dürfte mindestens 4 - 5 Jahre dauern.

    Irgendwo hatte ich neulich gelesen, dass die Bundesregierung vor kurzem das Raketenschirmsystem von Israel gekauft und angefangen hat es zu installieren.

    Für ganz Deutschland wird es aber noch die oben genannten 4 - 5 Jahre benötigen.

    Da rennst du bei mir offene Türen ein. Das fordere ich schon länger.

    Das Hauptproblem sehe ich darin, dass Europa mit mehreren Dutzend Stimmen spricht und das Putin-/Maga-Freundlager in den meisten Ländern ziemlich stark ist. Die notwendigen Ausgaben für Rüstung werden auch zu Lasten des Lebensstandards gehen, was genau diesem Lager politisch in die Karten spielen dürfte.

    Und eins haben die letzten Wochen gezeigt. Zu den massiven russischen Einflussnahmeversuchen auf die europäische Politik kommt nun auch noch die Propaganda aus den USA.

    Das in den Griff zu bekommen und die Mehrheit der Menschen in allen EU-/europäischen NATO-Staaten davon zu überzeugen, ist eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden Monaten und Jahren.

  • Da rennst du bei mir offene Türen ein. Das fordere ich schon länger.

    Das Hauptproblem sehe ich darin, dass Europa mit mehreren Dutzend Stimmen spricht und das Putin-/Maga-Freundlager in den meisten Ländern ziemlich stark ist. Die notwendigen Ausgaben für Rüstung werden auch zu Lasten des Lebensstandards gehen, was genau diesem Lager politisch in die Karten spielen dürfte.

    Und eins haben die letzten Wochen gezeigt. Zu den massiven russischen Einflussnahmeversuchen auf die europäische Politik kommt nun auch noch die Propaganda aus den USA.

    Das in den Griff zu bekommen und die Mehrheit der Menschen in allen EU-/europäischen NATO-Staaten davon zu überzeugen, ist eine der wichtigsten Aufgaben in den kommenden Monaten und Jahren.

    Ja, daher sollte Deutschland voran gehen, aber sich zumindest mit Großbritannien, Frankreich, Polen, Finnland und Skandinavien absprechen.

    Auf reiner EU-Ebene wird das leider nichts, obwohl ich es begrüßen würde.

    ...und mal ganz ehrlich, wir haben mit Rheinmetall einen der größten Waffenhersteller der Welt in Deutschland..., dazu noch diverse andere europäische Hersteller. (Airbus, Thales, BAE...)

    Wir sind dazu in der Lage.

    Gruß Robbie

    I believe in Love.

  • Ja, daher sollte Deutschland voran gehen, aber sich zumindest mit Großbritannien, Frankreich, Polen, Finnland und Skandinavien absprechen.

    Auf reiner EU-Ebene wird das leider nichts, obwohl ich es begrüßen würde.

    Besteht nicht gerade die "Gefahr" dass man als Deutschland ein bisschen aus der Führungsrolle fällt? Großbritannien und Frankreich gehen voran und wir haben keinen klaren Ansprechpartner und innenpolitische Nebenkriegsschauplätze

    Gruß TheDude

  • Wie macht man Europa schwächer? So:

    Zitat

    Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) verrät, dass CDU-Kanzlerkandidat ein zeitnahes Treffen mit Donald Trump anstrebt. Dem „Tagesspiegel“ sagt Wadephul: „Merz wird Trump so schnell wie möglich treffen und dann hoffentlich schon höhere Verteidigungsausgaben im Gepäck haben.“ Dies könne in den angespannten Beziehungen helfen, „auch wenn wir wissen, dass es alle Europäer gerade schwer haben in Washington“.

    Die haben nichtmal ansatzweise verstanden, worum es eigentlich geht. Während GB und Frankreich mit der Ukraine an einem Plan arbeiten, will die CDU vor Trump kuschen.

    Vergesst es einfach. Europa ist lost, mit so einer deutschen Regierung.

  • Und gerade eben noch hat Europa russland locker in die Tasche gesteckt.:paelzer:

    Nein. Aber Europa hat durchaus Potential. Ich habe es schon einmal geschrieben: Deutschland alleine könnte (nach kontinentaleuropäischem Sprachgebrauch) 1 Billionen Euro mobilisieren, wenn man bereit wäre die Schuldenquote auf den Durchschnitt der Eurozone anzuheben. Wenn man die richtig einsetzt sind das Dimensionen bei denen auch ein Putin ins Grübeln kommen dürfte.

  • Nein. Aber Europa hat durchaus Potential. Ich habe es schon einmal geschrieben: Deutschland alleine könnte (nach kontinentaleuropäischem Sprachgebrauch) 1 Billionen Euro mobilisieren, wenn man bereit wäre die Schuldenquote auf den Durchschnitt der Eurozone anzuheben. Wenn man die richtig einsetzt sind das Dimensionen bei denen auch ein Putin ins Grübeln kommen dürfte.

    Das bezweifelt ja auch niemand. Ich sehe das große Problem darin, dass wir unsere PS geschlossen auf die Straße bekommen.

    Und allein der Blick auf Deutschland verursacht da bei mir Kopfschmerzen:

    Union - die MAGA-Fanfraktion, Blockpartei/Ost-CDU

    SPD - Moskaufraktion, naive Pazifisten

    AfD, BSW - Partei Einiges Russland

    Linke - Russland hat immer Recht, naive Pazifisten

    Medien - Springer, Hofierung von Landesverrätern, fragwürdige Berichterstattung (oft nur was man sieht, ohne Hintergründe), unkritische Übernahme Propaganda

  • Die EU hat halt einen grundsätzlichen Konstruktionsfehler, der überwunden werden muss und das ist der ausschließliche Aufbau auf den wirtschaftlichen (Export)Interessen Deutschlands, wo man alles und jeden Despoten akzeptiert, Hauptsache er kauft weiterhin unseren Schrott. Und mit dem gleichen Gedanken fährt Merz nun auch nach Washington.

  • der größte Konstruktionsfehler der EU ist die Einstimmigkeitsregel, die faktisch alles lähmt.

    Da muss Putin nur einen Deppen bestechen oder erpressen, und schon passiert nichts

    Gruß, DU-TH

  • der größte Konstruktionsfehler der EU ist die Einstimmigkeitsregel, die faktisch alles lähmt.

    Da muss Putin nur einen Deppen bestechen oder erpressen, und schon passiert nichts

    Man musste es halt schmackhaft machen…

  • Ab ca. 1:12:00 - die Sendung wurde 1991 ausgestrahlt.

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  • Man sollte in keine Richtung übertreiben, aber seinen gesunden Menschenverstand einsetzten.

    Die Weltordnung ändert sich gerade, aber das muss auf Dauer nicht unbedingt schlecht für uns Europäer sein. Wir müssen jetzt nur aufhören zu lamentieren und statt dessen handeln.

    Wir haben genug finanzielle Mittel um uns unabhängig zu machen.

    Ich habe mir kürzlich die "Achse der Autokraten" von Anne Applebaum zu Gemüte geführt. (sehr empfehlenswert) Die Autokraten in aller Welt (und womöglich muss man die USA unter Trump dazuzählen) machen einen ziemlich guten Job bei der Zersetzung der Demokratien. Daher kann ich Dir leider nur bedingt zustimmen, da wir auch in Europa keine stabilen Demokratien mehr haben. Zudem hat sich Europa durch seine Regeln Fesseln angelegt (Stichworte: Einstimmigkeit, Ungarn) die fast keinen Ausweg lassen. Auflösung und Neugründung wäre wohl der einzige gangbare Weg. In der aktuellen Situation jedoch undenkbar und daher wird man weiter rumgurken.

    Und wenn Deutschland sich noch ein wenig mehr trottelig anstellt, wird es zur Geißel seiner eigenen Schuldenbremse und von Sperrminoritäten. Was uns noch (offen) fehlt, ist das die Milliardäre in Westeuropa auf den Oligarchenzug aufspringen. Die Perspektive ist nicht allzu rosig.

  • Besteht nicht gerade die "Gefahr" dass man als Deutschland ein bisschen aus der Führungsrolle fällt? Großbritannien und Frankreich gehen voran und wir haben keinen klaren Ansprechpartner und innenpolitische Nebenkriegsschauplätze

    Darin besteht aber auch die Chance etwas zu erreichen, über die EU alleine wird nichts passieren.

    Grundsätzlich habe ich auch kein Problem damit, dass Merz gleich die USA und Trump besucht, nur bitte aufrecht und nicht gebückt. :wink2:

    Wir können das hinbekommen.

    Letztlich kann man es auch einfach so sehen, wenn Amerika Zölle erhebt, bleibt der Stahl halt hier und wir bauen die Rüstungsindustrie auf, was dann die schwächelnde Automobilindustrie auffängt. Kurbeln wir unsere Wirtschaft halt auf andere Art und Weise an. (Sehr einfach gedacht, gebe ich zu.)

    Man sollte nur halt handeln, daher bin ich froh, dass es nach einer 2er Koalition aussieht und Entscheidungen, zumindest theoretisch, leichter werden.

    Kommt schon, etwas Optimismus tut uns gut.:wink2:


    Gibt das Leben dir Zitronen, mach Limonade draus.:mrgreen:

    Gruß Robbie

    I believe in Love.

  • Ich möchte nochmals darauf verweisen, dass wir ohne a) ohne amerikanische Software (Amazon Aws, Microsoft , Google Dienste) auch in Infrastrukturkritischen Bereichen nicht arbeitsfähig sind… und b) ohne amerikanische Chips (Texas Instruments, Stm, Infineon, NXP usw.) kann man keinen panzer, Kommunikationsgerät mehr bauen…


    Wer hier also denkt - Europa oder gar Deutschland könnte irgendwas ohne Amerika im Ernstfall (USA stellt sich in einem Kriegsfall auf die Seite von Russland gegen die EU) anrichten, lebt in in einer Illusion…


    Man müsste diese ganze Software und Chip Kompetenz erstmal in Europa aufbauen um wirklich unabhängig von USA technische Geräte (auch militärische) entwickeln und betreiben zu können… Das ist für mich ein 20 Jahre+ Projekt…

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • Man müsste diese ganze Software und Chip Kompetenz erstmal in Europa aufbauen um wirklich unabhängig von USA technische Geräte (auch militärische) entwickeln und betreiben zu können… Das ist für mich ein 20 Jahre+ Projekt…

    Dazu noch Elektronik, Batterietechnik usw., die sind zwar großteils aus Asien, aber die wären eventuell auch nicht auf unserer Seite.

    Selbst wenn man das machen würde, wäre man technologisch noch hinten und ziemlich sicher kaum konkurrenzfähig am Weltmarkt.

    Sieht man gerade am Batteriemarkt man investiert hunderte Milliarden und wirklich rauskommen tut wenig, siehe Northvolt zum Beispiel.

    GO Irish!

  • Ich möchte nochmals darauf verweisen, dass wir ohne a) ohne amerikanische Software (Amazon Aws, Microsoft , Google Dienste) auch in Infrastrukturkritischen Bereichen nicht arbeitsfähig sind… und b) ohne amerikanische Chips (Texas Instruments, Stm, Infineon, NXP usw.) kann man keinen panzer, Kommunikationsgerät mehr bauen…


    Wer hier also denkt - Europa oder gar Deutschland könnte irgendwas ohne Amerika im Ernstfall (USA stellt sich in einem Kriegsfall auf die Seite von Russland gegen die EU) anrichten, lebt in in einer Illusion…


    Man müsste diese ganze Software und Chip Kompetenz erstmal in Europa aufbauen um wirklich unabhängig von USA technische Geräte (auch militärische) entwickeln und betreiben zu können… Das ist für mich ein 20 Jahre+ Projekt…

    Nahezu die ganze Welt ist vernetzt und das die USA sich im Kriegsfall an die Seite Russlands stellen, halte ich auch jetzt noch für sehr, sehr weit hergeholt.:wink2:

    Gruß Robbie

    I believe in Love.