Du wirfst allen Ernstes die Gefährdung der Verkehrswende im Eisenbahn-Sektors der GDL vor? Zugverspätungen, runtergekommene Bahnhöfe, ein in einem unbeschreibbaren Ausmaß schlechtes Netz, Verscherbeln von lukrativen Geschäftszweigen, enorme Verzögerung von Infrastrukturprojekten. All das führt zu diesem erbärmlichen Bild, dass die Bahn abgibt und du wirfst das der Gewerkschaft vor? Urks.
Nein, beiden Parteien, steht auch oben so. Ich fahre ja jeden Tag mit dem Zug und während/nach Corona habe ich mit dem Deutschlandticket allein fahrgastmäß0ig deutlich gemerkt, dass viele, die früher mit dem Auto gefahren sind, jetzt Zug fahren. Was man so liest, ist auch der Güterverkehr gestiegen. Alles in allem hat man nun jahrelang einen langsam aber beständig wachsenden Umstieg auf die Schiene aufgebaut. Und das alles reißt man jetzt gerade mit dem Arsch ein. Denn das eine sind sicherlich die mangelnden Investitionen. Das andere passiert im Kopf, nämlich dass man erst an die Schiene denkt und dann ans Auto.
Ich kann da nur aus persönlicher Warte sprechen. An Ostern wollten wir das erste mal anstatt Auto mit dem Zug in einen Kurzurlaub fahren. Alles gebucht, Tickets hab ich auch schon lange.
Das werde ich jetzt so schnell nicht wieder so planen.