Tennessee Titans Preview 2012

  • Das letzte Preseason-Game ist gespielt, die letzten wichtigen Entscheidungen getroffen, die regular Season steht vor der Tür, wir fiebern entgegen.
    Damit die Wartezeit nicht so schwerlich ertragen werden muss und womöglich ein fünftes oder sechstes Fantasy Football Team ins Rennen geschickt wird, um die Zeit zum Kick Off totzuschlagen, hier ein kleiner Ausblick auf die Saison der Titans, eröffnet durch einen kleinen Rückblick auf die Saison 2011.

    Rückblick
    Es war das Jahr des Umbruchs. Die Ära Fisher fand nach 17 Jahren und einer 6-10-Saison ihr Ende. Für den Neuanfang übergab man das Zepter Mike Munchak, typisch für die Titans (bzw. Oilers), einem Mann aus den eigenen Reihen, dem bisherigen offensive line coach.
    Auf der einen Seite überraschend, auf der anderen Seite dann wiederum gar nicht so überraschend, da neue headcoaches ihre Unternehmung mit einem neuen Spieler an der sportlichen Spitze beginnen, drafteten die Titans Jake Locker in der ersten Runde, nachdem sie als Wachablösung auch bereits Matt Hasselback verpflichtet hatten. Zumindest Letzterer kann bereits heute als großartiger Move tituliert werden, da man trotz niedrigster Erwartungen an den Play Off Plätzen kratzen konnte, ein tolles Passspiel darbot, so dass die Receiver voller Selbstbewusstsein in die Saison 2012 gehen werden. Zusätzlich vernahm man allen Orts, dass der Veteran, Locker ein großartiger Lehrer war, was nicht zuletzt sein Nachfolger neulich in einem Interview einmal mehr unterstrich.
    Alles andere ist schnell erzählt. CJ2K hatte einen Block-Buster-Vertrag auszurambonen und war dann während der Saison so flink wie Garfield auf Vicodin (einen besseren Inbegriff für Müßiggang konnte ich einfach nicht finden) und war schon sehr bald als CJ1K in der Stadt bekannt.
    Zudem unterstrich die Mannschaft insbesondere gegen die bis dato sieglosen Colts kurz vor Schluss der Saison ihre Unreife, so dass die Play Offs ein Wunschtraum blieben.
    Dennoch war keine größere Enttäuschung zu vernehmen, die Tennesseans zogen ein positives Fazit, sahen sie eine junge Defense, in der viele interessante Spieler heranzuwachsen scheinen, einen Locker, der bei seinen Kurzeinsätzen verheißungsvoll aufspielte und ganze neun Siege, womit wirklich nur die kühnsten Fans rechneten. (sC)

    Offseason 2012

    Roster Moves Free Agency:

    Wichtige Zugänge:
    OG Steve Hutchinson
    DE Kamerion Wimbley
    DT Leger Douzable

    Wichtige Abgänge:
    OG Jake Scott
    DT Jason Jones
    CB Cortland Finnegan
    SS Chris Hope

    Draft Class 2012

    1st Round #20: Kendall Wright, WR, Baylor
    Viele hätten hier wohl einen Spieler für die O-Line gesehen, zumal DeCastro an #20 noch zu haben war, doch die Titans sind im Wandel und so wurde ein Playmaker für die Offense ausgewählt.
    Mit Kendall Wright sicherten sich die Titans einen schnellen Receiver mit gutem route running. So sind die Titans variabler und können einen erneuten Ausfall von Kenny Britt besser kompensieren. Durch die Schnelligkeit von Wright erhofft man sich zudem auch das Feld weiter auseinander zu ziehen und somit wieder mehr Räume für CJ zu schaffen. Alles in allem eine weitere Waffe für unseren neuen Starting-QB um noch unberechenbarer zu werden.

    2nd Round #52: Zach Brown, OLB, North Carolina
    Die Verjüngung der LB-Unit geht weiter, so baut man sich eine junge und vielversprechende Einheit auf. Nach Ayers und McCarthy soll Zach Brown den weiteren OLB Posten übernehmen, hier wird Witherspoon nicht jünger und man hat schon vorgesorgt, um einen fähigen Ersatzmann zu holen. Hier heißt es wohl ein Jahr lernen und dann den Starterposten übernehmen. Bei Brown gab es nach dem Pick bedenken, dass er den Kontakt scheut, welches er aber in den Preseason Spielen schon wiederlegen konnte.

    3rd Round #82: Mike Martin, DT, Michigan
    Da unsere Defense 2011 nur 28. gegen den Lauf der Gegner war, ist Mike Martin eine sinnvolle und hoffentlich auch produktive Verstärkung. Martin ist ein Runstopper vor dem Herrn und hat einen unendlich laufenden Motor. In der DT-Rotation sollte Martin wohl ziemlich häufig zu sehen sein.

    4th Round #115: Cody Sensabaugh, CB, Clemson
    Nachdem die Titans bekannt dafür sind in späten Runden gute CB´s zu draften, kann man sich von Sensabaugh auch einiges erhoffen. Er hat Zeit sich hinter McCourty und Verner zu entwickeln und in Ruhe zu reifen. Er könnte ein wahrer Steal sein, zudem wurde ein absolutes Need abgedeckt, da Cortland Finnegan als FA gegangen ist.

    5th Round #145: Tylor Thompson, TE/DE, SMU
    Ein absoluter Überraschungspick, der wohl erst in ein paar Jahren zeigen kann, ob er den Vergleich zu Gronkowski standhalten kann. Thompson spielte in der High School TE und im College DE. In der NFL soll der 6‘6 Mann wieder als TE eingesetzt werden, doch bis hier der nötige Feinschliff eingestzt hat können wohl gut und gerne 4-5 Jahre ins Land gehen.

    6th Round #190: Markelle Martin, S, Oklahoma State
    Vom Talent her hätte Martin wohl in der 3-4 Runde gepickt werden können, doch leider ist er sehr verletzungsanfällig, was er auch diese Saison schon wieder unter Beweis gestellt hat. Leider fällt er erst mal bis zum 6. Spieltag aus um dann eventuell wieder zum Roster zu stoßen.

    7th Round #211: Scott Solomon, DE, Rice
    In der siebten Runde noch ein Zugang für die Defense, mit Solomon kommt ein Spieler, der an karl Klug erinnert. Beide haben die selbe Größe, sind immer in Action und sind/waren Führungsspieler. Er wird wohl nie ein wirklicher Starter aber in der Rotation ist er Gold wert. (OWK)

    Einmal editiert, zuletzt von sCarecrow (4. September 2012 um 19:41)

  • Roster 2012

    Quarter Backs
    Einen Draft und eine PreSeason später befinden wir uns im Hier und Jetzt (ja, genau, so kurz kommt das einem immer so vor, ein Wimpernschlag der Zeit, wenn man so will…).
    Die Vorbereitung auf die neue Saison war maßgeblich von der Frage geprägt, ob der designierte Starter Jake Locker nun so weit ist, die Mannschaft zu führen, oder Matt Hasselback eine weitere Ehrenrunde drehen darf. Schon während der ersten Wochen des Training Camps kamen Berichte von Beobachtern auf, die von einem verbesserten Locker sprachen, insbesondere was seine Entscheidungsfindung anbelangte. Dies spiegelte sich unter anderem in der niedrigen Zahl der Interceptions wider.
    Doch diese Zahlen sind wohl nur ein kleiner Ausschnitt der positiven Entwicklung Lockers, so dass es nun tatsächlich der Hoffnungsträger Locker sein wird, der die Titans in die neue Saison anführen wird, trotz eines bescheidenen ersten Starts im Spiel gegen Tampa Bay. Ein weiteres Beispiel für Lockers guten Werdegang fand Munchiak auch in diesem statistisch sehr schwachen Spiel von Locker und hob seine mentale Stärke hervor, wie er sich trotz grauenvollen Starts berappelt und das Team wieder zurück in die Spur finden ließ. Im dritten PreSeason-Spiel unterstrich Locker die Hoffnungen in ihn, in dem er zwei Touch Downs und keine Interception warf.
    So dass heute im Rund der Titans-Fans niemand mehr Zweifel hegt, dass Locker zum Starting-QB zu machen die richtige Entscheidung war.

    Locker hat noch keinen Start in der Regular Season, einen Kanonenarm, mit einer Tendenz seine Ziele zu überwerfen. Er ist ein sehr beweglicher und schneller QB, weiss auch diese Fähigkeit gut einzusetzen und wirft auszeichnet on the move. Auf der anderen Seite ist sein Verhalten und seine Wurftechnik in der Pocket noch verbesserungswürdig.
    Kurzum: Er besitzt alle Tools um ein großartiger Quarter Back in der Liga zu werden, hat aber noch Macken, die er zwingend abstellen oder zumindest auf ein akzeptables Maß reduzieren muss, ein Überraschungs-Ei, wenn man so will.
    Im schlimmsten Fall kriegt man eine gute Show geliefert, die Schokolade; wenn aber alles gut läuft, dann wartet auf die Titans im Inneren der Hauptgewinn.
    Dennoch: Die Erwartungen köcheln noch auf Sparflamme, schon alleine aufgrund der Unerfahrenheit Lockers, er wird sich die Saison über erst beweisen müssen.
    Scares Take: 6 von 10 (pures Understatement)
    Obi Wans Take: 7/10

    Running Backs
    Unfairerweise muss man sagen, dass man da alles auf den Namen Chris Johnson reduzieren kann. Das liegt nicht daran, dass die Titans keine fähigen Running Backs hätten: Ringer hat sich schon als Back Up gemacht und Harper macht als Short Yardage Running Back von sich reden, doch wenn einer in seinen jungen Jahren mehrere Rekorde bricht, als einziger Spieler in landesweiten Nachrichten von Belang ist und dann trotz fürstlichen Salärs sportlich tief fällt, wird er erst Recht zum Thema.
    Das Positive vorab: Chris Johnson scheint sich der Verantwortung stellen zu wollen und legte den Berichterstattern zu Folge eine vorbildliche Einstellung an den Tag. Wir meinen auch in der PreSeason gesehen zu haben, dass er seine Spritzigkeit wieder erlangt hat und sind daher auch geneigt, den positiven Berichten über ihn Glauben zu schenken.
    Dass ein fitter CJ Terror für jede Defense bedeuten kann, steht wohl nicht erst seit seiner 2000-yards-performance außer Frage, doch leider kann man das Laufspiel nicht einzig mit seiner Leistung evaluieren.
    sCares Take: 8 von 10 (Prinzip Hoffnung)
    Obi Wans Take: 7/10

    Offensive Line
    Womit wir auch schon bei den dicken Jungs der Offense wären. Eine Einheit, die aber sehr differenziert betrachtet werden muss. Auf der einen Seite haben wir das eklatant unterbewertete Tackle-Tandem Roos und Stewart (ich werde es jetzt nicht recherchieren, aber ich behaupte einmal, dass, über die letzten fünf Jahre kumuliert, keine fünf O-Lines weniger Sacks zugelassen haben, als die der Titans, würde mich nicht wundern, wenn es KEINE geschafft hätte). Auf der anderen Seite die intereor Line mit Harris, jetzt Hutchinson statt Scott und Velasco statt Amano.
    Nach Abschluss der letzten Saison waren die bescheidenen Zahlen des Running Games schnell ein Thema in Tennessee und überraschenderweise eröffnete Munchiak, dass dieses Ergebnis kritisch geprüft werden würde. Das ließ aufhorchen und vermuten, dass insbesondere in der Mitte der O-Line Verstärkungen gesucht werden würden. Doch wer sich große Veränderungen erhoffte, wurde enttäuscht. Viele recht namenhafte Center statteten einen Besuch in Tennessee ab, reisten jedoch genauso schnell wieder ab, wie sie gekommen sind. Vor dem Draft verkündete Munchiak, er sähe keine intereor Linemen, die es wert wären am ersten Tag gedraftet zu werden und man dachte sich: „Umso besser, dann zaubert er Juwelen in den späteren Runden hervor“. Doch auch das blieb ein Satz mit x. So dass die einzige geplant durchgeführte Änderung Hutchinson (dessen Leistungen in der NFL unbestritten sind - er war einer der Besten seines Fachs, ist jedoch mittlerweile schon ein wenig in die Jahre gekommen) für Scott ist, der immer? zwar selber kein großer Road Grader ist, jedoch von allen dreien derjenige Spieler mit den wenigsten Fehlern war.
    So sind große Verbesserungen wohl eher nicht zu erwarten und Rankings auf yahoo und Co., in denen die O-Line im letzten Drittel aufgeführt, nachvollziehbar. Daran ändert wohl auch die Tatsache nichts, dass Amano verletzungsbedingt ersetzt werden muss. Hier kabbeln sich Velasco, der 2010 einige Male Amano verletzungsbedingt ersetzte, und Matthews, der 2011 einmal starten durfte, jedoch die Vorbereitung nicht bestreiten konnte, so dass wohl Velasco die Nase vorn haben dürfte.
    sCares Take: 7 von 10 (mit viel Wohlwollen)
    Obi Wans Take: 6/10

    Wide Receiver und Tight Ends
    Kommen wir zu einer Unit, die sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt hat.
    Nach einer starken Saison 2010 hätten die Vorzeichen bei Kenny Britt nicht besser stehen können.
    Doch leider folgte nach furiosem Start auch schon sehr schnell der große Knall, Britt riss sich vorderes und hinteres Außenband im rechten Knie und mutierte im weiteren Verlauf erst recht vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind, um nicht zu sagen „Enfant terrible“. Seine Verletzung rückte ein wenig in den Hintergrund und sein unreifes Verhalten, gepaart mit zahlreichen Eskapaden neben dem Platz, rückte in den Fokus, so dass nach acht Konflikten mit dem Gesetzt (seitdem er gedraftet worden ist) und einer (oder mehreren) Begegnungen mit Godell eine sehr gnädige Ein-Spiel-Sperre herauskam. Die Gemeinde kann nur hoffen, dass das der nötige Schuss vor den Bug war.
    Doch auch ohne Britt ließen sich die Titans-Receiver sehen. Nate Washington zauberte die beste Saison seines Lebens auf das Grün, das unsere Welt bedeutet, und die jungen Williams und Cook (TE) konnten einen guten Schritt nach vorne in ihrer Entwicklung machen. Via Draft konnte der Playmaker von Baylor Kendall Wright nach Tennessee gelotst werden, so dass Locker nun zahlreiche Waffen zur Verfügung stehen. Selbst ohne Britt. Und sollte nun Gott nicht nur mit Goodell gesprochen haben, sondern sich auch sonst um Britt bemühen, könnten die Passempfänger sogar den besten Mannschaftsteil der Titans darstellen. Nach unzähligen receiverlosen Jahren, ein Hauch von Ironie.
    Zudem sollte noch der Tight End Stevens erwähnt werden, ein unauffälliger Typ, jedoch sehr komplett: Er ist ein hervorragender Blocker und seine Hände sind überraschend weich. Haha, wie sich das anhört.
    sCares Take: 7 von 10 (God-speaks-trough-Britt-or-maybe-not-Factor)
    Obi Wans Take: 8/10

    Offense unterm Strich
    Damit die ausgebliebenen Änderung in der O-Line nicht zum Ärgernis werden, hängt vieles vom Passspiel und somit von Locker ab.
    Ferner aber auch von Chris Palmer, dem Offensive Coordinator der Titans. Interessanterweise ist er dabei, eine Offensive mit drei und vier Receiver-Packages zu einzuführen.
    Die Zeiten der Offense, bei der der Full Back ein fester Bestandteil der Offensive war, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Letztes Jahr war er noch gezwungen, sich aufgrund des Lockouts einzuschränken, dennoch gelang es ihm, ein sehr erfolgreiches Passspiel zu implementieren.
    Die Herausforderung dieses Jahr wird wohl dennoch eine größere.
    Neben der Entwicklung des jungen Quarter Backs kommt noch die Tatsache hinzu, dass die vorgesehene Offense auf Timing und Wurfgenauigkeit aufgebaut ist und somit eher an Hasselbacks Stärken erinnert. Auf der anderen Seite bringt Locker eine Mobilität an den Tisch, die Hasselback komplett abgeht, was natürlich Palmers Möglichkeiten enorm erweitert und sich zudem sehr positiv auf das Running Game auswirken könnte. Zu dem Thema empfehle ich
    Cosells Blog.
    Man darf schon sehr gespannt sein, was diese Kollaboration hervorbringend wird.
    Machen wir nun einen Seitenwechsel und widmen uns der Defense.

    Defensive Line
    Ähnlich wie bei der Receivern, gibts auch viel Erfreuliches in der Defense zu erkennen. Wie in allen anderen Mannschaftsteilen der Defense gibt’s auch in der Line junge, aufstrebende Spieler. Mit Jurrell Casey scheinen sich die Titans die Dienste eines hervorragenden 3-Technique gesichert zu haben. Neben ihm nimmt der Run stuffer Marks seinen Platz ein, der in Passing-Situationen durch Karl Klug ersetzt wird, einem Pass-Rush-Spezialist auf Defensive Tackle. Mit in die Rotation wird der undersized Nose Tackle Mike Martin aufgenommen, der aus Michigan kommt.
    Ergänzt werden sie von Wimbley und Morgan auf Defensive End. Defensive End war die größte Problemzone der Titans. Aus diesem Grund wurde Geld in die Hand genommen und Wimbley verpflichtet, der schon viele starke, aber keine überragenden Saisons gespielt hat. Er soll den Pass-Rush bedeutend beleben.
    Auf der anderen Seite Morgan, der bisher immer nur im Ansatz überzeugen konnte, immer wieder durch Verletzungen zurückfiel und nie konstant spielte. Neben kümmerlichen zweieinhalb Sacks standen die meisten QB-Pressures zu Buche. Dieses Jahr ist er in der Pflicht, sein Bonus aufgrund des schwierigen Starts ist aufgebraucht.
    sCares Take: 7 von 10 (Good times are gonna come)
    Obi Wans Take: 7/10

    Linebacker
    Noch erfreulicher stellt sich die Situation bei den Linebackern dar. Mit Colin McCarthy haben die Titans einen Star-in-the-making. Einer, der bereits heute ein Leader, überall auf dem Platz zu finden und ein Playmaker vor dem Herrn ist. Auf Anhieb konnte er den Abgang von Tulloch vergessen machen, was Ruud letzte Saison zunächst einmal nicht gelang. Heute wirkt er bereits wie der beste Linebacker seit Titans-Legende Keith Bulluck. Neben ihm verteidigt Ayers, der ebenfalls in seiner ersten Saison überzeugen konnte, gar von Saisonbeginng an sich als Starter etablierte. In bestimmten Packages soll er als Pass Rusher fungieren.
    Auf der Weakside ist derzeit noch der alternde Will Witherspoon der Platzhalter. Jedoch planen die Titans, ihn früher oder später durch den Second-Round-Pick Zach Brown zu ersetzen, der zwar über eine Angst einflößende Athletik verfügt, dem man aber nachsagte, er wäre ein wenig kontaktscheu.
    Diesem Vorbehalt wirkte er in der PreSeason entgegen und ging in zwei Spielen mit den meisten Tackles bei den Titans vom Platz.
    sCares Take: 7 von 10 (nichts anderes als eine bescheidene Momentaufnahme)
    Obi Wans Take: 8/10

    Corner Backs
    Es gab nicht wenig sogenannte Experten, die damit rechneten, die Titans würden früh einen Corner Back draften, nachdem man sich dazu entschied, Cortland Finnegan ziehen zu lassen.
    Es schien, als würden diese Experten übersehen, dass die Titans hinter Finnegan bereits zwei vielversprechende Nachwuchskräfte entwickelt haben mit dem guten Cover-Corner McCourty, der bereits diese Offseason mit einem gut dotierten Vertag belohnt wurde, sowie dem Ballhawk Verner, der nach einer furiosen Rookieseason 2010 2011 von McCourty auf die dritte Position verdrängt wurde, so dass der Drop off durch Finnegans Abgang recht gering erscheint.
    Einzig die Tiefe auf der Position könnte bemängelt werden, doch selbst beim Kampf um den dritten Corner scheinen die Titans mit dem wieder genesenem Mouton und dem physisch sehr starken 2011-Late-Rounder Tommie Campbell gut gerüstet zu sein.
    Scares Take: 7 von 10 (we wont miss Finnegan)
    Obi Wans Take: 7/10

    Safeties
    Hier gehts recht unspektakulär zu. Michael Griffin setzte alles daran, dass er bei den Titans bleiben konnte und wurde mit einer satten Vertragsverlängerung belohnt. Er ist der Anführer der Secondary. Ein Spieler; der in der Regel ordentlich spielt, auftrumpft, wenn die gesamte Defense sich stark präsentiert und so seine Ballhawkfähigkeiten durch guten Pass-Rush besonders zur Geltung kommen.
    Sein Pendant ist der hart-hittende, aber nicht immer fehlerfreie Babineaux. Der junge Robert Johnson bekam in der PreSeason ein paar Snaps mit der ersten Garnitur und ersetzte dabei Babineaux, wird wohl aber „Erster-Alles-Back-Up“ für die Safety-Positionen bleiben. Eher ein Free Safety.
    sCares Take: 6 von 10 (nothing special, nothing to worry about)
    Obi Wans Take: 7/10

    Defense unterm Strich
    Nachdem die Titans letztes Jahr den vorletzten Platz in puncto Sacks erlangt haben, lag ein Hauptaugenmerk bei den Defense Ends und man hofft, mit Wimbley eine passende Antwort gefunden zu haben auf die Frage, wie man denn den fehlenden Druck auf die gegnerischen QBs ausbessern möchte. Gleichzeitig hat man die Hoffnungen in Morgan nicht aufgegeben. Zudem spielt man mit dem Gedanken, Ayers mit zusätzlichen Pass-Rush-Aufgaben zu versehen. Ansonsten wird sich wohl auf dem Papier zunächst nicht viel ändern. Jedoch ist das auch nicht weiter nötig. Die junge Garde, die letztes Jahr das Ruder übernommen hat, wirkt vielversprechend. Mit Casey und McCarthy bahnen sich zwei Spieler den Weg zur Ligaspitze. Wenn die Defense sich mit ihnen weiter entwickelt, ist eine Verbesserung nur eine logische Konsequenz und das Produkt - eine Defense wie in besten Titans-Zeiten - keine Utopie, auch wenn es diese Saison noch wohl nicht so weit sein wird.

    Special Teams unterm Strich
    My Bironas ist wohl über jeden Zweifel erhaben. Brett Kern ist solide, zumindest auf den Blick in die Statistiken. Nur im Hinblick auf den Returner tun sich ein paar Fragezeichen nach der schweren Verletzung von Mariani,dem 2010-Pro-Bowl-Returner, auf. Glücklicherweise konnte Reynaud in der Preseason ein paar positive Akzente setzen und wird wohl Mariani vertreten.

    Quo vadis, Titans?
    Mercedes-Benz-Superdome, New Orleans, of course.
    Kleiner Spass zwischendurch. Natürlich träumt man insgeheim jedes Jahr davon, dass die eigene Mannschaft eine Überraschungsmannschaft wird. Beflügelt durch den jungen Quarter Back, mit einer tollen Defense, gespickt mit coolen Typen für eine Überraschung nach der anderen sorgend. Doch die tatsächliche Erwartung sieht schon ein wenig anders aus. Man ist sich bewusst, dass man letztes Jahr ein recht einfaches Schedule hatte. Man ist sich bewusst, dass Locker noch viel Arbeit vor sich hat und das Team insgesamt noch wachsen und reifen muss. Ich denke, dass im Endeffekt nicht die Anzahl der Siege wichtig sein wird, sondern viel mehr darauf geachtet wird, wie sich die jungen Spieler - insbesondere natürlich Locker - schlagen. Wird man diesen eine positive Entwicklung bescheinigen können, wird keine Unzufriedenheit in Tennessee herrschen. Denkbar ist in meinen Augen die ganze Palette an Szenarien. Das Spektrum reicht von einem Szenarium à la Buccanners (2010 jung und hui - 2011 pfui) bis hin zur Etablierung als Spitzenteam.
    sCares Take 16-0… äh 9-7, meine ich natürlich. (sC)

  • Nettes Preview! :mrgreen:

    Vieles sehe ich ähnlich auch dass so ziemlich alles möglich ist von hui bis pfui.
    Zur O-line sei noch gesagt, das ist so ein bissl Dr.Jekyll & Mr. Hyde...Wahrscheinlich die beste Pass Blocking line der Liga aber dafür auch die mieseste im Run Block :madness

    2 Mal editiert, zuletzt von Zab007 (5. September 2012 um 10:07)

  • vielen Dank!

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Merci auch von meiner Seite. Von den Titans bekomm ich normalerweise fast kaum etwas mit, deshalb ist es umso schöner vor der Saison so eine detaillierte Preview zu lesen.

    Wie macht sich euer 2nd Rounder Zach Brown denn so? Hat er Chancen Witherspoon zu verdrängen?

    Im Grunde genommen ist er wohl sein designierter Nachfolger, es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis er Witherspoon ablöst. Das liest man zumindest.

    In den PreSeason-Spielen ist er mir nicht sonderlich aufgefallen, auch wenn er -wie oben geschrieben- statistisch gesehen sehr beachtlich gespielt hat.
    Ihm wurde womöglich die Show von McCarthy gestohlen, der in den PreSeasonspielen die big plays gemacht hat.

  • Vielen Dank für die nette Preview.:bier: Ich tippe ebenfalls auf einen zugegebenermaßen sehr optimistischen 9-7 Record. Dann lasst uns mal schauen, wie sich unsere jungen Spieler in dieser Saison entwickeln. Ich bin gespannt.

  • mit unverzeilicher verspätung noch ein fettes danke für euer preview, jungs! :bier:
    habe es gleich nach dem scarecrows es gepostet hat unterwegs aufm smartphone entdeckt und dann wollte ich mich zuhause bedanken und hab das total verpennt :madfan:
    also nochmals danke für eure mühe!!!:thup:

    "We don't chest bump here in january."