Ja, ist es zum Kotzen. Die Schere in der Bundesliga ist durch die unsägliche internationalen Einnahmen der Topclubs leider in den letzten Jahren immer weiter auseinander gegangen. Bei der Verdopplung und Verdreifachung der Gehälter bei gleichzeitig langen Laufzeiten durch Bayern oder Dortmund kann Stuttgart einfach nicht mitgehen.
Ich sehe bei der Doppelbelastung und einer kleinen Misserfolgserie schon wieder die Korkuts und Gisdols kreisen 
Ganz so schwarz malen würde ich aber auch nicht. Man erhält ja auch durchaus Ablösesummen und die Summen, die da für Anton, Ito oder auch Führich im Raum stehen, sind ja schon einigermaßen marktgerecht. Lediglich Guirassy tut schon finanziell weh, aber da bin ich eigentlich schon letzte Saison davon ausgegangen, dass er nicht bleibt. Von daher schön, wenn man ihn noch eine Saison halten konnte.
Man hat nun natürlich sehr große Baustellen und muss sich überlegen, wie man damit umgeht. Die Situation ist schon herausfordernd, weil man mit der Champions League zusätzliche Einnahmen hat, aber mit diesen Einnahmen vernünftigerweise erstmal nur ein Jahr kalkulieren kann. Ich finde es beruhigend, dass nicht jeder Abgang direkt eine riesige Lücke reist, da man bspw. mit Spielern wie Chabot, Diehl oder Keitel schon mal als Plan B vorgesorgt hat und außerhalb die ausgeliehenen Spieler wie Leweling oder Stergiou fest verpflichtet hat. Hier finde ich auch die Leihe von Fabian Rieder, den man nach seinem gestrigen Spiel an einem schönen Tag offiziell machen kann, sehr vernünftig. Die Leihgebühr und sein Gehalt kann man mit den Zusatzeinnahmen gut bezahlen und wenn die berichtete Kaufoption von 15 M stimmt (hoffentlich ohne Rückkaufoption), dann hat man zumindest die Möglichkeit ihn weiter zu verpflichten, wenn man das nötige Kleingeld auch über die nächste Saison hinweg hat (sei es über Weiterkommen in der CL, einen erneuten Europapokalplatz oder (wohl leider am wahrscheinlichsten) weitere Verkäufe nach der nächsten Saison).