Beiträge von MrBlue

    Ginge es darum ein Team aufzubauen, für eine ganze Saison und auch langfristig, dann absolut Remco, mit seiner Stärke bei Klassikern, TTs, WMs und OS... ganz klar #3... eventuell sogar vor Vingegaard, da man von dem ausserhalb GTs wenig Werbewert hat.

    Ja, das kommt ja obendrauf.

    Wenn es um eine ganze Saison geht, wäre die Diskussion mMn ja komplett obsolet und Remco wäre auch bei mir safe die Nummer 2:

    Der gewinnt dir mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Zeitfahren, der ist bei Klassikern eine Option. Vingegaard, Gall und Co, die siehst du halt bei Tour und Vuelta und den entsprechenden Vorbereitungsrennen, aber ansonsten gewinnen die eher weniger.

    Remco kannst du ja wenn überhaupt nur kritisieren als GC-Fahrer. Und klar kommt es da auch auf die Route an, aber Gall und Onley z.B. nimmt er ja in jedem längeren Zeitfahren schon x Minuten ab. Klar scheinen die in 2025 im Hochgebierge besser, aber die Hypothek müssten die in jeder Tour erst einmal egalisieren gegenüber Remco. Daher hätte ich die beiden auch als GC-Fahrer klar hinter Evenepoel, der in 2025 auch einfach sehr wenig Renn-/Trainingstage hatte, weshalb ich seine Resultate dieses Jahr auch nicht so hoch hängen würde.

    Spannend finde ich so Kandidaten wie Almeida und Jörgensen. Die sind auch noch nicht so alt und als alleinige Kapitäne in anderen Teams hätte ich die auch hoch und vermutlich mindestens im selben Tier wie Gall und Onley, Almeida vermutlich sogar höher.

    Müsste ich mich festlegen – als reiner Tour-Fahrer sehe ich Ayuso vor Lipowitz, vor Remco. Einfach, weil ich Letzterem in den ganz schweren Bergetappen nicht zutraue, mit den Allerbesten mitzuhalten und Lipowitz mir trotz seines Alters noch zu „frisch“ auf diesem hohen Niveau ist,

    Also wäre Evenepoel deine Nummer 5?!

    Finde ich ein nachvollziehbares Ranking und genau deshalb fragte ich ja nach seinem Floor. Und #5 als Floor- denn tiefer würde mich wundern, wenn er bei irgendwem wäre - ist ja überragend und wäre im Schnitt vermutlich bei niemandem außer Pogacar und Vingegaard besser??

    Ich persönlich glaube halt nicht mehr an Ayuso. Der hat es jetzt auch schon mehrmals nicht hingebracht und seinem Ruf nicht die entsprechenden Taten folgen lassen.

    Wir spielen mal wünsch dir was als Manager eines Radsport-Teams:

    Welchen Fahrer - mal abgesehen von Pogacar und Vingegaard (weil die halt in einer eigenen Liga unterwegs sind im Vergleich zu allen anderen) - holt ihr euch, um bei den großen Rundfahrten anzugreifen und potentiell zu gewinnen?

    Klar kommt es da auf mehr als nur den Kapitän an, aber wir unterstellen mal, wir draften uns jetzt ein Radsport-Team mit dem o.g. Ziel und wir haben Pick #3. An eins und zwei sind Pogacar und Vingegaard gegangen - wen nehmt ihr an #3 bzw. um die Frage auf Evenepoel zu drehen: wen nehmt ihr über Evenepoel und wo ist sein Floor?

    Für mich wäre er in Anbetracht von Alter, Fähigkeiten, Flexibilität und Aufmerksamkeit der Pick an #3 - und das ehrlich gesagt recht klar.

    Wer den sonst? Del Toro, Lipowitz - okay, perspektivisch verständlich und sicherlich auch Sympathie/Geschmackssache. Aber sonst sehe ich da niemanden in den ich Stand heute mehr Vertrauen hätte, wenn es um einen möglichen GC-Sieg geht.

    stimmt alles richtig gemacht bei RBHH. :cards

    Habe ich nicht gesagt. Aber unterm Strich steht da halt die erfolgreichste Tour der Teamgeschichte.

    Inwiefern das jetzt nur/mehr an der individuellen Qualität von Lipowitz lag oder am Team oder der sportlichen Führung, darf jeder selber beurteilen und vermutlich wird der Großteil der Leute auch zum gleichen Ergebnis kommen bei dieser Frage.

    Aber auch Radsport ist ein Ergebnissport. Und mehr als Platz 3 hinter Pogacar/Vingegaard bzw UAE/Visma ist halt für niemanden drin, wenn man ehrlich ist. Und entsprechend ist das ergebistechnisch (fast) das Opimum für Bora (RBHH ?) - was man dann auch mal anerkennen könnte, oder?

    Weißes Trikot in Paris, Platz 3 am Ende der Tour, zum ersten Mal Podium überhaupt in der Teamgeschichte, dazu zwei Fahrer in den Top10, Platz 3 in der Teamwertung...

    Wenn da jetzt noch Robbes anstatt Rolf Aldag im Teamwagen von Red Bull Bora gesessen hätte, dann hätte auch Pogacar einpacken können ;).

    DuvalDevil

    Es ging ja um die Frage, welcher Nachwuchsspieler am ehesten den Durchbruch schaffen könnte. Und körperlich haben die alle (Swider ausgenommen) Nachholbedarf. Da Swider aber zu große Konkurrenz hat auf seiner Position und Mohya neben der fehlenden Körperlichkeit (die allen anderen auch noch fehlt) die besten Skills mitbringt, wäre er halt mein Tipp. Wenn es nicht so kommt, dann halt nächstes Jahr. Dass der Junge es irgendwann packt halte ich für sehr sehr wahrscheinlich, weil du bei dem einfach siehst, wie gut er ist.


    Deinen Punkt mit der Kreativität finde ich super wichtig! Die Frage habe ich mir im Trainingslager auch oft gestellt.

    Stellt man im Mittelfeld so auf wie wir beide es beschrieben haben, hast du so viel Aggressivität, so viel Einsatz - das kann gegen den Ball richtig geil werden. Aber was machst du mit Ball, da es mir schon so aussieht, als wenn Seoane eher Ballbesitz- , als Pressingfußball spielen lassen möchte. Entweder flankst du dann unentwegt Bälle in den Strafraum und hoffst, dass du Kleindienst/Tabakovic triffst oder Reitz/Castrop/Sander müssen kreativer werden (was sie teilweise absolut können, aber nicht konstant) oder du brauchst Stöger. Ist Machino kreativ?

    Das ist so der Punkt, den ich noch nicht greifen kann...


    olibo66

    Zum einen zähle ich aktuell vier IV - Itakura, Elvedi, Chiarodia und Friedrich. Dazu zwei RV (Diks, Scally) und zwei LV (Ullrich, Netz). Wenn du also einen verkaufst, egal wen, bist du nicht mehr doppelt besetzt, was schon das klare Ziel sein sollte, mMn. Und selbst wenn man dann Diks eher innen sieht, brauchst du halt jemanden hinter Scally. Also wenn Friedrich gehen sollte, dann brauchst du einen weiteren Neuzugang - rein von der Menge der Spieler.

    Zum anderen rechne ich auch noch fest mit einem Abgang von Itakura. Woher kommt sonst die Kohle für Machino auf einmal? Denke man hat da lange hoch gepokert, um möglichst viel Geld für ihn zu bekommen. Aber es gibt Interessenten und er ginge sonst ins letzte Vertragsjahr - alles andere als ein Abgang würde mich sehr wundern, so dass ich so oder so auch noch mit einem weiteren Neuzugang in der Defensive rechne.


    Und die Aussage zu Omlin ist mMn Taktik, um vielleicht doch noch einen Markt für ihn zu kreiren. Omlin ist sicher kein schlechter Torwart, aber Nicolas ist einfach besser - auf der Linie, mit Ball am Fuß. Da sollte auch ein starkes Testspiel nichts an der Hierarchie ändern, da es im Training mMn offensichtlich ist, wer der bessere Keeper ist. Dazu war Nicolas auch statistisch bis zu seiner Verletzung letzte Saison ein absoluter Top-Mann in in BL. Wenn am ersten Spieltag nicht Nicolas im Tor steht, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

    In einem Idealszenario schafft auch noch min. ein Talent die kommende Saison den Durchbruch. Pesch hat da sicherlich die besten Karten, sofern er bleiben sollte.

    Ich habe das Trainingslager verfolgt und wollte ohnehin ein paar Eindrücke schildern und dein Absatz ist ein sehr guter Aufhänger:

    Zuerst einmal macht es super Spaß die ganzen jungen Fohlen zu beobachten. Man merkt sofort, dass die alle sehr, sehr gut ausgebildet worden sind und gerade fußballerisch, technisch absolut hohes Niveau haben. Da stehen die jungen Spielern den erfahrenen in Nichts nach. Da scheint im Fohlenstall sehr viel Wert drauf gelegt zu werden. An fehlender Technik oder fehlendem Ballgefühl wird es keinem Talent fehlen - das ist unglaublich stark.

    Es fehlt halt im körperlichen Bereich - da sind alle offensiven Jungs eher auf der kleinen, schmächtigen Seite. Das können sie teilweise durch Geschwindigkeit/Antritt wieder ausgleichen, aber im direkten Zweikampf ziehen sie oft noch den Kürzeren gegen die älteren Kollegen. Ausnahme ist hier Swider, der für mich am Weitesten von allen ist, auf einer Position aktuell aber natürlich maximale Konkurrenz hat und entsprechend wohl erst einmal keine Chance bekommen wird.

    Daher rechne ich tatsächlich Mohya die größten Chancen auf Minuten an. Er ist zwar das mit Abstand jüngste Fohlen, aber gerade in Puncto Entscheidungesfindung ist er so viel weiter als Pesch, YBS, Sauck oder Fukuda. Die anderen dribbeln oft, wenn sie passen müssten, passen, wenn ein Abschluss besser wäre und so weiter. Mohya ist da ein Naturtalent, der oft einfach instinktiv genau das Richtige macht und dabei noch sehr kreativ ist. Klar ist der Jung und muss noch ein Schule, aber wenn man z.B. auf Links hinter Hack niemanden mehr holt, dann könnte ich mir vorstellen, dass man Mohya ab und zu mal reinwirft.

    Bislang fehlt mir eigentlich nur noch ein klarer Sechser, der nicht einer dieser von uns so geliebten Hybrid-6/8er darstellt. Dann ist der Kader aktuell Recht tief besetzt.

    Ich bin mir fast sicher, dass kein Sechser mehr kommen wird. Die beiden zentralen Positionen sind mit Weigl, Sander, Castrop und Reitz quantitativ und mMn auch qualitativ sehr gut besetzt (zumal du noch Swider dahinter hast).

    Bekanntlich bin ich kein Weigl-Fan und würde den in einer idealen Welt sehr gerne gegen einen Sechser tauschen. Aber nach meinen Eindrücken dürfte es für Weigl in der nächsten Saison ohnehin schwierig werden. Sander und Castrop haben auf mich einen bärenstarken Eindruck gemacht. Sander wird da auch kommunikativ für mich mehr und mehr zum Kapitän und ich bin einfach Riesenfan von dem. Und Castrop ist im Prinzip Reitz 2.0 - noch aggressiver, noch mehr Mentalität, noch mehr Wille - was ja eigentlich unmöglich ist, so wie Reitz sich schon immer reinhängt. Auf jeden Fall ein Top-Transfer, für den (sofern er seinen Hang zur Übermotivation in den Griff kriegt) Gladbach nur eine Durchgangsstation zu deutlich höheren Aufgaben sein dürfte.

    Und so lautstark, aggressiv und einsatzfreudig wie Sander, Reitz und Castrop spielen, sollte man nicht nur gegen den Ball eine eklige Mannschaft sein können, sondern auch defensiv stabiler sein auch ohne neuen Sechser.

    Auch Diks ist in meinen Augen ein super Transfer und eine Verstärkung. Alleine weil du ihn in der Viererkette im Prinzip überall einsetzen kannst. Ich persönlich würde ihn als AV einsetzen, weil er da deutlich defensivstärker ist als alle, die wir da so haben. Und er kann seine größte Stärke - denn mMn hat er einen super Spielaufbau - mit einbringen. Dann kannst du mit einem 3er-Aufbau bei eigenem Ballbesitz aufbauen (Diks als RV und die beiden IVs in letzter Linie - Ullrich schiebt hoch und zwei aus Reitz/Sander/Castrop dann davor).

    Der letzte Neue - Tabakovic - ist in meinen Augen ein reiner Roleplayer. Ein echter Neuner. Bringst du den im Sttafraum an den Ball, hat er gute Qualitäten im Abschluss. Aber ansonsten gibt der dir nicht viel. Dafür ist er zu langsam, technisch zu limitiert. Sind alle fit, ist er mMn nur eine Option, wenn du 15 Minuten vor Ende noch unbedingt ein Tor brauchst - dann ist er aber eine gute Option und sicher 100x besser als Friedrich, den man ja in der Vergangenheit dann aus Verlegenheit oft vorne rein gestellt hat.

    Machino habe ich auf dem Trainingsplatz bisher noch nicht gesehen. Finde die Ablöse schon hoch, aber er gibt dir definitiv mehr Möglichkeiten und kommt er an die Letzte Saison heran, ist er auch definitiv ein Gewinn. Bin gespannt ihn nächste Woche im Training zu sehen.


    Aktuell würde ich so aufstellen:

    Nicolas - Diks, Itakura, Elvedi, Ullrich - Sander, Castrop - Honorat, Reitz, Hack - Machino

    Kommt Kleindienst zurück, kannst du Machino und Reitz einen zurückziehen und hast noch mehr Alternativen auf der Bank, die bei der Aufstellung oben mit Omlin, Scally, Chiarodia, Friedrich, Netz, Weigl, Stöger, Ngoumou, Tabakovic, Mohja, Fukuda auch schon sehr ordentlich besetzt wäre.

    Klar wäre es gut, den einen oder anderen noch los zu werden (Omlin - da hast du TPC; Friedrich - da müsstest du einen weiteren IV holen; Neuhaus - da brauchst du keinen, weil du genug hast), aber erst einmal ist das schon okay soweit. Man ist jünger und günstiger geworden. Hoffe aber, dass das noch nicht alles war...

    Wie soll es auch anders los gehen?


    Hoffentlich nicht wieder der Rücken bei Levi. MrBlue Der Pick von Williams scheint wohl doch noch schneller wichtig zu werden.

    Ich habe immer noch den Kaffee auf von letztem Jahr - das war schon eine ziemliche Enttäuschung. Eine zu erklärende und mit den ganzen Verletzungen in der Defense auch zu erwartende Enttäuschung am Ende der Saison. Aber dass es jetzt direkt wieder so los geht (mit Ragnow, Levi), lässt bei mir auch noch keine Vorfreude aufkommen...

    Offensiv gibt es halt auch viele Fragezeichen. Ist die O-Line noch so elite wie die letzten Jahre? Ist der Playcaller noch so gut wie bisher? Was macht Goff mit einer vielleicht schlechteren Line und einem vielleicht schlechteren OC?

    Das lässt halt gewisse Schwierigkeiten vermuten & bei denen in der Offense würde ich persönlich auch absolut mitgehen und habe Bedenken.

    Defensiv bin ich ehrlich gesagt sehr gespannt und die Defense ist eigentlich auch das, was mich im Moment neugierig auf die neue Saison blicken lässt. Die jetzt wieder aufkommenden Verletzungen trübt das direkt, aber ich glaube, dass die Defense trotzdem richtig Spaß machen kann:

    Es braucht halt noch einen zweiten Edge - und da bin ich mir mittlerweile sehr sicher, dass da was passieren wird (Smith ist realistisch, wenn es verrückt wird vielleicht Hendrickson?). Aber Ja, Williams wird jetzt wohl starten müssen, da McNeill auch noch Zeit braucht und man jetzt ansonsten auch sehr dünn ist...

    Als junger Vater würde mich interessieren ob du irgendwelchen Einfluss auf den Freundeskreis nehmen konntest, denn das ist wirklich eine meiner absoluten Horrorvisionen:

    Was mache ich wenn mein Sohn entweder so garkeine Freunde hat/findet oder seine Freunde richtige Asis sind?!

    Wie bist du denn zu deinen Freunden gekommen?

    Ich nehme mal an du hast welche und es sind auch keine richtigen Assis (die paar Dortmunder mal ausgenommen ;-)). Aber im Ernst - dir werden deine Eltern ja auch gewisse Dinge vorgelebt haben oder bei negativen Erfahrungen, die du gemacht hast mit dir darüber gesprochen haben. Dir erklärt haben, warum sie manche Sachen für falsch und manche Sachen für richtig halten. Und daraus hast du Schlüsse gezogen, dich entsprechend entwickelt und dir deinen Freundeskreis aufgebaut.

    Solche Sorgen kann ich nachvollziehen. Was hatte ich so gut keinen Bock auf den Kindergarten und dachte die ganzen anderen Kids versauen unsere. Ist vermutlich der normale Gedanke von jungen Eltern und irgendwo menschlich, aber auch totaler Schwachsinn. Letztlich lebst du Dinge vor und wenn du das ordentlich, schlüssig und offen machst, dann ist die Chance wesentlich größer, dass dein Kind sich an deinen Werten orientiert anstatt, dass das alles völlig schief läuft. Also keine Angst, denn die ist kein guter Wegbegleiter.

    Die Jungs aus dem eigenen Nachwuchs sind halt alle noch sehr jung. Selbst ein Fukuda ist gerade 21. In seinem Alter war Reitz gerade das zweite Mal nach Belgien ausgeliehen und die allerwenigsten hätten wohl gedacht, dass er im Sommer 2025 Stammspieler und das Gesicht der Borussia sein würde.

    Nachwuchsarbeit erfordert halt Geduld. Und Moyha, Sauck, Swider und Co sind alle noch sehr jung und haben zumindest mal auf dem Weg in die 1.Elf sehr starke Konkurrenz vor sich. Entsprechend ist die Frage was du machst? Verleihen (wie Reitz, Nicolas - die so erst gereift sind oder jetzt Boteli) oder behalten. Wenn du sie behältst, musst du halt sicherstellen, dass sie viel spielen. Und das werden alle genannten hauptsächlich in der U23. Und wenn sich dann die Gelegenheit ergibt, musst du sie nach und nach (und nicht alle auf einmal) idealerweise in ein funktionierendes Konstrukt reinwerfen. Das hat Seoane mit Reitz gemacht, mit Nicolas, mit Ullrich, mit TPC und es hat geklappt. Hätte ich mir zum Ende der Saison auch definitiv noch häufiger mit Pesch und Fukuda gewünscht, aber da war die Gesamtsituation auch schwieriger, zumal Pesch ja auch nicht der allereinfachste zu sein scheint...

    Insgesamt hat Borussia einen sehr jungen Kader, wenn ich mir so anschaue, wer jetzt hier mit an den Tegernsee gereist ist. Die jungen Leute werden gezielt gefördert und langsam aufgebaut. Heißt nicht, dass am 1.Spieltag drei Jungs davon auf dem Feld stehen werden, aber perspektivisch traue ich mal mindestens TPC, Swider und Mohya zu, tragende Rollen einzunehmen. Bei den anderen wird man sehen, da wären meine Fragezeichen aber aktuell noch größer. Logisch weißt du es nie, aber das wären dann 3 von 11 Spielern, was mMn schon eine Serie starke Quote wäre. Genau wie aktuell Nicolas, Reitz und Scally eine gute Quote darstellen (und man Ullrich definitiv auch noch dazu rechnen könnte, selbst wenn er woanders ausgebildet wurde, seine ersten Spiele als BL-Profi aber am Niederrhein gemacht hat).

    Okay. Zu Zeiten von Hazard oder Christensen hat man halt International/CL gespielt. Denke, dass war sicherlich der Grund, wieso man zu der Zeit andere Kaliber an Land ziehen konnte - aber das war gar nicht mein Punkt:

    Ich habe bisher noch nicht so viele Trainingseinheiten gesehen in dieser Vorbereitung - was sich jetzt im Trainingslager ändern wird. Aber ein Castrop ist vielleicht "nur" ein Zweitligaspieler bisher, aber der Junge ist mal richtig gut - für mich nach den ersten Eindrücken jetzt schon eine Art Reitz 2.0.

    Von daher einfach mal abwarten und solche Jungs nicht direkt mit abstempeln, bevor man sie gesehen hat.

    Ich weiß das man finanziell kaum was machen kann aber wenn man nur noch Zweitliga Spieler holt, wird man wohl irgendwann auch selbst in der Liga spielen.

    Beziehst du das rein auf Tebakovic oder auch auf Castrop, der ja auch von einem Zweitligisten nach Gladbach gewechselt ist?

    Ist es nicht möglich, bessere Spieler oder „super“ Talente von Topteams per Leihe zu holen, die mehr Qualität mitbringen?

    Wieso willst du super Talente von anderen Teams holen, wenn du selbst so viele Top-Talente im eigenen Nachwuchs hast wie vielleicht nie zuvor?

    TPC, Pesch, Swider, Sauck, Mohya, Fleck, Fukuda und so viele mehr. Da hat man doch bewusst den Fokus drauf gelegt in den letzten Jahren und einen bärenstarken Fohlenstall geschaffen. Wieso also jetzt Top-Talente für viel Geld holen, anstatt die eigenen Leute zu pushen?

    Vielleicht haperts am Leseverständnis meinerseits.:madness

    So wie du es jedoch schreibst, hätte Pogi den Sturz verhindern können, wenn er nicht am Funk gewesen wäre. Das impliziert ja eine Teilschuld, welche du ihm mMn somit andichtest.

    Vielleicht hapert es dann am Verständnis oder vielleicht auch an meinem Ausdrucksvermögen - vielleicht willst du es dir auch so drehen, wie du es siehst - keine Ahnung.

    Es ist eine unglückliche Situation. Pogacar macht nichts falsch - er hat also keine Schuld und auch keine Teilschuld. Weiß nicht wie viel klarer ich das noch schreiben soll:madness.

    Auch Eurosport hat nicht von Schuld oder Teilschuld gesprochen - sondern von einer Unkonzentriertheit. Und das trifft es mMn gut. Man kann ja auch einfach unkonzentriert sein ohne eine Teilschuld zu haben, oder? Das kommt in 21 Tagen Tour und unzähligen Stunden auf dem Rad halt einfach mal vor.

    Aber wäre Pogacar zu 100% im Renngeschehen gewesen, dann wäre er wie die Male davor auch nach rechts in den Windschatten gezogen hinter den Attacken her und Johanessens Fahrt nach rechts wäre nicht so fatal geendet, weil sie sich miteinander nach rechts bewegt hätten.

    Stürze im Radsport könnten oftmals theoretisch verhindert werden, aber in der Situation dann eben auch wieder nicht, weil es einfach im Renngeschehen passiert und alles schnell geht. Da spricht man dann aber auch nicht von Schuld oder Teilschuld oder irgendwas. Aber bitte, wenn du hier irgendwas herauslesen möchtest, mach das gerne.

    Ich fand die Analyse von Eurosport da sehr passend und würde mich dieser anschließen.

    Am Funk zu sein ist heute eine ganz normale Rennsituation und ist daher nicht mit einer Unkonzentriertheit gleichzustellen. Finde es lächerlich hier Pogi irgendeine (Mit)verantwortung anzudichten. So wie Johanessen reinknallt, wäre er auch ohne Funk gestürzt. Absicht war es bestimmt nicht, jedoch maximal ungeschickt.

    Ich habe Pogacar keine Mitverantwortung angedichtet - genauso wenig wie es die Leute bei Eurosport gemacht haben!

    Die haben von Unkonzentriertheit gesprochen. Und wenn du mit einer Hand am Funk bist, dann hast du halt nicht so eine Fahrradbeherrschung wie mit beiden Händen am Lenker und bist auch nicht zu 100% reaktionsfähig, wie sonst.

    Entsprechend ist Johanessen klar Schuld am Sturz, auch wenn er das sicher nicht vorsätzlich gemacht hat. Wenn Pogacar aber komplett auf das Rennen konzentriert gewesen wäre, dann wäre er - wie auch bei den Attacken davor - recht schnell nach rechts in den Windschatten gezogen. Er war aber in dem Moment nicht voll bei der Sache, weshalb er nicht so gut auf Johanessen reagieren konnte.

    Hat aber mit Schuld andichten rein gar nichts zutun...

    Da bin ich voll bei dir. Fands nur unpassend, dass nach der Etappe von Ropert Bengsch und Jens Voigt von Unkonzentriertheit seitens Pogacar gesprochen wurde.

    Also eine Unkonzentriertheit seitens Pogacar war es ja auf jeden Fall. Es ist eine Rennsituation in der es Attacken gab und er funkt. Entsprechend ist er nicht zu 100% im Rennen und hat nicht beide Hände am Lenker.

    Der Norweger zieht logisch viel zu früh rüber. Wenn Pogacar aber nicht gefunkt hätte, sondern zu 100% im Rennen gewesen wäre, wäre seine normale Reaktion ja auch gewesen nach rechts in den Windschatten zu ziehen. Entsprechend hat Johannessen damit gerechnet und das war ein folgenschwerer Irttum.

    Daher würde ich sagen ein blöder Rennunfall, der niemals Absicht war von Johannessen, aber den er logischerweise klar verursacht. Aber ein voll konzentrierter Pogacar wäre da nicht gestürzt, mMn.

    Und zu den Verletzungen:

    Letztes Jahr haben sie bei Visma gesagt, dass dich Abschürfungen und leichte Sturzverletzungen am direkt folgenden Tag nicht so sehr behindert, sondern dass das Problem erst am zweiten und dritten Tag so richtig austritt für den Fahrer. Man darf also gespannt sein, ob man es vielleicht beim Bergzeitfahren merken wird.

    Plea also nach Eindhoven...

    So hat es ein Staff-Mitglied heute beim Training jedenfalls einem kleinen Jungen gegenüber bestätigt, der traurig nach Lasso gefragt hat, weil er unbedingt ein Autogramm haben wollte.

    Nachvollziehbare Entscheidung, aber auch eine krasse für mich. Plea wollte langfristige Sicherheit, die konnte ihm Gladbach zu den Konditionen wohl nicht bieten. Sportlich mMn ein herber Verlust. Klar hat er sich auch immer Auszeiten genommen, aber 58 Tore und 43 Vorlagen in etwas mehr als 200 Bundesliga-Spielen, dazu in 14 Pokal-Spielen weitere 5 Tore und 6 Vorlagen, sowie in 8 Einsätzen in der CL 5 Tore und 3 Assists. Über viele Jahre lang eine verlässliche, gute Größe mit wichtigen Toren und für mich der technisch beste und kreativste Spieler der Borussia.

    Merci, Lasso und alles Gute in Einhoven!

    Borussia spart das Gehalt eines Spitzenverdieners und bekommt bei einem Jahr Restlaufzeit noch eine kleine Ablöse mit der man dann sicherlich direkt tätig werden dürfte im Angriff. Denn da sieht es ohne Kleindienst und Plea aktuell sehr dünn aus.

    Weitere Eindrücke vom Training folgen dann aus dem Trainingslager. Aber bisher machen einige Spieler richtig Spaß (Sander, Castrop und viele der ganz Jungen), aber ich habe auch noch einige Fragezeichen auf der Stirn beim Zuschauen...

    Inkl. letztem Jahr waren es 8 Mal (an verschiedensten Orten mit unterschiedlichsten Profilen), 2 Mal vor Ort beim Giro und auch schon 3 Mal bei der Vuelta. In den letzten Jahren etwas weniger, da die Familie natürlich vor geht.

    Aber ja, die Tour ist ein ganz anderes Spektakel und im Fahrerfeld ist alles etwas hektischer, da auch der Druck aufgrund der Sponsoren deutlich höher ist.

    Dann weiß ich nicht was du von mir willst.

    Genau das war meine Aussage. Schön und gut, dass Lipowitz in seinem Radsportleben schon eine ganze Vuelta gefahren ist. Eine Vuelta hat aber mit einer Tour absolut nichts zutun. Das sagt dir jeder Radrennfahrer - das sind Welten.

    Und ich stelle Lipowitz auch nicht als absolut grün da. Aber halt als deutlich grüner als du ihn offenbar einschätzt. Und da stehst du ja stellvertretend für viele in Deutschland inklusive der Medien, die sonst wenig mit Radsport am Hut haben:

    Die sehen 'oh, da wird ein Deutscher bei DER Tour-Generalprobe Dritter. Wow - the next Ulle. Roglic raus, Lipowitz macht's.' Und den Reflex verstehe ich halt nicht zu diesem Zeitpunkt. Ganz anderer Formaufbau bei Lipowitz als bei den GC-Contendern zu dem Zeitpunkt und auch bisher keine Welten zwischen Roglic und Lipowitz. Aber Ersterer wird in deutschen Medien gerade völlig niedergemacht und Letzterer wird abgefeiert nach einer Woche Tour ohne das auch nur eine Etappe im Gebirge gewesen wäre.

    Ich bin auch absolut kein Roglic-Fan und fand Bora vor dem Einstieg von RB wesentlich strikter und besser. Aber vielleicht einfach mal ruhig bleiben und den Jungen radfahren lassen, anstatt direkt mit Erwartungen und Ratschlägen zu überhäufen. Hat in der Vergangenheit ja auch schon oft gut geklappt mit anderen Talenten... Aber hey - einfach immer so weitermachen - i am out.

    Dann ein Äpfel und Birnen Vergleich, der in keinem Verhältnis steht nur um zu zeigen, dass dieser Vergleich in keinem Verhältnis steht.

    Wann hast du denn beispielsweise bei der Vuelta das letzte Mal im Teamwagen gesessen? Zweifellos steht die Tour in faktisch jeder Form auch da drüber (mit Ausnahme der Profile), aber diese ist deutlich näher an einer Tour dran, als bspw. eine Ronde.

    Ich war noch nie bei der Vuelta, da schlicht blöd zu erreichen. Aber wie oft warst du schon bei der Tour?

    Klar ist die Ronde nicht die Vuelta oder die Tour, aber es ist vermutlich eines der größten Eintagesrennen dieser Welt mit Massen an Zuschauern. Und trotzdem ist es ein Fliegenschiss im Vergleich zu jeder Touretappe. Das war mein Eindruck und da kannst du dir jedes Interview von jedem Rennfahrer anhören - die sagen immer, dass die Tour gigantisch ist und in jeder Hinsicht anders als jedes andere Rennen und jede andere Rundfahrt. Aber bitte - wenn du meinst das besser beurteilen zu können - dann bin ich nur raus aus dieser Diskussion, weil es mMn und meinen Erfahrungen nach halt an jeder Realität vorbeigeht.

    Genau wie das:

    Natürlich muss man auch die Zeit vor Bora berücksichtigen, auch wenn das natürlich ein anderes Niveau war. Dazu ist er nun schon in seiner 3. Saison bei Bora UND er ist eben auch keine 21 mehr, wie andere, die da schon größere Erfolge oder Erfahrungen in der absoluten Weltspitze gesammelt haben. Da spielt auch schon ein bisschen mehr körperliche und geistige Reife mit.

    Wie viele Jahre Radsport hat Lipowitz denn schon in den Beinen? Er ist doch ein absoluter Spätstarter, der zwar "schon" 25 ist. Aber wie viel Erfahrung und Reife auf dem Rad hat er denn? Welche Rennen ist er denn bei KTM und in seinem ersten Jahr bei Bora gefahren?

    Er ist vielleicht schon 25, aber auf dem Rad und gerade bei einem Rennen wie der Tour ist er ein Rookie und noch sehr grün. Magst du anders sehen - wie gesagt gerne. Aber dann brauchen wir uns über Radsport nicht zu unterhalten.

    Du tust so, als würdest du genau wissen, was da im Teamfunk passiert..

    Ich sehe diese Freiheiten eben noch nicht. Dafür verpassen beide zu synchron die Tempoverschärfungen und sind jedes Mal ähnlich schlecht positioniert. Und mal ehrlich, wenn die beiden nur noch da sind ohne Helfer, wer unterstützt den anderen dann wohl mehr? Die machen ja nicht beide nebeneinander ihr eigenes Ding.

    Ausnahme war der eine Angriff, allerdings glaubte Red Bull da wahrscheinlich noch, dass man einen Doppelpunch hätte. Dem ist nur leider nicht so.

    Ich habe natürlich kein Zugriff auf den Tourfunk von Bora (habe ich auch nie behauptet), aber ich informiere mich schon sehr umfangreich über die Tour und kriege auch immer eine ganz gute Zusammenstellung vieler Interviews der relevanten Fahrer. Und dem Gesagten schenke ich in der Regel auch erst einmal Glauben - was du offenbar nicht tust. Und entsprechend war der Angriff von Lipowitz nichts was Bora angeordnet hätte, sondern was Lipowitz probiert hat, weil er sich gut gefühlt hat und weil er eben Freiheiten hat. Bora glaubte da auch nichts von Doppelpunch oder irgendwas, was du da schreibst - zumindest, wenn man den Aussagen der Beteiligten Glauben schenken möchte...


    Aber auch egal - du hast offenbar gänzlich andere Vorstellungen von Radsport als ich. Völlig okay und legitim und ja auch absolut möglich. Aber das erklärt die unterschiedlichen Auffassungen und entsprechend macht eine Diskussion auch keinen Sinn, da wir da zu weit auseinander sind :bier:.

    Lipowitz ist seit 5 Jahren Profi, nächstes Jahr würde er nichtmal mehr ums weiße Trikot fahren und es ist nicht seine erste Grand Tour. Hier wird aber so getan, als wäre er ein Neo Pro, der erst letzte Saison das erste Mal ein Profirennen bestritten hat…

    Okay, wenn du die drei Jahre bei KTM als Profiradsport bezeichnen möchtest - meinetwegen. Sei dir unbenommen. Und meinetwegen kannst du ihn auch schon als erfahren genug für dich abstempeln. Eine Tour de France ist aber mit keinem anderen Radrennen dieser Welt vergleichbar - und das gilt auf dem Rad und auch vor allem neben dem Rad. Kann man ignorieren und dem keine/wenig Bedeutung beimessen wie du offensichtlich. Mache ich aber sehr wohl. Ich habe jetzt den Unterschied zwischen Tour und Ronde mitbekommen - auch von innen. Und selbst wenn die Ronde kein kleines Rennen ist, ist das so als wenn du die Kirche in Castrop-Rauxel mit Notre Dame vergleichen würdest...

    Und mit Ausnahme des einen Angriffs habe ich noch nicht viele Freiheiten für ihn gesehen, aber warten wir mal ab, wenn es in die Berge geht. Gerne irre ich mich. Die beiden sind nicht weit auseinander, aber spätestens das sollte für alle im Team alarmierend sein und den Zustand von Roglic offenlegen.

    Was du beschreibst, ist die wahrscheinlich dümmste Taktik, die man als Red Bull fahren könnte. „Wir haben zwei Fahrer, die halbwegs nen Berg hochkommen, aber beide fahren ganz individuell mit allen Freiheiten.“

    Du hast nicht verstanden was ich geschrieben habe!

    Logisch wird sich Bora irgendwann auf einen Fahrer für das GC festlegen müssen. Aber deine Aussage war, sie müssten es schon jetzt pro Lipowitz machen - und dem habe ich widersprochen.

    Du sagt andauernd, dass diese Nicht-Festlegung pro Lipowitz ihn Zeit gekostet hätte und du nicht viele Freiheit für ihn gesehen hättest bisher. Und das ist halt Quatsch mMn. Wo musste Lipowitz denn bisher zurückstecken und seine Interessen hinter die von Roglic stellen? Nicht ein einziges Mal! Er konnte immer fahren wie er wollte/konnte = er hat bisher alle Freiheiten. Dass die Etappen bisher auch nicht wirklich seine Kernkompetenz sind, da er eher ein Diesel ist und längere Anstiege braucht, die er dann mit konstant hohem Tempo fahren kann, anstatt zu attackieren, unterschlägst du auch. Er fährt bisher eine sehr gute Tour und hatte alle Freiheiten.

    Und irgendwann geht es in die Berge und einer der beiden wird besser sein. Und dann wird Bora die Kapitänsfrage entscheiden müssen und das auch tun. Aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es dafür noch gar keinen Grund. Warum sollten sie sagen, Lipowitz ist unser Kapitän, dadurch schon jetzt Unruhe um Roglic reinbringen und dann bricht Lipowitz womöglich ein (was bei seiner Saisonausrichtung absolut möglich ist). Was hättest du gewonnen?

    So lässt du sie fahren, konzentrierst dich darauf nicht zu stürzen und so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Und dann guckst du wer in den Bergen besser ist, committest dich für denjenigen als Kapitän und versuchst den in die Top5 zu bringen (denn Podium sehe ich gegen Pogacar, Vingegaard und Evenepoel weder für Roglic, noch für Lipowitz als realistisch).

    Also kannst du deine Kritik gerne in einer Woche wieder rausholen, aber Stand heute ist sie mMn deutlich verfrüht und übertrieben.

    Das weiß man nicht, aber bisher ist die Tour für Red Bull ein ziemlicher Reinfall. Roglic ist stets hinten dran und Lipowitz, mit Ausnahme seines etwas sinnlosen Angriffs stets in seinem Dunstkreis.

    Und ich frage dich noch einmal:

    Wieso sollte Bora Lipowitz zum Kapitän machen? Was würde es bringen außer noch mehr Druck von außen auf den Jungen?

    Wenn ich mich nicht irre ist Roglic, der in deinen Augen ja so scheisse fährt aktuell vier Sekunden hinter Lipowitz. Die beiden trennen also keine Welten und jeder der beiden konnte in den finalen Phasen der Etappen sein Ding machen ohne irgendwie teamtaktischen Aufgaben folgen zu müssen. Lipowitz hat also alle Freiheiten und Unterstützung durch das Team hat weder er noch Roglic. Im Rennen hätte es also bisher keinen Unterschied gemacht, wenn Lipowitz auch offiziell der Kapitän wäre. Was die tollen deutschen Sportmedien daraus gemacht hätten kann sich jeder ausmalen - vor allem wenn dann der Kapitän Lipowitz in der dritten Woche doch einbricht, was bei seiner ersten Tour absolut möglich ist.

    Natürlich muss er das sagen…man kann Roglic ja nicht komplett alleine lassen, wenn der bei der ersten Tempoverschärfung mal wieder den Anschluss verliert…wie du schon sagst, hat Bora ja sonst niemanden.

    Also lügt Lipowitz deiner Meinung nach bewusst in jedem Interview, damit es von außen nicht noch mehr Diskussionen um die Kapitänsrolle gibt oder wie darf ich das verstehen?


    Ich sage ja überhaupt nicht, dass Roglic super gut ist - die Ehe RB/Roglic habe ich nie verstanden. Und man kann auch die Zusammensetzung des Tour-Teams mMn absolut kritisieren. Aber wie sie es bis jetzt rund um Lipowitz kommunizieren finde ich absolut gut und richtig. Sie versuchen ihm den Druck zu nehmen so gut es geht und lassen ihm trotzdem alle Freiheiten. Da gibt es mMn nichts zu meckern.

    Vor diesem Hintergrund ist es nur folgerichtig, Florian Lipowitz frühzeitig die Führungsrolle zu übertragen: Er fährt selbstbewusst, offensiv und ohne Altlasten und bringt alles mit, was Roglič derzeit vermissen lässt.

    Sorry, aber was genau wäre zum jetzigen Zeitpunkt anders gelaufen, wenn Bora Lipowitz die Führungsrolle übertragen hätte? Was?

    Bora hat keinen Fahrer, der bis zum Ende helfen kann. Da sind Roglic und Lipowitz auf sich allein gestellt und bis jetzt war es nicht ein einziges Mal so, dass Lipowitz zurückstecken musste, um Helferdienste für Roglic zu verrichten.

    Und es ist gerade eine Woche rum. Auch daran kann man gerne denken. Sieht aktuell nicht so aus - aber Roglic hat bisher jede Grand Tour, die er beendet hat auch auf dem Podium beendet und für Lipowitz ist es die allererste Tour. Den also jetzt in den Himmel zu schreiben bringt genau was?

    Mit Ausnahme der schlechten Positionierung, die aber eine Folge der Kopflosigkeit der sportlichen Leitung und des Kaptäns ist, die zwanghaft nicht akzeptieren wollen, dass der hochbezahlte „Chef“ mehr Last als Hilfe ist.

    Inwiefern ist die Positionierung von Lipowitz Folge des Kapitäns und der sportlichen Leitung?

    Lipowitz sagt in nahezu jedem Interview wie ungewohnt und schwierig es für ihn ist sich hier bei der Tour zu positionieren. Dass es ganz anders und viel schwieriger wäre als bei anderen Rennen und er das noch nicht so raus hat.

    Lass den Jungen doch einfach mal fahren, scheiss egal was dabei rauskommt dieses Jahr. Und daraus wird Lipowitz so viel ziehen und so viel lernen, dass wenn er irgendwann als Kapitän mit einem besseren Team drumherum wiederkommt dann auch mal richtig angreifen kann. Einfach mal realistisch an die Sache herangehen anstatt zu träumen.

    Wie lang soll Lipowitz Roglic eigentlich noch mitschleppen?

    Inwiefern hat Lipowitz Roglic mitgeschleppt?

    Wenn du es so schreibst, implizierst du damit, dass Lipowitz auf Roglic gewartet hätte und wegen ihm Zeit verloren hätte oder dergleichen. Nichts davon ist der Fall gewesen.

    Lipowitz sagt selber immer wieder, dass er mit der Positionierung noch Probleme hat und deswegen oft eher im hinteren Drittel der Gruppe ist, wenn die Post abgeht - so wie heute auf der zweiten Schlussrunde. Da hat Bora RB das Team mMn aber auch schlecht zusammengestellt und hätte besser einen Bergfahrer mehr mitnehmen sollen, der Lipowitz und Roglic in Position fahren kann, anstatt die Aufgabe Lipowitz zu überlassen. Das kann er noch nicht und das hat bisher mit zu seinen Zeitverlusten geführt.

    Außerdem ist er halt eher ein Diesel, der längere Zeit hohes Tempo fahren kann anstatt spritzig und explosiv zu attackieren. Seine Anstiege kommen halt noch und trotzdem ist er heute in der zweiten Gruppe von vorne gefahren so schnell er konnte und hat eben nicht auf Roglic geachtet/achten müssen.

    Man kann ja froh sein, dass wenigstens gestern die Ausreißer durchgekommen sind. Diese ganzen Etappen mit kurzen, steilen Anstiegen am Ende sind ja wie gemalt für Pogacar. Und im Sprint an so einem Anstieg kommt dann halt auch wenig überraschend niemand an ihm vorbei...

    50km sind durch und 54.5km/h Schnitt. Die schießen sich wieder alle komplett ab um in die Gruppe zu kommen.

    Genau wie gestern - das ist komplett irre.

    Das macht das Rennen so unfassbar hart und schwierig - selbst wenn das Terrain nicht super schwer ist. Und das meinte ich auch im anderen Thread. Wenn du so eine erste ggf noch zweite Rennstunde hinlegen musst, um einen Fahrer in die Gruppe zu bekommen (dabei aber zwei oder drei verschleist, weil ja nie der erste Versuch sitzt), dann wäre mir das persönlich viel zu viel Einsatz für einen völlig ungewissen Ertrag bzw für potentiell genau 0,0 Ertrag. Mach das doch auf den Hochgebiers-Etappen und nicht auf so einer Etappe wie gestern oder heute, wo du an den Schlussanstiegen Pogacar eh nicht abhängen wirst, weil viel zu kurz.

    Gestern hat es erstmal nichts gebracht, aber vielleicht war das auch gar nicht der Zweck der Aktion. Vielleicht geht es einfach darum zu etablieren, dass keine Gruppe ohne Visma-Fahrer geht. Wenn man jeden Tag einen Fahrer drin hat, kann man gut den Tag kaschieren, an dem man wirklich was mit Vingegaard vor hat oder aber auch direkt angreifen, wenn Pogacar mal ein Zeichen von Schwäche zeigen sollte.

    Das halte ich für eine nicht umsetzbare Taktik. Klar ist Visma als Team stark, aber ich würde fast behaupten, dass es unmöglich ist an jedem Tag einen Fahrer in eine Ausreißergruppe zu schicken. Damit reibst du deine Helfer extrem auf. Aber werden wir ja sehen, wie oft sie das machen...

    Könnte mir da einige Sachen vorstellen.

    Zum Beispiel hast du mit WvA einen der absoluten Superstars im Radsport, der sich bei den Landesrundfahrten regelmäßig fürs Team komplett abschiesst, bis er vom Rad fällt.
    Dem geben sie dafür ab und zu die Freiheit auch mals selbst in Richtung Etappensieg zu fahren.
    Dazu kommt, wenn du durch deine internen Infos eventuell weißt dass JV vielleicht einfach nicht auf dem Level ist mit Pogacar und eventuell auch nicht mit Remco und Co. im Hochgebirge um Etappensiege mitfahren kann, dass du am Ende der Tour ohne Etappensieg, ohne Wertungstrikot und vielleicht auch ohne Podium in Paris dastehst. Und auch Visma muss seine Sponsoren befriedigen, Giro Sieg schön und gut aber bei der Tour nur durch einen enttäuschenden JV aufzufallen ist auch wenig, da kommen Etappensiege im wichtigsten Rennen des Jahres auch ganz gut.

    Also zunächst einmal sind mir das viel zu viele Untergangs-Szenarien in Richtung Vingegaard. "Bei der Tour nur durch einen enttäuschenden JV aufzufallen" finde ich zum jetzigen Zeitpunkt eine ziemlich harte und ehrlich gesagt auch sehr verfrühte und übertriebene Aussage. War die Tour 2024 eine Enttäuschung für Visma? Hatte ich jetzt gar nicht das Gefühl.

    Und zum anderen habe ich Visma so wahrgenommen, dass die fahren um Rundfahrten zu gewinnen. Andere Trikots sind gut, Etappensiege sind ohne Zweifel toll - aber anders als bei kleineren Teams fährt Visma für die ganz großen Triumphe. Und die haben auch nicht den Druck wie andere Teams, dass die Sponsoren sofort durchdrehen, wenn eine Tour mal nicht läuft. Wir reden hier immerhin über ein Top3 Team der letzten Jahre.

    Die Taktik mit einen vorne drin haben als Relaisstation hat Visma beim Giro schon gefahren und da war es diese Taktik, die am Ende zum Gesamtsieg von Yates beigetragen hat. Gut, gestern kam das nicht zum Tragen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass wir bei den schwereren Etappen regelmäßig Visma-Fahrer in der Ausreißergruppe sehen werden.

    Das ist mir klar.

    Beim Giro war es aber eine knüppelharte Etappe im Hochgebierge. Da macht das ja auch total Sinn und ist eine gängige Taktik in jedem Radsport-Team. Aber gestern?

    Das war auch eine schwere Etappe, weil es ständig Hoch und Runter ging, aber das war ja nicht zu vergleichen mit dem was da noch kommt oder mit der Etappr beim Giro. Und dann unternehmen sie solche Anstrengungen, um Yates in die Gruppe zu bekommen und alles verpufft ohne jegliches Ergebnis. Das hat Körner gekostet auf einer Etappe, auf der es vom Profil her ohnehin sehr unwahrscheinlich war, Pogacar in Verlegenheit bringen zu können.

    Daher hinterfrage ich nicht den Sinn einer Relaisstation im Radsport, sondern Sinn und Zweck der Aktion gestern auf dieser Etappe von Visma.

    Ups mit WvA verwechselt.. jetzt ergibts mehr Sinn.

    Wobei die Perspektive WvA ja auch interessant war auf der gestrigen Etappe:

    Visma war super aktiv in den ersten zwei Rennstunden. Campanaerts hat es zweimal versucht, WvA ebenfalls zweimal, selbst Jörgensen hat einmal attackiert, Benoot ist drüber gefahren. Die hatten irgendeinen Plan und haben erst Ruhe gegeben, als Yates vorne in der Gruppe war. Und ich frage mich was das sollte?

    Wollten sie einfach einen vorne haben? Mit welcher Intention? Etappensieg? Puh, schwierig gegen sieben solche Fahrer für Yates bei dem Profil. Wollten sie mit Vingegaard was versuchen hinten raus? Haben sie aber nicht.

    So haben die richtig geackert - mehrere Fahrer des Teams haben richtig Körner gelassen (Campanaerts, WvA, Yates) und haben genau 0 Ergebnis erzielt. Schon sehr komisch und nicht ganz nachvollziehbar für mich.

    Wen man als Rennfahrer aber einfach mögen muss mMn ist MvdP. Super schön, dass er sich mit dem Gelben Trikot belohnt hat. Und auch "schön zu sehen" wie vollkommen fertig der im Ziel war und dass selbst der eben keine Maschine ist. Wenn man dagegen Pogacar sieht, der nach jeder Etappe keine zwei Minuten später lächelnd Interviews gibt, dann finde ich es beruhigend zu sehen, dass so ein absoluter Weltklasse-Fahrer wie vdP auch mal so aussieht wie er gestern im Ziel aussah.

    Geht schon wieder gut los...

    Die ersten fünf Spieltage sind terminiert und lediglich das Auswärtsspiel beim VfB findet Samstag 15:30 statt. Die ersten beiden Heimspielen Sonntag 17:30 und das dritte Samstag 18:30. Das ist schon wieder super nervig...

    Ansonsten ist die Vorbereitung im vollen Gang. Werde versuchen diese oder nächste Woche mal beim Training vorbeischauen bevor es dann ins Trainingslager geht. Gerade auf die jungen Spieler bin ich sehr gespannt.

    ... und die erste richtige Etappe in die Berge am Montag. Muss ich nicht verstehen…

    Montag ist französischer Nationalfeiertag. Deshalb auch Montag kein Ruhetag wie sonst üblich, sondern erst am Dienstag. Und deshalb auch am Montag dann eine spannende Etappe durch das Zentralmassiv.