ZEIT ONLINE hat wochenlang versucht, mit Marc-Philipp L. ins Gespräch zu kommen. Man wüsste gern mehr darüber, wie er immer tiefer in die extrem rechte Blase hineingeriet. Mehrmals fragten Reporter ihn telefonisch und via WhatsApp nach einem Gespräch. Weder darauf noch auf mehrere ausführliche Fragenkataloge per Mail hat Marc-Philipp L. geantwortet.
Ein letzter Versuch. Reporter fahren in den kleinen Ort in Ostwestfalen, in dem die Eltern von Marc-Philipp L. leben. Eine Einfamilienhaussiedlung, gepflegte Gärten, Trampoline, Kleinwagen in den Carports. Der Vater von Marc-Philipp L. öffnet die Tür. Ist sein Sohn da? Nein, antwortet er. Dann kommt seine Frau dazu. Als sie erfahren, was ihr Sohn im Internet veranstaltet, wollen sie es nicht glauben: "Das kann nicht sein, er studiert ja noch und bekommt Geld von uns." Überrascht und aufgebracht schließen sie die Tür. Offenbar kannten nicht einmal seine Eltern die dunkle Seite von Marc-Philipp L.