Wie soll jemand, dessen Familie getötet wurde, nicht nach Rache streben und verzeihen?
Eine Logik, die irgendwie auch nur für die Palästinenser kickt.
Von einem Israeli, der sich ein facebook-live Video davon anschauen musste, wie seinem monatealten Enkelkind der Kopf abgeschnitten wurde, erwartet man irgendwie trotzdem nicht, dass er den Rest seines Lebens der Rache verschreibt. Von Deutschen, Franzosen oder US-Amerikanern, die Angehörige bei Terroranschlägen verlieren, erwartet man zusätzlich, dass sie bitte zeitnah dann auch mal die Fresse halten, um "das gesellschaftliche Klima" nicht zu schädigen. Die Idee der persönlichen Rachenahme ist so dermaßen fernliegend, dass sie überhaupt keine Rolle spielt.
Nur von den Palästinensern hält man so (rassistisch) wenig, dass der Weg in die persönliche Vernichtungsspirale quasi vorgezeichnet ist. Und selbst, wenn man sich hier gedanklich auf das Unterstützersystem hinausrettet, mit dem die Hamas Verwundbare in die falschen Bahnen lenkt, ist man nicht bereit die Härten mitzutragen, die es bedarf um dieses System zu beseitigen.
Alles was man hat, ist die Wolkenschlossidee, dass sich das Alles schon zum Guten wendet, wenn sich Israel nur ein paar Jahrzehnte massiv mäßigt und einfach alles frisst, was ihnen an Terror serviert wird.