Beiträge von George

    Sieht das denn nur die NFL anders?

    Ich meine - würdest du einen Autofahrer, der betrunken am Steuer saß nach dem er von einer Geburstagsfeier kommt und von der Polizei angehalten wird anders bestrafen, als jemand, der zum wiederholten Male aus der Kneipe kommt, den selben Alkoholgehalt aufweist und einen Menschen anfährt?

    - Zunächst mal sind das zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, weil's beim einen um Strafrecht geht und beim anderen nicht. Sofern du nicht gerade massiv bis krankhafte Störungen vorweist, wirst du beispielsweise beim Übertreten der Geschwindigkeit oder Falsch parken immer (nahezu) identische Strafen für dasselbe Vergehen bekommen.

    - Es sei die Frage erlaubt, ob es RICHTIG ist, wie das Ganze beim (schon alleine Aufgrund der schwere des Ausgangs nicht vergleichbaren) betrunken Autofahren gehandhabt wird.

    Nehmen wir mal an, Du fährst betrunken zum Kippenautomaten. Erstes mal in deinem Leben. Dabei huscht ein Typ im dunklen über die Straße und du fährst ihn tot. Person b) fährt dreimal mit demselben Promillegehalt eine Strecke von 20 Kilometern.

    Klar: Dass ER keinen totgefahren hat ist nicht ihm zu verdanken sondern seinem Glück, dass ihm niemand vor die Motorhaube gesprungen ist. Er hat kein "leichteres" sondern deutlich schwereres Vergehen begangen: Er hat nur Glück gehabt. Inwiefern das strafmildernd wirken sollte ist für mich irgendwie nicht nachvollziehbar, steht aber gottseidank auch auf einem anderen Blatt...

    Daher ist für mich die Forderung "nach dem Ausgang/der Auswirkung" eines Fouls Strafen zu fordern (wie etwa im Helmet to Helmet Thread mitunter gefordert) das Absurdeste und Unsinnigste überhaupt.

    Sun 12/19 New York Jets (loss- leider, leider, leider, ....)

    Also bei den Jets IN Pittsburgh würde ich jede Wette bis 1000 Dollar auf Pittsburgh eingehen. Anders gesagt: Ich halte einen Sieg der Steelers gegen die Jets für deutlich wahrscheinlicher als einen Sieg der Steelers gegen die Ravens.

    Sollte man also Spielsperren im Fussball abschaffen?

    Mal abgesehen davon, dass sich Fußball und Football neben vielen anderen Dingen vor allem durch die Menge der Spieltage und damit den unmittelbaren "impact" einer solchen Strafe unterscheiden muss zumindest die Frage erlaubt sein, welchen Sinn sie erfüllen und welche Auswirkung sie haben. Und wenn sie welche haben, ob sie positiv im Sinne des Erfinders sind.

    Ich bin generell überhaupt kein Fan von Spielsperren, weil sie eben letztlich die kommenden Gegner des Teams bevorteilen und dadurch faktisch eine Wettbewerbsverzerrung bewirken. Den Spieler IM Spiel vom Platz nehmen: Yep, bin ich für. Darüber hinaus... Puh... für mich halt echt nur das Äußerste Mittel.

    Was die Schlägereien betrifft finde ich die NFL halt in Sachen "Imagepolitik" sehr mäßig konsistent bzw. schwach. Einerseits sollen Footballer doch Vorbildfunktion haben und jeder Mist im Privatleben der Spieler kann Spielsperren nach sich ziehen. Jedes "Fuck" wird im TV gebeept und um einen blanken Nippel gibt's einen Skandal sondergleichen...

    Andererseits prügeln sich zwei Typen auf dem Feld im National TV - und das vor dem Hintergrund wie oft Footballspieler in Sachen (domestic) Violence von sich reden machen - und da ist dann die NFL Haltung "Mei, passt schon - Gewalt tolerieren wir!"

    Keine so super-rosigen News fürs Ravens-Game:

    Ben's Fußverletzung wird untersucht. Noch ist es nicht sicher, ob er starten kann. Noch schlechter schaut's für Nick Eason aus, der ist "uncertain". Bmac hab ich jetzt nichts zu gefunden. Gay hat aber immerhin ein ordentliches Spiel zuletzt gemacht.

    Ich muss sagen, dass ich eher pessimistisch gegen die Ravens eingestellt bin. Wenn wir auf DE jetzt auch noch auf 3rd String gehen müssen tut das richtig weh. Man hat in den letzten Spielen schon gemerkt, wie schmerzlich Keisel und Smith fehlen. Harrison bringt zwar immer wieder alleine Gefahr, aber wenn er durchkommt, gibts ne Strafe (Scherz), von Woodley war nix zu sehen und Timmons hat im Bills Game nun auch nicht gerade geglänzt.

    Aber eigentlich ist das gar nicht meine Hauptsorge. Ich habe die Befürchtung, dass Arians Gameplan wieder massiv auf den Rush bauen wird (inside Handoff, inside Handoff, Pass, Punt). Und wenn es eine Sache gab, die uns in den letzten Jahren echt immer wieder übelst weh getan hat (ähnlich wie auf der Offensive Seite die Quick Pass Offense der Pats) dann der Runblitz der Ravens, der sieht nämlich ein wenig anders aus als der der Bills.

    Wenn ich dann noch die "Backup/Rookie"-Oline AUSWÄRTS dazu denke (okay, nichts gegen Pouncey, der spielt ne klasse Saison. Dann wird mir Angst und Bange. Dann sehe ich Mendenhall für 1-2 Yards Rushen und Ben versuchen mit collapsing Pocket irgendwelche 3rd und Longs zu verwandeln...

    Unter Normalbedingungen und mit brauchbarem Gameplan halte ich die Steelers für ne Spur stärker. Um den DEFENSIVE Gameplan mach ich mir auch keine Sorgen aber offensive Gameplan, Backups und O-Line(Penalties) sind meine Sorgenkinder.

    Naja, alleine "mit dem Helm voran" kann ja nicht die Regeln sein. Wenn man nicht gerade wie ein Stock läuft ist der Kopf nunmal beim tackle weiter vorne als der Rest des Körpers ;)
    Ich denke es geht um "leading with the crown of the helmet" und das seh ich bei dem hit hier nicht.
    Wenn, dann trifft er evtl. blöd die facemask von Fitze, aber sooo eindeutig ist das nicht, finde ich.
    Aber ok, was weiss ich Steelers-bebrillter Fanboy schon :D

    Nein, es geht nicht um die physikalische Position des Helms. Dass der gewöhnlicherweise oberhalb der Schultern ist, ist klar. Es geht darum, ob der Kontakt mit dem Helm initiiert wird - und das muss sich Harrison zuschreiben lassen.

    Ich dachte bisher, dass das legal ist, sofern der Gegner nicht am Kopf getroffen wird und sich eben nicht in einer der angesprochenen Situationen befindet - aber scheinbar ist es generell unter allen Umständen verboten, egal wo man den Gegner trifft. Und damit wäre dieser Call korrekt.

    Aber die Regel scheinen irgendwie neben mir und den Refs auch 80% der Kommentatoren noch nicht so ganz zu verstehen. Die faselten nämlich auch was von "defenseless" was mit dieser Situation nunmal so gar nichts zu tun hat. Aber nun gut, das CBS Duo hat den Namen "Wallace" ja auch dann nicht hinbekommen, als er auf dem Trikot zu lesen war... ;)

    Ja, er trifft ihn zuerst mit dem Helm (wie meistens bei nem tackle), aber imo wars nicht unbedingt direkt Helm an Kinn. Sollte ich mich da täuschen - ok.

    Ich mag mich da ja täuschen, aber afaik sind doch sämtliche Tacklings mit denen man Helm voran den Gegner trifft nicht erlaubt, oder sehe ich das falsch?

    Okay, mittlerweile gibt's noch X Sonderregeln, was nun im speziellen gegen welchen Spieler in welcher Situation nicht erlaubt ist (Stichwort "defenseless", wo auch ein Schulter gegen Schulter Hit illegal sein kann). Aber wenn ich die Sektion in den Regeln nicht komplett missverstehe ist das Tackling Helm voran generell verboten. Und auf dem Video was ich gesehen habe sieht's zumindest danach aus. Imho relativ eindeutig kein "Helmet to Helmet" - er zielt da auf die chest. Es ist kein "Launching", kein "Late Hit", kein "To Helmet", kein "Defenseless Player" - aber eben ein Hit mit dem Helm voran.




    Das muss allerdings mal lobend erwähnt werden, wobei es 3 lange waren. Ich habe Suisham eigentlich immer für ne Wurst gehalten, aber im November/Dezember in Buffalo ist mir lange kein so guter Kicker mehr untergekommen.

    Der hat jetzt 12 consecutive FGs von 40-49 Yards - das ist eine verdammt beachtliche Serie. In der Tat gebührt dem Mann eine ganze Menge Lob...

    So, jetzt mal mein Fazit.

    Uns fehlt zurzeit einfach der "Closer". Jemand, der das Game sicher nach Hause bringt. Ich kann mich daran erinnern, dass die Steelers bis afaik letzte Saison eine beeindruckende Serie von Wins hatten, wenn man zur HZ mit 10+ geführt hat. Heute ist das nicht mehr so. Nun gut - in der Zeit hatten wir mit Bettis einen RB, der zwar selten für 20+ gerusht ist - bei dem du aber 3 Yards fast immer verbuchen konntest, was natürlich hilft.

    Trotzdem: Wie kann es dazu kommen, dass man gegen die Bills nach kompletter Dominanz in HZ 1 das Spiel fast noch verliert.

    Man kann sich über die Punkteausbeute in HZ 1 beschweren, aber imho haben die Steelers noch das beste draus gemacht. Drive 1 TD, Drive 2 dann FG und beim nächsten Drive in Scoring Range ist die Clock schon so weit unten, dass man nur noch ein FG kicken kann.

    Für mich die Keys zum Comeback der Bills:

    - Kemoeatu und die Holding Calls. Der Mann hat fast 90 Yards an Offensive Plays zunichte gemacht und daraus 30 Strafyards gemacht. Alleine sein Holding beim 3rd and 7 mit weniger als 2 Minuten auf der Uhr hat einen Catch zunichte gemacht, der das Spiel beendet hätte.

    - Der Punt beim 4-4 an der Buf 35. Betrachten wir das Vermögen von Ben zu punten mal realistisch und ignorieren was alles schief gehen kann (Block etc) dann kommen wir imho bestenfalls auf Touchback. Das sind 15 Yards "Gewinn" verglichen mit 4 Yards zu gehen. Sorry, das ist für mich so ne typische Angsthasenentscheidung weil man weiß, dass WENN die Conversion nicht klappt, alle nur das Ergebnis, nicht aber den Call betrachten werden. Auch wenn der Call die bessere Option war.

    - Die Strafe gegen Harrison. Es wäre 3rd and 10 gewesen - so war es 1st down. 3 Plays später folgt dann der TD, der die Bills zurück ins Spiel bringt.


    Positives an diesem Spieltag?

    Rein von den Stats her müsste man sagen "Mendenhall" - aber imho war er nicht mehr als solide. Er hat halt 36 Mal den Ball bekommen gegen die schlechteste Rundefense der NFL. Dabei auch noch einmal gefumbelt, zweites Spiel in Folge. Sicher keine grottige Leistung aber von mir hätte er dafür keinen Gameball bekommen.

    Den hätte Pola von mir bekommen. Eine Fumble Recovery, eine wichtige INT und ich glaube sogar noch 3 deflected passes oder zumindest interrupted.

    Schlechtes Gewinnen nicht, aber finde die Meinung doch recht exklusiv. Schau doch mal die Reaktionen auf das Spiel im GD Thread von Nicht-Bills-Fans an, könnte schonmal einen kleinen Aufschluss geben.

    Als Beispiele seien allein in der OT genannt: McKelvin, der beim KOR in seinen Vorblocker läuft. Wäre wohl ein TD, zumindest aber Ballbesitz in lockerer FG Range geworden. Kelsays Sack Zentimeter an einem Safety vorbei, und der gefumblete Ball springt Ben direkt zurück in die Arme. McKelvins Fumble nach dem folgenden Punt von der One-Inch-Line, der Ballbesitz in der Steelers-Hälfte ermöglicht hätte.

    Aber da werdet ihr wieder 500 Gegenbeispiele finden, wie ich vermute :)

    Sorry, aber die Bills haben es sich halt einfach komplett sich selbst zuzuschreiben, dass sie das Ding verloren haben. Wer wide open so einen Ball dropt, der gehört geteert und gefedert.

    Du magst es Steelers Glück nennen, ich nenne es Bills Unvermögen.

    Dass die Steelers ihrerseits einfach ein mieses Spiel abgeliefert haben, was das "closen" eines Games angeht und ich damit insgesamt auch null zufrieden bin steht auf einem anderen Blatt.

    Ok, völlig unabhängig von den Personen finde ich es ganz einfach befremdlich, wenn ein ingame tackle eine 3mal höhere Strafe nach sich zieht als eine Aktion außerhalb des eigentlichen Spielgeschehens...

    Ich fand die Geldstrafe auch deutlich zu hoch - hab ich weiter oben ja schon geschrieben. Aber zumindest nach der aktuellen NFL-Logik ist das in sich geschlossen: Sie wollen ja Verletzungen verhindern und Seymours Schlag barg nunmal kein großes Verletzungsrisiko.

    Ich könnte mit Seymour's Sperre genau dann super leben, wenn nicht v.a. Harrison für Aktionen im Spiel deutlich höhere Strafen bekommen hätte. Und wie gesagt. Silverback hätte imo für die gleiche Aktion mindestens 1 Spiel bekommen, u.a. mit Begründungen wie "Wiederholungstäter", die bei Seymour aber eben auch gelten, anscheinend aber keinen Einfluss haben...

    Ich versuch mich ja immer noch im Rahmen dieser Diskussion ein wenig von Harrisson zu lösen, weil es meiner Erfahrung nach dann immer zum Totschlagargument "Teambrille" kommt.

    Müßig zu diskutieren, was mit Harrison passiert wäre, hätte er das Foul begangen. Aber afaik wäre der doch auch kein Wiederholungstäter oder hat er schon mal jemandem eine gelangt?

    Ich kenne die NFL-Watsch'n-Richlinien nicht, von daher entspricht meine Meinung da nur meinem persönlichen Empfinden. Und da sehe ich gerade in Zusammenhang mit der "Spielersicherheits"-Diskussion eben im Fall Seymour keinen großen Handlungsbedarf. Der wird sich im Rahmen dieses Spiels schon genügend in den Allerwertesten gebissen haben...

    Die restlichen Entscheidungen des Raiders-Spiels: Ich bin nur froh, dass wir's hoch gewonnen haben. Ich denke im Nachhinein wird die NFL wohl einsehen, dass die Refs da ein paarmal gut über's Ziel hinausgeschossen sind und die Lage wird sich hoffentlich normalisieren, so dass man nicht bei jedem Tackle von Harrison panisch den Bildschirm absucht, wo die Flagge liegt...

    Und ich muss mir an den Kopf fassen, dass du Situationen im Spiel und Situationen außerhalb des Spiels vergleichst...

    Magst du das - wie ich das ausührlich getan habe - auch irgendwie erläutern oder begründen, oder führen wir das jetzt auf der Trollschiene weiter?

    Ich frag nur vorher - damit ich mir gegebenenfalls nicht die Mühe machen muss, hier weiter ins Detail zu gehen.

    Im Fußball werde ich für ne Tätlichkeit auch langfristig aus dem Verkahr gezogen, auch wenns nur ne harmlose Backpfeife ist die sicherlich weniger wehtut als eine Grätsche für die es teilweise nur gelb gibt.

    Aber exakt das ist es ja, was ich kritisiere. Für ne Backpfeife rot und für teils Karriere-beendende Fouls gelb. Imho ist das EXAKT das, wo die Verhältnismäßigkeiten nicht stimmen. Schlimmer sind nur noch die "Dopingsperren" - siehe Vucicevic, der ein halbes Jahr gesperrt wird, weil er ein Haarwuchsmittel benutzt. Da muss ich mir echt derbe an den Kopf packen...

    Und warum das Ganze? Weil dort eben weder Tat noch Auswirkung bestraft werden sondern es sich eben um "Moralstrafen" handelt. Siehe auch Ben's Sperre am Anfang des Jahres und diverse Marihuana/Koks-Sperren. Da bestraft die NFL (vermeintliches) Fehlverhalten der Spieler abseits des Platzes härter als jedes Fehlverhalten AUF dem Platz je bestraft wurde.

    Und auch die wieder: Verhältnismäßigkeiten - für Substance Abuse gibt's bei Wiederholung ein Jahr und wenn du wie Stallworth besoffen mit überhöhter Geschwindigkeit einen Kerl totfährst gibt's auch ein Jahr.

    Und da sage ich im Seymour-Fall eben: So was gehört nicht auf den Platz, Ejection und Geldstrafe ist in Ordnung aber damit muss es dann auch gut sein. Kurzfristige sperren sehe ich eh mit gemischten Gefühlen, weil du letztlich eine kleine Auswahl an gegnerischen Teams "belohnst".

    Seh ich auch so. Harrison ist ja in einigen Sachen oft sehr daneben, aber mit der Frage wie es sein könne, dass man für Hits im Spiel gesperrt wird und für sowas nicht, hat er absolut Recht!

    Finde ich aber ehrlich gesagt auch als Steelers-Fan nicht so wild. Absolutes Unding war für mich da vielmehr der Hit gegen Ward im Pats Game. Den nachträglich nach dem Bohai NICHT zu bestrafen geht imho gar nicht.

    Zu Seymour: Da müssen wir hat die Diskussion anfangen, was "moralisch wie zu ahnden" ist. Seymours Schlag war nicht sonderlich hart, er hat Ben nicht verletzt, er hat ihn nicht zusammengeschlagen.

    Der NFL geht es ja laut eigener Aussage um Spielergesundheit und die war hier nie wirklich gefährdet. Von daher finde ich Ejection und Geldstrafe okay.

    Das hatte doch viel schönes gestern und ich sag mal auch wenn's "nur" die Raiders waren und wir gegen die "Großen" in diesem Jahr unsere Niederlagen geholt haben bin ich zufrieden.

    Officiating hat gottseidank nicht das Spiel entschieden. Wie viele Calls da nun falsch waren kann ich nicht beurteilen. Hab das Spiel nur vom 7-3 bis 28-3 gesehen und gerade die Defense war ja wie ausgewechselt gegenüber dem Pats Spiel.

    Ohne Frage - es war kein Gegner der Qualität Patriots aber trotzdem ein fettes Kompliment an LeBeau und die D, wie sie die Raiders absolut dominiert haben (und immerhin haben die uns letztes Jahr noch zu Hause besiegt).

    Du hattest einfach das Gefühl, dass in der D alle Spieler 100% on fire waren. Die Raiders konnten einem streckenweise richtig Leid tun. Schade für Ike, dass sein INT Return TD zurückgekommen ist, aber mei. Bei dem Spielstand isses letztlich egal.

    Kompliment auch an die O: O-Line ist nun wirklich arg von Verletzungssorgen geplagt und da wild die Seiten und Positionen rotieren zu müssen ist nun nicht die allerleichteste Aufgabe. Pouncey scheint ja momentan das Zeug dazu zu haben in die Fußstapfen der legendären Steelers Center treten zu können.

    An dieser Stelle auch noch mal ein Riesenkompliment an Ben. Irgendwie fällt der doch sehr oft wenn es um das Betrachten der besten QBs der Liga geht durchs Raster und man hört eher permanent von Manning, Brady, Brees und den anderen "High Yardage" QBs - aber gestern hat man imho schön gesehen, warum Ben schon zwei Ringe am Finger hat (wenngleich die reine Leistung beim ersten SB nicht gold war.

    Hinter einer so stark ersatzgeschwächten Line einerseits ein hervorragendes Passspiel aufzuziehen, andererseits aber auch noch so eine Gefahr mit dem Lauf darzustellen ist schon großes Kino.

    Dazu auch noch fette Kudos an Mike Wallace. Ich war mir nicht sicher, ob er den Wechsel vom Slot Receiver zur Nummer 2 so ohne weiteres hinbekommt - aber ich glaube, die Frage hat sich wohl geklärt. Momentan ist er vielleicht DER Deep Threat der gesamten Liga. Als langjähriger Steelers Fan glaubt man gar nicht, so etwas in schwarz-gold zu sehen - und vor allem: Einen QB, der ihn auch noch TRIFFT.

    Ich könnte noch ne ganze Menge mehr Komplimente verteilen aber das solls erstmal gewesen sein. So unzufrieden ich letzte Woche war, so zufrieden bin ich diese Woche.

    Klares ja.

    Es gibt imho einnfach keinen wirklich logischen Grund, Schiedsrichterentscheidungen teilweise reviewable zu machen und teilweise nicht. Mit Ausnahme wenn der Ball "dead" gepfiffen wurde.

    Fouls können absolut Spielentscheidend sein, also ist meine Meinung entweder Review komplett abschaffen oder aber auch Fouls reviewable machen.

    @ 1) es war illegal .. ansonsten hätte man sich ja die (überaus gnädige) Strafe seitens der Liga und das anschließende Vernichten der Bänder sparen können ...

    Wenn es signifikant gewesen wäre, hätten sie konsequenterweise den Pats die SB Titel aberkennen müssen bzw. eine extrem harte Strafe auferlegen. Aber die gab's nicht.

    Und dass die Aktion von der NFL als nicht erlaubt eingestuft ist, ist mir schon klar. Aber dir kann keiner verbieten, 20 Mann mit Notizblöcken und Zetteln ins Stadion zu setzen, sich die Trainer Handbewegungen anzuschauen und das Ganze mit dem Live Video vom Gameday abzugleichen. Und das kann dir ja logischerweise ganz ähnliche Vorteile verschaffen.

    Von daher finde ich die Geschichte insgesamt nicht so super wild, zumindest in dem Ausmaß, wie ich sie bisher kenne. Vielleicht hab ich das ja auch falsch in Erinnerung...

    Ist halt für mich die typische Situation, wo sich Neider den gerechtfertigten Erfolg eines sehr guten Teams nicht ertragen und verzweifelt nach einer Erklärung suchen, die in Frage stellt, dass das Team "zu Recht" erfolgreich war. Daher für mich auch die Parallele.

    naja, ohne gehässig nachzukarten, aber zumindest die beiden Championship Games sind da mit allerhand Vorsicht zu genießen ...

    http://www.pittsburghlive.com/x/pittsburghtr…s/s_709276.html

    Ach ja und zu dem Teil. Die Pats haben nach der "Spygate" Affäre doch eine 16-0 Saison hingelegt, oder hab ich das grad falsch im Kopf. Mag sein, dass sie einen kleinen Vorteil hatten, aber 1) muss man sich fragen, wie viel von dem Vorteil wirklich "illegal" zu stande kam - schließlich kann ja nun auch jeder die Coaches an der Sideline beobachten und sich Notizen machen und 2) gewinnt einem das imho keine 2 Spiele in Heinz Field.

    AGanz ehrlich: Die beiden Niederlagen darauf zu schieben, hat imho die Qualität der "Officiating Whiner" bei den Steelers SB Siegen. Bin da auch ganz froh, dass es aus Pitt eher wenig laute Worte in Richtung Pats gab, als das ganze "aufgeflogen" ist.

    Ich habe bisher zwar nur einige Berichte lesen können und werde mir das Spiel wohl erst Morgen anschauen können, aber das was Du hier schreibst bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen.

    Teilweise hat man diese Schwächen in der Paßverteidigung ja schon in der letzten Saison gesehen. Damals haben wir uns mit dem fehlenden Troy Polamalu beruhigt, dies geht 2010/11 nicht.

    Die O-Line ist sicher etwas gebeutelt, aber das hört sich ja erschreckend an. :paelzer:

    Was bleibt ist der Trost das die Ravens auch verloren haben und die Hoffnung auf eine positive Reaktion des Teams am nächsten Wochenende.

    Dazu muss ich jetzt mal ein wenig mehr schreiben. Meiner Meinung nach ist Belichick der beste Trainer, was offensives Playcalling betrifft. Das beinhaltet auch Entscheidungen wie sein "go for it" letztes Jahr im vierten Versuch gegen die Colts. Es war die richtige Entscheidung - nur sind die Amis oft so kurzsichtig, nur das ERGEBNIS zu betrachten und nicht die Entscheidung selber.

    Aber dazu an dieser Stelle erst einmal nicht mehr.

    Imho lebt die Steelers Passdefense vor allem davon, dass sie den Run stopt. Klingt jetzt vielleicht doof, aber bei vielen NFL Coaches sind immer noch viele Binsenweisheiten im Hirn - und eine der größten davon ist imho "You have to establish the run".

    Ja, das Spiel war mal deutlich Lauf-orientierter und "Pass-feindlicher". Damals hat es durchaus auch mehr Sinn gemacht, per se erst einmal auf den Lauf zu setzen, um damit Luft für den Pass (vor allem Play-Action) zu machen. Nur würde ich behaupten, dass das allgemein nicht mehr gilt und vor allem gegen die Steelers schon gar nicht.

    Wenn wir uns die "übliche" Steelers Front 7 anschauen, dann stehen da Hampton, Keisel und Smith. Hampton alleine macht ja übertrieben gesagt aus einer 3-4 fast schon eine 4-4. Dazu mit Smith einen erstklassigen DE, der halt nicht so auffällt, weil er eben keine 15 Sacks pro Jahr macht. Dann hast du noch Keisel, der sehr solide ist.

    Es folgt das vielleicht beste aktuelle Linebacker Corps der NFL. Harrison und Woodley als OLB und Timmons und Farrior (und Foote) als ILB. Jeder von denen hat Pro Bowl Potenzial. Und dahinter Polamalu zu dem man kaum was sagen muss und mit Ryan Clark zumindest einen soliden Hard Hitter.

    Was passiert also wenn Du läufst. Inside stehen dir erstmal Hampton, Timmons, Farrior und Pola gegenüber. Na vielen Dank. Und außen wird's nicht besser mit Harrison und Woodley, die dich halt weit nach außen drängen, wo auch noch 2 CBs stehen, die tacklen können.

    Das Ergebnis sieht man - vor dem Game kein Gegner über 75 RY und ich glaube 2,5YPC im Schnitt.

    Wenn du also gegen die Steelers dein Laufspiel etablieren willst, sorgst du zunächst mal für eins: Viele 2nd and long und 3rd and long. Klar, dass das wiederum jeder Defense gut schmeckt. Du kannst nach Herzenslust kurze Raumgewinne zulassen - schließlich hast du ja auch noch sichere Tackler und nach gusto blitzen.

    Und das schmeckt vor allem unserer Pass Coverage, die halt nicht wirklich überragend ist. Die Pass-Situationen werden berechenbar, bei 2nd/3rd and long beißt du auf keine PA mehr an, der QB hat wenig Zeit in der Pocket usw...

    Nur was passiert, wenn sich ein Trainer entscheidet, auf den Lauf zu scheißen? Play Action wird nicht so gut funktionieren! Na und? PA ist am gefährlichsten in Kombination mit einem Deep Threat - und den haben die PATS eh nicht. Wenn ich also die Wahl habe, einen Super-QB mit 7 oder 8YPA werfen zu lassen oder einen RB mit vielleicht 2-3 laufen zu lassen - was klingt intuitiv nach der besseren Entscheidung?

    Yep - so isses. Und imho gilt das nicht nur für die Pats in ihrer besonderen Situation. Und exakt das hat Belichik gemacht. 4 und 5 Receiver Sets aufs Feld gestellt und den Steelers schon mal die Wahl gelassen, ob sie das in ihrer Base Defense verteidigen wollen oder eben ein paar der starken LB gegen DBs austauschen. Und nichts gegen Gay, MC Fadden und Co. aber die totalen Granaten haben wir sicher nicht auf der DB Position.

    Und dann geht das Dilemma los: Bleibe ich bei Base und lasse nen WR von nem LB man-to-man covern? Bleibe ich bei Base und spiele halt Zone Blitzes, wo mir klar ist, dass Brady jede Lücke ausnutzen wird. Oder stelle ich die eher schwachen DBs auf, die wiederum in der Man Coverage auch nicht gerade Kategorie "zweiter Schatten" sind und zudem auch nicht gerade Tackling-Götter...

    Wie man's dreht und wendet: Wenn ein Gegner mit derart schnellen und präzisen QB bereit ist, jedes Play zu passen und das bei einer Completion Quote von 70+% dann muss zumindest der Passrush den du schickst Druck aufbauen. Selbst dann ist noch nicht gesagt, dass du den Gegner stoppen kannst. Aber mit 3 Man-Rush und einem Brady, der für jeden Wurf 5 Sekunden Zeit hast, kannst du davon ausgehen, dass es richtig scheppert.

    Und da waren wir gestern: Entweder 3 Man Rush und Zeit für Brady oder aber Blitz. Und der kam einfach nicht durch. Ich weiß nicht, ob Brady überhaupt mal zu Boden musste. Gesackt wurde er jedenfalls nicht. Auswärts. In Pittsburgh. Bei 75-25 Pass-/Lauf Verteilung...

    Und - um da langsam zum Ende zu kommen: Da schließt sich für mich der Kreis mit einer Verbeugung vor Belichick. Er macht genau das seit Jahren gegen die Steelers, was sich offenbar kein anderer Coach traut. Und die Pats sind in diesem Jahr weißgott nicht in Traumbesetzung angetreten. Wir reden hier von einem Team, das von den BROWNS deklassiert wurde...

    Aber gestern abend haben die Pats uns im eigenen Hause nicht besiegt sondern vorgeführt. Das Ergebnis ist in der Höhe für die Steelers meiner Meinung nach sogar eher schmeichelhaft. Was mich halt nur schockt ist, dass LeBeau ja nicht auf den Kopf gefallen ist. Die Pats spielen seit Jahren mit gigantischem Erfolg exakt so gegen uns. Es scheint wirklich, als hätten wir kein Mittel dagegen. Es mag subjektiv sein, weil von all den Pats Siegen über die Steelers 2 auch noch im AFC CCG zu Hause waren. Aber irgendwie scheinen mir die Pats Siege spielerisch immer die deutlichsten zu sein...


    Wir können nur hoffen, dass die ganzen anderen Teams, die potenziell in den Playoffs eine solche Offense gegen uns spielen könnten (so wir dort denn überhaupt hinkommen) sich dieses Spiel nicht angeschaut haben. Oder eben meinen "Den Lauf etablieren zu müssen...".

    Eines der enttäuschendsten Spiele seit langem und dann noch ausgerechnet gegen die drecks Pats...

    Ich hab's ja in einem der letzten Postings schon geschrieben, dass mir immer Angst und Bange wird, wenn ein Gegner gegen die Steelers einfach mal den Run ignoriert und (fast) nur passt.

    Genau das ist gestern passiert und zwar verheerend. (Wobei die Pats mal nebenbei in der Clock Control Zeit auch noch die meisten Laufyards gegen die Steelers in dieser Saison erzielt haben).

    Unser Passrush war mehr oder minder nicht existent bzw hat sich zum Schmusen mit den Blockern der Pats entschieden. Dummerweise hat's auch mit der Coverage mal so gar nicht geklappt. Sicher ist Brady einer der besten QBs der Liga - aber bei aller Liebe für Welker und Branch: Die sind durchaus coverbar, wenn der Deep Threat weg ist. Möchte mir gar nicht ausmalen, wie das Spiel MIT einem Randy Moss ausgegangen wäre.

    Dann unsere Offense... Pass Protection und Runblocking eher so unter "ferner liefen". Und das gegen eine Pats Defense bei der ich vielleicht so drei oder vier Namen kannte...

    Der Gipfel allerdings: Die Red Zone Offense. Okay, Hines hat sich bei 'nem Helmet to Helmet Hit verletzt (bitter, dass das Foul nicht gepfiffen wird, er out for game ist, seine Rec Serie reißt UND man das Spiel verliert) aber trotzdem. Miller, Wallace, Randle El... da muss einfach ein anderer in die Bresche springen. Stattdessen Drop, Drop, Drop, Drop und als absoluter Gipfel dann noch das verpasste FG aus Spuckreichweite...

    Am Ende kamen dann noch Punkte auf's Board, okay - aber wenn man wie die Pats mit 2-3 Scores führt ist natürlich auch klar, dass du ne weichere D spielst...

    Gemischte Gefühle nach dem Spiel.

    Einerseits ein Sieg und das ist natürlich immer gut. Andererseits war's wirklich nur ein Wimpernschlag und wir hätten das erste Mal in Steelers History eine 20 Punkte-Führung mit wehenden Fahnen verblasen...

    Gefallen hat mir Mendenhall. Der Kerl ist echt ein Workhorse. Ohne ihn wäre das Ding nicht so ausgegangen. Dazu nehme ich auch gleich mal die O-Line. Zwischendurch hatten wir nur noch 5 gesunde O-Liner auf dem Platz. Ich glaube kaum einer auf seiner normalen Starting Position und das auch noch auswärts mit unserem Rookie-Center. Da nur einen Sack zu erlauben und Mendenhall zu fast 100 RY zu helfen ist schon Sahne. (Wobei ohne Bens Scrambling Skills wären es locker 4 Sacks geworden).

    Ebenfalls gefallen hat mir Wallace. Der Mann macht irgendwie in jedem Spiel (mindestens) ein Big Play. Genau so einen Typen braucht man, um Platz für den Lauf zu schaffen. Die perfekte Ergänzung zu Hines.

    Defense - nun ja: Der Passrush sah insgesamt schon besser aus - überhaupt die LB in Höchstform. Was mir nicht gefallen hat war der penaltygeladene Drive gegen Ende.

    Und bei aller Liebe für LeBeau (und der Mann ist noch vor jedem Spieler nun wirklich mein absoluter Liebling) - seine Entscheidung, Chad Johnson dauernd in Double Coverage zu nehmen und dafür riesen Lücken bei TO zuzulassen hat mir nicht gefallen. CJ (und nein, ich werde ihn nicht "Ochocinco" nennen) ist durchaus ein gefährlicher Receiver. Aber TO ist für mich dieselbe Liga. Konnte man ja auch gut daran erkennen, dass der eines der besten Spiele seiner Karriere gemacht hat.

    Alles in allem war der Sieg verdammt glücklich. Nicht unverdient aber auch nicht rühmlich...

    Bei den Saints fehlten zwar die beiden starting Cornerbacks aber da die Steelers bis auf Hines Ward keinen erfahrenen Receiver haben fällt das nicht so ins Gewicht.

    Ob erfahren oder nicht ist nicht so sehr das Thema - und Randle El ist ja btw nun auch kein Rooke und Mike Wallace league leading in Sachen Yards/C. Nur war einfach nie Zeit da. Ich hab bestimmt 3 Pässe gesehen, die in den Rücken eines Receivers gingen, der noch nicht ansatzweise seine Route so weit gelaufen war, dass er sich umgedreht hätte.

    Übertrieben gesagt ist keiner unserer Receiver 15 Yards downfield gekommen, bevor Ben werfen musste. Und dagegen haben wir kein effektives Mittel gefunden.

    Umgekehrt haben WIR es nicht geschafft, Brees derart unter druck zu setzen. Grad in der kurz und Mitteldistanz hat der in HZ 2 ja fast alles getroffen. Gut - oft gab's danach nen harten Hit, wenn wir in der Zone Defense waren. Aber angebracht hat der verdammt viel...

    Tja,
    das war dann wohl nichts, gestern. Gut, die erste HZ ging ja noch aber in der zweiten haben die Saints dann zumindest einen guten Eindruck davon gegeben, warum sie amtierender Superbowl-Sieger sind.

    Am besten konnte man es imho am Druck auf den jeweiligen QB merken. Kann sein, dass es am Fehlen von Smith und Keisel lag...

    Insgesamt war der Lauf und auch das Runblocking ordentlich, mit dem Blitz kam aber die gesamte Offense nicht so wirklich zurecht. Klar, dass man gegen 7 Passrusher nicht jeden 5 Sekunden lang von Ben weghalten kann - aber dann muss man eben eine andere Lösung finden. In erster Linie mal den Ball schnell loswerden...

    Ne. Das war nicht schön anzusehen in HZ zwei, wie Brees die Saints da fast "mühelos" über's Feld treibt. Erinnerte mich in vielen Belangen an die Pats vor ein paar Jahren, die uns damals ja auch mit "Pass only" zerlegt haben...

    Also wenn ich wählen müsste zwischem gesundem Kopf/Gehirn und gesundem Knie, wäre die Antwort sehr einfach

    So einfach ist sie nunmal leider nicht, weil den Kopf halt auch deutlich besser geschützt ist als dein Knie und zudem ja sogar schon Hits aufs Shoulderpad geahnded werden.

    Und wenn ich die Wahl habe, am Shoulderpad oder Knie getroffen zu werden finde ich Shoulderpad durchaus verlockender...

    Und da fangen wir noch nichtmal damit an, wie gerne du Hits auf die Wirbelsäule haben möchtest...

    Mit nem blauen Auge davongekommen würde ich mal sagen.

    Positiv (trotz 22 Punkten) fand ich die Gesamtleistung der D. Das Spiel kann schon früh 14-0 stehen und dann wird's mal richtig eklig.

    Passing Game einmal mehr sehr beeindruckend. Aber Roethlisberger zeigt auch mal wieder alte Schwächen: Unbedingt noch ein Play machen wollen und dabei 3mal den Ball fumblen.

    Auf der anderen Seite muss man halt auch immer sehen, dass er damit gelegentlich auch die positiven Big Plays macht.

    Mendenhall fand nicht statt und den Passrush hat Miami auch verdammt gut aufgenommen. Gameball würde für mich wohl an Hines gehen. Was der beim TD noch aus dem Play herausgeholt hat sah aus wie ein Anfang 20-Jähriger Receiver und nicht nach 13 Jahre Veteran...

    George
    Erstens sind es keine neuen Regeln, sondern nur neue Strafen für die bestehenden Regeln. Dazu Goodell

    Zum ersten gab es ja mal FAKTISCH eine Änderung der Regeln in puncto "defenseless Receiver" und wie und wo man ihn hitten darf. Und wenn mir jemand sagt "Wir ändern ja nicht die Regel, nur die Strafe" - muss ich lachen. Beides ist untrennbar verbunden: Die Regel ist doch nur die Definition ab WANN die Strafe ausgesprochen wird. Und da ist eine Verzehnfachung des Strafmaßes und ab jetzt sogar Spielsperren sehr wohl eine Regeländerung.

    Zitat

    Es ist auch müsig darüber zu diskutieren, ob der Hit nun Absicht war oder jener nicht. Es geht hier um das Prinzip und die Folgen.

    Der NFL geht es ÜBERHAUPT nicht darum, das ist ja meine Kritik. Alle möglichen schweren und schwersten Verletzungen werden billigend in Kauf genommen. Selbst der "unabsichtliche" Kopfkontakt bei einem Tackling "Schulter auf Schulter auf einen Runner" ist ja erlaubt. Tacklings in den Rücken, auf die Wirbelsäule sind erlaubt. Nur manchmal dann eben doch nicht. Hier geht es ja eben NICHT um Prinzip und Folgen sonderen darum, dass man vor allem "vermeintlich absichtliche oder zumindest unfaire" Tackles verhindern will, die Concussions bewirken können.

    Zitat

    Es geht also nicht darum nur einzelne Spieler nun explarisch zu bestrafen, sondern die Kultur zu ändern.

    Welche "Kultur"? Ich lese hier nur immer wieder Unterstellungen, was Spieler mit ihren Tackles bewirken oder in Kauf nehmen. Und das wohlgemerkt bei einer absoluten MINDERHEIT der Tackles, von denen sie wissen, dass wenn sie sie so durchziehen ein Personal Foul daraus resultiert.

    Das einzige was die Spieler imho machen ist den Gegner "hard hitten" wollen. Und dabei passieren eben auch mal die unsauberen Hits. 90% der Hard Hits sind vermutlich regelkonform aber auch HOCHGRADIG gefährlich für die getackleten Spieler. Sind die Hits deshalb besser nur weil DIE keine Concussion bewirken? Welcher Logik folgt das nun wieder?

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    Ich will D.Robinson noch nicht mal unterstellen, dass er D.Jackson absichtlich schwerst verletzen wollte, aber er nahm es billigend in kauf mit der Hoffnung, dass er dann eine Weile drunter leidet. Aber es geht ja nicht um das einzelne Beispiel.

    Das Tackling war sauber und wurde zu Unrecht bestraft

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    Und statt nun 1 Jahr auf eine neue Saison zu warten, hat man eben nun vollkommen richtig reagiert und die Strafen entsprechend angepasst.

    Zum einen ist es okay, die Regeln (und die Strafen) im Verlauf einer Saison zu ändern. Nicht richtig ist es, das RÜCKWIRKEND zu tun. Noch viel weniger richtig ist es, das so schwammig und vage zu tun wie es der Fall ist und der Gipfel ist es, selbst nicht einmal in der Lage zu sein, die Gammelregeln richtig anzuwenden.

    Und dann sind wir immer noch an dem Punkt, dass diese Hits nun mit der NFL Höchststrafe belegt sind - andere potenziell TÖDLICHE (ich muss das nochmal so klar schreiben, weil das hier immer wieder untergeht) genauso wie potenziell tödliche Trainingspraktiken (bzw. faktisch tödliche, siehe Stringer) nicht einmal hinterfragt werden.


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    Und der Steelers Spieler hat 75k bekommen, weil er eben nicht nur einen, sondern gleich 2 solcher Hits hatte und auch schon in der Vergangenheit entsprechend bestraft wurde.

    Harrison wurde afaik nur für das zweite Foul bestraft. Und die Strafe vom letzten Jahr war meines Wissens ein Roughing The Passer und hatte nichts mit Helmet to Helmet auf einen Defenseless Receiver zu tun (korrigiere mich, wenn ich falsch liege).

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    Grundsätzlich und das ist ein anderes Problem, werden Spieler egal wie viel sie verdienen mit der gleichen Strafe belegt. Den einen juckt es, den Anderen weniger. Dies ist aber ein Problem der Gehaltsvariablen die einfließen. Soll die Berechnung nur auf dem Gamecheck beruhen, oder auf dem diesjährigen Rosterbonus oder auf Gehalt, Rosterbonus und pro rated signing bonus (und was ist mit incentives?)?

    Naja, die jetzige Regelung bestraft die geringer verdienenden vermutlich bis zu 20x so hart. Die neue mit den Sperren vielleicht nicht mehr so sehr.

    Zitat

    Generell bin ich da auf der Seite der Spieler, weil ich leider schon 2 ehemalige Spieler gesehen habe, deren Zustand nach heutigen Erkenntnissen wohl auf Concussions und ähnliches zurück zu führen ist. Einer ist in einem normalen Alter gestorben und der Andere wohl 20 Jahre zu früh.

    Und daran wird auch diese Regel wenn so ausgeführt nur verdammt wenig ändern.

    Zitat

    Und da muss nicht nur an einer Schraube gedreht werden, sondern an vielen. Coaches dürfen diesen Hit nicht forcieren, Spieler diesen Hit vermeiden, die Ausrüstung besser werden, die Behandlung noch besser (Research usw).
    Und ja dazu gehört auch die Einnahme von irgendwelchen Mittelchen, die nicht wirklich Glücker im Kopf machen. Auch da muss die NFL endlich die Zeichen der Zeit erkennen. Vor allem nicht nur in der NFL, sondern schon ab der HighSchool.

    Dieser Hit ist nicht Ansatzweise das grundproblem der NFL Verletzungen. Er ist es nicht einmal die Concussions betreffend...

    Klar - es ist ein kleiner Tropfen zur Sicherheit der Spieler. Aber ja offensichtlich ERWIESEN nicht einmal Ansatzweise die Hauptbaustelle. Nicht einmal Concussions betreffend, würden wir denn glauben, dass die das Hauptproblem in Sachen Spielergesundheit wären.

    Okay, ihn zu bestrafen - aber jetzt hier die Höchststrafen für ingame Fouls zu verhängen hat nichts mit der Wichtigkeit oder Verhältnismäßigkeit zu tun. Es geht nur darum, dass diese Form des Hits so auffällig, so Publikumswirksam ist, so sehr die Gemüter erhitzt. Wenn man dabei die ganzen anderen Baustellen in Sachen Spielergesundheit ignoriert ist es für mich mehr noch, nämlich scheinheilig.