• (nach den nachfolgenden Ausführungen kann der Thread dann auch geschlossen werden)


    Divisional Playoffs stehen an, hier mal meine persönlichen all-time Top15:


    15


    AFC Divisional Playoff 1994


    L.A. Raiders @ Buffalo Bills



    Kalt wars.

    In einem der frostigsten Spiele der NFL-Geschichte hielten die Jungs aus dem sonnigen Kalifornien erstaunlich gut und lange mit, gar eine zwischenzeitliche 17-6 Führung erspielte man sich, dann aber brachte Buffalo in etwas knapp über sechs Minuten siebzehn Punkte auf die Anzeigetafel und der Gastgeber manövrierte die ganze Sache doch noch einigermaßen abgeklärt nach Hause.


    14


    AFC Divisional Playoff 2005


    Pittsburgh Steelers vs. New York Jets



    Die ersten zwei Quarter gestalteten sich extrem ausgeglichen, mit einem 10-10 ging es in die Pause (u.a. Santana Moss für die Jets mit einem 75-Yard Punt Return TD).

    Im dritten Viertel dann Reggie Tongue für New York mit einem INT-Return TD, Pittsburgh antwortet ebenfalls mit einem TD (17-17), 2 Minuten vor Schluß verschießt NY Kicker Doug Brien ein 47-Yard FG, die Jets jedoch ermöglichen ihm noch eine zweite Chance durch eine weitere INT, jedoch auch diesen Versuch aus 43 Yards setzt er daneben und das Spiel geht in die Verlängerung.

    Dort gewinnt NY den Münzwurf, muß aber punten, Pittsburgh pflügt mit Rookie-QB Roethlisberger (der ein nervöses Playoffdebüt gab) 72 Yards übers Feld und verwandelt ein Fieldgoal zum Sieg.

    Bittere Ironie für Brien daß ausgerechnet er es war der den Jets noch in der Vorwoche einen Playofferfolg in San Diego ermöglicht hatte.


    13


    AFC Divisional Playoff 1990


    Denver Broncos vs. Pittsburgh Steelers



    Pittsburgh ging schnell mit 10-0 in Führung, beim Kabinengang hieß es 17-10 für die Steelers.

    Im dritten Viertel wurden weiter Punkte erzielt, im weiteren Verlauf stand es 23-17 für die Gäste aus Pittsburgh die im Schlußviertel die Chance hatten das Spiel zu entscheiden, jedoch tackelte Tyrone Braxton (DEN) Merrill Hoge (PIT) ein knappes Yard vor dem 1st Down Marker und so erhielt der Gastgeber aus Denver das Ei nochmal zurück.

    John Elway führte sie dann übers Feld (9 Plays, 71 Yards) und die Broncos erzielten die erstmalige Führung (24-23) die sie anschließend auch nicht mehr abgaben da Pittsburgh einen Snap fumbelte und so die letzte Chance zur Wende vergab.


    12


    AFC Divisional Playoff 1997


    Jacksonville Jaguars @ Denver Broncos



    Die “Young Guns” aus Jacksonville schockten erneut die Football-Welt und sorgten für den zweiten massiven Upset in Folge. Nach dem Sieg in Buffalo gewannen die Jaguars auch beim damaligen Top-Seed der AFC (13-3), dazu noch zweimal mit dem identischen Ergebnis.

    Dabei dominierte Denver als Gastgeber das erste Viertel, in dem den Jags kein einziges First Down gelang und die Broncos mit 12-0 in Führung gingen. Jacksonville aber kam in Riesenschritten zurück, zwei Fieldgoals und ein Touchdown bedeuteten eine 13-12 Halbzeitführung.

    Denver wirkte wie paralysiert und der Gast konnte das Resultat im dritten Viertel sogar noch ausbauen (23-12). Danach gelang dem Heimteam aber noch einmal der Anschluß (23-20), Jacksonville schlug unbeeindruckt zurück (30-20) und sicherte sich nach einem erneuten Touchdown der Broncos die dann allerdings keine Timeouts mehr hatten den Onside Kick und damit den Sieg.


    11


    AFC Divisional Playoff 1995


    San Diego Chargers vs. Miami Dolphins



    Ein echter Comeback-Thriller.

    Miami führte zur Pause mit 21-6 und sah wie der kommende Sieger aus, Dan Marino dabei mit 3 TD-Pässen. Im dritten Viertel jedoch erzwangen die Chargers einen Safety (21-8), danach marschierten sie mit dem nachfolgenden Free Kick übers Feld und verkürzten weiter (21-15).

    35 Sekunden vor Schluß holten sie sich sogar erstmalig die Führung (22-21), Miami vergab seine letzte Chance als Kicker Pete Stoyanovich beim letzten Spielzug der Partie ein FG nicht verwerten konnte.


    10


    NFC Divisional Playoff 2013


    Atlanta Falcons vs. Seattle Seahawks



    Atlanta mit völliger Kontrolle bis zur Halbzeit, Matt&Matt sorgten für eine beruhigende Führung bis zum Halbzeit-Tee, zwei Touchdowns von Matt Ryan und zwei Fieldgoals von Matt Bryant bedeuteten einen Ergebnisstand von 20-0 in heimischen Gefilden.

    Seattle kam dann endlich durch zwei Touchdowns zu Punkten, Atlanta konterte und so stand es zu Beginn des vierten Viertels 27-14 für die Gastgeber. Nach einer Interception von Ryan gelangten die Seahawks zum Anschluß (27-21) und 31 Sekunden vor Ende gelang ihnen sogar erstmals eine Führung (28-27), ehe sich die Ereignisse überschlugen.

    Die Falcons erhielten das Ei mit noch 25 Sekunden auf der Uhr an der eigenen 28-Yard Linie mit zwei restlichen Timeouts im Gepäck. Sie gelangten bis an die Seattle 31-Yard Linie und entschlossen sich dreizehn Sekunden vor Schlußpfiff zum Fieldgoal-Versuch. Bryant verfehlte den Kick, jedoch nahm Seattle Sekunden zuvor eine Auszeit um ihn zu „icen“ … ein epic fail sozusagen, denn den nächsten Kick drosch Bryant kompromißlos durch die Stangen und die Falcons lagen acht Sekunden vor Ende in Führung.

    Ein letzter Hail-Mary Versuch der Hawks schlug fehl und Atlanta bescherte Tight End Tony Gonzales den ersten und einzigen Playoff-Sieg seiner Hall of Fame-Karriere.


    9


    AFC Divisional Playoff 1992


    Houston Oilers @ Denver Broncos



    Houston führte anfänglich mit 14-0 durch zwei TD-Pässe von QB Warren Moon, Denver antwortete mit einem eigenen Touchdown, bei dem jedoch der Extrapunkt schiefging (14-6). Die Oilers mit einem weiteren TD (21-6), die Broncos konnten aber noch vor dem Pausenkaffee verkürzen (21-13).

    Anschließend tauschten die Teams Fieldgoals aus (24-16) und es ging ins Schlußviertel, in dem Denver einen 80-Yard Drive mit TD aufs Parkett legte der einen Spielstand von 24-23 bedeutete. Daraufhin bekamen die Broncos nochmals das Ei und sahen sich etwas über zwei Minuten vor Schluß an der eigenen 2-Yard Linie festgepinnt.

    Es folgte ein Drive „made by Elway“, während dem u.a. gleich zwei vierte Versuche verwertet wurden (darunter ein 44-Yard Pass bei 4th & 10) und 16 Sekunden vor Spielende erzielte man dann doch noch die gewinnbringenden drei Zähler.


    8


    AFC Divisional Playoff 2002


    Oakland Raiders @ New England Patriots



    Das “Tuck Rule” Spiel.


    7


    AFC Divisional Playoff 2003


    Tennessee Titans vs. Pittsburgh Steelers



    Schnell gingen die Titans mit 14-0 in Front, danach verwandelten die Steelers drei Turnover der Gastgeber in 20 eigene Punkte (zwei TDs/2 FGs). Tennessee switchte nun zur no-huddle offense und marschierte übers Spielfeld und punktete auch noch dabei (zwei TDs, 28-20).

    Im Schlußviertel konnte Pittsburgh mit TD und erfolgreicher 2-Point Conversion ausgleichen (28-28), Titans Kicker Joe Nedney vergab beim letzten Spielzug ein FG und es ging in die Verlängerung.

    Dort erhielten die Titans als erstes den Ball und wollten ihn alsgleich nicht mehr hergeben, Endstation war die 20-Yard Linie des Gegners und nun brach sich Konfusion und Hektik ihren Bann.

    Nedney wurde aufs Feld geschickt und sein erster Versuch war auch gut, jedoch nahm Pittsburgh noch kurz zuvor eine Auszeit, der zweite Versuch war daneben, aber ein Steeler wurde mit einer kontroversen Strafe wegen „running into the kicker“ belegt, was ihm einen erneuten, seinen nun dritten Versuch bescherte den er dann auch verwertete.


    6


    NFC Divisional Playoff 2012


    San Francisco 49ers vs. New Orleans Saints



    Ein wildes Spiel, bei welchem die Führung in den letzten vier Minuten gleich 4x wechselte und den 49ers letztendlich deren ersten Playoffsieg seit über zehn Jahren bescherte.

    San Francisco startete mit einer schnellen 17-0 Führung, begünstigt durch gleich drei Ballverluste der Saints (lost fumble, INT, fumble beim kickoff-return), Drew Brees brachte New Orleans mit 2 TDs noch vor der Halbzeit wieder in Schlagdistanz.

    In der zweiten Hälfte gab es dann ein paar Fieldgoals ehe der heiße Schlußtanz eingeläutet wurde, erst konnte NO durch den dritten TD von Brees erstmals in Führung gehen (24-23), SF konterte jedoch durch einen QB-Lauf von Alex Smith mit anschließend nicht erfolgreicher 2point-conversion (29-26).

    Die Saints unbeeindruckt mit einem erneuten TD-Wurf von Brees, die eigene conversion anschließend war erfolgreich sodaß es nun 32-29 für den Gast stand. Die Niners erhielten das Ei mit etwas über 90 Sekunden an der eigenen 15-Yard Linie, Smith führte sie übers Feld und erzielte mit einem TD-Pass zu Vernon Davis neun Sekunden vor Ultimo die siegreichen Zähler.

    Alex Smith mit 299 Yards, 3 TDs und 0 INT, Drew Brees erwarf 462 Yards und 4 TDs (dazu 2 INTs), Vernon Davis mit einer Rekordvorstellung (180 Yards/2 TDs) die auch als „The Catch Part III“ bezeichnet wird.


    5


    AFC Divisional Playoff 2013


    Baltimore Ravens @ Denver Broncos



    Das „Mile High Miracle“.

    Das Spiel begann mit einem Schockmoment für die Gäste als Trindon Holliday einen Punt 90 Yards zum TD beförderte, Baltimore fing sich jedoch schnell und ging durch eine Bombe auf Torrey Smith und einen INT-Return TD sogar mit 14-7 in Führung.

    Manning jedoch führte die Truppen übers Feld und zum 14-14 Ausgleich, Denver lag dann sogar mit 21-14 in Front als Matt Prater jedoch ein Fieldgoal aus 52 Yards vergab, nun konterten die Ravens und schafften kurz vor dem Wechsel durch einen erneuten TD von Flacco zu Smith den 21-21 Ausgleich.

    Die zweite Hälfte begann mit einem Knall als Holliday seinen zweiten Special-Teams TD des Tages erzielte, diesmal per Kickoff-Return (28-21). Baltimore jedoch ließ sich erneut nicht beirren und kam nach einem Denver-Fumble per TD-Lauf von Ray Rice zum wiederholten Unentschieden (28-28).

    7 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erwarf Manning per TD die Führung (35-28), Baltimore gelang anschließend in die Hälfte des Gegners, gab das Ei jedoch nach nicht erfolgreichem 4th Down knapp drei Minuten vor Schluß wieder ab. Denver zwang die Ravens dazu alle Timeouts zu verbraten, Baltimore jedoch bekam das Spielgerät an der eigenen 23-Yard Linie mit 69 Sekunden Restspielzeit.

    Beim dritten Versuch warf Flacco mehr aus Verzweiflung denn Absicht eine 70-Yard Bombe auf Jacoby Jones die Denver Safety Raheem Moore komplett falsch berechnete, Jones kam zum TD (35-35) und das Spiel ging in die Verlängerung.

    Dort fing dann irgendwann Corey Graham einen Pass von Manning ab und Justin Tucker setzte mit einem erfolgreich verwandelten 47-Yard FG den Schlußpunkt unter ein schon jetzt legendäres Spiel.


    4


    AFC Divisional Playoff 1990


    Cleveland Browns vs. Buffalo Bills



    Ein unglaubliches Spiel, hin und her, kreuz und quer, stetiger Führungswechsel, Spannung bis zum Ende … ein echter Klassiker.

    Schon die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, Big-Plays hüben wie drüben, die QBs Bernie Kosar (Cleveland) und Jim Kelly (Buffalo) mit jeweils 2 TD-Pässen, zum Pausentee hieß es 17-14 für die heimischen Browns.

    Im dritten Viertel baute der Gastgeber die Führung auf 24-14 aus, Buffalo antwortete umgehend mit einem TD von RB Thurman Thomas der in diesem Spiel unglaubliche 13 Paßfänge! für insgesamt 150 Yards verbuchen konnte.

    Cleveland stellte durch einen Kickoff-Return TD von Eric Metcalf den alten Punkteabstand wieder her (31-21), beim Stand von 34-24 für die Browns erzielten die Bills einen TD, verpaßten hier aber den Extra-Punkt (34-30), sie waren nun gezwungen den letzten Drive mit einem TD abzuschließen statt auch auf das Fieldgoal gehen zu können.

    Tatsächlich erreichte man auch die 11-Yard Linie, hier aber droppte Ronnie Harmon einen potentiell spielentscheidenen TD und beim nächsten Versuch wurde der nachfolgende Paß von Kelly kurz vor der Endzone abgefangen.


    3


    AFC Divisional Playoff 2004


    Kansas City Chiefs vs. Indianapolis Colts



    Das “No-Punt” Spiel.

    Indianapolis führte zur Halbzeit 21-10 mit einem Peyton Manning in Höchstform (3 Scoring Drives mit jeweils 70, 76 und 71 Yards). Danach ging das muntere Punktefestival herzhaft weiter, u.a. Dante Hall mit einem 92-Yard Kickoff-Return TD, am Ende des dritten Viertels hieß es 31-24 für die Gäste aus Indianapolis.

    Die Entscheidung fiel durch einen weiteren monströsen Drive der Colts, nach 10 Spielzügen mit 81 Yards hieß es 38-24 und Kansas City konnte anschließend nur noch auf 38-31 verkürzen.

    Manning mit 304 Yards und 3 TDs, RB Priest Holmes mit 176 Yards Rushing für die Chiefs.


    2


    AFC Divisional Playoff 2006


    Indianapolis Colts vs. Pittsburgh Steelers



    Pittsburgh erhielt den Opening Kickoff und zeigte erstmal was an diesem Tage Sache sein sollte, 84 Yards später stand es 7-0 für die Gäste die diese Führung kurze Zeit später gar auf 14-0 ausbauen sollten. Indy gelang vor der Halbzeit nur noch ein Fieldgoal, sodaß Pittsburgh mit einer beruhigenden Führung in die Pause gehen konnte (14-3).

    Ein Lauf von RB Jerome Bettis bedeutete gar das 21-3, jedoch konnten die Colts nun schnell antworten (21-10) und bekamen das Ei mit etwas über sechs Minuten wieder zurück. Nachdem die Entscheidung vertagt wurde (eine INT von Troy Polamalu wurde per Instant Replay überstimmt – eine Fehlentscheidung) gelang den Colts der Anschluß (21-18) mitsamt anschließend forciertem Punt.

    Hier jedoch wurde Peyton Manning beim vierten Versuch gesackt und das Spiel schien nun entschieden. Da Indy jedoch noch alle drei Timeouts besaß konnten die Steelers nun nicht einfach abknien, es mußte also ein First Down her und da man kurz vor der Endzone der Colts stand wäre das gleichbedeutend mit einem TD gewesen.

    Beim ersten Spielzug jedoch fumbelte Bettis zum ersten Mal (!) während dieser Saison, Indy CB Nick Harper schnappte sich das Spielgerät und schien unterwegs zum Touchdown auf der anderen Seite, Ben Roethlisberger jedoch machte an der Mittellinie den wohl wichtigsten Tackle seines Lebens (Foto).

    Indy kam zwar noch einmal in die Hälfte der Steelers, deren Kicker Mike Vanderjagt jedoch vergab den möglichen Ausgleich siebzehn Sekunden vor Spielende.


    1


    NFC Divisional Playoff 2004


    Carolina Panthers @ St.Louis Rams



    Die Rams als Gastgeber gingen mit 6-0 in Führung, nach einer Fumble Recovery stand es 7-6 für die Gäste aus Carolina. Ein paar Fieldgoals auf beiden Seiten und ein TD der Panthers bedeutete im vierten Viertel einen Stand von 23-12 für Carolina.

    Nachdem etwas über 6 Minuten vor Schluß Kicker John Kasay ein Fieldgoal für die Panthers verpaßte kamen die Rams durch einen TD und eine verwandelte 2point conversion noch einmal zurück (23-20). Ein anschließend absolut perfekt ausgeführter Onside Kick (vom Kicker selbst erobert!) bescherte St.Louis dann noch einmal das Ei und sie glichen durch ein verwandeltes FG zum 23-23 aus.

    In der ersten Verlängerung konnten beide Kicker ein mögliches Sieg-Fieldgoal nicht verwandeln, dann fingen die Panthers einen Pass von Rams QB Marc Bulger ab und beim ersten Spielzug der zweiten Verlängerung gelang den „Cardiac Cats“ aus Charlotte durch einen 69-Yard TD-Paß von Jake Delhomme zu Steve Smith der Erfolg in diesem mitreißenden Spektakel.