ARMENIEN
13. ESC-Teilnahme (2006-2011, 2013-2019), 10x Finale /Streak: 2018 Finale verpasst
Bester Platz: 4/2x (2008, 2014)
Song: Walking Out ('Hinaus gehen')
Interpret: Srbuk
Sprache: Englisch
Offizielles Video:
Live:
Melodie: Der Song beginnt wie ein Imagine Dragons Titel und behält über die Strophen auch diesen Rhythmus bei, der Refrain dagegen ist kraftvoll und auch höher angesetzt, weswegen er sich gut vom Rest des Songs absetzt. Der Chorus geht gut ins Ohr und die 'uuuuhs' tun da ihr Übriges dazu. 14
Lyrics: In dem Song geht es darum, dass die Sängerin aus einer wohl toxisch gewordenen Beziehung ausbricht, weil es nicht mehr anders geht. Sehr eindrucksvoll in der Textzeile 'you're no more king, cause I was your crown' - indem sie sich sehr selbstbewusst als seine Krone gibt, die er nun verliert, somit vom König zum Niemand wird. Interessant ist auch die Bridge - "you knew my heart wasn't smalll - but somehow you came and filled it all" - als ob sie ihm viel Platz in seinem Herzen eingeräumt hat aber er gleich alles wollte und für sie damit keine Luft mehr zum atmen, zum leben hatte. 16
Ausgefallenheit / Besonderheit: Das Thema gab es sicherlich schon in dem ein oder anderen Song, aber die Aufbereitung ist hier durchaus als gelungen zu bewerten. Die Melodie erinnert wie gesagt manchmal zu sehr an bekanntes aus der Alternative Pop-Gegend. Wirklich ausgefallenes bietet der Song nicht. 7
Stimme/Live: Das einzige Live-Video was ich gefunden habe, ist von einer Privatperson aufgenommen aber die Stimme von Srbuk scheint kräftig und auch in den Höhen des Songs sicher. Sie scheint nicht auf starke Backgroundsänger angewiesen, das ist immer ein Vorteil. 17
Instrumente: Die instrumentale Begleitung besteht hauptsächtlich aus den Percussions und erinnert eben sehr stark an Songs wie 'Believer' von den Dragons, der auch eher spärlich begleitet wird. Klingt sehr nach Computer und nicht nach klassischen Instrumenten. Sicherlich nicht die Stärke des Songs. 7
Nervfaktor: Einen großen Nervfaktor konnte ich jetzt nach wiederholtem Anhören nicht machen, wobei sicherlich für manche der Song zu sehr auf der aktuellen Mainstream-Schiene verläuft. Mir persönlich gefiel der Song auf Anhieb und daher kann ich hier auch keine großen Abstriche machen -2
Gesamt: 59
Fazit: Nach dem Scheitern im Vorjahr mit ungewohnten Klängen, greift man nun wieder auf altbewährtes zurück - moderne Klänge, dargeboten von einer Sängerin, die diesen Begriff auch verdient. Ich will jetzt nicht von Begeisterung sprechen, aber der Song geht ins Ohr, hat ein interessantes Thema und eine charmante Künstlerin. Bei den Odds liegt Armenien in Top Ten Nähe und das kann ich durchaus nachvollziehen. Das Finale sollte mindestens drin sein.
========
Meine armenischen Favoriten bis dato:
Aram: Not Alone (ESC 2014)
Dorians: Lonely Planet (ESC 2013)
Eva Rivas: Apricot Stone (ESC 2010)
morgen: Aserbaidschan