Beiträge von Chief

    Toller Tag mit einem kleinen Wehrmutstropfen für die deutsche Delegation:

    Matthias Blübaum erzielt nach seinem gestrigen Schwarz-Sieg nun mit Weiß ein schnelles Remis durch Zugwiederholung gegen Ivan Zemlyanskii und zieht damit in die vierte Runde ein.

    Alexander Donchenko setzt mit Weiß den Weltklassespieler Anish Giri (u. a. Sieger des Grand Suisse und damit bereits für das Kandidatenturnier qualifiziert) unter Druck. In schwieriger Stellung unterläuft Giri ein Fehler und Doncheko gewinnt, was doppelt beeindruckend ist, da Giris "Schwäche" eigentlich ist, dass er zu oft remis spielt, wohingegen er fast nie eine Partie verliert. Damit erreicht auch Donchenko die vierte Runde.

    Vincent Keymer gleicht mit der Berliner Verteidigung in der Eröffnung mühelos aus und überspielt schrittweise seinen Gegner. Ein Fehler im 40. Zug kostet Keymer zwar einen Großteil seines Vorteils, aber Pranesh revanchiert sich sofort, so dass Keymer ein souveräner Sieg gelingt und auch er in Runde 4 steht.

    Frederik Svane gleicht mit Schwarz in einer italienischen Partie gegen Weltmeister Gukesh ebenfalls aus und erreicht sogar einen minimalen Vorteil. Nach einem Fehler von Gukesh im 39. Zug zeigt der junge Svane seine Grinder-Qualitäten im Endspiel, kegelt den Weltmeister aus dem Turnier und steht als vierter Deutscher in Runde 4.

    Den Wehrmutstropfen bildet sein großer Bruder Rasmus Svane: Lange Zeit hat Awonder Liang mit Weiß objektiv keinen Vorteil, sondern lediglich die minimal angenehmere Stellung. Aber ein Fehler von Svane im 46. Zug bringt Liang auf die Siegerstraße. Im 56. Zug revanchiert sich Liang und gibt Rasmus noch einmal die Chance zu entwischen, aber dieser erkennt die Chance nicht und verliert. Bei knapper Zeit sind solche Entspiele offenbar selbst auf diesem Niveau sehr schwer zu spielen. Damit verpasst Rasmus leider den Tie-Break.

    Im Tie-Break steht Georg Meier (Uruguay) gegen Daniil Dubov, da Meier leider ein Endspiel mit zwei Mehrbauern aufgrund ungleichfarbiger Läufer nicht gewinnen konnte. Ausgeschieden ist dagegen Kirill Alekseenko (Österreich), der nach seiner gestrigen Niederlage gegen Peter Leko (Ungarn) hätte gewinnen müssen, aber im Endspiel einen Fehler beging und infolgedessen auch die zweite Partie verlor.

    Sorry, aber ist er doch auch! In der Live Rating Liste ist auf Platz 40 vor ihm Wang und hinter ihm Kavalenko. Kennst du die?!?Ich nicht…:madness

    Wenn es nur 8 Plätze gibt, um überhaupt den Weltmeister herauszufordern zu dürfen, sollte man versuchen ein System zu finden, das dann auch dafür sorgt, dass dort dann auch die absolute Weltelite sitzt und längerfristige Leistungen berücksichtigt anstatt eines Turniers insb. eines im KO System. Man könnte zum Beispiel übers Jahr 5 Pre-Knadidatenturniere spielen in denen immer die Top 100 der Weltrangliste qualifiziert sind und am Ende eine Gesamtrangliste das Kandidatenturniers ergibt.

    Zum Vergleich: Wenn man sich 8 Fußballmannschaften aussuchen sollte, die Argentinien um den WM Titel herausfordern dürfen, würde auch niemand Schweden (Platz 40) wählen…

    Von dem Modus halte ich auch nicht so viel. Aber das Problem ist eher, dass mal ein starker vorzeitig ausscheidet. Diejenigen, die am Ende dabei sind, werden normalerweise sehr stark sein. Beim letzten Weltcup (2023) waren beispielsweise sechs 2700er im Viertelfinale, dazu noch Praggnanandhaa (damals 2690) und Abasov (2632) als einziger "normaler" Großmeister. Aber Du hast insofern Recht, als der Weltcup im Grunde die einzige realistische Chance für einen Außenseiter ist. Abasov wurde damals beim Weltcup Vierter, qualifizierte sich als Nachrücker und war dann beim Kandidatenturnier als #114 der Weltrangliste chancenlos letzter (7 Remis, 7 Niederlagen).

    In der ersten Partie der dritten Runde gab es aus deutscher Sicht mit einem Sieg und vier Remispartien ein insgesamt relativ erfreuliches Ergebnis.

    Am meisten kann sich Matthias Blübaum freuen, der nach einem überzeugenden Schwarz-Sieg gegen die russische Nachwuchshoffnung Ivan Zemlyanskii schon mit einem Fuß in der dritten Runde steht. Ebenfalls freuen wird sich vermutlich Alexander Doncheko, der mit Schwarz gegen den Weltklassespieler Anish Giri ein sehr solides Remis erkämpfte.

    Ambivalent sind die beiden Remispartien von Frederik Svane (gegen Weltmeister Gukesh) und Rasmus Svane (gegen Awonder Liang): Einerseits ist es natürlich gut, gegen einen besseren Gegner remis zu spielen, aber andererseits haben sie mit Weiß nichts erreicht - sie hatten zwar zwischendrin leichte Vorteile, aber letztlich nichts Entscheidendes - und müssen nun morgen mit Schwarz mindestens remis halten, um zumindest in den Tie-Break zu kommen.

    Am wenigsten zufrieden dürfte Vincent Keymer sein, der gegen M. Pranesh ebenfalls mit Weiß trotz langen und harten Kampfes nicht über ein Remis hinaus kam. Dabei kam es zu einer kuriosen Szene: Im Endspiel wollte Pranesh an einer Stelle Txd3 spielen und berührte auch schon den zu schlagenden Bauern (ganz leicht). Dann entschied er sich jedoch um und spielte La1, weil er glaubte, nach Txd3 eine schlechte Stellung zu haben. Vincent reklamierte nicht auf berührt-geführt, aber der Schiedsrichter hatte es gesehen und schritt ein, so dass Pranesh Txd3 ziehen musste. Besonders kurios: La1 wäre schlecht gewesen, wohingegen Txd3 der richtige Zug war. Pranesh wurde also quasi regeltechnisch zum richtigen Zug gezwungen.

    Um die beiden anderen deutschsprachigen Teilnehmer nicht zu vergessen: Georg Meier (Uruguay) durfte sich mit Schwarz über ein problemloses Remis gegen Daniil Dubov freuen. Dagegen geriet Kirill Alekseenko (Österreich) mit Schwarz gegen den zwischenzeitlich 46-jährigen Keymer-Coach Peter Leko (na gut, der ist eigentlich auch im weiteren Sinne "deutschsprachig") unter Druck und musste schließlich nach 63 Zügen die Segel streichen.

    Warum sind eigentlich Schachgrößen wie Carlsen, Caruana, Liren, Nakamura oder Anand nicht dabei?

    Der Weltcup ist eine relativ stressige Veranstaltung. Gerade wenn man erfolgreich ist und eine Top-Platzierung erlangt, spielt man einen ganzen Monat lang nahezu täglich im Wettkampfmodus. Danach gehst Du vermutlich auf dem Zahnfleisch.

    Der Weltcup kann unter drei Gesichtspunkten potentiell interessant sein, nämlich "Preisgeld", "Qualifikation für das Kandidatenturnier" und eventuell der Turniersieg als solcher. Aber viel Ruhm und Ehre bringt der Weltcup-Sieg nicht, dafür ist der KO-Modus zu "zufallsträchtig". Das Preisgeld ist für die meisten Großmeister vermutlich mehr als in Ordnung (3.500 € Startgeld, Steigerung von Runde zu Runde, der Sieger erhält 120.000 €), aber die absolute Weltelite kann darüber vermutlich nur müde lächeln. Gerade gab es beim "Clutch Chess" (3 Tage Blitzturnier) für Carlsen, Caruana, Nakamura und Gukesh Preisgelder von 170.000, 102.000, 77.000 und 63.000 USD (inklusive Boni). In gewisser Weise kann man auch aus dem Umstand, dass beim Weltcup drei (von acht) Plätze für das Kandidatenturnier vergeben werden, darauf schließen, dass der Weltcup "an sich" für viele Spieler nicht so interessant wäre, die FIDE ihn also künstlich attraktiv machen muss. Zum Vergleich: Die übrigen Plätze im Kandidatenturnier gibt es für den Sieger des FIDE-Circuit 2024 und 2025 (je 1), die ersten beiden Plätze beim Grand Swiss 2025 (2) und den Bestplatzierten der Weltrangliste (1), wobei es komplizierte Nachrückregeln gibt.

    Carlsen will - jedenfalls im "alten Modus" - nicht mehr um die Weltmeisterschaft spielen. Caruana ist als Sieger des FIDE-Circuit 2024 bereits qualifiziert. Nakamura hat sich entschlossen, sich über die Weltrangliste zu qualifizieren, weswegen er bei ein paar Opens angetreten ist, um die nötige Mindestanzahl von Partien zu haben. Anand zieht sich altersbedingt vom Wettkampfschach weitgehend zurück. Liren hat aufgrund psychischer Probleme (Depression) gerade (und schon seit ein paar Jahren) andere Sorgen.

    Ich habe es gerade erst gelesen. Auch wenn ich Stefan nicht persönlich kannte, war er mir aus seinen Postings schon seit etlichen Jahren eines der sympathischsten Forenmitglieder. Selten hat mich der Tod von jemandem, den ich nicht wirklich kannte, so getroffen. Wie traurig.

    Ruhe in Frieden.

    Danke für die ausführlichen Zusammenfassungen.
    Bei So war es besonders bitter, weil er gestern in Spiel 2 aufgab, obwohl die Stellung ausgeglichen war::eek:

    Ja, so etwas passiert immer mal wieder - sogar Aufgabe in Gewinnstellung, wenn man die Lösung nicht sieht.

    Aber hier den Weg zum Remis zu sehen - noch dazu bei kurzer Bedenkzeit - ist extrem schwierig. Wenn Du Dir die Mimik beider Spieler aus der Übertragung anschaust, kannst Du erkennen, dass auch sein Gegner von einer Gewinnstellung ausgegangen ist und die Aufgabe für völlig normal hielt. Die meisten Beobachter, die keine Engine zur Verfügung hatten, sind ebenfalls völlig selbstverständlich von einer Gewinnstellung ausgegangen. Ich weiß nicht mal, ob ich die Lösung gefunden hätte, wenn man mir gesagt hätte, dass es eine gibt (... und das ist schon ein extrem nützlicher Hinweis, den man in der Praxis nicht hat).

    Die Lösung: Man muss erkennen, dass

    a) nach 72. ... Kh4 73. Kf3 h1D 74. Lxh1 Kh3 75. Lg2+ Kh2 76. Lf1 Kg1 77. Lh3 Kh2 Zugwiederholung ist

    b) nach 72. ... Kh4 73. Kf4 h1D 74. Lxh1 Kh3 75. Kf3 Kh2 76. Lg2 Kg1 (!!) funktioniert, weil nun 77. Kxg3 patt ist

    c) nach 72. ... Kh4 73. Kf4 h1D 74. Lxh1 Kh3 75. Ke4 g2 (oder Kh2 und anschließend g2) 76. Lxg2 Kxg2 77. Kd4 Kf2 78. Kc4 Ke2 79. Kb5 Kd2 80. Kxa5 Kc3 der Weiße den b-Bauern nicht decken kann und daher beide nach 81. Kb5 Kxb3 82. .a5 Kc3 83. a6 b3 usw. gleichzeitig in eine Dame umwandeln.

    Auf diesem Niveau vermute ich, dass "jeder" die Variante unter c) berechnen kann und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch a) erkennt. Aber b) ist schon sehr schwierig, weil Pattmotive ohnehin selten sind - und das hier ist nicht mal ein typisches Pattmotiv.

    Fairer Weise muss man zudem sagen, dass Stremavicius diese Remisabwicklung kurz zuvor erst ermöglicht hat. Die vorangegangenen Züge waren nämlich 70. a4?? b4 71. Ke4 Kg4 72. Ke3. Hätte Stremavicius die Bauern am Damenflügel einfach stehen gelassen, dann würde die Variante c) nicht funktionieren und es wäre leicht für ihn gewonnen.

    Wer jetzt noch schlauere Erläuterungen als meine dazu haben will, der sollte sich dieses Video von Josefine Safarli

    Fantastisches Damenopfer im Weltcup! (+DRAMA um Wesley So)

    anschauen. Im ersten Teil geht es um eine wirklich spektakuläre Partie, im zweiten Teil dann um die hier angesprochene Aufgabe von Wesley So in objektiver Remis-Stellung. Auch TBG ist am Anfang dieses Videos

    Zwei Highlights und Vincent Keymer! Was wollt ihr mehr?

    darauf eingegangen.

    (Wo) kann man eigentlich derzeit Rugby im TV sehen? Ich hatte ursprünglich mal DAZN abonniert, weil sie eine ganze Menge Rugby im Programm hatten, aber das ist nun mal lange her. Gelegentlich habe ich mal etwas auf MoreThanSports gesehen. Gibt's sonstige Tipps?

    Und was ist das Armaggedon? Josefine redet ja auch darvon gleich am Anfang im Video.

    Man möchte in solchen KO-Duellen beiden Spielern möglichst gleiche und damit faire Chancen bieten. Das führt dazu, dass man immer eine geradzahlige Anzahl von Partien spielen lässt, wobei jeder gleich oft weiß und schwarz bekommt. Das kann nur leider dazu führen, dass es "nie" zu einer Entscheidung kommt.

    Deswegen greift man heute früher oder später zur sogenannten Armageddon-Partie, die alles entscheidet - benannt nach der endzeitlichen Entscheidungsschlacht.

    Harmagedon – Wikipedia

    Damit auch wirklich eine Entscheidung erfolgt, darf es kein Remis im klassischen Sinne geben. Da der Weißspieler den Vorteil hat, dass er beginnen darf, lautet die Regel, dass bei einem Remis der Schwarzspieler "gewonnen" hat. Das ist aber ein zu großer Vorteil für Schwarz. Also benötigt Weiß noch einen zweiten kleinen Vorteil. Daher spielt man eine Blitzpartie, in der Weiß mehr Bedenkzeit bekommt. Ursprünglich hat man das fest definiert (6 gegen 5 Minuten). Heute lässt man die Spieler selbst entscheiden: Weiß erhält eine vom Veranstalter vorgegebene Bedenkzeit, und die Spieler "bieten" nun eine Bedenkzeit dafür, dass sie mit Schwarz spielen dürfen. Derjenige, der die niedrigere Bedenkzeit bietet, hat die Auktion gewonnen und spielt nun mit der von ihm gebotenen Bedenkzeit mit Schwarz.

    Soweit ich informiert bin, hat Rasmus Svane im konkreten Fall 3:13 Minuten geboten, Rauf Mamedov hingegen 3:03 Minuten. Für Weiß waren 4 Minuten vorgegeben (+ 2 Sekunden Inkrement, die aber wohl beide bekommen haben).

    Hier

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    geht Josefine Safarli übrigens auf das Drama zwischen Rasmus Svane und Rauf Mamedov ein und zeigt auch eine Partie.

    Hier

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    zeigt TBG die Armageddon-Partie.

    Was ist denn hier der Unterschied zwischen einer normalen Partie, einer Schnellpartie und einer Blitzpartie?

    Und sind die Zeiten immer und überall gleich oder wird dass vom Veranstalter oder der FIDE individuell festgelegt (so wie es zB beim Tennis für die Männer in einem GS drei Gewinnsätze braucht)?

    Im Prinzip kann jeder Veranstalter seinen Modus selbst bestimmen. Es gibt eine allgemeine Tendenz zu kürzer werdenden Bedenkzeiten, um die Turnierorganisation zu erleichtern und das Spiel für Zuschauer interessanter zu machen. Im aktuellen Regelwerk der FIDE (Anhänge A und B) sind definiert:

    Schnellpartie: Mehr als 10 und weniger als 60 Minuten (feste Bedenkzeit; bei Spiel mit Inkrement stellt man darauf ab, wie viel Zeit man insgesamt für 60 Züge hat)

    Blitzpartie: bis zu 10 Minuten (analoge Beurteilung).

    Wenn man mindestens 60 Minuten Bedenkzeit hat, spricht man heute von einer "klassischen" Partie, wobei es nach oben kein Limit gibt.

    In der Praxis ist beispielsweise der traditionelle Blitzschach-Modus 5 Minuten für die gesamte Partie, der moderne Standard 3 Minuten + 2 Sekunden Inkrement. Es gibt aber auch verbreitet die Varianten 5+3, 3+1 oder auch 1+0 ("Bullet"). Die moderne Technik macht einfach viel mehr möglich, als das früher mit traditionellen Uhren der Fall war. Es bilden sich aber in allen Bereichen "typische" Bedenkzeiten heraus, bei klassischen Partien etwa "Fischer lang" oder "Fischer kurz".

    Beim FIDE-Weltcup spielt man die klassischen Partien in dem heutzutage wohl häufigsten Modus "Fischer kurz" (90 Minuten/40 Züge + 30 Minuten/Rest + 30 Sekunden Inkrement ab Zug 1). Die Schnellpartien im ersten Tie-Break sind mit 15 Minuten + 10 Sekunden Inkrement angesetzt, die Schnellpartien im zweiten Tie-Break mit 10 Minuten + 10 Sekunden, die Blitzpartien im dritten Tie-Break 5 Minuten + 3 Sekunden und die Blitzpartien im vierten Tie-Break 3 Minuten + 2 Sekunden. Wenn ich es richtig verstehe, bekommt Weiß im Armageddon 4 Minunten + 2 Sekunden, wohingegen derjenige die schwarzen Steine bekommt, der die niedrigste Bedenkzeit bietet.

    Mir sagt das KO-Format im Schach nicht besonders zu, vor allem nicht auf so kurze Distanzen. Aber ich muss einräumen, dass es liefert, was sich der Schachverband davon verspricht: Drama pur!

    In der ersten Runde des Tie-Breaks der zweiten Weltcuprunde waren heute noch 54 Spieler an 27 Brettern beteiligt.

    Dmitrij Kollars musste leider bereits nach 2 Partien gegen M Pranesh die Segel streichen: Mit Schwarz stand er ständig unter Druck und hätte vermutlich so oder so einen schweren Stand gehabt, aber ein relativ grober Fehler im 38. Zug beendete dann praktisch sofort die Partie. Damit stand Kollars mit Weiß unter Siegzwang. Er opferte früh einen Bauern und es kam zu einem wilden Duell mit heterogenen Rochaden. Beide Spieler hatten ihre Chancen und Fehler, aber letztlich setzte sich der Inder verdient durch, weil er eben weniger Fehler beging.

    Felix Blohberger lieferte sich als krasser Außenseiter mit Yangyi Yu ein packendes Duell. Blohberger gewann die erste (lange) Schnellpartie, aber Yu konnte mit einem Sieg in der nächsten Partie ausgleichen. Damit ging es - ebenso wie an 9 anderen Brettern - in den zweiten Tie-Break mit kürzerer Schnellpartie, wobei dieses Mal beide Duelle zwischen Blohberger und Yu remis endeten. Also folgte - wie an 6 weiteren Brettern - der dritte Tie-Break mit langen Blitzpartien. Hier hatte Blohberger leider das Nachsehen, denn nach einer Niederlage in der ersten Blitzpartie gelangt ihm anschließend mit Weiß (nach zwischenzeitlich klarer Verluststellung) nur noch ein Remis. Damit ist der junge österreichische Großmeister leider ebenfalls ausgeschieden.

    Noch dramatischer verlief das Duell zwischen den Blitz-Spezialisten Rasmus Svane und Rauf Mamedov. In der ersten Tie-Break-Runde erarbeitete sich Rasmus einen Eröffnungsvorteil, den er dann aber nicht zu verwerten vermochte. Aber dafür hielt er mit Schwarz auch relativ problemlos Remis, so dass es in den zweiten Tie-Break ging. Dort konnte sich Svane mit Weiß relativ souverän durchsetzen und hatte auch mit Schwarz eine solide, zeitweise sogar etwas bessere Stellung. Aber letztlich gelang Mamedov doch noch der Sieg und damit der Ausgleich. In der dritten Tie-Break-Runde sah sich Svane vermutlich zum zweiten Mal auf der Siegerstraße, als er seine Weiß-Partie erneut souverän gewinnen konnte. Auch dieses Mal kam er mit Schwarz gut aus der Eröffnung heraus, stand punktuell sogar etwas besser, wurde aber erneut überspielt, so dass am Ende wieder der Ausgleich stand. Es folgte - man ahnt es bereits - die vierte Tie-Break Runde (kurze Blitzpartien), wobei es nur noch ein weiteres Duell (zwischen Adams und Cheparinov) gab. Dieses Mal durfte Mamedov als erster mit Weiß ran. Dieses Mal lief es für Svane zuerst sogar noch besser als in den beiden vorherigen Schwarz-Partien, denn dieses Mal konnte er sich sogar einen relativ deutlichen vorteil erarbeiten. Aber ... (die Schallplatte hat einen Sprung) ... wieder wurde er von Mamedov überspielt und stand nun seinerseits mit Weiß unter Siegzwang. In einer lange Zeit relativ ausgeglichenen Partie mit allenfalls minimalen Vorteilen konnte Svane einen Fehler von Memedov im 42. Zug zu einem deutlichen Vorteil nutzen. Im Turmendspiel hätte sich Mamedov nach einem Svane-Fehler noch retten können, doch wenige Züge später "revanchierte" er sich und Rasmus konnte erneut ausgleichen. Damit folgte schließlich die alles entscheidende Armageddon-Partie. Hier hatte Svane Weiß, musste aber gewinnen, wohingegen Mamedov bereits ein Remis zum Weiterkommen gereicht hätte. Svane erarbeitete sich einen schönen Vorteil, übersah dann aber im 22. Zug eine taktische Wendung, wonach ihm nur ein Mini-Vorteil verblieb. Aber dann fasste er unter Einsatz des größten Teils seiner Bedenkzeit noch einmal einen Plan und konnte zwei Fehler Mamedovs schließlich doch noch zum Sieg nutzen.

    In der zweiten Runde hat es durch den KO-Modus bereits ein paar Favoriten erwischt, etwa den an #5 gesetzten Wesley So (USA, 2756 gegen Titas Stremavicius), den an #10 gesetzten Hans Moke Niemann (USA, 2738 gegen Lorenzo Lodici) und den an #12 gesetzten Ian Nepomniachtchi (2732, gegen Ghosh Diptayan), und mit Chithambaram Aravindh (2711) und Sarin Nihal (2700) sind noch zwei relativ starke Spieler aus der indischen Armada hängen geblieben.

    Ab morgen steht dann die dritte Runde an, aus deutscher Sicht mit folgenden Duellen:

    Frederik Svane (2638) bekommt es mit dem Weltmeister D Gukesh (Indien, 2752) zu tun.

    Alexander Donchenko (2641) muss gegen Anish Giri (Niederlande, 2759) antreten.

    Vincent Keymer (2755) hat es mit Kollars-Bezwinger M Pranesh (Indien, 2630) zu tun.

    Der vermutlich recht ausgelaugte Rasmus Svane muss sich mit Awonder Liang (USA, 2710) herumschlagen.

    Matthias Bluebaum (2687) hat mit Ivan Zemlyanskii (2596) das vermeintlich leichteste Los gezogen.


    Der für Uruguay startende Georg Meier (2596) ist Außenseiter gegen Daniil Dubov (2684) und der letzte verbliebene Österreicher Kirill Alekseenko (2679) bekommt es mit Keymer-Coach Peter Leko (Ungarn, 2666) zu tun.

    Ist das eigentlich alles deine Meinung zu den Partien oder eine Zusammenfassung aus zweiter Hand aus Fachartikeln, Kommentatoren, Interviews etc?

    Nicht dass das für mich wichtig wäre, aber ich würde nur gern wissen, ob du Stellungen und Partien wirklich so gut lesen und verstehen kannst, Chief

    Meine beste nationale Wertungszahl war mal knapp über 2100, inzwischen bin ich knapp unter 2000 gefallen. Ich bin also ein sehr guter Vereinsspieler, aber dennoch viel schlechter als irgendwelche Titelträger. Ich verstehe (meistens) grundlegend, was diese Spieler tun, aber ich könnte selbst nicht entfernt so gut spielen. Ich schaue mir die Partien an und lasse mir von einer Engine (Stockfish) bei der Beurteilung des Verlaufs helfen.

    Heute war das meine einzige Quelle, aber manchmal habe ich auch schon vorher eine Partieanalyse gesehen, beispielsweise von Josefine Safarli oder von TBG. Aber um den allgemeinen Verlauf zu beschreiben, benötigt man eigentlich keine tiefschürfende Analyse. Außerdem kenne ich bei manchen aus zahlreichen Partien auch ein wenig den Spielstil. Beispielsweise ist es ganz typisch für Frederick Svane, dass er mit minimalem Endspielvorteil seinen Gegner stundenlang "knetet" und nicht selten dann auch irgendwie gewinnt, obwohl "objektiv" die Position zu halten gewesen wäre. Dagegen ist sein Bruder Rasmus eher jemand, der auch mal gegen bessere Leute Remis hält, aber dafür gegen schwächere auch seltener gewinnt.

    Freud' und Leid liegen eng beieinander. Das gilt auch für die deutschen Teilnehmer beim Weltcup:

    Vincent Keymer (2773) kam gegen Vladislav Kovalev (2557) schon früh in eine völlig atypische Stellung, in der er sich deutlich überlegen zeigte und eine weiteren souveränen Sieg zum 2:0 einfahren konnte.

    Matthias Blübaum (2680) hatte gegen Ahmed Adly (2589) aus der Eröffnung heraus keinerlei Probleme, kam dann aber um die Zeitkontrolle herum ins Schwimmen und hatte plötzlich eine deutlich schlechtere Stellung zu verteidigen. Aber nachdem es einige Zeit sehr kritisch aussah, revanchierte sich Adly im 55. Zug und schenkte seinen Vorteil wieder her. Schließlich konnte Matthias mit König, Läufer und 4 Bauern gegen König, Turm und 3 Bauern (alle Bauern am gleichen Flügel) eine Art Festung errichten, so dass sich sein Gegner schließlich nach eher halbherzigen Versuchen und 78 Zügen ins Remis fügte. Damit gewinnt Blübaum 1,5:0,5 und steht ebenfalls in Runde 3.

    Schlecht lief es für Niclas Huschenbeth (2587), der gegen Nodirbek Yakubboev (2689) ohnehin nur Außenseiter war. Bis zum 18. Zug schien Niclas gut vorbereitet gewesen zu sein und hatte eine praktisch ausgeglichene Stellung erreicht. Aber in Zug 22 unterlief ihm ein taktischer Fehler, wonach er sich zwar noch lange verteidigte, aber letztlich für eine hoffnungslose Sache kämpfte. Mit 0,5:1,5 ist er daher bereits ausgeschieden.

    Für Dmitrij Kollars (2628) sah es gegen M Pranesh (2630) lange nicht gut aus, denn der Inder konnte seinen leichten Eröffnungsvorteil langsam aber sukzessive ausbauen. Er übersah dann aber ein erfolgversprechendes Damenopfer, so dass Kollars wieder Hoffnung schöpfen konnte. Es entstand eine hochkomplizierte Position mit weit vorgerücktem weißem Freibauern andererseits und schwarzen Chancen auf Königsangriff andererseits. In der Folge schwankter die Stellungsbewertung zwischen klarem weißem Vorteil, Ausgleich, klarem schwarzem Vorteil und erneut ausgleich hin und her und endete schließlich mit einem leistungsgerechten Remis. Damit geht es morgen in den Tie-Break.

    Alexander Donchenko (2641) geriet gegen David Anton Guijarro (2648) zunächst in leichten Nachteil. Er konnte dann aber nicht nur ausgleichen, sondern seine Position war (mit Tum, Läuferpaar und einem Freibauern gegen zwei Türme und Springer) trotz des minimalen Materialnachteils wesentlich angenehmer zu spielen. Auch wenn die Engine über lange Zeit - auch nach einer Abwicklung in eine Situation mit Läuferpaar gegen Turm bei je 3 Bauern - bestenfalls einen Mini-Vorteil für Alexander anzeigte, war es letztlich ein "Spiel auf ein Tor" - und im 85. Zug unterlief seinem Gegner schließlich der entscheidende Fehler. Damit ist auch Donchenko in der dritten Runde.

    Rasmus Svane (2609) konnte gegen den leicht favorisierten Rauf Mamedov (2646) in der italienischen Eröffnung ausgleichen und sich letztlich Souverän eine Punkteteilung erkämpfen. Nach zwei Remisen geht es morgen in den Tie-Break.

    Dagegen konnte sein kleiner Bruder Frederik Svane (2640) gegen Ediz Gurel (2648) eine für ihn typische Position mit leichtem Vorteil erreichen, die letztlich in einem Turmendspiel mit Mehrbauer bei ungleichfarbigen Läufern endete. Das mag theoretisch remis sein, aber praktisch ist es wieder ein Spiel auf ein Tor - und nach knapp mehr als 60 Zügen hatte "Freddy" seinen türkischen Kontrahenten schließlich "geknackt". Der wehrte sich zwar noch etwas, aber nach 76 Zügen hatte der jüngere Svane den Sieg und damit dank eines 1,5:0,5 auch die dritte Runde in der Tasche.

    Zusammegefasst haben damit vier Spieler (Keymer, Blübaum, Donchenko und F. Svane) direkt die dritte Runde erreicht, zwei (Kollars und R. Svane) müssen in den Tie-Break und "Huschi" ist leider ausgeschieden.

    Auch sonst gab es im deutschsprachigen Bereich Grund zur Freude: Kirill Alekseenko (2666) konnte sich mit Schwarz gegen Andy Woodward (2605) durchsetzen und steht damit in der dritten Runde. Felix Blohberger (2510) hat als krasser Außenseiter gegen Yangyi Yu (2726) immerhin das zweite Remis geschafft und steht nun im Tie-Break. Georg Meier geriet in einer "Seeschlange" nach wechselhaftem Mittelspiel in ein relativ trostloses, aber nicht aussichtsloses Endspiel, in dem er sich hartnäckig verteidigte und schließlich nach 113 Zügen das Remis zum Weiterkommen sichern konnte.

    Also einen Drittrundenpick hätten Sie, von mir aus, gerne machen können.

    Ist ja ein Schnäppchen, wenn man den Trade von Gardner sieht.

    Da wäre dann aber noch die Sache mit den Cap Space.

    Den für einen RB so stark belasten, macht momentan keinen Sinn.

    Das würde ich umgekehrt beurteilen. Die Chiefs hätten faktisch rund die Hälfte des Grundgehalts von 3,4 Mio. übernommen. Das wäre nicht toll, aber verkraftbar gewesen. Aber für eine halbe Saison hätte ich schon keinen Viertrundenpick angeboten. Aber letztlich ist es gleichgültig, denn es kam ja ohnehin kein Trade zustande.

    Tja, frustrierendes Spiel bei den Bills. Dieses Mal war ich eigentlich recht optimistisch, vor allem nachdem Trey Smith und Jaylon Moore spielen konnten.

    Tranquill hatte keinen guten Tag, die O-Line auch nicht, hier ein Drop, da kein TD vor der Halbzeit, schließlich das merkwürdige Intentional Grounding beim abgefälschten Pass von Mahomes. Die INT fand ich gar nicht mal so schlimm, denn es wäre ja wohl ohnehin gepuntet worden.

    Letztlich haben die Bills aber auch gut gespielt, ihre RBs und TEs gut eingesetzt und überwiegend stark verteidigt. Hoffen wir mal, dass die Chiefs bei einem Wiedersehen daraus gelernt haben.

    Trotzdem sollte man die positiven Aspekte nicht übersehen. Rice war erneut ein Lichtblick, und auch mit Hunt, Cook, Chenal und natürlich McDuffie konnte man sehr zufrieden sein.

    Die positive Nachricht des Tages: LT Josh Simmons wurde wieder auf dem Trainingsgelände gesichtet und dürfte damit hoffentlich nach der Bye-Week wieder zur Verfügung stehen. Hoffen wir mal, dass die Knöchelverletzung von Taylor nicht zu schlimm ist. Kurzfristig könnte dann notfalls Moore auf RT aushelfen.

    Es ist genau das eingetreten was ich erwartet habe. Veach, Reid und Co. haben die Füße still gehalten und Ressourcen gespart. Das gefällt mir sehr. Andere hätten wie von der Öffentlichkeit gewünscht und gefordert, einen teuren Trade für einen RB gemacht. An Veach seiner Stelle hätte ich noch eine Message an die ganzen Leute geschickt mit "wir wollen eine konstant sehr erfolgreiche Franchise sein und nicht durch kopflose Fantasy-Moves das Papier verzieren". :mrgreen:

    Die Chiefs haben angeblich einen Viertrundenpick für RB Breece Hall geboten, aber die Jets wollten einen Drittrundenpick.

    Die Schweiz ist beim Weltcup leider nicht mehr vertreten, denn Sebastian Bogner als einziger Teilnehmer schied gestern im Tie-Break aus.

    Heute stand jeweils die erste Partie der zweiten Runde an. Die Resultate aus deutscher Sicht:

    Kovalev - Keymer 0-1 Vincent konnte mit Schwarz eine lange Kampfpartie gewinnen. Eigentlich sah es nach 20 Zügen gut und nach 33 Zügen sogar sehr gut aus, aber aufgrund unausgeglichener Materialverteilung (S+L gegen T) und beiderseitiger Freibauern war es so kompliziert, dass sich Kovalev zwischenzeitlich sogar noch einmal hätte retten können ... aber auch er ist eben keine Engine. Jetzt benötigt Keymer in der zweiten Partie mit Weiß nur ein Remis - gefühlt ist er schon fast in Runde 3.

    Blübaum - Adly 1-0 Matthias baute einen kleinen Eröffnungsvorteil kontinuierlich aus und konnte einen souveränen Sieg einfahren. Morgen muss er mit Schwarz ran, aber auch für ihn sind die Chance auf Runde 3 sehr gut.

    Die Partien

    Huschenbeth - Yakubboev

    Rasmus Svane - Mamedov

    Kollars - Pranesh

    Donchenko - Anton Guijarro und

    Gurel - Frederik Svane

    endeten durchweg remis. Das ist erstmal nicht so gut, denn immerhin hatten die Deutschen in vier von fünf Fällen weiß und müssen morgen erst einmal schauen, nicht zu verlieren - abgesehen von Frederik, der morgen "Aufschlag" hat.

    Bei unseren österreichischen Nachbarn kam Alekseenko mit Weiß gegen Woodword über ein Remis nicht hinaus. Dagegen sah es für Blohberger gegen Yu zwischenzeitlich im Endspiel bereits sehr schlecht aus, doch der junge österreichische Großmeister konnte seinem Kontrahenten von der Schippe springen und sich ins Remis retten.

    Super hingegen lief es für den für Uruguay startenden Georg Meier (2596), der mit Schwarz seinen leicht favorisierten Kontrahenten Volodar Murzin (2655) überspielen konnte und nach diesem Sieg nun beste Chancen auf die dritte Runde hat.

    Der Vollständigkeit halber:

    Georg Meier, der 2021 nach einem Konflikt mit dem Deutschen Schachbund zum Heimatland seiner Mutter (Uruguay) gewechselt ist, hat ebenfalls die erste Runde überstanden umd muss nun gegen Volodar Murzin antreten.

    Der Weltcup in Goa/Indien (01.-26.11.2025) hat begonnen. Es handelt sich um ein KO-Turnier über 8 Runden (offiziell: Runden 1-4, Achtel-, Viertel- und Halbfinale sowie Finale/Spiel um Platz 3) nach Setzliste mit insgesamt 206 Teilnehmern. In der ersten Runde kämpfen 156 Spieler um 78 Plätze in der zweiten Runde, wohingegen die 50 Topgesetzten Spieler (Nr. 1 ist automatisch der Weltmeister, Nr. 2-50 nach der Weltrangliste für Oktober 2025) erst in der zweiten Runde einsteigen. Danach geht es im reinen KO-Modus weiter. Neben einem gestaffelten Preisgeld von insgesamt 2 Mio. USD geht es vor allem darum, dass sich die ersten 3 für das Kandidatenturnier zur Weltmeisterschaft 2026 qualifizieren, sofern sie nicht schon anderweitig qualifiziert sind. In einem Sonderfall kann auch Platz 4 reichen.

    Jedes Match ist ein Mini-Zweikampf aus 2 Partien mit klassischer Bedenkzeit (90 Minuten/40 Züge + 30 Minuten/Rest + 30 Sekunden Inkrement ab dem ersten Zug). Wenn es 1:1 steht, folgt ein Tie-Break, zunächst mit zwei Parteien Schnellschach (25 Minuten/Partie + 10 Sekunden Inkrement ab dem ersten Zug). Wenn es dann weiter unentschieden steht, geht es weiter mit verkürztem Schnellschach (10 Minuten/Partie + 10 Sekunden Inkrement ab Zug 1), dann ggf. mit Blitzschach (5 Minuten + 3 Sekunden Inkrement/Zug). Sollte dann immer noch kein Sieger feststehen, werden einzelne Blitzpartien mit 3 Minuten + 2 Sekunden Inkremet ab Zug 1 gespielt, bis ein Sieger feststeht.

    Für jede Runde sind 3 Tage angesetzt, wobei die beiden klassischen Partien an den ersten beiden Tage gespielt werden, der eventuell erforderliche Tie-Break an Tag 3. Nach der dritten Runde und dem Viertelfinale gibt es einen Ruhetag.

    Aus deutschsprachiger Sicht sind dabei:

    BRD: Vincent Keymer, Matthias Blübaum (beide Top 50, Blübaum durch seinen zweiten Platz beim Grand Suisse schon für das Kandidatenturnier qualifiziert), Alexander Donchenko, Rasmus und Frederik Svane, Niclas Huschenbeth, Dmitrij Kollars (also quasi alle Top-Spieler außer Dennis Wagner)

    Österrich: Kirill Alexejenko (Top 50), Felix Blohberger

    Schweiz: Sebastian Bogner

    In der ersten Runde sind die Spielstärkeunterschiede häufig noch sehr groß. Von den Deutschen hatte nur Huschenbeth mit GM Bilel Bellahcene (2485) einen vergleichsweise starken Gegner, konnte sich aber mit 1,5:0,5 durchsetzen. Auch die übrigen vier deutschen Teilnehmer an Runde 1 haben souverän die zweite Runde, wobei nur Rasmus Svane ebenfalls mit 1,5:0,5 überhaupt ein Remis abgegeben hat. Blohberger hatte mit GM Constantin Lupulescu (2577) einen starken Gegner, konnte sich aber ebenfalls mit 1,5:0,5 durchsetzen. Dagegen muss Sebastian Bogner gegen GM Titas Stremavicius (2531) nach zwei Remispartien in den Tie-Break.

    Ab Runde 2 werden die Gegner dann aber wesentlich stärker, da wird sich das Feld - dem KO-Modus geschuldet - schnell ausdünnen:

    Frederik Svane - Ediz Gürel

    Niclas Huschenbeth - Nordibek Yakubboev

    Rasmus Svane - Rauf Mamedov

    Alexander Donchenko - David Anton Guijarro

    Dmitrij Kollars - M. Pranesh

    Vincent Keymer - Vladislav Kovalev

    Der Gegner von Matthias Blübaum wird zwischen Ahmed Adly und Karen Grigoryan im Tie-Break ermittelt.

    Kirill Alexejenko - Andy Woodward

    Felix Blohberger - Yangyi Yu

    Sebastian Bogner muss, sofern er sich durchsetzt, gegen den Weltklassespieler Wesley So antreten.

    Realistisch betrachtet dürfte nur Vincent Keymer eine Chance auf eine Top-Platzierung haben, wobei man in einem KO-Turnier auch ein wenig Glück braucht. Weitere Teilnehmer aus der (erweiterten) Weltspitze sind u. a. der Weltmeister Gukesh, Erigaisi, Praggnanandhaa, Giri, So, Wei, Abdusattorov, Mamedyarov, Niemann, Vachier-Lagrave, Nepomniachtchi, Le, Rapport, Aronian, Sindarov, Yu, Fedoseev, Vidit, Aravindh, Lian und Nihal.

    Infos gibt es u. a. auf der Homepage des Veranstalters

    FIDE World Cup 2025, Goa India, World Chess Cup – FIDE World Cup 2025, Chess Cup, Chess Championships, FIDE Candidates, Gukesh, Deshmukh

    und bei chess-results

    Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com - FIDE World Cup 2025, INDIA

    Allerdings wird währenddessen sowieso kaum ein Top-Schachturnier stattfinden, so dass alle Schachkanäle berichten oder übertragen werden. Unter anderem fungiert der deutsche Bundestrainer Jan Gustafsson als einer der beiden Haupt-Kommentatoren der FIDE (in englischer Sprache) .

    Ich habe mir ausnahmsweise mal für Baseball die Nacht um die Ohren geschlagen und mitgefiebert.

    Gratulation an die Dodgers. Deren Rotation ist atemberaubend. Yamamoto war beeindruckend und ist ein würdiger World Series MVP. Ohtani ist ohnehin ein Unicorn.

    Dennoch meine ich, dass es die Blue Jays dieses Mal verdient gehabt hätten. Beim Baseball spielt der Zufall gerade auf kurze Distanz und selbst über 7 Spiele eine (zu) große Rolle. Die Siege der Blue Jays waren klar (11:4, 6:2, 6:1), wohingegen die Dodgers nur einen klaren Sieg (5:1) hatten, aber die drei knappen Spiele (6:5 OT, 3:1, 5:4 OT) für sich entschieden haben. Am Ende hatten die Blue Jays fast alle Statistiken für sich (u. a. insgesamt 75:53 Hits und 35:26 Runs), aber nicht das, was wirklich zählt, nämlich mehr Siege.

    Auch wenn sie Divisionsrivalen "meiner" Red Sox sind, wünsche ich den Blue Jays, dass sie auch in der kommenden Saison wieder ein konkurrenzfähiges Team haben werden. Immerhin waren sie ja vor einem Jahr noch Divisionsletzter, und auch der Saisonbeginn war nicht überragend. Wenn Yesavage mehr Konstanz in sein Pitching bekommt, könnte er ein großartiger Spieler werden.

    ___

    Mal eine Frage an die "Experten": Ich habe den subjektiven Eindruck, dass Kevin Gausman wesentlich schlechter pitcht, wenn er einen Runner auf der 2. Base hat. Er schaut dann die ganze Zeit dorthin, bis er die Wurfbewegung beginnt. Damit kann er sich nur sehr kurz auf die Strikezone konzentieren. Vielleicht ist mein Eindruck falsch, aber ich denke immer, dass er dann wesentlich weniger Kontrolle über seine Würfe hat und deutlich mehr Balls wirft.

    Ist das normal? Ist die Gefahr, dass jemand die 3. Base stiehlt, wirklich so groß und gravierend? Oder ist mein Eindruck falsch?

    RB Isiah Pacheco ist angesichts seiner Knieverletzung erwartungsgemäß "out". Das kann man verkraften. Aber so langsam droht die O-Line für Sonntag zu zerbröseln. LT Josh Simmons hat weiterhin aus persönlichen Gründen nicht trainiert und ist "out". Aber nun hat auch seinen Ersatzmann Jaylon Moore eine "illness" erwischt und er ist "questionable, ebenso wie RG Trey Smith, der am Freitag immerhin wieder voll trainiert hat. Wenn wir Pech haben, muss Wanya Morris auf LT ran ... keine erfreulichen Nachrichten für Mahomes.

    Die Frage ist füt mich wie "stur" hier jetzt die ELF ist, wenn man das ganze mit Klagen hinauszögert kann, damit nächstes Jahr keine reguläre Saison stattfindet, dann wirds für die Franchises sicher schwer den Spielbetrieb aufrecht zu halten.
    Darum an dich die Frage, hätten sie rechtlich diese Möglichkeit? Es gibt/gab ja Verträge die die Franchise an die Liga gebunden haben.
    Weiß man ob die Spielerverträge mit den Franchises oder mit der Liga geschlossen sind?

    Da muss ich ausnahmsweise mal juristisch "passen", denn ich habe schlicht keine Ahnung vom Inhalt der abgeschlossenen Verträge - und selbst wenn sie mir vorlägen, wäre die Beurteilung wahrscheinlich schwierig, weil es sich eben nicht um "typische" Verträge handelt. Ich will aber nicht ausschließen, dass es möglich wäre, die geplanten Aktivitäten der EFA zu torpedieren. Im schlimmsten Fall könnte die ELF möglicherweise auf Unterlassung der Teilnahme an anderen Wettbewerben und/oder auf Teilnahme an ihrem eigenen Wettbewerb klagen. Im praktischen Ergebnis könnte man die ELF vermutlich nicht retten, denn was will man im Sport mit Mannschaften oder Spielern, die keine Lust haben? Aber man könnte der EFA Steine in den Weg legen.

    Meine Spekulation ist Folgende: Vermutlich ist die ELF (genau genommen: Die European League of Football GmbH) wirtschaftlich am Ende. Schon die Gerüchte um das Geschäftsgebaren im Verhältnis zu den einzelnen "Clubs" (mangelnde Transparenz) sprechen indiziell dafür, dass es wirtschaftlich nicht gut lief. Jetzt verliert man mindestens faktisch die Zugpferde (Esume und die "Clubs" der EFA), damit hat man vermutlich sofort oder sehr schnell keinen TV-Partner, keine (relevanten) Werbepartner etc. mehr. Logische Folge wäre ein Insolvenzverfahren. Im Insolvenzverfahren kann dann der Insolvenzverwalter noch versuchen, von den Abtrünnigen Schadensersatz zu verlangen und/oder ihnen Namensrechte o. ä. zu verkaufen. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich früher oder später auf ein "Ende mit Schrecken" einigt. Aber das ist wie gesagt nur meine private Spekulation.

    Meine Lieblingsessen sind im Grunde verbunden mit Menschen und Ereignissen:

    1. Raclette (Geburtstag mit Familie und Freunden)

    2. Fleisch- und Käsefondue (Heiligabend mit Familie)

    3. gebratenes Geflügeltier (Gans, Ente, Pute) mit Kartoffelknödeln und Rotkohl (Weihnachten mit Familie)

    4. Lasagne à la Mama (Rezept meiner verstorbenen Mutter)

    5. Schweinshaxe mit Kruste und Biersauce (im Sommer mit Frau und/oder Freunden im Biergarten)

    Aber ob ich mir die schönen Erinnerungen wirklich mit einer Henkersmahlzeit versauen möchte? Da lebe ich doch lieber noch ein wenig weiter. Ach ja, die Süßspeisen habe ich weggelassen, denn da wäre die Liste endlos ...

    Man kann natürlich in einem sehr formellen Sinne sagen, dass die Liga gescheitert ist. Aber wenn im Grunde alle relevanten Teams der Liga X dieser den Rücken kehren und in der Liga Y wieder gegeneinander spielen, dann ist das faktisch mehr oder weniger die gleiche Liga unter neuem Namen, bloß mit anderen Verantwortlichen und ggf. anderen Verträgen. Das Kernproblem war ja wohl, dass aus Sicht der Vereine nicht genügend finanzielle Transparenz herrschte.

    Ich schätze mal, dass die ELF auch wirtschaftlich am Ende sein dürfte. Vermutlich wird man sich früher oder später einigen, dass man die Rechte an den Team-Namen gegen ein paar Euro überträgt - dann haben wir wieder Fire, Galaxy und Co.

    Mike Pennel ist einfach ein solider Backup mit Stärken gegen den Run. Ich tippe mal, dass es Vorgespräche gab, denn er wurde auf eigenen Wunsch von den Bengals entlassen. Wenn ich es richtig verstehe, hatte Chris Jones schon kürzlich den Wunsch geäußert, dass sein "Brother" zurückkehren möge. Nach der Verletzung von Norman-Lott und Pennels Entlassung durch die Bengals war das quasi ein no-brainer, da er das System kennt, kein Trade erforderlich war und er mit Sicherheit wenig kostet. Er hat bei den Bengals auch nur in 25 % aller Snaps gespielt, so dass er noch nicht zu ausgelaugt sein dürfte. Um Platz auf dem Roster zu machen, wurde DE Malik Herring gecuttet. Bei ihm haben die Chiefs vermutlich die größte Hoffnung, dass er den Weg auf die Practice Squad findet, wohingegen man bei CB Kevin Knowles wohl Angst hat, dass ihn sich ein anderes Team schnappen könnte.

    Am Mittwoch haben Isiah Pacheco (Knie), Hollywood Brown (Illness) und Josh Simmons (persönliche Gründe) nicht trainiert. Dagegen war Trey Smith zumindest wieder eingeschränkt dabei.

    Ob gut oder schlecht, die 49ers haben mit den Patriots getradet:

    Die 49ers "bezahlen" einen Sechstrundenpick und erhalten dafür DE Keion White und einen Siebtrundenpick.

    White war 2023er Zweitrundenpick der Patriots von Georgia Tech. Er kam bislang in 38 Spielen zum Einsatz, davon 18 als Starter. Allerdings gingen seine Einsatzzeiten nach dem Wechsel des Headcoaches deutlich zurück (nur ein Start in 2025).

    Nachtrag 1:

    Kurios fand ich die Szene, in der Rashee Rice sein Personal Foul kassiert hat. Erst habe ich mich gefragt, wie blöd man eigentlich sein kann, dem Gegner einfach sinnlos den Ball gegen den Helm zu werfen. Die US-Kommentatoren waren genau der gleichen Meinung und haben sich noch darüber lustig gemacht, wie Rice offenbar seinem Headcoach die Situation erklären wollte. Erst in einer wiederholten Zeitlupe hat man dann gesehen, dass Rice den Ball zum Schiedsrichter werfen wollte, an ihm aber kein QB verloren gegangen ist. Wie gut, dass das nicht spielentscheidend war.


    Nachtrag 2:

    Isiah Pacheco hat sich leider doch verletzt. Obwohl er sich nach kurzer Behandlung wieder gut fühlte, wurde eine MCL-Dehung festgestellt. Man muss erst einmal abwarten, wann er wieder eingesetzt werden kann. Er wurde als "week-to-week" klassifiziert, so dass er jedenfalls bei den Bills ausfallen dürfte - im Anschluss hätte er dann mit der Bye-Week noch eine zusätzliche Woche zur Rekonvaleszenz.

    Tja, relativ frustrierendes Spiel, aber man kann halt nicht erwarten, dass die "last men standing" jede Woche über sich hinauswachsen.

    Ich bin optimistisch, dass sich gerade in Bezug auf die Defense im kommenden Jahr auszahlen wird, dass die jungen Spieler so viel Einsatzzeit bekommen. Es ist ja nicht so, dass jedes Play schlecht gewesen wäre - man hat die Texans bloß häufig nicht vom Feld bekommen, weil sich gute und misslungene Aktionen abgewechselt haben.

    Gerade in der ersten Halbzeit hat die O-Line einfach nichts geblockt bekommen, weder für den Lauf noch für den Pass. Die "Margin for Error" ist bei so vielen Verletzten einfach minimal.

    EIgentlich bräuchten wir dringend jetzt die Bye week. Keine Ahnung wer da noch gegen die Giants verteidigen soll. Ich wäre aber auch dagegen da jetzt noch auf Teufel komm raus zu traden nur für den Rest der Saison.

    Da sind wir mal gleicher Ansicht. Ich habe die Saison 2025 für die 49ers unter "Erfahrung sammeln" abgehakt. Eigentlich darf es auch bei vermeintlich leichtem Schedule mit so vielen Verletzten nicht für die Playoffs reichen. Aber manchmal geschehen ja Wunder. Selbst wenn es für die Playoffs reichen würde, bestünde aber m. E. keine realistische Chance auf mehr.

    Neben LT Josh Simmons und RG Trey Smith waren WR Jalen Royals, CB Kristian Fulton, TE Jared Wiley, RB Elijah Mitchell und DE Malik Herring inaktiv.

    Die beiden Halbzeiten wirkten sehr unterschiedlich, wobei beide Teams - vom Kneeldown am Ende einmal abgesehen - lediglich 4 Drives pro Halbzeit hatten, was die Bedeutung jedes einzelnen Drives natürlich verstärkt.

    Die erste Halbzeit war ... zäh, insbesondere offensiv. LT Jaylon Moore hatte gerade am Anfang erhebliche Probleme mit Jacob Martin, so dass Mahomes wiederholt schnell unter Druck stand, den ersten Sack kassierte und einfach nicht genügend Zeit zur Verfügung stand, damit sich Paßspielzüge entwickeln konnten. Auch RG Mike Caliendo wurde in Halbzeit 1 mal von Javon Kinlaw locker zur Seite geschubst. Das Laufspiel kam auch nicht in Gang. Der erste Drive endete in einer INT von Marshon Lattimore (tolle Coverage!) und der zweite in einer INT von Bobby Wagner nach Fehler von Kelce. Danach lief es dann aber deutlich besser. Moore bekam seinen Gegenspieler besser in den Griff, Mahomes hatte mehr Zeit und das Lauf- und Paßspiel funktionierte - gerade auch nach der Halbzeitpause - deutlich besser. Wenn man den unproduktiven Mini-Drive kurz vor der Halbzeit (58 Sekunden und 1 Time-Out von der eigenen 15-yard-Linie) einmal weglässt, haben die Chiefs anschließend vier TDs in Folge erzielt, bevor sie sich im achten Drive im Wesentlichen bemüht haben, die Uhr ablaufen zu lassen, so dass dann Matt Araiza tief im letzten Quarter auch einmal punten durfte.

    Die Defense hatte insgesamt erneut einen guten Auftritt, wobei die Commanders mit QB Mariota und einigen Verletzungen auch während des Spiels nicht der ganz große Gradmesser waren. Am Anfang hatte Washington m. E. einen sehr cleveren Gameplan mit vielen schnellen und sichere Spielzügen für kleine Raumgewinne, aber glücklicherweise wurde der erste Drive nach einem Fehler von Deebo Samuel durch eine INT von Danna gestoppt. Danach hatte man die Commanders besser im Griff. Sowohl der TD der Commanders als auch der eine tiefe Pass, der zunächst incomplete gegeben worden war, waren knapp und etwas unglücklich. Aber abgesehen von einzelnen Big Plays auf die "schottischen" WR der Commanders (McNichols, McLaurin, McCaffrey) war die Defense stabil.

    Etwas enttäuschend fand ich die Special Teams, die wiederholt relativ gefährliche KO-Returns der Commanders zuließen und bei eigenen Returns vor allem durch Penalties glänzten - allerdings auch hier mit Steigerung in der zweiten Halbzeit.

    Insgesamt war es dann doch ein relativ souveräner Sieg (299:213 passing yards mit jeweils knapp 100 yards für Kelce (99) und Rice (93), 148:60 Rushing yards). Blass blieb vor allem Hollywood Brown mit einem einzigen Target, das in der ersten INT endete.

    Es ist schwer zu sagen, ob man einen derart schwachen Start gegen ein Top-Team noch kompensieren könnte. Aber gegen die angeschlagenen Commanders war es letztlich mehr als genug. Glücklicherweise hat sich auf Seiten der Chiefs wohl niemand ersthaft verletzt, auch wenn man zwischenzeitlich einmal Sorgen haben musste. Nach 5 Siegen aus den letzten 6 Spielen sieht die Welt mit 5-3 schon wieder rosiger aus. Nun steht mit dem Auswärtsspiel in Buffalo (5-2) der mutmaßlich dickste Stolperstein - eigentlich mehr ein Felsbrocken - im Weg, aber auch nach der Bye-Week geht es gegen Broncos (6-2) und Colts (7-1) mit Top-Spielen weiter, bevor das Schedule dann hinten raus (Cowboys, Texans, Chargers, Titans, Broncos und Raiders) im Schnitt etwas einfacher wird.