Beiträge von Donatello

    Kam erst Samstag Vormittag dazu das Spiel zu sehen und das ohne Wissen wie es ausgeht. Heutzutage fast ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man sich nicht den ganzen Tag die Bettdecke über den Kopf zieht.
    Mayfield war wieder grandios, das war mit Cousins ein beeindruckendes Battle um die aktuelle Top 5 der NFL-QB-Gilde. In welch enge Fenster er wirft und trifft ist beeindruckend. Es ist vor allem deshalb beeindruckend, weil er das konstant schafft. dazu sehr beweglich im Oberkörper ist und wie eine Schlange dem gegnerischen Zugriff ausweicht. Allerdings habe ich immer die Befürchtung, dass es einmal ins Auge geht und er schwer getroffen wird. Ist ja auch passiert, aber zum Glück blieben die Bänder intakt.

    Die Offense hat mir gefallen, aber in der zweiten HZ hat man zu verhalten gespielt, null Risiko, nur Verwaltungsmodus. So etwas geht selbst gegen die doch limitierte Falcons-D nicht gut, die nach der Pause die besseren Adjustments gefunden hat. Judon ist dann etwas stärker zur Geltung gekommen, ohne Skule wie befürchtet zu überpowern. Was man aber hätte sehen müssen, waren die extrem auffälligen Versuche Fumbles zu forcieren, besonders von Bates, der mich ein wenig an Altmeister Charles Tillman erinnerte. Und prompt hat es dann auch bei unserem Rookie Früchte getragen, ein Ballverlust den man erahnen konnte. Irving kann man da kaum Vorwürfe machen, er will natürlich so viele Yards wie möglich rausholen. Insgesamt passt sein Bewegungsablauf, seine Vision besser zum Runblock als es bei White der Fall ist, der eigentlich immer in die verschlossene Tür und dazu mit angezogener Handbremse rennt. Sein Big Play täuscht da ein wenig über die meisten Laufversuche hinweg.

    Mal wieder 4 Sacks in den Büchern, was ja durchaus auf guten Passrush schließen lassen könnte. Aber leider war das nicht der Fall, sämtliche Blitze verpufften und Cousins konnte schalten und walten wie er wollte. Morris hat seine Offense sehr gut auf die Bowles Defense eingestellt, schnelle Pässe auf die Receiver und die RBs blocken die Blitze weg. Gegen starke Passing TEs wie Pitts sehen wir selten gut aus und dann noch 2 weitere Top Receiver, die die Eagles letzte Woche nicht hatten, und schon kollabiert unser defensives Backfield. Wobei ich McCollum, Dean und Co gar nicht zu hart kritisieren würde, es fehlt neben David noch ein richtig guter ILB. Und eben ein Edel-Passrusher, dass können auch ausgeklügelte Blitz-Packages nicht verbergen. Wer weiß wie es ohne Vea ausgegangen wäre, was der jedes Spiel für Tonnen bewegt ist herausragend.

    Unsere STs sind sehr gut - FG geblockt, tolle Returns, sicherer Kicker, aber die Punts? Das mache ich doch noch besser, glaube ich wenigstens. :mrgreen: Gerade der zweite Punt muss an die Seitenlinie fliegen, für Punts in die Endzone kann ich auch die Leute aus der Chain-Gang engagieren.

    Die vielen Ausfälle und auch angeschlagenen Spieler würde ich nicht als Begründung für die unnötige Niederlage vorschieben wollen. Die Falcons waren einfach mutiger, haben selbst in aussichtsloser Lage an sich geglaubt und mit etwas Glück in OT gewonnen. Mit dem David-Pick muss man das Spiel nachhause schaukeln, aber wenn man Eier wie Liebesperlen hat, dann geht's in die Hose.

    Ernüchternd und bei all den Ausfällen eine völlig undiskutable Leistung. Irgendwie schaffen wir es immer wieder einen QB im Leistungstief oder mit wenig Spielpraxis wie einen All-Pro aussehen zu lassen. So effektiv die Bowles-D auch meist agiert, so hilflos sah sie gegen die Payton-Offense der Broncos aus. Nicht zum ersten Mal, ich kann mich an ganz empfindliche, hohe Niederlagen gegen die Saints mit Payton erinnern.

    Bereits ein einziger Ausfall in der O-Line und es funktioniert nichts mehr. Schon letzte Woche hat man gesehen, dass die zweite Garnitur alles andere als wettbewerbstauglich ist. Schlimmer als Flatterband Skule kann ein Metz doch gar nicht aussehen. Der Typ ist ein Fest für alle Passrusher, um deren Sack-Stats in den siebenstelligen Boni-Bereich zu führen. Ohne die gewohnte Formation folgt dem Snap ein Hühnerhof-Tanz - nahezu null Protection, Run Block gehört zu einer anderen Sportart und Mayfield improvisiert bis zur Bewusstlosigkeit. Bevor man die Kroko-Klappe in Richtung Brady aufreißt, einfach konstant bleiben und mit den Zehenspitzen die Bodenhaftung nicht verlieren. Der Grat zwischen Top QB und überheblicher Selbstüberschätzung kann sehr klein sein, wenn man Baker Mayfield heißt. Kein noch so guter QB kann etwas ausrichten, wenn seine Mitspieler maximal 90 Prozent ihres Leistungsniveaus erreichen.

    Und was die Defense betrifft, Vea ist nicht zu ersetzen. Was sich gegen die Lions angedeutet hat, war gegen Denver mehr als offensichtlich. Mal wieder zu harmlos im Passrush, Probleme beim Tackling, keine oder unzureichende Adjustments in HZ 2.

    Ich will es nicht übertreiben, ein schlechtes Spiel kann vorkommen. Leider sah es aber so aus, als könne gerade gegen folgend schwere Gegner dies der Trend werden. Was andere Top Teams an verletzungsbedingten Ausfällen gut bis sehr gut kaschieren, erzeugt bei uns Chaos und Unordnung. Gegen ein physisch dominantes Team wie die Eagles, mit offener Playoff-Rechnung, wäre alles andere als eine Niederlage schon überraschend. Immerhin hat die Div-Konkurrenz auch Federn gelassen und wenn man ein Spiel verlieren darf, dann gegen die AFC.

    Was für ein Gradmesser die Commanders waren, wird sich erst zeigen. Ich vermute kein besonders großer und dennoch war diese Leistung für das erste Spiel aller Ehren wert. Offensichtlich haben wir endlich einen OC mit Plan und Kreativität.
    Otten hat noch viel Luft nach oben, was aber auch die einzige Kritik in Sachen Offense ist. Zur Defense kann man nicht so viel sagen, weil ein derart unberechenbarer Scrambling-QB wie Daniels, nicht das übliche Gegner-Profil eines NFL Teams darstellt. Bei aller erstaunlicher Physis, aber so wie Daniels spielt, wird es nur eine Frage der Zeit, bis er Gehirnerschütterungen oder andere schwere Verletzungen erleidet. Wie man es besser macht, hat Mayfield gezeigt, bis auf einen Pass und einige pulstreibende "Tänze" war das eine herausragende Leistung. Hoffentlich bleibt er geerdet, es steht ihm jedenfalls.

    So eine Automaten-Mockdraft sieht natürlich immer schön aus, eins, zwei Downtrades, über 10 Picks und alles A+ Grades - für den Zeitvertreib ne tolle Sache, aber wir wissen ja alle, dass real was ganz anderes erscheint, inklusive vernichtender Graduierung.
    Unsere Position ist leider sehr schlecht und nur mit viel Glück fällt uns ein Toptalent wie Wiggins, Latu oder JPJ in die Hände. Für Latu würde ich sogar uptraden, future pick, Godwin, was immer nötig ist. Angesichts des guten Receiver-Marktes kann ich mir aber nicht vorstellen, dass sich jemand Godwin mitsamt seinem Vertrag per Trade holt. Da muss dann schon Verzweiflung herrschen und ein FO zwecks verpasster Ziele den Panik-Button drücken. JPJ, also Jackson Powers-Johnson, gefiele mir an#26, sowohl als Prospect, als auch an der Position, wenn da nicht doch die Steelers oder wer anderes zugreift. Klar sind Center in Runde 1 wenig sexy, aber wenn man einen potentiellen Franchise Player für Jahre abgreifen kann, dann lohnt es sich. Andere mid-round Center-Kandidaten würde ich gar nicht vergleichen, weil sie eh nur Kompensation für ein verpasstes Target wären. Ansonsten ein kleiner Downtrade, um in Runde 3, 4 oder 5 etwas mehr Munition zu haben, da es in dieser Region eine ganze Menge guter Spieler gibt und wir unseren obligatorischen RB ohne schlechtes Gewissen abgreifen können.
    Malik Washington ist auch einer meiner Wunsch-Kandidaten, ich denke hier muss man wohl Runde 3, also Ende Tag 2, anvisieren, da ich mir nicht vorstellen kann, dass er in Runde 4 lange sliden würde. Mittels Mock geht er mir immer durch die Lappen, Range #80er.
    Vorstellen kann ich mir diese Nacht viele Spieler. Mein Bucs-Board sieht wie folgt aus: TE Bowers, Edge Latu, CB DeJean, Edge Verse, CB Kool-Aid, IOL JPJ. Sind die alle weg und Spieler, die ich eh viel früher erwarte auch, dann gern downtraden.

    Top-Needs: CB, Edge, IOL
    Needs: ILB, TE, WR, OL, RB

    :paelzer: das irritiert mich jetzt. Ich bin die letzten Wochen beinahe durchgehend flach gelegen. Ich habe sicher mal in einer besseren Minute nen kurzen Blick ins Forum geworfen, aber wirklich "aktiv" war ich nicht. Wie kommst du darauf?

    Ich sehe ne ganze Menge, z.B. dass du vor paar Minuten im L.A. Offseason-Thread rumgeblättert hast. Und so war es auch zur Mockdraft, ein Blick auf die anwesenden Member zeigte mir z.B. einen gewissen maruso, der, als Beispiel, vor 3 Minuten im NET gelesen hat. Daher wusste ich, dass du offenbar körperlich existent bist, aber eben nicht, warum keine Reaktion kam.
    Aber keine Angst, ich bin in der Regel selten hier und verfolge niemand. Ob das Mod-Tool korrekt funktioniert, weiß ich auch nicht, aber eine gewisse Kontrollfunktion ist manchmal ganz brauchbar. Leider hat es mir nicht geholfen vorherzusehen, was unmittelbar vor mir gedraftet wird. :lupe:

    Alles Gute maruso, erhole dich entsprechend, die Mockdraft ist letztlich nur eine Nebensache.


    Ich kann nur für mich sprechen, aber es hatte den Anschein, du liest sämtliche Themen durch, ohne dich dort sehen zu lassen, wo man dich erwartete. Für uns als Draft-Orga hatte das mysteriöse Züge - ein Pick, eine Ankündigung für dessen Begründung und dann kam einfach nichts mehr, obwohl du offensichtlich im Forum aktiv warst. Nun wissen wir wenigstens Bescheid und können dein Fernbleiben einordnen.

    Auf eine gute und hoffentlich bessere Bucs-Draft als wie sie hier im Mock verzapft wurde. :mrgreen::partyman:

    Bevor die Bucs nun zwei Runden zugucken müssen, habe ich mich erneut für hohes Talentlevel entschieden. Nachdem klar ist, dass Mayfield in Tampa seine NFL-Heimat gefunden hat, muss er auch mit genügend Waffen ausgestattet werden. Zwar gibt es mit Palmer aus der letzten Draft (Rd.6) im Slot einen ähnlichen Spielertyp wie Malik Washington, aber aller 13 Reception ein Fumble ist mir persönlich zu viel, um von Zuverlässigkeit zu sprechen. Für einen Evans-Nachfolger muss man weiter vorn angreifen, aber ich gehe davon aus, dass Evans noch 2, 3 gute Jahre im Tank hat. Anders sieht es mit Godwin, der ewigen No.2 im Team aus. Seine vierte 1000 y-Saison hatte wenig Highlights zu bieten, nur 2 TDs, viele kleinere Wehwehchen, dazu der Beef seiner Frau mit Coach Bowles via Twitter/ X und ein Cap Hit von 27,5 Mio für kommende Saison. Ein Trade ist durchaus denkbar, wobei ich mir aber kaum vorstellen kann, dass irgendwer diesen Vertrag übernehmen will.

    Washington ist in seiner Entwicklung, nach dem Transfer von Northwestern (Typ Run-Offense) zu den Virginia Cavaliers, regelrecht explodiert. Wenn man seine Körpergröße mit etwa 1,74 m nicht gleich als Ausschlusskriterium charakterisiert, kann man schnell erkennen, warum er durchaus eine gute Eignung für die NFL haben dürfte. Nach dem Snap gibt es nur wenige Spieler, die so schnell Separation schaffen können, er ist einfach nach 2, 3 Sekunden komplett anspielbar, sehr beweglich, gute Vision, gute hand-eye coordination, produziert yac, schwer zu Boden zu bekommen, Typ Playmaker und was wieder wichtiger wird, eine Returner-Alternative. Es gibt einige Highlights von ihm, wo man vom Tackling ausgeht, doch irgendwie prallt alles von ihm ab, er läuft einfach weiter. Ich glaube gegen Miami verbiegt er sich nach einem Catch so unglaublich, dass man selbst beim Hinsehen nur schwer erklären kann, wie er das gemacht hat. Bei allem Geunke wegen seiner Zwergengestalt, es gibt inzwischen genug Spieler in der NFL die gezeigt haben, dass Größe nicht alles bedeutet.

    Endlich ist Zinter mal vom Board, ich wollte den schon mit einem expansion Team draften. Ohne Verletzung wäre der auf jeden Fall was für Runde 2 gewesen& selbst mit Verletzung sehe ihn noch weit vor seinem Kollegen Keegan gehen, der gerade gegen speed rusher seine Probleme in Pass Protection hatte. Guter value pick!

    Hätte ich einen 2nd Guard oder was Universelles für die IOL gesucht, wäre Zinter vielleicht infrage gekommen. Der arme Bursche ist mit seiner schweren Verletzung aus der Range late 1st round bis round 5 flyer gestürzt und das ist für ein gebrochenes Schien-u. Wadenbein durchaus verständlich. Keegan sehe ich nicht so schlecht wie du, schließlich war er ein fester Bestandteil dieser insgesamt herausragenden Unit. Michigan ist ja bekannt für gute Linemen und in dieser Tradition habe ich mir einen Spieler ausgewählt, der auf LG gespielt hat (37 LG Starts) und auch genau diese Lücke im Team schließen soll. Keinen RG, keinen College Tackle oder Swing OL, keine red flag. Was die Pass Protection angeht, da ist die NFL für jeden Guard eine ganz andere Herausforderung, auch Zinter hatte so seine Probleme. Keegan hat jedenfalls genau null Sacks zugelassen und das ist für mich eine ganz vernünftige Basis.
    Wie gesagt, ich halte Zinter für ein absolutes Top-Talent und wünsche ihm auch, dass von der Verletzung nichts zurückbleibt, aber es gibt gute Gründe (zumindest für mich :tongue2:) einen Keegan vor ihm zu draften.

    Für die Bucs wäre es in Runde 3 mit Trotter Jr. ein perfekter Nachfolger für Lavonte David geworden, der bereits ins 13te Jahr seiner HoF-Karriere startet und nicht mehr ewig Jahresverträge abschließen wird. Leider hat es nicht funktioniert und mangels Picks, musste ich hier die Situation über mich ergehen lassen. Real glaube ich, dass Trotter in Runde 2 gepickt wird.

    Dafür habe ich mir eine Offense-Waffe mit Trey Benson geleistet, ganz oben auf meinem Board, mit allen wichtigen NFL-Skills ausgestattet, verdammt schnell, belastbar, gute Fußarbeit, Topinstinkt, quasi null Bustgefahr. In einer überschaubaren RB-Klasse gehört Benson noch zur Elite und da die Bucs kaum eine relevante Alternative zu White haben, muss hier auch zwingend Verstärkung her. Die Bucs haben eine der schwächsten Run-Offensive der gesamten Liga, was auch daran liegt, dass White nahezu alles allein bewältigen muss. Benson wäre ein belebendes Element, gerade in Sachen long speed vielleicht auch mal für ein dringend benötigtes Big Play fähig. Mit 2 Picks in Runde 3 ist es schon fast zu erwarten, dass Licht einen RB holt.

    Der zweite Pick sollte Mahogany werden, aber den klaute mir der unerbittliche Conan vor der Nase weg. Das ist mir tatsächlich ewig nicht passiert, Mahogany wird brutal unterschätzt, ein kleines Guard-Juwel. Da ich diese Position aber nicht ignorieren kann, habe ich mich für Keegan von den Wolverins entschieden. Im Gegensatz zu seinem leicht talentierterem Teamkollegen ist Keegan einer blöden Verletzung aus dem Weg gegangen und spielte auf LG eine herausragende Saison in einer bärenstarken Offensive-Line.
    Zu den Bucs wird ja ganz gern ein Center gemockt, wobei Hainsey nach dem bitteren Ausfall von Jensen in der PreSaison 2023, sich so langsam eingefuchst hat. Wenn uns nicht gerade einer der beiden Top-Center in den Schoß fällt, dann sehe ich null Upgrade zur aktuellen Situation. Auf LG dagegen haben wir ein klaffendes Loch, der schwache Stinnie ist weg und Opeta zunächst ein Lückenfüller. Hier muss unbedingt etwas passieren und Trevor Keegan könnte in diese Rolle hineinwachsen, vielleicht auch den Runblock besser etablieren, als es bisher gelang.

    Damn it, Donatello.

    An #88 war die Frage wer noch laenger available ist zwischen Bullock und Benson und ich dachte nicht dass es 10 Minuten waeren.

    Naja, der war bei mir jetzt BPA, den konnte ich nicht mehr sliden lassen. Eigentliches Ziel war Trotter, aber meine Trademunition reichte nicht aus. Kann mir real dieses Szenario weniger vorstellen, ich schreibe dazu noch was nach dem nächsten Pick-.

    In Runde 2 der nächste Pick für die Bucs- Defense und es wurde mit Isaac, von den Nittany Lions, der anvisierte Spieler. Verse und Latu waren leider außer Reichweite, beide sind sicherlich bei GM Licht ganz vorn im Notizblock, aber ohne Uptrade kaum realisierbar.
    Der Anker der DLine ist Vita Vea, ein Top 3 DT, absolut unantastbar. Mit Kancey hat man nun (nach meiner Vorgabe :mrgreen: ) das passende Puzzlestück daneben gefunden, und er wird auch noch weiter aufblühen.

    Bei allen möglichen Formationen und Blitz-Schemata, der Passrush ist seit Jahren unbefriedigend. In erster Linie sei hier Joe Tryon-Shoyinka (JTS) erwähnt, der einfach zu selten sein Potential abruft und die Zahlen unterstreichen das in seinem Fall auch. Dagegen fand ich Diaby richtiggehend auffällig, weniger Snaps, aber mehr Druck, mehr Durchsetzungsvermögen, mehr Upside. Logan Hall ist eher ein Runstopper, im Passrush fällt er leider überhaupt nicht ins Gewicht, ist aber dennoch eine wichtige Figur in der front 7. Barrett, der jetzt in Miami untergekommen ist, konnte in den letzten beiden Jahren nicht mehr an seine Glanzzeit anknüpfen. Und Gholston, seit 11 Jahren ein treuer Buccaneer und vielleicht auch noch ein Jahr hinter Hall dabei, ist noch nie im Passrush aufgefallen. Es fehlt unserer Defense dieser Schrecken, der 2 Blocker beschäftigt und damit Vea/ Kancey besser entfalten lässt, ein Top 10 Sackmonster wie es Latu werden könnte und wenn Tampa in ein paar Wochen für ihn uptradet, dann mit meinem vollsten Verständnis.
    Adisa Isaac ist meine Ersatzvariante, über die linke Seite sehr auffällig, spürt wer wann den Ball bekommt, schneller erster Schritt, 2-point, 3-point, 4-point - alles im Repertoire, technisch variabel, guter Motor, Teamplayer. Nach schwerer Verletzung 2021 noch besser zurückgekommen, also jemand der an sich arbeitet. Körperlich ähnlich wie mein erster Pick, ein paar Kilo Muskelmasse darf es mehr sein, ansonsten alle Anlagen für eine erfolgreiche NFL-Karriere vorhanden. Aus einer recht dünnen Edge-Klasse ein sehr interessantes Profil.

    Das Bucs FO meldet sich mal wieder zu Wort. Sorry für meine #26er Bremseinlage, aber es ließ sich arbeitstechnisch nicht anders regeln. Ich hatte mir das Szenario anders vorgestellt, mit einem 3rd rounder etwas uptraden, doch dazu hätte ich mehr Freizeit benötigt. Der schnelle zeitliche Ablauf zeigt mir, dass es vermutlich schwer geworden wäre, 4 bis 6 Positionen nach vorn zu rücken.
    So wurde es ein Need-Pick mit Rakestraw und ein völlig untypischer Spielertyp in meiner First Round - Draftkarriere. Ich selbst neige bei der Mockdraft dazu, Hybrid-DBs mit Return-Skill zu bevorzugen, und das eher ab Runde 4. Nun der Versuch in Runde 1 einen konkurrenzfähigen Corner zu finden, ein belebendes Element für die Bowles Defense, ausgeprägte Man Coverage als Grundlage, hohem Football IQ, technisch hohem Skill-Set und im Tackling sicher. Körperlich muss noch etwas zugelegt werden, sonst perlt er an kräftigen Receivern wie Evans oder Metcalf ab.

    Nach dem Abgang von Carlton Davis ist Jamel Dean Top-CB im Team, dazu der Draftpick McCollum vom letzten Jahr und FA-Flyer wie Hall, Thomas, beide mit Jahresverträgen ausgestattet und nur aus Alternativmangel mit Chance auf einen Rosterspot. Realistisch betrachtet ist diese Unit NFL-Bodensatz und wenn man mittels Draft wieder zu lange wartet, bleibt es auch unter Garantie so. Starke CBs sind via FA nur schwer zu bekommen und wenn doch, dann unfassbar teuer.

    In meinem Corner-Ranking ist Rakestraw auf #3. Ein paar red flags haben mich länger nachdenken lassen, aber insgesamt hat mich sein Gamespeed, sein aggressiver, sehr präsenter Stil beeindruckt. Rakestraw kommt mit seinen Gibbon-Armen überall ran, ist auf langen Routen schwer abzuschütteln, flüssige Bewegungen im Slot, insgesamt einfach ein natural Corner mit Upside. Was noch fehlt - er fängt die Bälle nicht, ist oft dran, aber kann seine Hände beim Catch nicht kontrollieren. Starke College-Stats sind oft Blendwerk, Brian Kelly, von den Trojans seinerzeit zu den Bucs gedraftet, hatte die auch nicht und der hat es auf 10 Jahre Starter gebracht.

    Meiner Meinung nach ist man weiterhin Außenseiter.

    Das denke ich auch, wobei der Heimvorteil nicht zu unterschätzen ist. Aber die Eagles sind uns physisch überlegen und genau damit haben sie uns auch im Reg Season Game dominiert.

    Es kommt darauf an, mit welchem Fuß Baker früh aus dem Bett kommt und ob er fit genug ist, diese Last zu schultern. Unser wenig variables "Laufspiel" wird an der D-Line Mauer der Eagles abprallen. White hat man für meine Begriffe ausbrennen lassen und Edmonds/ Tucker sind allenfalls Lückenfüller. Sollte Blankenship im DBackfield der Eagles ausfallen, steigen die Chancen auf ein Weiterkommen deutlich.

    Unsere Defense ist immer für Highlights gut, ich hoffe hier auf ähnliche Blitze wie man sie von den Texans sehen konnte. Und was White betrifft - es sind Playoffs, eine neue Chance für ihn, sich selbst für neue Teams anzubieten.

    Vor ein paar Wochen galten die Eagles als klarer SB-Favorit, bis die 49ers ein anderes Bild aufzeigten. Seit Dezember ein mickriges Spiel gegen die Giants gewonnen, angsteinflößend ist das nicht. Aber Tampa hat ganz ähnlich performed, mit Hängen und Würgen das Zielfoto in der schwächsten Division der NFL gewonnen. Sieht man die Highlight-Filme für die diesjährigen Playoffs, sind die Bucs so gut wie gar nicht zu finden. Also mehr oder weniger ein Duell der Unbeachteten und Bedeutungslosen. Vielleicht ist das der Ansatz für beide Teams - wer mehr Gier und Biss hat, gewinnt das Ding.

    Die Saison dürfte nach der Niederlage vorbei sein.

    Das ist sie nicht, aber es fühlt sich natürlich so an. Man fragt sich zudem, was Baker und Co in den Playoffs verloren hätten, sollte man tatsächlich noch die Division gewinnen. Unsere NFC South ist deutlich die schwächste Div der Liga und wir nach 6 Niederlagen aus den letzten 7 Spielen gefühlter Draft Overall Top 5 Kandidat. Aber die Playoffs sind und bleiben ein anzuvisierendes Ziel, die anderen 3 reißen genauso wenig Bäume aus.

    Ich gebe euch Recht, Mayfield ist nicht die Lösung für die nächsten Jahre, von seinem Kaliber gibt es ne Menge mit teils größerem Potential. Aber er ist nicht das gravierendste Problem, sondern HC Bowles. Schlechte Gameplans, überfordert beim Game-Management und ständig Alibis für die Spieler verteilend, die keineswegs für ihren Coach spielen. Bestes Beispiel ist der auch schon genannte White, nach 5, 6 Spielen der Leistungseinbruch, wie schon letzte Saison bemerkbar, nur da etwas später und nicht ganz so auffällig. Er will Big Money spielt aber wie ein ausgelaugter Mit-40er, ohne Power, halbherzig, verzichtbar. Mit solchen Leistungen kann er den dicken Vertrag vergessen und ist eher auf den Spuren von Devin Bush, auch ein Top 10 Pick von 2019.

    Die Baustellen weiten sich langsam aus. Im Running Game sind wir mittlerweile auf Platz 32, tiefer geht's nicht. Und das liegt nicht an Baker oder gar Rachaad White, der trotz der Umstände sehr gut spielt, endlich gegen die Colts die 100 y Marke geknackt hat, bei sehr gutem Schnitt. Mit nur einem Fumble gehört er zu den sicheren Ballträgern der gesamten NFL. Aber leider ist da niemand, der ihm Arbeit abnehmen kann, man ist quasi mit einem einzigen RB in die Saison gestartet, so als wäre Brady noch da, mit einer HoF-O-Line. Die Niebelungentreue zu unbrauchbaren Spielern wie Vaughn ist mir unerklärlich. Seit Jahren wird der durchgeschleppt, ohne einen einzigen Nachweis der Tauglichkeit. Auch das ist ein Bowles-Problem, wenn Spieler nicht passen, muss man sich trennen, das gehört zum Job des NFL-Headcoaches.

    Die O-Line ist verdammt jung, 2 Spieler haben die Position gewechselt, das Herzstück ist mit Jensen ausgefallen und dahinter spielt Improvisionskünstler Baker Mayfield. Zum einen sind das alles keine natural Runblocker und zum anderen braucht es leider mehr Zeit als erhofft, bis sich alles einspielt. Das Vertrauen in Mayfield ist eher gering, in beide Richtungen, schwer für einen OC eine Art Handschrift aufzuzeigen. Gerade deshalb wäre es besser gewesen, wenn man Cameron Blate nicht entlassen hätte, einen Top Blocking TE und unterschätzter Receiver. Auf der TE-Position sind wir leider schwach besetzt, auch dafür und gerade die Personalien Otton, Kieft, Durham ist der Coach verantwortlich.

    Mit 31 Sacks könnte man meinen der Passrush wäre ganz okay, immerhin gutes Mittelfeld in der Liga. Aber leider ist es das nicht, es fehlt ein konstanter Edge-Rusher, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht, permanent Druck macht. Die meisten Sacks hat NT Vea mit 5,5 - ein guter Wert ... für diese Position. Barrett und Tryon sind leider in dieser Kategorie NFL-Bodensatz, im Zusammenhang mit einer Zone Coverage und dem White-Defizit, kein Wunder, dass das Def Backfield im Bereich Passing D auf Rang 31 rangiert.

    Für Bowles steht jetzt bereits ein Endspiel an. Verliert man zuhause selbst gegen die Panthers, dürften seine Tage gezählt sein. Ich bin aber unerschütterlich optimistisch, dass vielleicht trotz allem noch etwas geht, mit Mayfield als QB.

    The Killer auf Netflix:

    Ich weiß nicht, ob ich den Film nicht verstanden habe, aber ich holt der Film überhaupt nicht ab. Lag vielleicht daran, dass mir das Schicksal der Hauptfigur nahezu den kompletten Film über egal war.

    Geht mir auch so, der Film lässt mich etwas ratlos zurück. Eigentlich ist man von Fincher Besseres gewöhnt - "Sieben", "Fight Club", "Zodiac" oder "Gone Girl", alles Top-Filme, spannend, die einen länger beschäftigen. Mit "The Killer" gibt es nichts Außergewöhnliches zu sehen, eine Art Doku mit begleitender Erzählstimme im Off, alles läuft geregelt und erwartungsgemäß ab. Die einzige Kampfszene ist so dunkel abgedreht, dass man nur anhand der Kopfbedeckung etwas erahnen kann. Fassbender spielt die Rolle des kühlen, wortkargen und präzisen Berufskillers souverän, die Musik ist gut gewählt, man bemerkt die professionelle Handschrift des Regisseurs, aber ein Funke springt zu keiner Zeit über. Daran kann auch "Wattestäbchen" Swinton nichts ändern, die für die Rolle einer eiskalten Killerin geradezu prädestiniert ist und doch eine bedeutungslose Nummer darstellt. 5/10

    Wer eine ruhige Erzählstruktur ohne Überraschungen mag und danach seelenruhig 8 Stunden durchschlummern will, dem sei der Film empfohlen. Allen anderen Killer-Fans lege ich "Der Schakal" mit Edward Fox von 1973 oder die humoreske Version "Die Filzlaus" mit dem großartigen Lino Ventura, ebenfalls 1973, nahe.

    Ich kann Wirfs auf LT nicht kritisieren, man merkt kaum den Switch auf links, Sacks hat er keine zugelassen und dafür, dass er die letzten beiden Spiele leicht angeschlagen war, hat er sehr gut gespielt. Mit 24 Jahren ist er jetzt Team Captain, das Herzstück dieser OLine und dürfte in Kürze als einer der bestbezahltesten Tackle gelten.

    Ein ausgemachter Runblocker ist Wirfs nicht, aber das sind die wenigstens Top-Tackle der Liga. Die Block-Schemata sind auf Playaction ausgelegt, was man bei einer jungen oder dezimierten OLine durchaus so machen kann. Man darf nicht vergessen, dass Hainsey als Center und Goedecke/ Mauch auf der rechten Seite kaum Erfahrung haben, was man auch hin und wieder merkt. Trotzdem ist die Pass-Protection akzeptabel, ich hatte mir das schlimmer vorgestellt. Leider sieht es im Runblock düster aus, was aber daran liegt, dass wir zu ausrechenbar sind, Laufspielzüge sind zu 90 % lesbar, jeder weiß, dass White quasi aus dem Stand die A Gaps ansteuern wird oder Mayfield einen kurzen Pass auf Slant, Quick-Out wirft. Hier fehlt mir zum einen die Motion und ein zweiter RB-Typ mit mehr Power und Druck. White erkennt zudem die freien Räume schlecht, als Receiver oder Blocker ist er besser als in seiner eigentlichen Funktion. Es ist allerdings frustrierend, wenn funktionierende Running Plays wegen Strafen zurückgepfiffen werden (nicht immer durch Linemen) oder die Vorblocker aus der Line wo ganz anders auf dem Feld rumrennen, als vor ihrem RB.

    Wirfs auf RT retour wäre verschenkt, dafür ist sein Potential, seine enorme Athletik viel zu riesig. Wir reden hier vom vielleicht besten Tackle nach Paul Gruber, den wir je in Tampa hatten.

    Allein schon die hail Mary zum Schluss war fangbar dann hätte es ein Happy End gegeben

    Aber das wäre schon unverschämtes Glück gewesen, wenn man sich allein die Entstehung unseres letzten TDs vor Augen führt, bei dem wir zweimal beim 4th down scheitern, aber jeweils eine Strafe den Drive am Leben hält. Der Pass letztlich sah nach purer Verzweiflung aus und landete mit viel Glück in den Händen von Godwin. Danach noch eine fragwürdige Two-Point Conversation, wo ich mir den Mut zum aggressiven Call schon früher gewünscht hätte, z.B. 4th down und 3 y an der Bills 41, bei 19 Sekunden im 2.Q, als die Bills eine überraschende Auszeit nahmen. In der Situation den Punter rauszuschicken ist nahezu dämlich und zeigt das man dem Team nichts zutraut, ein ängstliches Game-Management. Kann sein, dass keine Punkte rausgekommen wären, aber es nicht wenigstens zu probieren ist Sinnbild für die Rolle von Bowles als HC. Manche Leute sind einfach in ihrer Position als Coordinator besser aufgehoben, neben Bowles gibt es aktuell noch andere Beispiele dafür.

    In der Defense fehlte Vea merklich, dessen Ausfall können wir nicht kompensieren. Trotzdem ist es gut gelungen, die starke Line um Allen mittels Blitz-Packages hin und wieder verwirren zu können. Diesen Job beherrscht Bowles perfekt, denn mittels 4-Men Rush gewinnen wir keinen Blumentopf. Allen hat es aber gut gelesen und vier starke Receiver an seiner Seite gewusst, TE Kincaide eingeschlossen. Diese Offense ist der unseren klar überlegen, in jeder Hinsicht und auf nahezu jeder Position. In so einem Spiel am Ende noch den Sieg erringen zu können, das gibt es nur in der NFL.

    Über das Laufspiel muss man sicher nicht mehr sprechen, es sieht jeder, dass wir keins haben. Trotzdem muss man es natürlich immer probieren, schon allein um gefühlte 75 % aller im Playbook stehenden Playaction-Pässe zu ermöglichen. Geht mal ein Lauf über 10 yards, fliegt sofort was Gelbes durchs Bild und jedes Mal ist es ein Receiver-Holding, ich glaube es ist immer Palmer. Mittlerweile ist der Schnitt pro Lauf auf verrückte 3,2 yards angestiegen. Selbst Experte Skip Peete, seit dieser Saison RB Coach in Tampa und mit über 25 Jahren NFL-Erfahrung auf diesem Posten, kann diesen Negativtrend nicht stoppen, bzw. aus Vaughn einen brauchbaren NFL-RB formen.

    Mayfield mittlerweile wieder öfter in der alten Rolle, es erzwingen zu wollen, trennt sich leider nicht schnell genug vom Ball und wenn er es muss, wird es sehr ungenau. Allerdings hat er auch viele gute Momente, z.B. wenn er improvisiert und sich aus dem sicher geglaubten Sack befreit. Beide TDs kamen sehr glücklich zustande, einer unterworfen, einer trotz Abfälschen, statistisch immerhin im Soll.

    Mit der Niederlage kann ich auch leben. Man hat ein größeres Defizit von Mayfield erkennen können - der tiefe Pass ist nicht seins. Kein gutes Spiel von ihm, aber das muss man ihm zugestehen. Die bye week war unpassend und der Retro-Lock hat irgendwie auch die Erfolglosigkeit aus dieser Zeit zum Vorschein gebracht. Für ein Spiel ist das okay, aber dauerhaft möchte ich die orangefarbenen Strampler nicht sehen.

    Leider bleibt unser heftigstes Defizit weiter offensichtlich - ein harmloses, quasi nicht vorhandenes Running Game, keine Power an der LOS.

    Es wird auch gegen die schlagbar wirkenden Gegner, wie jetzt Atlanta, sehr schwer werden, wenn sich im Running Game nichts ändert. Mit einem Schnitt von 3,0 y pro Lauf sind wir mit den Raiders das schwächste Team. Ich halte Joe Gilbert für einen guten O-Line Coach, aber irgendwie stimmen die Blockschemata beim Runblocking nicht. White sieht in seinem Bewegungsablauf nicht schlecht aus, aber er ist Woche für Woche hoffnungslos verloren. Man muss schon froh sein, dass die Fumble-Quote bei null liegt, die einzige positive Komponente. Zu wenig Kreativität, zu wenig Motion, Vaughn im Wechsel regelrecht grausam, damit kommt man nicht weit. OC Canales ist dadurch stark limitiert, es reicht eigentlich für die Gegner sich auf Mayfield zu konzentrieren und die Receiver abzudecken. Mit einem 6er Score, noch dazu zuhause, gewinnt man keine Spiele,

    Die Defense hat ordentlich performt, aber auch nicht auf höchstem Niveau. Zwar lesen sich 3 Sacks ganz gut, aber in den entscheidenden Momenten hatte Goff zu viel Zeit. Dazu konnte St, Brown schalten und walten wie er wollte, keine Reaktion vom Coach, ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Kancey fiel einige Male auf, hatte auch seinen Sack, aber insgesamt zahlte er Lehrgeld, inklusive fettem Pancake in der ersten HZ. Der Sprung in die NFL ist groß, wie man derzeit an Top-Pick Wilson von den Raiders sehen kann.

    Nach dem ersten Viertel dachte ich, der Wilson ist durch, das wird nix mehr. Aber dann wurde er plötzlich stabiler, selbst die schwierigen Pässe zur Sideline auf die Außenschulter kamen punktgenau. Vielleicht war dieses Spiel der Knackpunkt und die vollzogene Umstellung von College auf NFL. Es ist egal ob man in Runde 1 oder 7 oder gar nicht gedraftet wird, wenn man den NFL Gamespeed nicht ins eigene Spiel integriert bekommt, dann reicht es nicht. Und genau diesen Eindruck hatte ich von Wilson, zu langsam in allen Belangen und dann die Angst vorm Versagen, vor Hits, vielleicht auch vor der hysterisch kreischenden Taylor Swift.

    Mit einem Mal, die Zuschauer wurden ob der klaren Führung der Chiefs schon ungeduldig, legte Wilson den Schalter um und spielte wie ausgewechselt. Leider unterlief ihm am Ende der unglückliche Fumble, aber bis dahin sah es sehr gut aus, seine Receiver fingen allerdings auch alles über der Grasnarbe. Es wäre ihm zu wünschen, dass er an diese Leistung anknüpfen kann, denn das er es drauf hat, hat man gesehen.