Demonstriert online gegen die Zensur

Johnny "Spreeblick" Häusler hat eine wirklich gute Aktion gestartet um dem Familienministerium zu zeigen das die Stimmung im Netz nicht so positiv ist wenn es um Zensur geht.

Ich empfinde es als eine wirklich gute Aktion, die Neutralität des Netzes ist gefhrdet und Zensur war und ist noch nie gut gewesen. Alle Experten haben bislang bescheinigt das es kein guter Weg ist aber niemand hört hin, daher tragt euch dort ein wenn euch was daran liegt. Die Zahlen der Teilnehmer werden morgen ausgewertet und an das Ministerium weitergereicht.

http://www.spreeblick.com/protest-gegen-internetsperren/

Zitat von SakurabaPk

Aber Lösungen bieten sie nicht an. Und das Internet macht es viel zu einfach an solches Material zu kommen. Und das erweitert meiner Meinung nach den Täterkreis.

Wichtiger wäre es natürlich Möglichkeiten zu schaffen, die die Betreiber solcher Seiten dingfest zu machen.

Diese Lösungen gibt es doch. Das Anbieten von Kinderpornographie ist in allen westlichen Staaten illegal und was illegal ist kann in aller Kürze über die Webhoster von den Servern entfernt und die Betreiber dingfest gemacht werden. Was das angeht sind sich auch alle Staaten einig nur passiert es halt nicht.

Ebenso gewinnt man mit dieser Sache ja auch gar nichts. Die Webseiten sind nicht die primären Vertriebswege für solches Material und es wird wegen dieser Sperren nicht ein Kind weniger gequält werden. Menschen die sowas brauchen sind krank und denen muss geholfen werden, aber auch das wird mit solchen Maßnahmen nicht gefördert.

Ganz im Gegenteil ist es doch so das durch diese Sperren in anderen Ländern es vorgelebt wird das gegen die Inahlte gar nicht mehr vorgegangen wird. Eine Auswertung der bekannt gewordenen Listen aus Skandinavien und Australien hat ergeben das die Top5 der Länder in denen solches Material gehosted wird die USA, Canada, Australien, Holland und Deutschland sind. Man hat dann testweise 7 Seiten in den USA und 2 in Australien bei den Hostern angezeigt (eine Mail an die Abuse Stellen geschickt) mit dem Ergebniss das 5 der Seiten in den USA binnen 3 Stunden Oflline waren, eine wurde weitergehend geprüft und die letzte war scheinbar legal da der Betreiber einen Altersnachweis bringen konnte. In Australien dauerte es 48 Stunden bis beide Seiten tot waren. Man sieht als das mit dem Einrichten der Listen scheinbar gar nicht mehr weiter dagegen vorgegangen wird.
Die Listen bergen sogar noch eher Gefahren, denn durch das bekannt werden der Listen liefert man die URLs dieser Seiten frei Haus an jeden der es wissen will und macht sie viel bekannter als sie es jemals waren.

Diese Nachteile gekoppelt mit der Tatsache das niemand die Listen kontrollieren kann und dem Damoklesschwert das eines Tages auch ganz andere Inhalte so gefiltert werden macht es nicht akzeptabel. In UK fängt es gerade an, so wird dort jetzt Prate Bay gefiltert. In Frankreich sind erste Anträge der Musikindustrie eingegangen die in einigen Seiten ihre Urheberrechte verletzt sehen un dsie gefiltert haben wollen.
Der Weg bis zu chinesichen Zuständen ist nicht mehr weit und sowas kann man nicht unterstützen.

Zensur löst keine Probleme sondern ist nur ein wegschauen.