Ich verstehe diese Entscheidungen, schon gar nicht in ihrer Gesamtheit, nicht.
Man hat sehr viel getan und aufgegeben um, insbesondere im letzten Jahr, aber auch in diesem Jahr all-in zu gehen und ein Championship window zu öffnen.
Und dann pickt man zwei Projekte? Nachdem die Projekte der letzten beiden Jahre, mit einer Ausnahme, auch schon nicht eingeschlagen haben?
Ja, das kann man wohlwollend als mutig bezeichnen.
Oder als fahrlässig.
Ich muss gestehen einigermaßen angefressen zu sein.
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Für mich ist relativ offensichtlich, dass man zwar dieses Jahr ein Championship Window sieht (und deshalb hoffe ich auch, dass sich gerade, was Guard, WR oder CB angeht, noch etwas in der Free Agency tut), aber gleichzeitig versucht, sich für die Zukunft aufzustellen.
Armstead wird ggf. nächstes Jahr und spätestens ins zwei Jahren nicht mehr spielen, dafür hat man jetzt in einen OT investiert. Chubb wird vermutlich nicht mehr ewig bleiben, Phillips muss bezahlt werden, also hat man zwei vielversprechende Edge Prospects geholt. Der RB-Room ist eigentlich schon gut besetzt, aber ich sehe Wilson höchstens noch ein Jahr hier und bei Mostert muss man auch sehen, wie lange er das aktuelle Niveau halten kann. Also hat man sich auch hier schon für die Zukunft positioniert.
Ich bin auch nicht komplett begeistert von den Picks in Runde 1 und 2, aber ich verstehe schon, was die Vision dahinter ist.
Man muss auch sagen, dass die Dolphins in den späten Runden zahlreiche Spieler bekommen haben (Wright, Washington, Kamara), die teilweise deutlich früher erwartet wurden. Im "Draft Capital Over Expectation" hat man insgesamt am zweitbesten abgeschnitten.
Gegeben den Fall, dass man sich nach den Post-June Cuts noch mit ein paar Starting Veterans verstärkt, bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem längerfristig orientierten Draft. Wenn man das natürlich nicht schafft, dann verschenkt man schon eine große Chance.