Wenn du Umfragen angibst, solltest du dir vielleicht die Mühe machen sie auch in den Kontext zu setzen. in der gleichen Umfrage wurde nämlich auch provokante Meinungsäußerungen präsentiert, und gefragt ob diese verboten gehören, worauf auch die Hälfte der Befragten mit Ja antworte. So das das Allersbach Institut folgerte: „Freiheit ist für sie nicht die Freiheit der Andersdenkenden, sondern vor allem die Freiheit der Gleichgesinnten.“
Und genau das ist der springende Punkte an dieser konservativen/rechten Mär, dass man nix mehr sagen darf: Eben wenn diese „soziale Härte“ wie du es nennst (Gegenrede, andere Meinungen,…) nicht mehr droht, dann geht die Meinungsfreiheit flöten und nicht umgekehrt. Jeder darf erstmal alle Meinungen gemäß den Gesetzen vertreten, aber das einen dann Gegenwind droht ist Grundpfeiler der Demokratie.
Ich hatte den Petersen ja mal in nem Seminar und der ist ein ganz netter und empathischer Typ, aber die Fragestellung mit dem "oder Einschub" schiebt halt den Befragten auch in eine Richtung.
"Haben Sie das Gefühl, dass man heute in Deutschland seine politische Meinung frei sagen kann, oder ist es besser, vorsichtig zu sein?“"
Ist, um Entwicklungen zu sehen, egal wenn man die Frage immer gleich formuliert, aber singulär betrachtet, bekomme ich da locker 10% mehr raus, wenn ich das "oder" weglasse.