"Natural Born Grillers"

  • Ich brauch mal euren Rat. Mein alter Rösle F50 hat mir jetzt 4 Jahre gute Dienste geleistet, und war mein Einstieg ins echte Grillen. Nun ist aber die Zeit gekommen, mich von dem Ding zu verabschieden, und mir was neues zuzulegen. Dabei bin ich grade am überlegen, was der Nachfolger wird. Es soll auf jeden Fall wieder ein Holzkohlegrill werden, ....

    Viel mehr, als wir weiter vorne im Thread bereits bei ähnlichem Anlass diskutiert haben, gibt es nicht zu sagen.

    Zum Keramikei kann ich eventuell ergänzen, dass ich die Bruchgefahr beim Transport nicht beurteilen kann, aber wenn ich mir überlege wieviele Eier auf die Grillmeisterschaft in Fulda gekarrt wurden, sollte das Risiko überschaubar sein.

    PS: Der Trend geht ohnehin zum Zweit- und Drittgrill. :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (24. Januar 2019 um 19:28)

  • Der Trend geht ohnehin zum Zweit- und Drittgrill.

    Deswegen überlege ich mir auch einen Kamado als Ergänzung zum Gasgrill :mrgreen: . Würde sich in der geplanten "Aussenküche" ganz gut machen.

    Hatte ursprünglich einen Kugelgrill angedacht, aber ein Freund hat sich einen Monolith angschafft und das ist schon eine super Sache. Ich denke dann spare ich mir zukünftig wenigstens den Smoker, da werden auch die Nachbar dankbar sein.

    Ich schwanke da aktuell zwischen dem Monolith Classic und dem Big Green Egg - aber preislich sind die beide schon sehr weit oben und ich weiss nicht in wieweit ich das rechtfertigen kann. Daher bin ich für etwas preiswertere Alternativen durchaus dankbar, Durchmesser sollte aber schon knapp 50cm sein.

  • ich lese auch interessiert mit, denn wenn die Kugel mal das Zeitliche segnet, steht definitiv ein Keramikgrill an. habe mich aber noch nicht so ausführlich mit der Materie beschäftigt.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Deswegen überlege ich mir auch einen Kamado als Ergänzung zum Gasgrill :mrgreen: . Würde sich in der geplanten "Aussenküche" ganz gut machen.
    Hatte ursprünglich einen Kugelgrill angedacht, aber ein Freund hat sich einen Monolith angschafft und das ist schon eine super Sache. Ich denke dann spare ich mir zukünftig wenigstens den Smoker, da werden auch die Nachbar dankbar sein.

    Ich schwanke da aktuell zwischen dem Monolith Classic und dem Big Green Egg - aber preislich sind die beide schon sehr weit oben und ich weiss nicht in wieweit ich das rechtfertigen kann. Daher bin ich für etwas preiswertere Alternativen durchaus dankbar, Durchmesser sollte aber schon knapp 50cm sein.

    @trosty @Just|Me ich hab mich in den letzten Tagen mal mit den 'Billig Kamados' beschäftigt. So ziemlich alle die hier verkauft werden, ob online oder bei den großen Baumärkten scheinen von der selben Firma produziert zu sein (ich tippe mal auf China), und dann wird irgend ein Markenname drauf geklebt. Es scheint ziemlich egal zu sein, welchen man da kauft. Bei 21', also knapp 50cm Grillrost liegen die meist irgendwo um die 600€ +/-. Hier hat jemand mal einen Erfahrungbericht mit vielen Bildern zu so einem Modell geschrieben. Bei myKamado.de hab ich auch einiges an bezahlbarem, guten Zubehör gefunden, wie ein Abklatsch vom Divide and Conquer System vom Kamado Joe, oder diverse Deflektorsteine.

    In die Richtung tendiere ich grade. Ich werd aber in den nächsten Wochen nochmal bei nem größeren Händler vorbei schauen, um mir vor allem die Alternative von Landmann nochmal anzusehen, die ist preislich auch interessant.

    Ich denke der Kugelgrill ist bei mir erstmal vom Tisch, vor allem da ich bei Hochtemparaturen wie bei Pizza oder Steak nie so 100%ig zufrieden war (die letzten Steak hab ich dann immer direkt aur dem AZK gegrillt). Der KEG ist für mich auch noch nit ganz vom Tisch, aber halt doch nochmal ne Ecke teurer.

  • als ich letzte Woche in der Metro an Butternut Kürbissen vorbei kam, fiel mir doch wieder ein, dass ich dazu eine tolle Idee von @El_hombre hier im Thread gesehen hatte. also 2 von den Dingern eingekauft. da ich noch Lammhack im TK hatte, gab es also die
    orientalisch gefüllte Variante.

    • als Basis diente dieses Rezept
    • Abweichungen: naja, ein anderer Kürbis halt, die Nüsse, die Zucchini und die Petersielie sowie die Sauce fielen ebenfalls raus. die Sauce wurde durch Feta Käse ersetzt. als Curry habe ich Madras genommen, weil mir das wesentlich besser schmeckt als die typische englische Currymischung, die man üblicherweise im Supermarkt bekommt. die Gewürze wurden zudem vor dem Zugeben des Hack in der Pfanne mit angeschwitzt. die Kürbishälften wurden rundrum mit Olivenöl eingepinselt und danach mit frisch gemahlenem Pfeffer und Maria-hilf bestreut.
    • Bemerkungen: beim nächsten Mal würde ich die Kürbishälften kurz mit der Schnittseite über direkter mittlerer Hitze angrillen und erst danach dann mit dem Olivenöl und den Gewürzen versehen. so bekommt das Ganze geschmacklich eine Grillnote, die mir gestern irgendwie gefehlt hat. ansonsten ist das ein tolles Rezept, war sehr lecker.

    P.S.: nebenbei habe ich noch ein Bauernbrot im Dutch Oven gebacken :)

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  • Nachdem ich mit Kumpels beim Superbowl Burger mit frisch gewolften US-Beef Rindernacken gemacht hatte,
    war noch einiges vom Nacken über und ich habe es mal als sogenanntes "Western-Steak" ausprobiert. Dazu habe ich ein gut 5 cm dickes Stück abgeschnitten, auf dem Grill kurzgebraten und dann indirekt bei 100 Grad auf 55 Grad Kerntemperatur gezogen. Ruhen lassen, mit Salz und Pfeffer würzen und los gehts. Was soll ich sagen, für mich persönlich ein Genuss. Sollte man mal ausprobieren.

    Zu beachten ist aber, das der Rindernacken mehr aus der hohen Rippe geschnitten ist und nicht vom Hals. Der Hals ist weniger zum kurzbraten geeignet.

  • Was mache ich falsch, wenn ich zB Nackensteak Grille, und beim ersten wenden das Fleisch am Rost kleben bleibt?

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • du hast wahrscheinlich vergessen, den heißen Rost vorher mit einem in Öl getränkten Küchentuch abzuwischen

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  • Was mache ich falsch, wenn ich zB Nackensteak Grille, und beim ersten wenden das Fleisch am Rost kleben bleibt?

    Du versuchst zu früh zu wenden. Wieso eigentlich "erstes Wenden"? Kann man zwar mehrfach machen, aber im Idealfall reicht einmal.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Du versuchst zu früh zu wenden. Wieso eigentlich "erstes Wenden"? Kann man zwar mehrfach machen, aber im Idealfall reicht einmal.

    So sehe ich das auch, der Hauptgrund ist meist, dass versucht wird, das Fleisch zu schnell zu wenden.

    Hat sich durch die Hitze eine vernünftige Kruste auf dem Fleisch gebildet, ist es dann ganz einfach, dieses zu wenden.

    Erleichternd hinzukommt (aber natürlich auch wichtig für die Pflege der Roste) das vorherige Einölen der Roste mit Pflanzenöl. Man kann auch mit Trennspray arbeiten. Bei Gussrosten sollte aber immer vernünftig mit Öl gearbeitet werden.

  • du hast wahrscheinlich vergessen, den heißen Rost vorher mit einem in Öl getränkten Küchentuch abzuwischen

    Und den Rost ordentlich vorheizen, so heiss wie möglich. Lang genug warten ( Hitze kann dann auch reduziert werden um das Fleisch nicht zu verbrennen).

  • Ich war am Wochenende mal richtig faul und habe ein Pulled Pork quick und dirty innerhalb von 6 Stunden im Backofen gemacht.

    Am Vorabend 2,5 kg Schweinenacken beim Metzger besorgt, eingesenft und Trockenmarinade drauf. In Frischhaltefolie und ab damit in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen habe ich den Backofen auf 140 Grad vorgeheizt (Ober/Unterhitze), den Schweinenacken auf den Rost (mittlere Schiene) und darunter den Bräter mit nem guten Liter Cola gefüllt. Thermometer ins Fleisch und nach gut 6 Stunden hatte ich meine 92 Grad Kerntemperatur. Das Fleisch habe ich dann noch gut 30 Minuten ruhen lassen und dann gepullt.

    Die einreduzierte Cola habe ich mit etwas von der Trockenmarinade und Worchester-Sauce abgeschmeckt und über das PP gegossen. Viel brauchte ich nicht, da das PP supersaftig war. Aber ein wenig Geschmack hat es halt noch gegeben.

    Und da ich richtig faul war, gab es diesmal auch keinen selbstgemachten Coleslaw dazu und die Buns kamen vom Edeka (Brioche Buns). Ein bisschen BBQ-Soße drauf und genießen.

    Ich fands klasse aber natürlich hat ein wenig der Rauchgeschmack gefehlt. Aber als Schnellvariante war es echt in Ordnung.

    Beim nächsten Versuch werde ich dann die schnelle Variante vom Grill versuchen....mit Texaskrücke/Butcherpapier.

  • Du versuchst zu früh zu wenden. Wieso eigentlich "erstes Wenden"? Kann man zwar mehrfach machen, aber im Idealfall reicht einmal.

    Wie grillst du ihn, in einer Auflaufform?

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Beim nächsten Versuch werde ich dann die schnelle Variante vom Grill versuchen....mit Texaskrücke/Butcherpapier.

    PP im Butcherpaper funktioniert gut. Ich werde demnächst eine Variante testen, wo der Nacken zunächst für drei bis vier Stunden auf dem Grill im Rauch liegt und dann in den Dutch Oven wandert. Dort wird er auf Zwiebeln gebettet und auf KT gezogen.

  • PP im Butcherpaper funktioniert gut. Ich werde demnächst eine Variante testen, wo der Nacken zunächst für drei bis vier Stunden auf dem Grill im Rauch liegt und dann in den Dutch Oven wandert. Dort wird er auf Zwiebeln gebettet und auf KT gezogen.

    funktioniert gut, habe ich auch schon gemacht. einziges Manko (mMn) bei den Rennsemmeln: durch das Überspringen der Plateauphasen wird das PP ein klein wenig "sehniger". das Wort umschreibt es nicht sehr gut, aber wer das Ergebnis nach echtem low&slow kennt und es damit vergleicht, weiß was ich meine. keine Sorge, den Gästen fällt das idR nicht auf, es sei denn, es sind auch penible Griller :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Just|Me (26. Februar 2019 um 18:01)

  • Wie grillst du ihn, in einer Auflaufform?

    No, wie kommst Du darauf? Direkt auf dem Grillrost natürlich. Vorher einölen tue ich den auch nicht. Normalerweise löst sich das Fleisch aber ohne weiteres vom Grill wenn man es lange genug drauf liegen gelassen hat. enn es noch festklebt ist das eigentlich ein Zeichen dass es noch ein klein wenig länger braucht.

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  • Zum Wochenende gibt es mal wieder Rippchen.

    Meine bevorzugte Methode ist eigentlich 3-2-1 aber ich möchte am Wochenende was Zeit sparen.
    Daher werde ich mal die Variante von "Klaus grillt" ausprobieren.

    Die unmarinierten Rippchen bei 300° auf die direkt Flamme und unter mehrfachen wenden 15 Minuten "anknuspern". Danach Trockenrub drauf und ab in die Konics (wer es nicht kennt: Auflaufform von Ikea mit integrierten Rost). Den Boden der Konics mit Flüssigkeit füllen (Apfelsaft, Cola, Bier, Wasser), Rippchen auf den Rost darüber legen und die Konics mit Alufolie abdichten. 90 Minuten bei 150° indirekter Hitze dämpfen.
    Danach die Rippchen aus der Konics raus, mit der bevorzugten BBQ-Sosse bepinseln und nochmal ca. 15 Minuten bei 150° indirekter Hitze die Rippchen glasieren lassen. Fertig!

    Ich werde euch berichten, wie es war......

  • Zum Wochenende gibt es mal wieder Rippchen.

    hab jetzt schon Hunger :yau:

    bei mir gibt es wieder mal was aus dem Dutch Oven: geschmorte Bäckchen vom irischen Rind....werde auch berichten ;)

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  • Nachdem hier ja doch etwas Interesse an meiner Suche nach nem neuen Grill vorhanden war, mal ein Update.

    Live ansehen war schwierig, im Umkreis von 100km gibts hier nicht viel, und so konnte ich live nur ein Baumarkt-Ei und nen Big Landmann ansehen. Der Wagen von Landmann hat auf mich nen recht wackligen Eindruck gemacht, und war auch nicht wirklich ansehnlich, da hat mir das Edelstahl Nest vom Baumarkt-Ei besser gefallen. Ansonsten haben beide auf mich nen recht ordentlichen Eindruck gemacht.

    Online findet man wie gesagt vieles zum einen die großen 4 Keramik-Hersteller Big Green Egg, Kamado Joe, Monolith und Primo. Kamado Joe sticht da heraus, mit einigen sinvollen Innovationen, wie einem Regengeschützten Deckelventil, Luftgefedertem Deckel, usw. Würde Geld keine Rolle spielen, wäre meine Wahl auf einen Kamado Joe Classic II gefallen. BGE wirkt aus meiner sicht deutlich überteuert, vor allem wenn man mal durchrechnet, da das Teil quasi ohne Zubekör kommt, und man achen wie Deflektroschild, Abdeckhaube, Seitentische, usw usw. für teuer Geld dazu kaufen muss.

    Die letzte wirkliche Alternative für mich war der Broil King Keg, dessen großer Vorteil hat das deutlich niedrigere Gewicht und die Tatsache, dass der auch mal umfallen darf. Aber mal ehrlich, wie oft fällt denn ein Grill wirklich um?!? Umbauen auf verschiedene Settings wirkte bei Keramik einfach angenehmer und einfacher, und ich denke, dass ein Keramikgrill auch leichter und angehmer zu reinigen ist, außerdem kommen zu dem eh schon stattlichen Preis ähnlich wie beim BGE nochmal locker 200€ für Zubehör dazu, da sachen wie Wasserschale oder Abdeckhaube doch schon recht teuer sind.

    Letztendlich hab ich mich für einen 21' Keramikgrill namens Big Wills entschieden. Unterm Strich ein China-Ei, dass mich mit allem Zubehör (das ich meine zu benötigen) und Lieferung 760€ kostet, und damit rund die Hälfte von dem, was für namenhafte Geräte wie oben beschrieben aufgerufen wird. Diesen Preisunterschied fand ich zu gravierend, um zu einem der großen Namen zu greifen.

    Und wieso jetzt ausgerechnet der Big Wills, und nicht ein beliebiger anderes China-Ei? Die Homepage macht für mich einfach einen sehr sympatischen Eindruck, anscheinend vertreibt die Grills wirklich ein kleines Familenunternehmen, und die Familie sind selbst Kamado-Fans, was man z.B. auch an diversen eigenen Rezepten sieht. Entsprechend verspreche ich mir hier im Vergleich zu OBI und Co. einfach bessere Hilfe und Service, wenn es wirklich mal Probleme gibt, oder ich mal Ersatzteile benötige, auch der erste E-Mail Kontakt war sehr sympatisch. Dazu kommt, dass die auch ein Divide&Conquer System mit anbieten, welches ich wohl oft nutzten werde.

    Der Grill wird wohl nächste Woche geliefert. Falls jemand Fotos, will, oder noch Fragen hat, sagt Bescheid.

    4 Mal editiert, zuletzt von Bam Bam (4. März 2019 um 10:21)

  • so, kurzer Bericht noch von den Rinderbäckchen:

    • als Basis diente dieses Rezept
    • Abweichungen: sehr wenige, denn wenn ich etwas zum ersten Mal mache, halte ich mich oft recht eng an dem ausgwählten Rezept. angebraten wurde mit Butterschmalz statt mit Butter. außerdem ist die Angabe "ein Bund Thymian" recht vage. da ich etwas faul war, die ganzen Blättchen zu zupfen, habe ich dieses auf 3 größere Zweige beschränkt und noch 2 weitere ungerupfte Zweige mit in den Dopf geworfen. mit der Menge an schokolade wäre ich vorsichtig, denn die kann ganz schnell dominant werden. ich habe hier edelherb mit 80% Kakao genommen anstelle der zartbitter Version. das lag aber nur daran, dass ich diese noch hatte, die andere Tafel fand meine Frau scheinbar irgendwann mal :) aber wie gesagt, unabhängig davon: immer vorsichtig mit der Menge. man muss die Schokolade auch nicht raspeln und es ist auch nicht wichtig, dass die von Anfang an schon in der passenden Menge mit drin ist. ich habe die Menge in diesem Fall gedrittelt, das erste Drittel kam gleich mit in den Sud, über die Dauer das Prozesses und des Abschmeckens habe ich dann ein weiteres Drittel angegebenen Menge zugefügt und es dabei belassen. die Menge Rinderfond habe ich auf 800ml reduziert.
    • Bemerkungen: da ich schon einige Online-Fleischversender ausprobiert habe, wollte ich auch unbedingt mal Albers kennenlernen, über die ich bisher viel Gutes gelesen hatte. das Fleisch war echt topp, hatte einen wundervollen kernigen Eigengeschmack und harmonierte hervorragend mit der Sauce. Verpackung und Lieferzeit waren ebenfalls sehr gut, einzig die fehlende Möglichkeit, die Box samt Kühlpads für ein kleines Geld wieder zurücksenden zu können, würde vielleicht zu einem kleinen Punktabzug führen. zum Rezept: es war wirklich rund, alles passte gut zusammen. ändern würde ich vielleicht die Menge des Rinderfonds, zumindest, wenn ich auf gekaufte ware zurückgreifen muss. ich würde wahrscheinlich auf 500ml gehen, denn dass lässt das Rotweinaroma noch ein wenig mehr nach vorn kommen. um trotzdem die Bäckchen möglichst mit Flüssigkeit bedeckt zu haben, würde ich ggf. auf einen 10er Dopf ausweichen (so dass denn da alles reinpasst)

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  • Zum Wochenende gibt es mal wieder Rippchen.

    Meine bevorzugte Methode ist eigentlich 3-2-1 aber ich möchte am Wochenende was Zeit sparen.
    Daher werde ich mal die Variante von "Klaus grillt" ausprobieren.

    Die unmarinierten Rippchen bei 300° auf die direkt Flamme und unter mehrfachen wenden 15 Minuten "anknuspern". Danach Trockenrub drauf und ab in die Konics (wer es nicht kennt: Auflaufform von Ikea mit integrierten Rost). Den Boden der Konics mit Flüssigkeit füllen (Apfelsaft, Cola, Bier, Wasser), Rippchen auf den Rost darüber legen und die Konics mit Alufolie abdichten. 90 Minuten bei 150° indirekter Hitze dämpfen.
    Danach die Rippchen aus der Konics raus, mit der bevorzugten BBQ-Sosse bepinseln und nochmal ca. 15 Minuten bei 150° indirekter Hitze die Rippchen glasieren lassen. Fertig!

    Ich werde euch berichten, wie es war......

    Mein Fazit:

    • Wer keine Lust auf 6 Stunden warten hat und gerne noch ein wenig "Biss" bei Rippchen mag, ist mit dieser Methode gut beraten. Nach knapp 2 Stunden hat man wirklich lecker schmeckende Rippchen, die sich gut vom Knochen lösen aber noch ein wenig Biss haben.

    Es gibt aber auch folgendes zu bemerken:

    • Wer die Ripppchen gerne Texasstyle mag, also eher purisitsch gewürzt mit Salz, Pfeffer, Paprika, etwas braunen Zucker und mit weniger BBQ-Sosse arbeitet, dem wird wohl der Rauchgeschmack fehlen, da man ja keine Rauchphase hat. Wer aber eh mit viel Rub und viel Sosse arbeitet, der wird den Untersched kaum merken/schmecken.
    • Die Methode ist perfekt für Rippchen mit normaler Fleischauflage (Spare Ribs). Arbeitet man aber mit Rippchen, die eine dickere Fleischauflage haben (Baby Back Ribs = Kottlettrippchen), sollte man die Dämpfphase etwas verlängern..... ausprobieren und nach eigenem Gusto.

    Ich persönlich werde nun öfters diese Methode wählen und kann es jedem anderen auch bedenklos weiterempfehlen.

  • Naja, da kann man ja mit Liquid Smoke nachhelfen. Oder Rauchpaprika / Rausalz verwenden.

    Ja, das kann man gut machen.

    Für jeden der Liquid Smoke noch nicht benutzt hat, kann ich nur empfehlen, es in "homeopathischen" Dosen zu benutzen (tropfenweise), da es doch recht stark ist.

  • Dieses Wochenende habe ich, da ich unheimlich gerne gepoppte Schweineschwarte esse, 1,5 kg Schweinebauch am Stück gegrillt.

    Den Schweinebauch habe ich gut 4 Stunden mit der Schwartenseite in Salzwasser gelegt und im Anschluss die Fleischseite mit ein wenig Öl und einer BBQ Trockenmarinade gewürzt. Ich habe Drillinge, Möhren und Paprika kleingeschnitten, in eine Bräter getan, mit Öl und Sapore die maremma gewürzt und den Schweinebauch mit der Schwartenseite nach oben draufgelegt. Den ganzen Bräter habe ich dann für ca. 1 1/2 Stunden bei 180° auf den Grill gelegt und zum Schluss den Grill nochmal schön hochgeregelt, bis die Schwarte gepoppt hat.

    War richtig lecker und ist ganz easy zu machen.

  • So, der Grill ist heil eingetroffen, und bis jetzt 3x gelaufen, eingeweiht wurde er, auf Wunsch meiner Besseren Hälfte mit Pizza bei 350° (der Grill mach echt ein Höllenfeuer!!), nachdem die erste Pizza nach nur 5 Minuten unten schwarz war, haben die weiteren bei 4 Minuten super geklappt, und waren richtig schön knusprig und saulecker.

    Das zweite Projekt war ein Grillhähnchen, mit dem war ich nicht ganz zufrieden, mir ist die Temparatur etwas abgehauen, und da zeigte sich auch ein Nachteil des Grills, Temparatur runter regeln ist kaum möglich. Dem Hühnchen wars dann bei 230° leider etwas zu warm, um es ist ein wenig zu dunkel geworden. Außerdem hab ichs mit dem Rauch etwas übertrieben, Hühnerfleisch verträgt anscheinend nicht viel Rauch. War zwar noch ganz gut, aber da hab ich noch Luft nach oben.

    Gestern dann mein bisheriges Highlight auf dem neuen Grill, und ich wollte mal sehen, was so möglich ist, wie auch bei @Mikkes über mir, gabs Schweinebauch am Stück, knapp 1kg. Samstag Mittag hab ich das Fleisch mit der Schwarte nach unten auf ein Salzbett gelegt, um die Schwarte auszutrocknen. Gestern dann das meiste Salz abgekratzt, das Fleisch trocken getupft, und die Fleischseite noch mit ordentlich Magic Dust gerubbt. Anschließend gings auf den Grill. Die erste Phase war 20min Smoken mit Buchenholz bei 140°, danach sah das ganze so aus:

    IMG_20190324_142048.jpg

    Hab den Grill dann auf 200° hoch geregelt, und den Frühling genossen mit nem Schönramer Hell und Bulldog Golden Flake in der Pfeife.

    IMG_20190324_144829.jpg

    Als das Kerntemparaturtermometer 65° vermeldet hat, sah das ganze so aus:

    IMG_20190324_150327.jpg

    Nun hab ich den Grill nochmal hochgeregelt, diesmal auf 300°, um die Schwarte knusprig zu bekommen, und wie man am Endergebnis sieht, hat das wunderbar geklappt:

    IMG_20190324_161418.jpg

    Die Schwarte war, wie man sieht, unglaublich knusprig, das Fleisch war trotz am Ende 92° KT immer noch halbwegs saftig, und das Raucharoma war auch deutlich, aber dezent, und das ganze war unglaublich lecker.

    Weil es ja aber immer was zu lernen gibt, zwei Sachen, die ich beim nächsten mal anders werden will:
    1. Muss ich dringend die Auffangschale vor der letzten Phase ausleeren. Die Unterseite ist mir an der ein oder anderen Stelle schwarz geworden, ich nehme an, das hat an dem ein oder anderen Fettbrand unter dem Fleisch gelegen.
    2. Den Grill schon bei 55-60° KT auf 300° hoch drehen, die 92°KT am Ende waren mir doch etwas zu hoch, und bei 85° wäre das ganze wohl noch etwas saftiger gewesen.


  • 2. Den Grill schon bei 55-60° KT auf 300° hoch drehen, die 92°KT am Ende waren mir doch etwas zu hoch, und bei 85° wäre das ganze wohl noch etwas saftiger gewesen.

    Ja, 92° KT ist für Schweinebauch natürlich ein bisschen viel. Das wäre mir persönlich dann auch zu "drüsch".
    Da ich mit meinem Gasi natürlich viel schneller auf höhere Temperatur komme, erhöhe ich bei ein wenig mehr als 70° KT die Temperatur fürs poppen. Die Kruste ist dann meist ferig, wenn der Bauch ne KT von 75° bis 78° hat. Viele höher würde ich nicht gehen.

  • Hi. Ich will jetzt auch in die (für mich) unerforschte Welt des Gasgrillens eintauchen.
    Als ausserwähltes Teil hab ich den Burnhard fred jr. auserwählt. Die Weber und Napoleon Dinger sind mir zu teuer und auch zu gross, ich brauch nur was für ca. 4 Personen und max 500 Euronen ausgeben.
    Hat schon jemand mal bei Burnhard bestellt? Oder hat den vielleicht jemand? Den gibt es auch bei Amazon, lieber bei Burnhard oder Amazon bestellen?
    Geheimtipps sind natürlich willkommen, aber er sollte so einen 800 grad Brenner im Seitenteil haben

  • Es gibt soviele schöne Dinge, die man auf dem Grill zaubern kann.

    Zwei davon habe ich nun für mich neu endeckt:
    Halloumi (fester Grillkäse aus einer Mischung aus Ziegen und Kuhmilch)
    und grüner Spargel.

    Ich bin durch und durch ein Fleischfresser und habe mich immer mehr um das Fleisch gekümmert als für Beilagen oder Gemüse, daher sind mir solche Dinge häufig fremdgewesen. Käse kam für mich nicht auf den Grill und in der Spargelsaison habe ich meist den weißen Sparegel in der typischen Form gegessen (gekocht mit KArtoffeln und Hinterschinken).

    Nun wollte ich aber mal ein "Experiment" machen und habe sowohl den Halloumi als auch den grünen Spargel vorher mariniert (gutes Olivenöl, ein Schuss frischen Zitronensaft, Pfeffer, Salz, Paprika edelsüss, Zwiebelgranulat, Chilliflocken, Senfpulver, Majoran) und dann gegrillt. Was soll ich sagen, beides hat mir wirklich gut geschmeckt. Beim Spargel werde ich aber beim nächsten Mal etwas weniger Gewürze beim marinieren benutzen, da ich mehr seinen Eigengeschmack haben möchte.