Beiträge von burnum

    Finde es tatsächlich einen fairen Deal für beide Seiten. Die Eagles bekommen kurzfristig Verstärkung für den Pass Rush der ihnen beim Titel Run helfen könnte und die Dolphins bekommen einen Day 2 Pick.

    Sehe ich auch so. Mit auslaufendem Vertrag war mehr als ein late 3rd vermutlich nicht drin, auch wenn wir nun wohl noch einen Teil des Restgehaltes zahlen.

    Er hat halt die Ressourcen mit vollen Händen ohne Sinn und Verstand verballert, auch dank des dicken Geldsäckels von Ross, über das er quasi frei verfügen konnte. Hill, Chubb, Ramsey und Armstead mit den fetten Deals entweder nach der FA oder direkt nach den Trades. Dann dieser komische Down- und Uptrade mit den 9ers und Eagles damals, weil man unbedingt Waddle braucht, wo es auch ein DeVonta Smith getan hätten, wenn man unbedingt nen WR gebraucht hat. Hindsight sagt uns, dass man damals auch weiter unten als 6 nen Sewell, Surtain oder Parsons hätte haben können, die dem Team sicherlich auch genützt hätten - vielleicht sogar mehr als ein Waddle a la longue... who knows. Seine Draft Busts Igbinoghene und Cam Smith, der Buddy seines Sohnes, und Channing Tindall... oder generell der 2022er Draft - man hatte eh nur vier Picks, aber wieviele Snaps haben Tindall, Ezukanma, Thompson und Goode für die Phins überhaupt gespielt?

    Da ist mir ehrlich gesagt zu viel "hindsight" dabei. In fast jedem Szenario kann man 3-5 Jahre später sagen "ach, hätten wir mal statt X an der Stelle lieber Y gepickt". Jeder GM der Liga hat schlechte Picks und gute Picks. Hatte Grier auch. Ich erinnere mich, dass ich den Waddle Pick damals gehasst habe, aus 2 Gründen: Ich hatte die Befürchtung dass Waddle der nächste "overdrafted Speedster" im Stile von Ted Ginn, Tavon Austin oder John Ross wird. Zum Glück lag ich falsch und Waddle ist tatsächlich deutlich mehr als ein reiner Speedster. Der andere Grund war allerdings (und das kann man sicher hier im Forum noch irgendwo nachlesen, ich schreibe ja seit Jahren nach jedem Draftpick, wen ich an der Stelle gepickt hätte) dass ich OT im Vergleich zu WR für die klar wichtigere Position halte und daher damals OT Sewell gepickt hätte, der dann einen Pick später zu den Lions ging.

    Bei der negativen Beurteilung von Griers grundsätzlicher Ausrichtung (Picks wegtraden für teure Stars, die dann auch noch dicke Verträge bekommen und teilweise täglich eine Sonderbehandlung erfahren durch die Coaches) stimme ich dir dafür komplett zu. Die Rams haben das kurz zuvor erfolgreich so durchgezogen (u.a. mit Trades für Stafford und Ramsey), wir waren dann natürlich nur noch die schlechte Kopie und die Strategie war mittelfristig zum Scheitern verurteilt. Man hatte ein Fenster von 2 Jahren, im einen Jahr hat sich gegen Saisonende die gesamte Defense verletzt, im anderen Jahr hat sich der QB verletzt. Dann war das Fenster zu und man steht mit leeren Händen und einer desaströsen Capsituation da. All-in gegangen und verloren. Auf Wiedersehen...

    Und dann als Krönung des Ganzen der Tua-Vertrag, der zu dem Zeitpunkt gar nicht nötig war... weil man das Spiel noch 1-2 Jahre hätte spielen können wie die Commanders damals mit Kirk Cousins.

    Komplette Zustimmung! Der Tua Vertrag war ein Fehler mit Ansage und hat die Franchise im Endeffekt um mindestens 2 Jahre zurückgeworfen (man ist 2025 nicht konkurrenzfähig und wird es auch 2026 nicht sein). Der Vertrag wurde Ende Juli 2024 verlängert und schon 15 Monate später ist für alle klar zu sehen, dass es ein großer Fehler war. Ohne Not, man hätte Tua problemlos auf der 5th year Option und danach auf dem Franchise Tag spielen lassen können. Alleine für diesen Vertrag gehörte Grier schon gefeuert.

    For whatever it's worth: ich finde es irgendwie dämlich den GM mid season zu feuern. Sieht man ja daran, dass die Jets es auch gemacht haben. :xmargevic

    Ich finde es jetzt gerade in der aktuellen Dolphins Situation genau richtig, aus 2 Gründen (der 2. Grund ist wichtiger):

    1. Wir sind 4 Tage vor der Trade Deadline. Unsere Saison ist gelaufen. Wenn man kein Vertrauen in Grier mehr hat, macht es auch wenig Sinn, ihm für mögliche Deadline Deals das Vertrauen auszusprechen.

    2. Nach der Saison werden wir vermutlich einen neuen HC suchen. Da macht es durchaus Sinn, dass der neue GM bereits zum "Black Monday" im Amt ist und dann seinen HC sucht. Wenn man am "Black Monday" erst noch einen GM suchen muss, ist man bei der HC Suche hintendran. Noch schlimmer wäre es natürlich, erst den HC zu verpflichten und danach den GM (der dann vielleicht den gerade eingestellten HC gar nicht unbedingt haben will - hatten wir alles schon...).


    Von daher: Ich finde es schade dass Grier den Rebuild nicht hinbekommen hat. Beim ersten Teil des Rebuilds - sozusagen dem Abreißen des Hauses - war er 2019 durchaus erfolgreich darin, noch vorhandene Spieler (Tunsil sei stellvertretend erwähnt) gegen wirklich viele Draftpicks zu traden. Leider war er dann allerdings wirklich schlecht darin, die Rebuild-Ressourcen (Picks & Capspace) vernünftig zu investieren. Sein all-in approach ist komplett in die Hose gegangen, er hat über Jahre hinaus immer wieder die gleichen Fehler gemacht (Vernachlässigung der OL, wichtige Positionen immer wieder mit sehr verletzungsanfälligen Spielern besetzt) - das kostet ihn jetzt in meinen Augen verdientermaßen seinen Job. Er hatte Zeit genug, er hat es nicht hinbekommen. Next...

    Ich habe mir die erste HZ nochmal auf Coaching Tape angeschaut (die zweite HZ spare ich mir, da war das Spiel dann recht schnell durch) und habe 2 klare Erkenntnisse mitgenommen:

    1) Patrick Paul is the real deal! Larry Borom is not.

    2) Unser Coaching/Playcalling hat sämtliches Vertrauen in Tua verloren. Bereits gegen die Falcons war mir aufgefallen, dass wir mehrfach in 3rd & 10 Situationen (also klaren Pass-Situationen) auf "alternative Playcalls" zurückgegriffen haben. Gegen die Falcons war es einmal ein Screen auf Achane für 2 yds (und dann der Punt) und einmal ein outside zone run mit Achane, der 2 Tackles gebrochen hat und es tatsächlich aus 3rd & 10 zum neuen 1st down geschafft hat. Auch in diesem Spiel gab es wieder mehrfach Situationen, in denen unsere Coaches Tua kein "normales" Passing Play zutrauen. Bei 3rd & 6 im ersten Drive der Offense gab es einen outside zone run mit Achane für 2 yds, dann haben wir bei 4th & 4 das FG gekickt. Im 2. Viertel callen wir bei 3rd & 16 einen Screen auf Achane für 5 yds und punten dann. Im direkt nächsten Drive callen wir bei 3rd & 10 den exakt gleichen Screen auf Achane nochmal, diesmal für 4 yds.
    In der gesamten 1. HZ haben wir nur 5 "normale" dropback Pässe gecallt - also Pässe, die keine Screens sind und auch nicht auf Playaction basieren. In der heutigen NFL ist das dropback passing normalerweise DER Hauptbestandteil einer Offense. Wenn wir freiwillig nahezu vollständig auf diesen Bereich der Offense verzichten und unser Passspiel fast nur aus Screens und Playaction besteht, ist diese Offense zum Scheitern verurteilt - egal mit welchem QB. Nicht falsch verstehen: Ich mag ein gesundes Maß an Screens und Playaction. Screens geben deinem QB einfache completions mit Potenzial auf run-after-catch, Playaction bringt (in der Theorie) die Linebacker in Konflikt und sorgt für größere Fenster in der Mitte des Feldes (siehe unser allererstes Play beim PA Pass auf Waddle). Aber wenn dein gesamtes Passspiel fast nur noch aus Screens und PA besteht, ist deine Offense nicht funktional.

    er hat einfach keinen starken Arm um mal mit wenig zeit auf der uhr einen langen Shot von der 50 in die endzone zu befördern ! Kurz vor der Halbzeit ging er dann lieber von selbst zu Boden,um den fehlenden Arm nicht so offensichtlich werden zu lassen :hinterha:So sah es nach außen zumindest aus

    Wäre es nur in der einen (von dir hier angesprochenen) Hail Mary Situation so gewesen, hätte ich da keine großen Probleme mit. Aber es zieht sich durch die Saison, dass er immer wieder Plays aufgibt sobald er Druck bekommt.

    Gegen die Ravens wäre es auch mit einer guten Leistung schwer geworden, aber wir haben es mal wieder geschafft, uns mehrfach selbst in den Fuß zu schießen:

    - Tahj Washington Fumble innerhalb der eigenen Redzone gibt den Ravens den Ball direkt vor unserer Endzone. 7 Punkte geschenkt.

    - Wir haben ein 4th & 1 und kassieren eine false start Strafe (Larry Borom), was aus 4th & 1 ein 4th & 6 macht. Statt den 4. Versuch auszuspielen kommt die FG Unit aufs Feld. Zu allem Überfluss wird das FG auch noch verschossen. Mindestens 3, vielleicht sogar 7 Punkte liegen gelassen.

    - Wir haben ein 4th & 2 am Rand der Ravens Redzone. Aufgrund des Rückstandes kann ich verstehen, dass man hier nicht die 3 Punkte per FG nimmt. Aber dann wirft Tua eine fade route auf RB Achane (5'9") gegen S Hamilton (6'4"). Das ist zum Scheitern verurteilt weil Hamilton einfach mal fast 20 cm größer ist als Achane. Laut McDaniel war wohl die fade route nur der zweite read bei dem play, aber der erste read ist eine falsche route gelaufen. Wenn ich es mit derartigem Level von Inkompetenz zu tun habe (Spieler die falsche routes laufen, Coaches die fade-routes gegen 20 cm größere Gegenspieler callen, ein QB der bei 4th & 2 einen unfangbaren Ball in ein schlechtes Matchup wirft), dann nehme ich vielleicht doch lieber die 3 Punkte per FG. Weitere 3 Punkte verschenkt.

    - Malik Washington Fumble am Rande der Ravens Redzone. Mindestens 3, vielleicht 7 Punkte verschenkt.

    Allein durch diese 4 Plays haben wir mindestens 16 Punkte verschenkt (konservativ gerechnet). Dazu kommen nochmal 3 bis 7 Punkte, die die Refs uns durch den lächerlichen Call bei der tripping Strafe gegen Ollie Gordon gekostet haben. Bei dem Play hat Waddle den Ball innerhalb der Ravens Redzone gefangen, aber durch die Strafe (die es niemals geben darf) müssen wir punten. Wie gesagt: Gegen die Ravens muss für uns viel in die richtige Richtung laufen, damit wir eine Chance haben. In der ersten HZ haben wir über weite Strecken eigentlich gut gespielt, aber wir haben uns immer wieder selbst durch eigene Fehler (plus 1x die Refs) in den Fuß geschossen und Punkte gekostet oder dem Gegner Punkte geschenkt. So hat man dann keine Chance in einem Spiel, in dem man über weite Strecken eigentlich gleichwertig war. Hinten raus (ab Mitte Q3) war dann merklich die Luft raus und wir haben uns unserem Schicksal ergeben.

    Tua wieder mit einem schwachen Spiel. Hier und da auch mal gute Würfe dabei, aber einfach viel zu viele schlechte Plays. Mehrfach offene Receiver nicht getroffen (z.B. Waddle bei einem Crosser in den Rücken geworfen, Conner an der Sideline überworfen, so dass er den Ball nicht mehr in bounds fangen konnte). Einmal mehr hat er einen LB in Coverage komplett übersehen und Glück gehabt dass Roquan Smith die sichere INT fallen lässt. Sobald Pressure kommt wirft sich Tua freiwillig zu Boden und gibt das Play auf. Das kann keine mittel- oder langfristige Lösung sein. Chris Grier hat Tuas Vertrag übrigens vor 15 Monaten erst langfrisitg und teuer verlängert...

    Im Prinzip sollte alles außer Paul, Waddle und mit Abstrichen Achane (und natürlich die Rookies + 2nd year player) absolut veräußerlich sein. Weiß nur nicht, ob es ne gute Idee wäre Grier noch die Verkäufe machen zu lassen und ihn dann abzuservieren oder einfach jetzt die Reißlinie ziehen sollte.

    Ich würde Achane aus der Nummer raus nehmen, er wäre bei mir auch für einen Trade zu haben. Warum? Nach dieser Saison hat er noch 1 Jahr Vertrag, d.h. er wird nach dieser Saison einen neuen Vertrag haben wollen, der ihm vermutlich 10+ Mio im Jahr bringt. Im Rebuild bin ich nicht bereit einem RB einen solchen Vertrag zu geben. Bei mir wäre Patrick Paul tatsächlich der einzige "untouchable" - er ist eine der wenigen positiven Überraschungen in dieser Saison, hatte gestern beispielsweise Myles Garrett relativ gut im Griff (Garrett wurde erst in der 2. HZ dominant, nachdem er auf die andere Seite gewechselt hatte und gegen Larry Borom dominiert hat).

    MindTheGap Deinen grundsätzlichen Ansatz (erst QB und dann mehrfach OL) finde ich super. Aber in deinem Mock hast du m.E. drei künftige Guards verpflichtet. Wobei: Dunker in Runde 3 als Guard würde ich mögen (bezweifle allerdings dass er dann noch da ist).

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    Ich fühle mich ins Jahr 2003 zurückversetzt. Ich denke heute wurde ein noch tieferer Tiefpunkt erreicht.


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    Clear the fucking house!!! Fire everyone!!! Mir egal ob jetzt oder nach der Saison, aber es bedarf eines radikalen Neustarts. Ohne Grier und ohne McDaniel!!! (Tua werden wir vertraglich noch 1 Jahr an der Backe haben)

    Ich schaue es mir interessiert weiter an und gucke aber auch mal, welchen interessanten College-QB burnum denn im Blick haben könnte.

    Schau dir mal Arkansas QB Teylen Green an. Hat eine schlechte OL und eine katastrophale Defense, daher verlieren sie ständig (man könnte also behaupten, dass er sich für die Dolphins dann gar nicht groß umstellen müsste), aber er hat ein Skillset, das m.E. nach NFL developmental QB schreit. Ich verstehe nicht, warum Green noch so überhaupt nicht auf Draftboards auftaucht (auf einem consensus Board ist er außerhalb der top 800). Die Kombination aus Size, Athletik und Armstärke sollte ihn meiner Meinung nach für Teams attraktiv machen, die einen jungen QB suchen, dem man zunächst etwas Zeit auf der Bank gönnen könnte. In unserem Szenario (davon ausgehend, dass wir Tua nicht traden können und er 2026 in Miami unter Vertrag steht), wäre das dann gegeben. Tua noch ein Jahr als Bridge-Starter, während Green (oder ein anderer QB mit ähnlichem Skillset) im Hintergrund lernt und dann spätestens 2027 übernehmen könnte.

    Puh .... was soll man nach einem solchen Spiel noch sagen ....

    Als wir nach dem letzten TD noch 46 Sekunden auf der Uhr gelassen haben, war mir klar, dass wir das Spiel noch verlieren würden. Ich hoffe, dass man nun vor der Trade Deadline die richtigen Schlüsse zieht und vielleicht noch ein paar Veteranen (oder Spieler mit auslaufenden Verträgen) abgibt und ein paar zusätzliche Picks einsammelt. Bei 1-5 sollte bitte jedem klar sein, dass diese Saison durch ist - und vor der Saison waren sich alle einig, dass der Spielplan in der zweiten Saisonhälfte deutlich schwerer ist als in der ersten Hälfte. Spätestens nach der Saison dann bitte einen klaren Neustart mit neuem GM, neuem HC und neuem QB (Tua darf gerne als Bridge QB bleiben falls man ihn nicht traden kann, aber das neue Regime muss unbedingt einen Nachfolger draften!).

    Ich bin ab sofort (eigentlich schon seit 2 Wochen) in der Draft Vorbereitung. Glaube das letzte Mal dass ich damit so früh angefangen habe war 2019. Habe mich in einen QB "verliebt", der in keinen gängigen Rankings als draftbares Prospect auftaucht.

    Typisches Dolphins Spiel, das die Situation der Dolphins unter Grier/McDaniel gut in 60 Minuten zusammenfasst: Gute Ansätze, aber man wird auf beiden Seiten in den Lines komplett dominiert und verliert dann dadurch. Letzte Woche gegen die Jets hatten wir noch Glück, dass alle 5 Fumbles in unseren Händen landeten, heute haben wir die Quittung für katastrophale Lines bekommen. Bei 1-4 dürfte die Saison gelaufen sein. Wollen wir mal hoffen, dass mit diesem Regime dann bald Schluss ist...

    Ich bin erstmal raus hier, sozusagen als Selbstschutz... Wenn die so spielen, brauche ich auch nicht irgendwas analysieren - es würde halt helfen, wenn die DL mal die Gaps dicht bekäme oder die OL mal Gaps auf bekäme. Oder wenn direkt der erste Verteidiger das Tackle machen würde und nicht erst der dritte. Das wird ne laaaange Saison!

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    RB Wright ist ein "healthy scratch", dafür ist Tahj Washington erstmals active.

    Meine Befürchtung ist, das er nicht gefeuert, sondern innerhalb der Organisation wegbefördert wird. Damit könnte ich leben, solange sichergestellt ist, das er keinen Einfluss auf den sportlichen Bereich haben wird. Wenn er z.B. zum executive vice president of football operations befördert werden sollte, so wie seinerzeit Mike Tannenbaum, dann ist uns nicht wirklich geholfen.

    Grier ist seit 25 Jahren in der Organisation. Er ist sicher nicht alleine für den ausbleibenden Erfolg der letzten 25 Jahre verantwortlich, das zu behaupten wäre albern. Aber er war noch nicht einmal dabei als jemand anderes nachhaltig erfolgreich für das Team gearbeitet hat. Er soll bitte einfach gehen.

    Ja, das könnte durchaus sein und ich hoffe auch dass Grier einfach komplett entlassen wird.

    Noch ein, zwei Nuggets die ich aufgeschnappt habe: Cedric Wilson wurde von der PS der Saints(?) gesigned. Hätte für mich spannendere Optionen gegeben, aber gut. Zu dieser Zeit im Jahr wird man so oder so keinen World Beater verpflichten können.

    Spannendere Optionen bestimmt, aber es braucht halt jemanden, der jetzt schnell und ohne große Eingewöhnungszeit übernehmen kann. Wilson kennt den Großteil der Offense bereits, da er bereits unter McDaniel in Miami gespielt hat. Und wir alle wissen, wie kompliziert unsere Offense auf dem Papier für die Spieler ist, mit den viel zu langen Playcalls und (mehreren) Motions in jedem Play. Da bringt dich ein junger WR ohne Erfahrung in der Offense zumindest kurzfristig nicht weiter. Finde den Move mit Wilson selber auch wenig sexy, da ich Wilson eigentlich als "in Miami gescheitert" abgestempelt hatte, kann aber verstehen, warum man das so macht.

    Dachte eigentlich hier wären nach dem Sieg alle happy und ich wäre wieder der, der jetzt Wasser in den Wein gießen muss - aber das wurde ja bereits erledigt... Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Jets in diesem Spiel das deutlich bessere Team waren, beim Fußball würde man wohl über einen "glücklichen Sieg" der Dolphins sprechen. Jets mit 7,0 yards pro Lauf (Fins 4,0). Jets mit 8,4 yards pro Pass (Fins 7,1). Die Jets waren in fast allen Bereichen deutlich besser, unsere Defense konnte das Laufspiel der Jets eigentlich nie selber stoppen, glücklicherweise haben die Jets häufig durch Strafen und Turnovers mitgeholfen.

    Am Ende haben wir eine 3:0 Turnover-Bilanz, die wohl den Unterschied gemacht hat. Es gab in diesem Spiel 5 Fumbles (3x Jets, 2x Fins), alle 5 sind bei unseren Jungs gelandet. Da muss man dann einfach auch mal eingestehen, dass der Faktor Glück eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat (5x "lucky bounce").

    Tua mal wieder mit einem fallengelassenen Shotgun Snap (ok, der Snap war nicht ganz perfekt und vom QB aus gesehen etwas weit oben rechts, aber den darf er gerne trotzdem fangen). Hat er in fast jedem Spiel mindestens 1x dabei. Klare Schwachstelle bei ihm. Ansonsten diesmal aber ein recht positives Spiel von ihm. Hat sich mehrfach gut in der Pocket bewegt um Druck auszuweichen und hatte diesmal auch nicht die eine WTF-Interception dabei, die er sonst in dieser Saison in jedes Spiel eingebaut hat. Extrem genauer Wurf beim ersten TD auf Waller (dazu später mehr).

    Achane ist der Motor unserer Offense, diesmal als klassischer Runner und weniger als Receiver (nur 2 Targets). Einmal hat er Glück gehabt, dass sein Fumble direkt von Patrick Paul begraben wurde. Aber bitte (!!!) schickt Achane nie wieder in Pass Protection, das kann er überhaupt nicht.

    Defense kann weiterhin den gegnerischen Lauf nicht stoppen und hat weiter Probleme, mit dem 4er Base Passrush zum QB zu kommen (wobei Fields natürlich auch oft noch ausweichen konnte weil er halt sehr beweglich ist). Unsere Defensive Front ist nicht die große Stärke, die sie eigentlich sein sollte. Trotzdem das vermutlich beste Saisonspiel von Zach Sieler bisher (wobei die Messlatte auch nicht allzu hoch lag).

    Unsere einzige Chance, die Offense der Jets zu stoppen, war eigentlich, dass sich die Jets durch Penalties in down-and-distance Situationen bringen, aus denen der Lauf keine echte Option mehr ist. Aus neutralen Situationen heraus (z.B. 1st & 10, 2nd & 5) konnten wir sie kaum stoppen. Nach 4 Spieltagen haben wir übrigens von allen 32 Teams die wenigsten gegnerischen Punts erzwungen (1,5 pro Spiel, der NFL Durchschnitt liegt bei knapp 4 Punts pro Team pro Spiel).

    In der Secondary ist weiter zu beobachten, dass CB Douglas vermehrt in off-coverage spielt, während CB Jones häufiger in press-alignments zu sehen ist. Sollte man m.E. nicht zu auffällig machen - wenn es mir schon auf dem Sofa auffällt, wird es gegnerischen Coaches, die das Ganze hauptberuflich machen, vermutlich auch auffallen und es ist eine Frage der Zeit, bis die ersten Coaches diese Tendenz gegen uns verwenden (bzw. die Pats haben das eigentlich schon gemacht).

    Warum callt DC Weaver 2x in Folge einen all-out Blitz mit Zero Coverage kurz vor Schluss als die Jets ihren letzten TD erzielen (der super Catch von Wilson)? Verstehe ich nicht (haben übrigens auch die Kommentatoren bei ESPN direkt kritisiert): In der Situation spielt uns die Zeit doch in die Karten und jedes zusätzliche Play der Jets nimmt Zeit von der Uhr und hilft uns. Da calle ich doch irgendwas Sicheres, gebe den Jets notfalls eine 12-yd completion und lasse die Uhr weiterlaufen. Cover Zero Blitz ist das genaue Gegenteil davon - abgesehen davon dass wir einfach nicht die Cornerbacks haben, die allein auf einer Insel gegen bessere NFL WR spielen könnten/sollten. War am Ende nicht spielentscheidend, hat mich aber trotzdem geärgert. In dieser Saison werde ich mit Weavers Playcalling (in Verbindung mit dem vorhandenen Personal) nicht warm.

    Unfassbar schlechter Playcall auch von Mike McDaniel, aber er hatte Erfolg damit: Erstes Viertel, wir führen 3:0, haben 1st & Goal an der 6 der Jets. In 3 Plays schaffen wir gerade mal 2 yds und stehen dann bei 4th & Goal an der 4. Die mathematischen Chancen, dort das 4th down zum TD zu converten sind relativ gering (von der 2-yd line bei der 2-point conversion liegen die Chancen in etwa bei 50/50, aber wir standen an der 4, hatten also die doppelte Distanz einer normalen 2-point conversion zu gehen). Grundsätzlich also eher das FG als den vierten Versuch auszuspielen. Und dann callt er einen Jump-Ball auf den TE (Waller), der in man-coverage gegen den mit Abstand besten gegnerischen CB (Sauce Gardner) spielt und auf den zusätzlich noch ein zweiter Verteidiger ("Robber") in der Feldmitte wartet. Es bedarf hier eines super genauen Wurfes von Tua und eines überragenden high-point catches inklusive toe-tap von Waller, damit das Play erfolgreich ist. Das klappt von 10 Versuchen bestenfalls ein Mal. Gut dass das eine Mal genau in dieser Situation war! Von daher gilt vermutlich die alte Basketball-Weisheit "wer trifft hat Recht". Objektiv beurteilt war der Playcall aber eigentlich zum Scheitern verurteilt.

    Zur Verletzung von Tyreek Hill möchte ich mich aus verschiedenen Gründen nicht äußern. Ich gehe aber davon aus, dass dies das letzte Mal war, dass wir ihn im Dolphins Trikot gesehen haben.

    Die schwarzen "Rivalry" Trikots finde ich übrigens wirklich schön...

    Nächsten Sonntag um 19 Uhr in Carolina. Das ist in meinen Augen ein echtes 50/50 Spiel zwischen zwei ähnlich schwachen Teams.

    Ok, ich gehe das INT-Play mal der Reihe nach durch:

    1st & 10 an der Bills 21, wir liegen 21:28 zurück, es sind noch 3:06 in Q4 zu spielen.

    Y Corner Levels.jpg

    Auf der stong side (unten) spielen wir eine Variation des Stick concepts, das Play hat je nach Offense-Terminologie verschiedene Namen, ich kenne es als "Y Corner" oder "Spot Corner". Es handelt sich um einen "triangle read": Ein Spieler (#80 Conner) attackiert die tiefe sideline, ein Spieler (#28 Achane) attackiert die flats, ein Spieler (#17 Waddle) attackiert die kurze underneath "hook" Zone.
    Weak side (oben) haben wir ein "Levels" concept (altes Lieblingsplay von Peyton Manning): Der slot WR (#10 Hill) läuft eine 10-12 yd Dig route (in einigen Offenses auch "Basic" genannt), der outside WR (#6 Washington) läuft eine 5 yd short-in route. Es sei angemerkt, dass Hill seine route noch vor dem eigentlichen cut abbricht, als er merkt dass Tua sich für die andere Seite entschieden hat. Hat auf das Play keinen Einfluss, soll aber nicht unerwähnt bleiben.

    In der Regel ist dieses Play keine "full field progression" sondern eine "half field progression", d.h. der QB schaut sich pre-snap die Defense an und entscheidet sich für eine Seite, die er zuerst liest. Tua hat sich für die stong side (unten) entschieden. Warum? Weil die Bills pre-snap in einem klaren Cover 2 look sind: Zwei hohe Safeties, beide outside CB sind in press alignment nahe der LOS - alles sieht pre-snap nach Cover 2 oder Cover 2 Man ("2 Man Under") aus.

    Davon ausgehend dass es 2-high ist, muss Tua eigentlich nur den OLB gegenüber unseres TE lesen (#42, zweiter Bills Spieler von unten): Bleibt er wo er ist, haben Conner/Achane ein high/low gegen den unteren CB. Wenn OLB #42 aber nach außen in die Flats geht (genau das tut er hier), sollte die kurze Hitch route zu Waddle offen sein. Davon ausgehend, dass es eine 2-high Defense ist, könnte Tua den MLB (#8 Bernard, also der Spieler, der am Ende die INT fängt) eigentlich vernachlässigen: In Cover 2 hätte der MLB die intermediate-to-deep middle zone, in Cover 2 Man hätte er den RB (Achane) man-to-man. Ausgehend davon, dass es sich um eine 2-high Coverage handelt, kann sich Tua also auf den simplen Read von OLB #42 verlassen: Geht er nach außen (hier: unten), habe ich Waddle open.

    Problem dabei: Die Bills rotieren vom pre-snap 2-high look in eine Cover 3 Zone Coverage. Das ändert alles - und Tua bekommt es nicht mit. Der obere Safety kommt nach vorne in eine kurze hook zone, der untere Safety rotiert zentral nach hinten und covert die tiefe Mitte. Beide outside Corners droppen aus ihrem press look in tiefe sideline zones.

    Tua_INT_Bills.jpg


    Erst post-snap ist diese Rotation zu erkennen: Der MLB (#8 Bernard) "ersetzt" sozusagen den OLB und nimmt dessen vorherige Position ein. Damit hatte Tua nicht gerechnet.

    post snap.jpg


    Fazit: Wer ist denn nun Schuld an der INT?
    Auf dem Papier macht der Playcall gegen eine 2-high Defense (nach der es ja aussieht) Sinn: Beide route concepts sind darauf ausgelegt, 2-high Safety Defenses zu schlagen: Das Levels concept (oben) ist gut gegen 2-Man, das Y Corner concept (unten) ist gut gegen Cover 2. Dass RG Brunskill seinen Block komplett vergeigt, trägt sicher dazu bei, dass Tua in seiner Entscheidungsfindung stark unter Druck gesetzt wurde. Er hatte nicht die Zeit, die Situation in Ruhe zu analysieren. Den Receivern (damit sind hier auch RB und TE gemeint) ist m.E. kein großer Vorwurf zu machen, sie laufen die Routes so, wie es das Play verlangt. Meiner Meinung nach liegt die Hauptlast bei Tua: Er MUSS die post-snap Rotation erkennen und darf den Ball dann dort niemals hinwerfen. Notfalls wirf den Ball halt ins aus (oder einem Receiver vor die Füße) und wir haben 2nd & 10. Im äußersten Notfall friss halt den Sack und wir haben 2nd & 15 und dann noch 3 downs um die Situation zu retten... Grundsätzlich kommen hier aber 4 blöde Umstände zusammen:
    1) Die Bills Coaches haben unsere Offense Coaches durch die post-snap Rotation "outsmarted". So weit noch kein Beinbruch, kommt in jedem Spiel für jedes Team mehrfach vor.
    2) Tua erkennt die post-snap Rotation nicht.
    3) Brunskill wird direkt beim Snap geschlagen und lässt somit sofortigen Druck zu.
    4) Tyrell Bernard macht einfach auch ein super Play und reagiert instinktiv. Eigentlich wäre es sein Job gewesen, erst noch bei #80 Conner zu bleiben und diesen an den outside CB (#27) zu übergeben. Aber er erkennt das play-design unglaublich schnell, liest Tuas Augen und macht dann das Play.

    Leistungssteigerung gegen die Bills, aber trotzdem eine weitere Niederlage.

    - Tua wirft in der 1. HZ einen Drive weg, weil er einen perfekten Snap einfach fallen lässt. In der 2. HZ wirft er einen weiteren Drive durch eine INT weg, bei der er (mal wieder) einen ausgewachsenen LB komplett übersieht. Auch sonst war Tua immer wieder ungenau, wenn es mehr als 8-10 yards downfield ging. Leider setzt sich der Trend der bisherigen Saison fort: Auch wenn die reinen Stats am Ende gar nicht so schlecht aussehen (22/34, 2 TD, 1 INT) wird immer mehr klar, dass Tua Teil des Problems ist. Der gesamte Gameplan ist darauf ausgelegt, ihn zu beschützen, also dafür zu sorgen, dass man nicht in klare Passsituationen kommt. Die Hälfte seiner komplettierten Pässe (11 von 22) waren Pässen hinter die line-of-scrimmage (also in der Regel Screens oder RB Swings). Nur eine einzige completion war mehr als 13 yds hinter die LOS geworfen. Alles dink-and-dunk, wir haben einfach kein konstantes downfield Passing Game. Bei Pässen weiter als 13 yds hinter die LOS hat Tua einen von sieben Pässen an den Mann gebracht (müsste in der 1. HZ eine 3rd down completion zu Hill gewesen sein, als Tua nach links aus der Pocket gescrambled ist und dann einen Flatterball auf Hill geworfen hat).

    - Zach Sieler wirft 7 Punkte weg, weil er bei 4th & 9 eine roughing the kicker penalty bekommt - statt Punt bekommen die Bills ein neues 1st down, was später zum TD wird.

    - In der 1. HZ wird unsere Defensive Line immer wieder quer über den Sportplatz geschoben und die Bills bekommen immer wieder einfache 6-8 yds bei run plays. In der 2. HZ wurde es dann besser. Vor allem Jordan Phillips ist mir leider wieder negativ aufgefallen, wurde zu oft rückwärts geschoben.

    - Warum spielen wir wiederholt Zone Coverage bei 3rd & short? Das sind verschenkte 1st downs.

    - In der OL wurde Kion Smith während des Spiels gebencht und durch Daniel Brunskill auf RG ersetzt. Das hat deutlich geholfen, zumindest im Run Game war Brunskill effektiver als Smith.

    - Unsere Defense hat in 3 Spielen noch keinen einzigen Turnover erzwungen und auch in diesem Spiel wieder nur 2 von 8 gegnerischen Drives selbstständig gestoppt (Punt). Wenn drei Viertel aller gegnerischen Drives mit Punkten enden, wird man in der Regel kaum eine Chance haben. Im dritten Spiel in Folge geben wir über 30 Punkte ab.

    - Bradley Chubb im dritten Spiel in Folge mit einem Sack, wobei er diesmal eigentlich nur abgestaubt hat, nachdem Jaelen Phillips seinen Gegenspieler außen geschlagen und damit den Pressure erzeugt hatte.

    - In seiner 4. Saison hat McDaniel endlich entdeckt, dass eine Offense auch kurze Pässe nach außen zu den WR beinhalten darf/sollte. Herzlichen Glückwunsch. Außerdem haben wir bei einem 4th & 4 (bei eindeutiger man-coverage der Bills) ein Mesh concept gecallt (completion auf Waddle zum neuen 1st down). So viel "Innovation" in einem Spiel haben wir lange nicht mehr gesehen (darf sich jetzt jeder überlegen, ob das positiv oder negativ gemeint ist - die Anführungsstriche sind als bewusstes Stilmittel gedacht).

    Am Ende bleibt aber auch bei Dir - wenn ich es richtig verstanden habe - die gleiche Frage: Wir sollten mit unseren PassRushern & Sieler das Schreckgespenst der QBs sein. Aber ich sehe da bisher keinen QB in Panik. Warum???
    Ich glaube schon Deinen Gedanken-Ansatz zu verstehen: Zu viele Blitzes = zu einfache Quick-Pass-Options für den gegnerischen QB. Frage mich dann aber auch, wie sollen sich die Pass-Rushers durchsetzen, wenn sie es nicht mal mit Unterstützung schaffen???

    Genau darüber wundere ich mich, hast du richtig verstanden.

    Im Prinzip gibt es in der Defense zwei verschiedene Ansätze: Ich mache meine Front stark, um schnell Pressure zu erzeugen und den Job der Secondary einfacher zu machen (DB müssen nicht so lange covern) oder ich mache meine Secondary stark indem ich DBs habe, die Gegenspieler alleine 1v1 aus dem Play nehmen können, um der Front den Job einfacher zu machen (zusätzliche Blitzer und bei guter Coverage hat der Passrush mehr Zeit um zum QB zu kommen). In einer perfekten Welt hätte man natürlich beides - eine gute Front und eine gute Secondary. In Zeiten des Salary Cap ist dies aber eher selten und die meisten Teams haben eine klare Präferenz, ob sie die Defense eher über eine dominante Front aufbauen (siehe Eagles im letzten Superbowl, 49ers in den Jahren davor) oder ob sie ihre Defense eher über starke Secondary aufbauen (siehe Pats unter Belichick, Dolphins unter Flores).

    Wenn ich so wie die Dolphins in die Front investiere, dann mache ich das eigentlich mit dem Ziel, dass mein 4-Mann base rush dominant genug ist um keine zusätzlichen Blitzer zu brauchen. Wenn 4 Mann rushen, bleiben 7 Leute für Coverage. Die Offense hat maximal 5 eligible pass catchers (WR/TE/RB/FB). Das heißt ich habe als Defense immer 2 Leute mehr als ich covern muss. Das bietet große Vorteile in der Flexibilität der Coverages die ich spielen kann. Ich kann z.B. auf beiden Seiten +1 spielen (z.B. 4 Defender gegen 3 WR oder 3 Defender gegen 2 WR) oder ich kann hinten mit einem tiefen Safety absichern und gegen mobile QBs einen Spieler als QB Spy abstellen, oder ich kann die beiden gefährlichsten Targets der Offense doppeln ("double bracket"). Sobald mehr als 4 Spieler rushen, muss ich zwangsläufig mit Abstrichen in Coverage leben (z.B. kein Spy oder eine Seite des Feldes komplett man-to-man). Mit Blick auf unsere Secondary (v.a. die Cornerbacks) halte ich es für Sinnvoll, die Secondary bestmöglich abzusichern und so wenig wie möglich in reine 1v1 Situationen zu stellen - wir haben gegen die Colts und Pats gesehen, wie das sonst endet (Beispiel: Der oben analysierte TD Pass auf Boutte gegen Jones in Press-Man Coverage ohne Safety-Absicherung).

    Wenn ich also meine Defense so aufbaue wie wir es getan haben, dann muss ich doch auch die Plays so callen, dass sie meinem Kader entsprechen. Haben wir aber bisher nicht. Und daher die Frage (die ich aktuell selbst noch nicht beantworten kann): Liegt das daran, dass DC Weaver zu strikt an seinem blitz-heavy Scheme festhält oder sieht er sich gezwungen so viel zu blitzen, weil er der Meinung ist, dass unsere teuer erstandenen Passrusher alleine keinen Pressure erzeugen können? Ich denke im Laufe der Saison wird die Antwort von Woche zu Woche etwas klarer werden, aber aktuell kann ich diese Frage noch nicht beantworten.

    2. Halbzeit:


    7. Drive, 10:41 zu spielen in Q4, 3rd & 13 an der Pats 10:
    Pats mit Motion in eine 3x1 Shotgun Spread formation, also 6 potenzielle Blocker (am Ende blocken nur die 5 OL). Fins in all-out Blitz look, am Ende rushen 5, die D-Liner Sieler (#92) und Grant (#90) droppen in Coverage, bekommen aber zu wenig Tiefe um Impact auf's Play haben zu können. Unsere 4 restlichen Spieler (beide CB plus S Fitzpatrick und S Trader) sind man-to-man gegen die 4 Pats WR/TE. Wenn man so viel Druck zeigt, geht man vermutlich davon aus, dass die Pats den RB in Pass Protection haben und man ihn nicht covern muss. Blöd gelaufen: Die Pats callen einen RB Screen, der unseren Pressure komplett ins Leere laufen lässt. 1 yd Pass, dann langer run-after-catch zum first down. Der Drive endet später mit einem Punt, nachdem der Pats Center den Ball beim Snap über den QB wirft, wodurch ein 3rd & 26 an der Pats 8 entsteht (die Analyse dieses Plays spare ich mir, weil die Pats sich aufgrund der down-and-distance Situation schon beim 3rd down mit dem Punt bei 4th down abgefunden hatten). Aus dem dann folgenden Punt entstand übrigens unser Return TD (den die Pats leider direkt durch einen Kickoff Return TD kontern konnten).

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    8. Drive, 1:56 zu spielen in Q4, 3rd & 8 an der Dolphins 36:
    Pats in 12 personnel Shotgun mit einem TE und einem WR auf jeder Seite, potenziell bis zu 8 Blocker, am Ende blocken 6 (OL + RB).
    Miami in 5-down, 1-high look, sieht also pre-snap nach Cover 1 oder Cover 3 aus (es wird am Ende ein C3 Blitz). Unten ist CB Jones in Press Coverage, oben ist CB Douglas in Off Coverage. Zusätzlich zur 5er DL (Ja.Phillips, Sieler, Jo.Phillips, Grant, Chubb) blitzt LB Brooks ins B-Gap. Pats blocken unseren Blitz perfekt, Maye wird den Ball schnell zum ersten Read los (Diggs oben auf der kurzen in-breaking route gegen Off Coverage). Guter pre-snap Read von Maye, hat gegen den Blitz die eine Route gefunden, die früh im Play offen sein würde. Das folgende 4th & 2 wollen die Pats dann eigentlich ausspielen, eine false start penalty macht daraus aber 4th & 7 und die Pats kicken das Field Goal.

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    Fazit: Mein erster Eindruck von Sonntag Abend war leider relativ passend: Ich habe hier 5 Situationen aus 3rd & 6+ gezeigt, bei 4 davon hatten die Pats die perfekte Reaktion gegen unseren jeweiligen Defensive Playcall: Scramble eines mobilen QB gegen einen DE in Coverage, gutes Matchup gegen 1v1 Press Coverage, RB Screen gegen all-out Blitz, kurze in-breaking route gegen Off Coverage. Nur in einem Fall (beim aller ersten hier analysierten Play) war unser Playcall passend für den Playcall der Pats Offense, in dem Fall hat unser normalerweise bester LB sein Tackling verpasst. Blöd gelaufen. Es bleibt aber ein grundsätzliches Problem unserer Defense: Wir haben jede Menge Ressourcen (hohe Draftpicks und Caproom) in unsere Front investiert: Chop Robinson, Jaelen Phillips, Bradley Chubb und Kenneth Grant waren alle 1st round picks, dazu kommt noch Zach Sieler. Warum bekommen wir mit dieser Front keinen Druck im 4er base rush? Warum müssen wir blitz-heavy sein, obwohl wir auf dem Papier eine sehr starke Front haben? Müssen wir das weil es anders nicht geht oder will DC Weaver das einfach so blitz-heavy spielen?


    Bonus - weil ich es Sonntag Abend schon angesprochen hatte, werfen wir einen Blick auf die 2-point conversion der Pats:

    Vorher: Inside Zone, Pats haben 6 Blocker gegen unsere 6 Box Defender.
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    Nachher: C Bradbury und RG Onwenu blocken LB Dodson und DT Jordan Phillips (ich hatte ihn Sonntag Abend spontan als Zeke Biggers bezeichnet, das war falsch) einfach mal 3 Yards zurück in die Endzone. Einfacher kann man eine 2-point conversion nicht abgeben.
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    Einer meiner Hauptkritikpunkte an unserer Defense war am Sonntag Abend das Playcalling bei 3rd down und die damit verbundene Tatsache, dass wir bei 3rd down einfach zu selten vom Feld kommen. Daher habe ich mir diese Situationen im Nachgang diese Woche nochmal genauer angeschaut. In der Folge analysiere ich alle Situationen, in denen unsere Defense in 3rd & long war (long = 6 yards oder mehr). Damit die Posts nicht zu lang und unübersichtlich werden, unterteile ich es in 2 Beiträge, getrennt nach Halbzeiten.

    Legende:
    Passrush/Blitz: rot
    underneath coverage: gelb
    man oder deep coverage: blau
    wohin der Ball am Ende geht: pink


    1. Halbzeit:

    1. Drive, 12:16 zu spielen in Q1, 3rd & 13 an der Pats 47:
    Pats in einer Shotgun Tight formation mit 2 RB im Backfield, also potenziell bis zu 7 Blockern (am Ende blocken 5 OL plus ein chip-and-release von einem der RB). Wir bringen den base rush (4 Passrusher) mit Robinson, Phillips, Sieler und Chubb in einem Wide 9 alignment, dahinter 2-high Coverage (sieht nach Cover 2 aus), CB Jones (oberer Bildrand) hat seinen WR in man-to-man coverage.
    Unser base-rush kommt nicht durch, Maye nimmt den Checkdown zu einem der RB, LB Jordyn Brooks verpasst das schnelle Tackling, dadurch 10 yds Raumgewinn und ein machbares 4th down. Der Drive endet später mit einem TD.

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    2. Drive, 4:20 zu spielen in Q1, 3rd & 6 an der Dolphins 45:
    Pats mit 6 Blockern (OL + RB), Fins rotieren pre-snap in einen 4-down, 2-high look (sieht nach Cover 6 aus) aus dem #26 Douglas dann man-to-man gegen den unteren WR spielt. #2 Chubb droppt in Coverage, dafür blitzt der Nickel DB, also 4er Rush.
    Pats blocken unseren Sim-Pressure, Maye entkommt der Pocket, ist zu schnell für Chubb und scrambled für 13 yds nach links. First Down.

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    2. Drive, 0:55 zu spielen in Q1, 3rd & 6 an der Dolphins 16:
    Pats in einer 3x1 Shotgun Spread formation ("Late" für die Air Raid Nerds unter euch), 6 Blocker (OL + RB). Fins zeigen 2-high look mit 5 potenziellen Rushern an der LOS. Judon (mit den orangenen Ärmeln) droppt in Coverage, dafür blitzen von der weak side (oben) der CB und LB Brooks, also 5 Rusher. Am Ende ist es ein Cover 1 Blitz. Der Blitz wird von den Pats geblockt, unten schlägt WR Boutte auf einer Fade route gegen CB Jack Jones (#23) in press coverage. Perfekter Wurf von Maye, Jones in der route mit gar nicht so schlechter Coverage, wird aber direkt am release geschlagen und kann dann nur noch hinterher laufen. Eher ein gutes Play der Pats als ein schlechtes Play der Dolphins, sie haben halt unsere Schwachstelle (Jones 1v1 in press-man) erkannt und ausgenutzt. Touchdown.

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    Puuuuh, es war zwar eine klare Steigerung zur letzten Woche (wo man einfach nicht auf NFL Niveau war), aber auch mit dieser Leistung sehe ich nicht, wie wir diese Saison noch konkurrenzfähig sein wollen.

    In der Offense ist unser einziger Plan, den Ball auf kurzen Pässen zu Achane zu geben und zu hoffen, dass er irgendwie mehrere Defender aussteigen lassen kann (hat ja letzte Woche 1x geklappt, heute in der 1. HZ wieder und am Ende in Q4 haben wenige Zentimeter gefehlt). Aber das ist im Prinzip unsere Offense. Gelegentlich gibt es mal noch Pässe downfield zu Hill/Waddle, aber im Prinzip ist Achane unser #1 WR (10 targets diese Woche). Laufspiel quasi nicht existent (Achane 11 für 30), das war nach den beiden Verletzungen in der OL leider nicht anders zu erwarten. Malik Washington hat ein paar Snaps als RB bekommen, sozusagen in einer Deebo-Samuel-Rolle.

    Edit: Tuas Interception hatte ich natürlich vergessen. Wo wirft er da hin? Direkt dem Defender in die Arme. Da war kein Dolphin auch nur in Reichweite.

    Wenn Tua in seiner Read-Progression gestört wird, macht er immer wieder Fehler. In diesem Fall musste er dem Pressure ausweichen, das hat seine Reads durcheinander geworfen und dann kam ein Panik-Wurf direkt zum Gegner. Im letzten Drive hat er dann einen wide-open Tyreek Hill überworfen, sonst hätte man 1st down in aussichtsreicher Position gehabt mit knapp 1 Minute zu spielen. Ich verliere langsam die Geduld mit Tua. Die Statline sieht isoliert betrachtet wirklich gut aus (26/32 für 312, 2 TD, 1 INT, 5 Sacks), ist aber natürlich durch viele kurze dumpoffs zu Achane stark "geschönt". Aber es gibt auch in diesem Spiel wieder zu viele Beispiele, die seine Limitationen sehr deutlich machen: Er ist eine Statue in der Pocket, hat große Probleme damit, Druck auszuweichen. Er macht immer wieder gravierende Fehler sobald er in seinen Reads gestört wird. Im Downfield Passspiel über- oder unterwirft er regelmäßig seine Receiver (die lange completion auf Hill war mindestens 10 yds unterworfen, wäre für viele QBs ein easy TD gewesen; bei dem Play hat Hill Tua komplett den Arsch gerettet; später überwirft er dann Hill wide open beim deep curl; letzte Woche überwirft er Hill beim dig bei der 1. INT; heute wurde direkt sein allererster Pass intercepted und wir hatten Glück dass eine Offside-Strafe gegen die Pats die INT vom Board genommen hat). Generell würde ich es zusammenfassen, dass er in Stresssituationen oft keine guten Entscheidungen trifft und ihm das physische Talent (Arm & Beine) fehlt um dies zu kompensieren.

    Und dann die Defense... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Unfassbar schlecht. Die gesamte Defense ist darauf aufgebaut, dass die Front an der LOS gewinnt. Tun wir aber nicht. Gegen den Lauf werden die DT immer wieder aus den Gaps geschoben (achtet mal exemplarisch auf #94 Biggers bei der 2-point conversion der Pats!), im Passrush bekommt man mit einem 4er Base-Rush keinen Druck und muss daher aggressiv blitzen, um Druck zu erzeugen - was der Gegner natürlich durch kurze Pässe und Screens gegen uns verwenden kann (haben die Pats mehrfach gemacht mit Stevenson). Wir haben Sieler, Chubb, Phillips und Robinson auf dem Platz und sehen uns trotzdem gezwungen blitz-heavy zu werden, um irgendwie Pressure zu bekommen... In 2 kompletten Spielen hat unsere Defense bisher ganze 2 Drives des Gegners selbstständig gestoppt: Es gab bisher null erzwungene Turnovers und 2 erzwungene Punts (bei einem davon hatte man noch Unterstützung des Gegners durch einen zu hohen Snap). Wenn man kneel-down Situationen mal raus rechnet haben 12 von 14 gegnerischen Drives gegen unsere Defense zu einem FG oder TD geführt. So ist man einfach nicht konkurrenzfähig. Vielleicht im Laufe der Woche mehr dazu, vielleicht auch nicht, mal sehen...

    In der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht es gegen die Bills, da wird es die nächste Niederlage geben. Danach hätte man dann eine "mini bye week" (10 Tage Pause bis zum Monday Night Spiel gegen die Jets). Abhängig davon wie erbärmlich die Leistung gegen die Bills ist, fänd ich es tatsächlich vertretbar, diese 10-tägige "mini bye week" zu nutzen, um personelle Konsequenzen zu ziehen (und ich bin sicherlich sonst niemand, der besonders früh fordert einen Coach zu feuern).

    Interessant ist in diesem Kontext die Aussage von Weaver zum Pittman-Touchdown;

    Naja, sie haben ihn (Duck) die ganze Offseason aufgebaut und medial als Starter verkauft. Da wird Weaver ihn nicht nach dem ersten Spiel unter den Bus werfen... Bei meiner ursprünglichen Aussage ging es mir nicht nur um die von dir beschriebene Szene. Duck war auch in vielen anderen Szenen einfach ein klarer Schwachpunkt.

    Ja, aber bei Zeh denke ich mir dann eher… naja… auch wenns in Wahrheit sicher auch übel sein kann.

    Daniels wird tatsächlich eine Wochen fehlen, wie Storm Duck auch. Und Benito Jones ist auch verletzt. Und an uns klebt bei allem Unvermögen einfach auch das Pech an allen Knochen und Muskeln.

    Es ist halt leider nicht immer nur Pech. Daniels und Jackson haben beide eine ausgiebige Verletzungshistorie - es war im Prinzip eine Frage der Zeit bis sie sich wieder verletzen. Es wird in diesem Zusammenhang viel über Tua geschrieben ("Can he stay healthy?"). Chris Grier hat ein ganzes Team aus lauter Tuas zusammengestellt.

    Die Verletzung von Storm Duck könnte uns sportlich verstärken, so leid mir das für den Jungen tut.

    Ein paar Impressionen von gestern Abend (Obacht: Gelegentlich nutzt der Autor dieses Beitrages Ironie und Sarkasmus als Stilmittel. Der zeitliche Ablauf des Abends ist hingegen sehr realitätsgetreu rekonstruiert):

    - Tua mit einem grausigen Tag. Beide INTs gehen zu hundert Prozent auf seine Kappe, beim Fumble muss er den Ball in traffic besser schützen (hat er später bei einem harten blind-side hit bei einem Nickel Blitz besser gemacht). Wenn dein QB alleine 3 Turnover hat, wird es schon mal schwer...

    - Unsere neu zusammengestellte OL hat ganze 3 Snaps gehalten bis zur ersten Verletzung. Wer hätte das gedacht... Ist aber auch wirklich Pech, dass sich gerade bei uns immer alle verletzen!

    - Wir wurden in beiden Lines komplett dominiert. Colts OL hat unsere DL nach Belieben rumgeschoben. Colts waren dadurch immer wieder in 2nd & 3 Situationen, was dann entweder direkt zum neuen 1st down oder zu 3rd & 1 geführt hat. Wir haben kaum Push im Run Game bekommen, was dann zu 2nd & 9 und dann zu 3rd & 7 geführt hat (wenn wir denn überhaupt ohne Turnover bis zum 3rd down gekommen sind). Und in diesen 3rd & long Situationen weiß halt inzwischen die ganze Liga, dass unser einziger Playcall immer wieder die 10-12 yard Dig Route ("Basic") ist. Wenn man in diesen Situationen genau einen Playcall hat, macht man es der Defense halt auch einfach...

    - Da hat unsere Defense (Ende Q2) mal ein einziges Mal die Colts Offense gestoppt, der Punter ist auf dem Platz und dann rennt Matt Judon den Punter um und schenkt den Colts ein neues 1st down. Super, wir wollten doch sowieso physischer werden, da ist es doch ne tolle Idee, erstmal den Punter umzunieten! Der Drive hat dann mit weiteren 3 Punkten geendet und uns die Chance genommen, vor der HZ vielleicht auf 7:17 zu verkürzen (oder zumindest 3:17). Im Prinzip ein zusätzlicher Turnover von Judon.

    - Beim Spielstand von 0:23 war mein Gin alle.

    - Dass unsere CB eine Schwachstelle darstellen würden, war zu befürchten. Storm Duck war der Blindeste unter den Einäugigen (kann man die Redewendung so umdrehen???). Er wurde immer wieder gezielt gesucht und gefunden (bzw. sein Gegenspieler). Ich war letzte Saison bei ihm schon sehr kritisch und sehe abgesehen von der netten UDFA-to-starter-Story keinen Grund, warum er auf dem Platz stehen sollte. In vielen anderen Teams würde er es nichtmal aufs 53er Roster schaffen.

    - Daniel Jones hat gespielt wie prime Peyton Manning. Zumindest haben wir ihn so aussehen lassen.

    - Tyreek Hill schiebt schon während des Spiel an der Sideline Stress und meckert rum (positiv formuliert könnte man auch sagen, er versucht auf seine Art, seine Mitspieler zu motivieren). Selber trägt er aber zur schwachen Leistung bei, weil er mehrfach nicht weiß, wo er sich pre-snap hinstellen soll, weil er seine Motions verkackt und weil Tua ihm immer wieder erst erklären muss, wo er sich denn bitte aufstellen soll. Aber gut, wir haben pre-snap ja alle Zeit der Welt. Ist ja nicht so, als hätten wir da jemals Probleme gehabt...

    - Beim Spielstand von 0:30 war mir klar, dass ich heute beim Aufstehen Kopfschmerzen haben würde.

    - Chris Grier hat diesen Kader hauptverantwortlich zusammengestellt und ich hoffe, dass er spätestens nach der Saison dann auch bitte die Konsequenzen dafür bekommt. Die ganze Offseason wurde darüber geredet "we need to get tougher, we need to get more physical". Und dann wirst du von einem mittelmäßigen Gegner 60 Minuten lang kreuz und quer über den Platz geschoben und gerade in den Bereichen toughness und Physis komplett dominiert. Unsere beiden Rookie DT wurden immer wieder von Colts Center Tanor Bortolini aus dem A-Gap geschoben. Entweder ist Bortolini ein absoluter Weltstar, oder unsere Rookies haben noch einen laaaangen Weg vor sich... Einen Pick nachdem wir DT Grant gepickt haben, haben die Colts übrigens TE Warren gepickt, der für unsere Jungs nahezu nicht zu verteidigen war.

    - Hey, wir sind mit 8:30 auf dem Scoreboard. Es müsste doch noch Weißbier im Keller sein... Jetzt können sich die Colts warm anziehen! Wo findet eigentlich der Superbowl diese Saison statt???

    - Am Ende hat es dann überraschend doch nicht mehr ganz zum Comeback gereicht und wir mussten uns nach hartem Kampf knapp mit 8:33 geschlagen geben. Vielleicht wird es dieses Jahr ausnahmsweise doch nichts mit dem Superbowl, die Colts sind halt aber auch einfach zu stark mit diesem Manning-Clon als QB. Der nächste Draft findet übrigens ab dem 23.4.26 in Pittsburgh statt. Die Teams aus Arkansas, South Carolina und Kansas haben extrem spannende Quarterback prospects, die alle sogar auch laufen können ohne beim ersten Körperkontakt den Ball fallen zu lassen. Und es gibt unzählige Cornerbacks am College, die für uns schon als College-Spieler eine Verstärkung darstellen würden. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass Georgia aktuell bessere CB hat als die Dolphins. Bestimmt gibt es auch irgendwo O-Liner, die mehr als 3 Snaps am Stück spielen können, ohne direkt in den Locker Room zum Röntgen zu müssen. Aber gut - so lange Chris Grier die Leute auswählt müssen wir uns keine Sorgen machen...

    - Eigentlich wollte ich dann die 22 Uhr Spiele noch in der Redzone schauen, bin aber aus irgendeinem Grund zeitnah eingeschlafen. Um 6:15 Uhr gab es dann ein gemütliches Sportler-Frühstück mit Kaffee und Ibuprofen.

    - Nächsten Sonntag um 19 Uhr daheim gegen die Pats. Denke die werden schon zittern und überlegen, ob sie die Reise in den Süden überhaupt antreten wollen. Prost! :bier:

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    Wright, Bonner und Waller sind out, das war klar. Ewers ist QB3, bleiben Tahj Washington, Biggers und Lamm als "echte" inactives. Daniels kann also spielen.

    Patterson und Wilson wurde elevated. Hoffen wir mal, dass das bedeutet, dass Daniels spielen kann. Damit aber auch nur 2 Tight Ends im Roster.

    2 TE sollte für 1 Spiel kein Problem sein. Man hat mit Ingold noch einen FB der einige TE Aufgaben übernehmen kann und wenn man in GL Situationen einen zusätzlichen Blocker braucht, kann man das auch über einen 6.OL machen. Im reinen receiving game hätte man mit Nick Westbrook einen nominellen WR, der aber halbwegs ähnlich wie ein GE spielt.

    Auf Dauer wäre das mit 2 TE nicht ideal, aber für 1 Spiel sehe ich keine großen Probleme (zumindest nicht, so lange sich von den 2 vorhandenen TE nicht auch noch einer verletzt.