Ich hatte ja schon mal im anderen Thread geschrieben, dass meine Tochter unter schweren Depressionen gelitten hat, bzw. auch immer noch leidet. Das ging über Selbstmordversuche, Zwangseinweisung in eine geschlossene Abteilung, Therapien, Medikamente und einen mehrmonatigen Klinikaufenthalt.
Inzwischen ist sie im zweiten Lehrjahr in einem Kosmetikgeschäft beim Marienplatz in München und fühlt sich dort auch wohl. Aufgrund von mehreren Krankheitsausfällen und Urlaubsvertretungen war sie in letzter zeit auch ein paar mal Supervisor in Ihrer Schicht und durfte bzw. musste Kassenabschluss machen. Da hat sich sich zwar leicht überfordert gefühlt aber auch gleichzeitig sehr stolz. Kurz, sie war auf einem richtig guten Weg.
Aber vor ein paar Tagen hat sie ein Typ in der Arbeit kurz vor Ladenschluss angemacht. Hat sie in eine Ecke gedrängt, wollte ihre Telefonnummer, hat sie gefragt was sie an dem Abend noch vorhat, dann wollte er ihre Tattoos sehen etc. und hat sie wohl einfach gar nicht mehr gehen lassen. Meine Kleine war mit der Situation total überfordert (auch weil sie ja eigentlich freundlich zu Kunden sein soll). Zum Glück war dann 20.00 h und es kamen 2 Kolleginnen um den "Kunden" hinaus zu bitten wegen Ladenschluss.
Sie ist dann wohl ziemlich zusammengebrochen und eine Kollegin musste sie nach Hause begleiten. Immerhin ist sie inzwischen soweit das sie Hilfe annimmt bzw. sie sogar sucht. Sie ist am nächsten Tag zu Ihrer Ärztin ist jetzt erstmal für 2 Wochen krank geschrieben und bekommt wohl wieder Antidepressiva. Kurz hat sie davon gesprochen die Lehre abzubrechen, weil sie nicht mehr in so eine Situation geraten will.
Solchen Typen ist es einfach egal was sie mit Ihrem Verhalten anrichten. Sollen sie sich doch zuhause einen runterholen wenn sie Notgeil sind und nicht junge Frauen belästigen. Strafrechtlich ist sowas wahrscheinlich nicht mal relevant und selbst wenn, würde meine Kleine sowas nicht durchziehen wollen. Einfach alles zum Kotzen gerade.