Beiträge von schnitzelbrot

    Was war das für eine Saison... Gratulation an die Berner Grizzlies für die tolle Leistung während dieser Saison!

    Aus Winterthurer Sicht ist das Resultat des Swissbowls und das "Leer ausgehen" sehr enttäuschend, aber so ist Sport nun mal!

    Trosty, danke für die trostyenden Worte gestern abend! Das Bier hat dann sein Übriges getan... ;)

    Zitat von G-Man

    Naja, immerhin zwei hatten auf Winti getippt ;) - Ich gehöre nicht dazu, hab mich aber noch vor dem Spiel von unserem Line-Coach (einem der Richtig-Tipper) davon überzeugen lassen. Gratulation an die Warriors. Mittlerweile halte ich auch ein Sieg gegen die Grizzlies im Swissbowl nicht mehr für unmöglich !

    Schade, dass es für die Renegdes nicht gereicht hat. Wurde aber verdammt knapp, alleine das hat mich schon etwas überrascht. Ich freue mich auf die Spielberichte von Trosty (Renegades-Grizzlies) und Schnitzelbrot (Warriors-Gladiators) :tongue2:

    Also, dann paste ich mal meinen Bericht rein:

    Zum vierten Mal in Folge erreichen die Winterthur Warriors das Endspiel um die Schweizer Meisterschaft. Dank dem überzeugenden und klaren Sieg gegen die Basel Gladiators treffen die Warriors in der Swiss Bowl XXII auf die Berner Grizzlies, welche ihrerseits mit einem knappen Sieg gegen die Zurich Renegades den Finaleinzug feiern dürfen.

    Aufgrund der beiden Partien zwischen den Warriors und den Gladiators durfte ein spannendes Spiel erwartet werden. Nachdem die Basler vor zwei Monaten die Winterthurer besiegen konnten, vermochten die Warriors vor rund zwei Wochen das Basler Team zu bezwingen. Dabei genügte der herausgespielte Vorsprung jedoch nicht um das Heimrecht für die Playoffs zu erhalten. Deshalb reiste das Team von Coach James Craig mit einer gewissen Portion Respekt an den Rhein; Respekt vor allem gegenüber dem überragenden amerikanischen Quarterback in den Reihen der Basler, der für den grössten Teil der Basler Punkte direkt verantwortlich ist. Doch hatte man in den vergangenen Wochen die Gelegenheit mit den grossartigen Spielen gegen Zürich und Bern sowie im EFAF-Cup an Erfahrung zuzulegen. Und es war offensichtlich, dass die Routine der Warriors dem Kampfgeist der Gladiators überlegen war und das Spiel mitentscheiden sollte.


    Die Gladiators gewannen den Münzwurf und entschieden sich zuerst zu kicken um sich den Ballbesitz zu Beginn der zweiten Halbzeit zu sichern. Damit erhielten die Warriors zu Spielbeginn die Chance die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Und diese Möglichkeit wurde auch gleich eindrucksvoll in die Tat umgesetzt. Entgegen den Basler Erwartungen setzte der Warriors-Quarterback Joel Gordon in den ersten Spielzügen vor allem auf Laufspielzüge. Tom Weiler als Runningback konnte First Down um First Down erzielen und kämpfte sich im Schnellzugtempo durch die gegnerischen Reihen welche ihn nur mit viel Aufwand stoppen konnten. Der sehenswerte Drive wurde mit einem Touchdown durch Martin Seiler abgeschlossen. Im folgenden Kickoff-Return durch Basel konnte sich der Ballträger bis an die 30-Yard-Linie der Warriors durchsetzen, verlor aber den Ball und der Winterthurer Lorenzo Biasio konnte mit seinem beherzten Einsatz den Ballbesitz für die Warriors erobern. Kurz darauf widerfuhr einem Warrior dasselbe Missgeschick, doch konnte sich J.C. Williams im letzten Moment auf den freien Ball werfen und diesen in Warriors-Händen behalten. Diese Rettungsaktion legte die Basis für den folgenden 60-Yard-Touchdown durch Joel Gordon: da er keinen Passempfänger anspielen konnte, entschied sich Gordon für den Alleingang und ersprintete den zweiten Winterthurer Touchdown. Nun kam die Basler Angriffsformation zum ersten Mal überhaupt zum Einsatz. Die Verteidigung der Warriors konnte dabei eindrücklich demonstrieren, dass man sich vom gegnerischen Quarterback, der jedes Schweizer Team in den vergangenen Partien zum Narren hielt, nicht einschüchtern lassen sollte. Ein erster Pass über gute 30 Yards fand noch seinen Empfänger, doch danach war die Warriors Defense zur Stelle. Marco Müller stoppte den gegnerischen Runningback weit hinter der Line of Scrimmage, danach sah sich der Basler QB gezwungen wieder einmal selber zu laufen, wobei er im vierten Versuch von Patrick Moore hart zu Boden gebracht wurde und damit das Angriffsrecht wieder an die Winterthur Warriors Offense ging. Die Basler Defense kam nun besser ins Spiel und brachte Joel Gordon unter enormen Druck, doch aufgrund seiner ruhigen und besonnenen Art liess dieser nichts anbrennen und fand in J.C. Williams einen Receiver der bereits in der Endzone den Ball zum Touchdown annehmen konnte. Aber der 21-Punkte-Vorsprung für die Warriors hatte nicht lange Bestand, schliesslich war es einmal mehr der gegnerische QB, welcher im Gegenzug mit einem Alleingang zum 8:21 verkürzen konnte. Schlag auf Schlag erzielten die Warriors aber die nächsten Punkte mit einem Pass auf J.C. Williams. Kurios war dabei der Extrapunkt: der verunglückte Snap konnte durch den Ballhalter nicht festgehalten werden, wodurch der Ball frei über das Feld rollte. Tino Gasser, eigentlich der Kicker in dieser Formation, konnte den Ball aufnehmen, suchte einem Quarterback ähnlich einen Receiver und fand diesen in der Person von Jermaine Adamson welcher dank einem guten Stelltungsspiel das Halbzeitresultat von 8:29 sicherstellte.

    Kaum aus der Halbzeitpause zurückgekehrt, überrannte ein Basler Receiver die Winterthurer Abwehr, fing einen grossartigen 40-Yard-Pass seines Quarterbacks und verkürzte auf 16:29 was dem Spiel zusätzliche Spannung verlieh. Kurz darauf konnten die Warriors zwar auf 16:36 erhöhen, doch der Basler QB punktete wenig später erneut, wodurch das letzte Spielviertel mit einem Zwischenstand von 24:36 beginnen sollte. In dieser Sportart entsprechen selbst zwei Minuten einer mittleren Ewigkeit, daher stieg die Nervosität an der Winterthurer Seitenlinie, musste man den 12-Punkte-Vorsprung noch über ein ganzes Viertel verwalten, was selbst für ein so erfahrenes Team nicht einfach ist. Entsprechend gross war die Erleichterung als Markus Schmid fünf Minuten vor Spielende unter Mithilfe der hervorragend agierenden Offensive Line den letzten Touchdown des Spiels zum 24:43 erzielen konnte. Zwar bäumten sich die Basler ein letztes Mal auf, nahmen entsprechende Risiken auf sich und wurden prompt dafür bestraft. Ein sehr scharf geworfener Pass konnte von Joseph Kinne per Brust abgefälscht und durch Lorenzo Biasio abgefangen werden. Damit eroberten die Warriors rund drei Minuten vor Schluss den Ball zurück und konnten die verbleibenden Sekunden kontrolliert verrinnen lassen.

    Mit diesem hochverdienten Sieg gehen die Warriors nun in die knapp zweiwöchige Spielpause bevor sie im Finale in Bern auf die Grizzlies aus der Hauptstadt treffen werden.

    Original ist auch zu finden auf http://www.warriors.ch

    Damit hat anscheinend niemand mehr gerechnet (man konsultiere die Tipps im SAFV-Forum): Die Warriors schlagen die Basel Gladiators gleich mit 24:43. Damit stehen die Winterthurer zum vierten Mal in Folge im Finale um die Swiss Bowl. Gegner werden dort die Berner Grizzlies sein, welche ihrerseits in einem hart umkämpften Spiel gegen die Zurich Renegades gewinnen konnten (war nicht dabei, deshalb freue ich mich auf den Spielbericht von Trosty).

    Die Mission "Titelverteidigung" geht für die Warriors also weiter... man darf gespannt sein...