Denver Broncos Season 2004 Preview


  • Rückblick:
    Die Zielvorgabe Playoffs konnte erreicht werden, aber dann war auch schon Schluss für das Team aus der „Mile-High-City“. Enttäuschend war die die Art des Ausscheidens aus den Playoffs. Nachdem man zwei Wochen vorher in Indianapolis einen überlegenden Sieg hingelegt hatte, wurde man am Wildcard Weekend regelrecht abgeschlachtet. Will man dieses Jahr weiterkommen, muss mehr Konstanz ins Team. So war 2003 der Verlust von Starting Quarterback Jake Plummer kaum zu kompensieren und das Zittern um die Playoff-Teilnahme wurde unnötig verlängert.

    Abgänge:


    Rücktritt Nr1.: Ed McCaffrey, WR


    Rücktritt Nr. 2: Shannon Sharpe, TE

    HB Clinton Portis (WAS), DE Bertrand Berry (ARI), OT Ephraim Salaam, DT Daryl Gardener, CB/WR Deltha O’Neal (CIN), DB Ryan McNeil, OT Steve Herndon, LB Keith Burns (TB), LB Ian Gold (TB), WR Chris Cole (OAK), TE Shannon Sharpe (Karriereende), WR Ed McCaffrey (Karriereende)

    Zugänge:


    Das neue Denver Backfield: John Lynch und Champ Bailey

    CB Champ Bailey (WAS), SS John Lynch (TB), RB Garrison Hearst (SF), DT Luther Ellis (DET), TE Jed Weaver (SF), TE O.J. Santiago (OAK), CB Marco Coleman (PHI), OT Cornell Green (TB), DE Raylee Johnson (SD), QB Mike Quinn (HOU), CB Reggie Stephens (NYG)


    Draft:


    1. Round (17thd Pick): D.J. Williams, LB, Miami


    2. Round (41): Tatum Bell, RB, Oklahoma State


    2. Round (54): Darius Watts, WR


    3. Round (85): Jeremy La Seur (No. 43), CB, Michigan


    5. Round (152): Jeff Shoate, CB, San Diego State


    6. Round (171): Triandos Luke, WR, Alabama


    6. Round (190): Josh Sewell, C, Nebraska


    7. Round (225): Matt Mauck, QB, LSU


    7. Round (247): Brandon Miree, RB, Pittsburgh


    7. Round (250): Bradlee Van Pelt, QB, Colorado State


    Offense

    Quarterbacks:
    Jake Plummer konnte schon in der letzten Saison einige Kritiker verstummen lassen, trotz eines lausigen Saisonbeginns gegen die Cincinnati Bengals mit drei Interceptions konnte „The Snake“ sich steigern und wurde nur durch eine Verletzung gestoppt. In seinem zweiten Jahr muss er nun leider auf den Ausnahmeback Portis verzichten, daher wird der Druck auf ihn noch größer als in der letzten Saison werden. Aber er hat bereits bewiesen, dass er auch mit Druck umgehen kann. Plummers großes Plus ist seine Mobilität. Dank seiner Beweglichkeit konnten die Broncos-Fans im letzen Jahr wieder Rollouts und Quarterback scrambles bewundern. Sollte Plummer gesund bleiben und an seine gute Leistungen anknüpfen können, sollte die Offense trotz der Abgänge von McCaffrey, Sharpe und Portis wieder stark auftreten können. Mit Danny Kanell kehrt ein Backup des letzten Jahres wieder, der nun auch vertrauter mit dem Offense-System der Broncos sein wird. Dahinter wird die Entscheidung zwischen Mike Quinn und Siebtrundenpick Matt Mauck fallen. Der ehemalige Colorado State QB Bradlee van Pelt wird sich wohl höchstens Hoffnungen auf einen Platz im Pratice Squad machen können.

    Running Backs:
    Portis ist weg, es lebe der nächste 1000 Yard Rusher. Dieses Motto wird aller Voraussicht auch in dieser Saison gelten. Ob der Running Back nun Garrison Hearst, Quentin Griffin, Tatum Bell oder Mike Anderson heißen wird, in Denver ist ein gutes Laufspiel Programm. Anderson und Hearst sind zwei Running Backs die bereits bewiesen haben, dass sie eine 1000 Yard Saison hinlegen können. Griffin legte letztes Jahr gegen die Colts ein hervorragendes Debüt als Starter hin, allerdings steht sowohl hinter ihm und Rookie Tatum Bell die große Frage, ob sie sich als every-down-backs beweisen können. Bei Rookie Bell kommt noch ein gebrochener Finger aus dem Training Camp dazu, der operiert werden musste. Dadurch wird er wohl den Großteil der Preseason verpassen.

    Receiver:
    Mit dem Rücktritt Ed McCaffrey ist Ashley Lelie in seinem dritten Jahr nun auch offiziell der zweite Receiver. Er muss neben Rod Smith beweisen, dass er wirklich der „deep threat“ für Jake Plummer sein kann. Sein Können blitzte immer wieder auf, nur dropt er noch zu viele Bälle. Über Rod Smith braucht man nicht viele Worte zu verlieren, zwar nagt auch das Alter an ihm, aber er hat noch ein bis zwei gute Spielzeiten vor sich. Zufrieden zeigt man sich in Denver mit Darius Watts, der in der zweite Runde gedraftet wurde. Dazu kommen noch Adrian Madise, Nate Jackson und Charlie Adams, die sich alle Chancen auf den dritten WR-Spot ausrechnen.
    Weder sportlich noch im Lockerroom ist der Verlust von Shannon Sharpe kaum auszugleichen. Der All-Pro Tight End und zukünftige Hall of Famer wird Jake Plummer als Anspielsstation sehr fehlen. Die Broncos setzen auf Rückkehrer Byron Chamberlain und die Neuzugänge Jed Weaver und O.J. Santiago. Chamberlain hatte seinen Höhepunkt in Denver als Sharpe-Ersatz, nachdem dieser zu den Ravens gewechselt war, Weaver hatte letzte Saison ein herausragendes Jahr bei San Francisco. Viel hängt bei den Tight Ends davon ab, wie sehr sie mit Jake Plummer harmonieren.

    Offensive Line:
    Der Weggang von Alex Gibbs ist wohl der größte Verlust für die O-Line. Aber auch nach dessen Wechsel zu den Falcons werden die Broncos an ihrem Stil festhalten. Matt Lepsis wird von Right Tackle auf die Left-Tackle-Position wechseln, dafür ersetzt ihn der letztjährige Erstrundenpick George Foster auf der rechten Seite. Foster wird auch der einzige Neue in dieser Line sein, Dan Neil, Ben Hamilton, Tom Nalen und eben Lepsis sind ein eingespieltes Team. Für den Fall einer Verletzung sorgen unter anderem Sechstrundenpick Josh Sewell, Rookie Free Agent Chris Watton und der erfahrene Backup Cooper Carlisle für Sicherheit im Roster.

    Defense

    Defensive Line:
    Bei den „Front Four“ wiegt wohl der Verlust von Top-Sacker Bertrand Berry am schwersten. Die Broncos hoffen, dass Reggie Hayward, der letztes Jahr immer hin 8.5 Sacks erzielen konnte, diese Lücke schnell wieder schließen kann. Dazu hat man mit Luther Eliss, Marco Coleman und Raylee Johnson erfahrene Veteranen geholt, die zusammen mit Haward, den letztjährigen Überraschungen Darius Holland und Mario Fatafehi, sowie natürlich Trevor Pryce für eine gute Mischung in der Rotation sorgen sollen.

    Linebacker:
    Ian Gold ist weg, John Mobley wird wohl nie wieder Pro-Football spielen, aber die Broncos haben vorgesorgt. Defense-Captain Al Wilson wird sich dieses Jahr kaum Sorgen über die Fähigkeiten seiner Mitstreiter machen müssen, hat er mit Erstrundenpick DJ Williams und dem letztjährigen Zweitrundenpick Terry Pierce zwei junge, hungrige Linebacker sowie mit Donnie Spragan und Jashon Sykes zwei NFL-erfahrenene Leute neben sich. Als voraussichtliche Starter neben Wilson werden wohl Williams auf der Weakside und Sykes auf der Strongside in die Saison gehen. Hinter Pierce steht das Fragezeichen, ob er nicht nur in der Mitte, sondern auch außen spielen kann. Er hat zumindest schon einiges an Gewicht verloren, um auf der Außenposition besser bestehen zu können.

    Secondary:
    Nach mehreren vergeblichen Versuchen einen Shutdown Corner zu finden, sollte dies den Broncos mit dem Portis-Bailey Deal nun gelungen sein. Interessant wird sein, wie sich der Mann auf der gegenüberliegenden Seite bewährt. Lenny Walls, der bereits letzte Saison als Starter einige Höhepunkte verzeichnen konnte, verletzte sich im Trainings Camp und fällt mindestens drei Wochen aus. Kelly Herndon wird wohl auf der anderen Seite starten und steht damit im Rampenlicht, denn schon in den ersten Spielzeiten von Champ Bailey warfen die Gegner der Redskins lieber auf die andere Seite, dort stand übrigens niemand anders als „Neon“ Deion Sanders. John Lynch ist die zweite große Errungenschaft in der Secondary. Der All-Pro Safety bringt nicht nur Präsenz auf dem Feld, sondern auch Präsenz im Locker Room mit sich, eine Eigenschaft, die in Denver nach dem Weggang von Eddie Mac und Big Shay sehr gern gesehen wird. Kennoy Kennedy wird wohl als Free Safety starten, Nick Ferguson, der eine starke zweite Hälfte letztes Jahr hinlegte, verspricht solides Back-Up auf beiden Safety Positionen.

    Special Teams:
    Auch hier ist ein Verlust zu verzeichnen: Special Teams Captain Keith Burns wechselte zu Tampa Bay. Noch ist nicht klar, wer diese Lücke füllen kann. Jason Elam ist einer der verlässlichsten Kicker in der NFL, Punter Micah Knorr ist solide, könnte sich aber noch verbessern. Gesucht werden auch neue Returner, nachdem Deltha O’Neal und Chris Cole nun weg sind. Adrian Madise und Reuben Droughns werden wohl diese Lücken füllen.

    Coaches:

    Mike Shanahan ist, natürlich dank zwei Superbowl-Erfolge, der erfolgreichste Coach in der Geschichte der Denver Broncos. Er hat alle Fäden in der Hand, Owner Pat Bowlen und GM Ted Sundquist lassen ihm alle Freiheiten. Seine beiden Koordinatoren Gary Kubiak und Larry Coyer haben bewiesen, dass ihnen einiges zuzutrauen ist. Einzig der Verlust von Alex Gibbs muss kompensiert werden. Allerdings war dieser in den letzten Jahren nur als Teilzeit-Berater tätig.

    Vorrausichtliche Starter:
    WR Rod Smith 80
    LT Matt Lepsis 78
    LG Dan Neil 62
    C Tom Nalen 66
    RG Ben Hamilton 61
    RT George Foster 72
    TE Byron Chamberlain 49
    WR Ashley Lelie 85
    QB Jake Plummer 16
    FB Reuben Droughns 34
    RB Quentin Griffin 22

    DE Trevor Pryce 93
    DT Luther Ellis 92
    DT Mario Fatafehi 68
    DE Reggie Hayward 98
    WLB Donnie Spragan 59
    MLB Al Wilson 56
    SLB Jashon Sykes 57
    CB Champ Bailey 24
    CB Kelly Herndon 31
    SS John Lynch 47
    FS Kennoy Kennedy 28

    K Jason Elam 1
    P Micah Knorr 4
    KR Reuben Droughns 34
    PR Rod Smith 80


    Fazit
    Spielt Jake Plummer so wie den Großteil der letzten Saison und bleibt gesund, sollte die Offense trotz der Abgänge von Portis, Sharpe und McCaffreys auftrumpfen können. Ashley Lelie, die neuen Tight Ends und die Running Backs sind gefragt. Die Defense ist auf dem Papier die dominierende Einheit. Zum ersten Mal nach Jahren steht kein Fragezeichen hinter der Secondary, das Linebacking-Corps ist vielversprechend und die D-Line sollte durch die Zugänge noch stärker geworden sein. Für die Broncos geht es um die Krone der AFC West und die Teilnahme an den Playoffs, nur sollte dieses Mal mehr drin sein, als eine desaströse Niederlage in der Wild-Card-Runde.

  • So ich sag erstmal Nice Job und Respekt für die Arbeit! :respekt:respekt

    Ein paar Sachen dazu später jetzt wird erstmal Olympia und dann Fußball geguckt :D


    Ach ja ein kleiner Kritikpunkt : Wenn du den Mannschaftsteilen Noten gegeben hättest wurde das die Diskussion evtl. etwas erleichtern.....

    #FIREJOSEPH

  • So mal ein paar Sachen aus meiner Sicht…..
    1. Plummer muss gesund bleiben. Was passiert wenn die Backups ran müssen haben wir ja im letzten Jahr erlebt. Nichts gegen Kanell und co aber die Jungs will ich nur mit dem Clipboard an der Seite sehen.
    2. Schafft Lelie den Durchbruch ? Es ist sein drittes Jahr in Denver und er muss jetzt zeigen das die diversen Vorschußlorbeeren gerechtfertigt sind und er zu einer der wichtigsten Stützen der Bronco Offense werden kann.
    3. 3 WR+. Die Depth bei den WR ist nicht gerade überragend so haben die Jungs die da alle noch kommen, zusammen glaube ich so ca 4 NFL Catches…. Darum muss man hier wirklich hoffen das Watts ein guter Pick war….
    4. Alter O Line: der Abgang von Gibbs ist sicher nicht positiv aber die Jungs werden das blocken ja nicht von heute auf morgen nicht verlernt haben- Aber das Alter könnte im Laufe der Saison zum Problem werden, da mit Ausnahme von Foster alle Starter über 30 sind… Auch ist der Passblock nicht mehr so stark wie zu den Spitzenzeiten der Line
    5. Bailey Faktor So da ist er nun endlich der Shut Down Corner. Nur was macht man daraus? Du hast schon richtig gesagt das gegnerische QB wohl erstmal lieber in die andere Richtung werfen werden als in Champ seine. Also bin ich gespannt was Larry Coyer sich da einfallen lassen wird um gegebenenfalls dem zweiten CB Hilfe zu geben bzw. wie viel blitz wir so in Denver sehen werden…..
    6. D Line :Ich bin noch nicht ganz so überzeugt von der D Line besonders auf den Tackel Positionen sehe ich Defizite. Man da durchaus gute solide und auch erfahrene Spieler aber so ein richtiger Top-man fehlt da leider. Aber wenn T Pryce wieder an seine Leistungen aus dem letzten Jahr anknüpfen kann sollte trotzdem genug Druck auf den QB erzeugt werden können.
    7. Du hättest ruhig erwähnen können, dass wir den ST Coach gewechselt haben :) Ich erwarte mir einiges von Ronnie Bradford. Und Mike Knorr hat hoffentlich auch noch Steigerungspotenzial…


    Deinem Fazit kann ich mich nur anschließen: Ziel muss es sein endlich das erste Playoffspiel ohne John Elway zu gewinnen. Bleibt man von Verletzungen verschont ist das absolut drin, allerdings ist die West unberechenbar und man hat mit den Chiefs und den wohl wieder erstarkten Raiders zwei harte Divisionsgegner.
    Wichtig wird vor allem der Start in die Saison denn am Ende des Jahres kommt es ja Knüppeldick….

    #FIREJOSEPH

  • Noten habe ich mehr oder weniger mit Absicht nicht dazugestellt. Einmal hätte ich mich zu sehr von Street & Smiths beeinflussen lassen, da ich das kurz vor dem Schreiben noch einmal gelesen habe und zum zweiten tu ich mich schwer damit einige Leute zu beurteilen, die ich nicht zu oft gesehen habe (d.h. alle Neuzugänge und Draft Picks).

    Auf den Rest antworte ich mal Punkt für Punkt ;)....

    2+3. Auf Lelie kommt es jetzt an, schön wäre es wieder zwei Receiver zu haben die sich im 800-1000er Rahmen bewegen, die hatte Denver letztes Jahr (Smith + Sharpe). Smith ist vielleicht nicht mehr der WR, der er noch vor 2 Jahren gewesen ist, ihm traue ich aber ohne weiteres eine 1000+ Saison zu. Wenn Lelie 800 Yards erzielen könnte, wäre das schon eine große Hilfe. Auf die TEs möchte ich mich da nicht verlassen und Lelie sollte es eigentlich können. Madise hat einige gute Ansätze gezeigt und auch Jackson und Adams sind zumindest das System gewohnt. Hinter Eddie Mac und Smith kam auch in den letzten Jahren (bis Lelie kam) kaum etwas.

    4. Um das Alter der O-Line mache ich mir noch keine Sorgen, frag mich mal in ein bis zwei Jahren ;).

    5. Auf der anderen Seite hat ja auch der Gegner ein Problem. Werfe ich von Bailey weg, heißt das, ich muss wahrscheinlich auf meinen No. 1 Receiver verzichten (gehen wir mal von Man to Man Coverage aus). Wie ich gesagt habe, viel hängt auch vom zweiten CB ab.

    6. Das letzte Jahr hat ja gezeigt, dass es läuft, wenn da vier Leute vorne stehen, die nicht nur dauernd ausgewechselt werden, sondern auch in den Positionen wechseln. Ich bin ja beim Zugucken schon manchmal durchgedreht, wenn die vor dem Snap durcheinander gesprungen sind und der End mit dem Tackle getauscht hat, wie muss sich erst die gegnerische Line + QB fühlen?

    7. Ich glaub nicht, dass das schlechte ST Spiel am Coach liegt, denn das ist seit Jahren schlecht. Es fehlte der herausragende Returner, der mal nicht in den ersten Tackler läuft.

  • Zitat von SamK54

    Noten habe ich mehr oder weniger mit Absicht nicht dazugestellt. Einmal hätte ich mich zu sehr von Street & Smiths beeinflussen lassen, da ich das kurz vor dem Schreiben noch einmal gelesen habe und zum zweiten tu ich mich schwer damit einige Leute zu beurteilen, die ich nicht zu oft gesehen habe (d.h. alle Neuzugänge und Draft Picks).

    Erstmal gefällt mir dein preview sehr gut. :daumenho:
    Ferner gefällt mir, daß du keine Noten vergeben hast. Wo du Stärken und Schwächen siehst, kommst auch so gut rüber. Das ist wohl ein Überbleibsel aus meiner Schulzeit, daß ich keine Noten mag. Auch wenns da Zahlen waren und keine Buchstaben. ;)

  • Und nun ein paar Worte von jemanden, der die Broncos nicht unbedingt gern hat :)

    Zuerst: Gutes und informatives Preview :daumenho:

    Ich glaube der Rücktritt von McCaffrey wird sich für die Broncos nicht negativ auswirken, da ich eine Breakout-Season von Lelie erwarte. Und Rod Smith ist immer noch mehr als ein solider Spieler. Sharpe wird natürlich nicht zu ersetzen sein. Noch schwerwiegender als der Abgang von Sharpe wird sich der Trade von Portis herausstellen. Ich zweifle nicht daran, dass die Broncos ein respektables Laufspiel in dieser Saison haben werden. Einen 1000yrd Rusher kann heutzutage fast jedes NFL Team aufbieten. Was Portis so gut gemacht hat, waren nicht nur seine 1600yrds, sondern das er derjenige Spieler war, um den die gegnerische Defense ihren Spielplan ausrichtete. Einen Hearst, Griffith und Anderson traue ich dies nicht zu (Bell kann ich noch nicht beurteilen). Daher wird es Jake Plummer, der in meinen Augen nur ein mittelmässiger QB ist, es diese Saison sehr schwer haben. Ich traue ihm eine ähnliche Saison wie letztes Jahr nicht zu. Bei Denver kann man davon ausgehen, dass die Oline mal wieder gute Leistungen bringen wird. Jedoch sollte sie gesund bleiben, denn die Backups sind sehr schwach bzw. noch unbeschriebene Blätter.
    Alles in allem wird die Offense nicht mal annährend so stark aufspielen können, wie vergangenes Jahr.

    Die Secondary ist dafür wesentlich stärker einzuschätzen. Bailey ist selbstverständlich eine Verstärkung (einer der drei besten CB der Liga) Jedoch habe ich ein Problem mit der Bezeichnung Shutdown Corner. Darunter verstehe ich eingentlich einen CB, den es zur Zeit in der NFL nicht gibt. Der letzte echte Shutdown Corner war Deion Sanders in seinen Glanzzeiten. Er konnte wirklich seine Seite abdecken und den Top-WR für den er zuständig war, oft bei 1-3 Catches für minimalen Raumgewinn halten. Und das Spieltag für Spieltag. Dazu ist derzeit kein Corner in der NFL in der Lage. Ich wage sogar anzuzweifeln, dass sogar Sanders in Bestform heutzutage so auftrumpfen würde können, wie er es früher getan hat. Dafür hat sich die Receiver Position zu sehr gewandelt.

    Die LB müssen sich bis auf Wilson noch beweisen und sind schwer einzuschätzen. Schade für die Broncos, dass das letztjährige Trio mit Gold, Mobley und Wilson auseinander gerissen wurde. Speziell die Verletzung von Mobley ist selbst für mich als Raidersfan bitter.

    In der Dline halte ich von den Verstärkungen mit Eliss, Coleman und Johnson wenig. Meiner Ansicht nach alles Spieler, die ihre beste Zeit hinter sich haben. Die Dline wird trotzdem gute Leistungen bringen, denn Pryce ist überragend. Meiner Ansicht nach der mit Abstand beste Defense-Spieler der Broncos, Bailey hin oder her. Seine Präsenz lässt seine Dline Kollegen besser aussehen, als sie wirklich sind.

    Die Broncos haben ein gutes Team beisammen und werden in einen Dreikampf in der AFC West um den Divisionstitel kämpfen. Jedoch fehlt den Broncos (wie auch den Chiefs und den Raiders) noch etwas, daher wird egal welches Team sich am Ende durchsetzt, in den Playoffs frühzeitig scheitern.

  • @ Sam

    St : Ich habe auch nicht die Schuld nur dem ST Coach in die Schuhe schieben wollen aber manchmal bringt es ja doch was da mal eine Änderung vorzunehmen. Das ein Returner der Marke Hall nicht da ist klar aber ich denke durch gutes Coaching kann man da evtl. doch einiges verbessern.

    @ Big Al

    Mit deiner Einschätzung, dass die Offense nicht mehr so stark auftrumpfen wird wie im letzten Jahr liegst du sicher nicht ganz falsch. Die Frage die sich mir stellt ist die Defense gut genug das zu kompensieren?

    Die Defense war bis auf die Turnover schon im letzten Jahr in allen Kategorien weit vorne. Durch den Bailey Deal ist es hoffentlich möglich sich auch hier endlich weiter nach oben zu kommen.
    Über die Bezeichnung Shut Down Corner kann man sicher ausgiebig streiten, was meiner Meinung nach aber auch nicht Ziel führend ist.

    Mit Bailey im Backfield wird man einfach mehr Möglichkeiten haben was z.B das Blitzen angeht. Und das wird hoffentlich die QB zu Unerüberlegten Würfen zwingen.

    Bei der D Line decken sich unsere Meinungen. Die Neuverpflichtungen haben mich da auch nicht vom Hocker gehauen aber durch T Pryce wird das ganze gut kompensiert denke ich.

    Die Lb finde ich nicht ganz so schwer einzuschätzen. Die Abgänge von Gold und Mobley wiegen schwer allerdings darf man nicht vergessen, dass sich beide im letzten Jahr schon relativ früh verletzten und so Spragan und Spykes schon viel Spielzeit gesehen haben und gezeigt haben das sie gutes NFL Potenzial haben. Dazu noch Williams von dem ich mir relativ sicher bin das er recht schnell starten wird.

    Ich denke bei den LB haben wir ne gute Truppe beisammen die aber sicher noch nicht an das Level von Gold Wilson u Mobley rankommt.

    Zu nun zu Offense:

    Das die gegnerische Defense wohl erstmal ihren Gameplan nicht komplett darauf ausrichten wird das Broncos Running Game zu stoppen ist ein Fakt n dem man selbstverständlich nicht vorbeikommt.
    Aber du hast ja selbst gesagt ein respektables Running Game ist drin und ich bin da einfach mal optimistisch und sage es wird sogar mehr als das.
    Ich halte viel von Griffin, der zwar körperliche Nachteile hat aber das sagte man ja über ganz andere auch schon. Er hat im Spiel gegen Indy gezeigt wozu er fähig sein kann. Es liegt jetzt an ihm zu zeigen das er keine Eintagsfliege war.
    Bell kann man noch nicht einschätzen absolut richtig aber zumindest von seinen Körpermassen sieht er wie ein CP Clone aus. :D Und das Mundwerk hat er auch schon ….
    :rolleyes:
    Bei Plummer scheiden sich natürlich die Geister aber ich verweis jetzt einfach mal auf den Broncos Rekord mit Plummer der ist bei 8:3 und ohne Plummer der ist 2 :4.

    Also irgendwas scheint er ja richtig gemacht zu haben. Hinzu kommt das er nun das 2 Jahr in Shanahans System, welches ja relativ komplex ist, von daher ist sicher in einigen Bereichen auch noch Steigerungspotenzial da.
    Aber letztendlich ist mir eigentlich wurscht ob Plummer wie gegen die Bengals 3 INT wirft oder wie gegen die Raiders im MNG 3 TD Hauptsache die Broncos gewinnen.

    #FIREJOSEPH

  • Das Portis nicht zu ersetzen ist, ist klar, nur eins: Das Laufspiel wird funktionieren. Wenn ich von einem 1000 Yard Back spreche, meine ich ein gut funktionierendes Lauspiel mit einem Durchschnitt von 4 Yards pro Lauf. Und das wird es in Denver auch diese Saison geben. Und wenn das Laufspiel funktioniert, sollte auch das Passspiel funktionieren, um mal eine Floskel zu vermeiden. Lelie hat zumindest einiges von seinem Können aufblitzen lassen, sollte er konstanter werden, freue ich mich auf ähnliche Pässe wie gegen die Colts. Ein Spielzug, der IMHO auch gut Plummers Fähigkeit zum "Comeback" zeigte. Nach einer INT mit anschließendem TD mal eben einen 60 Yard Pass rauszuhauen, das ist Football wie ich ihn mag. BTW, Frank: Plummers Record ist 9-3. (WC Playoff eingerechnet). An Plummer gefällt mir eben jener Spass am Spiel, den ich auch bei QBs wie Brady, Favre und Elway mag und gemocht habe. (Bevor irgendjemand was sagt, wieder einmal: NEIN, ich vergleiche Plummer nicht mit den Fähigkeiten dieser QBs!)

    Zum LB Corps: Eben, das Starting Trio für acht Spiele war Sykes, Spragan und Wilson, während Gold, Mobley und Wilson nur sechs Spiele zusammen hatten. Sollte Williams erst einmal Schwierigkeiten haben, haben wir einfach eine gute Absicherung und Spragan. Sykes wird die ersten Spiele eventuell eh wieder starten (Hoffe ich sogar, alter Colorado-Homer ;) ).

    Bei der D-Line geht es mir weniger um die Namen. Letztes Jahr hat gezeigt, dass Coyer und Shanahan mit Mario (Who?) Fatafehi und Darius (Who?) Holland zwei No-Names eingefügt haben, die ihren Job mehr als ordentlich gemacht haben. Und bis auf Berry sind alle wieder da, und ob Berry ohne eine Trevor Pryce auf 11.5 oder mehr Sacks kommt bezweifele ich einfach. Reggie Hayward hatte immerhin auch 8.5 Sacks in der Rotation.

  • ein weiteres gelungenes preview :respekt

    die broncos sind auch dieses jahr wieder ein ernst zunehmendes team, aber ob sie besser als letztes jahr sind wage ich zu bezweifeln. klar hat sich die defense verstärkt, aber mindestens genauso viel hat man in der offense verloren.
    grundsätzlich denke ich, dass plummer durchaus ein guter quarteback ist, allerdings habe ich meine zweifel ob er mit dem druck ( der jetzt durch den abgang von portis noch größer ist, außerdem ist es sein zweites jahr) zurecht kommen wird.
    also die broncos haben sicherlich eine chance die division zu gewinnen, genauso wie die chiefs und hoffentlich auch die raiders! das wird eine spannende saison :bounce:

  • Zitat

    grundsätzlich denke ich, dass plummer durchaus ein guter quarteback ist, allerdings habe ich meine zweifel ob er mit dem druck ( der jetzt durch den abgang von portis noch größer ist, außerdem ist es sein zweites jahr) zurecht kommen wird.

    Das durch Portis Abgang mehr Druck auf Plummer lasten wird ist klar aber das er in sein zweites jahr in Denver kommt sehe ich nicht als Nachteil an. Eher das Gegenteil ist der Fall.

    Er sollte im zweiten Jahr noch besser mit der Offense vertraut sein und noch mehr sicherheit haben.

    #FIREJOSEPH

  • schon klar. ich meine damit den druck der auf ihm lastet, da jetzt natürlich jeder davon ausgeht, dass er in seinem zweiten jahr noch besser mit der offense zurecht kommt. griese ist mit dem druck elway ersetzen zu müssen doch auch nie klar gekommen.

  • Plummer ist aber Ersatz für Griese und nicht für Elway. :hinterha:
    Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • ich meine ja nur, daß ihm entlastung durch den abgang von portis fehlt und der erwatungsdruck sehr hoch ist. Ich bin mir nicht sicher ob plummer dem gewachsen ist, wobei ich es ihm wünschen würde!

  • Das ist mir schon klar.
    Nur die Fußstapfen von Elway sind nichtmehr so groß.
    Da hat es Plummer schon einfacher.
    Und wenn die Broncos keine Runningbacks produzieren können?
    Wer sonst. ;)

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon: