Alles anzeigenSorry für die späte Antwort.
Nein, das ist kein Nonsense. Mit dem Recht auf Asyl gehen viel mehr Rechte einher. Im Vergleich zu einem Aufenthaltsrecht, wo man keinen Ausweis erhält, keine Arbeitserlaubnis, eine Residenzpflicht wird auferlegt usw. gehen bei erhaltenem Asyl viel mehr Rechte für den Bewerber einher.
Zunächst einmal ist zu unterscheiden zwischen dem was in Straßbourg und Brüssel entschieden wird etwas anderes ist als das was in den jeweiligen Staaten umgesetzt wird. Am Attentäter von Mannheim konnte man das ja sehr gut sehen. Bulgarien (das Ersteinreiseland in die EU des späteren Attentäters) hat die Rückaufnahme so geschliffen, dass es sich zwar an die Flüchtlingsaufnahme als Ersteinreiseland hält, diesem aber Bedingungen auferlegt, welche es nahezu unmöglich machen, dass die Rückführung respektive Abschiebung dorthin überhaupt gelingt (Überspitzt: Nur der erste Dientag im Quartal, bei Halbmond am Nachmittag, wenn der Mitarbeiter für Rückführung nicht gerade Mittagspause hat, der ohnehin nur 13h/Woche arbeitet). Das ist aber umgekehrt leider nicht anders. Italien bleibt auf Tausenden Flüchtlingen sitzen die es über die Mittelmeerroute nach Lampedusa geschafft haben und zwar laut EU-Vereinbarungen auf die EU-Staaten verteilt werden sollen, dies aber nicht umsetzen. PL nimmt mW gar keine, Dänemark afaik auch nicht und die ganzen anderen ehem Ostblockstaaten ist bei dem ohnehin heiklen Thema desöfteren sehr quer, so dass der richtigerweise von dir genannte Dominioeffekt nicht ohnehin schon eintritt.
Da ist es auch nicht verwunderlich, und damit komme ich zur Antwort deiner Frage, dass die Migranten, welche weiter nach Deutschland ziehen wollen, auch aus ihrem Land wieder weiter herausziehen lässt in den nächsten Nachbarstaat gen Deutschland. Somit verstößt man zumindest nicht gegen das Asylrecht (und Dublin), indem man den Menschen an der eigenen Grenze abblockt (push back).
Hier möchte ich mir nicht anmaßen, dass ich die Motivation aller Flüchtlinge mit Ziel Deutschland kenne. Da kann es Verwandte/Bekannte geben die bereits in Dtl leben und als Familie wieder zusammen kommen möchte. Wirtschaftliche Vorteile sind sicherlich auch ein Argument, zudem gibt es hier bekanntlich in vielen Bereichen an Mangel an Arbeitskräften sowie bessere soziale Grundabsicherung.
Wenn es um Ethik geht (und um Recht und Gesetz) ist eine Abweisung an der Grenze eines Jemanden der um Asyl bittet so oder so nicht in Einklang zu bringen.
Was du genau mit Notlagensitutation in Deutschland meinst, verstehe ich nicht.
So so. Nach Meinung von durchaus sachkundigen Juristen ist das eben doch möglich. Und Ethik, come on. Dir ist doch sicher der Unterschied zwischen Verantwortungs- und Gesinnungsethik bekannt oder?