• RAVENS (3-3) vs. BRONCOS (6-0)


    Allgemein:

    Wenn es denn tatsächlich so etwas wie ein „must-win game“ während einer laufenden, regulären Saison gibt dann ist das anstehende Duell der Ravens gegen die Broncos wohl so eins aus Sicht des Gastgebers.

    Drei Erfolgen zum Auftakt gegen überwiegende Leichtgewichte (Cleveland, Kansas City) und einer Wundertüte (San Diego) folgten drei enge, aber letztendlich verlorene Duelle gegen Teams mit positiver Bilanz (New England, Minnesota, Cincinnati).

    Nun könnte gesagt werden daß es ja eng war und man auch genauso gut 6-0 stehen könnte, aber wenn der Konjunktiv Realität wäre würde ich jetzt einen Camaro fahren, auf dem profitabelsten Straßenstrich fleißig anschaffen lassen und bis zum Jahre 2068 finanziell vor-und ausgesorgt haben, soll heißen „you“re as good or bad as your record“.

    Kurios am bisherigen Saisonverlauf ist daß der Erfolgsgarant der letzten Jahre, die harte und zupackende Defensive sich allmählich zum Sorgenkind und Negativfaktor entwickelt (hat), durchschnittlich gibt man 21.7 Punkte (Nr.19 der Liga) und 332 Yards (19) pro Partie ab, wobei hier die Passverteidigung (242Y/R 23) den Löwenanteil trägt, gegen den Lauf läuft es besser (91Y/R 7).

    Dagegen hat sich die Offensive zu einer der produktivsten und konstantesten Abteilungen der Liga gemausert, das Team erzielt pro Spiel 28.2 Punkte (5) und 393 Yards (5), hier sind Lauf (125 Y/R 10) und Paß (268 Y/R 8) gleichermaßen formidabel.

    Das unbedingte “Gewinnen müssen” speist sich nicht nur aus der berechtigten Annahme daß ein Erfolg gegen ein ungeschlagenes Team den Level des Selbstvertrauens akut ansteigen lassen würde, nein, allein die Tatsache daß Pittsburgh und auch Cincinnati ihre Spiele gewinnen lässt den Druck sanft, aber bestimmt ansteigen um den Kontakt zu beiden Mannschaften nicht schon jetzt vorzeitig abreißen lassen zu müssen.

    Kein einfaches Unterfangen gegen eine der (bisher positivsten) Überraschungen dieser Spielzeit, der Gegner aus Colorado ist noch unbesiegt und hat sich zu einer der komplettesten Units der gesamten Liga gemausert.

    Die Offensive bewegt sich dabei im Mittelmaß, sie erzielt 22 Punkte (Rang 17 der Liga) und 369 Yards (9) im Schnitt, Paßspiel (236Y/R13) und Laufspiel (133/7) sind gleichermaßen konstant, profitieren dabei von einer guten O-Line und einem solide, schnörkellos und abgewichst aufspielendem Quarterback.

    Die größte Stärke aber ist eindeutig die Defensive die von Ex-Raven Mike Nolan zu einer äußerst dominanten Einheit geformt wurde, 11 Punkte (Rang 1) und 263 Yards (2) pro Spiel bedeuten Bestwerte, gegen den Paß (183/9) wird gut agiert, das gegnerische Laufspiel dominiert (80/3) und Sacks werden gesammelt wie Briefmarken (21 in sechs Spielen).


    Injury Report:

    Questionable:

    OT Jared Gaither

    Probable:

    QB Joe Flacco
    WR David Tyree
    LB Tavares Gooden
    LB Jarret Johnson
    K Steven Hauschka
    S Ed Reed

    Injury Impact:

    Gaither ist wohl eine “game-time decision”, spielt er nicht startet Oher auf LT und Yanda auf RT ... sonst werden alle spielen, eventuell behindert die Verletzung Flacco etwas beim „Scrambeln“.

    Probable:

    DT Ronald Fields
    LB/FB/RB Spencer Larsen
    S Brian Dawkins



    Strategie-Offensive:

    Mit der herausragenden Defensive des Gegners erwartet QB Joe Flacco die bisherige vielleicht größte Herausforderung.

    Flacco (1675/11/5) ist auf dem Wege sämtliche saisonale Paßrekorde der Franchise (Vinny!) auszulöschen, Unterstützung erfährt er vom Haudegen WR Derrick Mason (26/380/3), den restlichen WR Mark Clayton (20/2) und Kelley Washington (20/1) sowie vom wiedererstarkten TE Todd Heap (24/2).

    Dazu gesellt sich der produktive RB Ray Rice (440 Yards/33 Paßfänge/4 TD) der die Liga momentan bei den YFS (128 pro Spiel) anführt, die RBs Willis McGahee und Le“Ron McClain assistieren hier.

    Die O-Line wird alle Hände vol zu tun haben, OLB Elvis Dumervil (23 T/2 FF/10 Sacks) ist ein „Monster“, dazu gesellen sich die ILB D.J. Williams (46 T/2 Sacks) und Andra Davis (38/1), im hinteren Bereich warten die CBs Champ Bailey (30T/1 INT/8 PD) und Andre Goodman (12T/1 INT/1 Sack) auf Fehler von Flacco der sich vor allem vor den Blitzen dieser 3-4 Defense durch die Mitte in Acht nehmen muß und dahingehend auch außerhalb der Pocket ruhig & behutsam agieren muß.

    Inwieweit ein RB oder TE zur Hilfe gegen Dumervil abgestellt wird bleibt abzuwarten, denn eigentlich werden alle Skill-Player für den offensiven Einsatz benötigt, wird jedoch absehbar daß der LT, wer auch immer, überfordert ist wird ihm sicher kurzfristig Hilfe zur Seite gestellt.


    Strategie-Defensive:

    Alles beginnt beim aufzubauenden Druck auf Denver QB Kyle Orton der bisher bemerkenswert sachlich, effizient und gewinnbringend agiert.

    Orton (1465 Yards/9 TD/1 INT) komplettiert 64% seiner Pässe, hat bisher nur einen einzigen Ballverlust (Hail Mary) zu verzeichnen und, das darf man nicht vergessen, kann auf eine bisherige Karrierebilanz von 27-12 verweisen, es ist also nicht so daß er erst jetzt mit Können gesegnet wurde.

    Hier muß also ein echter Paßrush und Dauerdruck entwickelt werden, hier sind etwa OLB Jarret Johnson (21 Tackles) und DE Trevor Pryce (4 Sacks) gefordert, auch vom Millionen-Mann Terrell Suggs müssen mehr „Big-Plays“ kommen, hinten lauert S Ed Reed (2 INT) der Orton bei ausreichendem Druck der D-Line zu Fehlern zwingen und diese dann ausnutzen soll.

    Durch einen möglichst etablierten Paßrush werden die Möglichkeiten von Orton eingeschränkt das Ei so gewinnbringend zu verteilen wie er das bisher gemacht hat, angefangen natürlich bei WR Brandon Marshall (29 Paßfänge/4 TD) gegen den sich CB Fabian Washington nicht nur größenmäßig äußerst strecken muß um gegen ihn anzukommen, WR Eddie Royal (18 Fänge) der sich CB Domonique Foxworth (1 INT) gegenübersieht und auch TE Tony Scheffler (16/2) der wechselseitig gedeckt & übergeben wird.

    Sollte Royal vermehrt aus dem Slot heraus agieren ist Nickelback Frank Walker gefordert der schon öfters mal unglücklich aussah, sich nun aber mal zusammenreißen muß, denn 3rd Down Conversions über die Mitte kann das Team auf keinen Fall gebrauchen.

    Auch das Laufspiel der Broncos ist vielseitig und abwechslungsreich, Rookie RB Knowshon Moreno (380 Yards/2 TD) und Veteran Correll Buckhalter (313/1) ergänzen sich hier formidabel, hier muß die Laufverteidigung der Ravens die letzten zwei Spiele vergessen machen, DT Haloti Ngata (16 Tackles) und ILB Ray Lewis (53 T, 1 Sack) sind da besonders gefordert.

    Da die Secondary derzeit arge Probleme hat werden die Ravens voraussichtlich nicht sehr viel blitzen und allein die „Front Four“ agieren lassen, da Orton jetzt keinen Kanonenarm besitzt kann sich dahingehend auf kurze bis mittlere Routen und die Verhinderung von YAC konzentriert werden.


    Key Matchups:

    QB Kyle Orton vs. S Ed Reed

    Reed agiert schwächer als in den Vorjahren, zu risikoreich, zu undiszipliniert, zu „gamblehaft“ … Orton macht keine Fehler, ist schwer aus der Reserve zu locken.

    LT Ryan Clady vs. OLB/DE Terrell Suggs

    Clady, der in 20 Spielen keinen Sack abgab, schwächelte zuletzt etwas ...ebenso sein Widerpart (2 Sacks) der aber immer auf dem Sprung zu sein scheint.

    RT Ryan Harris vs. DE Trevor Pryce

    Pryce trifft auf seine alten Kameraden, ist immer noch effektiv (u.a. durch „Timesharing“ mit Dwan Edwards) … Harris ist ein sehr guter Passblocker und stellt eine große Herausforderung dar.

    LT Jared Gaither/Michael Oher vs. OLB Elvis Dumervil

    wenn Gaither startet wird er gleich „heavy“ getestet, behindert ihn die Verletzung noch wird Rookie Michael Oher starten der leichter, schneller und fixer ist, nur noch nicht so kräftig und teilweise noch Probleme mit reinen „Speedrushern“ hat … Dumervil ist ein „Beast“ bisher, auf dem Weg zu 27 Sacks.

    WR Brenda Marshall vs. CB Domonique Foxworth

    Marshall sieht aus wie Hulk und spielt auch so, der Streß ist vergessen und das unglaubliche Talent kommt wieder zum Vorschein ... „Foxy“ kennt ihn aus gemeinsamen Trainingseinheiten und muß sich vor allem physisch gegen ihn behaupten können (wiegt 20 Kilo weniger).



    Fazit:

    An der Legitimität der Broncos gibt es wohl keinen Zweifel mehr, ebenso an der Verletzbarkeit der Ravens, besonders im defensiven Bereich. Dennoch ist das Team erfahren, weiß mit solchen Situationen umzugehen und hat den Heimvorteil auf seiner Seite.

    Nachteilig könnte sich auswirken daß auch Denver seine „Bye-Week“ absolvierte, Meister Nolan also eine zusätzliche Woche Zeit hatte um sich gewiefte Kniffe, taktische Strategien und strategische Schachzüge einfallen zu lassen.


    Prognose:

    23 20


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  • RAVENS (4-3) @ BENGALS (5-2)




    Allgemein:

    Ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften.

    Cincinnati kann mit einem Erfolg vorerst auf zwei Spiele Vorsprung davonziehen, dazu sichert man sich durch den „Season-Sweep“ auch den Tiebreaker gegenüber Baltimore, die Ravens dagegen würden mit einem Erfolg bilanziell aufschließen und sich vor den später folgenden Divisionsduellen mit Pittsburgh günstig und aussichtsreich positionieren.

    Von daher also ein äußerst bedeutungsvolles Duell für die daran Beteiligten.


    Injury Report:

    Questionable:

    DT Haloti Ngata
    S Tom Zbikowski
    S Haruki Nakamura

    Probable:

    FB Le”Ron McClain
    TE Todd Heap
    LB Prescott Burgess
    LB Jarret Johnson
    CB Frank Walker
    LS Matt Katula

    Ngata war nicht im Training, will jedoch selbst auflaufen (verpaßte kein Spiel in vier Spielzeiten), Justin Bannan würde ihn ersetzen (war letzte Saison 16x Starter), beide Safetys waren im Abschlußtraining dabei, Heap und McClain saßen das letzte Training teilweise aus, Katula wird eine "game-time decision", kein Backup ist bisher gelistet.

    Questionable:

    OT Andre Smith
    S Roy Williams I.

    Probable:

    RB Bernard Scott
    FB Jeremy Johnson
    DT Tank Johnson
    S Tom Nelson

    Alle waren im Abschlußtraining, Scott würde von Leonard vertreten werden, Roy Williams von Chinedum Ndukwe.



    Strategie – Offensive:

    Die Ravens (379 Yards pro Spiel/ Platz 7 NFL) kommen am besten in die Partie wenn sie das Geschehen durch das eigene Laufspiel kontrollieren können, die O-Line (bisher 12 Sacks erlaubt) im Zusammenspiel mit den drei Backs kann wenn sie einen guten Tag erwischt die beste D-Line aufmischen, gerade wenn dann noch im No-Huddle Modus agiert wird, der wieselflinke Ray Rice (525 Laufyards/38 Paßfänge/ 5 TD) ist hier die Allzweckwaffe.

    Die Laufverteidigung der Bengalen zeigt sich zwar verbessert, ist aber in der Mitte immer noch anfällig gegen kraftvolle Läufe, auch bedingt durch verletzungsbedingtes Fehlen diverser Leistungsträger was sich u.U. auch negativ in Sachen aufgebauter Paßrush in Richtung Joe Flacco (1850 Yards/12 TD/5 INT) auswirkt.

    Der bisher produktivste Receiver Baltimores, Derrick Mason (30 Fänge/4 TD), sieht sich in Person von Leon Hall (3 INT) einem sehr guten „Cover-Corner“ gegenüber der seine Kreise höchstwahrscheinlich grundlegend einschränken wird, daher ist es umso wichtiger daß die restlichen Receiver wie Mark Clayton (23/2), Kelley Washington (24/1) und auch TE Todd Heap (27/2) für ihn in die Bresche springen und möglichst konstante & solide Leistungen abliefern was der zweite Corner Jonathan Joseph (3 INT) zu verhindern versuchen wird.


    Strategie – Defensive:

    Vordergründig muß die Laufverteidigung (88 Yards/Rang 4) Benson (720 Yards/5 TD) wieder auf Normalmaß zurechtstutzen, so ein Einbruch wie im letzten Aufeinandertreffen darf sich nicht wiederholen, wer die LoS, also den gegnerischen Lauf am besten beherrscht wird auch hier die Oberhand behalten, die O-Line der Bengals präsentiert sich bisher überraschend stark (11 Sacks erlaubt), allerdings muß abgewartet werden wie der Premierenauftritt von OT Andre Smith nach Verletzung verläuft, ist er fit und eine Verstärkung gegen die starke D-Line der Ravens oder ist er eher labil und unvorbereitet und wird von den Big-Boys dominiert? Die Antwort wird abzuwarten sein.

    Ganz wichtig auch ist die Limitierung möglicher Big-Plays der Bengals (346 Yards/Spiel, Platz 13), Palmer (1600/13/7) stehen mehrere Optionen wie OchoCinco (39/5), Coles (16/3), Caldwell (26/2) und Henry (11/2) zur Verfügung die er sich nicht sträubt anzuvisieren, hier muß Einhalt geboten werden was aufgrund der eigenen Schwäche (226 Paßyards/Rang 19) nicht so einfach erscheint.

    Auch die Blitzschemata der eigenen Defensive müßen weniger ausrechen- und vorhersehbar, weniger vanilla gestaltet werden, im vierten Viertel hat sich der Gegner dann spätestens umgestellt und darauf reagiert da die Base-Defense vorher nicht oder nur schemenhaft diversifiziert wurde.

    Hier müssen unterschiedliche Aufstellungen und Personalbewegungen aufgeboten werden um den Gegner in Verbindung mit exotischen Blitzvarianten zu verwirren und nicht sicher sein zu lassen, dann kann auch die bisher dürftige Anzahl an Sacks (17) signifikant aufgewertet werden.



    Schlüsselduelle:

    QB Carson Palmer vs. S Ed Reed

    Die Tendenzen von Reed auszumachen wird Hauptaufgabe von Palmer sein, oftmalige Würfe werden einige Chancen zu Big-Plays für Reed (2 INT) generieren der ab & an jedoch überaggressiv agiert und dann durch Play-Fakes und/oder Playaction aus dem Spiel genommen und bestraft werden kann.

    RB Cedric Benson vs. MLB Ray Lewis

    Holla, die Waldfee ... das wird ein äußerst brutales und blutiges Schlachtfest … Benson soll für seine gute Leistung „bestraft“ werden, Lewis (60 Tackles) zuletzt mit einem kleinen Durchhänger, hier aber bereit und topmotiviert.

    TE Todd Heap vs. OLB Keith Rivers

    Beide Spieler sind Topathleten, Heap kann sich an der Linie oder im Slot aufstellen um sein präzises Routenlaufen zur Geltung zu bringen, Rivers ist ein aufstrebendes junges Talent, gleichermaßen zulässig gegen den Lauf und den Paß.

    WR Chad Ochocinco vs. CBs Fabian Washington/Domonique Foxworth

    Die zwei CBs der Ravens sind gnomenartig von Statur her und haben damit öfters Probleme gegen großgewachsene Gegenspieler, OchoStinko stellt sich sowohl außen als auch im Slot auf, ist daher schwer zu fassen ... Versuche ihn an der LoS zu „jammen“ müssen erfolgreich sein, ansonsten läuft er vogelfrei und sorgt für erhebliche Unruhe, evtl. Wird hier vermehrt „Zonen-Coverage“ anstatt „Man-to-Man“ gespielt.



    Fazit:

    Die Ravens voller Selbstvertrauen und im Saft, die Bengals ausgeruht, aber wahrscheinlich etwas aus dem Tritt & eingerostet, zudem will sich Baltimore für die Heimniederlage revanchieren, Palmers Auftritt wird entscheidend sein, gerade wenn die Kreise von Benson eingeengt werden sollten, agiert er sicher und abgeklärt oder nervös und fehlerbehaftet? Der Verfasser tippt auf Letzteres.

    Zudem sind die Ravens eigentlich schon zum zweiten Mal hintereinander zum Siegen verdammt, daher wird die Energie, die Motivation und die gezeigte Intensität am oberen Level angesiedelt sein, im Gegensatz zum Gegner der den Nutzwert und die Möglichkeiten des Augenblicks noch nicht vollständig erkannt hat und an sich vorübergleiten lassen wird.


    Prognose:

    24 13


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  • :thup:

    Patriots (6-2)

    der Wagen läuft wieder ... die meisten Punkte in der AFC erzielt, die drittbeste Verteidigung, Brady (fast) wieder der Alte, den Abgang von Seymour gut aufgefangen, dazu mit Vollmer ein Produktivitätsbeitrag mit nationalem Anstrich ...

    Cowboys (6-2)

    viel Brimborium, viel Show, aber die Ergebnisse stimmen ... Austin läßt TO vergessen, Romo in Topform, die Defensive spitze (Nr.1 in der NFC) ... ernst wird es aber erst im Dezember ...

    Bengals (6-2)

    endlich, so scheint es, passen die Rädchen und Lewis steht einer kompakten Einheit vor ... auswärtsstark (3-0) und in den richtigen Momenten hellwach (4-0 gegen Divisionsgegner) ... durch die Rückkehr der Verletzten noch mehr Potenzial (Andre Smith, Roy Williams) ...

    Steelers (5-2)

    egal wie das Spiel noch ausgeht, mit Pittsburgh ist immer zu rechnen, Big Ben mit hochwertigem Arsenal, wenn das Laufspiel flutscht und Pola in Topform ist noch stärker ...

    Vikings (7-1)

    besser gehts (fast) nicht ... bester RB der Liga, der alte Mann genau der den man sich erhofft hat ... Allen ein regelrechtes Tier, auch hier mit Winfield noch Luft nach oben ... mindestens eine Playoffrunde mehr als 08 muß das Ziel sein ...

    Colts (8-0)

    sensationell, die Superlative gehen nicht aus ... neuer Coach, Verletzte auf beiden Seiten, dennoch läuft die Maschine gut geölt auf Hochtouren, auch die Defensive überraschend effizient (Zweitbeste der AFC) ...

    Saints (8-0)

    Offensive walzt alles hinfort ... so viele Waffen, so wenig Möglichkeiten diese einzuschränken ... endlich auch eine komplementärende Defensive ...

    Broncos (6-1)

    Orton und die Defensive übertreffen bei weitem alle Erwartungen ... aber halten die Routiniers durch? ... sieht wieder nach einem Zweikampf an der Spitze aus ...


  • :thdown:

    Bills (3-5)

    viel Hoffnung, viel Enttäuschung ... TO ein Flop, der QB verletzt, die O-Line durchlöchert, Lynch erst nicht da, nun ineffektiv, ein Coach auf Abruf ...

    Browns (1-7)

    Chaos pur, eine Katastrophenspielzeit ... Leistungsträger getradet, zwei QBs und trotzdem kein Starter, GM gefeuert, Owner hilflos, Mangini planlos ... ein Debakel ...

    Titans (2-6)

    13-3 klingt wie schlechter Hohn, Verletzungssorgen und Leistungseinbrüche sorgten für ein zu großes Defizit, auch Fisher (zu später QB-Wechsel) bekleckerte sich dabei nicht mit Ruhm ...

    Raiders (2-6)

    eine selbstzersetzende Franchise, wie jedes Jahr ... QB auf Pee-Wee Niveau, DHB erfüllt (leider) alle Flop-Prognosen, der Coach ein Schläger, der Alte sondiert wahrscheinlich bereits den Nächsten ...

    Chiefs (1-7)

    Rebuilding hin oder her, bisher äußerst dürftig ... Haley teilweise überfordert (schlechtes Playcalling), die Topdraftpicks der letzten Jahre weiterhin unsichtbar, Cassel nur ein Mitläufer ... zumindest wurde der Problemfall LJ jetzt entsorgt ...

    Redskins (2-6)

    der vorläufige Tiefpunkt ... Schlüsselspieler verletzt oder derbe verunsichert (Portis, Cooley, Campbell, Hall, Landry) ... der HC mit Abschied auf Raten, in der Kabine wird Bingo gespielt, der Owner ein Traumtänzer wie eh und je ... zumindest die Defensive im Bereich der Erwartungen ...

    Lions (1-7)

    ähnlich wie Kansas ... keine Erwartungen, die aber dennoch unterboten ... Stafford mit den erwarteten "growing pains" ... ganz kleine, zaghafte Verbesserungsandeutungen ...

    Bucs (1-7)

    auch hier nur Schonkost ... zumindest scheint jetzt endlich der QB gefunden zu sein ... die Defensive gibt weiterhin zuviele Punkte ab ...

    Rams (1-7)

    77!!! Punkte in 8 Spielen, muß man mehr sagen? ... Jackson der einzige Spieler von gehobenem Format, wo sind die Toppicks (Smith, Long, Carriker)? ... Bulger wohl mit dem letzten Hurra, die Zuschauer bedient (bisher kein Heimsieg) ...


  • BROWNS (1-7) vs. RAVENS (4-4)


    Allgemein:

    Die Browns haben bisher acht Spiele in Folge am (frühen) Sonntag gespielt, vielleicht tut ihnen ein Szenenwechsel ganz gut, unter Flutlicht gegen ein Team aus einer anderen Preisklasse, ohne viel mehr Druck als bisher schon wird eventuell ein gewisses Überraschungsmoment initiiert und der noch mehr unter Druck stehende Gegner auf dem falschen Fuß erwischt.

    Dennoch sind auch die Browns irgendwann mal zum Siegen verdammt damit diese Pleitensaison nicht noch mehr Opfer fordert die nach der Spielzeit ihren Hut nehmen müssen, Mangini hat viel versucht, aber dabei auch viel zerstört, angefangen bei einer vernünftigen Vertrauensbasis, über ordentliche Umgangsformen und seriöse Menschenführung zu fragwürdiger Personalplanung, viel wird von der Frage abhängen ob die Spieler wirklich bereit sind für ihren Coach zu agieren oder doch eher auf dessen Ablösung bzw. ihr eigenes Süppchen spekulieren.

    Für die Ravens geht es um nicht weniger als die Saison, ein Erfolg würde wieder Mut & Hoffnung geben, eine Niederlage wäre wohl das Aus im Kampf um den Playoffeinzug da dies einmal einen Rückstand von ganzen drei Spielen zur Spitze bedeuten würde und sich zudem ein Stretch mit Partien gegen Indy, Pitt und Green Bay am Horizont abzeichnet.


    Injury Report:

    WR Kelley Washington
    TE Todd Heap
    OT Jared Gaither

    DT Haloti Ngata
    LB Jarret Johnson
    LB Ray Lewis
    LB Dannell Ellerbe

    CB Chris Carr
    CB Fabian Washington
    S Ed Reed
    S Haruki Nakamura

    Der Einsatz von Ngata wird wohl wieder ne enge Kiste, gegen Cincy hat man gesehen wie sehr er in der Mitte gefehlt hat, wahrscheinlich der wichtigste Defensivspieler … ihn würde Justin Bannan versuchen zu ersetzen, auch Washington wird eine „game-time decision“, an seiner Stelle würde Webb auflaufen.

    RB Jamal Lewis
    FB Lawrence Vickers
    WR Chansi Stuckey
    TE Steve Heiden
    TE Michael Gaines
    TE Robert Royal

    C Alex Mack
    G Rex Hadnot
    DE Kenyon Coleman
    LB David Bowens
    CB Coye Francies
    P Dave Zastudil

    Nachdem auch Eric Barton auf IR gesetzt wurde müssen die Browns die restliche Saison ohne beide etatmäßige ILB (Jackson) auskommen, David Bowens, Jason Trusnik und Rookie Kaluka Maiava sollen die Verluste gemeinschaftlich auffangen, aber natürlich dennoch eine erhebliche Schwächung.



    Strategie-Offensive:

    Die Ravens brauchen einen guten Start, sowas wie das 0-17 gegen die Bengals mit anschließend vergeblicher Aufholjagd geht nicht mehr, ein guter Beginn gibt Selbstvertrauen, beruhigt das Publikum (oder richtet dies endgültig gegen das eigene Team) und demoralisiert vorerst den Gegner da dieser bisher zumindest keine Mittel hatte einen größeren Rückstand aufholen zu können.

    Dazu wird ein effektives Laufspiel benötigt, die Browns agieren bisher katastrophal dagegen (171 Yards/Spiel…) weil der Gegner zu einfach die Deckung umlaufen kann, schlechte Winkel im Verbund mit grottigem Tackling tut das Übrige dazu, hier sind Toss-Spielzüge, Sweeps und Stretch-Plays aussichtsreiche Erfolgsvarianten.

    Eventuell wird auch sofort mit einer No-Huddle Offensive gestartet, das erlaubt Flacco gleich einen gewissen Rhythmus zu finden, die Defensive bleibt da keine Zeit für Auswechslungen bleibt personalmäßig auf dem Feld und eigene, vorteilhafte Matchups können besser kreiert werden.


    Strategie-Defensive:

    Zuerst muß natürlich der Lauf bei weitem besser als gegen Cincinnati gestoppt werden, egal ob das gegen Lewis und/oder Harrison zu geschehen hat, sobald dies geschafft ist kann sich dem aufzubauenden Druck auf Brady Quinn zugewandt werden der etwas aus der Übung sein dürfte und dementsprechend behandelt werden sollte.

    Die Wide Receiver der Browns jagen keinem mehr Angst ein, daher sollten auch vermehrt Blitze zum Einsatz kommen, auch wenn damit aufgrund der augenblicklichen Leistungsschwäche der eigenen Cornerbacks gewisse Risiken in Kauf genommen werden müssen.

    Durch diverse Blitzvarianten muß der "Medicine-Man" unter Druck gesetzt und seine Fehleranfälligkeit ausgenutzt werden und das gelingt nicht durch Abwarten oder irgendwelche Zonenverteidigungen.

    Auch muß acht gegeben werden auf den möglichen Einsatz der „Wildcat“ mit Cribbs als Anlaufpunkt, zu verlieren hat das Team nichts mehr, da kann auch mal so was Exotisches eingesetzt werden, Cribbs ist der explosivste Spieler des Teams und kann durchaus einzelne „Big-Plays“ einleiten.


    Key Matchups:

    C Matt Birk vs. NT Shaun Rogers

    Zwei Koloße die hier auseinanderprallen ... Rogers ist ein Baum von einem Kerl und kann Spiele in der Mitte maßgeblich beeinflussen oder gar entscheiden, Birk ist routiniert, technisch begabt und hat nichts von seiner Athletik eingebüßt … entscheidend wird sein wie lange er Rogers blocken kann, dazu spielt dieser auch nicht alle drei Snaps.

    WRs Mark Clayton und Derrick Mason vs. CBs Brandon McDonald und Eric Wright

    Die Corner beider Teams sind einander ähnlich grottig ... Mason und Clayton beherrschen besonders die kurzen Slants und Comeback-Routen recht gut, Wright und McDonalds sollten lieber eine gesunde Press-Coverage statt den soften Zonen versuchen.

    LT Joe Thomas vs. LB/DE Terrell Suggs

    Thomas ist einer der besseren jungen Left Tackle der Liga, groß, kräftig und ungemein flink mit einer sehr guten Fußarbeit setzt er sehr gut seine Vorteile ein … einer der wenigen Lichtblicke … Suggs absolviert eine solide, an den Maßstäben und Erwartungen gemessen jedoch eine leicht stagnierende Saison … Zeit die 70 Mille zu rechtfertigen.



    Fazit:

    Baltimore kann es sich einfach nicht erlauben dieses Spiel abzugeben, Cleveland wird sich nach einer Bye, mit einem neuen QB, daheim und unter Primetime-Flutlicht mit Zähnen und Klauen wehren, letztendlich sollte aber ein Erfolg für die Gastmannschaft zu Buche stehen da die Ravens diesen Erfolg 10-20x mehr benötigen als der Gastgeber.


    Prognose:

    10 21


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  • RAVENS (5-4) vs. COLTS (9-0)



    Allgemein:

    Das Flämmchen glimmt noch, steht aber vor dem stärksten Windzug, sprich der größten Bewährungsprobe die sich in einem Belastungstest über drei Wochen erstreckt.

    Baltimore sieht sich darin den Colts, den Stealers und den Packers gegenüber, drei Teams die ein fester „Playoff-Lock“ (Indy) bzw. aussichtsreiche Anwärter auf eben diese sind.

    Der unmittelbar bevorstehende Lackmustest gegen den besten QB aller Zeiten und sein Gefolge wird zeigen und gnadenlos feststellen ob das Team dem Erwartungsdruck gewachsen ist, damit umgehen kann und berechtigterweise noch ein klein wenig Hoffnung auf die Endrundenteilnahme hegen darf.

    Die Ravens kommen zwar aus einem auswärtigen Shutout der Browns, aber das hat in dieser Saison nicht viel zu bedeuten, zudem ließ der Auftritt mehr Fragen offen als daß er diese beantwortete, die Colts dagegen konnten im bisherigen Saisonhöhepunkt die Patriots in einem hochklassigen, wenn auch physisch und psychisch äußerst anforderungsvollen Showdown als Besiegte vom Feld prügeln.

    Drei relativ unglaubliche Statistiken zu Indianapolis, das Team gewann 18 reguläre Saisonspiele hintereinander (dazu 68! der letzten 82) und Manning hat in dieser Saison bereits acht 300-Yard Spiele zu Buche stehen.


    Injury Report:

    Out:

    WR Anthony Gonzales
    OT Daniel Federkeil
    CB Kelvin Hayden
    CB Aaron Francisco
    K Adam Vinatieri

    Questionable:

    QB Jim Sorgi
    WR Pierre Garcon
    TE Gijon Robinson
    DT Eric Foster
    DE Dwight Freeney
    CB Antoine Bethea

    Probable:

    WR Hank Baskett
    LS Justin Snow

    Out:

    RB Matt Lawrence
    DE/LB Terrell Suggs

    Questionable:

    TE Todd Heap
    DT Haloti Ngata

    Probable:

    QB Joe Flacco
    C Matt Birk
    LB Tavares Gooden
    LB Jarret Johnson

    Suggs ist nach dem feigen und hinterhältigen Anschlag der „Brady-Bitch“ ein paar Wochen out, Rookie Paul Kruger wird das Lampenfieber überwinden müssen und tritt ins Rampenlicht … Ngata will spielen, mal sehen ob die Coaches ihn lassen … Heap würde von L.J. Smith ersetzt, der Rest soll spielfähig sein wobei vor allem JJ als „Sack-Leader“ (6) bisher besonders positiv in Erscheinung trat.



    Strategie-Offensive:

    Baltimore muß alle seine Running Backs besser ins Spiel integrieren, nicht nur deshalb um der Gefahr einer Überbelastung von Ray Rice (660 Yards/50 Paßfänge/7 TD) vorzubeugen, sondern um vor allem durch mehrzahligen Ballbesitz die eigene Defensive zu entlasten die leider nicht auf dem Niveau der Vorjahre agiert.

    Dazu müßen die Wide Receiver endlich mal ordentliche und vernünftige Separation auf die Reihe bekommen, Flacco (2200 Yards-12 TD-7 INT) muß mehr Gelegenheit gegeben werden solide “Windows” zu finden die auch mal einen etwas ungenauen Paß verzeihen und für eine Completion sorgen.

    Auch mal mit einer frühen, eigenen Führung agieren zu können wäre recht hilfreich, gegen die Colts kann man sich eigentlich nicht erlauben in Rückstand zu gelangen bzw. nicht ein paar Punkte vorzulegen, denn dann gerät ein Team gegen die äußerst explosive Offensive recht schnell in die Bredouille.

    Die gesamte offensive Strategie wird sowieso relativ schwer umzusetzen sein, denn aufgrund der überwältigenden Offensivpower der Colts ist deren Defensive, gerade angesichts der verletzungsbedingten Ausfälle massiv underrated, denn was viele nicht wissen oder wissen wollen, die Einheit erlaubt bisher nur 16 Punkte pro Spiel (Nr.1 NFL) und hat insgesamt die wenigsten Touchdowns abgegeben (14), elementar unterstützt natürlich vom Monster-Paßrush Duo Freeney/Mathis (zusammen 18 Sacks).


    Strategie-Defensive:

    Joseph Addai (440 Yards/9 TD) ist kein Peterson, aber dennoch ein solider Runner der auch als Paßfänger (bisher 36 Catches) zu gebrauchen ist, hier darf die Defensive nicht überaggressiv agieren um mögliche „Checkdowns“ zu ihm einzudämmen.

    Dazu ist auf die „Playaction-Fakes“ von Manning zu achten die er wie fast keiner beherrscht, (fast) alle wissen was kommt, aber nicht wann und zu wem, weiterhin müssen endlich die dümmlichen und unnötigen Penalties der eigenen Verteidigung abgestellt werden, gegen die Colts muß man größtenteils fehlerfreien Football spielen.

    Außerdem gilt es den nach Wayne zweiten Playmaker, Dallas Clark, möglichst kleinzuhalten, leider gibt es keinen Linebacker im Team der diese Aufgabe weitestgehend störungsfrei übernehmen könnte, daher muß wohl ein Safety oder dieser in Verbindung mit einem LB nach vorn gezogen werden, egal wie, die Mitte des Feldes darf nicht Clark gehören.

    Ganz wichtig ist der aufgebaute Druck auf Manning sofern es ihn gibt, wenige QBs reagieren besser auf Blitze, dennoch ist es fast unumgänglich zumindest Hits & Hurries anzubringen die diese auf absolutem Timing aufgebaute Offensive zum Stottern bringen, Mannings Handlungsprozeß massiv zu beschleunigen und so die Routen zu unterbrechen muß das Ziel sein.

    Dazu sollten auch diverse Formationen eingesetzt werden, nicht immer nur 3-oder 4 Mann Fronten, gerade aufgrund des Fehlens von Suggs muß der Druck aus vielen Richtungen kommen, auch mal von den Cornerbacks oder Safeties, denn hat Manning zuviel Zeit und die CBs müssen Wayne und Co. über längere Perioden covern dann Gute Nacht, Marie.

    Denn Ängste sind durchaus verständlich, schließlich spielt Peyton (wieder mal) auf MVP-Niveau (2870-20-7), dazu ist die Paßoffensive Nr.1 der Liga (315 Yards pro Partie), die Einheit verwertet unglaubliche 50% bei 3rd Downs, die Pässe verteilen sich auf Topleute wie WR Reggie Wayne (69 Fänge/8 TD) und TE/SR Dallas Clark (64/3) und Newcomer wie die beiden Receiver Austin Collie (38-4) und Pierre Garcon (26/3), dazu hat die unterschätzte O-Line bisher erst acht Sacks abgegeben.


    Key Matchups:

    QB Peyton Manning vs. MLB Ray Lewis

    Manning ist wohl der beste Audibler den ein Footballfeld je gesehen hat, sagt den Spielzug an, geht zur Linie, sondiert die Aufstellung und nimmt die Feinjustierung vor ... dann kommt Lewis und versucht dementsprechend zu reagieren bzw. ebenso Adjustements vorzunehmen.

    OT Michael Oher vs. DE Roberto Mathis

    Oher spielt bis hierher recht gut, nun aber wirds ernst gegen einen der besten Paßrusher der Liga ... ein klassisches Duell Größe & Kraft gegen Beweglichkeit & Schnelligkeit … Mathis ist spezialisiert auf Sacks mit gleichzeitig forciertem Ballverlust, Oher muß daher stets auf der Hut sein.

    OT Jared Gaither vs. DE Dwight Freeney

    Auch hier ein Koloß gegen einen Speedster ... Freeney sah letzte Woche kein Land, ist dementsprechend motiviert, Gaither ist groß und kräftig, aber auch öfters mal eine Laibilität gegen flinke und wendige Gegenspieler.

    TE/WR Dallas Clark vs. S Ed Reed

    Reed fehlen ein wenig die “Big-Plays”, dennoch immer noch einer der besten Safeties, nun also (zumindest teilweise) gegen den Irrwisch Clark der wohl seine Fänge bekommen wird, diese möglichst zu limitieren wird Aufgabe von Reed sein.



    Fazit:

    Manning trifft auf eine äußerst anfällige Secondary, ein Dream-Matchup mit größtmöglicher Erfolgswahrscheinlichkeit.

    Wenn das Laufspiel der Ravens nicht funktioniert und 3andouts am laufenden Band produziert werden dann schaufeln die Colts 40+ Punkte aufs Scoreboard, daher ist ein erfolgreicher Paßrush Grundbedingung für eine kleine Überraschung, dazu möglichst null oder weniger Fehler.


    Prognose:

    24 34


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  • (5-5) (6-4)


    Allgemein:

    Tja, so schnell geht das in der NFL, sicher, (fast) jeder erwartete vor der Saison daß dieses Spiel von wichtiger Bedeutung sein würde, aber in diesem, aktuellen Kontext?

    Statt um die Divisionskrone oder auch das Heimrecht in der Endrunde geht es vielmehr einzig & allein um das nackte Überleben im „Playoff-Race“, nicht mehr, aber erst recht nicht weniger.

    Kämpften die Kontrahenten im Januar noch um den Einzug ins Endspiel stehen nun Saisonziele akut zur Disposition, die Teams verkörpern derzeit eher Mittelmaß denn gehobenes Niveau, beide zeichnen sich durch beständige Unbeständigkeit aus.

    Baltimore (5-5) fiel nach dem 3-0 Start in ein schwarzes Loch, fünf Niederlagen in sieben Spielen führen zu so etwas, viele knapp und unglücklich, dennoch Losses, denn moralische Siege gibt es nicht.

    Pittsburgh (6-4) war zwischenzeitlich mal 6-2, verlor aber die letzten beiden Spiele, die Wildcard und auch Cincinnati sind zwar noch fest im Blick, aber der Trend zeigt wohl leicht nach unten, dazu kommen Verletzungen von Leistungsträgern (Röthli, Pola, Smith) die auch ein so tiefbesetztes Team nicht einfach kompensieren kann.

    Der Gewinner des anstehenden Duells kann sich eventuell wieder Hoffnungen auf die Divisionskrone machen, der Verlierer wird es angesichts des bedrückend engen und stickigen Teilnehmer-und Bewerberfeldes schwierig bis unmöglich vorfinden sich doch noch für die Playoffs qualifizieren zu können.

    Dabei ist es trotz der andauernd heißen und hitzigen Atmosphäre zwischen beiden Mannschaften fast vermessen von einer Rivalität zu sprechen, dafür ist die Bilanz zu einseitig (18-10, inkl. drei Siege 2008) zugunsten Pittsburghs, wo sich beide Teams ähneln ist aber in Sachen Quarterback, nicht was die Erfolge anbelangt, aber in Sachen Auftreten, Einstellung und Spielweise.

    Beide sind große und kräftige Spielführer mit zwar eingeschränkter Mobilität, aber dennoch genügend ausgeprägter „Scramble-Fähigkeit“. Beide kommen von kleinen Colleges, beide sind nicht die Überhelden, aber meistens zielsicher und passgenau, der entscheidende Unterschied ist eben die Nervenstärke und das „Big-Play“ was Röthlisberger auspackt wenn es darauf ankommt (siehe die zwei Ringe).



    Strategie-Offensive:

    Die Ravens (24 Pkt./Spiel–Platz 12, 350 Yards-13) sollten versuchen auch mal zu attackieren und etwas zu riskieren, Pittsburgh hat bereits bis jetzt 4 Paßspielzüge > 40 Yards zugelassen (mehr als die gesamte letzte Saison), Baltimore hat zwar nur Clayton als tiefe Gefahr, aber Flacco (2460 Yards-12 TD-8 INT) hat den Arm um ihn downfield anvisieren zu können.

    Oder warum nicht auch zwei-oder dreimal eine Wildcat-Variante versuchen? Zumindest mal probieren, auch gegen eine solche Defensive, das Personal mit Smith oder auch McGahee ist zumindest vorhanden.

    Jedoch bleibt Veteran und Routinier Derrick Mason (45 Fänge-670 Yards-4 TD) Flacco“s Hauptanlaufstelle, auch Turnover müssen möglichst vermieden werden, da stellen sich die Ravens zumindest bisher recht gut an (erst 11 in zehn Spielen).

    Flacco hat zumeist noch Probleme wenn der Gegner einen starken Paßrush der “Front Four” präsentiert und dahinter „Cover-2“ spielt, denn dann muß der QB aufgrund der zahlreichen Spieler die Coverage spielen auch mehr Reads und Progressions tätigen, wird also in seinem Handeln stark eingeschränkt.

    Damit kommt er noch nicht so ganz klar, er spielt besser wenn das Team in „No-Huddle“ Modus agiert und er spontaner reagieren kann, auch da der Gegner dann schlechter substituieren kann.

    Einfach wird es auf jeden Fall nicht, denn Pittsburgh ist in Sachen Defensive immer noch das Nonplusultra, Nummer Eins gegen den Lauf (69 Yards/Partie), die wenigsten Yards (278) gegen sich und dazu auch noch 30 Sacks generiert (Nr.2 NFL).

    Daraus sticht dann noch OLB James Harrison heraus, der wieder mal eine formidable Saison aufs Parkett legt (55 Tackles/10 Sacks/4 forcierte Fumbles), der strahlendste Stern der wohl besten LB-Gruppe der Liga (Timmons, Woodley, Farrior mit zus. 11 Sacks).

    Special Teams könnten außerdem mit über den Erfolg entscheiden, die Steelers agieren in Sachen Coverage ziemlich „horrible“, erlaubte TDs, vor allem bei den Kickoffs, sind fast schon an der Tagesordnung, da ergeben sich eventuell Möglichkeiten für Webb wobei der vielleicht wegen der Doppelbelastung diesen Posten abgibt.



    Strategie-Defensive:

    Pittsburgh hat heuer zu einer dominanten Defensive auch eine nahezu konkurrenzfähige Offensive gesellt, das Paßspiel klappt vorzüglich (268 Yards/Spiel, Platz 5) und Röthlisberger (2870/17/10) ist auf dem Weg als erster QB der Franchise-Geschichte mehr als 4000 Yards zu erwerfen.
    Dabei wird er unterstützt vom zuverlässigen Routinier Hines Ward (63 Fänge/800 Yards/5 TD), Santonio Holmes (50/765/1), Rookie Mike Wallace (28/3) sowie TE Heath Miller (54/5) über die Mitte.

    RB Rashard Mendenhall (690 Yards/5 TD) hat Willlie Parker verdrängt, sollte aber trotzdem kein unlösbares Rätsel für die Verteidigung um Linemen Kelly Gregg und Haloti Ngata (zus. 57 Tackles) und Ray Lewis (83 T/2 Sacks) dahinter darstellen, die Ravens sind insgesamt auf Platz 5 gegen den Lauf (92 Yards/Partie).

    Gegen das Passspiel zeigt man sich da schon anfälliger, Platz 17 mit 218 erlaubten Yards pro Spiel stehen hier zu Buche, das Fehlen von Suggs und einem dementsprechenden Paßrush macht sich hier schon bemerkbar, auch wenn DE Trevor Pryce und LB Jarret Johnson hier die bestmögliche Kompensation versuchen (zus. 11 Sacks).

    Gelingt es aber Druck aufzubauen, dann ist es Playmakern wie den Safetys Ed reed (3 INT/3 FF) und Dawan Landry (4 INT) durchaus möglich den Spielverlauf mit forcierten Ballverlusten entscheidend zu beeinflussen.

    Röthli hat letzte Saison den Unterschied in den Duellen ausgemacht, er improvisiert gern und ständig, läuft oder paßt im letzten Moment, dazu windet er sich immer wieder aus fast schon sicheren Sacks heraus, daher müssen die CBs der Ravens solang covern bis der Pfiff ertönt um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

    Um Röthli daran zu hindern zu scrambeln und Spielzüge künstlich zu verlängern ist absolute Disziplin notwendig, Überreaktionen oder leichtfertiges Ausscheren könnte sonst teuer zu stehen kommen.

    Neben Big Ben ist Hines Ward sowas wie das nächste Haßobjekt der Ravens, irgendwas ist immer mit ihm und irgendwie geht er aus dem Duell meist als Sieger hervor, nicht nur daß er ab & an eminent wichtige Päße fängt, nein, eher sind es seine Blocks die die Zornesröte in den Verteidigern akut verstärkt, seien sie nun grenzwertig oder auch mal darüber hinaus.

    Was er vor allem trefflich erreicht ist den Gegner zu irritieren und aus dem Konzept zu bringen, vor allen Dingen die direkten Gegenspieler (Webb!). Daher dürfen sich die Ravens nicht provozieren lassen und auch den zu erwartenden Thrash-Talk möglichst in Maßen halten oder am besten gegen solides Spiel auf dem Feld eintauschen.



  • Injury Report:

    Out:

    QB Charlie Batch
    OG Chris Kemoeatu
    S Troy Polamalu

    Questionable:

    QB Ben Roethlisberger
    DE Travis Kirschke

    Probable:

    RB Willie Parker


    Left Guard Chris Kemoeatu wird durch Rookie Ramon Foster ersetzt, Backup-QB Charlie Batch erfährt selbiges durch Dennis Dixon, wobei die Steelers mit nur zwei QBs ins Spiel gehen (Tyler Palko kommt auf den PS), gravierendster Ausfall ist S Troy Polamalu für den Tyrone Carter aufläuft.



    Doubtful:

    DE/OLB Terrell Suggs

    Questionable:

    LB Ray Lewis
    S Ed Reed

    Probable:

    C Matt Birk
    TE Todd Heap
    TE L.J. Smith
    DT Haloti Ngata
    LB Jarret Johnson


    Center Matt Birk wird spielen, ebenso Tight End Todd Heap, auch da Ersatz L.J.Smith ebenfalls gehandicapt ist, DT Haloti Ngata sollte auch von Anfang an auflaufen, die Linebacker Ray Lewis und Jarret Johnson starten gleichfalls, Terrell Suggs wird von Jameel McClain ersetzt, S Ed Reed wird von Beginn an auflaufen … vorauusichtlich wird Lardarius Webb die Stellung des verletzten Cornerbacks Fabian Washington einnehmen, gute Leistungen als dritter (Nickel)Corner befähigen dazu, allerdings sollen auch Chris Carr und Frank Walker Spielzeit erhalten.



    Key Matchups:

    RB Ray Rice vs. ILB James Farrior

    kein Back hat diese Saison mehr als 76 Yards gegen Pittsburgh erzielt … Rice ist ein Energizer-Bunny mit Allroundqualitäten (730 Yards-56 Paßfänge-7 TD), schon jetzt der zentrale Lokalisierungspunkt der Offensive … Farrior erhält nicht die (öffentliche) Wertschätzung wie seine jungen Linebacker-Kollegen, hält die Einheit aber als Routinier und immer noch effektiver Arbeiter zusammen.

    C Justin Hartwig vs. DT Haloti Ngata

    Ngata ist ein "Beast", ein massiver, dennoch beweglicher “Clog in the middle”, eben ein NT wie er im Buche steht … Hartwig muß ihn kontrollieren um das Laufspiel in Gang zu bekommen, erhält eventuell Hilfe von einem der Guards.

    RB Rashard Mendenhall vs. MLB Ray Lewis

    Mendenhall hat so langsam Parker als Starter abgelöst, erzielt über fünf Yards pro Versuch, bricht meistens den ersten Tackle … Lewis wird topmotiviert sein, aber spielen die Gelenke noch mit?

    LT Jared Gaither vs. OLB James Harrison

    Für solche Duelle hat der liebe Gott den Footballsport geschaffen ... Harrison ist sehr schnell, ultrabeweglich und äußerst kraftvoll, bereits mit 10 Sacks … Gaither sieht aus wie der Koloß von Rhodos (6“9), ist ähnlich stark und hält dem Bullrush normalerweise relativ gut stand, gegen Speed weniger gut gewappnet.



    Fazit:

    Ein äußerst enges und vor allem physisch sehr ansprechendes Duell.

    Baltimore ist noch immer ein sehr körperbetont spielendes Team, hat aber in letzter Zeit Probleme gegen ähnlich agierende Teams, dazu haben die Steelers dank der letzten Erfolge einen psychologischen Vorteil.

    Gegen Pittsburgh spricht allerdings der Ausfall von Polamalu der die Verteidigung schon enorm schwächt, dazu ist ungewiß ob & wie Röthli die Erschütterung tatsächlich überstanden hat.

    Auch die Ravens haben Verletzungsprobleme, aber wenn Ngata wieder vollwertig mitmischen kann, Flacco die Ruhe behält und Pittsburgh zu eindimensionalem Handeln (Paß) gezwungen werden kann, dann sollten die Ravens, auch aufgrund des Heimvorteils, das Feld als knapper Sieger verlassen können.

    Jetzt ist nicht die Zeit irgendwelche Rachegedanken zu befriedigen (siehe letzte Saison), nein, jetzt geht es allein ums „nackte Überleben“, für den Gastgeber noch mehr als den Gegner.

    Es wird auf jede Kleinigkeit ankommen, Ballverluste, Special Teams, verpasstes Tackling, die Ravens hatten alle Möglichkeiten den Colts deren erste Niederlage zuzufügen, die Steelers zeigten sich gegen ein unterklassiges Team anfällig und verwundet.

    Entweder schlagen sie nun im Stil eines Champions zurück oder sie erleben den nächsten herben Rückschlag.

    Angesichts der Verletztenliste, des unklaren Zustands des QBs und des Gaststatus tippe ich mal wagemutig auf Letzteres.



    Prognose:

    24 21


    copyright



  • Diese Woche habe ich es mir aus offensichtlichen Gründen mal wieder ganz durchgelesen. Beschreibt auf jeden Fall ganz gut die derzeitige Situation. Das Ergebnis dürfte völlig offen sein, aber falls Big Ben wirklich nicht starten kann sehe ich bei all meiner Dixon-Liebe schwarz.

    Ich bin auch gespannt wie die Ravens Ramon Foster attackieren werden und wie er damit umgehen kann. Die Coaches scheinen ihm einiges zuzutrauen, aber Practice und Game sind bekanntlich zwei unterschiedliche Dinge.

    Ein interessantes Matchup dürfte noch Woodley vs. Oher sein. Oher mit einer bisher glänzenden Rookie Saison und Woodley kommt die letzten Spiele langsam zu der Form der letzten Saison zurück.

    Ergebnis: 27-17 Ravens

  • das Szenario eines Ausfalls von Röthlisberger scheint sich jetzt wohl doch zu bewahrheiten ...

    Jay Glazer, via Twitter:

    Zitat

    Steelers going with Dixon as starter and Palko as No. 2.

    BB soll wohl Kopfschmerzen verspürt haben, daher seine Rausnahme als Vorsichtsmaßnahme ...



  • wenigstens Einer der sie liest (und auch noch gutfindet ;))

    Zwei ;)

    Dass Troy & Ben ausfallen finde ich gar nicht mal so gut... aber ein Rückspiel gibt's ja auch noch.

    Ich wage keine Prognose, erwarte erneuten Heartbreaker :xywave:

    [CENTER][/CENTER]

  • BB soll wohl Kopfschmerzen verspürt haben, daher seine Rausnahme als Vorsichtsmaßnahme ...


    Auch gerade gelesen. So soll es dann sein, eure Chancen werden dadurch sicher nicht schlechter. Ich finde die Entscheidung aber sehr vernünftig.

    Dixon und Mendenhall. Rise of the 2008 Draft Class. :D

  • (7-4) (6-5)

    Allgemein:

    Die Ravens vor der nächsten großen Bewährungsprobe im Kampf um die Playofftickets, ein Besuch im Lambeau Field.

    Baltimore setzte sich in einem hartumkämpften Spiel knapp in Overtime gegen Pittsburgh durch, das anstehende Spiel ist auch insofern eminent wichtig da danach mit Ausnahme vom erneuten Treffen mit den Steelers durchaus lösbare Aufgaben bzw. Gegner anstehen.

    Der Schlüssel zum Erfolg liegt sicherlich im Duell des eigenen, variablen Laufspiels mit der eindrucksvollen Laufverteidigung der Packers wo Johnny Jolly, Ryan Pickett und Cullen Jenkins ganz formidable Arbeit im 3-4 Schema von Dom Capers verrichten, hier aber angesichts des vielseitigen Laufspiels des Gegners eventuell weniger in Sachen Blitzing unterstützt werden.



    Verletztenliste:

    QB Aaron Rodgers
    FB John Kuhn
    RB Ahman Green
    RB Ryan Grant

    OT Allen Barbre
    OT Chad Clifton
    OT T.J. Lang

    LB Brandon Chillar
    CB Charles Woodson

    Clifton wird wenn er nicht spielen kann von Rookie T.J. Lang ersetzt der jedoch selbst angeschlagen ist, Barbre und Green konnten wieder voll trainieren, der Rest mit nur marginalen Beeinträchtigungen die sie nicht an der Teilnahme am Spiel hindern werden.

    QB Joe Flacco
    FB Le”Ron McClain
    WR Demetrius Williams
    WR Kelley Wahington
    TE L.J. Smith

    C Matt Birk
    OT Jared Gaither
    DT Haloti Ngata
    LB/DE Terrell Suggs

    LB Ray Lewis
    LB Jarret Johnson
    LB Prescott Burgess
    S Ed Reed

    Suggs wird wohl weiter ausfallen, Lewis wird im Training geschont, sollte auflaufen können, der Rest ist mitunter schon längere Zeit gehandicapt (Ngata, Reed, Flacco, Gaither, Johnson, Washington), werden in diesem wichtigen Spiel aber natürlich nicht fehlen.



    Ravens-Strategie (Offensive):

    Green Bay ist das offensiv potentere und stärkere Team, daher muß Baltimore möglichst versuchen einen frühen Rückstand zu verhindern. Durch den konsequenten Einsatz des eigenen RB-Trios wird die Defensive ermüdet und gleichzeitig die Offensive um Rodgers vom Feld ferngehalten.

    So etwas wie ein langweiliges, physisch forderndes und punktearmes Spiel wäre wohl ganz nach dem Geschmack des amtierenden Gastes, daher muß noch mehr als sonst sofort & anfänglich versucht werden das eigene Laufspiel substanziell zu etablieren, einmal um Rodgers & Company vom Feld fernzuhalten und dann auch um Flacco (2745 Yards/13 TD/8 INT), dem eine langwierige Knöchelverletzung zu schaffen macht, effektiv zu entlasten.

    Das offensive Playcalling sollte munter durchgemischt werden, nicht nur Rice (829 Yards/61 Paßfänge/7 TD) am Boden und Mason (52 Fänge/5 TD) über den Paß, auch andere müssen sich mal konstant hervortun und zeigen, Spieler wie Clayton (32/2) oder Heap (37/2) etwa, denn sonst ist das alles zu vage & vorhersehbar.

    Besonders der Ersatz von Al Harris nach dessen Ausfall, Tramon Williams, sollte mit tiefen Päßen angetestet werden, gut eingefügt in das Team hat sich bislang der dritte Receiver, Kelley Washington, der vor allem bei 3rd Downs oft und häufig, und meistens erfolgreich, anvisiert wird.

    Flacco muß stets auf Charles Woodson achten der als Irrwisch in der Defensive agiert (54 Tackles/ 7 INT/2 Sacks), er covert sowohl Tight Ends im offenen Feld als auch Running Backs an der LoS, ist ein sogenannter „Shutdown-Corner“ mit überragenden „Ball Skills“.

    Und da wird er nun wohl per Blitz in diesem Spiel häufiger zu sehen sein, da die Ravens wohl häufig laufen werden und zudem jetzt nicht über besonders viele überragende Receiver verfügen.



    Ravens-Strategie (Defensive):

    Druck per Paßrush ist natürlich das A & O, gerade bei einem sehr guten QB wie Rodgers einer ist (3135/22/5), ein Einsatz von Suggs würde natürlich helfen, aber auch ohne ihn muß es gelingen die im Umbruch befindliche O-Line der Packers genügend unter Druck zu setzen.

    Jedoch muß der Blitz, auch von den Linebackern, behutsam eingesetzt werden, es darf nicht überreagiert werden, denn sonst hat A-Rod zu viele Möglichkeiten, sprich Anspielstationen um die Defensive zu sezieren.

    Die Deckungsfähigkeiten der Linebacker werden zudem wohl auf die Probe gestellt, gerade wenn Nickel-und Dime Situationen anstehen und dort vom Gegner versucht wird die eigenen Tight Ends den Linebackern isoliert gegenüberzustellen, hier hilft ebenso ein effektiver Paßrush der die O-Line unter Druck setzt und das Playcalling beschränkt.

    Die Packers werden versuchen das Spiel in Sachen Playcalling möglichst ausgeglichen zu beginnen, das Team ist Zweiter in Sachen TOP (33:26), jedoch könnte die Etablierung des Laufspiels über Ryan Grant (890 Yards/5 TD) mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein, denn die Ravens lassen pro Spiel knapp 98 Yards zu (Platz 6).

    Aber auch wenn Green Bay zu eindimensionalem Handeln (Paßspiel) gezwungen werden sollte verschlechtern sich die Erfolgsaussichten nicht gleich unbedingt signifikant, denn kurze, schnelle Würfe oder auch lange Pässe nach Playaction sind in ausreichender Zahl im Repertoire vorhanden.

    Nicht nur die Receiver, nein, auch die beiden Tight Ends Donald Lee und Jermichael Finley sind mittlerweile verläßliche Paßanspielstationen für Rodgers, besonders in 2-TE Sets die eigentlich zur Paß-Protection genutzt werden bildet einer oder beide ein anzuvisierendes Ziel für den QB.

    Wenn die OLB der Ravens, die ja eigentlich für den Paßrush sorgen sollen, vermehrt in die Passverteidigung gezwungen werden, dann wird hier natürlich das Ausmaß des beabsichtigten Druck auf Rodgers ganz erheblich gemindert.

    Rodgers wurde diese Saison bereits fast unglaubliche 44x gesackt, Baltimore konnte aber seit zwei Spielen keinen Sack mehr verzeichnen, dieses Mißverhältnis muß aufgehoben werden wenn die Ravens einen Erfolg verzeichnen wollen.

    Ganz wichtig die Vermeidung von Strafen, beide Teams sind dort im hinteren Feld der Liga zu finden. Die Feldposition kann sehr wichtig sein, gerade bei „Low-Scoring Affairs“ wie jetzt wohl eine ansteht. Wer weniger leichte und dümmliche Fehler begeht vervielfacht seine Aussicht auf einen Erfolg in beträchtlichem Maße.



    Schlüsselduelle:

    QB Aaron Rodgers vs. vs. Ravens DEs Dwan Edwards/Trevor Pryce

    Rodgers ist mobil und kann auch aus dem Lauf sichere Päße anbringen, daher muß abgezockt & diszipliniert agiert und die Gaps, auch und gerade von den DEs, eingehalten werden.

    WR Derrick Mason vs. CB Charles Woodson

    Mason ist wie guter Wein, im Alter immer bekömmlicher, nicht besonders schnell, läuft aber erstklassige und disziplinierte Routen … Woodson hat eine großartige Saison, auch er routiniert und immer noch das totale Gesamtpaket von Athletik, Stärke und Schnelligkeit.

    WRs Donald Driver/Greg Jennings vs. CB Domonique Foxworth

    Das ist wohl das Duell was einem als geneigten Ravens Beobachter am meisten Bauchschmerzen bereitet, Foxworth ist mittlerweile total „overmatched“, ohne Selbstvertrauen und bietet mit jedem Spiel schwächere Leistungen an ... jedoch sind die Alternativen rar gesät, erst recht nach dem vorzeitig saisonalem Ausfall von Fabian Washington … Jennings ist der Speedster der Packers, Driver der physisch und körperbetont agierende Receiver, egal wer, das wird eine Herkulesaufgabe für Foxworth.



    Fazit:

    Dies sollte ein relativ knappes Duell werden, Flacco kann auch in kaltem Wetter bestehen, dazu verfügt das Team über ein gutes Laufspiel sodaß die Mannschaft den möglichen Defensivszenarios des Gegners durchaus respektabel gegenüberstehen sollte, das Gleiche gilt allerdings auch für die Packers die zudem über den Heimvorteil verfügen.

    Zwei ziemlich schizophrene Teams die hier aufeinandertreffen, fähig zu beeindruckenden Erfolgen und gleichzeitig erschütternden Niederlagen, aber immer noch talentiert genug um mit den besten Mannschaften mithalten zu können.

    So wird es auf Kleinigkeiten ankommen, wie etwa Strafen oder auch die jeweilige Feldposition und basierend auf der Form von A-Rod, dem immer besser in Schwung kommenden Laufspiel und der sich positiv entwickelnden Defensive wird hier dem Heimteam ein leichter Vorteil eingeräumt.

    Baltimore braucht diesen Sieg fast noch dringender, die Probleme von Flacco, das Fehlen von Suggs, die Leistungseinbrüche in der Paßverteidigung, die diversifizierte Aufstellung des Gegners und dessen Heimvorteil sprechen für ein enges Spiel mit einer schlussendlich knappen Niederlage.



    Prognose:

    24 21



    copyright



  • freut mich zu lesen :smile2:

    suche übrigens noch ein (interessantes) Team für die nächste Saison ... Bewerbungen werden dankend entgegengenommen :mrgreen:


  • schönes preview (wie immer!), ich hoffe allerdings, dass du dich beim endresultat vertan hast :mrgreen:

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    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • Ravens (6-6) vs. Lions (2-10)




    Allgemein:

    Trotz ihrer dürftigen 6-6 Bilanz sind die Ravens immer noch in Reichweite der Jaguars (des augenblicklichen Inhabers der letzten Wildcard), sprich gewinnt das Team seine letzten vier Spiele (Lions, Bears, Steelers, Raiders) hat man zumindest noch eine realistische Chance den Spot Nummer 6 zu ergattern.

    Problem neben der massiven Konkurrenz (Jets, Dolphins, Steelers, Jaguars, Titans, Broncos) ist der ungeklärte Umstand daß das Team sich dem Niveau des Gegners anzupassen scheint der gerade als nächstes auf dem Spielplan steht, sprich, das Duell gegen Detroit sieht auf dem Papier zwar nach Spaziergang aus, ist es aber mit einer solchen Einstellung und dem daraus resultierendem Verhalten beileibe nicht.

    Dazu kommt die langsam besorgniserregende Schwächephase in der sich QB Joe Flacco seit Woche 6 und der dort zugezogenen Knöchelverletzung befindet, denn gerade angesichts der sich im Abstieg befindlichen Verteidigung ist ein gesunder und vor allem motivierter Spielführer für einen doch noch relativ positiven Saisonausklang absolut unerlässlich.

    Die Lions sind bekanntlich in einer Saison des absoluten Übergangs, auch Rebuilding genannt, Rookie-QB Matthew Stafford verdient sich seine ersten Sporen, die Verteidigung wurde trotz der schlechten Bilanz auf dem Papier durch die Zugänge von einzelnen Routiniers (Foote, Peterson, Henry) einigermaßen stabilisiert und auch der Headcoach muß sich in seinem ersten Jahr erst einmal an seine neue Rolle & Funktion gewöhnen.

    Wenige Hochs (Sieg gegen Washington, Thriller gegen Cleveland, Konkurrenzfähigkeit gegen New Orleans und Cincinnati), viele Tiefs (Niederlage gegen St.Louis, null Punkte gegen Green Bay, 48 Zähler gegen Chicago kassiert) und Verletzungspech (Stafford, Johnson, Pettigrew, Sims, Delmas) wechseln sich ab und zeigen dass noch sehr viel Arbeit vor dem Team liegt bis die Franchise zumindest erst einmal eine ausgeglichene Bilanz behutsam anpeilen und vorsichtig ins Visier nehmen kann.


    Injury Report:

    Doubtful:

    WR Mark Clayton
    TE L.J. Smith
    G David Hale
    S Ed Reed

    Questionable:

    OT Jared Gaither
    DT Brandon McKinney
    LB/DE Terrell Suggs
    LB Jarret Johnson

    Probable:

    QB Joe Flacco
    K Billy Cundiff

    Reed wird wegen einer Leistenzerrung wohl wieder aussetzen müssen, er wird abermals von Zbikowski ersetzt, Clayton, Gaither und Johnson werden spielen können, Hale und Smith auf keinen Fall, Flacco und Cundiff natürlich dabei, Suggs eventuell als Teilzeitkraft.

    Out:

    TE Casey Fitzsimmons

    Doubtful:

    QB Matthew Stafford
    DE Andre Fluellen

    Questionable:

    G Daniel Loper
    DT Joe Cohen

    Probable:

    WR Eric Fowler
    DT Grady Jackson
    DE Dewayne White
    LB Ernie Sims
    CB William James
    S Louis Delmas
    S Kelvin Pearson
    P Nick Harris

    Stafford ist QB Nr.3, Fitzsimmons fällt aus, Johnson ist nahezu bei 100%, Sims und Pearson werden wohl nicht spielen können, Loper und Peterman ebenso, Harris wird auflaufen.


    Strategie-Offensive:

    Wenn Flacco nicht in diesem Spiel zu seiner Form des Saisonbeginns zurückfindet dann wohl nie mehr, Detroit hat massive Probleme in der (Paß)Verteidigung und zudem Verletzungssorgen in der Secondary. Wenn die Lions daher versuchen den eigenen Paßrush an der Linie, etwa mit 8 Leuten an der LoS, zu erhöhen, dann muß Flacco seine Receiver gerade auch tief & downfield anvisieren und auch treffen. Auch sollten sich diesbezüglich genug weitere Gelegenheiten ergeben wenn der Gegner weiterhin versuchen wird Ray Rice aus dem Spiel zu nehmen, über die Mitte sollte dann etwas möglich sein, hier sind die Tight Ends, vor allem Todd Heap, gefragt und gefordert.

    Der Fokus (der Verteidigung) auf Rice ist natürlich eine Chance für andere Spieler, leider hat Cameron in letzter Zeit nur sehr wenig Fantasie und Vorstellungsvermögen gezeigt wenn es darum ging diese effektiv und gehaltvoll in den „Gameplan“ zu integrieren, da muß variabler und diversifizierter agiert werden, Clayton, Heap, McGahee, die Playmaker sind da und vorhanden, nur muß man sie eben auch zumindest versuchen vermehrter einzusetzen.

    Abseits davon, seit wann besitzen die Ravens Raiders-ähnliche Tendenzen in Sachen „Erzwingung“ gelber Flaggen? Monday Night in Green Bay war dahingehend ja so was wie der vorläufige Höhepunkt, teilweise konnten die Spieler ja überhaupt nicht mehr auftreten so sehr war das Spielfeld mit diesen gelben Schiri-Utensilien übersät, dies und die konstante Angewohnheit gegnerische Pässe über längere Distanzen zuzulassen muß unbedingt reduziert werden will man sich tatsächlich die Aussicht auf noch vier Siege theoretisch offen halten, Zonenschema statt direkte Manndeckung wäre hier eventuell ein probates Allheilmittel.

    Aufpassen muß man auch auf die Special Teams, genauer gesagt die Returner der Lions, Aaron Brown und Dennis Northcutt. Das Letzte was die Ravens benötigen sind gute Feldpositionen für Detroit die denen vielleicht sogar noch Selbstvertrauen einimpfen, so weit darf es nicht kommen und daher müssen auch scheinbar elementare Dinge, wie etwa sicheres Tackling, vorexerziert und gewissenhaft angewandt werden.



    Strategie-Defensive:

    Wenn die Ravens das Laufspiel der Lions über Smith unter Kontrolle halten und sich somit auf das Paßspiel über CJ konzentrieren können, ist das schon die halbe Miete, denn Detroit hat bisher massive Probleme den Lauf zu etablieren und Baltimore ist immer noch überdurchschnittlich in Sachen Verteidigung dessen, zudem ist Smith jetzt nicht außergewöhnlich schnell um a la Johnson oder AP außen herum laufen zu können.

    Dann kann sich auch speziell dem besten und gefährlichsten Playmaker der Lions in der Offensive, WR Calvin Johnson, zugewandt werden. Auch wenn er noch ein wenig durch eine Verletzung gehandicapt ist muß ihm mit aller konzertierten Vorsicht und Beschattung begegnet werden, auch und gerade zumindest vereinzelt mit Hilfe der Safeties oder auch mithilfe von „Double-Teams“. Eine Rückkehr von S Ed Reed wäre hier äußerst willkommen, denn die Cornerbacks sind ja bekanntlich in dieser Spielzeit etwas überfordert und benötigen gerade gegen einen solchen Gegenspieler alle Hilfe die ihnen zuteil werden kann.

    Der bisher enttäuschende Paßrush erhält im Duell mit einer eher unterdurchschnittlichen gegnerischen O-Line (schon 36 Sacks erlaubt) in der zudem Einzelne verletzungsbedingt teilweise eingeschränkt sind eine neue Chance zur Revitalisierung, auch ohne Suggs muß hier mehr Druck ausgeübt werden als dass in weiten Teilen der bisherigen Spielzeit der Fall war. Daß Culpepper für Stafford spielen wird sollte an diesem Vorhaben nichts ändern bzw. dies sogar zumindest teilweise vereinfachen.

    Der Druck durch überraschende Formationen, diverse Blitzvariationen und fantasiereiche Aufstellungen muß von Beginn an konsequent & vehement verfolgt werden um der jungen und dezimierten O-Line der Lions gleich von Anfang an keine Gelegenheit zum Verschnaufen gegeben wird und der „mentale Battle“ sofort und ohne Umschweife vom Heimteam dominiert wird.

    Lauf-und Paßspiel sollten gleichermaßen möglich und effektiv sein, dazu ist die Defensive gegenüber Culpepper, der schon längere Zeit kein Spiel mehr absolviert hat, klar im Vorteil sein, wenn dazu die einzig echte und potente Offensivgefahr Calvin Johnson in check gehalten wird sollte es (normalerweise!) nicht viel Probleme geben.


    Key Matchups:

    RB Ray Rice vs. LB DeAndre Levy

    Rice hat sich in dieser Saison zu einem der 20 besten Offensivspieler der gesamten Liga gemausert, ein Running Back im “Charlie Garner Mode”, sowohl als Läufer als auch als Paßempfänger megagefährlich, mit “speed to burn” sowie, was überhaupt nicht selbstverständlich ist, überdurchschnittlichen Blocking-Fähigkeiten beim “Blitz-Pickup” ... Levy, ein 3rd Round–Rookie, hat bisher als Ersatz des verletzten Ernie Sims durchaus positiv überrascht, ist auch schnell genug um Rice zu folgen, ihm insgesamt aber wohl (noch) nicht ebenbürtig.

    WR Calvin Johnson vs. CBs Domonique Foxworth/Lardarius Webb

    Johnson ist (topfit) einer der zehn besten Receiver der Liga, das komplette Paket, schnell, stark, athletisch, fangsicher, immer für ein „Big-Play“ gut, äußerst schwierig allein zu verteidigen … die CBs der Ravens dieses Jahr mit vieldokumentierten Schwächen, der Hauptgrund für ein eventuelles Verpassen der Playoffs.

    TE Todd Heap vs. S Louis Delmas

    Heap hält sich diese Saison gesundheitlich erstaunlich wacker, hat auch keine interne Konkurrenz zu befürchten da Smith (erwartungsgemäß) eine riesige Enttäuschung darstellt … Delmas agiert recht gut gegen den Lauf und ihm wird zugetraut auch bessere Tight Ends in Coverage zu nehmen, darf nur nicht zu aggressiv agieren da sonst Heap dies mit seiner Erfahrung und Cleverneß ausnutzt.

    RB Kevin Smith vs. MLB Ray Lewis

    Smith ist psychisch einigermaßen labil, Konstanz ist ein kleines Fremdwort für diesen höchst emotionalen Spieler, Höhen & Tiefen wechseln einander stetig ab, zumindest im letzten Spiel agierte er wieder mit Kraft, Power und Intensität … Lewis scheint aus dem letzten Loch zu pfeifen, immer noch Anführer und Motivator, aber wenn Mutter Zeit ihren Tribut fordert, was soll man tun?



    Fazit:

    Nachdem nun im Anschluß an das Spiel gegen Green Bay groß debattiert wurde wie mittelmäßig die Offensive nun sei und wie durchschlagsschwach die Defensive denke ich kann ein verheißungsvoller „Bounce-Back” der Ravens erwartet werden, noch nicht mal weil es um die letzte Chance im Playoffrennen geht, sondern weil das Team genau diesen Kritiker, ob nun berechtigt oder nicht, beweisen will dass es sich noch lange nicht aufgegeben hat und immer noch um die Endrundenteilnahme kämpft.

    Daß nun die immer noch schwächelnden Lions auf dem Spielplan stehen erleichtert das angestrebte Vorhaben natürlich ungemein, natürlich ist in der NFL noch kein Spiel vor dem Anpfiff gewonnen, dazu gab es diese Saison schon einige nahezu monumentale Überraschungen, aber vor einem Unterschätzen des Gegners sollte das Team gefeilt sein, erst recht nach dem Spiel der Steelers bei den Browns, zusätzlich werden schon die Coaches darauf achten dass niemand schon weiter vorausschaut als bis zum Spieltag.

    Es besteht zwar immer die Gefahr daß ein solides bis gutes Team wie die Ravens eine Trümmertruppe wie die Lions immer noch eine sind als eine leichte, im Vorbeigehen zu schlagende Angelegenheit betrachten, gerade nach einer kurzen Woche, einer erlittenen herben Niederlage und einem auf Pittsburgh gerichteten Fokus, aber alles Unterschätzen in Ehren, sollte Baltimore diesen Vergleich tatsächlich verlieren, dann wäre es an der Zeit tatsächlich mal ein paar grundlegende Fragen zu stellen und diverse Strukturen zu überarbeiten.

    Sicher hat das Team derzeit ein paar Probleme und nicht den besten internen Betriebsfrieden, aber Detroit ist bei allem Respekt in Sachen Talentlevel nicht ansatzweise auf einer Höhe mit dem Gastgeber, nun gewinnt Talent allein keine Spiele, aber ist schon mal eine gute Voraussetzung für einen Erfolg der angesichts der Verletzungsprobleme der Lions nur noch wahrscheinlichere Gestalt annimmt.

    Culpepper hat sicher einzelne Glanzlichter, bevorzugt zu CJ oder auch Smith, aber jeder Erfolg der Ravens mit weniger als zehn Punkten Unterschied, von anderen Szenarien will ich erst gar nicht fabulieren, würde als ernsthafte und besorgniserregende Überraschung angesehen werden.


    Prognose:

    41 17


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  • Ravens (7-6) vs. Bears (5-8)


    Allgemein:

    Kurz und bündig gesprochen die Ravens müssen gewinnen, die Bears versuchen eine äußerst enttäuschende Saison (dritte Saison hintereinander die Playoffs verpasst) zumindest noch mit etwas Anstand zu beenden.

    Baltimore muß seine letzten drei Spiele (vs. CHI, @ PIT, @ OAK) allesamt erfolgreich zu seinen Gunsten gestalten um sich noch eine realistische Chance auf eine Wildcard zu erhalten, Miami, die Jets und Jacksonville sind hier derzeit die schärfsten Konkurrenten.

    Chicago dagegen verlor mit dem Spiel gegen die Packers bereits zum fünften Mal in den letzten sechs Partien und sehnt wohl nach einer Spielzeit die mit solcher Euphorie und Begeisterung begann und stattdessen in herber Enttäuschung und Ernüchterung endet sehnsüchtig das Saisonende und die Offseason herbei.

    Eine ungesunde Mischung aus schwacher O-Line (29 Sacks erlaubt), einem übermotivierten QB, zu jungen und grünen Receivern, einem schwächelnden Paßrush und verletzten Leistungsträgern in der Defensive (Urlacher, Williams, Harris, Bowman, Vasher, Tillman, Tinoisamoa) führt dann zwangsläufig zu einer solch unbefriedigenden Situation wie sie sich im Moment darstellt.


    Injury List:

    Doubtful:

    WR Devin Hester

    Questionable:

    OT Orlando Pace
    DT Tommie Harris
    LB Jamar Williams
    CB Charles Tillman
    CB Zackary Bowman

    Hester wird erst am Spieltag entschieden, Bowman und Tillman sollen auflaufen können, ebenso Harris, der Einsatz von Pace entscheidet sich erst am Spieltag, Chris Williams würde ihn ersetzen.

    Out:

    OT Jared Gaither
    DT Brandon McKinney

    Doubtful:

    WR Mark Clayton

    Questionable:

    WR Kelley Washington
    TE L.J. Smith
    DT Haloti Ngata
    LB Tavares Gooden
    LB Jarret Johnson
    S Ed Reed

    Probable:

    WR Derrick Mason
    C Matt Birk
    LB/DE Terrell Suggs

    Birk wird spielen, Clayton und Washington sind fraglich, fallen beide aus würde Demetrius Williams starten mit Justin Harper als Receiver Nr.3, Gaither wird auf LT von Michael Oher ersetzt und Oniel Cousins spielt RT, Johnson, Suggs, Ngata und Mason werden alle auflaufen können, Reed bleibt fraglich, Tom Zbikowski würde ihn das dritte Spiel in Folge ersetzen, Smith wird ausfallen.



    Strategie-Offensive:

    Die Ravens müssen gleich von Anfang an das Laufspiel etablieren, der Erfolg aus dem letzten Spiel, der schwächelnde Gegner und die gute eigene Form bilden dazu nicht die schlechtesten Voraussetzungen, auch die gegen die Lions absolvierte Arbeitsteilung zwischen den drei Backs Rice, McGahee und McClain sollte, je nach Spielverlauf, beibehalten werden.

    Dazu sollte auf jeden Fall erst einmal RB Ray Rice (1040 Laufyards, 8 TD) in Schwung gebracht werden, seine Power, sein niedriger Körperschwerpunkt, seine Übersicht und seine Vielseitigkeit sowohl als Läufer als auch als sicherer Paßempfänger aus dem Backfield heraus beschäftigt eine Defensive fast schon ganz allein und eröffnet gleichzeitig den Mitspielern diverse Freiräume für eigene positive Spielaktionen.

    Auch angesichts der schwächlichen Laufverteidigung Chicagos (128 Yards/Spiel - Platz 24 NFL) und eines nicht topfitten Joe Flacco muß beizeiten ein effektives und zeitintensives Laufspiel angestrebt werden, möglichst eben in persona aller drei miteinbezogenen Backs die Flacco somit entlasten und das Leben erleichtern, zumal die Passverteidigung der Bears heuer recht gut agiert (202 Yards/Spiel, Platz 8).

    Gelingt das Spiel am Boden können dann auch schnelle Pässe und erfolgreiche Playaction-Spielzüge von Flacco eine höhere Erfolgsrate verheißen, auch wenn wie erwähnt die Defensive der Bears gegen den Paß durchaus solide aufgestellt ist, einschränkend sind hier ebenfalls die verletzten Receiver der Ravens zu bewerten.


    Strategie-Defensive:

    Das bisher miserable Laufspiel der Bears (nur 86 Yards pro Spiel/Platz 32 NFL) muß weiterhin eingegrenzt werden, RB Matt Forte (685 Yards, 51 Paßfänge, 4 TD) und seine O-Line sind eine ziemliche Enttäuschung bis hierher und das soll möglichst weiterhin bestehen bleiben, die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn die Ravens sind bisher mehrheitlich recht gut gegen den Lauf (97.8 Yards/Platz 6) und gegnerische RBs aufgestellt.

    Wird dies erreicht kann sich umso intensiver darauf konzentriert werden QB Jay Cutler (3023 Yards/19 TD) zu Fehlern zu zwingen, sicher hat er großes Talent und ist mit einem Kanonenarm gesegnet, aber die Mischung aus fehlendem Talent um ihn herum, die vielen, frühen Rückstände im Spiel und seine „Gunslinger-Mentalität“ (22 INT, Nr.1 NFL) führten in dieser Spielzeit zu mehrheitlich farblosen und unzureichenden Vorstellungen und Ergebnissen, hat er das nicht im Griff oder reduziert es zumindest drastisch sieht es auch gegen die Ravens die bisher 17 Punkte im Schnitt zulassen (Platz 4) nicht sehr gut aus.

    Die immer noch anfällige Secondary der Ravens muß gegen die Bears auffällig konzentriert & diszipliniert agieren, teilweise ist gegen Chicago (und speziell Cutler) gar keine besondere Aggressivität der Cornerbacks und Safeties vonnöten um diesen zu Fehlern zu zwingen, provokant könnte man fast schon sagen & behaupten die kommen als eine gewisse Mischung aus Frust, Provokation, Übermotivation und „laissez-faire“ Verhalten nach einer gewissen Zeit von ganz allein.

    Aufgrund der wahrscheinlich gegebenen eingeschränkten Leistungsfähigkeit von WR Devin Hester (54 Catches/3 TD), der guten Vorstellung von Devin Aromashodu im letzten Spiel (8/76/1) und dem eigenen schwachen Laufspiel könnte Chicago vermehrt mit 3-und 4 Receiver Sets agieren, denn trotz der auf dem Papier dürftigen Offensivbilanz (24th bei den Gesamtyards, 16th Paß, 22nd Punkte) sind sowohl „Aroma“ als auch seine Kollegen Earl Bennett (46/605), Johnny Knox (41/500/5) und TE Greg Olsen (51/6), wenn Cutler genügend Zeit hat, jederzeit für ein „Big-Play“ gut.

    Die eigentlich einzig konstante Stärke der Bears sind die Special Teams mit Hester an der Spitze, zeigen sie sich auch hier auf hohem Niveau könnten sie durch das Erreichen von guten Feldpositionen der Offensive etwas zur Hand gehen und das „Momentum“ zu eigenen Gunsten gestalten.



    Schlüsselduelle:

    C Olin Kreutz vs. NT Kelly Gregg

    ein Treffen der kraftvollen Kolosse (Kreutz-6/2, 292 – Gregg-6/0, 315) ... beide sind aber eher technisch versiert als nur pure, unbewegliche Steinblöcke … Gregg spielt nach der Verletzung eine sehr gute Saison, nimmt sehr gut die Blocks auf und schafft Platz für die eigenen Linebacker … Kreutz ist noch einer der besseren Vertreter dieser O-Line, solide im Paßblock, aber unterdurchschnittlich (wie seine Kollegen) was den Lauf anbelangt.

    WR Derrick Mason vs. CB Charles Tillman

    zwei gestandene Routiniers gegeneinander … Mason immer noch recht produktiv und äußerst zuverlässig, läuft exakte Routen, sichere Hände, „Security-Blanket“ von Flacco … Tillman wohl Chicagos bester Paßverteidiger, verletzungsanfällig, aber wenn gut drauf immer noch ein exzellenter Playmaker.

    FB LeRon McClain vs. MLB Hunter Hillenmeyer

    McClain ist eigentlich kein klassischer Fullback im eigentlichen Sinne, auch kenntlich durch seine >900 Laufyards letzte Saison, in dieser Spielzeit jedoch wird er vorwiegend als „Leadblocker“ und gelegentlicher „Change of Pace“ benutzt, ein Kraftpaket (6“0/260) was nur schwerlich zu tackeln ist … Hillenmeyer spielt die Position seit der Verletzung Urlachers, mehr ein feiner Techniker denn ein harter Hitter.

    WR Johnny Knox vs. CB Lardarius Webb

    Knox mit bereits 41 Paßfängen (Platz 4 bei den Rookies), schnell, flink, explosiv ... Webb wurde nach diversen Verletzungen der anderen Cornerbacks Starter, fügte sich überraschend schnell und gut ein, ähnlich wie Knox eine angenehme Überraschung.

    LT Chris Williams vs. OLB Terrell Suggs

    Williams hatte im Spiel gegen Green Bay (und Clay Matthews) einen recht schweren Stand, drei Penalties gingen auf seine Kappe und die anstehende Aufgabe wird nicht einfacher, sein Problem ist die noch unzureichende eigene Technik (Hände im Gesicht/Facemask des Gegenspielers, mangelhafte Fußarbeit) … Suggs noch nicht wieder im Vollbesitz seiner kompletten Leistungsfähigkeit, wahrscheinlich vorerst eher als „Situational Rusher“ bei offensichtlichen Paßsituationen im Einsatz.



    Fazit:

    Baltimore präsentierte sich diese Saison als sehr unkonstant und wechselhaft (Siege gegen San Diego, Denver, Pittsburgh – knappe Niederlagen gegen Vikings, Patriots, Bengals), sollte aber bei diesem Spiel über allen Mut und Motivation verfügen den es zu einem Erfolg benötigt.

    Chicago spielt um die Ehre und auch um die Jobs für nächstes Jahr, das kann natürlich noch mal Kräfte freisetzen, aber die allgemeine nach unten gerichtete Konstitution des Teams, die Verletzungsausfälle und die allgemeine negative Stimmung und Befindlichkeit sollten letztendlich doch den Ausschlag für das Heimteam geben.


    Prognose:

    31 14



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  • Steelers (7-7) vs. Ravens (8-6)




    Allgemein:

    Schon in “normalen” Duellen geht es zwischen beiden Team relativ hoch her, wie soll das erst jetzt aussehen, mit massiven auf dem Spiel stehenden Playoff-Implikationen?

    Eine Niederlage würde das Aus für die Steelers bedeuten, für die Ravens zumindest einen erheblichen Rückschlag darstellen, das erste Duell gewann Baltimore knapp in Overtime, allerdings spielte da ein gewisser David Dixon QB beim Gegner, zudem hat man die letzten drei Spiele in Pittsburgh verloren, wenn also der Trend mal umgekehrt werden will, hier und jetzt wäre eine mehr als passable und passende Gelegenheit.

    Die Steelers haben ohne Smith und Polamalu erheblich mehr Probleme in der Defensive als ihnen lieb und genehm ist, die Ravens haben mit knapp 80 Punkten in den letzten beiden Partien ihre offensive Leidenschaft wiederentdeckt, allerdings handelte es sich bei den Bears und Lions eher um Sparringspartner als um ernsthafte Gegnerschaft, das wird nun ganz anders aussehen.

    Physisch ansprechend ist als treffende Charakterisierung für dieses Duell wahrscheinlich gnadenlos untertrieben, gerade angesichts der tabellarischen Umstände kann wohl ruhigen Gewissens davon ausgegangen werden daß die Mehrheit der am Spiel beteiligten Krieger ob der knackenden und schmerzenden Knochen nach Abpfiff der Schlacht wohl mindestens zwei Wochen massive und erhebliche Probleme haben wird aktiven Beischlaf mit wem auch immer vollführen zu können.

    Wer den Gegner zuerst physisch und mental ausknockt hat einen nicht unerheblichen Vorteil für den weiteren Spielverlauf auf seiner Seite.



    Injury Report:

    Out:

    G Chris Kemoeatu
    CB Keenan Lewis
    S Troy Polamalu

    Questionable:

    OLB James Harrison

    Probable:

    RB Willie Parker
    RB Rashard Mendenhall
    WR Hines Ward
    WR Mike Wallace
    DE Brett Keisel
    CB Anthony Madison

    Ward, Wallace und Mendenhall sollen alle spielen, könnten aber in ihrem Wirkungskreis eingeschränkt sein … auch Keisel soll auflaufen können, Harrison tauchte erst jetzt in mysteriöser Art & Weise auf dem IR auf.

    Doubtful:

    OT Jared Gaither
    LB Tavares Gooden
    S Ed Reed

    Questionable:

    WR Mark Clayton
    TE Edgar Jones
    DT Justin Bannan
    DT Kelly Talavou
    LS Matt Katula

    Probable:

    WR Justin Harper
    WR Kelley Washington
    WR Demetrius Williams
    TE Todd Heap
    TE L.J. Smith
    C Matt Birk
    DT Haloti Ngata
    LB Jarrett Johnson

    Gaither würde auf LT von Oher ersetzt für den wieder Cousins auf RT starten würde ... Birk, Ngata, Bannan, Johnson, Talavou und Heap wurden alle im Training geschont, sollen spielen können … Smith soll auflaufen, ebenso Katula, auch Clayton mit einer kleinen Einsatzchance … Gooden würde von Dannell Ellerbe ersetzt, Reed von Tom Zbikowski, außerdem wurde unter der Woche Nickelback Corey Ivy zurückgeholt (bereits von 06-08 im Team).



    Strategie-Offensive:

    Die Pittsburghianer werden das Laufspiel der Ravens mit allem was sie haben stoppen wollen (erlauben im Schnitt 83 Yards pro Partei - Nr.1 der Liga), soll heißen eventuell wird hier mitunter ungestüm und in Teilen überaggressiv agiert was wiederum den Gästen in die Karten spielen könnte, wenn diese Defensivmethoden für erfolgreiche Paßspielzüge zu eigenen Gunsten ausgenutzt werden.

    Deswegen und aufgrund der Tatsache daß die Secondary der Steelers durch Verletzungen gehandicapt ist (Clark, Polamalu) und in letzter Zeit mehrheitlich unterdurchschnittlich agierte müssen die Ravens einfach öfters den langen, tiefen Paß probieren, hier sind sowohl die Receiver in Sachen genaue und korrekte Paßrouten als auch Flacco (3345 Yards/19 TD/11 INT) was Präzision und Genauigkeit betrifft gefordert.

    Auch sind u.a. Playaction-Spielzüge das richtige Mittel um anschließend die Laufkohorten mit RB Ray Rice (1130 Yards/73 Paßfänge/8 TD) an der Spitze effektiv & effizient in Stellung bringen zu können.

    Die letzten Niederlagen waren vor allem darin begründet daß Pittsburgh mit wenigen Leuten an der Linie eminenten Druck und starken Paßrush auf Flacco ausüben konnte, der dann schließlich auch durch die überzähligen Leute in der Coverage dahinter gewinnbringend ausgenutzt wurde. Hier muß Cool Joe mehr Zeit gegeben werden, und das gelingt am besten wenn die Linebacker im Zaum gehalten werden können, denn auch dieses Jahr ist die Defensive Pittsburghs äußerst sackfreudig (40 Stck., Nr.2 der Liga).

    Den beiden jungen Tackle Jared Gaither (Left) und Rookie Michael Oher (Right) kommt in Sachen Paßprotection und Schutz von Flacco besondere Bedeutung zu, denn sie sind vor allem und zuerst gefordert wenn es gilt die blutrünstige Horde der Steelers-Linebacker (Farrior-Timmons-Woodley-Harrison) zu stoppen, v.a. die beiden Letztgenannten (zus. 19.5 Sacks).



    Strategie-Defensive:

    Wie immer gegen Pittsburgh ist die Büchse der Pandora im Verhalten gegen Big Ben (3850/22/11) zu suchen, sicheres Tackling und sich bietende Gelegenheiten zum Sack auch tatsächlich wahrzunehmen sind hier oberste Bürgerpflicht, dazu natürlich behutsam, vorsichtig und diszipliniert zu agieren wenn er wieder einmal seine Anfälle hat und Spielzüge durch Herauslaufen aus der Pocket und scheinbares, jedoch hinterlistiges Herumirren künstlich und letztlich doch produktiv verlängert.

    Gelingt das nicht, na ja, dann geht das eben ähnlich aus wie gegen Green Bay.

    Auch die CBs und Safeties müssen ihre Gegenspieler dementsprechend länger beschatten, denn dadurch daß Röthli sich so gut bewegt und sich und seinen Receivern damit zusätzlich Zeit generiert wird der Druck auf die Verteidigung stetig größer keine größeren Lücken entstehen zu lassen, kurz gesagt Big Ben sorgt einfach dafür daß sich die gegnerische Defensive nie sicher sein kann und immer wach und konzentriert sein muß.

    Pittsburgh wird wohl trotzdem eher versuchen wieder eine gleichmäßige und gut austarierte offensive Strategie etablieren zu können, also das Laufspiel über Mendenhall (978 Yards/6 TD) nicht ganz zugunsten andauernder Paßspielzüge über Röthlisberger und die Receiver zu vernachlässigen, darauf müssen sich die Ravens einstellen und beiden Spielvariationen gleichermaßen ausreichend Beachtung zukommen lassen.

    Dazu müssen auch die Special Teams der Ravens das Duell gewinnen, sprich für günstige Feldpositionen sorgen um der eigenen Offensive ein kurzes Spielfeld zu geben und gleichzeitig die Handlungen und Strategien der Defensive Pittsburghs einschränken und limitieren zu können, außerdem wäre es für Chris Carr mal an der Zeit etwas zu zeigen.



    Schlüsselduelle:

    WRs Hines Ward/Santonio Holmes vs. CB Chris Carr

    Carr ist der Ersatzmann von Webb der für das restliche Jahr ausfällt ... ist schnell, beweglich und hat sich seit Saisonbeginn stetig verbessert, agiert aber nicht gerade sehr physisch … Ward (83 Fänge/6 TD) ist das krasse Gegenteil davon, ein Kämpfer der auch noch vernünftige Routen laufen kann und über sichere Händer verfügt, Holmes (73/3) eher der technische Feinmotoriker mit gelegentlichen Headscratchern und bombastischen Catches.

    WRs Mark Clayton/Derrick Mason vs. CB Ike Taylor

    Taylor präsentiert sich in dieser Saison in überwiegend absteigender Form, das wissen die Gegner und attackieren bevorzugt und meistens erfolgreich seine Seite des Feldes ... Mason läuft akkurate Routen, ist ein sicherer Possession-Receiver, Clayton dagegen eher ein Deep-Threat, allerdings verletzungsbedingt eingeschränkt.

    LT Max Starks vs. OLB/DE Terrell Suggs

    Starks wirkt, milde und gelinde gesagt, äußerst solide und zufriedenstellend, big & slow, nothing fancy, wird öfters überrannt … Suggs immer noch mit leichtem Aua, wird aber immer besser, sollte zumindest einige Hurries und Pressures verzeichnen können.



    Fazit:

    Pittsburgh spielt diese Saison dem Gegner entsprechend, Niederlagen gegen Chicago, Cleveland, Oakland und Kansas City stehen Siege gegen Denver, Green Bay, Minnesota und San Diego gegenüber, soll heißen gegen Baltimore ist wohl eher wieder ein Ausrutscher nach oben zu erwarten.

    Sie verloren das erste Duell auswärts und mit dem eigenen Backup-QB nur knapp, zwar fehlen vor allem defensiv einige Schlüsselspieler, aber die Konstellation im Playoffrennen und der Heimvorteil sollte das Team genügend pushen um eine ordentliche und überzeugende Leistung abzuliefern.

    Stimmt Einsatz und Leidenschaft und behält Big Ben seine fantastische Form annähernd bei dann sollte abschließend trotz aller möglichen Breakdowns ein knapper Heimerfolg gelingen.



    Prognose:

    27 23


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  • Allgemein:

    New England (10-6, 1st AFC East) feierte ein erfolgreiches Comeback von QB Tom Brady nach einer schweren Knieverletzung mit dem Divisionstitel als Endprodukt, einige Ups and Downs entlang des Weges (Laufspiel, ein lauffauler Moss, O-Line Probleme, unsichere Secondary, Verletzungen) wurden letztendlich zufriedenstellend gemeistert und führten das Team wieder in den erlauchten Kreis der sechs besten Mannschaften der Conference.

    Baltimore (9-7, 2nd AFC North) kommt ebenfalls aus einer regulären Saison voller Höhen und Tiefen, einigen spektakulären Siegen standen mitunter sehr knappe Niederlagen gegenüber, aber auch hier setzte sich das Team (aus eigener Kraft!) durch und bescherte sowohl dem Headcoach als auch dem Quarterback die zweite Playoffteilnahme im zweiten Jahr ihrer Amtszeit.


    Verletztenliste:

    Questionable:

    OG Dan Connolly

    Probable:

    QB Tom Brady
    WR Randy Moss
    WR Julian Edelman
    TE Benjamin Watson
    OL Nick Kaczur
    DL Ty Warren
    DL Vince Wilfork
    DL Jarvis Green
    CB Shawn Springs

    Probable:

    QB Joe Flacco
    WR Derrick Mason
    TE Todd Heap
    OL Marshal Yanda
    DL Haloti Ngata
    DL Trevor Pryce
    LB Jarret Johnson
    LB Tavares Gooden
    FS Ed Reed
    SS Tom Zbikowski
    LS Matt Katula



    Strategie-Offensive:

    Zuallererst muß das Spiel um Ray Rice (1339 Laufyards/78 Paßfänge/8 TD) herum konstruiert und aufgebaut werden, im Idealfall besitzen die Ravens dann eine vielseitige und potente Offensive die ein kraftvolles und durchsetzungsfähiges Laufspiel mit einem zuverlässigem und mitunter explosivem Paßangriff kombiniert.

    Jedoch kam die Offense in dieser Saison des öfteren nicht richtig in die Gänge und kaum verschlief das Team diverse Anfangsphasen war es auch schon zu spät für eventuelle Comeback-Versuche. Dies und die auftretenden Probleme bei der Paß-Protection gilt es abzustellen, ansonsten wird es eine relativ kurze Vorstellung.

    Coach Belichick ist aufgrund seiner unschätzbaren Expertise und seines unbegrenzten Erfahrungsschatzes der Master schlechthin wenn es gilt die probatesten Gefahrenherde des Gegners zu mini-und zu eliminieren.
    Gegen die Ravens ist das wohl Ray Rice sein der im Fokus der defensiven Aufmerksamkeit stehen wird, ein weiterer Favorit wäre Derrick Mason (73/7) der wohl einfacher zu kontrollieren ist, gegen Rice wird das ungleich schwerer, aber im Gesamtkontext auch effektiver was die Auswirkungen auf den Spielverlauf anbelangt.

    Dennoch müssen die Ravens natürlich versuchen unabhängig von der gegnerischen Aufstellung die eigenen Stärken, u.a. eben das Laufspiel über Rice und dann McGahee (544/15/14) gewinnbringend einzusetzen, auch die Steelers versuchten die Kreise von Rice einzuschränken und richteten ihre Konzentration auf ihn aus, Ergebnis war eines seiner besten Spiele der Saison.

    Nebenprodukte eines erfolgreichen Running Game sind die Kontrolle der Uhr, die Beherrschung des Spielverlaufs und das Fernhalten der Offensive der Pats vom Spielfeldterritorium. Gegen deren jetzt wieder komplette D-Line wird das aber ein ungleich schwierigeres Unterfangen, hier werden die Ravens wohl öfters einen sechsten Lineman an die Linie schicken um eine physische Dominanz aufbauen und das Laufspiel effektiv etablieren zu können.

    Flacco ist zwar erst im zweiten Jahr und hat jetzt nicht besonders viele gefährliche Anspielstationen zur Auswahl, steht aber bereits vor seinem vierten Playoffspiel, spielt meistens sehr kontrolliert und hat einen Kanonenarm rechts der Schulter. Wird Rice von den Pats besonders beschattet und ergeben sich dadurch Freiräume für die Receiver muß Flacco auch verstehen diese Möglichkeiten auszunutzen.

    Zwar haben die Pats außer Banta-Cain keinen besonders konstanten Paßrush zu verzeichnen, allerdings hat auch die Ravens O-Line so ihre Probleme Flacco zu schützen (36 Sacks zugelassen) wie etwa letzte Woche in Oakland (Raiders mit 4 Sacks). Päße bei First Downs sind hier ein probates Mittel um die Defender der Pats aufmerksam und bei Laune zu halten.



    Strategie-Defensive:

    Der Grundstock des Spiels wird an der LoS bestimmt, gewinnt die Ravens D-Line den Battle mit der Pats O-Line, genauer gesagt schaffen es die DT Gregg und Ngata (zus. knapp 100 Tackles/4.5 Sacks) ihre direkten Matchups zu gewinnen, dann eröffnet das positive Möglichkeiten dem Spiel den eigenen Stempel aufdrücken zu können.

    Die Patriots verfügen über eine solide, bisweilen überdurchschnittliche O-Line, nicht die größten Namen, aber eine hart arbeitende und sehr gut gecoachte Einheit die sowohl beim Run (19 TD durch Laufspiel) als auch beim Paß (nur zwei erlaubte Sacks seit Woche 12!) meist zuverlässig agiert.

    Gegen eine solche Bunch muß der bisher spärlich ausgefallene Paßrush der Ravens jetzt endlich aufwachen, auch und gerade da die Pats versucht sein könnten angesichts des Ausfalls von Welker einen zusätzlichen sechsten Lineman an die Linie zu stellen.

    Julian Edelman (37 Fänge/1 TD) wird Welkers Rolle im Slot übernehmen, aber kann er sie auch tatsächlich ausfüllen? Äußerlich ähnlich wäre es aber sicher zu vermessen von ihm die gleiche Produktivität einzufordern wie man sie von seinem verletzten Vorgänger gewohnt war, allein in Sachen Routen-Running ist Welker einfach eine Klasse für sich, kann Edelman nur halbwegs soviel Gefahr verbreiten hat er seine Funktion zufriedenstellend erfüllt. Neben seiner Beschattung müssen die Ravens zudem gegen Screens und kurze Dropoffs über Faulk und/oder Morris gewappnet sein die die Pats angesichts des Ausfalls verstärkt einsetzen könnten.

    Ganz wichtig auch Ruhe, Disziplin und Souveränität beizubehalten, wieder so eine Art Selbstzerstörungsmodus in Form von sinnlosen Penalties (späte Hits/unnötige Härte) führt unweigerlich zu langen Drives des Gegners und zum selbsbestimmten Ausscheiden.



    Schlüsselduelle:

    RB Ray Rice vs. LB Jerod Mayo

    Rice ist ähnlich wie Maurice Jones-Drew und früher Westbrook als der noch gut war aufgrund seines Speeds, seiner Schnelligkeit, Vielseitigkeit und Power ein großes Problem in direkten Matchups, egal ob bei einfachen Draws oder Screens über außen.

    Mayo ist ebenfalls einer der aufgehenden Sterne auf seiner Position, ein kraftvoller, sicherer Tackler mit sehr guter Spielübersicht, kam nach Verletzung gestärkt zurück.

    C Dan Koppen vs. DT Haloti Ngata

    Koppen ist leichtfüßig, aber besonders in „short yardage“ Situationen des öfteren massiv überfordert, hat zudem Probleme mit großen, dicken und massiven DT wie Jenkins, Ferguson oder eben Ngata.

    Dieser (Ngata) ist ein überdimensionaler menschlicher Bulldozer mit der Wucht einer Dampfwalze, ihn gilt es zu kontrollieren und vom Penetrieren ins eigene Backfield abzuhalten.

    WRs Mark Clayton/Kelley Washington vs. CBs Jonathan Wilhite/Darius Butler

    Die Receiver Baltimores außer Mason müssen endlich mal zu Potte kommen und ihren Leader effizient unterstützen, gerade gegen eine eingeschränkte Secondary wie die von New England, wenn die Ravens favorisierte 1-1 Matchups zu eigenen Gunsten kreieren können dann müssen die Receiver auch mal ein Big-Play aufs Parkett legen um Mason und das eigene Laufspiel zu entlasten.

    WR Randy Moss vs. Domonique Foxworth

    Eine Herkulesaufgabe für “Foxy”, Moss (83 Paßfänge/13 TD) ist einer der besten Receiver aller Zeiten und im Zusammenspiel mit Brady stets brandgefährlich, ohne Welker wird er der Fixpunkt der Paßoffensive sein.

    Foxworth (4 INT) muß versuchen den langen Paß zu verhindern den die Pats sicher anfangs anvisieren werden um das kurze Laufspiel über Edelman praktizieren zu können, mit Welker ist es sonst immer genau andersherum.

    LT Matt Light vs. OLB Terrell Suggs

    Light (Verletzung) wurde erst von der deutschen Axt Vollmer verdrängt und eroberte sich anschließend seinen Platz zurück, mal sehen ob er wieder restlos hergestellt ist.

    Suggs (4.5 Sacks) dieses Jahr enttäuschend (Vertragszufriedenheit?), kann diesen Eindruck hier und nun etwas aufhellen.

    C Matt Birk vs. NT Vince Wilfork

    Das sind Duelle die Playoff-Football ausmachen ... Birk ist erfahren, routiniert und ausgebufft, reaktionsschnell, aber mit teilweisen Problemen gegen dominante Gegenspieler.

    So wie beispielsweise Wilfork Einer ist, groß und mächtig, dabei aber überraschend schnell kann er ein Spiel dominieren.

    QB Tom Brady vs. FS Ed Reed

    Brady ist Brady, einer der besten Playoff-QBs aller Zeiten, wirft einen akkuraten tiefen Paß, zudem sehr gut gegen blitzende Gegner.

    Reed (3 INT) kommt langsam wieder in Form, neben Lewis der Anführer der Defensive, fantastischer Instinkt & grandiose Antizipation.




  • "Head-to-Head":


    Brady-Flacco

    „Tommy Boy“ (65.7 % Passgenauigkeit/4398 Yards/28 TD/13 INT/Rating 96.2) kam gestärkt von seiner schweren Verletzung zurück, spielte sich wieder sofort in den Kreis der erlauchten QBs zurück und befindet sich wohl wieder im Anflug auf den Gipfel seines Schaffens … hat ein paar Wehwehchen, aber das sollte zu verschmerzen sein.

    Flacco (63.1/3613/21/12/88.9) scheint die ewig lange Sucherei der Ravens nach einem Franchise-QB zumindest vorläufig ad acta gelegt zu haben … ist ruhig, solide und für seinen begrenzten Erfahrungsschatz erstaunlich abgezockt, allerdings scheint er mitunter noch immer durch seine langwierige Knöchelverletzung gehandicapt was beispielsweise seine Fähigkeit zum Scrambling doch recht deutlich einschränkt.

    Brady ist MVP, Flacco im zweiten Jahr, Brady ist dreimaliger Champion, Flacco hat zwei Playoffspiele gewonnen, Brady ist jung, reich und schön, Flacco ist das alles (noch) nicht … man sieht also Flacco gehört vielleicht die Zukunft, Brady aber auf jeden Fall die Gegenwart.

    Vorteil Patriots


    Rice - McGahee - McClain

    Maroney - Taylor - Faulk - Morris

    Ray Rice hat in seiner zweiten Saiosn den Durchbruch geschafft, schnell, flink, dynamisch, vielseitig, sowohl als Läufer als auch als Paßempfänger zu gebrauchen stellt er das triebgebende Schwungrad der Offensive dar und kann im direkten Matchup vielen Linebackern Kopfweh bereiten … Willis McGahee ist ein sehr guter Change-of-Pace und Goallineback, McClain ist der Bruiser für die ganz kurzen Distanzen.

    Die Pats haben zwar viele Läufer im Aufgebot, aber wie das bei einem RBBC so ist, dennoch nichts halbes, nichts ganzes … Maroney hat zwar viel Talent und präsentierte sich erstaunlich gut und produktiv, hat aber Fumblingprobleme, bei Taylor (269/4) weiß man nicht wie viel noch im Tank ist, Faulk (335/3) und Morris sind eher Spotstarter für 3rd Downs oder Goallinesituationen.

    Vorteil Ravens


    Moss-Edelman

    Mason-Clayton

    trotz des Ausfalls von Wes Welker sind die Patriots immer noch gut bestückt, Randy Moss wird so oder so gedoppelt, es werden sich also in jedem Fall Chancen für Edelman und Aiken (20 Catches/2 TD) ergeben, die muß man dann eben auch in ebendieser „Welker-Manier“ zu nutzen wissen.

    Derrick Mason ist bei den Ravens noch der zuverlässigste Passempfänger, kein Stats-Monster wie ein Moss, aber sicher, zuverlässig und vertrauenswürdig … anders Mark Clayton der nie das gehalten hat was man sich von ihm versprochen hatte und Demetrius Williams sowie Kelley Washington sind eben bessere Special-Teams Spieler.

    Vorteil Patriots


    Heap-Watson

    Heap (53 Paßfänge/593 Yards/6 TD) hat eine kleine, aber feine Renaissance hinter sich ... erinnert zuweilen wieder an den athletischen, dynamischen und spritzigen Playmaker aus frühen Jahren … auch im Laufspiel eine blockende Größe.

    Watson (29/404/5) ist zwar auch ein formidabler Athlet, macht daraus aber viel zu wenig … ihm wird nach dem Ausfall von Welker mehr Verantwortung zuteil … ab & an ein paar Dropsies, in der Redzone aber brandgefährlich.

    Unentschieden


    LT Jared Gaither-LG Ben Grubbs-C Matt Birk-RG Chris Chester-RT Michael Oher

    Matt Light–Logan Mankins–Dan Koppen–Stephen Neal–Nick Kaczur

    Gaither ist noch nicht in Topform, Grubbs einer der besten Guards der Liga, Birk genau der abgewichste Routinier den diese junge Linie benötigt hat, Chester ein Jake-of-all-Trades und Oher hat sich blendend eingefügt, wenn auch teilweise noch etwas unsicher sobald seine Unerfahrenheit zum Vorschein kommt.

    Light kommt von einer Verletzung zurück, Mankins lebt nur noch vom Namen, der Rest harte, ehrliche Arbeiter ohne Charisma oder Esprit die aber ihr Tagwerk zuverlässig verrichten (nur 18 Sacks zugelassen).

    Vorteil Ravens


    DE Ty Warren - NT Vince Wilfork - DE Mike Wright

    Dwan Edwards - Kelly Gregg - Haloti Ngata

    Wie sich Warren und Wilfork nach Verletzungen präsentieren darf abgewartet werden, besonders Wilfork ist als Anchor eigentlich unersetzbar ... die Pats während der Saison auf Platz 13 gegen den Lauf (111 Yards/Spiel), aber nur mit 6 Rushing-TD gegen sich.

    Alles beginnt mit Kelly Gregg und Haloti Ngata, sind sie in Form ist es für den Gegner fast unmöglich vernünftig zu laufen … Edwards ist ein solider Mitstreiter, dahinter mit Pryce (6.5 Sacks) ein alter Fuchs.

    Unentschieden


    OLB Jarret Johnson - ILB Ray Lewis - ILB Tavares Gooden - OLB Terrell Suggs

    Tully Banta-Cain - Jerod Mayo - Gary Guyton - Derrick Burgess

    Jarret Johnson (6 Sacks/2 INT) ist ein harter Arbeiter mit gelegentlichen Highlights, Suggs leider eine herbe Enttäuschung bis hierher, Lewis (134 Tackles/3 Sacks) ist eben Lewis und Tavares Gooden sein talentierter Nebenmann ... Lewis allerdings zeigt in Sachen Coverage mitunter eine leichte bis mittlere Anfälligkeit, dafür agiert er gegen den Lauf gut wie eh und jw.

    Der Paßrush der Pats lässt einiges zu wünschen übrig, auch wenn Banta-Cain positiv auffällt (9.5 Sacks) … Mayo (103 Tackles/1.5 Sacks) hat noch an seiner schweren Verletzung zu knabbern und Guyton sowe Burgess sind einfach zu unkonstant.

    Vorteil Ravens


    CB Shawn Springs/Leigh Bodden-FS James Sanders-SS Brandon Meriweather

    Chris Carr - Domonique Foxworth - Ed Reed - Dawan Landry

    der schwächste Mannschaftsteil Baltimores ... geschwächt durch Verletzungen (Washington, Webb, Reed) kam die Einheit nie in einen richtigen Rhythmus, ließ haufenweise Big-Plays zu und produzierte einzig konstant vor allem gelbe Flaggen … Carr (2 INT/1.5 Sacks) ist einfach physisch zu limitiert, Foxworth läßt sich zu einfach überlaufen, Reed ist mal hit, mal miss und Frank Walker als Nickelback ist ein einziges Abenteuer … relativ positiv sticht da nur Landry (4 INT) heraus.

    Springs (1 INT) und Sanders haben die Verteidigung nach ihrer Rückkehr etwas sicherer gemacht, allerdings fehlt jetzt wahrscheinlich Leigh Bodden (5 INT) … Wilhite ist keine Offenbarung, Meriweather (5 INT) hittet zwar bis der Arzt kommt, kann aber auch eine wandelnde Gefahr darstellen … die Pats in der Saison auf Rang 12 gegen den Paß (210 Yards/Partie).

    Unentschieden




  • KICKER

    Cundiff-Gostkowski

    Cundiff (12/17 FG, 38 KO-1 TB) ist leider weiterhin ein Unsicherheitsfaktor, schon mehrere wichtige Kicks wurden von ihm neben oder vor die Stangen gesetzt ... Stabilität, Konstanz & Nervenstärke sehen anders aus.

    Gostkowski (26/31, 91-21) hat es trotz der „Swinging Sixties“ Frisur faustdick hinter den Ohren ... mit einem Kanonenbein ausgestattet hat er sich zu einem der besten Kicker der Liga gemausert … kommt auch mit Wind, Regen und Schlamm relativ gut zurecht, dazu nette Kickoffs … ein also nahezu kompletter Kicker.

    Vorteil Patriots


    PUNTER

    Koch-Hanson

    Koch (43.7 Avg., 37.9 net) ist einer der besten Punter der AFC … hart, hoch, lang und weit … macht also alles was von ihm verlangt wird.

    Hanson (39.7, 34.1) sicher, solide, zuverlässig und mit Heimvorteil … jedoch wenig Bums im Fuß.

    Vorteil Ravens


    Auch hier, ähnlich wie bei Brady/Flacco, no contest ... Belichick der geilste, der cleverste, der erfolgreichste, der reichste, der kauzigste, der hinterlistigste, der am meisten ausgefuchste und alles überstrahlende Headcoach seiner Zeit, ach was rede ich, ewig und seit aller Zeiten … niemand kann ihm auch nur annähernd das Wasser reichen, das sind alles Hater die ja aufpassen müssen nicht frech zu werden, denn das verwendet Billy Boy als pures Motivationsdynamit, als randgefüllte Motivationsspritze und für racheintensive Kabinenansprachen die den Hoodie zum Platzen bringen.

    Dagegen John Harbaugh … ein ruhiger, ausgeglichener und zurückhaltender Mensch der sein Tagwerk in aller Bescheidenheit und Seriosität verrichtet, ohne Aufsehen, schmallippige Pressekonferenzen oder ausgewaschene Trainingsanzüge … einfach ein Kumpeltyp von der Straße … wer nur die Ringe glitzern sieht kann mit ihm natürlich nichts anfangen, wer aber auf grundehrliche und anständige Arbeit steht ist mit ihm bestens bedient.

    Vorteil Patriots



    Eine kleine “Tiefenanalyse”:

    Größtes Problem von Flacco in seiner noch jungen Laufbahn ist der Umgang mit den diversen Blitzvarianten des jeweiligen Gegners, die Blitze beim Pre-Snap zu erkennen, sie aufzunehmen und die eigene Protektion dementsprechend anzupassen stellt sich für ihn mitunter als ein größeres Problem dar was verschiedentlich in einem Sack oder gar einem Ballverlust endet.

    Belichick, der gerissene Hund, hat eine nachweisbare Historie von ausgebufften Defensivschematas die selbst die besten QBs der Liga an den Rand des Wahnsinns trieben (siehe McNabb im SB 34), da kommt ein QB im zweiten Jahr der noch längst nicht ausgereift ist natürlich gerade recht. Zwar kann der gute Bill aufgrund personeller Limitationen nicht mehr allzu exotisch agieren wie er das beispielsweise noch mit Spielern wie Law, Bruschi, Vrabel und Harrison in ihrer Blütezeit handhaben konnte, aber besondere Zeiten, also Playoffs, schreien geradezu nach einer aktiven Wiederbelebung der schelmischen Aktionen.

    Ein wenig war davon schon im ersten Duell der beiden Teams in Week 4 zu sehen, bei den 49 Paßversuchen Flaccos wurden in 25 Fällen 5 oder mehr Verteidiger nach vorn geschickt (51%), in den folgenden 249 Paßsituationen gegen andere Gegner wurde dieses nur in 36% der Fälle praktiziert. Und, fast wie erwartet kam Flacco damit nur umständlich zurecht, 2x konnte er zwar ein Offside provozieren, größtenteils aber standen den Pats diverse, freie Blitzbahnen zur Verfügung, besonders Banta-Cain war ein ständiger Unruheherd, Flacco wurde zu mehreren schlechten Pässen gezwungen, aus der Pocket getrieben und stand fast ununterbrochen unter besonderem Druck.

    Ebenfalls ein starkes Game hatte Mike Wright der neben einem Sack fast permanent Druck auf die O-Line ausübte, da die Pats viele Blitze außen herum ansetzten ergaben sich in der Mitte mehrmals vorteilshafte 1-1 Situationen für Wright, Warren und Wilfork. Dabei hatte die O-Line der Ravens einen ziemlich gebrauchten Tag erwischt, außer Oher präsentierte sich jedes Mitglied in Sachen Paßprotection einigermaßen schwach und ausgebrannt.

    Natürlich kann auch solchen Situationen gewappnet entgegnet werden, etwa durch Draws über Ray Rice oder auch Playaction-Paßversuche. Das bedeutet natürlich längere Drops für den QB und mehr Zeit für die Blitzer, eröffnet aber auch ein paar Möglichkeiten über die Mitte da die Safeties im Backfield gebunden sind.

    Die meisten Kontrahenten der Pats doppeln selbstverständlich Randy Moss, nur sehr selten hat auch Wes Welker diese besondere Wertschätzung erfahren, Baltimore war einer von diesen. In Woche 4 sah er sich fast immer dem (damaligen) Nickelback Chris Carr gegenüber, egal auf welcher Seite. Carr war damit sowohl für die Abdeckung der kurzen Routen als auch die Absicherung gegen den tiefen Paß verantwortlich, Aufgabenbereiche bei denen er auf kurzer Entfernung teilweise Unterstützung von Ray Lewis erhielt was auch meist hervorragend funktionierte (Welkers größter Raumgewinn belief sich auf 15 Yards bei dem er nicht Carr, sondern Landry gegenüberstand).

    Nun, mit Welker außer Gefecht stellt sich die Sache etwas anders dar, die Ravens werden es in Sachen Edelman bei einem Manndecker belassen, Carr etwa kann nun häufiger blitzen, auch Lewis sollte dies nun öfters tun, kann dazu vermehrt am Run-Support teilnehmen was vor allem wenn ein Back in Motion geht auch vonnöten sein wird.



    Fazit:

    Wie reagieren die Patriots auf den kurzfristigen und herben Ausfall von WW? Das wird zu beantworten sein und trotz einiger Schwachpunkte ist das Team zumindest in diesem Vergleich leicht favorisiert, denn es genießt Heimrecht und weiß immer noch Brady und Moss auf dem Platz und Belichick daneben agierend.

    Die Ravens sind immer noch Außenseiter, wenn auch nur ganz knapp und fast auf Augenhöhe. Ja, sie besitzen ein gutes Laufspiel und ja, sie spielen hervorragend gegen den Lauf, aber die Passoffensive und die (Paß)Verteidigung sind mit zu vielen Fragezeichen behaftet als daß mit einer Wiederholung des Vorjahresverlaufs in den Playoffs gerechnet werden kann.

    Daher sind die Pats trotz aller Problemchen im anstehenden Duell knapper Favorit, gerade zu Hause läuft das gut geölte Maschinchen mitunter auf Hochtouren, auch ohne Welker sollte die Offensive einige Punkte aufs Scoreboard bringen können. Defensiv wird die Aufgabe nicht gerade einfach, die Paßrusher neben Banta-Cain müssen sich ajF steigern um Flacco ausreichend unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen.

    Die Ravens fühlen sich wohl als Underdog, ähnlich der Situation im letzten Jahr, nur wird sie dieses Mal keiner unterschätzen und dies, gepaart mit der eminenten Heimstärke des Gastgebers, sollte dann am Ende auch den Ausschlag zugunsten New Englands geben.


    Prognose:

    27 23


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  • Sehr schönes Preview, dem ich auch zu großen Teilen zustimme, aber zu ein paar Punkten möchte ich auch meinen Senf geben.
    -Pats OLine: Verdrängt hat da eigentlich keiner irgendwen. Wenn zuletzt alle fit waren, gabs eine 3er-Rotation mit Light/Kaczur/Vollmer. Ein gesunder Neal ist mMn der Schlüssel zum Laufspiel der Pats. "Vorteil Ravens" stimme ich aber trotzdem zu, wenn auch nur leicht.
    -Pats Defense: RDE ist Green, Wright ist der erste von der Bank für alle 3 Positionen. Außerdem ist Burgess kein Starter, das wäre Thomas. Burgess scheint dafür in den letzten Wochen angekommen zu sein...

    Ansonsten wie gesagt vollste Zustimmung.

    P.S:
    Warum Bodden fehlen sollte, versteh ich allerdings nicht. Der ist doch eigentlich gesund :madness

    "I'm not really into solving the world's problems and all that. I'm just trying to coach our football team." - Bill Belichick

  • Was eine dicke Preview :bier:
    Hoffentlich nicht deine letzte - wobei, klar, auch ich glaube nicht, dass das zu gewinnen ist. Nicht in Foxborough...

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