Kann mir jemand die (wohl wahrscheinlichen) Bauerprotest-Sympathien der Bevölkerung rational erklären?
Keine Ahnung ob diese Rechnung stimmt, ist mir zu viel Aufwand das zu checken, sieht mir aber nach einer Weizenmädchenrechnung aus., die natürlich absichtlich so formuliert wurde damit der eigene Narrativ bedient wird.
Rechnen wir doch mal anders:
Weizenpreis 220 €/to = 0,22 €/Kg
0,24 C/kg : 22 x 100 = 1,1% Mehrpreis
1,1% hört sich schon mal deutlich schlechter an, als 1/3 Cent pro Kg.
Das ist ja auch nur der Anteil der Dieselsubvention, on top kommen ja noch die steigenden Kosten für KFZ Steuer, die hier nicht eingerechnet wurden.
Durschschnittlich erhalten Bauern 3.000 € Subvention für Agrardiesel, bei durchschnittlich 100.000 Gewinn sind genau 3% die den Bauern mindestens fehlen werden (wenn sich denn die Gewinne aus den letzten beiden guten Jahren halten lassen, was ja bereits in Zweifel steht. Das Geld muss wieder rein kommen, geht nur über höhere Preise.
Letztlich wird das ganze wahrscheinlich zu Preissteigerungen von 2-3% bei Lebensmitteln führen, natürlich toll in einer Zeit in der man immer noch die Inflation bekämpft und sich gleichzeitig in einer selbstgemachten Rezession befindet.
Im Prinzip ist den meisten Leuten völlig egal ob die Bauern Subventionen bekommen oder nicht, was diese Sympathie auslöst ist der Protest gegen die Regierung.
73% sind unzufrieden mit der Bundesregierung, 77% haben kein Vertrauen in Scholz. Absolut alltime negativ Werte für eine Bundesregierung.
Man hat ein Loch im Bundeshaushalt (selbst verschuldet) und was macht man? Statt zu sparen, beschließt man die Einnahmen zu steigern und damit dem Bürger letztlich noch tiefer in die Tasche zu greifen.
Man hört eigentlich immer wieder das gleiche:
Für alles und jeden hat man Geld und der Steuerzahler wird immer weiter geschröpft
Wir finanzieren:
- Radwege in Peru
- Krankenversicherung in Tansania
- Korruptionsbekämpfung in Serbien
- sozail gerechte Energiewende im Senegal
- Klimaziele in Kolumbien
- Entlastung von Energiekosten in Moldawien
- Reform der Finanzpolitik in Sambia
- 1 Milliarde Entwicklunshilfe für Indien
usw usw
Gleichzeitig liegen Teile des Ahrtals noch in Trümmern, die Infrastruktur ist marode, die deutsche Wirtschaft ist in einer selbstgemachten Rezession, das Rentensystem steht vor dem Kollaps und gleichzeitg steigen die sozialen Ausgaben immer weiter an.
SPD und Grüne wollen das Migrationsproblem nicht lösen, es fehlt massiv Wohnraum, gleichzeitig macht man bauen mit immer neuen Vorgaben immer teurer. Während man relativ problemlos als Nutzer in das deutsche Sozialsystem "einwandern" kann, ist es als Einwanderer der arbeiten und einzahlen möchte ein Hindernislauf ohnegleichen.
Viele haben das Gefühl diese Regierung interessiert sich einen feuchten Scheiß für die Mehrheit der Bevölkerung und kümmert sich nur um Minderheiten.
Dazu dann noch on top die grottenschlechte Kommunikation mit der man auch für vernünftige Maßnahmen für Ablehnung sorgt, gepaart mit endlosen internen Streitigkeiten, Beschlüsse die Tage später wieder zurückgenommen werden usw usw.
Als Krönung gibt es dann noch das selbstherrliche Auftreten einiger Regierungsmitglieder etc und einen mehr oder weniger abgetauchten Bundeskanzler.
Manches davon kann ich nachvollziehen, manches nicht, aber letztlich bleibt doch festzustellen:
Diese Regierung hat fertig, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung will sie nicht mehr, da hat man für jeden Sympathien der gegen diese aufbegehrt, egal um was es geht.
Aber Gegenfrage:
Was bringt den deiner Meinung nach die Streichung für das Klima?