St. Louis Rams Preview 2003

  • St. Louis Rams Preview

    Im neunten Jahr spielen die Ramsnun in St Louis und sie werden alles daran setzen das bescheidene letzte Jahr vergessen zu machen.
    Eine mehr als enttäuschende 7-9 Bilanz und nur Platz 3 in der NFC West standen zum Schluss zu Buche. Zudem die Verletzungen von QB Kurt Warner und RB Marshall Faulk. Um die Zuschauer in der Baseballstadt St. Louis versöhnlich zu stimmen, sind die Playoffs dieses Jahr Pflicht.


    Was wurde getan?

    Offseason Transactions

    Players signed
    · QB Scott Covington (re-signed)
    · OT Orlando Pace (franchise)
    · C Dave Wohlabaugh (Cleveland Browns)
    · CB Aeneas Williams (re-signed)
    · CB Fred Weary (49ers)
    · P Sean Landeta (Philadelphia Eagles)
    · DL Tyoka Jackson (re-signed)
    · OL Andy McCollum (re-signed)
    · TE Cam Cleeland (New England Patriots)
    · CB Jason Sehorn (NY Giants)
    · K Owen Pochman (Green Bay Packers, mittlerweile released)


    Players lost
    · QB Jamie Martin (released)
    · CB Dexter McCleon (Chiefs)
    · FB James Hodgins (Cardinals)
    · CB Dre' Bly (Lions)
    · P Mitch Berger (Saints)
    · G Tom Nutten (Jets, retired)
    · WR Ricky Proehl (Panthers)
    · FB Chris Hetherington (Raiders)
    · OG Heath Irwin (Broncos)
    · DT Jeff Zgonina (Dolphins)
    · LB Don Davis (Patriots)
    · SS Chad Cota (Bills)
    · TE Ernie Conwell (Saints)
    · QB Scott Covington (Chiefs)
    · WR Terrence Wilkins (Panthers)


    Draft

    · Jimmy Kennedy, DT, Penn State (1st round)
    · Pisa Tinoisamoa, LB, Hawaii (2nd round)
    · Kevin Curtis, WR, Utah State (3rd round)
    · Shaun McDonald, WR, Arizona (4th round)
    · Dejuan Groce, CB, Nebraska (4th round)
    · Dan Curley, TE, East Washington (5th round)
    · Shane Walton. CB, Notre Dame (5th round)
    · Kevin Garret, CB, Southern Methodist (5th round)
    · Scott Tercero, G, California (6th round)
    · Scott Shanle, LB, Nebraska (7th round)
    · Richard Angulo, TE, Western New Mexico (7th round)


    Trades

    Für einen Zweitrundenpick wurde OT Kyle Turley von den New Orleans Saints unter Vertrag genommen (6Jahre).
    RB Trung Candidate verließ die Rams Richtung Washington. Im Gegenzug nahmen die Rams OT David Loverne unter Vertrag. Zusätzlich erhielten sie den Viertrundenpick der Redskins im nächsten Jahr.


    Was kommt auf sie zu?

    Sep. 7 1:00 p.m. ET at Giants
    Sep. 14 1:00 p.m. ET 49ers
    Sep. 21 4:05 p.m. ET at Seahawks
    Sep. 28 1:00 p.m. ET Cardinals
    - Bye Week -
    Oct. 13 9:00 p.m. ET Falcons
    Oct. 19 1:00 p.m. ET Packers
    Oct. 26 1:00 p.m. ET at Steelers
    Nov. 2 4:15 p.m. ET at 49ers
    Nov. 9 8:30 p.m. ET Ravens
    Nov. 16 1:00 p.m. ET at Bears
    Nov. 23 4:05 p.m. ET at Cardinals
    Nov. 30 1:00 p.m. ET Vikings
    Dec. 8 9:00 p.m. ET at Browns
    Dec. 14 1:00 p.m. ET Seahawks
    Dec. 21 1:00 p.m. ET Bengals
    Dec. 28 1:00 p.m. ET at Lions


    Was darf man erwarten?

    Offense

    Quarterbacks:
    Die gute Nachricht vorweg. Warners Hand ist wieder einwandfrei und mit Marc Bulger steht mehr als nur Ersatz parat. Bleibt jedoch die Frage ob Warner auch im Kopf schon wieder frei ist. Letztes Jahr bekam er (nicht umsonst) einen Großteil der Kritik an der miesen Rams Saison ab. Die Nachrichten aus den Camps lassen aber gutes hoffen. Warner war so eifrig wie noch nie und ist hochmotiviert es all seinen Kritikern noch einmal zu zeigen. Bulger bleibt Quarterback Nummer 2 und sollte die Zukunft der Rams auf dieser Position sein. Auf Position Nummer 3 wird sich wohl Kirk Farmer wiederfinden, den Mike Martz höchstpersönlich ausgewählt hat.
    Insgesamt gesehen also eine sehr starke Besetzung.


    Runningbacks:
    Auch hier wartet ein Superstar auf seine Chance die letzte Saison vergessen zu machen: Marshall Faulk ist wieder da. Er blieb die komplette Offseason in St Louis um sich einem harten Training zu unterziehen. Laut Aussage der Coaches ist der so fit wie nie zuvor. Keine guten News für Seahawks und Co. Fakt ist: bleibt Faulk gesund ist er einer der besten (wenn nicht der Beste) auf seiner Position. Backup Runningback wird Lamar Gordon sein.
    Der Abgang von James Hodgins auf der Fullback Position stellte Mike Martz vor ein Problem welches er in Person von Brian Natkin gelöst zu haben glaubt. Der frühere Tight End wird als Starting Fullback auflaufen. Verständlicherweise fehlen ihm die Blockerqualitäten eines Hodgins, dafür kann er aber besser fangen. Ob der Versuch mit Natkin gelingt bleibt abzuwarten (in den Preseasongames äusserte sich Martz sehr positiv), jedoch ist das Laufspiel der Rams insgesamt weiterhin eine Waffe.


    Receivers:
    Die Kombination aus Warner und den Receivern der Rams dürfte sämtlichen Defense Coordinators das Leben schwer machen. Isaac Bruce und Torry Holt sind weiterhin die beiden primären Anspielstationen von Warner. Allerdings lässt Holt immer noch einige Bälle fallen. Bruce hat in der Offseason hart an seiner Schnelligkeit gearbeitet. Fest steht jedoch: beide gehen absolut fit in die Saison. Um den Platz des dritten Receiver gibt es ein spannendes Rennen. Insgesamt 4 Spieler kämpfen um diesen Spot: Shaun McDonald, Troy Edwards, Dane Looker and Mike Furrey. Letzterem werden bei diesem Kampf die schlechtesten Karten eingeräumt. Man darf auch nicht vergessen, dass Rookie Receiver Kevin Kurtis noch 4-6 Wochen verletzt (Beinbruch) sein wird. Ihn wollte OC Steve Fairchild zumindest auf der Nummer 4 sehen.
    Brandon Manumaleunu geht als Nummer 1 Tight End in die Saison, was sich jedoch nach ein paar Spielen ändern könnte. Schließlich haben die Rams mit Cam Cleeland einen Neuzugang in der Hinterhand, der, falls seine Verletzungen abklingen, auch als Starter auflaufen könnte.


    O-Line:
    Noch im letzten Jahr wurde die O-Line gescholten, schließlich sollte sie es sein, die Warner die benötigte Zeit geben sollte. Dieses Jahr sieht es allerdings so aus, als habe man sich gezielt verstärkt: Kyle Turley kam von den Saints und soll als Right Tackle auflaufen. Aber auch als Left Tackle soll er nicht die schlechteste Figur abgeben.
    Ebenfalls „neu“ ist Center Dave Wohlabaugh (gekommen von den Browns, 119 starts). Andy McCallum, bis letztes Jahr noch der starting Center, spielt jetzt den Left Guard. Komplettiert wird die Line von Orlando Pace (Left Tackle) und Adam Timmermann als rechtem Guard.
    Alles in allem wahrscheinlich die beste Rams O-Line seit vielen Jahren. Sie müsste in der Lage sein Warner und Co. genug Zeit zu geben und sie ebenso zu schützen.


    Defense

    D-Line:
    Weiter geht’s mit den guten Nachrichten für die Rams Fans.
    Auch in der D-Line ist man überdurchschnittlich gut besetzt.
    Allen voran geht DE Leonard Little, der beste Pass Rusher im gesamten Team. Nicht umsonst ist er erster in der Kategorie Sacks und forced Fumbles bei den Rams.
    Hinzu kommen insgesamt 4 First Rounder mit Grant Wistrom, Damione Lewis, Ryan Pickett und Jimmy Kennedy, der wohl in der Rotation mit Pickett als Tackle auflaufen wird
    Somit ist hier auch keine nennenswerte Schwäche zu erkennen, ausser, dass Lewis relativ verletzungsanfällig ist.


    Linebacker:
    Wenn man es so nennen kann, kommen wir nun zur ersten Schwachstelle der Rams: dem Linebackercorps.
    Weder eingespielt noch erfahren lautet das Urteil einiger Experten. Und da haben sie auch recht: zusammen kommen die drei Starter Robert Thomas (middle), Pisa Tinoisamoa und Tommy Polley (outside) auf ganze 3 Jahre NFL Erfahrung. Das ganze Dilemma wird noch offensichtlicher, wenn man bedenkt, dass Jamie Duncan, der Starter im letzten Jahr in der Mitte, nur noch eine Backuprolle erfüllen wird.
    Schnell, das soll diese Truppe sein, aber ansonsten? Die Linebacker müssen dieses Jahr einschlagen und nach Möglichkeit gesund bleiben um competitive zu sein.


    Defensive Backs:
    Zu langsam, keine gute Coverage. Nicht gerade aufbauend sind diese Attribute für die Defensive Backs der Rams. Aber kommen wir erst mal zum Personal: Travis Fisher und Jerametrius Butler werden als Starter bei den Cornerbacks auflaufen. Aeneas Williams (FS) und Adam Archuleta (SS) besetzen die Safetie Positionen.
    Neuzugang Jason Sehorn und Kim Herring werden beide mindestens die ersten vier Wochen der Saison verpassen. Keine rosigen Aussichten, was die Tiefe bei den Safeties betrifft.
    Archuletas Fähigkeiten sind sicherlich überdurchschnittlich, aber das muss er dieses Jahr auch auf dem Platz beweisen. Williams ist sicherlich nicht der schnellste, aber die Coaches schenken ihm das Vertrauen als FS. Travis Fisher muss versuchen an seine Rookie Saison anzuknüpfen.
    Auch für die DBs gilt: keine Schwächen zeigen, denn sonst könnte es schwer werden die abgegebenen Punkte mit der Offense noch auszugleichen.


    Special Teams:
    Kurz noch zu den „Spezialisten“.
    Kicker ist dieses Jahr wieder Jeff Wilkins, der wieder in Schuhen antritt. Er sollte das „Schuh an, Schuh aus“ Spielchen vielleicht überdenken um wieder konstanter zu werden. Keine Veränderung auch auf der Punter Position: als zweimaliger Super Bowl Sieger bleibt Sean Landeta der Mann.
    Die Coverage muss im Vergleich zum letzten Jahr besser werden, aber danach sieht es bis heute noch nicht aus.


    Fazit:
    Mit den Rams muss dieses Jahr einfach wieder gerechnet werden. The greatest Show on Turf is back!
    Einer überragenden Offense und einer starken D-Line stehen eher “schwache” Linebacker und Defensive Backs gegenüber. Aber gerade auf die wird es dieses Jahr ankommen. Beide Units müssen sich steigern und am obersten Niveau spielen, damit der große Wurf gelingen kann.
    Bei der Conference der Rams kann man sich auch keine Ruhepause genehmigen, denn mit den Seahawks und den 49ers bekommt man es ja desöfteren zu tun.
    Es wird eine Saison am seidenen Faden werden für die Rams. Hopp oder topp.
    Ich bin optimistisch und tippe die Rams als die Nummer 1 in der NFC West mit einer Bilanz von 11:5
    In den Playoffs ist dann, wie bei jedem anderen Team, alles möglich.


    Abschließend noch der Depth Chart:

    Aaarhg: Die Sache mit den Tabellen habe ich noch nicht so richtig verstanden, das verschiebt sich alles ständig.
    Aus diesem Grund hier leider nur ein Link:

    http://news.stlouisrams.com/team/depthcharts

    "White House on three!"

  • Zwar ergeben sich in der D einige Fragen bei den Rams, ich bin aber der Meinung, dass die Offense allein ausreichen dürfte die Rams in die POs zu bringen. Wenn die key-player verletzungsfrei bleiben, dann zählt für mich die Offense um Warner/Faulk/Holt/Bruce zu den besten der NFL.
    Die Division wird sich zwischen den Rams und Seahawks entscheiden. Schaffen die Seahawks es, eins der Duelle gegen St.Louis zu gewinnen indem sie v.a. die Offense stoppen, so könnten sie die Division gewinnen.


    P.S.:Eins finde ich besonders interessant, nämlich dass du es schaffst, jetzt schon einen Ausblick ins Jahr 2004 zu wagen! ;):D

    To win the game is great. To play the game is greater. But to love the game is the greatest of all.

    A plaque inside the Palestra in Philly - one of College Basketball's greatest cathedrals.

  • Bin mächtig auf die Leistung von OLB Pisa Tinoisamoa gespannt. Wenn er als Rookie wirklich schon Starter wird kann es ne harte Saison für ihn werden.
    Halte die Rams zwar für einen Playoffkandidaten, hoffe aber das sie dann schnell rausfliegen.

  • Die Rams haben mich neben den Titans eigentlich erst zum Football gebracht.Ich bin besonders auf Tory Holt(einen meiner absoluten Lieblingsspieler)gespannt und erwarte von Ihm und Bruce wieder eine ganze Menge.Gibt die o-line Warner oder Bulger dieses Jahr genug Zeit wird "the greatest show on turf" wieder zurück sein und den Gegner vor schwerwiegende Probleme stellen.Die Offense muss sich jedenfalls kräftig strecken,da in der Defense wie von Rubinho schon angesprochen,doch einige vermeintliche Schwächen zu beobachten sind.

    Ich tippe auf eine 10-6 oder 11-5 Bilanz für die Rams.