Nachdem Herr Ekat schon ein wenig was zur Vorausschau schrieb will ich auch noch mal just ein paar cents loswerden …
Der Draftslot des Teams im anstehenden Auswahlverfahren steht nun fest, an Nummer 26 wird man seine Begierde bei der Fleischbeschau in die Tat umsetzen können.
Die Gegner 2015
Home:
Cincinnati Bengals, Cleveland Browns, Pittsburgh Steelers, Kansas City Chiefs, San Diego Chargers, Jacksonville Jaguars, St. Louis Rams, Seattle Seahawks
Away:
Cincinnati Bengals, Cleveland Browns, Pittsburgh Steelers, Denver Broncos, Oakland Raiders, Miami Dolphins, Arizona Cardinals, San Francisco 49ers
Highlights wohl das Heimspiel gegen den alten (und neuen?) Champion Seattle und das Gastspiel im neuen Stadion im sonnigen Kalifornien (SF).
Unrestricted Free Agents
XXX = ein Bemühen um einen Verbleib sollte möglichst angestrebt werden
XXX = 50/50
XXX = zu teuer oder ausgedient oder kein Bedarf mehr oder Reisende soll man nicht aufhalten
LB Austin Spitler
WER???
QB Tyrod Taylor
Backup, der aufgrund der Beschaffenheit von Flacco (zäh wie Leder) nur minimale Spielzeit bekam. Eine Nummer 2 mit guter Mobilität, aber physischen Limitationen.
LS Morgan Cox
Durch Knieverletzung auf I.R., bildet mit Koch und Tucker ein Super-Trio, ein No-Brainer.
CB Aaron Ross
Auch in Baltimore von Verletzungen geplagt, dazu schon etwas älter … keine guten Aussichten.
S Jeromy Miles
Bekam größere Spielanteile als die Mitglieder der Secondary nach und nach dahingerafft wurden. Durchaus mit Momenten, dazu Special-Teams fähig, kann so oder so entschieden werden.
CB Danny Gorrer
Nachverpflichtung nachdem die CBs umfielen wie Stäbchen im Wind. Mit Verletzung auf IR. Als Nickel und Special Teamer durchaus ne Überlegung wert.
CB Antoine Cason
Kam nach seiner kurzfristigen Verpflichtung in der Kürze der Zeit nicht zum Zug, ein junger Spieler per Draft ist hier wohl die bessere Lösung.
OG Will Rackley
Verletzt, biederer Durchschnitt, Füllstoff. Auch hier scheint ein College-Bürschen wünschenswerter.
TE Owen Daniels
Ein interessanter Fall.
Versiert, erfahren, schlitzohrig, durchaus mit wichtigen Catches und ein Favorit von Kubiak … andererseits schon etwas älter, beim Blocken nicht immer auf der Höhe und die Personalie Dennis Pitta wird ja voraussichtlich auch wieder ein Thema … schwierige Entscheidung.
S Darian Stewart
Guter Mann, bitte halten.
Im Ernst, eher als Ergänzung gedacht schwang sich Darian allmählich zu einem Stützpfeiler in der arg dezimierten Secondary auf. Besonders im Playoffspiel gegen PIT machte er dabei nachdrücklich positiv auf sich aufmerksam.
Kein Überflieger, aber eine gute und sinnvolle Ergänzung auf jeden Fall. Daher zu vernünftigen Konditionen bitte hier bleiben.
OG Jah Reid
Ein Spieler, an dem ich schon seit Jahren resignativ verzweifle. Ein potentiell physischer Dominator (6“7/335) mit dem Willen und der Einstellung einer Benediktiner-Nonne … Gott, steh uns bei. Herausragende Anlagen, nichts draus gemacht, schade.
NT Terrence Cody
Jah Reid *10.
Muß man eigentlich nichts mehr zu sagen, fiel nur auf als er in der Cafeteria die Donut-Vorräte fürs ganze Jahr wegspachtelte, keine Disziplin und falsche Einstellung zum Beruf (ansonsten hätte er sich ja mal was vom Stud neben ihm, Haloti Ngata, abgeschaut … nein, nicht die PED-Werte).
Das neue Team sollte die Sicherheitslage für jeden Kühlschrank in Standortnähe neu bewerten und justieren.
RB Justin Forsett
Die neben Torrey Smith wohl spannendste Personalie.
Nach eher durchschnittlichen Spieljahren legte er eine recht glanzvolle Saison aufs Parkett, das System von Kubiak ist wie maßgeschneidert für ihn, wie würde das woanders aussehen?
Hat sich mit dieser Saison natürlich ins Gespräch gebracht, Frage bleibt jedoch weiterhin, ein Zufall oder aber echtes Potential? Dazu die abnehmende Bereitschaft innerhalb der Liga für RBs viel auszugeben und auch die Frage ob die Ravens überhaupt gewillt sind ihm ein mehrjähriges Vertragsangebot zu machen, Ray Rice läßt grüßen (in sportlicher Hinsicht).
Ein Thema mit offenem Ausgang.
S Will Hill
Nach seiner Sperre und Wiedereingliederung im Saisonverlauf ein absoluter Leistungsträger und model-citizen, eine Ausdehnung des Arbeitsverhältnis unter Wahrung finanzieller Vernunft wäre daher durchaus empfehlenswert.
OLB/DE Pernell McPhee
Ein junger Spieler mit einem Career-Year im Contract-Year, man weiß wohin das führt.
Wird wegen exorbitanter externer Angebote und eigener monetärer Zwänge nicht zu halten sein, siehe Ben Grubbs, siehe Paul Kruger, siehe Dannell Ellerbe, siehe Cary Williams, siehe Arthur Jones … kurz schmerzhaft, aber auch das wird man überleben.
WR Torrey Smith
Da ist sie nun, die Königsfrage.
Pro – ein echter Deep Threat, versteht sich gut mit Flacco, Big-Play Potential (30 TDs in 64 Spielen), Lokalmatador.
Contra – One Trick Pony, beherrscht den Route-Tree nur bruchstückhaft, ist kein kompletter Receiver, wird aber Offerten bekommen die ihn als solchen sehen.
Letztendlich werden die Ravens schon bestrebt und interessiert sein ihn zu halten, aber nur bei noch zu vertretenden finanziellen Obergrenzen, werden Summen ala Mike Wallace (Dolphins) oder Eric Decker (Jets) aufgerufen wird die Verhandlung sofort fristlos beendet.
Sonstiges
- Haloti Ngata hat 2015 einen Cap-Hit von 16.000.000 Dollar, hier wird sicher eine Verlängerung inkl. Restrukturierung erfolgen … bei Lardarius Webb sind es immerhin stolze 12.000.000, ein Wert der unbedingt einer Modifikation bedarf.
- Dennis Pitta steht nächstes Jahr mit 6.200.000 zu Buche, nicht nur aus diesem Grund kann man nur hoffen daß er vielleicht doch noch einmal aktiv Football spielen kann.
- Jacoby Jones (3.300.000) und Matt Elam (1.800.000) sind nicht nur aus finanziellen Gründen Kandidaten für einen Trade oder Cut, hier stimmt das Preis-Leistungs Verhältnis einfach nicht mehr bzw. ist keine Entwicklung mehr zu sehen.
- Weitere Probanden für eine Gehaltsanpassung sind Marshall Yanda (8.500.000) und Chris Canty (3.300.000), bei Canty könnte vielleicht auch das nicht mehr reichen und der Abschied nahen.
- 2015 hat man auch noch einmal einen gewaltigen Batzen „Dead-Money“ aus der Ray Rice Angelegenheit an der Backe (9.500.000), zumindest fallen dann die Beträge aus diesem Jahr schon mal weg (Vonta Leach, Bryant McKinnie, Jameel McClain, Marcus Spears, Bernard Pollard, Derek Cox, Michael Huff – zusammen knapp 15 Millionen)
Abschließend noch meine ganz persönlichen Favorites in Sachen diesjährige Free Agents auf die ich heuer ein besonders waches Auge werfen werde, vielleicht trifft man den einen oder anderen ja dann doch in „ravens-purple“ an:
CB Kyle Wilson (Jets)
Allgemein akzeptierter 1st Round Bust, aber etwas Talent muß da sein, auch wenn selbst der Defensiv-Guru Rex Ryan so ein wenig an ihm verzweifelte.
LB Brandon Spikes (Bills)
Ein guter Run-Stuffer, der beim 3rd Down draußen sitzt. Hittet mit Schmackes, wohl der Hauptgrund meiner Sympathie.
DT/DE Jared Odrick, RB Knowshon Moreno (Dolphins)
Odrick ist vielseitig verwendbar, Moreno könnte als Ersatz für Forsett in Frage kommen.
LB Jabaal Sheard (Browns)
Paul Kruger-Payback, punkt.
DT Karl Klug, SS George Wilson (Titans)
Klug ist für mich underrated, Wilson hat mir immer schon gefallen (rein sportlich), vielleicht auch aus Furcht daß sich der Injury-Bug in der Secondary wiederholt.
CB Walter Thurmond (Giants)
Wahrscheinlich auch aus der CB-Schädigung diesen Jahres begründet, aber ein Corner der mal in Seattle gespielt hat kann nicht vollkommen talentfrei sein.
RB Roy Helu (Washington Professionell Football Team)
Eigentlich nur wenn Forsett die Ravens verläßt.
DE Corey Wootton (Vikings)
Man kann nie genug D-Liner haben.
LB Mason Foster (Bucs)
Vielleicht nicht unbedingt als Starter, aber als gute Ergänzung.
CB Patrick Robinson (Saints)
Deckungsgleich mit Kyle Wilson.
Das Cornerback-Trauma wirkt immer noch nach, aber auch hier muß irgendwo Talent verschütt gegangen sein, noch wäre es nicht zu spät dies zu entdecken, warum nicht in Baltimore?
Und zu allerletzt noch ein Rat für die nun anstehende, sehr lange football-lose Zeit … wichtig ist auf jeden Fall einen letzten positiven Eindruck mit in die Pause zu nehmen, mal illustriert und dargestellt an den folgenden 2 Bildern:
Bild A
Ein Porträt, was einen je länger man es anschaut, umso proportional depressiver verstimmt.
Depression, Resignation und Ausweglosigkeit schlagen sich hier ihren Bann und verdeutlichen in ihrer ganzen Symbolkraft eine vergebliche Aussichtslosigkeit, in der jeder für sich allein ist und nichts und niemand auch nur ein Fünkchen Hoffnung in sich trägt.
Bild B
Ganz anders diese festgehaltene Erscheinung.
Ein Bild, dessen dominierender Akteur vor Kraft und Überzeugung nur so strotzt, eine Pose die enorme Power und zumindest augenblickliche Überlegenheit eindrücklich darstellt.
Ein Moment der die ganze Brutalität, aber auch die ganze Faszination dieses Gladiatorenspektakels in der neuzeitlichen Arena einfängt und beeindruckend wiedergibt.
Mit was also, mit welcher Variante soll und will man das Spieljahr 2014 beschließen und welch letzten Eindruck mit in die Vorfreude auf 2015 einfließen lassen?
Ich wäre eindeutig für Letzteren.
Happy Offseason! 
