Beiträge von Donatello

    Die Saison dürfte nach der Niederlage vorbei sein.

    Das ist sie nicht, aber es fühlt sich natürlich so an. Man fragt sich zudem, was Baker und Co in den Playoffs verloren hätten, sollte man tatsächlich noch die Division gewinnen. Unsere NFC South ist deutlich die schwächste Div der Liga und wir nach 6 Niederlagen aus den letzten 7 Spielen gefühlter Draft Overall Top 5 Kandidat. Aber die Playoffs sind und bleiben ein anzuvisierendes Ziel, die anderen 3 reißen genauso wenig Bäume aus.


    Ich gebe euch Recht, Mayfield ist nicht die Lösung für die nächsten Jahre, von seinem Kaliber gibt es ne Menge mit teils größerem Potential. Aber er ist nicht das gravierendste Problem, sondern HC Bowles. Schlechte Gameplans, überfordert beim Game-Management und ständig Alibis für die Spieler verteilend, die keineswegs für ihren Coach spielen. Bestes Beispiel ist der auch schon genannte White, nach 5, 6 Spielen der Leistungseinbruch, wie schon letzte Saison bemerkbar, nur da etwas später und nicht ganz so auffällig. Er will Big Money spielt aber wie ein ausgelaugter Mit-40er, ohne Power, halbherzig, verzichtbar. Mit solchen Leistungen kann er den dicken Vertrag vergessen und ist eher auf den Spuren von Devin Bush, auch ein Top 10 Pick von 2019.


    Die Baustellen weiten sich langsam aus. Im Running Game sind wir mittlerweile auf Platz 32, tiefer geht's nicht. Und das liegt nicht an Baker oder gar Rachaad White, der trotz der Umstände sehr gut spielt, endlich gegen die Colts die 100 y Marke geknackt hat, bei sehr gutem Schnitt. Mit nur einem Fumble gehört er zu den sicheren Ballträgern der gesamten NFL. Aber leider ist da niemand, der ihm Arbeit abnehmen kann, man ist quasi mit einem einzigen RB in die Saison gestartet, so als wäre Brady noch da, mit einer HoF-O-Line. Die Niebelungentreue zu unbrauchbaren Spielern wie Vaughn ist mir unerklärlich. Seit Jahren wird der durchgeschleppt, ohne einen einzigen Nachweis der Tauglichkeit. Auch das ist ein Bowles-Problem, wenn Spieler nicht passen, muss man sich trennen, das gehört zum Job des NFL-Headcoaches.


    Die O-Line ist verdammt jung, 2 Spieler haben die Position gewechselt, das Herzstück ist mit Jensen ausgefallen und dahinter spielt Improvisionskünstler Baker Mayfield. Zum einen sind das alles keine natural Runblocker und zum anderen braucht es leider mehr Zeit als erhofft, bis sich alles einspielt. Das Vertrauen in Mayfield ist eher gering, in beide Richtungen, schwer für einen OC eine Art Handschrift aufzuzeigen. Gerade deshalb wäre es besser gewesen, wenn man Cameron Blate nicht entlassen hätte, einen Top Blocking TE und unterschätzter Receiver. Auf der TE-Position sind wir leider schwach besetzt, auch dafür und gerade die Personalien Otton, Kieft, Durham ist der Coach verantwortlich.


    Mit 31 Sacks könnte man meinen der Passrush wäre ganz okay, immerhin gutes Mittelfeld in der Liga. Aber leider ist es das nicht, es fehlt ein konstanter Edge-Rusher, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht, permanent Druck macht. Die meisten Sacks hat NT Vea mit 5,5 - ein guter Wert ... für diese Position. Barrett und Tryon sind leider in dieser Kategorie NFL-Bodensatz, im Zusammenhang mit einer Zone Coverage und dem White-Defizit, kein Wunder, dass das Def Backfield im Bereich Passing D auf Rang 31 rangiert.


    Für Bowles steht jetzt bereits ein Endspiel an. Verliert man zuhause selbst gegen die Panthers, dürften seine Tage gezählt sein. Ich bin aber unerschütterlich optimistisch, dass vielleicht trotz allem noch etwas geht, mit Mayfield als QB.

    The Killer auf Netflix:


    Ich weiß nicht, ob ich den Film nicht verstanden habe, aber ich holt der Film überhaupt nicht ab. Lag vielleicht daran, dass mir das Schicksal der Hauptfigur nahezu den kompletten Film über egal war.

    Geht mir auch so, der Film lässt mich etwas ratlos zurück. Eigentlich ist man von Fincher Besseres gewöhnt - "Sieben", "Fight Club", "Zodiac" oder "Gone Girl", alles Top-Filme, spannend, die einen länger beschäftigen. Mit "The Killer" gibt es nichts Außergewöhnliches zu sehen, eine Art Doku mit begleitender Erzählstimme im Off, alles läuft geregelt und erwartungsgemäß ab. Die einzige Kampfszene ist so dunkel abgedreht, dass man nur anhand der Kopfbedeckung etwas erahnen kann. Fassbender spielt die Rolle des kühlen, wortkargen und präzisen Berufskillers souverän, die Musik ist gut gewählt, man bemerkt die professionelle Handschrift des Regisseurs, aber ein Funke springt zu keiner Zeit über. Daran kann auch "Wattestäbchen" Swinton nichts ändern, die für die Rolle einer eiskalten Killerin geradezu prädestiniert ist und doch eine bedeutungslose Nummer darstellt. 5/10


    Wer eine ruhige Erzählstruktur ohne Überraschungen mag und danach seelenruhig 8 Stunden durchschlummern will, dem sei der Film empfohlen. Allen anderen Killer-Fans lege ich "Der Schakal" mit Edward Fox von 1973 oder die humoreske Version "Die Filzlaus" mit dem großartigen Lino Ventura, ebenfalls 1973, nahe.

    Ich kann Wirfs auf LT nicht kritisieren, man merkt kaum den Switch auf links, Sacks hat er keine zugelassen und dafür, dass er die letzten beiden Spiele leicht angeschlagen war, hat er sehr gut gespielt. Mit 24 Jahren ist er jetzt Team Captain, das Herzstück dieser OLine und dürfte in Kürze als einer der bestbezahltesten Tackle gelten.

    Ein ausgemachter Runblocker ist Wirfs nicht, aber das sind die wenigstens Top-Tackle der Liga. Die Block-Schemata sind auf Playaction ausgelegt, was man bei einer jungen oder dezimierten OLine durchaus so machen kann. Man darf nicht vergessen, dass Hainsey als Center und Goedecke/ Mauch auf der rechten Seite kaum Erfahrung haben, was man auch hin und wieder merkt. Trotzdem ist die Pass-Protection akzeptabel, ich hatte mir das schlimmer vorgestellt. Leider sieht es im Runblock düster aus, was aber daran liegt, dass wir zu ausrechenbar sind, Laufspielzüge sind zu 90 % lesbar, jeder weiß, dass White quasi aus dem Stand die A Gaps ansteuern wird oder Mayfield einen kurzen Pass auf Slant, Quick-Out wirft. Hier fehlt mir zum einen die Motion und ein zweiter RB-Typ mit mehr Power und Druck. White erkennt zudem die freien Räume schlecht, als Receiver oder Blocker ist er besser als in seiner eigentlichen Funktion. Es ist allerdings frustrierend, wenn funktionierende Running Plays wegen Strafen zurückgepfiffen werden (nicht immer durch Linemen) oder die Vorblocker aus der Line wo ganz anders auf dem Feld rumrennen, als vor ihrem RB.

    Wirfs auf RT retour wäre verschenkt, dafür ist sein Potential, seine enorme Athletik viel zu riesig. Wir reden hier vom vielleicht besten Tackle nach Paul Gruber, den wir je in Tampa hatten.

    Allein schon die hail Mary zum Schluss war fangbar dann hätte es ein Happy End gegeben

    Aber das wäre schon unverschämtes Glück gewesen, wenn man sich allein die Entstehung unseres letzten TDs vor Augen führt, bei dem wir zweimal beim 4th down scheitern, aber jeweils eine Strafe den Drive am Leben hält. Der Pass letztlich sah nach purer Verzweiflung aus und landete mit viel Glück in den Händen von Godwin. Danach noch eine fragwürdige Two-Point Conversation, wo ich mir den Mut zum aggressiven Call schon früher gewünscht hätte, z.B. 4th down und 3 y an der Bills 41, bei 19 Sekunden im 2.Q, als die Bills eine überraschende Auszeit nahmen. In der Situation den Punter rauszuschicken ist nahezu dämlich und zeigt das man dem Team nichts zutraut, ein ängstliches Game-Management. Kann sein, dass keine Punkte rausgekommen wären, aber es nicht wenigstens zu probieren ist Sinnbild für die Rolle von Bowles als HC. Manche Leute sind einfach in ihrer Position als Coordinator besser aufgehoben, neben Bowles gibt es aktuell noch andere Beispiele dafür.

    In der Defense fehlte Vea merklich, dessen Ausfall können wir nicht kompensieren. Trotzdem ist es gut gelungen, die starke Line um Allen mittels Blitz-Packages hin und wieder verwirren zu können. Diesen Job beherrscht Bowles perfekt, denn mittels 4-Men Rush gewinnen wir keinen Blumentopf. Allen hat es aber gut gelesen und vier starke Receiver an seiner Seite gewusst, TE Kincaide eingeschlossen. Diese Offense ist der unseren klar überlegen, in jeder Hinsicht und auf nahezu jeder Position. In so einem Spiel am Ende noch den Sieg erringen zu können, das gibt es nur in der NFL.

    Über das Laufspiel muss man sicher nicht mehr sprechen, es sieht jeder, dass wir keins haben. Trotzdem muss man es natürlich immer probieren, schon allein um gefühlte 75 % aller im Playbook stehenden Playaction-Pässe zu ermöglichen. Geht mal ein Lauf über 10 yards, fliegt sofort was Gelbes durchs Bild und jedes Mal ist es ein Receiver-Holding, ich glaube es ist immer Palmer. Mittlerweile ist der Schnitt pro Lauf auf verrückte 3,2 yards angestiegen. Selbst Experte Skip Peete, seit dieser Saison RB Coach in Tampa und mit über 25 Jahren NFL-Erfahrung auf diesem Posten, kann diesen Negativtrend nicht stoppen, bzw. aus Vaughn einen brauchbaren NFL-RB formen.

    Mayfield mittlerweile wieder öfter in der alten Rolle, es erzwingen zu wollen, trennt sich leider nicht schnell genug vom Ball und wenn er es muss, wird es sehr ungenau. Allerdings hat er auch viele gute Momente, z.B. wenn er improvisiert und sich aus dem sicher geglaubten Sack befreit. Beide TDs kamen sehr glücklich zustande, einer unterworfen, einer trotz Abfälschen, statistisch immerhin im Soll.

    Mit der Niederlage kann ich auch leben. Man hat ein größeres Defizit von Mayfield erkennen können - der tiefe Pass ist nicht seins. Kein gutes Spiel von ihm, aber das muss man ihm zugestehen. Die bye week war unpassend und der Retro-Lock hat irgendwie auch die Erfolglosigkeit aus dieser Zeit zum Vorschein gebracht. Für ein Spiel ist das okay, aber dauerhaft möchte ich die orangefarbenen Strampler nicht sehen.

    Leider bleibt unser heftigstes Defizit weiter offensichtlich - ein harmloses, quasi nicht vorhandenes Running Game, keine Power an der LOS.

    Es wird auch gegen die schlagbar wirkenden Gegner, wie jetzt Atlanta, sehr schwer werden, wenn sich im Running Game nichts ändert. Mit einem Schnitt von 3,0 y pro Lauf sind wir mit den Raiders das schwächste Team. Ich halte Joe Gilbert für einen guten O-Line Coach, aber irgendwie stimmen die Blockschemata beim Runblocking nicht. White sieht in seinem Bewegungsablauf nicht schlecht aus, aber er ist Woche für Woche hoffnungslos verloren. Man muss schon froh sein, dass die Fumble-Quote bei null liegt, die einzige positive Komponente. Zu wenig Kreativität, zu wenig Motion, Vaughn im Wechsel regelrecht grausam, damit kommt man nicht weit. OC Canales ist dadurch stark limitiert, es reicht eigentlich für die Gegner sich auf Mayfield zu konzentrieren und die Receiver abzudecken. Mit einem 6er Score, noch dazu zuhause, gewinnt man keine Spiele,

    Die Defense hat ordentlich performt, aber auch nicht auf höchstem Niveau. Zwar lesen sich 3 Sacks ganz gut, aber in den entscheidenden Momenten hatte Goff zu viel Zeit. Dazu konnte St, Brown schalten und walten wie er wollte, keine Reaktion vom Coach, ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Kancey fiel einige Male auf, hatte auch seinen Sack, aber insgesamt zahlte er Lehrgeld, inklusive fettem Pancake in der ersten HZ. Der Sprung in die NFL ist groß, wie man derzeit an Top-Pick Wilson von den Raiders sehen kann.

    Nach dem ersten Viertel dachte ich, der Wilson ist durch, das wird nix mehr. Aber dann wurde er plötzlich stabiler, selbst die schwierigen Pässe zur Sideline auf die Außenschulter kamen punktgenau. Vielleicht war dieses Spiel der Knackpunkt und die vollzogene Umstellung von College auf NFL. Es ist egal ob man in Runde 1 oder 7 oder gar nicht gedraftet wird, wenn man den NFL Gamespeed nicht ins eigene Spiel integriert bekommt, dann reicht es nicht. Und genau diesen Eindruck hatte ich von Wilson, zu langsam in allen Belangen und dann die Angst vorm Versagen, vor Hits, vielleicht auch vor der hysterisch kreischenden Taylor Swift.

    Mit einem Mal, die Zuschauer wurden ob der klaren Führung der Chiefs schon ungeduldig, legte Wilson den Schalter um und spielte wie ausgewechselt. Leider unterlief ihm am Ende der unglückliche Fumble, aber bis dahin sah es sehr gut aus, seine Receiver fingen allerdings auch alles über der Grasnarbe. Es wäre ihm zu wünschen, dass er an diese Leistung anknüpfen kann, denn das er es drauf hat, hat man gesehen.

    Bin auch sehr positiv gestimmt, hatte nicht damit gerechnet, dass wir derart souverän auftreten. Noch dazu gegen die Saints, der dritte Sieg in Folge, das gab es noch nie.

    Ein paar Flags haben mich gestört, aber die Revs um Hochuli Jr. haben da ein paar Mal merkwürdig entschieden, beidseitig.


    Die Defense ist wieder unser Prunkstück, etwas anderes erlaubt die Bucs-DNA auch nicht. Selbst ein angeschlagener White ist im Zusammenspiel mit David wohl das beste Inside-LB-Tandem der Liga. Und dann dieser wahnsinnige Winfield Jr., kaum eine Situation, wo nicht die #31 involviert war, erneut ein sagenhaftes Spiel von ihm. Seine Nebenleute wie McCollum und Izien wachsen daran regelrecht, bin gespannt wie das gegen die gefährliche Lions-Offense aussieht. Dann hoffe ich auch auf die Rückkehr von Kancey bzw. seinen ersten Auftritt in der Reg Season. Nach meinem Geschmack fehlt der letzte Punch beim Passrush. Da Vea viel gedoppelt wird, können die anderen mehr variieren, aber es fehlt oft eine halbe Armlänge. Diaby ist auf einem guten Weg, gefällt mir besser als Tryon.


    In der Offense muss man Mayfield den dicken Daumen nach oben zeigen. Sieht man mal von der dummen Interception ab, die zum Glück folgenlos blieb, dann hat er eine sehr starke Performance hingelegt. Mir gefällt das variable Playcalling von Canales, viel Motion, die Stärken der beweglichen OLiner beim Running Game kommen langsam zum Vorschein. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt so oft 3rd Downs verwandelt haben, 3rd und 8 bedeutete eigentlich regelmäßig Punt. Manchmal sieht die linke Seite der Line extrem gut aus, dann wieder die rechte, es muss nur noch etwas kompakter werden. Dass Mayfield um sein Leben rennen musste, kann man nicht sagen, so langsam stabilisieren sich Hainsey und Co, weniger Sacks zugelassen haben bislang nur die Chiefs mit ihren fragwürdigen OTs. Allerdings werden es nie Run-Blocker werden, es fehlt eher ein guter "Stampfer", wie ich es beim SNG und den Auftritten von Pacheco passend aufschnappte. White allein ist auf verlorenem Posten, man ist schon froh, wenn am Boden 1 oder 2 yards erkämpft werden und kein Fumble zu Buche steht. Vaughn ist wie die Jahre zuvor - harmlos, austauschbar. Auch von Otton muss mehr kommen, zu wenig Separation, beim Block nicht konsequent genug. Dafür gefielen die Receiver, bei Godwin wissen wir was wir haben, Thompkins auch stark, das Fehlen von Evans später im Spiel fiel gar nicht ins Gewicht. Natürlich fühlt man sich wohler, wenn er spielen kann, wovon ich in 2 Wochen ausgehe.


    Ich habe nicht nachgeschaut, aber gefühlt haben wir mindestens eine der besten Turnover-Ratio der NFL, dazu die besten Punts. Für die Playoffs reicht es, die Division zu gewinnen und im Moment sehen wir von allen vier Teams am besten aus. Wo die Saints stehen ist schwer zu sagen, aber die Masche mit Hill und Kamara funktioniert gegen diese Bucs nicht mehr. Schlappe 9 Punkte daheim sind schon enttäuschend aus Saints-Sicht, so harmlos habe ich unseren Div-Erzrivalen noch nie im direkten Duell erlebt.

    Ob die Pause gut ist, weiß ich nicht. Ich mag die Bye eher in Woche 8/ 9, aber wenn es für Evans, Dean und Kancey gegen die Lions reicht, dann passt das.

    Und auch wenn dieses Play alles andere als schön anzusehen ist, so ist es durchaus erstaunlich, wie andere Teams diese Erfolgsrate bei der Ausführung anscheinend nicht kopieren können. Vielleicht spielen da die jeweiligen Spieler doch eine nicht unerhebliche Rolle.

    Bei euch sieht schon allein die Formation unschlagbar aus, in dieser Form habe ich es noch von keinem Team gesehen. Offenbar ist es gut trainiert und bei eurem Personal nicht zu verteidigen. Ja, die Bucs waren vorbereitet und diszipliniert, aber wenn eure Offense nicht unbedingt mittels Fake einen Pass auf Brown spielen will, dann klappt es auch in diesem Spiel zu 100 %.

    Erwartete Niederlage gegen einen physisch übermächtigen Gegner. Im ersten Viertel konnten wir noch mithalten, danach dominierten die Eagles jeweils die LOS nach Belieben. Und genau das war auch zu erwarten, die Eagles sind im Moment in einer anderen Liga unterwegs.

    Die Offense um Hurts konnte mit zunehmender Spieldauer und daraus resultierender Müdigkeit unserer Defender schalten und walten wie sie wollte. Tryon sah beim Passrush aus, wie eine Fliege im Spinnennetz, Hurts konnte neben ihm tänzeln und hüpfen, er blieb safe. Auch durch die Mitte, diverse Blitz Packages entstand kein ausreichender Druck und beim Laufspiel hatten Swift und Co oft die Qual der Wahl durch welches Gap es gehen soll. Fast 39 Minuten ToP zeigen deutlich auf, wer hier der Chef auf dem Feld war. Die zweite Interception von Hurts war letztlich ein starker Punt mit der Folge eines Safeties. Wenn es um fehlende 1, 2 yards geht, dann packen die Eagles ihre gefürchtete Rugby-Formation aus und keine Defense kann dagegen bestehen.

    Mayfield würde ich keinen Vorwurf machen, immerhin hatte er einen guten Drive, mit einem unglaublichen Catch von Evans im Bereich dritte Etage. Wenn er dabei blöd aufkommt, bricht er sich das Kreuz. Im dritten Spiel nun die ersten beiden Turnover, geschenkt. Sorgen macht mir weiterhin das deutlich limitierte Laufspiel. Allerdings grenzte es schon an Unfairness gegen Cox, Davis, Carter und Co laufen zu müssen. Besonders Davis ist mir deutlich verbessert im Vergleich zum Vorjahr aufgefallen, so dominant wie bei den Bulldogs. Und Carter zuzusehen macht natürlich Spaß, eine Naturgewalt der Kerl.

    Alles in allem gilt es das Spiel abzuhaken und zu hoffen, dass Dean nicht ausfällt. Im defensiven Backfield ist jeder Ausfall bitter, weil nicht annähernd zu ersetzen.

    Tanking hin oder her, mir gefällt, was aus den überschaubaren Möglichkeiten gemacht wird und das Team fightet zumindest.

    Mal schauen, wie man sich gegen die 49ers präsentiert.

    Solche Sachen wird man wohl immer hören, wenn ein Team schwach eingeschätzt wird und auch so spielt. Ich glaube nicht dran, eine gute Draftposition allein bedeutet gar nichts.

    Dobbs hat ein gutes Spiel gemacht, insgesamt sahen die Cardinals stellenweise wie ein Spitzenteam aus. Dieses Mal haben sie die Führung ins Ziel gebracht und sind nicht so eingebrochen wie gegen die Giants. Auf der Leistung lässt sich aufbauen, auch wenn ich glaube, dass die Cowboys ihren Gegner komplett unterschätzt haben.

    Das Playcalling bleibt für mich weiterhin dürftig. Zu wenig Laufspiel und wenn, sieht man es sofort. Dazu immer aus dem Stand ohne Speed, das wirkt wie Zeitlupe und hatte Ähnlichkeit mit dem Running Game der Stuttgart Surge. Wer kreiert solche Kindergarten-Plays? Und wer zur Hölle hat Matt Canada das grüne Buch geklaut?

    Aber man muss ehrlicher Weise zugeben, dass die Offense besser funktionierte. Aus meiner Sicht lag das an Pickett, der ein richtig gutes Spiel abgeliefert hat und sogar die schweren Sideline-Pässe anbrachte, die ein vernünftiger OC natürlich nicht in der Masse und jeweiligen Situation callt. Glück gehört auch dazu, die Secondary der Raiders hatte es jedenfalls nicht. Das Duell mit Garoppolo hat Pickett klar für sich entschieden, einfach akkurater und besseres Screening nach dem Snap.

    Die Steelers haben mal wieder eine starke Defense, obwohl mit Heyward ein Schlüsselspieler fehlt. Keiner denkt mehr über Kevin Bush nach, ob es ein Bust war oder nicht. Er fehlt einfach nicht, Holcomb passt perfekt in die Lücke. Dazu Punter und Kicker aus dem obersten Regal ihrer Zunft, schon diese beiden sind Gold wert. Und nicht zu vergessen das Fehlern von Gunner, dem Wahnsinnigen, auch das hat sich positiv aufs Spiel ausgewirkt. :mrgreen:

    Und dann dieses total bescheuerte Play...evtl. wollte er mal zeigen, dass er auch toe-tappen kann :jeck:

    Ich glaube Tomlin dachte in dem Moment auch, er träume ... :mrgreen:

    Der war mir schon bei den Pats mit Merkwürdigkeiten aufgefallen, nach 5 Jahren sollte man ja eigentlich den Unterschied zwischen Punt und Kickoff kennen.


    Im Übrigen waren die Run-Plays der Steelers am wirkungsvollsten, als der RB (Harris im 3.Q und Warren im 4.) jeweils sein eigenes Play kreierte und anstatt in die wartenden Arme der Browns Verteidiger, einfach ohne Vorblocker in die andere Richtung lief. Schwächelnde Run-Blocker hin oder her, auch mit dieser O-Line kann man arbeiten. Allerdings sah das gegen die Browns phasenweise so aus, als hätten sie sich zum ersten Mal auf dem Feld getroffen. Bei Madden hätte ich das Pad an die Wand gepfeffert, bei so vielen CPU-Fehlern. :mrgreen:

    Das war ein wildes Spiel, die Steelers O wie ein offenes Buch. Ich hatte den Eindruck, Matt Canada spricht sich vor jedem Play mit den Browns ab, soviel Unvermögen und nicht vorhandene Kreativität habe ich selten gesehen. Pickett muss in solch einer Offensive zwangsläufig furchtbar aussehen, zumal solch junge Spieler dazu neigen, Plays zu erzwingen und damit in die Turnover-Falle laufen.


    Was ich aber nirgends thematisiert sehe, ist die Situation nach dem 3:7 und dem anschließenden Kickoff der Browns. Dieser nämlich segelte an die 10 y Linie und wäre nach meinen Regelkenntnissen beim Flug ins Seitenaus an der 40 der Steelers platziert worden. Warum zur Hölle kommt da Gunner Olszewski angesprintet, fängt den Ball und hält sich mit beiden Fußspitzen im Feld? Habe ich irgendeine Regeländerung verpasst oder wollte sich der gute Gunner mal wieder groß auf der Leinwand sehen?

    Bislang haben die Bucs den besten Baker Mayfield bekommen, den man sich wünschen kann. 0 Turnover und immer Entertainment.

    Beschreie es mal nicht, es wartet auf uns ne Monster-Defense.


    Wir selbst sind wieder eine Defense-Macht, endlich klappts auch mit den Blitzen, die Front 7 ist herausragend. Allerdings sind die Bears nicht unbedingt ein Top Team, daher würde ich den Sieg eher in den Bereich 'Pflichtsieg' einsortieren, wenn man die Division holen will. Gewinnen die Saints erwartungsgemäß gegen die Panthers, haben wir drei 2:0 Teams. Und das in unserer belächelten und als schwächste NFL Div. eingeschätzten NFC South.

    Wenn unsere Offense wenig Fehler macht und nichts forciert, kann das das richtige Rezept sein. Mayfield zeigt, dass er schon einiges an Erfahrung gesammelt hat, dazu ein Evans, der alles fängt was in seine Nähe fliegt - daran kann diese relativ junge Offense wachsen. Im Running Game sehe ich uns noch immer limitiert, zu White keine Alternative und jedes Yard hart erkämpft. Allerdings haben andere Teams auch Probleme ihr Laufspiel zu etablieren, ein Königreich für Runblocker der alten Schule.

    Bisher viel Disziplin, gute Special Teams, sieht man vom geblockten FG ab und ein harmonierendes Coach-Coordinator-Gespann. Überbewerten darf man nichts, letztes Jahr sind wir auch so gestartet und dann gabs abgesehen vom München-Spiel wenig zu bejubeln.

    Sehr trauriger Fall, viel zu früh aus dem Leben gerissen. Für mich ein wenig näher gehend, weil er auch hier im Forum von mir für die Bucs gedraftet wurde. Für die Begründung zum Pick würde ich mir heute nicht mehr auf die Schulter klopfen, aber das waren andere Zeiten. RIP :marge

    Ich kann mir vorstellen, dass es mit Rudi auf der Bank plötzlich viel besser läuft und gegen Frankreich ein Achtungserfolg rausspringt. Dann ist die Lösung bis zur EM zwangsläufig gefunden, ob Rudi will oder nicht. Für den DFB eine finanziell machbare Angelegenheit, ob die ARD allerdings Waldi für Interviews aus dem Ruhestand holt, darf bezweifelt werden. :wink2:

    Damit habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gerechnet. Der entscheidende Punkt ist die Turnover-Quote (3:0), damit haben es sich die Vikings selbst versaut.

    Wir sind und bleiben ein Defense-Team. Cousins hat sich in der Redzone fast die Zähne ausgebissen.

    Aber wissend, dass die Amis da nur ein Ersatzteam hingeschickt haben, hinterlässt halt irgendwie ein Geschmäckle

    Nö, finde ich nicht. Es ist deren Problem, wenn sie dem Turnier wenig Beachtung schenken.

    Das was das deutsche Team heute geschafft hat war etwas Sporthistorisches, ohne Abzug und Geschmäckle. Ich bin zwar kein Basketballgucker, aber heute war ich natürlich dabei. Tolles Teams, alles komplett konträr zum DFB.

    2006 gab es glaub kein Flagfootball, da war ich ja auch da und kann mich nicht dran erinnern.

    Dann war das wohl bei meinem ersten Pirmasens-Besuch.

    Du warst immer in paelzers Küche zu finden ... wegen den Getränken. :drinkers:

    Gut möglich, ich glaube, Donatello sprach da nur für sich selbst.

    Das stimmt, in P-Town war ich 2x, einmal auf jeden Fall am 9. September 2006. Da gab es nämlich ein seltenes Fußball-Großereignis: DFB Pokalspiel der Einheimischen gegen Werder mit dem harmlosen Klose im Sturm. Am Ende gewann Pirmasens im Elfmeterschießen, man konnte während des Spiels im Stadion umherschlendern.

    Wir hatten wohl auch Flag-Football auf einem von Paelzer gemieteten Kunstrasen gespielt, Disa hat mich trotzdem getackelt und ich flog 10 Meter durch die Luft. Während die älteren Herren ein Pause machten, habe ich wie ein Wilder Punts getreten. Aus meiner Sicht flogen die alle um die 70 yards durch die Luft. :mrgreen:

    Ich hab' da noch Fotos, soll ich...? :jeck:

    Kein Problem, ich habe sie auf irgendeiner toten Festplatte im Giftschrank.

    Den "gewissen S.F." kannte ich wiederum. Er war Cheerleader bei uns im Verein.

    Ich bin im Bilde, er hieß wohl auch so, Sven Fo... , aus Dresden (?). Ich denke aber, er war für den unteren Teil der Hebefiguren zuständig. :mrgreen:

    Ich kann mich leider an die Anfänge auch nicht mehr richtig erinnern, weiß nur dass ich wahnsinnig lange Korrespondenzen mit dem paelzer hatte. Der Urvater des Boards müsste Hammer sein, also ein Buccaneer und Oxx dürfte wohl die Nummer 2 sein. Wie ich den Zugang fand weiß ich nicht mehr, es war wohl über ein anderes deutsches Forum (Vikings?). Relativ schnell gab es mal ein Treffen in Grimma oder so ähnlich mit Oxx, Hammer, einem gewissen S.F., mein Kumpel Frisco war auch dabei, war wohl im Jahr 2000. Technischer Admin war ein gewisser Steve Young, mit dem wir nicht im Guten auseinander sind, wegen dem sind wir auch umgezogen, Blaubart und Reggie hatten sich dann um das technische Know-how gekümmert. An solche Koryphäen wie Jens MJ, Derek Brown, FinFan, CWood, Aadie, Rubinho, BFE, Matpu usw. kann ich mich noch erinnern, sind alle leider verloren gegangen, die anderen Genannten eingeschlossen. Das letzte Treffen ist schon ewig her, könnte bei Hammer24 und seiner Straußenfarm in Annaberg gewesen sein, Johnny war auch dabei. Damals waren wir noch Football-Exoten. :mrgreen:

    Eigentlich müsste man die eigene Mockdraft-Kunst immer nach 3 Jahren checken, die realen Picks sagen ja letztlich auch nichts über die künftigen Leistungen aus. Allerdings wäre meine Ausrede längst parat, wenn der gedraftete Spieler bustet: Vom falschen Team gepickt, unfähige Coaches, versehentlich falsch abgeschrieben. :mrgreen:


    # 19 Kalijah Kancey (DT) ---> # 19 Buccaneers (geht natürlich nur, wenn die anderen vor mir mitspielen)

    # 50 Clark Phillips (CB) ---> # 113 Falcons (Div. stimmt immerhin)

    # 82 Blake Freeland (OT) ---> # 106 Colts (passt in eine starke Draft)

    # 153 Davis Allen (TE) ---> # 175 Rams (einer von 53, safe)

    # 175 Isaiah Land (LB) ---> UDFA Cowboys (Druck auf Parsons :mrgreen: )

    # 179 Jon Gaines (OG) ---> # 122 Cardinals (neben Paris Johnson rechte OLine erneuert, beides passt)

    # 181 Max Duggan (QB) ---> # 239 Chargers (das Suchen nach der Nadel - ich habe sie per Mock noch nie gefunden)

    # 196 Marte Mapu (S) ---> # 76 Patriots (bin gespannt was sie mit ihm vorhaben)

    # 252 Xazavian Valladay (RB) ---> UDFA Texans (fast 25, daher logisch nur als UDFA, sehe ihn aber nicht chancenlos in Houston)


    # 221 Mohamoud Diabate für Colts (LB) ---> UDFA Browns (die haben eben beim Utah ProDay aufgepasst)


    Alles in allem bin ich zufrieden mit meinem Jahrgang. Duggan war ein Panikpick, das gebe ich zu, wollte halt unbedingt einen einigermaßen brauchbaren QB picken. Eigentlich sollte es Clayton Tune werden, was für ihn zu seinem Glück nicht funktioniert hat.

    Mapu fällt ein wenig auf, wobei ich nicht weiß, warum die Patriots ihn so früh gezogen haben. Kancey ist ein Glücksfall, habe den bei Mockdrafts ein- oder zweimal bei den Bucs gesehen. Eine Woche später hätte ich schon anders gewählt und Darnell Wright gepickt, den sich dann später Earl gekrallt hat (Value usw., immer ein Auge dafür und natürlich anders begründet :mrgreen: ).