Beiträge von BSI

    Hab das Spiel jetzt bisserl nebenher in der Arbeit laufenlassen. War natürlich spannend, abwechslungsreich und richtig sehenswert (vor allem für den neutralen Betrachter). Beim Headcoach von Detroit fragt man sich natürlich was in seinem Kopf vorgeht, ständig den vierten Versuch auszuspielen (eigentlich in den unmöglichsten Situationen). Aber im Prinzip ist es ja nachvollziehbar: Beide Seiten waren in der Defensive extrem limitiert (die Lions noch mal mehr als die Packers); da bist du als Trainer natürlich froh, wenn deine Offense auf dem Fels ist - die Hoffnung, dass deiner Defense ein Stop gelingt, ist ja nicht allzu hoch. Teilweise wirkte es auf beiden Seiten ja so, dass man bloß nicht zu schnell scoren wollte ;) Hätte man noch mehr Big Plays mit schnellen Scores gesehen, hätten wir wohl einen Shootout gesehen mit einem Endergebnis auf beiden Seiten hoch in den Vierzigern. Und am Ende war es halt so, dass derjenige gewinnt, der als letztes den Ball hat. Mei, ist halt so.

    Im Endeffekt finde ich es gut, dass die Liga jetzt bei Barcelona den Stecker gezogen hat. Da ist einfach zuviel vorgefallen: Kaum konkurrenzfähig, ein Spiel sogar vorzeitig abgebrochen, unklare Besitzverhältnisse, Investoren, die sich jetzt offenbar gegenseitig blockieren. Keine Chance, da was Sinnvolles bis Mai auf die Beine zu stellen. Leid tut es mir für die (wenigen) Fans, die da echt - warum auch immer - mit Herzblut dabei waren. Aber so macht es einfach keinen Sinn.

    Was ist denn dran am kursierenden Gerücht, wonach Saleh nicht aus sportlichen Gründen entlassen wurde, sondern weil er am Sonntag beim Spiel an seinem Sweater die Flagge des Libanons (wo seine Familie herstammt) trug? Ganz ehrlich, das wäre ja Wahnsinn (zumindest für mich).

    Von den absoluten Knallerbegegnungen gibt es diese Woche eh nur Georgia/Alabama. Aber vom Prestige her sind durchaus interessante Match-ups dabei: Arkansas und Texas A&M treffen sich ein letztes Mal im "Jerry-Dome", bevor die Serie auf die jeweiligen Campus verlegt wird. Louisville (ungeschlagen) zu Gast bei Notre Dame mit der Chance, den Irish im zweiten Jahr in Folge eine Niederlage beizufügen und damit die Katholiken so gut wie sicher aus dem Playoff-Rennen zu feuern.

    Und dann eben die ersten Begegnungen für Oklahoma gg Auburn als SEC-Mitglied, bzw. Wisconsin zu Gast bei USC als B1G-Mitglied. Und Spektakel wird es auch bei Colorado @ UCF geben.

    Also die Paarungen sind in dem Zeitfenster durchaus interessant, aber eben nicht auf dem ganz oberen Niveau.

    Danke, als ich gestern geschaut habe, waren all die von dir genannten Begegnungen - bis auf das Spiel von Notre Dame - noch nicht gelisted in dem Schedule. Warum auch immer - anscheinend war der total veraltet. Das ändert es natürlich komplett.

    Kann es sein, dass der 21.30 Uhr-Slot (unserer Zeit) am Samstag mal so gut wie gar nichts hergibt? :paelzer: Klar, das SEC Game of the week auf CBS gibt es nicht mehr. Aber da ist ja wirklich gar nichts geboten. Oder überseh ich da interessante Paarungen?

    Das hört sich ja alles ganz gut an, aber es ist in völligen Randsportarten einfach unglaublich schwer umzusetzen. Ein Negativbeispiel ist die Deutsche Volleyball-Liga, die vor einigen Jahren mit ihrem "Master-Plan" versucht hat, so was umzusetzen. Mit strengen Vorgaben bezüglich Etat, Hallenkapazitäten etc. Das Ganze endete mehr oder weniger im Desaster: Langjährige Standorte, die mehr oder weniger von rührigen Ehrenamtlichen gestemmt wurden, sind seitdem in der Versenkung verschwunden. Bei den Herren ist man längst zurückgerudert und hat vor der letzten Saison vier Vereine in die erste Liga gehievt, die diese Anforderungen in keinster Weise erfüllen - aber zumindest mitspielen können. So hat man die Zahl der Teams (eingleisige Liga) auf einen Schlag wieder von 9 auf 13 anheben können. Bei den Damen ist man noch nicht so weit, wird aber um Anpassungen nicht drum rumkommen. Derzeit gibt es noch neun Vereine, aber da wandeln einige (Potsdam, Wiesbaden, Münster) auch permanent am Abgrund.

    Übertragen auf Football heißt das: Vorsicht mit solchen (überhöhten) Anforderunden - was auch immer diese "GFL-Standards" sein sollen. Gesundschrumpfung ist leicht gesagt, kann aber schnell in eine Abwärtsspirale nach unten münden. Wenn man mit sanftem Druck versucht, die Standards an manchen Standorten bezüglich Stadien und Öffentlichkeitsarbeit etc. sukzessive zu verbessern, wäre da wohl der bessere Weg.

    Eigentlich freu ich mich im Sinne der Ausgeglichenheit der Liga über jede Niederlage von Rhein Fire. Andererseits würde ich nächste Woche sehr gerne Surge gegen Fire in einem proppenvollen Gazi-Stadion sehen. Schwierig heute...

    Ach ja: Falls jemand eine Ahnung hat, in welchem Stadion, in welcher Stadt die Cologne Centurions am kommenden (!!!) Sonntag ihr Heimspiel gegen Frankfurt Galaxy austragen wollen - die Fans der beteiligten Teams und der übertragende Fernsehsender Pro7Maxx wären für alle Informationen diesbezüglich dankbar :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

    Was ich der Liga zugute halten will: Es ist dieses Jahr wirklich eine schwierige Saison - mit der EM in Deutschland und jetzt kurz darauf den Olympischen Spielen in Paris. Da wird schon eine ganze Menge Aufmerksamkeit weggenommen. Aber ansonsten stimm ich dir voll und ganz zu. Beim Spiel Ravens vs Surge in Nürnberg habe ich mir Ähnliches gedacht. Da hast halt dann mal ein paar Football-Interessierte aus der Region da. Aber die schauen sich das Spiel halt dann eher mit neutralen Augen an. Klar, warum sollte ein Franke jetzt Riesenfan der Ravens sein? Oder jemand aus Hannover sich für die Hamburg Sea Devils die Kehle heiser schreien?

    Das war übrigens der Fast-TD von Paris, relativ früh in der Partie:

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    Die Stats von Fire gegen Paris machen überhaupt keinen Sinn, wenn man das Ergebnis sieht. Gab es da keine Turnover? Wie kann das dann 38-6 ausgehen :paelzer:

    Naja, gleich zu Beginn (erster Drive Paris) Interception. Da stands dann recht früh 14:0. Einige Male gab es Turnover on Downs. Dazu einige Punts - und Paris hätte durchaus ein paar Punkte mehr erzielen können (durchgebrochener Receiver so gerade noch von hinten am Schnürsenkel erwischt, daraus resultierte ein verpasstes FG - beim Stand von 14:0). Ingesamt sah ich Paris gar nicht mal so schlecht, sie hatten auch Toonga ganz gut im Griff (18 Yards in Hälfte eins). Aber letztlich hat Fire einfach zu viele Waffen und hat heute - abgesehen von einigen Undiszipliniertheiten zum Ende hin - praktisch keine Fehler gemacht.