Week 3: #16 UCLA Bruins @ #23 Nebraska Cornhuskers

  • #16 UCLA Bruins @ #23 Nebraska Cornhuskers


    Es ist mal wieder Zeit für ein kleines 12to83-Preview: Heute zu einem der spannenderen Spiele des Wochenendes, das vielleicht auch ein paar mehr Member verfolgen als nur die hier anwesenden Huskers- und Bruins-Fans.

    Seitdem Jim Mora HC der Bruins ist, geht es mit dem Programm steil bergauf. Insbesondere im Recruiting hatte er bereits einige spektakuläre Siege gegen ‚größere’ Teams zu verzeichnen. Aber auch die vergangene Saison kann trotz eines etwas unbefriedigenden Endes durchaus als Erfolg verbucht werden. Das letztjährige Aufeinandertreffen mit den Huskers entschieden die Bruins ein wenig überraschend mit 36-30 für sich. Die Husker-Defense gab (als Vorzeichen für die entscheidenden Spiele der Saison) über 650 Yards ab (seinerzeit die zweitmeisten Yards, die die Huskers jemals zuließen) und konnte weder Pass noch Lauf entscheidend stoppen.

    Die Bruins reisen allerdings mit schweren Herzen nach Lincoln. Am vergangenen Wochenende wurde ihr WR Nick Pasquale von einem Auto erfasst und tödlich verletzt :( Daher werden beide Teams mit einem Helm-Patch mit der Nummer 36 antreten. Inwiefern diese Tragödie die Bruins motiviert oder lähmt, bleibt abzuwarten.


    Bruins O vs. Huskers D:

    Die Bruins-Offense steht und fällt mit So. QB Brett Hundley. Bereits letzte Saison überzeugte er als Starter und ist neben HC Jim Mora sicherlich das Gesicht des Umschwungs in Los Angeles. Hundley ist zwar ein dual-threat-QB, verfügt aber (im Gegensatz zu bspw. Braxton Miller) über sehr gute Passing-Qualitäten (starker Arm, vernünftige Accuracy, sehr poised in der Pocket) – der Lauf ist eher ein Bonus denn seine primäre Ausrichtung. Hundley begeisterte mich bereits beim Sieg gegen die Huskers 2012 (seinem zweiten Collegespiel überhaupt!) wie auch im weiteren Saisonverlauf. Mal abwarten, inwieweit er sich diese Saison weiter verbessert zeigen kann.

    Beschützt wird er von einer guten und erfahrenen Line (4 returning starters), aus der Pro Prospect OG Xavier Su’a-Filo noch hervorsticht. Die OT sind allerdings nicht die creme-de-la-creme im Passblock, hier gilt es anzusetzen.
    Der RB-Spot musste nach dem Abgang von Johnathan Franklin neu besetzt werden. Undersized Jr. Jordon James überzeugte im Eröffnungsspiel gegen Nevada, ist aber sicherlich (noch) kein gleichwertiger Ersatz.

    Das WR-Corps ist relativ jung. Erfahrenster Mann ist Sr. Shaq Evans, ein schneller Outside WR. Gegenüber wird wohl v.a. So. Jordan Payton zum Einsatz kommen. Am meisten müssen die Huskers IMO aber auf all-purpose skill-player So. Devin Fuller achten, der auf verschiedenen Positionen und aus verschiedenen Formationen zum Einsatz kommen wird (da Highschool QB möglicherweise auch in der WC oder als Passer?). Pikanterweise verloren die Huskers einen ihrer engsten und wichtigsten Recruiting Battles 2012 ausgerechnet gegen UCLA um Fuller. Allerdings müssen die Bruins mit TE Joseph Fauria (nun Lions) ihren wohl besten und sichersten Passfänger ersetzen.


    Die Defense der Huskers zeigt sich auch im Jahr 2013 anfällig, wie schon bekannt insbesondere gegen Teams mit Spread-O und dual-threat-QB. Im Auftaktspiel gegen Wyoming wurde ihnen von einem (wohlgemerkt herausragenden) Brett Smith die Grenzen aufgezeigt. Ist daher das Duell mit der Bruins O schon entschieden? Nicht ganz.
    Hoffnung (und zugleich Fragezeichen) ist die neuformierte Front 7: zwar wesentlich athletischer, aber auch deutlich unerfahrener. Mit rFr Vince Valentine hat man wieder einen echten NT auf dem Feld, ein clogger, der zwei Liner beschäftigt. Die Run D sollte etwas verbessert sein dieses Jahr. Zudem scheint JUCO-Transfer DE Randy Gregory der erste natural DE passrusher seit langem – ja seit wann eigentlich? – zu sein. Auf DT ist man etwas dünn aufgestellt, so dass die beiden true froshs Maliek Collins und Kevin Maurice Teile der Rotation sind. In der D sind insgesamt 10 Spieler der two-deep Freshmen. Möglicherweise ein paar zu viele…

    Während die Line gegenüber 2012 sich dennoch verbessert zeigen sollte, werden die LB die entscheidende D-Unit in diesem Spiel sein. Hier tummelt sich die größte Unerfahrenheit: True froshs Josh Banderas (MLB) und Nate Gerry sowie rFr Mike Rose und der 2012 verletzte JUCO-Transfer Zaire Anderson werden auf den (wohl zumeist zwei) LB-Spots rotieren. Alle diese Spieler stellen einen Quantensprung in Sachen Athletik dar, die den Huskers die vergangenen Jahre abging, allerdings werden Pursuit und insbesondere Disziplin die entscheidenden Bausteine für einen Sieg sein. Es ist zu erwarten, dass die D-Line viel contain spielen wird (ist ja eh eine two-gap 4-3), um Hundley nicht zu oft aus der Pocket zu lassen (evtl. mit Ausnahme von Gregory). Sicheres Tacklen der LB bei short und intermediate routes (insb. von Gerry, der viel (Man-)Coverage spielte die ersten beiden Spiele) ist daher ein weiterer Key (klar, grundsätzlich in jedem Spiel, aber hier noch einmal verstärkt).

    Die CBs der Huskers sind auf dem Papier wohl die beste D-Unit. Allen voran mein Favorit Sr. Stanley Jean-Baptiste, ein converted WR mit Maßen ala Brandon Browner (6’3, 220). SJB ist erstaunlich beweglich für seine Größe, ein lockdown CB (zumindest im College) mit sehr guten Ballskills, gutem Runsupport (play recognition), meist sicherem Tackling. Spielte zunächst hauptsächlich Man aus Gründen der Unkenntnis des komplexen Pelini-Systems, in diesem Jahr ist er auch verstärkt in Zone-Schemes eingebunden. Auf den diversen Draftseiten noch nicht besonders gerankt, aber watch out! Hier erwarte ich einen deutlichen Rise im Laufe der Saison.
    Auf der anderen Seite steht mit Josh Mitchell das körpertechnische Gegenstück (5’11, 160), der aber wesentlich größer und härter spielt, als man es erwarten würde. Im Slot läuft Ciante Evans auf, ein klassischer, wenngleich sehr aggressiver Nickel, der eine erstklassige 2012er Saison spielte (wohl bester Huskers-Defender), aber momentan gefühlt seiner Form (bzw. deren Konstanz) ein wenig hinterherläuft, trotz zweier INTs gegen SoMiss.
    Die Safeties sind eine weitere Problemzone der Huskers. Die neuen Starter Corey Cooper und Harvey Jackson konnten sich nicht deutlich vom Rest absetzen und offenbarten gerade im ersten Spiel auch diverse Cover- und Spielverständnisschwächen. Unerfahrenheit oder fehlende Klasse? Wir werden es im Laufe der Saison erfahren.


    Fazit: Das Passing Game der Bruins dürfte noch gefährlicher sein, allerdings haben sich die CB der Huskers seit Beginn 2012 deutlich stabilisiert. Schlüssel für die Huskers dürften Containment der Front 4 sowie Disziplin der LBs sein. Inwiefern das Laufspiel der Bruins eine entscheidende Rolle spielt wie 2012 (oder ob diese eindimensional gar ebenso gefährlich sind), bleibt abzuwarten. Zwar erwarte ich eine bessere Run-D, allerdings kann ich mir schwer vorstellen, dass die Huskers D Hundley das Spiel über kontrollieren kann.


    Huskers O vs. Bruins D:

    Die Huskers O ist größtenteils unverändert geblieben und wohl noch stärker einzuschätzen. QB Taylor Martinez ist nun Sr. und bei all seinen bekannten Schwächen der unumstrittene Leader der Offense. Er läuft nicht mehr so viel wie früher (und wenn, dann teilweise sehr zögerlich), hat sich im Passing aber deutlich verbessert. Die Read-Option, die OC Tim Beck gerne callt, hat er einigermaßen verinnerlicht, option pitches o.ä. wurden aber wegen ständigen Problemen weitestgehend aus dem Playbook verbannt. Manches läuft auch ganz klassisch übers Power Running Game mit FB - wenn auch no-huddle.

    Die Line ist nach dem Verlust von C Jackson und G Choi neuformiert und noch nicht ganz auf dem Level von 2012. Herausragend ist G Spencer Long, ein Fragezeichen dagegen die RT-Position, gerade gegen Speed Rusher sind Andrew Rodriguez und Brent Qvale mehr als anfällig.
    Nach dem Weggang des letzte Saison eh oft verletzten RB Rex Burkhead (nun Bengals) ist Jr. Ameer Abdullah der unumstrittene Starter: Ein kleiner und recht leichter RB, der shifty, aber auch überraschend powerful und decisive inside laufen kann. Die letzten Jahre kämpfte er allerdings mit Fumble-Problemen. Backups sind big back So. Imani Cross, ein Bulldozer erster Klasse, sowie true frosh all-purpose back Terrell Newby (ein Recruiting-Sieg der Huskers über UCLA btw), der sehr vielversprechende Ansätze zeigte und von den Coaches recht schnell das Vertrauen geschenkt bekam. RB dürfte die tiefste Position im Kader sein.

    Das WR-Corps dürfte das beste in der Geschichte der Huskers sein – was allerdings auch an der langen Triple-Option-Tradition und des hieraus resultierenden Problems beim WR-Recruiting liegt. Aber nicht nur! Sr. Quincy Enunwa ist ein Wahnsinns-Blocker (!!!), hat seine Hände dieses Jahr noch einmal deutlich verbessert (schon drei jeweils recht spektakuläre TD-Catches). Speedy Jr. Kenny Bell ist IMO der beste Huskers-WR seit Irving Fryar, trotz seiner dürren Gestalt das komplette Paket (und ebenfalls ein exzellenter Blocker, s. hier :eek:). Zudem als KR und selbst als Gunner aktiv. Slot WR Jamal Turner, ursprünglich ein hochgerankter dual-threat QB, ist der X-Factor und erinnert ein wenig an Ex-Husker und -Cardinal Bobby Newcombe. YAC-Monster, slippery, kaum zu tacklen - big play ability every time he touches the ball! Für mich erwähnenswert ist noch rFr Jordan Westerkamp – einfach deswegen, weil er einiger Zeit konsequenterweise einen Schnäuz trägt :rockon:
    Die TEs um Jake Long und true frosh Cethan Carter sind dagegen momentan kaum ein Faktor im Passspiel.


    Die Bruins D läuft in einer 3-4-Formation auf. Star DE Datone Jones (nun Packers und letztes Jahr mit einem entscheidenden Safety gegen Martinez) hinterlässt eine gewaltige Lücke in der Line. Der nun wohl wichtigste D-Liner, Sr. Owa Odighizuwa, fällt mit Hüftproblemen die ganze Saison aus (überflüssig zu erwähnen, dass der 5star sich seinerzeit in einem engen Recruiting Battle ebenfalls für UCLA und gegen die Huskers entschied ;)). So sind Sr. Cassius Marsh und true frosh 5star Eddie Vanderdoes wohl zwei Spieler in der Line, auf die besonders zu achten sein wird.

    Unumstrittener Star der D ist pass-rush demon LB Anthony Barr, der seinen Namen nächsten April recht früh hören dürfte. Ob die Line ihn in check halten kann und T-Mart genügend Zeit für downfield throws ermöglicht, dürfte einer der Schlüssel für den Erfolg der Huskers O sein. Aber auch inside sind die Bruins mit underrated tackle machine Eric Kendricks sehr gut aufgestellt. Achten sollte man weiterhin besonders auf true frosh sensation LB Myles Jack, der im Auftaktspiel sehr überzeugte. Laut Mora ein Spieler, den man kaum vom Feld nehmen kann. Spielt alle LB-Positionen, für sein Alter herausragende Coverage-Skills. Angeblich wurde er im Training dadurch geschult, dass er an den CB-Drills gegen die Bruins-WR teilnahm. Insgesamt sind die LB wohl die beste D-Position der Bruins.

    Das D-Backfield ist dagegen wohl eher als Schwäche zu betrachten, was von den Huskers unbedingt ausgenutzt werden sollte. Der beste Spieler, S Tevin McDonald, wurde dismissed, was die Probleme auf S zusätzlich verstärkte. Anthony Jefferson dürfte der beste verbliebene Spieler sein, ein solider Cover-CB, auf der anderen Seite startet wohl rFr Ishmael Adams. Könnte sein, dass der hochdekorierte true frosh Priest Willis schnell mehr Spielanteile erhält als erwartet.


    Fazit: Die Huskers müssen versuchen, die Schwächen der Bruins in der Pass D auszunutzen. Das Backfield der Bruins ist unerfahren und scheint anfällig, könnte also gut sein, dass Enunwa, Bell oder Turner – je nach Scheme – einen herausragenden Tag erleben dürfen. Entscheidend wird sein, ob man den Druck von Barr und Co. von Martinez fernhalten kann.


    Tipp: Fast jeder erwartet bei den beiden Offenses ein high scoring game – ich auch! Ich vertraue der jungen D der Huskers noch nicht genügend, um ein derart talentiertes Team wie die Bruins im entscheidenden Moment zu stoppen. (Leider) 41-38 Bruins.

  • Sehr schöne Analyse :bier:

    Ich sag nur immer wieder: Never pick against your team.

    Ein High Scoring Game muss man sich erwarten und ich tus auch. Ich glaub die Erfahrung von Taylor Martinez wird den kleinen, feinen Unterschied machen und die Big Ten wird auch dieses Duell gewinnen. 45-41 Huskers.

    Go Big Ten
    Go Big Red

    Robert Mugabe, Vladimir Putin, Sepp Blatter,

  • Danke für das tolle Preview :bier: . Ich hab mal beschlossen das ist einen eigenen Thread wert :mrgreen: .

    Auch ich erwarte einen Hogh-Scorer, den die Bruins knapp gewinnen werden. Ich bin gespannt, wie weit das Team dieses Jahr noch klettern kann (nachdem sie es nun zumindest schonmal geschafft haben #1 in LA zu werden :( ).

  • Danke für das tolle Preview :bier: . Ich hab mal beschlossen das ist einen eigenen Thread wert :mrgreen: .


    Merci, hatte es aber bewußt in den B1G-Thread gepackt, weil es ein wenig aus Huskers-Perspektive geschrieben wurde... aber so ists auch recht :)

    Ich sag nur immer wieder: Never pick against your team.

    Ein High Scoring Game muss man sich erwarten und ich tus auch. Ich glaub die Erfahrung von Taylor Martinez wird den kleinen, feinen Unterschied machen und die Big Ten wird auch dieses Duell gewinnen. 45-41 Huskers.


    Ach, gegen Wiscy vor zwei Jahren lag ich mit meinem Pessimismus auch richtig. Nützt ja nix mir hier ne Perfect Season auszumalen ;)

    Tja, und was Martinez angeht: Ich weiß, ich tue ihm unrecht, aber ich erwarte irgendwie eher den spielentscheidenden Fehler als den spielentscheidenden Drive.

    Nunja, warten wirs ab. Bin schon seit Tagen unendlich nervös, das Preview war eher Zeitvertreib und Beruhigung...

    GO BIG RED!

  • Na der Anfang war wirklich gut, nur ab der Halbzeit kam dann ja gar nichts mehr? Musste mir das Spiel aufnehmen, deswegen kenn ich ja nur die Stats, aber das muss ja ein großer Einbruch gewesen sein, wenn da nichts mehr kam. :madness

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    Hamburger-SV-klein_teaser_150x90.jpgLogos and uniforms of the New York Jets - Wikiwand

  • Krasses Spiel, Nebraska geht 21-3 in Führung und dann 38 unanswered von UCLA :eek: . Im dritten Quarter hat es ja nur so gescheppert mit 4 TDs der Bruins.

  • Selten ein Spiel erlebt, das mit einem einzigen Spielzug so komplett gekippt ist. Nebraska dominiert fast zwei Viertel lang auf beiden Seiten des Balles. Keine zwei Minuten mehr zu spielen in HZ 1, 21-3 Führung, 3rd and 12 für UCLA in der eigenen Hälfte. Freshman DE Avery Moss hat Hundley eigentlich sicher gesackt, doch der kann sich befreien und scramblet für 13 Yards. Vielleicht hatte Moss Angst vor ner Personal-Foul-Strafe (die eh sehr kleinlich gepfiffen wurden), wer weiß. Shades von Mathias Kiwanuka vs. Vince Young.
    Danach mit sofortiger Wirkung komplett umgekehrte Vorzeichen: UCLA dominierte, Nebraska bekam keinen Fuß mehr auf den Boden.

    Ich weiß, ich sollte mit der Defense beginnen, aber genau solche Spiele sind es, die mich mit Martinez seit seiner Sophomore-Saison nicht so recht haben warm werden lassen. Er ist ein Gamer, ein Fighter, er versucht alles - gar keine Frage. Und seine Rekorde werden in Nebraska wohl noch einige Zeit Bestand haben. Auch die Stats von gestern sind erneut auf dem Papier nicht so schlecht, aber es fehlt einfach etwas, eine Art offensive identity. OC Tim Beck versucht ihn IMO zu sehr zu einem klassischen dual threat QB mit pass-first-Ausrichtung zu machen - in etwa der Typus, den Hundley auf der anderen Seite verkörpert. Aber dazu ist er als Passer (-> Mechanics) und (immer noch) in der Pocket zu wechselhaft, und insbesondere kein klassischer Scrambler. Er ist verdammt schnell, wenn er north-south geht, aber hat keinerlei lateral speed, von agility oder broken tackles ganz zu schweigen. Er läuft von Jahr zu Jahr zögerlicher, hat wenig Gefühl für option pitches (ich sprach es bereits oben an, und es bestätigte sich erneut). Wie Eric Crouch vor ein paar Wochen mal so treffend ausdrückte: Martinez ist ein "crease runner" - das heißt er sieht eine Lane und ab gehts. Für alles andere fehlen ihm IMO ein wenig die instincts und die vision. Konsequenz müsste daher für den OC sein: Read option, read option, read option! Aber denkste...

    Bin da etwas unfair, aber ich freue mich schon ein wenig auf Tommy Armstrong (oder Johnny Stanton). Nicht weil die instantan besser oder erfolgreicher wären (das ist Internetforen-Quatsch!), sondern weil sie eher den 'typischen' dual-treat QB verkörpern. Martinez ist ein zu großer Spezialfall, er fühlt sich in der ihm zugedachten Rolle nicht wirklich wohl, um ihn müsste man eine eigene und eigenartige Offense bauen, wozu Beck leider nicht in der Lage war und ist.

    Aber wenn man sieht, wie überraschend gut der Passblock der O-Line gegen Barr, Marsh, Vanderdoes und Jack (the real deal, you read it here first!) war, muss da einfach mehr bei rausspringen.

    Runblock und allgemein Running Game (wo war Imani Cross???) sind wiederum ein anderes Thema. Obs an den Spielern oder eher an dem Scheme liegt, keine Ahnung, aber das müsste mit diesen RBs und Linern wie Spencer Long anders laufen. Dem Overhaul der Line nächstes Jahr und dem Talent, was hinzukommt (Farmer, Foster), seh ich allerdings recht positiv entgegen.

    Zur Defense schreib ich lieber nicht so viel. Das ganze Spiel über Contain in der Line und Man im Backfield zu spielen, wirklich großartige Idee :cards Gegenüber stand Hundley und keiner dieser run-first QBs mit wenig Ahnung von D-Schemes. Gregory und SJB (von dem sich Hundley ab dem ersten Viertel ferngehalten hat) sind dennoch the real deal. Von der entscheidenden Szene abgesehen hat mir auch Moss gut gefallen.

    Die entscheidende Fragen in Huskers-Country nach diesem Spiel: Wirds eng für Pelini? Oder muss er Mack-Brown-mäßige Konsequenzen in der Saison ziehen?

    So, das war jetzt ein Teil des Frusts, der rausmusste. Meine Fokussierung auf die Huskers hat aber nichts damit zu tun, dass die Bruins eine erstklassige zweite HZ gespielt haben. Völlig verdienter Sieg.