• Ihr könnt machen was ihr wollt. Für mich seid ihr eine Partei, die für alles steht und für nix. Wo nach jeder etwas größeren Entscheidung in die eine Richtung sich sofort wieder Leute aus der anderen Richtung melden und das verurteilen.

    Keine Ahnung, ob Du den Zeit Podcast mit Kretschmann gehört hast, aber der ist sehr empfehlenswert. Meine andere (zugegebenermaßen etwas veraltete) Quelle ist da Bärbel Höhn, mit derem Sohn ich in der Schule war.

    Eine wirtschaftspragmatische Grüne Partei wäre absolute Spitze und das, was das Land braucht. Mit dem Fundi-Flügel sind die aber komplett unwählbar.

    Immerhin erschließt sich langsam das Bild, wer diese ganzen VIPs in deinem Umfeld sind, von denen du die Tickets für Fußballspiele bekommst. :jeck:

  • Ich denke er würde euch eben sehr gerne wählen wenn die Realos das sagen hätten. Leider zerstören aber oftmals die Fundis eine gute Realpolitik.

    Geht mir übrigens ähnlich. Ich wiederhole mich, es fehlt eine Partei wie die Grünliberalen in der Schweiz.

    Wo genau waren die Fundis in den letzten Wochen und Monaten? Die Grünen waren in der Regierung pragmatisch und staatstragend bis zur Selbstverleugnung, selbst nach den fragwürdigen Stunts von Merz.

  • Wo genau waren die Fundis in den letzten Wochen und Monaten? Die Grünen waren in der Regierung pragmatisch und staatstragend bis zur Selbstverleugnung, selbst nach den fragwürdigen Stunts von Merz.

    THIS! Wenn diese Regierung doch eines gezeigt hat, dann dass die Fundis bei den Grünen keinen relevanten Einfluss haben

  • THIS! Wenn diese Regierung doch eines gezeigt hat, dann dass die Fundis bei den Grünen keinen relevanten Einfluss haben

    Die reine Existenz macht die Grünen scheinbar unwählbar für manche. :mrgreen:

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Die reine Existenz macht die Grünen scheinbar unwählbar für manche. :mrgreen:

    Eine Frage an einen Grünen-Kenner würde mich tatsächlich interessieren:

    Wie würdest du die Beliebtheit von Robert Habeck innerhalb der eigenen Partei einschätzen?

    Ich persönlich - völlig von außen betrachtet - könnte mir nämlich vorstellen, dass er in der eigenen Partei alles andere als beliebt ist. Warum? Wie schon beschrieben bin ich kein Grünen-Wähler, empfinde den Politiker Habeck aber als eine angenehme Ausnahme in der heutigen Zeit, da er - zumindest in meiner Wahrnehmung - an der Sache interessiert ist und nicht so sehr wie andere an parteipolitischen Macht-Spielchen. In seiner Zeit als Minister hat er mMn auch einige wirklich sinnvolle Dinge, auch zu klassisch grünen Themen wie Klimaschutz versucht auf den Weg zu bringen. Dann hat er aber festgestellt `Hoppala, dass wird ja alles ganz schön teuer und irgendwie passt (teure) grüne Klimapolitik und das dringend benötigte wirtschaftliche Wachstum aktuell (noch?) nicht gut zusammen.` Und entsprechend hat Habeck halt dann auch eher keine klassisch grüne Politik gemacht/machen können, weil er mMn erkannt hat, dass vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges, der außenpolitischen Bedrohung durch Putin und Trump und der innenpolitischen Bedrohung durch die immer stärker werdende AfD es nicht die Zeit ist, die Menschen jetzt auch noch damit zu "überfordern" bzw. das zu einem noch stärkeren Rechtsruck führen könnte.

    Und wenn dann ein Söder permanent auf die Grünen eindrischt, ein Habeck aber - weil er halt deutlich weitsichtiger ist als Kollege Söder - andersherum z.B. eine Koalition mit der CDU/CSU nicht explizit ausschließt (auch nicht nach Merz`Move mit der AfD), dann ist das zwar total verständlich (denn kommen BSW und FDP knapp rein, dann wäre nur Kenia möglich gewesen und das war Habeck klar), führt aber dazu, dass mit Sicherheit einige Wähler, die sich hätten vorstellen können Grün zu wählen, dann doch eher ihr Kreuz woanders, z.B. bei den Linken gemacht haben.

    Entsprechend könnte ich mir vorstellen, dass Habeck intern bei den Grünen bzw. bei Teilen der Grünen ziemlich unten durch ist, da er mit seiner Art (eher das große Ganze im Blick zu haben als eben parteipolitische Dinge/Macht) unterm Strich weder so richtig grüne Politik in der Regierung hat machen können und eben sicherlich auch die eine oder andere Stimme verloren hat. Und da würde mich interessieren wie du diese Lager einschätzen würdest von der Größe innerhalb der Partei? Wie viele ticken da eher wie Habeck und wie viele sehen ihn und seine Art kritisch bzw. gar als Problem? Und wer werden jetzt in Zukunft die neuen starken Köpfe der Partei und in welche Lager würdest du die einsortieren?

  • Wie würdest du die Beliebtheit von Robert Habeck innerhalb der eigenen Partei einschätzen?

    Das werden nicht alles Grüne sein, aber so etwas kann ich mir bei wenigen anderen Politikern vorstellen:

    Robert Habeck soll bleiben – das fordern über 170.000 Menschen in Petition
    Robert Habeck könnte jetzt die politische Bühne verlassen. Vielen gefällt das nicht. Sie schreiben einen fast verliebt klingenden offenen Brief.
    www.stern.de

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Eine Frage an einen Grünen-Kenner würde mich tatsächlich interessieren:

    ...

    Also ich würde mich als links-liberal einschätzen, aber zum Realo-Flügel der Grünen, wenn es sowas überhaupt gibt. Also der Konsens ist ja, dass man in Regierungsverantwortung immer Kompromisse eingehen muss und eben auch Realpolitik - machen was geht. Dass da von beiden Partners Knüppel geworfen worden zwischen die Beine kommt auch noch hinzu.

    Kritiker werfen ja hier vor, dass der scheinbar allmächtige Fundi-Flügel, die Parteipolitik bestimmt, aber das kann ich gar nicht bestätigen. Ich nehme die Basis auch nicht als zerstritten war trotz unterschiedlicher Ansichten. Ich war auch bei einigen Schalten der Bundestagsfraktion dabei und dort wurde auch immer gut kommuniziert, warum man manches mittragen muss. Bei GEAS ging es z.B. ordentlich hin und her.

    Ich weiß auch nicht, wie das in anderen Parteien aussieht, aber wir haben viele Zoom-Meetings o.ä., wo immer über aktuelle Entwicklungen informiert und diskutiert wird auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, die für alle Mitglieder offen sind und gut angenommen werden.

    Also direkte Kritik an Habeck kann ich da kaum feststellen, eher noch an der Fraktion, aber auch das nur in Grenzen. Wir sind eher stolz so einen Typ Politiker in unseren Reihen zu haben.

    Da wir ja eine Mandats-/Funktionstrennung haben, kann man auch mehr Leute aufbauen. Die Parteivorsitzenden werden wahrscheinlich keinen Fraktionsvorsitzenden stellen. Die alten Schlachtschiffe Göring-Eckardt oder Haßelmann werden bestimmt weiterhin prominent sein, aber nicht die Führungsrolle übernehmen. Dröge will weiterhin Fraktionsvorsitzende bleiben, Baerbock hat da auch ihren Hut in den Ring geworfen. Spitzenkandidat für die nächste Wahl muss man dann mal sehen. Auf Landesebene sehe ich da aktuell keinen, der sich vordrängt, aber um da mal ein paar Namen in den Raum zu werfen: Lucha (BaWü), Krischer (NRW), Neubaur (NRW). Persönlich würde ich mir mehr Konstantin von Notz, Leon Eckert und Anton Hofreiter weiter vorn wünschen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • ist nicht BTW sondern HH-Wahl. Was für eine Hohlbirne ist das bei Phoenix- Unsere Wahl zu den Bezirksamtsleitern war im letzten Jahr. Setzen SECHS !!

  • Aber VOLT vor FDP UND BSW hat was :jeck:

    die Volt war bei den Wahlen zu den Bezirken stark. Sind in 5 von 7 Parlamenten vertreten. Deswegen ist das Ergebnis schon etwas enttäuschend für sie. Wurden wahrscheinlich durch die BTW zerrieben und konnten somit keinen richtigen Wahlkampf machen. So sie erteilt das gleiche Schicksal wie die der Piraten, :madness