Beiträge von hankey2mlh

    Ich glaube aber tatsächlich das man die Menschen da mehr mitnehmen muss. Es gibt sovieles im deutschen Sprachgebrauch, das man einfach so sagt, ohne sich große Gedanken darüber zu machen wie das auf andere Menschen wirken könnte. Und da hilft es mMn nicht, wenn man da immer gleich mit der großen Keule dazwischen haut. Sondern eher erklären warum wieso und weshalb. Das führt mit Sicherheit eher zum umdenken

    Ja, das sehe ich absolut genauso. Eine Keule wird in den meisten Fällen zu einer reaktionären Abwehr- oder Antihaltung führen (wie sie bei Gottschalk besonders gut zu erkennen war) und führt zu unnötiger Polarisierung.

    Wichtiger ist es, auf Probleme (die der Mehrheitsgesellschaft i.d.R. nicht bewusst sind) aufmerksam zu machen und dabei Türen zu ÖFFNEN. Konkret: einem Gottschalk zu erklären, dass das Z-Wort a) eine Fremdzuschreibung ist und b) in unseren Köpfen generationsübergreifend (Gottschalk spricht ja gerne von "seiner Generation" und verkennt dabei, dass Alltagsrassismus keine Generationenfrage ist) ein stereotypes Bild eines Zs erscheinen lässt und sich so tausendfach reproduziert.

    Um das zu verdeutlichen, eignet sich als Analogie der Spruch: "Denk jetzt bloß nicht an einen weißen Elefanten!" Bei dem Z-Wort imaginieren wohl selbst antirassistische Aktivist*innen unweigerlich ein fahrendes Volk mit bunten Kleidern, Kopfbedeckungen, Schmuck und Musikinstrumenten – stereotype Darstellungen, die uns allen von klein auf mittels Kinderbüchern eingeimpft werden und deshalb als selbstverständlich und ungefährlich wahrgenommen werden ("Das war schon immer so", "In meiner Generation war das nicht beleidigend gemeint" usw.). Das Gegenteil ist aber der Fall, und deshalb gehören solche Stereotypisierungen unbedingt vermieden.

    Ein erster, entscheidender Schritt dahin ist es, unsere sprachliche Wahrnehmung zu sensibilisieren. Wenn wir das beherzigen, erübrigt sich auch jede Diskussion über Z-Soßen. Und wenn es möglich ist, diesen Sachverhalt Kindern zu erklären, sollten auch ein Gottschalk und sogar ein Jürgen Milski in der Lage sein, das zu verstehen und zu beherzigen.

    Das meiner Meinung nach perfide ist aber das Setting rundherum. "Die letzte Instanz", der Name suggiert ja quasi, dass hier ein Urteil über eine gesellschaftliche Thematik gesprochen wird. Das ist erlaubt, das ist nicht erlaubt. Mit Blick auf eine gewisse Zuschauergruppe, die ihre Moralwerte sehr am Fernsehen orientieren (die gibt es nunmal), ist das schon sehr übel.

    Darüberhinaus wird die Sendung als "Meinungsbringservice" anmoderiert! Wenn wir davon ausgehen, dass zahlreiche Zuschauer*innen, deren Meinung nicht gefestigt ist, Gottschalks (zu diesem Thema völlig irrelevante) Meinung mit zu ihren Stammtischen nehmen und damit weiter zur Gesellschaftsfähigkeit solcher Alltagsrassismen beitragen, sind solche TV-Formate äußerst bedenklich und gefährlich.

    Irgendeiner hatte ja im Gameday-Thread vorgeschlagen, Winston einzuwechseln. Aber Brees in seinem vllt letzten Spiel zu pullen, wäre wohl auch zuviel des Guten gewesen.

    Es ist wirklich traurig und eine Ironie der Geschichte, dass im womöglich komplettesten und tiefsten Kader der Teamgeschichte (auch ohne Super Bowl bleibe ich bei diesem Statement, @Robbes) ausgerechnet Brees, der das Team jahrelang auf seinen Schultern getragen hat, die Schwachstelle war.

    Bold prediction: Winston sehen wir nächstes Jahr mit Saints-Helm im Pro Bowl.

    Ich mag mich da zu früh freuen, aber ob die Saints nach dieser Runde noch ein "Contender" sind bei 90 Mio über der Cap, wage ich mal zu bezweifeln. Da wird es sicherlich einige heftige Cuts geben. Und was denkt man denn, womit man Winston "glücklich" machen kann, wenn man bedenkt, dass der schon dieses Jahr quasi nix verdient hat.

    Ach, laut @Robbes sind die Saints ja selbst dieses Jahr kein Contender :jeck:
    Der Punkt ist: Selbst mit einigen Cuts wird kein komplettes Rebuilding nötig sein. Der Schlüssel zum Erfolg ist es, den Übergang von Brees - der ja längst keine übermenschlichen Leistungen mehr gezeigt hat! - möglichst nahtlos vonstatten gehen zu lassen. Und wenn Winston da die Lösung sein könnte (ich kenne deine Meinung dazu ;) ), ist das die halbe Miete. Denn Kamara und Thomas sind langfristig gebunden und die Offensive Line wird auch 2021 zu den besseren der NFL zählen.

    Ich weiß nicht. In dem Fall geht es für Winston ja nicht nur um das Ego, sondern im Zweifelsfall auch eine Menge Feld.

    Und um die einmalige Möglichkeit Brees zu beerben, für einer der besten Coaches der NFL zu arbeiten und dazu mit einer hammerstarken Defense! Wenn ich auch nur ein bisschen die Lampen anhabe, lasse ich mir so eine Chance als junger Quarterback (Winston ist letzte Woche erst 27 geworden und hat in den fünf Jahren bei den Bucs schon knapp 50 Millionen Dollar verdient) doch wegen ein paar Kröten nicht entgehen - um dann nächstes Jahr bei den Jets statt bei den Saints zu spielen.

    Ich hatte im einen Interview gehört was Payton gab. Das er es Hill im Sommer versdprochen hatte, sollte sich Brees wieder verletzten, da er damals Bridgewater starten ließ.
    Aber letztendlich wissen weir alle nicht genau was wirklich hinter den Kulissen läuft.

    Ja, und ich kann mir gut vorstellen, dass Payton analog dazu zu Winston gesagt hat: "Hömma, Hill wird nun für uns starten, weil wir dich gerne hierbehalten wollen. Nächste Saison bekommst du deine Chance!"

    In erfolgreichen und intakten Teams sind solche Moves und Absprachen möglich, da ordnen sich selbst die größten Egos (etwas, das Winston ja auch nachgesagt worden ist) dem Teamerfolg unter. Alles Spekulation, aber wie gesagt: Ich traue das Payton und den Saints zu.

    Laut Ian Rapoport sind die Saints übrigens zufrieden mit den Fortschritten von Jameis Winston und möchten ihn als möglichen Brees-Nachfolger behalten. Vielleicht war es doch ein taktisches Manöver (das wurde hier ja auch schon spekuliert und größtenteils als Unfug verworfen), Hill statt Winston einzusetzen.

    So konnte Payton endlich mal schauen, ob Hill wirklich der "nächste Steve Young" ist (vermutlich eher nicht) und zugleich Winstons Marktwert niedrig halten. Denn hätte Winston während Brees' Verletzung einen 3-1-Record geholt, wäre sein "price tag" wohl Bridgewatermäßig um ein Vielfaches gestiegen und Winston kaum zu halten gewesen. Da Hill noch 2021 unter Vertrag steht, könnten nächste Saison so mit moderaten finanziellen Mitteln Winston und Hill die Saints anführen.

    Ich traue den Saints so einen Schachzug definitiv zu! Und dass Winston gegen die 49ers unmittelbar nachdem sich Brees verletzt hatte als Ersatz ins Spiel kam, spricht dafür, dass Payton, Loomis und Co. in den Tagen danach genau diese Überlegungen angestellt haben und sich deshalb für die Hill-Variante entschieden haben.

    Traue auch irgendwie zu dass die Browns heute Nacht gewinnen.

    Weil Teams wie die Chiefs genau gegen solche Teams dann verlieren

    Vor dem Playoff-Spiel gegen die Steelers hab ich gedacht: Wenn die Browns das irgendwie überstehen, dann können sie einen Super-Bowl-Run hinlegen. Wäre nicht das erste Mal, dass ein Wild-Card-Team Oberwasser bekommt. Die Browns glauben an sich selbst, die Chiefs sind nicht unschlagbar - uns erwartet hoffentlich ein spannender Abend morgen. Go Browns!

    Die war nicht schwammig, sondern die einzig logische Bezugsgröße. Ein Tie bedingt das Ergebnis eines Spiels, „3 Siege in einer Saison“ aber die Kombination aus mehreren Ergebnissen. Dementsprechend kann man es maximal auf die Saison runterbrechen und genau das habe ich auch getan. Die abstruse Rechnung danach kam von dir ;)
    Aber hey, auf eine Sache kann man sich sicher einigen: Die Saints könnten das erste Team sein, das Tom Brady in einer Saison 3x besiegen kann. :P

    Und noch eine spontane Schlussfolgerung: Sprachlich bin ich im Vorteil und mathematisch du :jeck::bier:

    Du kannst bei sowas doch nicht die Regular Season ausklammern, da diese ja für die „3 Siege“ essenziell ist. Wenn überhaupt, dann kann man es auf „Fälle pro Saison“ herunterbrechen.

    Klar kann (und muss) ich die reguläre Saison ausklammern, weil eine dritte Begegnung EINZIG in den Playoffs und UNMÖGLICH in der regulären Saison stattfinden kann.

    Zur Erinnerung: Du hast behauptet es käme „relativ selten" vor und hast die Inzidenzrate mit einem Unentschieden (1/256) verglichen. De facto gibt es diese Konstellation allerdings in knapp jedem 30. Playoff-Spiel. Für mich ist das ein erheblicher mathematischer Unterschied!

    Aber rechne du mal schön weiter mit deinen "Fällen pro Saison", um deine schwammige Formulierung von vorhin schönzureden.

    Du magst das Gefühl haben, aber ich gehe mal nicht davon aus, dass Drew mit einer "ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss" Attitüde auf dem Feld steht und schon gar nicht Sean Payton,

    Du weißt doch selbst, wie das ist: Das ist ja keine bewusste Entscheidung! Es ist doch oft so, dass eine Offense erst dann diesen „sense of urgency" entwickelt, wenn auch die Defense kräftig Punkte eingeschenkt bekommt. Das war bei Brees zuletzt meist nicht der Fall bei Spielständen wie 7:3. Deshalb plätschert die Offense dann auch gerne mal dahin und findet nicht so recht ihren Rhythmus. Diesbezüglich ist Payton die letzten Jahre definitiv konservativer geworden und hat die Mentalität seines einstigen Mentors Bill Parcells übernommen: "Etwas muss nicht schön sein, um effektiv zu sein".

    Früher war Payton viel "geiler" auf Big Plays, heute ist er geradezu verwöhnt von seiner Top-Defense, die selten was anbrennen lässt. Und basierend auf diesen Beobachtungen behaupte ich, dass Brees bei einem höheren Rückstand auch in der Lage wäre, vertikal zu attackieren und seinen Rhythmus zu finden. In jüngerer Vergangenheit war das eben oft nicht nötig. Von daher lässt sich da in Ansätzen durchaus von "ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss" sprechen.

    und es gibt einige QBs, die deutlich explosiver sind als Brees.

    Ach was. Das ist nun aber auch eine ziemliche Binsenweisheit. Der entscheidende Punkt ist: Brees muss gar nicht explosiv sein, damit die Saints gewinnen. Denn es gibt einige Defenses, die deutlich schwächer sind als die Saints. ;)

    Aha...bedeutet also das bspw. Ties (im Schnitt gab es davon ca. 1 pro Saison in den vergangenen 10 Jahren) für dich häufig stattfinden? ;) Du kannst natürlich so eine unsinnige Statistik hinzuzuziehen um irgendetwas "Positives" aufzuzeigen, allerdings ist es nicht mehr als Effekthascherei.

    Wenn du den Gesprächsverlauf verfolgt hast (und davon gehe ich aus), wüsstest du, dass ich diese Statistik nicht zur Effekthascherei bemüht habe, sondern bloß als Reaktion auf die Vermutung von @Rhein-Fire, dass drei Siege gegen dasselbe Team innerhalb einer Saison unwahrscheinlich ist. Was wie gesagt nicht zutreffend ist.

    Und ein Tie unter 256 Spielen entspricht einer bedeutend geringeren Quote als alle 2-3 Jahre den genannten Fall zu haben. Denn wie du weißt werden jährlich nur ein Dutzend Playoff-Spiele gespielt, da liegt die Inzidenzrate also bei weniger als 1/30.

    Und 1/30 ist "grundsätzlich schon relativ häufiger" (um dich mal zu paraphrasieren) als 1/256 :mrgreen:

    Stimmt... Deswegen ist das letztes Mal auch 38-3 ausgegangen :jeck: Aber hey: Robbes wird sicher noch erklären, weswegen man eigentlich der Underdog ist.

    Ihr seid gelinde gesagt das größte Rotz-Los, was wir uns vorstellen könnten, weil Ihr genau da stark seid, wo wir schwach sind.

    Wenn Leftwich da nicht irgendeinen Weg findet, Euch Minimum 40 Punkte einzuschenken, dann wird das ne klare Kiste.

    Du bist im Bucs-Forum also das Pendant zu Robbes? :D

    Ganz ehrlich, ich bin ein optimistischer Saints-Fan, aber zu erwarten, dass das wieder eine Klatsche oder ein Selbstläufer wird, halte ich doch für extrem unwahrscheinlich. Dafür ist Brady viel zu ehrgeizig, dem passiert sowas nicht zweimal.

    Ich denke, dass Sonntag beide Teams bestens vorbereitet und auf Top-Niveau zu Werke gehen werden, und es mich würde sehr überraschen, wenn das Spiel vor dem letzten Viertel entschieden ist. Mit eurer All-Star-Offense habt ihr jedenfalls allerbeste Voraussetzungen für ein Upset (der gar nicht so ein Riesen-Upset wäre).

    Ich will das Ganze gar nicht zu negativ reden, aber ich fand die O sehr behäbig. Wenig Bigplays, viele 3rd Downs etc. Wie gesagt 7 Punkte zur HZ. Wenn man da den Schalter umschalten kann und dann auf einmal 30+ Punkte aufs Board zaubern kann, dann okay. Ansonsten wird es gegen TB durchaus schwierig.

    Wie gesagt, ich würde das alles so unterschreiben! 27 First Downs und 385 Total Yards sind allerdings auch kein Grund für Schwarzmalerei. Vor allem bei Brees und Michael Thomas ist noch einige Luft nach oben und das lässt hoffen, vor allem wenn dazu auch die anderen WRs weiter mit eingebunden werden.

    Und dass es gegen die Bucs schwierig wird, darüber besteht meinerseits kein Zweifel. Das wird so oder so eine ganz enge Kiste!

    Naja, grundsätzlich ist der Fall schon relativ selten, dass zwei Divisionarivalen aufeinandertreffen, wo ein Team beide Duelle in der Regular Season gewonnen hat. Meist dürfte das Team mit den zwei Niederlagen gar nicht erst in die Playoffs kommen.

    "Grundsätzlich schon relativ selten" klingt für mich nach einem (Robbes-typischen) Versuch, diese statistische Größe, die nun etwas unerwartet FÜR einen Sieg der Saints spricht, abzuwiegeln. Zudem ist "relativ selten" eine relativ vage und schwammige Aussage, denn einen Beitrag weiter oben findest du die genauen Zahlen: Wenn es seit 1970 gut zwanzigmal vorgekommen ist, passiert das jede zweite bis dritte Saison und ist damit nicht allzu selten.

    Was meiner Meinung nach gegen einen Win spricht... (...) dass man selten 3x den gleichen Gegner schlägt.

    Das ist ein Trugschluss : "The cliché in these situations is it’s hard to beat a team three times in one season. But history shows it happens more times than not. Thirteen out of 20 times since the league merger in 1970 the team that won two regular-season games went on to win the playoff game."
    https://www.espn.com/blog/carolina-…the-cliche-says

    Zuletzt haben die Saints die Panthers 2017 dreimal besiegt, das fehlt in der Statistik (sowie evtl. ein paar weitere Fälle in der Zwischenzeit). Macht also: 14 von 21 und eine ordentliche Siegquote von 66,7%.

    Ich bin nicht Robbes, aber ich darf hoffentlich auch was dazu sagen :mrgreen:
    Ich hab bis knapp vor Ende des 3. Viertels geschaut und war nicht so sehr überzeugt. Man hatte einen Gegner der mit ach und Krach in die POs gekommen ist und dazu noch durch Ausfälle geschwächt. Ich würde einen Teufel tun und das Ganze überbewerten. Die O lief einigermaßen aber nicht doll, 7 Punkte zur HZ sprechen da Bände, selbst wenn man das Ganze als etwas rusty bezeichnet.

    Na logo darfst du das!

    Ich sehe das genauso wie du – nur dass ich den Fokus auf den Positivtrend gelegt habe. Die Offense ist über weite Strecken wirklich "rusty" gewesen, hat die letzten Wochen allerdings auch angedeutet, dass sie innerhalb weniger Plays das Spielfeld überbrücken kann, wenn es denn nötig ist. Es gibt nach wie vor wenige QBs, die die 2-Minute-Offense so gut beherrschen wie Brees. Es wirkt manchmal so, als würde sich Brees dem Leistungsniveau des Gegners anpassen: Wenn die Defense dominiert, macht auch die Offense nur das Nötigste. Mit dieser Defense ist ein Brees, wie wir ihn aus seinen besten Jahren kennen, auch gar nicht nötig. Und nächste Woche gegen die Bucs belehrt uns Brees mal wieder eines Besseren und wirft für 350 Yards und wir bekommen ein 38:35. Ich glaube an das Potenzial dieser Offense!

    Starke D und Win, und auf in die nächste Runde!!

    Und dazu eine aufsteigende Formkurve der Offense, die zwar noch weit von Perfektion entfernt ist, aber die Bears mit 65% abgerufenem Leistungspotenzial locker bewältigen konnte.

    Lichtblicke: Michael Thomas sah spritzig aus und hatte einen vielversprechenden Start in die Playoffs, Deonte Harris hat sein bislang bestes Spiel als WR gemacht und auch Tre'Quan Smith sollte gegen die Bucs wieder dabei sein. Kamara hat gezeigt, dass er auch ohne Trainingsteilnahme eine Bank ist. Mal schauen, ob Murray bis nächste Woche wieder fit ist, sonst muss Kamara eben noch ein bisschen mehr reinklotzen.

    Krass fand ich die eingeblendete Statistik, dass Brees, Kamara und Thomas in der regulären Saison nur 67 Snaps zusammen auf dem Platz standen – was einer kompletten Partie entspricht. Das war mir in dieser Deutlichkeit gar nicht bewusst. Über schlechtes Timing, was Verletzungen angeht, kann sich hier jedenfalls niemand beschweren; pünktlich zur heißen Phase ist der Kern des Teams fit. Und wenn gegen die Bucs auch Hendrickson zurück ist, sind auch wieder ein paar mehr Sacks drin. Trotzdem ist gegen Brady und die Bucs natürlich eine enge Kiste zu erwarten – aber die Voraussetzungen für einen Playoff-Run sind nicht zu verachten!

    Ah, als Minuspunkt unbedingt erwähnenswert: Wieso muss Wil Lutz ausgerechnet jetzt in der größten Formkrise seiner NFL-Karriere stecken? Was der die letzten Wochen alles versemmelt hat, das ist gar nicht schön und kann in den Playoffs spielentscheidend werden.

    PS: Dieser Post ist für dich, Robbes. Damit du mal die Gelegenheit hast, auf mich zu reagieren ;):bier:

    Mich würde allerdings etwas anderes interessieren: Die Saints sind seit Jahren dafür bekannt, dass sie Overspending betreiben. Sie haben viele erstklassige Spieler. Laut OTC liegen die Saints für 2021 nahezu 100 Mio. über der prognostizierten Salary Cap von 176 Mio. USD. Die Saints haben sogar während der laufenden Saison noch LB Kwon Alexander von den 49ers (und dessen teuren Vertrag) übernommen. Gibt es irgendeine Chance, dass der Kader nach der laufenden Saison nicht auseinander bricht?

    Vorhin ganz übersehen, sorry! Ich habe von Salary-Cap-Rechnereien wenig Plan, aber dieses Problem schieben die Saints wie du schon sagst seit etlichen Jahren - erfolgreich - vor sich her. Irgendwann wird die Bombe platzen müssen und ein Rebuilding ins Haus stehen, ließe sich vermuten. Allerdings wird General Manager Mickey Loomis nicht umsonst "der Harry Houdini des Salary-Cap-Managements" :mrgreen: genannt, von daher besteht für mich als Saints-Fan zumindest ein Fünkchen Hoffnung, dass der da irgendwie einen Dreh findet! @Robbes, wie ist die pessimistische Sicht der Dinge? ;)

    Du bewertest im speziellen bei Thomas vergangene Leistungen und was möglich wäre. Dies zählt hier aber nicht, denn es kommt nur darauf an, was geschehen ist.

    Sorry, du bist da einfach sehr undifferenziert in deinen Aussagen und biegst dir alles so zurecht, wie du es brauchst.

    "Dies zählt hier aber nicht, denn es kommt nur darauf an, was geschehen ist."

    Das ist ein Totschlagargument, weil es nach dieser Logik überhaupt erst möglich ist, zwei Teams miteinander zu vergleichen, wenn die Saison beendet ist.

    J-E-D-E-R NFL-Analyst stellt aber permanent historische Quervergleiche auf und die ergeben sich aus dem Abgleich von bisher erbrachten Leistungen mit dem Zukunftspotenzial. Basierend auf dieser Formel gibt das bei Thomas eher Anlass für Hoffnung als für Schwarzmalerei. Du weißt doch selbst, dass er zu den besten seines Faches gehört, wenn er fit ist, und mit seinen kurzen Passrouten ist er der ideale Anspielpartner für Brees. Zudem hat Thomas die letzten Jahre bewiesen, dass er auch angeschlagen Top-Leistungen bringen kann!

    Du wirfst einfach terminologisch alles in einen Topf und zerredest, statt beim Thema zu bleiben bzw. einzugestehen, dass Du zumindest ungenau formuliert hast.
    (...)
    Theoretisch kannst Du zwar das, was andere als "Stuhl" bezeichnen, mit dem Wort "Banane" belegen, nur zerstörst Du damit die Kommunikation. Aber selbst im Alltag ist sinnvoller Informationsaustausch nur möglich, wenn man Begriffe so verwendet, dass sie der Gesprächspartner zumindest näherungsweise im gleichen Sinne versteht.
    (...)
    Du hingegen verwendest "Contender" plötzlich im Sinne von "Favorit". Das ist - vorsichtig formuliert - eine äußerst unübliche und nicht der Kommunikation dienliche Verwendung des Ausdrucks. Wenn Du "Favorit" meinst, dann schreibe doch einfach "Favorit" - für "Playoffteilnehmer" gilt übrigens das gleiche.

    Danke für diesen Beitrag!! :heart::thumbsup:

    Du sprichst mir aus der Seele! Und vor allem Robbes' Gleichsetzung der Begriffe Contender und Favorit hast du sehr treffend analysiert!

    Anders als für Robbes zählt für mich allerdings nicht nur der Titel. Ich bewerte die Saison nach dem Ende der Regular Season. Die Playoffs sind für mich "Zugabe", auch weil dort der Zufall eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

    Genau! Eine Frage dazu an Robbes: Welches Team würdest du als das bessere bezeichnen?

    A) die 2007er Patriots
    B) die 2001er Patriots

    Die Frage ist natürlich nur eine rhetorische... :tongue2:

    Nach deiner Logik müsstest du mit B antworten, weil die den Super Bowl gewonnen haben (mehr schlecht als recht), während die 2007er Pats dooferweise nach der ersten und einzige Niederlage komplett mit leeren Händen dastanden.

    Das ändert für mich nichts daran, dass die 2007er Patriots (auch ohne Titel) als eines der dominantesten Teams in die NFL-Geschichte eingegangen sind. Oder willst du mir jetzt erzählen, dass die 2001er Pats trotzdem besser waren?

    Komisch, wenn ich mich positiv äußere (was faktisch auch bei mir gelegentlich vorkommt) kommt dann aber kein "Robbes bitte, Brady war heute aber auch einfach scheiße drauf", aber dafür muss ich dann wohl erst in einen emotionale Überreaktion verfallen oder triggert dich tatsächlich nur die negative Reaktion? ;)

    Ja, bei dir triggert mich tatsächlich nur die Schwarzmalerei. Wenn du mal in Euphorie verfallen solltest, würde ich dir den Genuss einfach gönnen und nicht vermiesen wollen. Wenn du allerdings hysterisch wirst, schreite ich ein, aber das steht erstmal nicht zu befürchten, oder? :mrgreen:


    Für den Fall, dass es nächste Woche schief geht. Dann sind die Saints immer noch das historisch beste Team, haben dann aber halt leider Pech gehabt...


    Ich habe geschrieben "womöglich bestes Team" und da stehe ich zu. Denn "womöglich bestes" Team bedeutet möglicherweise das beste - und diese Behauptung würde übrigens niemand bei den Saints als "eklatante Beleidigung" auffassen, wie du vorhin meintest. Es lässt sich schonmal festhalten, dass die diesjährige Defense um Längen besser ist als 2009. Der einzige Trumpf der 2009er Defense war ihr Opportunismus, im Ligaranking lag sie dagegen auf einem ziemlich unterdurchschnittlichen Platz #25. Auch die Bountygate-Affäre wirft rückblickend kein gutes Licht auf diese Defense. Die aktuelle Defense steht mit 26 Takeaways an Platz #3 der NFL-Statistik, holt zudem viele Sacks (Platz #8) und baut enorm viel Druck auf gegnerische QBs auf. Auch die Run Defense ist spitze. Die Saints haben 2020 eine Top-5-Defense. Klarer Vorteil: 2020.

    Die Offense hat 2009 natürlich besser geklickt und Brees war ein ganz anderer Spieler. Dafür war Brees der Dreh- und Angelpunkt der Offense, damals hätten die Saints eine mehrwöchige Verletzungspause von Brees nicht mit einer 8-1-Bilanz weggsteckt, sondern wären am Arsch gewesen (so würdest du es vermutlich formulieren :D ). Nicht nur die Backup-QB-Position, auch die Skill Positions sind heutzutage hochkarätiger besetzt: Der produktivste RB damals war Pierre Thomas --- Kamara ist um Meilen besser!! Und Thomas ist auch talentierter und besser als Colston, und die Chancen stehen nicht schlecht, dass Thomas das ab Sonntag wieder unter Beweis stellt. Mein Urteil: Vorteil 2009, aber wegen der extremen Abhängigkeit von Brees nur leicht.

    Fazit: Die beiden Teams aus 2009 und 2020 lassen sich auf jeden Fall vergleichen und sind auf Augenhöhe miteinander. Wegen der Defense würde ich das 2020er Team sogar im Vorteil sehen. Du wirst im Gegenzug sicher einige Argumente für 2009 und gegen 2020 finden, das ändert aber nichts daran, dass die Diskussion vollkommen legitim ist und du zugeben musst, dass dieser Satz von dir vorhin einfach unsachlich und "daneben" war:

    Das du auch nur in Erwägung ziehst, dass dies das beste und kompletteste Team der Saints Geschichte ist, disqualifiziert dich eigentlich schon für jede weitere Diskussion zu diesem Thema. Eigentlich kann man ab da aufhören zu lesen...

    Ich glaube du weißt genau wie er das meint. Wie kann man bei so einer Aussage dermaßen ausholen.Er hätte auch sagen können - Die Chiefs sind für ihn der absolute Topfavorit auf den SB-Titel, kann man aber daraus auch lesen, wenn man es denn möchte.

    Die Contender-Diskussion und -Definition ist ein alter Hut zwischen Robbes und mir - da wollte ich noch ein bisschen nachlegen und schlaumeiern (den Wörterbuch-Auszug hatte ich bislang immer als Trumpf in der Hinterhand behalten) :law::jeck:

    Du magst diese Aussage als Vorgriff auf eine mögliche Niederlage nehmen um dir selbst die Absolution zu verschaffen, es ändert aber am Ende nichts daran.

    Wieso Eigentor geschossen? Nach all deinen unsinnigen Aussagen muss man das leider bei dir befürchten ;) Ich habe auch kein Problem, dass andere ihre Meinung äußern, nur auch ich habe das Recht darauf zu reagieren.
    Achja, zum Thema reagieren...es wäre mal schön, wenn du auch selber von dir aus irgendwas schreibst, denn letztendlich reagierst du nur auf mich und ansonsten kommt von dir nichts! Debattenkultur ist schön, dafür darf man aber auch gerne mal proaktiv was beitragen und muss nicht warten, bis einer den Trigger drückt.

    Absolution wofür? Wofür sollte ich mir Absolution verschaffen sollen? Das macht keinen Sinn (bitte erklären!) :paelzer:

    Das Gegenteil ist nämlich der Fall: Ich bringe mich selbst argumentativ in die denkbar ungünstigste Situation und kann gegen dich letztlich nur in EINEM Fall Recht behalten: Wenn die Saints am Ende den Super Bowl gewinnen! Wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, darfst du mit Daywalker besprechen. :mrgreen:

    Und übrigens bin ich hier nicht derjenige mit der starren Meinung. Im Gegenteil: Ich bin überzeugter Dialektiker: Wenn du mir erzählst, wie schlecht die Saints sind, erzähl ich dir von ihren Stärken. Wenn du mir erzählst, wie gut die Saints sind, komme ich im Gegenzug mit den Schwachstellen. Genau darum geht es ja in einer konstruktiven Gesprächskultur: Um Auseinandersetzung und Erkenntnisgewinn. Wenn wir uns immer nur gegenseitig brav auf die Schultern klopfen, brauchen wir dieses Forum nicht.

    Und das beantwortet übrigens auch die Frage, wieso ich hier selten von mir aus was schreibe, sondern größtenteils reagiere. Wie du selbst schon gemerkt hast, "triggern" mich deine Beiträge gerne mal, so dass ich das Gefühl habe, als "Regulativ" dagegen argumentieren zu müssen. Eben weil ich wie erwähnt öfters das Gefühl habe, dass du hier gerne die Deutungshoheit haben und behaupten möchtest.

    Im Übrigen leide ich unter der "Triggerei" nicht. Es ist zu einem netten Montagmorgenritual geworden (es ist sogar so ziemlich das Erste, was ich nach dem Aufstehen mache), hier ins Forum zu schauen, und manchmal frage ich mich während der Saints-Spiele schon, was der Robbes da am nächsten Tag wohl wieder an Schwarzmalerei verzapfen wird :D .

    Grundsätzlich sehe ich in der Liga nur einen Contender und das sind die Chiefs.

    Über diese Aussage lässt sich eigentlich nur lachen: "To contend" bedeutet in seiner ursprünglichsten und ersten Bedeutung, zitiert von Merriam-Webster: "to strive or vie in contest or rivalry or against difficulties", zu deutsch: "sich in Wettbewerben (oder gegen Erschwernisse) bemühen und sich messen". Demnach ließe sich behaupten, dass alle NFL-Teams Contender sind, zumindest solange sie noch im Playoff-Rennen sind.

    Du interpretierst "to contend" allerdings genau in das entgegengesetzte Extrem, nur um die Saints nicht als einen Contender deklarieren zu müssen.

    Eine Liga mit nur einem Contender kann allerdings nicht dein Ernst sein! Die Chiefs spielen die Meisterschaft also mit sich selbst aus? Jeder ernstzunehmende NFL-Analyst würde dir jederzeit und ausnahmslos mindestens 4-5 Contender auslisten, und mindestens 80% würden unter diesen Top 5 auch die Saints nennen.

    Ich weiß gar nicht, warum du so ein Problem damit hast, das mal zu benennen und du stattdessen stur bei deinem Stiefel bleibst zu behaupten, dass wir alle vollkommen verblendet sind und die aussichtslose Realität der Saints nicht erkennen können oder wollen.


    Kamara galt niemals auch nur bei irgendjemand Ernstzunehmenden als MVP Kandidat. Er hatte einen guten Start, da Thomas sich schnell verletzte und er die einzige Option in der Offense mit All Pro Skills war. Während der Saison hat dies dann stark nachgelassen. Letzte Woche war ein Highlight. Er wird zurecht bezahlt, aber Top 3? Da fallen mir spontan CMC, Cook und Henry ein, also eher Top 5.

    Dass du jetzt jede einzelne Position bzw. jedes angeführte Argument von mir durchgehst und ernsthaft mit mir darüber diskutieren willst, ob Kamara ein Top-3- oder doch nur ein Top-5-RB ist, beweist noch einmal, dass du mit deiner Fanbrille das "bigger picture" nicht erkennen kannst. Selbst wenn du alle meine Argumente um 30% entkräftest, bleiben die Saints in der Addition all dieser Aspekte locker ein - auch objekt betrachtet! - überdurchschnitliches NFL-Team. Und du bist bislang zu keinem Zeitpunkt in dieser Saison bereit gewesen, das anzuerkennen - darum geht es mir hier grad..

    Kollege, natürlich habe ich deinen Text gelesen und ich gehe nochmal darauf. Ich schreibe nur, dass man ab da aufhören zu lesend KÖNNTE. Allerdings habe ich noch ein richtiges Leben, welches man gelegentlich auch mal wahrnehmen sollte.
    Also reg dich ab, es kommt. Kurze Preview: Du beleidigst allein die 2009er Mannschaft in einer so eklatanten Weise, dass man davon ausgehen musst, dass du diese entweder nie verfolgt hast oder schlicht nicht einordnen kannst. Andere Jahrgänge ebenfalls, nur nicht so krass...

    By the way, dir ist schon klar, dass du dir damit grad ein ziemliches Eigentor geschossen hast, weil du den direkten Beweis für das lieferst, was ich just vor drei Stunden angesprochen habe. Nämlich: Wenn dir etwas nicht in den Kram passt, unterstellst du deinen Gesprächspartnern Inkompetenz und/oder Illoyalität:

    Mich beschleicht nämlich zunehmend das Gefühl, dass (...) du c) grundsätzlich die meisten anderen für Laien und/oder Erfolgsfans hältst (Letzteres hast du mir auch mal unterstellt).