Beiträge von hankey2mlh

    NFL-Kolumnist Adam Schein sieht die Saints als das Cinderella-Team für 2023. Die Verpflichtung von Carr hält er für einen genialen Schachzug:


    "The fact that Carr, who signed in New Orleans after being released by the Raiders, remains a polarizing figure among NFL observers is baffling to me. Over his nine NFL seasons, he's proven himself to be a stud. He's a leader. He's clutch. He's the king of the fourth-quarter comeback, with 28 of those so far in his career -- no one in the NFL has had more since he arrived in the NFL in 2014.

    The Saints went 5-6 in one-score games in 2022. Think of how much better their record might have been with Carr working his magic under center."


    Schein resümiert:

    "They are going to take the wide-open NFC South in 2023 and win at least one home playoff game. And I wouldn't bat an eye if they reached the NFC title match."


    Allerdings ist die Analyse zum Teil auch etwas oberflächlich:

    "Speaking of depth, there is plenty at receiver, tight end and the offensive line."


    Plenty of depth sehe ich auf diesen Positionen ehrlich gesagt nicht...

    Wenn das Interview veröffentlicht wird / das Heft erscheint darfst du gerne hier Bescheid geben! Nach deiner kurzen Erklärung ist aber die Tendenz natürlich klar. Kurz zusammengefasst: Es ist klar das Oakland als Arbeiterstadt nicht das Geld hat um mit Steuergeldern neue Stadien zu bauen (die haben bessere Verwendungsmöglichkeiten für das Geld), aber dass die Teams dann die Stadt verlassen ist in den Business-Ligen absolut verständlich/nachvollziehbar und mit bisschen sentimentaler Heimatverbundenheit generiert man halt nicht die Einnahmen um da oben mitzuspielen. Beispiel: Der Werte der Raiders hat sich mit dem Umzug knapp verdoppelt, sie haben eines der modernsten und besten Stadien der NFL, neue Sponsoren und Spieler wollen dahinkommen (auch wegen der nicht vorhandenen State Tax). Damit wird das Team durch den Umzug tendenziell besser bzw. hat bessere Chancen besser zu werden.

    Ich nutze mal Trostys Angebot und verweise auf die Raiders-Titelstory in der Draft-Ausgabe vom HUDDLE (ab morgen im Zeitschriftenhandel). Gesprächsgrundlage war das Buch "Goodbye, Oakland", das im April erscheint. Der interviewte Ex-Oakland-Tribune-Sportredakteur Dave Newhouse hat wie gesagt eine klare und sicher auch streitbare Meinung zu Mark Davis und den Raiders (genau das unterscheidet das Interview allerdings von gewöhnlichen NFL-Interviews, die größtenteils aus nichtssagenden Phrasen bestehen). Der Kern des Gesprächs dreht sich um die Verbandelung von Sport, Politik und Wirtschaft - was somit auch für Nicht-Raiders-Fans interessant sein dürfte.


    trosty, hast du das Interview schon gelesen? Deine Meinung würde mich natürlich sehr interessieren!


    Bildschirmfoto 2023-03-29 um 16.31.23.png

    Ich wüsste mal gerne, was die Alternative für die Saints hätte sein sollen? Welcher QB? Rodgers? Jackson? Einer der letztjährigen QBs? Und bitte, kommt nicht mit Rebuild…

    Jimmy Garoppolo wäre noch eine denkbare Option gewesen. Aber der hat eben erst einmal in seiner NFL-Karriere 16 Saisonspiele hingelegt. Da ist mir Carr weitaus lieber, damit auf der QB-Position - zumindest in dieser Hinsicht - mal wieder etwa mehr Kontinuität herrscht als in den letzten Jahren mit all den Verletzungen und verschiedenen Startern.

    Es ist vielmehr eine Beobachtung wie sich carr die letzten Jahre verhalten hat in entscheidenden Momenten.

    Statistiken verfälschen bei diesem Sport oft finde ich und nicht jede Statistik gibt genauen Rückschluss auf die Leistungen die wirklich fürs Team gebracht wurden. Feine Nuancen wie leadership zb kann man halt nciht an einer Statistik ableiten sondern eher aus Beobachtung.

    Das sehe ich übrigens absolut genauso. Ich erinnere mich noch sehr gut an Jalen Hurts' ersten NFL-Start gegen die Saints. Ganz ohne Blick auf die Statistik war sofort zu erkennen, dass Hurts Leadership und ordentliches Selbstvertrauen mitbringt und Starpotenzial hat.


    So eine Klarstellung hat mir in deinem ersten Beitrag etwas gefehlt, weshalb ich nicht nachvollziehen konnte, worauf deine Meinung basiert.

    Sorry, das sollte gar nicht frech herüberkommen! Der Unterschied zwischen deinem und Pointis Beitrag ist, dass Ponti sehr gut argumentiert hat und mir mit seinen für mich sehr greifbaren und nachvollziehbaren Beobachtungen viele neue Erkenntnisse verschafft hat. Während du doch eher schwammig und größtenteils aus negativen Emotionen heraus formuliert hast (lies es am besten nochmal selbst durch!), so dass mir nicht klar war, worauf deine Schlüsse basieren. Dass du viele Raiders-Spiele geguckt hast und deine (natürlich völlig legitime!) Meinung zu Carr eben auf diesen Eindrücken basiert, die du allerdings nicht konkretisiert hast, ist nicht deutlich geworden. Nichts für Ungut!


    Zusammengefasst würde ich es so auf den Punkt bringen:


    Du hast, ohne Dalton/Winston/Hill letzte Saison intensiv verfolgt zu haben, gefolgert, dass dieses Trio besser sei als Carr. Was für mich als Saints-Beobachter unglaublich schwer zu glauben ist.


    Und ich habe, ohne Carr die letzten Jahre verfolgt zu haben, gefolgert, dass Carr besser sein müsse als das Saints-Trio. Was für dich als Raiders-Beobachter schwer zu glauben ist.


    Das ist wahrscheinlich unser Grundkonflikt, der nun geklärt und dank Pointi etwas differenzierter dargelegt wurde :bier:

    Kirk Cousins ist für mich tatsächlich ebenfalls sein Geld nicht wert. Seine Statistiken sind zwar o.k., ich denke dennoch dass es mit ihm schwierig wird, je eine SB zu gewinnen, speziell mit dem Cap-Hit. Ich verstehe seit Jahren den Cousins-Hype nicht. Derek Carr ist derzeit für mich der Kirk Cousins für Arme.

    Es ließe sich problemlos die These vertreten, dass die meisten Quarterbacks ihr Geld nicht wert sind. Zur Erinnerung: Jameis Winston hat letztes Jahr einen Zweijahresvertrag für 28 Millionen unterschrieben. Dann doch lieber mit Carr das Glück versuchen, finde ich.


    Auch Matthew Stafford hatte lange Zeit den Ruf, dass mit ihm in den Playoffs kein Blumentopf zu holen sei. Im richtigen Umfeld hat es dann doch geklappt.

    Auch Lamar Jackson hat in den Playoffs bislang nicht "geliefert", auch er wird bald ordentlich abkassieren - und das völlig zurecht.


    These #2: Wenn sich mit Flacco, Foles oder Trent Dilfer ein Super Bowl gewinnen lässt, ist das auch mit Carr und Cousins möglich - allerdings nicht auf den alleinigen Schultern von Carr und Cousins; die Rahmenbedingungen müssen stimmen.

    Wo gibt es hier einen Konsens, das Carr ein durchsnittlicher QB ist? Weil diesem Konsens möchte ich mich keinesfalls anschließen.


    Der Carr aus dem Jahr 2016 wäre definitiv den Vertrag wert, den er jetzt bei den Saints bekommen hat. Das Problem: Carr ist für mich aber seit 2018 ebenfalls kein guter QB mehr.

    "Kein guter QB mehr", "durchschnittlich" bzw. sogar "leicht unterdurchschnittlich"? Woran machst du/macht ihr das fest?! Mir scheint einzig am W-L-Record! Da allerdings nur zwei Teams Jedes Jahr in den Super Bowl kommen, müsste es nach eurer Definition fast zwangsläufig weitaus mehr unter- als überdurchschnittliche Starting Quarterbacks geben.


    Im Januar schrieb Marc Sessler auf nfl.com:


    "A year ago, Carr was rightfully celebrated as the beating heart of a Raiders team that overcame one trial after the next (...) only to wind up as playoff material. One year later, he's been cast aside by a Josh McDaniels-led regime seemingly hot on the trail of Tom Brady. Carr gets no free pass for the costly turnovers -- he heaved nine picks and hit just 57 percent of his throws over his final five starts -- but the breakup feels triggered by an owner in Mark Davis who never fully bought into the idea of Carr as a face-of-the-franchise quarterback. It won't take long for another team to come calling upon a durable, reliable, B+ passer with leadership skills, but Carr equally frustrates when it matters most."


    Durable, reliable, B+ passer with leadership skills: Ähnliches schreiben viele NFL-Experten über Carr. Wenn das nicht als überdurchschnittlich qualifiziert, muss z.B. Kirk Cousins für euch auch ein besonders unterdurchschnittlicher Quarterback sein...

    Ich kann mich der Aussage, dass es Konsens ist, dass carr ein überdurchschnittlicher qb ist nicht anschließen.

    (...)

    Ich wage die Aussage, dass ihr regelmäßig 7-10 bis 9-8 hin und her pendelt und für längere Zeit an keine Steigerung kommt auf der position weil sich keine Möglichkeit ergeben wird.

    Ich habe die letzten Jahre kaum Raiders-Spiele gesehen und muss deshalb bzgl. Carr auf die Urteile anderer vertrauen.

    Zuletzt öfters spielen sehen habe ich Carr 2016, als er eine MVP-Saison spielte, bis er sich kurz vor den Playoffs verletzte und das den Raider-Siegeszug jäh beendete.


    Dafür schaue ich seit vielen Jahren jedes Spiel der Saints und kann dir sagen, dass Dalton, Winston und Hill - egal in was für einem Wechselmodell sie zum Einsatz kommen - sich nicht als gangbare Zukunftsoptionen erwiesen haben. Dass Dalton von den dreien die solidesten Leistungen gebracht hat, ist doch irgendwie bezeichnend. Hill ist und bleibt am besten in seiner Rolle als Gadget-Player; er ist kein NFL-Quarterback.


    Ich wage hier die Gegenaussage, dass Carr besser ist als Dalton/Winston/Hill. Für die Saints gibt es darüberhinaus die Möglichkeit, sich trotz der Verpflichtung von Carr noch einen Quarterback via Draft zu holen. Hendon Hooker wäre da eine interessante Option, die mittelfristig - je nachdem, wie Carr sich schlagen wird - dessen Nachfolge antreten könnte.


    Übrigens: Es ist weitgehender Konsens in NFL-Kreisen, dass Carr als überdurchschnittlicher Quarterback wahrgenommen wird. Deine persönliche Wahrnehmung von Carr ändert nichts daran, dass dieser Konsens herrscht.

    Wollte er sich nicht lange Zeit lassen und die beste Situation für sich eruieren? Gab dann wohl doch nicht so extrem viele Interessenten für ihn.

    Also nicht, dass das jetzt ne schlechte Anlaufstation ist, aber nach seinen Aussagen finde ich den Ablauf dann doch etwas fix.

    Das halte ich für einen Fehlschluss. Du kannst so kurz vor Free-Agency-Startschuss und der Draft eigentlich kein Wort für bare Münze nehmen!

    Kurz zuvor war berichtet worden, dass Carr "a slight leaning towards signing with the Jets over Saints" hätte. Wahrscheinlich war auch das nur einer dieser "smokescreens", um die Saints aus der Reserve zu locken. Was auch geklappt hat!


    Du musst auch bedenken, dass sich auch Spieler schnell mal verzocken können: Für die Jets war Carr doch offenbar nur Option 1b hinter Rodgers. Da muss nur ein Dominostein fallen und schnell verändert sich die Marktlage zuungunsten eines Spielers: Carr verliert an "Leverage" und muss sich letztlich mit weniger Geld zufrieden geben. Warum hätte er das riskieren sollen, wenn er zufrieden ist mit dem, was die Saints zu bieten haben?!


    Sportlich gesehen denke ich, dass es die beste Wahl für Carr ist. Stand heute sind die Saints direkt in der Favoritenrolle in der NFC South, und wenn das Geld halbwegs stimmt, wieso warten?!

    Wenn das Interview veröffentlicht wird / das Heft erscheint darfst du gerne hier Bescheid geben! Nach deiner kurzen Erklärung ist aber die Tendenz natürlich klar. Kurz zusammengefasst: Es ist klar das Oakland als Arbeiterstadt nicht das Geld hat um mit Steuergeldern neue Stadien zu bauen (die haben bessere Verwendungsmöglichkeiten für das Geld), aber dass die Teams dann die Stadt verlassen ist in den Business-Ligen absolut verständlich/nachvollziehbar und mit bisschen sentimentaler Heimatverbundenheit generiert man halt nicht die Einnahmen um da oben mitzuspielen. Beispiel: Der Werte der Raiders hat sich mit dem Umzug knapp verdoppelt, sie haben eines der modernsten und besten Stadien der NFL, neue Sponsoren und Spieler wollen dahinkommen (auch wegen der nicht vorhandenen State Tax). Damit wird das Team durch den Umzug tendenziell besser bzw. hat bessere Chancen besser zu werden.

    Das ist natürlich die andere Seite der Medaille, die im Interview mit Newhouse weniger zur Sprache kommt. Dass der Wert der Franchise sich durch den Umzug nach Las Vegas verdoppelt hat, wusste ich gar nicht; es wäre interessant gewesen, da nochmal nachzuhaken. Wobei Newhouse das wahrscheinlich schlicht auch als Business-Move bewertet hätte. Man muss dabei auch im Hinterkopf behalten, dass Newhouse, der Jahrgang 1938 ist, ganz andere, weniger kapitalistische Zeiten erlebt hat.

    Ich mag das Signing von Carr. Es hat ja Seltenheitswert, dass ein Quarterback von seinem Kaliber und ohne Injury-History auf dem freien Markt verfügbar ist. Von daher können sich die Saints, die mit der Verpflichtung ihrem Motto "The Future is now" treu bleiben, glücklich schätzen.


    Konsens ist, dass Carr ein überdurchschnittlicher NFL-Quarterback ist (das zeigen auch alle seine statistischen Werte, außer eben der Win-Loss-Record), allerdings auch einer, mit dem der große Wurf nicht gelingen könne. Ich frage mich aber auch, inwiefern die Raiders-Organisation da vielleicht der Bremsklotz gewesen ist und nicht unbedingt Carr. Seit der letzten Super-Bowl-Teilnahme 2002 und nach der Übernahme von Mark Davis sind die Raiders ja mehr und mehr zu einer dysfunktionalen Franchise geworden.


    Im Gegensatz dazu findet Carr bei den Saints ein Umfeld, das nach wie vor Winning Mentality besitzt. Die großen Fragezeichen sehe ich auch bei Dennis Allen und dem Offense-Coaching.

    Kann man das Interview irgendwo hören oder lesen? Fände ich schon interessant. Wer war denn der Interviewte bzw. welche Funktion hat er? Einfach ein Fan?

    Das Interview ist mit Dave Newhouse, der von 1964 bis 2011 Kolumnist bei der Oakland Tribune war und entsprechend auch eine lokalpatriotisch gefärbte Perspektive auf Mark (und Al) Davis und die Raiders hat. Gesprächsanlass war sein neues Buch "Goodbye Oakland: Winning, Wanderlust, and a Sport's Town's Fight for Survival", in dem es um die Abkehr der Raiders, Warriors und perspektivisch auch der A's geht. Etwas, das noch keiner Stadt widerfahren ist: gleich mehrere (bzw. alle!) Major-Sports-Teams zu verlieren. Das Interview wird Ende März erscheinen, voraussichtlich als Titelstory in einem deutschen Footballmagazin.


    Wenn du magst, schicke ich dir das Interview gerne per E-Mail - auch weil ich überaus gespannt bin, wie deine Meinung dazu als langjähriger Raiders-Fan ist (du warst doch schon Raiders-Fan, als sie noch in LA waren, oder?).

    Was war denn seine Meinung?


    Meiner Meinung nach ist er ein Owner, der sich kaum einmischt und auch lange am Coach festhält, aber diesen auch zu viel Macht gibt. Mir würde es besser gefallen, wenn der GM höher gestellt wäre.

    Mark Davis kommt in dem Interview gar nicht gut weg. Die Kernkritik lautet, dass er ein inkompetenter Loser sei, ohne diplomatisches Geschick bezüglich der Befindlichkeiten der Fans. Der Interviewte lässt kein gutes Haar an Mark Davis. Die Aussagen haben mich in dieser Deutlichkeit auch überrascht! Und da ich die Raiders nur beiläufig verfolge, wollte ich mal hören, wie ihr Mark Davis wahrnehmt.

    Oder von Mark Davis.

    Wie steht ihr persönlich -- und falls sich das verallgemeinern lässt, Raiders-Fans allgemein -- eigentlich zu Mark Davis?


    Ich habe gerade ein Interview gemacht habe, in dem Mark Davis immer wieder Thema war, und der Interviewte hatte eine deutliche Meinung zu Davis. Von daher würde mich eure Perspektive sehr interessieren!

    Um mal wieder zum Thema zu kommen...

    Ist mir nun nicht bewusst aufgefallen, hab aber natürlich auch nicht drauf geachtet. Als Bauingenieur sind mir vor allem die vielen (oft schönen/faszinierenden) Stahlbrücken, speziell in Chicago und Pittsburgh, aufgefallen.


    Detroit ist ja immer so das Paradebeispiel für die Wiederbelebung ner Innenstadt nach Landflucht, ist schon was los dort aber auch noch viele Baustellen. Es soll da auch viele alte Industriebrachen geben die interessant sind (sowohl bezüglich Subkultur als auch Revival(/Gentrifizierung), hatte leider aber dort keine Zeit mir das anzuschauen weil nur auf der Durchreise.

    Ich hab jetzt richtig Lust bekommen, einfach loszufahren! Allein Detroit stelle ich mir superspannend vor. Ich hatte erst Befürchtungen wegen Autofahren, die anderen beiden Bücher hab ich ja ausschließlich mit dem Rad gemacht, was im Rust Belt aufgrund der räumlichen Dimensionen unmöglich ist. Als ich diesen und letzten Monat dann zum ersten Mal in den USA Auto gefahren bin (schließlich sind 2.500 Meilen zusammengekommen), war ich überrascht, wie entspannt Autofahren in den USA ist, durch das Tempolimit m.E. viel entspannter als hierzulande. Selbst Los Angeles mit seinen 12-spurigen (oder mehr) Autobahnen war kein Problem (nur die vielen Staus waren etwas müßig)!

    Buch ist angekommen. Nach dem ersten Durchblättern: richtig klasse! Kommt mir natürlich alles sehr vertraut vor. Muss man einfach lieben. Nur beim Tiger & Turtle hast du ein sehr obskures Bild verwendet :mrgreen:

    Cool, das freut mich voll!!


    Und hast du von Tiger & Turtle mal ein Foto für mich, das dir gut gefällt? Mit meiner Hochglanzfotoallergie finde ich es unheimlich schwer zu fotografieren. Von den hunderten Fotos bei Google gefällt mir kein einziges, bei Instagram sieht's auch nicht besser aus...

    Hat schon wer von euch diesen Knaller gesehen? :jeck: :thumbsup:


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    PS: Sorry falls es dazu schon eine Diskussion gibt und ich die überlesen habe.

    Hab dein Buch gefunden. Hat ja super Rezensionen :thumbsup:

    Na logo, was hast du erwartet?! :mrgreen:


    Super Rezensionen bis auf diese hier: "D Buch hat wenig buntes ausser d Pommes mit ketchup [:jeck:] und es spiegelt so gar nichts von meinem Blick aufs Ruhrgebiet. Diese Vielfalt dort und d viele grün... nichts davon ist im Buch zu finden. Schade!! Der Autor machte seine Tour im heissen Sommer, aber er schaffte nichts davon einzufangen! Kein Bild vom Baldeneysee, von d Ruhr.. ich bin sehr enttäuscht!"


    Ist übrigens glatt gelogen: Sowohl der Baldeneysee als auch die Ruhr sind im Buch abgebildet! :madness

    Der Rust Belt ist recht groß und sehr divers.

    Ja, und genau deshalb weiß ich gerade nicht, wie ich diese Diversität in einem 240-seitigen Buch abbilden könnte, ohne mich nur an den gängigen Vorstellungen bzw. meinen eigenen Projektionen bzgl. des Rust Belts abzuarbeiten. Vielleicht muss ich mein Projekt räumlich noch mehr eingrenzen, oder eben nicht aus jeder Reise ein Buch machen, haha!


    PS: Gary-Video läuft...

    Wenn du sowas magst, fahr mal nach Oberhausen Eisenheim. Alte Zechensiedlung. Inzwischen total (und unter Denkmalschutz) restauriert

    In meinem Buch ist ein Kapitel über Manfred Heldt, den (mittlerweile leider verstorbenen) Taubenkönig von Eisenheim. Ich hab ihn damals zufällig getroffen und er hat mir seine Pokale gezeigt. :mrgreen: Die WDR-Doku-Soap "Die Helden von Eisenheim" kennst du bestimmt, oder?!

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    Respekt! :thumbsup:

    Da leben, wo andere Urlaub machen :jeck:

    Ich bin ein großer Ruhrgebietsfan und seit meiner "Grand Tour" 3-4mal im Jahr dort! Und tatsächlich neidisch auf Menschen, die dort wohnen (für einen Umzug ist meine Freundin leider nicht zu begeistern, haha)!

    Mein erster Impuls als ich in Urlaub in den USA "Rust Belt" gelesen habe war, "wer möchte da denn freiwillig hin?" :mrgreen:

    PS: Das habe ich auch öfters zu hören bekommen, als ich meinen vierwöchigen Sommerurlaub im Ruhrgebiet geplant habe. Und dann nochmal, als ich letzten Sommer drei Wochen in Bitterfeld verbracht habe. Beide Reisen waren total fantastisch, und ich glaube, dass ich am Rust Belt auch Gefallen finden werde!

    Spannende Thematik. Interessierst du dich privat dafür oder gibt es da einen weiteren Hintergrund? Also wenn du darüber irgendwas verfasst oder so, fände ich das super spannend, nur mal so weit vorab schonmal :)


    Mein erster Impuls als ich in Urlaub in den USA "Rust Belt" gelesen habe war, "wer möchte da denn freiwillig hin?" :mrgreen:

    Tatsächlich beides. Es interessiert mich ganz privat, aber aus zwei anderen privaten Reiseinteressen sind zuletzt zwei Bücher entstanden: über das Ruhrgebiet und Bitterfeld. Der Rust Belt wäre da eine schöne Fortsetzung und ließe sich super mit meinem Football-Interesse verbinden. Das wäre dann Teil 3 meiner Strukturwandel-Trilogie :mrgreen:


    Nur ist der Rust Belt eben flächenmäßig schon so groß wie ganz Deutschland, da droht ein Buchprojekt komplett auszuufern. Die "Metropole Ruhr" und die 50.000 -Einwohner-Stadt Bitterfeld-Wolfen sind im Vergleich zum Rust Belt ja ziemlich übersichtlich!

    Südlich von Chicago liegt Gary, da bin ich einige Male vorbei gefahren. Schaut für mich nach vieeeeel Industrie, aber ziemlich düster aus :)

    Aber wenn man von Chicago nach Cinci will, fährt man dort sicherlich vorbei und könnte sich das mal anschauen.

    Ja, Gary hat auch einen entsprechenden Ruf. Und es ist wahrscheinlich unvermeidlich, sich beim Thema Rust Belt auch mit Rassismus und der Diskriminierung der Black Working Class zu beschäftigen.


    Früher blühte in Gary übrigens das Leben. Diese Seite mit Fotos von früher vs. heute habe ich kürzlich entdeckt und ist sehr beeindruckend und bestürzend: https://www.nwitimes.com/gary-…79-8dba-91cac0d9c4b2.html


    Der King Pop und der Jackson-Clan kommen übrigens aus Gary. Das Haus, in dem Michael Jackson als Kind gelebt hat, steht sogar noch!

    Also bei Detroit wuerde ich sagen ueberhaupt nicht. Da standen doch ziemlich viele Gebaeude rum, die man hier als Baracke bezeichnen wuerde. Das war allerdings 2013 als ich zum letzten mal dort war, in dem Jahr war Detroit pleite. Wie es jetzt ist, keine Ahnung. Bei Pittsburgh dagegen hatte ich nicht wirklich den Eindruck einer "Arbeiterstadt".

    2015 hat Jack White in Detroit - unweit vom Detroit Institute of Arts - eine Filiale seines weltberühmten Plattenladen Third Man Records inkl. eigener Vinylpresse eröffnet. Zumindest in der Ecke scheint Detroit neu aufzublühen und, wie ich gehört habe, sogar eine Art von Gentrifizierung durchzumachen. Es lohnt sich also sicher, einen näheren Blick auf Detroit zu werfen.


    Ich frage mich eher, wie es in den Orten abseits der berühmten Metropolen aussieht: so Städte wie Pontiac, Youngstown oder auch Flint, angeblich "eine der schlimmsten Städte der USA." Oder auch die Bergbauregionen in West Virginia und Pennsylvania. Ist da mal wer von euch durchgefahren?

    Also bei Spielen war ich in den genannten Staedten bisher in Green Bay, Chicago, Detroit, Pittsburgh, Cleveland, Buffalo und New York, wenn Du da also spezifische Fragen hast, kann ch da gerne Auskunft gehen. Aber ich war weder touristisch unterwegs, hab also mit Sightseeing nichts am Hut gehabt und bin auch immer direkt in die Staedte geflogen, daher kann ich zur Reise zwischen den Staedten wenig sagen. Ausser einmal, da bin ich mit Amtrak von Green Bay ueber Chicago nach Detroit gefahren. Das war ziemlich relaxed und man konnte etwas von der Landschaft sehen, da die Zuege nicht wirklich schnell unterwegs sind.


    Natuerlich ist von den genannten Staedten Green Bay die mit Abstand Schoenste und Abwechslungsreichste :mrgreen: Chicago finde ich jetzt auch ganz nett, wenn man den fuerchterlichen Bekleidungsgeschmack der Leute mal aussen vor laesst. Bei Detroit mekt man, dass es die besten Jahre hinter sich hat. Pittsburgh hat mir auch sehr gut gefallen, ist wesentlich moderner als ich es vermutet haette. Cleveland ist auch ganz in Ordnung, nur die steife Brise am Lake Erie ist gewoehnungsbeduerftig. Zu Buffalo kann ich wenig sagen, da ich da nicht wirklich Downtown war, sondern in der Naehe des Flughafens gelebt habe und dann nach Orchard Park zum Spiel gefahren bin. Auf dem Weg konnte man feststellen, dass Geld in Upstate New York nicht das groesste Problem sein duerfte. Da standen Bunker, die wohl im siebenstelligen Bereich liegen duerften. New York: Fuerchterlich, nie mehr wieder <X<X<X<X

    Ich würde auch nicht unbedingt klassisch touristisch unterwegs sein. Mich interessiert tatsächlich eher, wie das Leben im Rust Belt so ist sind und wie dort der Strukturwandel - auch im Vergleich zum Ruhrgebiet - gelungen ist (oder eben nicht). In den ehemaligen Industrieregionen hat Trump ja auch sehr viele Anhänger rekrutieren können...