Beiträge von Just|Me

    also die Entscheidung, Love nicht auf IR zu setzen, macht erst einmal Mut. LaFleur will sogar nicht mal ausschließen, dass Love gegen die Colts auflaufen könnte. das wiederrum fände ich ein ziemlich hohes Risiko. gebt dem Jungen Zeit, sich auszukurieren und schenkt ggf. halt ein Spiel oder zwei ab.

    Overreaction am Spieltag 1 ist doch völlig normal :mrgreen: es ist halt nur sehr schade, dass Love gegen die nächsten, vermeintlich etwas schwächeren Gegner, nun nicht mehr die Chance hat, in einen Groove zu kommen. 3-6 Wochen bedeutet, er kommt frühestens gegen die Rams, spätestens gegen die Jaguars zurück (natürlich alles vorbehaltlich einer problemlosen Recovery) .

    andererseits ist es für Willis vielleicht gar nicht so schlecht, dass er nicht gleich gegen Lions oder 49ers ran muss, sondern die Colts, Titans und Vikings vor ihm liegen. sollte er aber auch noch gegen die Rams, Cardinals und Texans auflaufen müssen, sieht es mMn eher düster aus.

    puh, das war Preseason Football. hässlich viele Flaggen, die gewohnt schlechte Run-Defense, kaum Passrush, schlechtes Tackling und Love ständig unter Druck. LaFleur dazu auch irgendwie im Tiefschlaf. beunruhigt bin ich über die Leistung von Love. das erinnerte schwer an den Love aus der ersten Saisonhälfte 2023. sein Ausfall ist natürlich trotzdem eine Katastrophe, zum Glück scheint es aber nur für eine überschaubare Zeit zu sein.

    Mund abwischen und kämpfen!

    puh, der Draft rutschte stellenweise an mit vorbei, was aber nicht bedeutet, dass ich komplett unglücklich wäre

    QB: Murray / Daniels

    Murray war mein Wunsch-QB für diese Saison und da schon einige QBs vom Board waren, griff ich eine Runde eher zu als beabsichtigt. Daniels ist ein Risiko Pick, den ich auch so wollte und von dem ich mir sicher war, dass er eine Runde später nicht mehr verfügbar gewesen wäre

    RB: Gibbs, Williams, Dowdle, Wright

    meine typische Hero-RB Strategie. Früh einen der Top Spieler greifen und dann sehen, wie man später geschickt auffüllen kann. Dowdle war bestimmt ein Reach, aber acu wenn der der große Name Elliot auf RB1 in Dallas steht, glaube ich, dass sich das in der Saison ändern wird. Wright ist extem schnell, wie alle in MIA. bleiben die starter dort fit, sieht man ihn sicher nicht auf dem Feld, wenn nicht, wird er RB2

    WR: Harrison / Ayiuk / Higgins / Smith-Nigba / Mooney

    in keiner meiner diesjährigen Ligen habe ich Harrison, als er aber noch verfügbar war, als ich an die Reihe kam, konnte ich dem Murray / Harrison Stack nicht widerstehen. mit Aiyuk in Runde 3 hätte ich gar nicht mehr gerechnet. JSM könnte bei mir im Team Higgins die Show stehlen. Mooney fand ich aufgrund der neuen Atlante Offense recht interessant.

    TE: Goeddert / Fant

    boah, TE hat mich echt angenervt. die Top 3 sind mir in der Regel zu teuer, weshalb ich eher so auf die 2. oder 3 Garde setze. Pitts wurde mir aber in dem Mega-Run auf TE Ende Runde 5 weggeschnappt, bei Engram habe ich mich genauso verzockt wie bei Cronklin und Hill. Fant sollte in der neuen Seahawks Offense aber funktionieren, Goeddert ist die Insurance.

    K: McPherson

    normalerweise drafte ich einen K erst in der vorletzten oder letzten Runde, aber irgendwie war ich gestern an der Stelle ratlos bzw. hat mich irgendwie kein anderer Spieler so richtig gereizt.

    IDP: Mosley / Hamilton / Brisker / Winfield Jr. / Branch / Baker

    wie immer sehr spät in den IDP Draft eingestiegen und wie immer ein wenig nach bauchgefühl. ein Spieler mehr als ich sonst auf der Position habe, das wird sich ganz sicher im Laufe der Saison noch deutlich ändern.

    das Overall Ranking der QBs ist tatsächlich zu negativ. liegt daran, dass ich die Rankings schon vor den Cuts fertig hatte und danach vergessen habe, sie zu ändern. Love ist für mich (noch) kein A, Willis ein D. würde auf C+ gehen :paelzer:

    Ausblick Saison 2024 – all in

    Spielplan und Prognose

    Schon in der Saison 2023 waren die Packers das jüngste Team der Liga. Das verhält sich in 2024 genauso, und trotzdem ist vieles anders. Im Team steht der bestbezahlteste Spieler der Liga und die Saison bringt den Packers den vom Papier her viertschwersten Spielplan in der Liga.

    Die Ära „wir setzen voll und ganz auf (QB) Love“ startet also in Saison 1 und es warten als Gegner neben der NFC North die AFC South, die NFC West, die Zweitplatzierten der NFC South und East sowie der AFC South.

    Die Saison beginnt im warmen Brasilien, wo die NFL das erste Mal überhaupt ein Spiel austrägt. Wen anders als die Packers hätte man da auch hinschicken sollen? Der Gegner, die Eagles, ist sicherlich schwer, doch der große Faktor Heimvorteil entfällt für die Vögel von der East Coast. Trotzdem halte ich sie für das besser aufgestellt Team und gehe daher von einem „L“ aus. Die nächsten 3 Gegner sind dann die Colts, Titans und Vikings. Alle 3 Teams mit Fragezeichen auf QB und diversen Schwächen im Kader, weshalb ich hier auf „W“ tippe.

    Die Rams unter McVay waren, sofern in Top-Besetzung, für LaFleur immer nur schwer zu knacken. Ich halte hier ein „L“ für ebenso wahrscheinlich wie im Spiel 2 Wochen später gegen die Texans. Dazwischen besuchen uns die Cardinals, die zwar offensiv stark sein dürften, aber auch mit reichlich Fragezeichen in der Defense versehen sind. Vor der Bye Week spielt das Team dann noch gegen die Jaguars, auch die nicht mit der besten Defense, und die Lions, die leider nicht als SB Sieger zu uns anreisen. Hätte es denen wirklich gegönnt. Ich sehe die Serie gegen die Lions als ausgeglichen, würde mich aber freuen, wenn wir den Sieg auch mal wieder im Lambeau Field einfahren würden. Prognose zur Bye Week: 6:3

    Die 4 Spiele nach der Bye Week könnten ein richtiger Kanten werden, der sich durchaus zum absoluten Stolperstein in Richtung Playoffs entwickeln könnte. Man trifft das erste Mal auf die Bears mit ihrem 1st Overall Pick aus dem 2024er Draft, Caleb Williams. Die Defense aus der Windy City war in der zweiten Saisonhälfte sprichwörtlich bärenstark und die Offense strotzt nur so vor Potential. Die 49ers in der Woche danach versprechen auch wieder nichts Gutes. Der getippte Sieg gegen die Dolphins ist ebenfalls alles andere als leicht/sicher. Ich halte das Team diese Saison für das stärkste in der AFC East. Es folgt das Rückspiel bei den Lions, das zweite von 4 Prime-Time Games der Packers in Folge. Nach den Lions warten mit den Seahawks, Saints, Vikings und Bears 4 Teams, die man alle schlagen sollte, sofern man PO Ambitionen hat.

    Eine 10:7 oder 11:6 Saison erscheint also durchaus im Bereich des Möglichen und sollte dann auch für einen PO Spot reichen. Es sind aber auch viele schwierige Matchups darunter, die durchaus anders ausgehen können als von mir prognostiziert. Wichtig für den Erfolg in der Saison ist eine deutliche Steigerung der Defense. Gelingt auch unter Hafley kein deutlicher Leistungsanstieg, könnte das Team am Ende auch durchaus mit einem < 0.500 Record dastehen.

    Key-Faktoren

    • Defense! Diese Saison steht und fällt mit der Defense. (das ist original aus der Preview 2022 & 2023). Der Unterschied zu sonst? Es gab die wichtige Änderung auf DC und somit auch Grund für die Fans, auf eine wirklich bessere Defense der Packers zu hoffen.

    • Offense: hier ist es sicherlich wichtig, wie gut es die Coaches verstehen, Love den Druck, unter dem er jetzt unweigerlich steht, etwas zu nehmen. Funktioniert Love, wird auch das Angriffsspiel von Green&Gold rollen.

    • Special Teams: konnte mit dem Last Minute Wechsel des Kickers das Problem gelöst werden?

    Subjektive Prognosen

    • Steht man nach den ersten 6 Spieltagen nicht bei mindestens 4 Siegen, wird man die Playoffs verpassen
    • Das Tuirnover Differential wird sich deutlich ins Plus drehen.
    • Entgegen meiner Prognose werden wir die 49ers dieses Jahr schlagen…mehrfach 😊
    • Bakhtiari wird noch einmal in Green & Gold auflaufen


    In diesem Sinne:

    GO PACK GO!

    Team

    Defense

    Defensive Tackle

    • Player (6)
      • TJ Slaton / Kenny Clark / Devonte Wyatt / Colby Wooden / Karl Brooks
    • Rating – Starter: B+ / overall: B
      • Clark wurde in der Offseason für weitere 3 Jahre ans Team gebunden, was mir persönlich sehr gut gefällt. In der 3:4 Defense der vergangenen Jahre war er bei Passing Downs oft der Vorbereiter für den erfolgreichen Rush auf den gegnerischen QB, ohne dass er halt dafür die Credits erhielt. Im 1-Gap System der 4:3 Defense sollten seine eigenen Pass-Rush Qualitäten noch viel besser zum Vorschein kommen.TJ Slaton geht ein sein letztes Jahr aus dem Rookie Contract. Es wird spannend sein zu sehen, wie und ob er seinen Platz gegen den 2022er 1st Rounder Wyatt verteidigen kann. Wyatt war in der letzten Saison deutlich stärker als im Rookie Year und auch ihm sollte die neue Defense besser liegen.

      • Wooden und Brooks sind beide aus der 2023er Draft Class und vermochten schon im ersten Jahr Akzente zu setzen. Dadurch haben die Packers reichlich Depth auf der Position.

      • Jonathan Ford beginnt die Saison auf Kurzzeit-IR und wäre bei seiner Rückkehr durchaus eine Option.

    Defensive Ends

    • Player (5)
      • Preston Smith / Rashan Gary / Lukas Van Ness / Kingsley Enagbare / Brenton Cox Jr. / Arron Mosby
    • Rating – Starter: B+ / overall: B
      • Gary, ausgestattet mit einer Vertragsverlängerung während der letzten Saison, spielte dominant und zuverlässig. Für mich einer der besten OLB/DE der Liga. Preston Smith wettet mit seinen Vertrags-Restrukturierungen regelmäßig auf sich selbst und gewinnt.
      • Van Ness (Spitzname: Hercules) zeigte in der 2. Hälfte seiner Rookie Saison sehr gute Ansätze und sollte im Laufe der 2. Saison immer mehr Spielzeit sehen. Er ist der designierte Nachfolger für Smith. Enagbare hatte mit seinem ACL eine „lost season“, ist aber wieder fit für 2024. Ein mehr als solider Backup hinter den Top 3. Mit Cox und Mosby schafften es gleich zwei Pre-Season Stars ins Team. Ob man die komplette Saison mit 6 DE geht oder den Roster-Spot ggf. auch zugunsten einer anderen Position kürzt, bleibt abzuwarten
      • Übrigens sollte für alle der Switch von OLB zu DE keine großen Probleme darstellen. Die Packers bevorzugten schon immer auf OLB Spieler, welche vom Typ her auch DE spielen könnten.


    Inside Linebacker

    • Player (5)
      • Quay Walker / Isaiah McDuffie / Eric Wilson / Edgerrin Cooper, Ty’Ron Hopper
    • Rating – Starter: C / overall: C
      • Walker, der 1st Rounder aus der bisher sehr guten 2022er Draft Class, ist der Fixpunkt bei den Linebackern und sollte wahrscheinlich auch als QB der Defense agieren. Er kann sich in dem neuen 4:3 System etwas freier bewegen, was seiner Schnelligkeit entgegenkommen dürfte. Ein weiterer Profiteur des Schema Wechsels dürfte McDuffie sein. dieser spielte schon letzte Saison während der Abwesenheit von Campbell sehr stark und glänzte mit solidem Tackling. Die Rookies Cooper und Hopper sind Investitionen in die Zukunft und es wird spannend zu sehen, ob sich einer oder beide einen Startplatz erkämpfen können.
      • Man kann davon ausgehen, dass Hafley sehr oft einen Safety mit in die Box stellt und daher eher mit nur 2 echten LB spielt. Trotzdem ist der Cut von Kristian Welch schon recht überraschend, zumal der auch in den ST als Starter galt.

    Cornerbacks

    • Player (6)
      • Jaire Alexander / Eric Stokes / Keisean Nixon / Carrington Valentine / Corey Ballentine
    • Rating – Starter: B- / overall: C+
      • Für mich ist aktuell Alexander der einzige CB im Team, der nicht „Durchschnitt“ ist. Auch er hatte seinen Tiefen in der vergangenen Saison, was sicherlich auch an dem internen Zerwürfnis der Defense mit dem ehemaligen DC Barry zu tun haben dürfte. Die Signale aus dem TC lassen jedenfalls hoffen, dass Jaire wieder zurück zur All-Pro Form findet.
      • Strokes hatte aufgrund von erneuten Verletzungen in 2023 schon wieder eine verlorene Saison, was die Packers dazu zwang, die 5th Year Option nicht zu ziehen. Strokes ist also im Contract Year und muss sich beweisen. Valentine, ein 2023er 7th Rounder, machte seine Sache ausgesprochen gut und wird Strokes im Kampf um den Starterposten fordern.
      • Zu Kalen King und Nixon hatte ich ja schon ein paar Anmerkungen geschrieben. Ballentine sorgt für etwas Depth auf der Position, sollte aber normalerweise nicht allzu viel Spielzeit sehen.
      • Mit King und Rochett haben die Packers noch 2 CB im PS, die bei Verletzungen der Sarter durchaus den Sprung ins Team schaffen könnten.

    Safeties

    • Player (5)
      • Xavier McKinney / Javon Bullard / Evan Williams / Zayne Anderson / Kitan Oladapo
    • Rating – Starter: B+ / overall: B
      • Es ist echt selten, dass ich in einer Position Group komplett neue Namen für die Preview eintragen muss. Wie schon beschrieben erhielt die Gruppe einen kompletten Neuaufbau. Angefangen beim Top-Dog McKinney über die 3 Rookies Bullard, Williams und Oladapo bis hin zum ehemailen UDFA Anderson.
      • Von McKinney war in der Preseason natürlich nicht viel zu sehen, aber was die jungen Wilden so ablieferten, sah schon sehr gut aus. Einzige Ausnahme war Oladapo, den eine Verletzung im Camp ziemlich behindert hat.
      • Mit Ausnahme von McKinney werden sicherlich die anderen 4 auch zu vielen Einsätzen in den Special Teams kommen.
      • Der einzig „überlebenden Saftey“ aus 2023, Anthony Johnson, fiel etwas überraschend den Cuts zum Opfer. Ich hätte eher ihn als Anderson im Team gesehen.

    Special Teams

    • Player (3)
      • K Brayden Narveson / P Daniel Whelan / LS Matt Orzech
    • Rating – C-
      • Carlson war schon letztes Jahr im TC nicht gut und dieses behielt er auch über die Saison bei. Die Hoffnung, dass er einen 2nd Year Leistungssprung zustande bringt, hatte sich im TC und den Preseason Spielen auch nicht bewahrheitet.
      • Das Problem: die Verpflichtung von Joseph als Konkurrenz brachte ebenfalls keine Verbesserung, weder bei dem einen, noch bei dem anderen.
      • Die Packers gehen also mit Brayden Narveson als K in die Saison. Brayden Who? Mögen sich da einige (mich inklusive) fragen. Bisher konnte ich kaum Pros für den Schwenk hin zu dem Kicker der Titans finden.
      • Die Entscheider in GB setzen ja letzte Saison bei den finalen Cuts auf Whelan statt auf O’Donnell und sollten damit Recht behalten.
      • LS Orzechs Job ist alles andere als sicher. Er war in der letzten Saison solider Durchschnitt, ist dafür aber eigentlich zu teuer.

    Team

    Offense

    Quarterbacks

    • Player (2)
      • Jordan Love / Malik Willis
    • Rating – Starter: B /overall D-
      • Ich habe mich noch nie so schwergetan, diese Position zu ranken. Ok, war in der Vergangenheit ja auch immer recht einfach mit einem zukünftigen HoF QB. Als Packers Fan wünscht man sich natürlich, dass der Love aus der zweiten Hälfe der Saison der ist, den wir auch zukünftig sehen werden. Aber der Druck und die Erwartungshaltung, die nun auf ihm als bestbezahlter Spieler der Liga lasten, sollte man nicht unterschätzen. Daher nur ein vorsichtiges B mit der Hoffnung auf mehr

      • Thema Backup: sowohl Clifford, der in der Preseason 2023 noch einen sehr guten Eindruck machte, als auch Pratt haben sowohl im TC, als auch in der Saisonvorbereitung gezeigt, dass keiner von beiden bereit ist, das Team in Falle einer Love-Verletzung führen zu können. Folgerichtig fielen auch beide den finalen Cuts zum Opfer. Den Backup Spot sicherte sich Malik Willis, der via Trade von den Titans verpflichtet wurde. Willis hat einen starken Arm und Rushing Upside, kommt aber ebenfalls mit reichlich Fragezeichen. Ich würde das Vorgehen wie folgt deuten: man zockt ein wenig auf den deutlich talentierteren Willis und scheint überzeugt zu sein, dass man ihn entsprechend entwickeln kann.

    Runningbacks

    • Player (3)
      • Josh Jacobs / AJ Dillon / Emanuel Wilson (IR: MarShawn Lloyd)
    • Rating – Starter: B+ / overall C
      • Jacobs ist die Wette des FO auf die Zukunft. Er kostet im Prinzip genauso viel wie es Jones getan hätte, ist aber deutlich jünger mit etwas weniger Verletzungshistorie. Gelingt es, ihn Jones-ähnlich in die GB Offense zu integrieren, wird der Schritt der richtige gewesen sein. Die mittelmäßigen Stats aus der vergangenen Saison machen mir da eher wenig Sorge. Er lief hinter einer nicht sehr guten OLine und das Team hatte aufgrund der QB Situation auch kein gefährliches Angriffsspiel, was die Raiders Offense sehr ausrechenbar machte.

      • Lloyd konnte den Gang auf IR doch noch vermeiden und übernimmt damit automatisch den Backup Posten von Dillon.

      • Letztes Jahr schon fand ich, dass Wilson in der Preseason der scheinbar bessere Back war. Mindestens die Season ending Injury von Dillon hat ihm dieses Jahr die Tür in den 53er Kader geöffnet

    Tight Ends

    • Player (3)
      • Luke Musgrave / Tucker Kraft / Ben Sims
    • Rating – Starter: B+ / overall: B
      • Ich war in meiner 2023er Preview noch nicht sehr überzeugt von dem damaligen Rookie Tandem auf TE. Beide haben aber sehr schnell bewiesen, dass sie durchaus zurecht in Runde 2 und 3 zu uns kamen. Musgrave sollte die klar #1 sein, aber Kraft folgt mit nur wenig Abstand direkt dahinter und hat auch das Zeug, Musgrave dieses Ranking streitig zu machen. Man darf auch gespannt sein, ob LaFleur nicht auch mehr 12-Personnel Formationen, also 1 RB + 2 TE im Playbook hat

      • Sims komplettiert das Trio. Sein einziger echter Kontrahent auf diesem Posten, ST Ass Davis, ging ebenfalls auf IR und ist damit für die Saison raus.

    Wide Receiver

    • Player (6)
      • Christian Watson / Romeo Doubs / Jaydon Reed / Dontayvion Wicks / Malik Heath / Bo Melton
    • Rating – Starter: B+ / overall: B
      • Die ständigen Fragen der Beat Writer, wer denn eigentlich der WR1 im Team ist, haben LaFleur zuletzt doch spürbar genervt. Die Antwort ist: keiner oder auch drei, wie man es halt mag. Fakt ist, es ist einfach egal, denn die Leistungsdichte gepaart mit dem LaFleur Offense System machen es gar nicht wichtig, wer der vermeintliche WR1 ist.

      • Die 3 Starter sollten gesetzt sein. Watson ist allerdings ein wenig in Gefahr diesen Platz zu verlieren, sollte er seine Hamstring Probleme nicht hinter sich lassen.

      • Auch wenn die Art und Weise einige Fragen aufwarf, kann man nun aber doch feststellen, dass der Packers Rebuilt auf der WR Position sehr gut funktioniert hat. mE hat man 8 NFL-fähige Spieler im Team und auch wenn Toure und DuBose den Cut nicht geschafft haben, könnten sie durchaus bei anderen Teams ein zu Hause finden

    Offensive Line

    • Player (9)
      • LT Rasheed Walker / LG Elgton Jenkins/ C Josh Myers / RG Sean Rhyan / RT Zach Tom / G/T Jordan Morgan / T Andre Dillard / G/C Jacob Monk / T Kadeem Telfort / T Travis Glover
    • Rating – Starter: B- / overall: C-
      • Walker, ein 7th Round Pick aus dem 2022er Draft war wohl nach Zach Tom die positive Entdeckung der letzten Saison. Auch wenn er zum Anfang einige Schwierigkeiten hatte, so spielte er doch eine blitzsaubere 2 Hälfte. Zach Tom, der unbestrittene Starter auf RT, kommt aus der gleichen Draft Class wie Walker und besticht durch seine Vielseitigkeit. LG Jenkins ist für mich der Star in der Oline und bildet mit Walker ein sehr solides Bollwerk auf der linken Seite.

      • Die beiden Schwachpunkte in der Line sind C Myers und RG Rhyan. Wenn sich ein anderer Spieler auf RT im TC und der Preseason hätte durchsetzen können, wäre Tom wahrscheinlich der Starting Center gewesen. Rhyan ist die aktuell beste Besetzung auf RG, was nicht bedeutet, dass er automatisch auch sehr gut wäre. Leider ist Rookie Morgan noch zu sehr in der Anlernphase. Ein Wechsel von Rhyan auf Morgan im Verlauf der Saison halte ich aber für realistisch.

      • Die Depth in der Line ist, wie schon im Jahr davor, bestenfalls durchwachsen. Es gibt keinen wirklich guten Swing-Tackle, eine Position, die Dillard wahrscheinlich erstmal übernehmen wird. Rookie Jacob Monk sah in der Preseason schon recht gut aus und könnte ebenfalls während der Saison zum Starter auf Center werden. Sowohl Telford als auch Glover sehe ich nicht dauerhaft unter den 53. Sobald sich am Markt bessere Optionen bieten, wird man einen oder beide entlassen und ggf. ins PS schieben.

    Offseason – how to build the next contender?

    Front Office / Coaches

    Bezogen auf die oben gestellt Frage, konnte es für den Bereich Coaches nur eine Antwort geben: keine weitere Saison mit DC Barry! Das war auch gar nicht weiter schwer und man musste Barry dafür nicht einmal feuern, denn der Vertrag des recht erfolglosen DC lief zum Glück aus. Mit ihm ging auch ein Großteil seiner Position Coaches, lediglich 2 blieben im Team.

    Es begann also die Suche nach einem neuen DC für die Packers. Wer sich die jüngere Historie dazu ansieht wird schnell feststellen, dass man da überwiegend nicht das beste Händchen hatte. Seit 2009 gab es nur 2 Seasons, in denen die Packers Defense sowohl in zugelassenen Points als auch in Yards in den Top 10 standen. Es waren die ersten beiden Jahre unter Capers, wobei man im Jahr 2 dann auch den SB gewann. Danach herrschte bestenfalls Mittelmaß. Die Suche startete und mit ihr auch die seitenlangen Abhandlungen der ganzen Fachleute, wer es den werden würde und warum. Am Ende stand jedenfalls mit Hafley jemand auf dem Posten, den so ziemlich niemand vorher auf seinem Zettel hatte. Der neue DC kommt vom Boston College, wo er seit 2019 den Posten des HC innehatte. Davor sammelte er unter anderem auch NFL-Erfahrung als DB Coach in Tampa, in Cleveland und in Frisco. Der Style der Défense wird als aggressiv beschrieben, ein System, bei dem laut eigenen Aussagen von Hafley weniger Fokus auf Technik, sondern mehr auf die Stärken des Einzelnen gelegt wird. Auch erwähnenswert: Hafley lässt eine 4:3 Defense spielen, also eine Abkehr von der 3:4, die man in GB seit der Verpflichtung von Capers gewohnt ist. Zusammen mit mit dem neuen DC kamen eine ganze Reihe neuer Position Coaches. Wie oben bereits erwähnt, bleiben nur 2 Coaches aus der Barry Ära weiterhin im Team.

    Auf Seiten der Offense tat sich, wie zu erwarten, nichts. Für die weitere Entwicklung von Love ist es in jedem Fall wichtig, dass Position Coach Clemens weiterhin seinen Job dem Ruhestand vorzieht. Bei OC Stenavich, der mit seinem Game Planning in der ersten Hälfte der vergangenen Saison mE eine nicht unerhebliche Mitschuld an den Ergebnissen trug, steht die Wertung noch aus. Doch die Leistungen aus dem letzten Saisondrittel und den Playoffs rechtfertigen in jedem Fall seinen Verbleib auf dem Posten. Einen Satz mehr vielleicht noch zu QB Coach Tom Clements. Er war ja derjenige, unter dem Favre eine seiner besten Seasons (2007) spielte und unter dem es Rodgers als ersten QB überhaupt gelang, back-to-back 4000+y Seasons in den ersten beiden Jahren als Starting QB abzuliefern. Auf Rodgers Wunsch hin kam Clements 2022 wieder zurück nach GB und blieb auch nach dem Umzug von #12 nach New Jersey. Ich möchte den Tag nicht vor dem Abend loben, denn die Wertung zu Love steht mE noch aus. Aber wenn dessen Leistungen aus Saisonhälfte 2 sich als der Standard etablieren, dann sollte man in GB vielleicht mal darüber nachdenken, auch eine Straße nach Clements zu benennen.

    Die schlechten oder zumindest sehr schwankenden Leistungen der Kicking Unit hätten trotzdem keine Trennung von ST Coach Bisaccia gerechtfertigt. Auch er kann nicht zaubern und muss mit dem Material arbeiten, welches man ihm zur Verfügung stellt. Ich hatte allerdings gehofft, dass sein Standing als Assistant HC es ihm ermöglicht hätte, einen Wechsel auf Kicker in der laufenden Saison zumindest in die Diskussion zu bringen. Eventuell hat er es ja und es wurde nur hinter verschlossenen Türen diskutiert. Aber meistens bleibt so etwas ja nicht lange ein Geheimnis. Egal wie, auch hier setzt man trotz einigen Problemen weiterhin auf Kontinuität.

    Free Agency

    Auch in diesem Jahr sah man sich mit einer recht komplizierten Cap Situation konfrontiert. Im Gegensatz zu den Jahren davor waren aber die notwendigen Schritte recht schnell klar. Zum einen bedeutete das die Trennung von Bakhtiari, der leider nach seinen schweren Verletzungen nie wieder zurück ins Team fand. Der einzige Grund, warum der schmerzliche Cut nicht schon ein Jahr früher erfolgte, war die Vertragsklausel, die ihm die ausgehandelten Salaries im Falle einer Verletzung garantierten und die somit eine Menge Dead Money produziert hätten. Auch die Entlassung von LB Campbell kam nicht sonderlich überraschend. Seine mittelmäßigen Leistungen der letzten Saison + Verletzung und die Notwendigkeit, den Cap weiter aufzuräumen, führten unweigerlich zu dem Schritt. Erwähnenswert: Campbell wurde mit einer „post June 1st“ Designation entlassen. Das Team splittet also das entstehende Dead Money auf den Cap 2024 und 2025.

    Weitere Spielerabwanderungen gab es aufgrund von nicht verlängerten Verträgen. Zu den namhafteren zählen hier der ehemalige 1st Rounder S Savage und der wahrscheinlich schlechteste 3rd Round Draft Pick der Packers in der jüngeren Vergangenheit, TE Deguara. Interessant auch, dass neben Savage auch noch die Verträge der Safties Ford und Owens nicht verlängert worden, was einen kompletten Neuaufbau der Position notwendig machte. Es gingen auch die OLiner Runyan (ok) und Nijman (schade).

    Soweit so gut, jetzt kommen wir mal zu ein paar head-scratching Moves des FO. Da wäre als erstes die Vertragsverlängerung mit Nixon. Nicht falsch verstehen, ich finde Nixon als Special Teamer und Backup CB gut, als Starting Niickel CB aber eher weniger. Unverständlich an dem Vertrag sind 2 Faktoren: zum einen die Höhe des Vertrags (18Mio/6,5Mio garantiert) und zum anderen der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Nixon hatte durch Umstrukturierungen Void Years in seinem vorherigen Vertrag und weil man mit dem neuen Vertrag zu lange gewartet hatte, wurde das Dead Money aus den Void Years ebenfalls fällig. Nixon zählt also diese Saison nicht nur mit knapp $4Mio Salary aus seinem neuen Vertrag gegen den Cap, sondern auch gleichzeitig noch mit knapp $1.5Mio Dead Money. Der andere, für viele Fans nur schwer nachvollziehbare Move, war die überraschende Trennung von Publikumsliebling RB Aaron Jones. Klar kam dieser, bzw. sein Cap Hit von ca. $16Mio, mit einigen Fragezeichen, doch eine erneute Restrukturierung seines Vertrags erschien recht logisch. Aber das FO hatte andere Pläne. Man verlangte von ihm eine Gehaltskürzung, welche von Jones abgelehnt wurde. Die Entlassung von Jones sparte zwar etwa $4Mio an Cap, was aber ein geringes Schmerzensgeld dafür ist, dass wir ihm nun 2x im Jahr im Vikings Jersey begegnen werden. Alles in allem häufte man mit dem 2. Clear Out hintereinander weitere $49Mio Dead Cap an, was immerhin ca. 18% des gesamten Salary Caps verschlingen wird.

    Damit standen noch 2 Elefanten im Raum: Clark und Love. Clark wäre mit einem recht großen Cap Hit in sein letztes Vertragsjahr gegangen und stand damit automatisch im Fokus eine Strukturierung und oder Vertragsverlängerung. Das Packers FO ist ja nicht bekannt dafür, dass es Spielern oft einen 2. dicken Vertrag gibt, aber bei Clark sprang man da zum Glück über den eigenen Schatten. Zum einen hält man damit einen der besten DT der Liga und zum anderen erspart man sich das Void Year / Dead Money Drama in der kommenden Saison. Sein Cap Hit wurde zwar nicht wesentlich gesenkt, aber es bestand auch durch all die anderen Abgänge kein sehr großer Handlungsbedarf mehr. Blieb noch Love. Nach den im letzten Saisondrittel gezeigten Leistungen war klar, dass man ihm einen neuen Vertrag geben musste. Die Frage war nur: wie teuer? Um es kurz zu fassen: durch die lange Verhandlungsdauer hat sich das FO selbst ein Ei ins Nest gelegt. Meine Vermutung wäre, dass man sich wie immer irgendwie um das voll-garantierte Geld nach dem ersten Vertragsjahr drücken wollte und daher viel Zeit verloren hat. Der Verhandlungsvorteil rutschte immer mehr auf die Love-Seite, was letztlich in einem Vertrag endete, der ihn zum bestbezahltesten QB der Liga machte mit einem dicken Sack voll garantiertem Geld. Die Struktur des Vertrags ist in den ersten 3 Jahren sehr cap-freundlich, danach wird er dem FO aber massiv Kopfschmerzen bereiten.

    Bleibt noch das Kapitel Verstärkungen via Free Agency. Die Packers starteten diese Periode mit einem Paukenschlag. Verpflichtet wurde mit McKinney einer der besten FS im diesjährigen Spielerpool. Dieses Signing war extrem wichtig, denn der (erneute) Neuaufbau der Position war wieder mal erforderlich. Während es durchaus Spekulationen gab, dass die Packers an McKinney interessiert sein dürften, kam die 2. High-Price Free Agent Verpflichtung völlig überraschend. Man holte RB Josh Jacobs von den Raiders. Jacobs war noch in 2022 der Rushing Leader der Liga, kam aber aus einer eher mittelprächtigen Saison. Der Swap Jacobs gegen Jones erscheint merkwürdig, ein paar mehr Gedanken dazu in den Ausführungen zu den Position Groups.

    Nennenswerte Abgänge:

    • OT David Bakhtiari – die Verletzungen waren einfach zu viel. ich könnte mir aber vorstellen, dass wir ihn als Mid-Season Pickup durchaus noch einmal in GB sehen werden.

    • LBDe'Vondre Campbell (49ers) – seine Leistungskurve zeigte auch aufgrund von Verletzungen deutlich nach unten. Er schien auch generell einen Disput mit DC Barry auszufechten (verständlich)

    • RB Aaron Jones (Vikings) – so einen loyalen Leistungsträger ziehen zu lassen, tut schon ziemlich weh. Ihn dann weiterhin in der NFC North zu wissen umso mehr

    • FS Darnell Savage (Jaguars) – Savage konnte leider nie an die Leistungen seiner Rookie Saison anknüpfen, was auch daran lag, dass er mit dem Barry Defense System überhaupt nicht klarkam. Hoffentlich hat er in Florida mehr Erfolg.

    • FB Josiah Deguara (Jaguars) – für mich aufgrund seiner Draftposition und den damals vorhandenen Needs ein absoluter Bust

    • FS Rudy Ford (Panthers) – seine Stärken lagen sicherlich mehr in den Special Teams, auf Safety war er als Backup ok

    • SS Jonathan Owens (Bears) – der 3. Safety, der uns in dieser Offseason verlassen hat. Auch wenn er nun bei den Bears spielt, seine Frau scheint ein Packers Fan zu sein 😊

    • OL Jon Runyan Jr. (Giants) – durchschnittlicher Guard aus der viel diskutierten 2020er Draft Class, aus der nach den diesjährigen Final Cuts wahrscheinlich „nur“ noch 1 (DER) Spieler im Team sein wird

    Nennenswerte Zugänge:

    • FS Xavier McKinney – 4 Jahre / $63Mio / $23Mio garantiert
    • RB Josh Jacobs – 4 Jahre / $48Mio / $12.5Mio garantiert

    Trades:

    • CB Rasul Douglas (Bills) – ja, es war ein Midseason Trade, aber ich wollte ihn nicht unter den Tisch fallen lassen - 2024 third-round pick (91)

    Draft

    • Rd.1 / #25 overall – OL Jordan Morgan - Arizona
    • Rd.2 / #45 overall (from Saints) – LB Edgerrin Cooper – Texas A&M
    • Rd.2 / #58 overall – S Javon Bullard – Georgia
    • Rd.3 / #88 overall – RB MarShawn Lloyd – USC
    • Rd.3 / #91 overall (from Bills) – LB Ty'Ron Hopper – Missouri
    • Rd.4 / #111 overall (from Jets) – S Evan Williams – Oregon
    • Rd.5 / #163 overall (from Bills) – C Jacob Monk – Duke
    • Rd.5 / #169 overall – S Kitan Oladapo – Oregon State
    • Rd.6 / #202 overall – OL Travis Glover – Georgia State
    • Rd.7 / #245 overall – QB Michael Pratt – Tulane
    • Rd.7 / #255 overall – CB Kalen King – Penn State

    Das FO war in diesem Draft sehr aktiv. Durch den Rodgers Trade im Jahr zuvor und dem Midseason Douglas Trade hatte man sich zusätzliches Draftkapital gesichert und setzte dieses auch entsprechend ein. Die Needs waren ebenfalls klar: Safety, OLine, Linebacker, Running Back. Der frühe Run auf OT in 2024er Draft zwang das Packers FO ein wenig in den Morgan Pick. Laut späteren Aussagen war dieser der letzte OT, der auf dem Packers Board einen 1st Round Vermerk hatte. Viele Mocks hatten eigentlich eher CB Cooper DeJean beim Pack gesehen. Der wäre es vielleicht auch noch in Runde 2 geworden, doch die Eagles griffen ihn sich an #40. Das war eventuell auch der Grund, weshalb man dann den Pick an #41 tauschte und ein paar Spots zurück rutschte. In Runde 2 kamen mit LB Cooper und S Bullard zwei Spieler ins Team, die in den pre-Draft Rankings als die besten auf ihrer Position gelistet waren. Abgerundet wurde die LB Draft Class mit Hopper und die der Safeties mit Williams und Oladapo. Interessant war auch der finale Pick der Packers im diesjährigen Draft: CB Kalen King. Dieser wurde noch ein Jahr zuvor als sicherer 1st Round Pick gehandelt. Eine bestenfalls mittelmäßige 2023er Saison im College und nur durchschnittliche Werte bei den typischen Pre-Draft Test ließen ihn aber bis in Runde 7 abstürzen. Er selbst sieht das als absolute Motivation, 31 Teams zu zeigen, wie falsch sie lagen ihn nicht zu draften. Man darf gespannt sein. Für LaFleur gab es in Runde 7 noch einen weiteren Development QB, dazu später mehr.

    Vielleicht abschließend ein paar Anmerkungen zu den Trades. Den „Rodgers“ Pick an #41 tauschte das FO gegen #45 + #168 + #190 der Saints. Den Pick an #168 bündelte man mit dem eigenen 7th Round Pick und erkaufte sich #163 von den Bills. Den Pick #190 bündelte man mit dem eignen 4th Round Pick und sprang damit auf #111 der Jets. Fazit aus dem Rodgers Trade (das ist mein Fazit, andere kommen zu anderen Ergebnissen):

    • Jets: Rodgers + Packers 2023er 1st Rounder

    • Packers:

      • OLB/DE Van Ness

      • TE Musgrave

      • K Carlson

      • LB Cooper

      • C Monk (+ #219)

      • S Williams (+ #126)

    Rückblick Saison 2023 – dawn of a new era

    Da war sie nun, die Offseason, die nicht nur im Packers Universum viel Aufmerksamkeit erregen und lange in Erinnerung bleiben sollte. Jordan Love, der viel diskutierte 1st Round Pick der Packers aus der noch viel mehr diskutierten Draft Class 2020, hatte 3 Jahre geduldig hinter dem zukünftigen HoF QB gesessen und gelernt. Nun war es für das Front Office an der Zeit, wichtige Entscheidungen zur Zukunft des Teams zu treffen. Love hatte bis dato ja nur wenige Chancen, in „richtigen“ Spielen sein Talentlevel zu zeigen. Was also tun? Die 5th Year Option ziehen und ihn dann noch ein weiteres Jahr hinter Rodgers lernen zu lassen um mit ihm als „Rookie“ 2024 ins Contract Year zu gehen? Oder die 5th Year Option ziehen und ihn sofort starten lassen? Aber was macht man dann mit Rodgers? Tja, man hätte diesen ja vielleicht auch gern dazu befragt, nur gab es da angeblich/unglücklicherweise (je nachdem, wen man fragt) ein kleines Problem mit der Erreichbarkeit via Cell Phone. Als ARod dann aus seiner Dunkelkammer kam und die Headlines checkte, stellte er fest, dass er nicht mehr länger der Starting QB der Packers sein würde. In schnell darauffolgenden Medienauftritten machte er aber kein Hehl daraus, dass er auch weiterhin würde spielen wollen. Zusammenfassend könnte man sagen, dass diese Offseason die Favre Dramen hat aussehen lassen wie Laienspiel-Theater. Es kam wie es kommen musste: Rodgers wurde nach New Jersey getraded und Love übernahm das Zepter. Und was war mit der 5th Year Option? Diese wurde zugunsten einer Vertragsverlängerung um dieses eine (5.) Jahr ausgetauscht. Die Packers hatten sich, für den Fall, dass Love busten sollte, damit etwas Sicherheit erkauft und Love hatte die Chance, mit der Wette auf sich selbst mehr Kohle zu verdienen. LaFleur konnte also in die erste Season mit seinem Wunsch QB gehen.

    Die Baustelle QB wurde damit erst einmal vorläufig geschlossen, eine andere wurde aber in guter alter Packers Tradition nicht angerührt. Ja, ich rede von DC Joe Barry. Es ist für mich als Fan immer wieder unfassbar, mit welcher Konstanz man in der Lombardi Avenue offensichtliche Probleme nicht angeht oder nicht angehen will. In einem Zahlen- und Statistik-getrieben Business wie dem Football hat man doch alle Informationen vorliegen, so dass selbst einem mittelbegabten GM auffallen müsste, dass man in GB in den letzten 10-15 Jahren oftmals einen möglichen Einzug in den SB aufgrund schlechter Defense Leistungen verpasst hat. Und hier kam man schließlich aus einer 8-9 Saison, welche nur für den 3. Platz in der Division reichte und die Saison Anfang Januar enden lies. Aber aufregen bringt nichts, die Entscheidungen kann man halt nicht ändern.

    Aufgrund der Cap Hölle, in der man sich weiterhin befand, war Rodgers nicht der Einzige, der die Frozen Tundra verlassen musste. Es gingen auch andere namhafte Spieler wie S Amos, TE Tonyan, TE Lewis, K Crosby, WR Lazard und WR Cobb. Der Schnitt war aber dringend erforderlich, auch wenn man damit in 2023 nochmal eine Dead Cap von $57Mio zu tragen hatte. Die gesamte Cap Situation lies also keine nennenswerten FA Additions zu, was aber aufgrund des stattfindenden Umbruchs im Team auch nicht wirklich sinnvoll gewesen wäre.

    Die Lücken mussten also zwingend über den Draft geschlossen werden und von diesen Lücken gab es reichlich. Mit dem Rodgers Trade hatte man sich zusätzliches Draft Kapital (1st (Swap) + 2nd + 6th & 2024er 2nd) gesichert. Für die 2023er Picks holte man sich OLB/DE Van Ness, TE Musgrave und K Carlson ins Team (zu den 2024er Picks komme ich später). Insgesamt gab es ein „double oder triple down“ auf WR, TE und DE.

    Das mit Spannung erwartete Love-Experiment konnte also beginnen – und es begann vielversprechend. Love reiste mit seiner Gang nach Windy City um dort klar zu machen, dass die Zeiten von Rodgers zu Ende sind und die Bären einen neuen Owner haben. Die Freude über den deutlichen Sieg zum Saisonauftakt wich aber schnell der Ernüchterung in den kommenden Spielen. Man verlor gegen Desmond Ridder geführte Falcons, erkämpfte einen Arbeitssieg gegen die Saints und verlor dann zu Hause gegen die Lions sowie nach 37 Jahren auch das erste Mal wieder gegen die Raiders. Dieses Spiel war mit 0 TD/3 INT und einem QB Rating von 32.2 der negative Höhepunkt für Love, welcher schon in den Spielen davor keine überzeugenden Leistungen mehr zeigen konnte. Überhaupt schien es, dass alle Gegner das Konzept der Falcons, den Packers das Laufspiel zu nehmen und Jordan Love zu zwingen, sie mit seinen Pässen zu schlagen, kopieren würden. Nach der Bye Week setzen die Packers ihren Lossing Streak mit Niederlagen gegen die Vikings (im Wesentliche ohne Cousins) und die Broncos (wer auch immer da als QB auf dem Feld stand) fort. Es folgte ein Sieg gegen die „ohne-Stafford“ Rams und eine Niederlage gegen die Steelers. Danach jedoch passierte eine unvorhergesehene Wende. Der viel (auch von mir) kritisierte Love spielte plötzlich auf einem ganz anderen Niveau, lieferte bis zum Ende der Saison mit Ausnahme des Spiels gegen die Giants durchweg QB Ratings > 100 ab. Während dieses Streaks warf er nur eine INT (besagtes Spiel gegen die Giants) und man schlug dadurch sehr gute Teams wie die Lions (kann gar nicht glauben, dass ich das mal schreiben würde) und die Chiefs.

    Das Klicken der Offense ab Woche 11, das deutlich besseren Play Calling und die beeindruckenden Leistungen der Youngstars auf WR und TE führten letztlich dazu, dass sich die Packers am Ende der Saison via Tie Breaker doch tatsächlich noch den letzten Wild Card Spot sichern konnten. Als absoluter Underdog fuhr das Team in der ersten Runde in die Turnhalle nach Arlington, an welche die Packers gute Erinnerungen haben. Dort warteten 93.799 Zuschauer und die 12:5 Cowboys mit dem ex Packers HC McCarthy. Es sollte ein denkwürdiges Spiel werden, eines, in dem beim Pack mal alles zusammenpasste. Eine 3TD Performance von Aaron Jones, ein nahezu perfektes 157.2 QB Rating / 3 TD von Love, dazu auch noch ein TD + 1 INT durch die Defense. Mit einem 48-32 verabschiedeten sich die Packers aus Texas und die Cowboys aus den Playoffs. Nächster Stopp: West Coast – die 49ers. Eben genau das Team, welches in jüngerer Vergangenheit das Kryptonite der Packers Playoff-Hoffnungen war. Auch in diesem Spiel waren die Packers Außenseiter, doch auch hier hätte es fast für die Sensation gereicht. Zum Ende der 3 Quarters führten die Jungs um Love noch 21:14, gaben das Spiel aber dann selbst aus der Hand. Es begann mit einer INT kurz vor Ende des 3. Viertels, welche zum FG für die 49ers führte. Die nächste Möglichkeit Punkte aufs Board zu bringen, versemmelte K Anderson (41y FG missed). Die 49ers machten aus dem kurzen Feld dann einen TD und gingen mit 21.24 (aus Packers Sicht) in Führung. Die Niederlage wurde dann endgültig, als Love seine 2. INT des Abends warf.

    Ergebnisse Saison 2022

    grafik.png

    Statistiken

    Wie immer nur die wichtigsten:

    • Offense

      • 12. In Points per Game (22.5) / 11. In Yards per Game (345,5)

      • Man erzielte im Schnitt 0,8 Punkte/Spiel und 132 Yards/Spiel mehr als noch in der Saison 2022

    • Defense

      • 10. In Points per Game (20.6) / 17. In Yards per Game (335.1)

      • So ziemlich exakt die Zahlen aus 2022 für ein gleichbleibendes Mittelmaß.

    • Give/Take Difference

      • 17. Mit 0

      • Eine weitere Verschlechterung, wie auch schon von 2022 zu 2021. Der Wert ist umso enttäuschender, wenn man bedenkt, dass man in der 2023er Saison gegen QBs vom Kaliber Fields / Riddler / Pickett / Hall / Rypien / DeVito / Young / Mullens spielte.

    Fazit

    Die neue Ära in Green Bay startete holprig, ging inkonstant weiter um dann aber letztlich mit einem Höhenflug bis in die Divisional Round zu reichen. Wir bekamen dabei 2 Gesichter des Jordan Love zu sehen. In den ersten beiden Saisondritteln war es der durchschnittliche QB mit einigen Highlights und mindestens ebenso vielen Tiefen, danach stand von den Zahlen her plötzlich ein Elite QB auf dem Feld, der die meisten Spiele völlig unter Kontrolle hatte. Das gepaart mit einer deutlichen Qualitätssteigerung beim Game Planning und beim Playcalling ab der Saisonmitte ließ die Offense dann weit besser aussehen, als es viele für möglich gehalten hätten. Hätte die Defense an den Spieltagen gegen die Falcons, Vikings und Giants auch nur annähernd ihren Job getan, wären da durchaus auch mehr Siege drin gewesen. Gleiches gilt aber auch für die Special Teams, insbesondere für unseren Kicker Anders Carlson. 6 verschossene FG und 5 Extra Point waren da durchaus auch Game Changer und sind Grund zur Sorge.

    Das wichtigste Fazit ist und war natürlich die Beantwortung der Frage: kann Love der 3. Franchise QB in Folge bei den Packers werden? Die Antwort: durchaus möglich 😊

    King überrrascht ein wenig. fand ihn in der Preseason mit sehr guten Ansätzen und wäre das Risiko, ihn übers Wire ins PS zu schmuggeln, eher nicht gegangen. den Platz für eine 6. CB hätte ich mir bei den OLinern geborgt, denn ich sehe weder Telford noch Glover zum Saisonbeginn im 53er. gleiches gilt aber auch für K Joseph :hinterha:

    die ersten Cuts sind bekannt und kommen nicht überraschend

    Green Bay Packers 2024 roster cuts tracker
    Follow along as the 53-man roster takes shape ahead of Tuesday’s deadline.
    www.acmepackingcompany.com

    Reportedly Will Be Waived/Released

    Reportedly Will Be Placed On Injured Reserve

    • RB AJ Dillon (season-ending)
    • TE Tyler Davis (season-ending)
    • DT Jonathan Ford (eligible to return)

    Einen 7th-Rounder für Willis auf Rookiegehalt finde ich OK. War zwar keine gute QB-Klasse 22, aber besser als Collins oder Pratt sollte er schon. Pratt dann aufs PS!?

    sehe ich ähnlich. es ist Wette auf einen jungen QB mit recihlich Arm und Rushing Upside. mMn eine Kombination die im LaFleur System tödlich für die gegnerische Defense sein kann. ich würde weder für PRatt noch für Clifford einen Platz im 53er Kader verschwenden. können gern beide noch ins PS.

    gefällt mir gut :dafue

    nicht das ich Willis für den Top-QB halten würde, aber er ist ein klares Upgrade gegenüber Clifford und Pratt. er kommt in ein sehr QB freundliches Offense System mit einem sehr erfahrenen Position Coach. ob Willis auch Spiele für die Packers gewinnen könnte, ist natürlich nicht klar, aber ich denke, dass er mehr Potential hat, das Team im Spiel zu halten, wenn es darauf ankommt.

    der Vertrag von Dillon zeigt, dass man nicht langfristig mit ihm plant und zudem ist er auch noch verletzt. es kostet auch quasi kein Geld, ihn zu cutten. Wilson hat mE schon in der letzten Preseason sehr gute Ansätze gezeigt und das in dieser noch einmal bestätigt. wenn Lloyd nicht auf IR landet, könnte ich mir tatsächlich Wilson anstelle von Dillon vorstellen.

    naja, wenn ich Energiewende propagiere, gleichzeitig aber der Energielobby den A**sch küsse, kommt da das typisch deutsche, halbschwangere Ergebnis bei raus. just saying....(passt wahrscheinlich aber eher in den Energiewende Thread)

    mit der ärgerlichen Season Endling Verletzung von JJ McCarthy bei den Vikings sind diese mE automatisch wieder im Markt wegen Depth auf QB. einige Beatwriter bei den Packers bekommen gerade schon Herzflimmern, weil man da auch die Packers in der Pflicht sieht, auf QB Depth was zu tun. es wird aufgrund der Leistungen unserer beiden Backups mehr oder weniger deutlich gefordert, zum Beispiel einen Tannehill unter Vertrag zu nehmen. wie seht ihr das?

    die Panthers haben S Rudy Ford unter Vertrag genommen. er wurde bei den Packers ursprünglich als Special Teamer eingesetzt, sah dann aber auch recht viele Snaps auf Safety. als Starting Safety fand ich ihn zwar überwiegend solide, er ist mE aber eher ein recht guter Backup auf der Position. will sagen, nur die Kombination ST und Backup Safety ist das, was Ford einen Roster Platz sicher kann.

    die Vertragsdetails zu Love sind raus und es ist eigentlich wie immer: die Zahlen sind dann doch deutlich anders als ursprünglich reportet. das voll garantierte Geld liegt bei knapp über $100Mio und beinhaltet den Signing Bonus, sowie das 2024-2026er Base Salary. es gibt noch andere Summern an "garnatiertem" Geld, sogenanntes rolling guarantees, welche aber eben nicht "fully guaranteed" sind. interessanter ist noch sein Cap Hit. Love kostet in 2024 "nur" $8Mio mehr als vor der Vertragsunterzeichnung und mit Cap Hiits von $30Mio in 2025 und $36Mio in 2026 ist er im Vergleich zu anderen QBs auch noch nicht teuer. selbst sein 2027er Cap von $43Mio (Zahlen sind alle grob gerundet) wäre nur etwa 13.5% des projektierten Caps. der Vertrag ist also stark "backloaded", im letzten echten Vertragsjahr hätte Love einen Cap Hit von $75Mio, was so ganz sicher nicht eintreffen wird. es wurden außerdem 3 Void Years an den Vertrag gehängt. mit anderen Worten: die Packers binden sich bis inklusive der Saison 2027 an Love, denn erst dann gibt es ein realistisches Aussstiegsszenario zum Preis von $40Mio Dead Cap bei gleichzeitiger Erspanris von $33Mio. wenn das Ganze furchtbar schief geht, ginge sicherlich auch ein Ausstieg nach der 2026er Saison, indem man das als Cut nach dem 1. Juni definiert und das Dead Money von §65Mio auf 2 Jahre verteilt.

    um es vielleicht auch etwas anders auszudrücken: von 2024-2027 kostet Love im Schnitt $32.3Mio Cap Dollars pro Jahr, insgesamt also knapp $110Mio. in den beiden übrigens Jahren des Deals, also die reale 2028er Saison + das Void Year, kostet Love dann insgesamt $109Mio Cap Dollars, einem Schnitt von knapp $55Mio pro Jahr. das Packers FO hat das Problem des Bezahlens recht weit in die Zukunft geschoben und sich somit Luft gelassen, um kommende Vertragsverlängerungen mit den jungen Wilden auch noch angehen zu können. mMn ein recht guter Kompromiss, auch wenn ich echt kein Freund von Void Years bin.