Eurovision Song Contest

  • "Grito" von Iolanda

    Portugal macht wie eigentlich immer was out of the box. Die letzten Jahre waren das aber immer Nummern, die noch gut mit dem Publikum connecten konnten und deshalb verdientermaßen im Finale waren. Bei Grito sehe ich das nicht. Das ist doch zu artsy, um den Massengeschmack zu treffen. Da wird der gute Startplatz im Semi wohl auch nicht zum Finaleinzug reichen. Persönlich kann ich die hohe künstlerische Qualität anerkennen. ohne dass der Song bei mir zündet, hinteres Mittelfeld.

    "Titan" von Besa

    Das klingt gerade im geenglischten Revamp doch sehr so, als hätte man die Nummer so oder so ähnlich schon zigfach gehört. Dazu der schwierige Startplatz 2, das wird nicht einfach für Besa, um ins Finale einzuziehen. Da braucht es schon eine gute Inszenierung. Aber die traue ich Albanien durchaus zu. Titan ist ein Wackelkandidat. In meinem persönlichem Ranking im Mittelfeld. Ich kann mir das gut anhören, ohne dass Titan die große Begeisterung bei mir auslöst.

    Keep Pounding

  • Bei Portugal kann ich anerkennen, dass der Song gut gesungen wurde und die Choreo saß, aber mich persönlich nicht wirklich bekommt. Das in Kombination ist ganz schwierig für den ESC. Vielleicht finden sich genug Musikstudenten, aber ohne Jury wird das dieses Jahr wahrscheinlich nichts.

    Albanien schickt wieder einen Song, der typisch durchschnittlich ist, aber live zumindest etwas interessanter ist. Wobei ich die albanische Version aus dem Vorentscheid besser finde als die englische. Dieses Mal wird es mehr ein Kampf als letztes Mal um das Finale, aber wenn man sich den Track Record anschaut, ist es nicht hoffnungslos.

  • SLOWENIEN 🇸🇮

    29. Teilnahme (16x im Finale)
    Beste Platzierung: 7. (1995 und 2001)
    Aktuelle Serie: 2023 Finale erreicht

    Song: "Veronika" von Raiven

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    Noch mehr Hexerei kommt dieses Mal aus Slowenien. Die schicken dieses Jahr Raiven in die Schlacht, die mit vollständigem Namen Sara Briški Cirman heißt und schon einige Male knapp im Vorentscheid des kleinen Landes gescheitert war. Jetzt hat es endlich geklappt und darf zum ersten Mal zum ESC. Sara ist normalerweise eher im klassischen Gesang unterwegs und hat einen Masters in Operngesang 2021 absolviert.

    In ihrem Song "Veronika" geht es um eine Frau, die als erstes in Slowenien aufgrund der Beschuldigung eine Hexe zu sein, verurteilt wurde und letztendlich wohl auf Befehl ihres Schwiegervaters getötet wurde. Der Song wird komplett in slowenisch präsentiert und ist Genre-technisch zwischen Pop und Alternative anzusiedeln. Er strahlt etwas durchaus mystisches aus, was dem Inhalt des Textes gerecht wird. Allerdings hat er auch ein paar nervige Elemente wie das immer wieder ertönende "rra" im Chorus. Insgesamt ist es aber ein solider Beitrag, bei dem man sich wünscht, ein wenig mehr vom Text zu verstehen.

    Stimmlich sollte Raiven als geschulte Opernsängerin kaum Probleme haben und eine Inszienierung scheint hier auch thematisch relativ gut durchfürbar. Slowenien startet im ersten Halbfinale direkt nach Hera Björk mit einem guter Ausgangslage ziemlich zentral gelegen. Das sollte also mit dem Finale klappen. Persönlich schwanke ich noch, wo ich den Song letztendlich einstufen werde. Im Moment tendiere ich zu einem Mitteldaumen mit Aufwärtstendenz. :madness


    SCHWEIZ 🇨🇭

    64. Teilnahme (52x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1956, 1988)
    Aktuelle Serie: 4x in Folge im Finale

    Song: "The Code" von Nemo

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    Für die Schweiz gilt es, eine durchaus beachtliche Serie aufrecht zu erhalten. Auch wenn es immer ein Stückchen weiter in den Keller ging, schaffte man dennoch 3x in Folge den Finaleinzug und das ist auch 2024 das Minimum. Augewählt wurde intern der Musiker und Rapper Nemo, der sich im letzten November als non-binär outete. Mettler hat bereits einige Erfolge in seiner Heimat zu verzeichnen, so gelang ihm 2017 ein Top 5 Hit und er trat auch schon bei The Masked Singer auf.

    In seinem Song "The Code" geht es um seine Erfahrungen als non-binäre Person und den Weg, den er gehen musste, bis zu seinem Outing. Der Song ist daher recht konfus gestaltet, springt ein wenig genre-technisch hin und her, hat einen kurzen Rap zwischendurch, eine nahe opernhafte Einlage, aber alles wird durch den Chorus "I broke the code" verbunden und stellt daher in sich ein stimmiges Gebilde dar. Die Schweiz hat mit Luca Hänni (4.) und Gjon's Tears (3.) schon zweimal in den letzten 5 Jahren die Top 5 erreicht und Mettler kann in etwa auch dieses Jahr mit einer gelungenen Live-Performance in diese Regionen vorstoßen.

    Ist es 10 Jahre nach dem Phoenix-Sieg der nächste non-binäre Künstler aus einem Alpenland, der endlich wieder einen Contest nach Hause bringt? Ganz so weit würde ich nicht gehen, aber von den bisher gehörten Songs, gehört "The Code" definitiv zu den spannderen im Contest. Finale sollte kein Problem werden. Top 10 sind ebenfalls realistisch und für den Rest muss halt das ganze Gebilde passen. Persönlich gibt es hier den :thup:.


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Luxemburg (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Slowenien (drin?) Island (Wackelkandidat), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Malta (eher draußen)

    Finale: UK (unteres Drittel), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Mein Kandidat für "meist verbessertes Land" und die zweite Rückkehrerin beim Contest

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • In ihrem Song "Veronika" geht es um eine Frau, die als erstes in Slowenien aufgrund der Beschuldigung eine Hexe zu sein, verurteilt wurde und letztendlich wohl auf Befehl ihres Schwiegervaters getötet wurde.

    Kleine Korrektur: Veronika Deseniska, um die es in dem Lied geht, wurde zwar der Hexerei angeklagt, aus Mangel an Beweisen aber nicht verurteilt. Die Tötung auf Befehl ihres Schwiegervaters, des Grafen von Cilli, war glatter Mord.

    Veronika läuft bei mir seit Veröffentlichung rauf und runter. Mir gefällt alles an dem Song, gerade auch das rrrt. Singen kann Raiven auch, die Inszenierung soll ans Video angelehnt sein, man kann da schon erahnen, in welche Richtung das geht. Das wird ein sehr besonderer Auftritt, aber vielleicht ist der auch ein wenig zu artsy, weshalb ich da noch so ein wenig um den Finaleinzug zittere. Falls der Finaleinzug gelingt, sollte Raiven bei den Jurys gut punkten können und vielleicht sogar in die Top 10 einziehen. In meinem persönlichem Ranking liefert sich Raiven einen erbitterten Fight mit Bambie Thug um die Spitzenposition.

    Song: "The Code" von Nemo

    Der aktuelle Favorit. Ich verstehe völlig, warum die Bubble so auf Nemo abfährt. Ich weiß nur nicht, ob The Code auch beim Gesamtpublikum so zieht. Da ist doch sehr viel unterschiedliches in einen Song gepackt, das ist beim ersten Hören schon nicht so einfach, das alles zu erfassen. Da wird es auch sehr auf die Inzenierung ankommen. Wenn die zu komplziert daher kommt, könnte das den Zugang zum Song, evtl. noch verstärkt durch Nemos Outfit, noch erschweren. Der Schweizer Beitrag hat das Potential zum FFF (Fan Favorite Fail) zu werden, aber wenn alles passt, ist auch der ESC-Sieg möglich. Mir persönlich ist das zuviel Gemischtwarenladen, nur der Rappart gefällt mir so richtig gut, aber da kommt noch ein anderer Rapteil, den ich noch besser finde. Aber Nemo kann singen und spannend ist die Nummer alle mal. Vorderes Mittelfeld bei mir.

    Keep Pounding

  • Slowenien dieses Jahr ist für mich verwirrend. Raiven kann hervorragend singen, nur der Song ist für mich in der Studiofassung zu überladend. Die Version beim kroatischen Vorentscheid hat mir dann gut gefallen, sodass ich da die Hoffnung habe, dass ich den Song bis zum Semi vollends genießen kann. Der Song sollte aber auffallend genug sein, dass Slowenien sich qualifiziert und eine Mittelfeldplatz belegt.

    Die Schweiz dieses Jahr ist ein Erlebnis. Und irgendwie passt alles so gut zusammen, dass die verschiedenen Stile in dem Song kein Fremdkörper ist. Rein vom Potenzial her kann der Song gewinnen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Jury dahintersteht, da sie die Tendenz hat, konservativer abzustimmen. Ich gehe für den Moment stark von Top 5 aus und bin massig gespannt auf die Inszenierung.

  • POLEN 🇵🇱

    26. Teilnahme (16x im Finale)
    Beste Platzierung: 2. (1994)
    Aktuelle Serie: 2x in Folge im Finale

    Song: "The Tower" von Luna

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    Nachdem es im Vorjahr fast die blankae Katastrophe gab, verzichtete man im östlichen Nachbarland dieses Jahr auf einen nationalen Vorentscheid und nominierte stattdessen intern. Ausgewählt wurde die 24jährige Aleksandra Katarzyna "Ola" Wielgomas, die als "Luna" für ihre Heimat antritt. Wielgomas macht seit 2018 Musik und wählte den Nicknamen "Luna" (lateinisch für Mond) weil dieses Gestirn großen Einfluss auf ihr Leben habe. Zudem sei sie Schlafwandlerin, was ja auch irgendwie mit dem Mond wohl zusammenhängt.

    Für den ESC 2024 heißt ihr Beitrag "The Tower". Und hätte ich nicht vorher gewusst, für welches Land sie antritt, dann hätte ich diesen Beitrag irgendwo nach Skandinavien oder in eines der nordischen Länder verortet. Denn das ist für mich Scandi-Pop und stimmlich liegt Luna zwischen den norwegischen Künstlerinnen Astrid S und Aurora. Der Song ist recht einfach gestrickt und enfaltet seine Wirkung in einem tollen Pre-Chorus und einem sehr eingängigen Chorus. Der Beitrag und die Stimme von Luna macht einfach gute Laune und strahlt soviel positives Momentum aus. Textlich geht es um das Aufbrechen von Regeln und limitiertem Potential, wie sie selber sagte.

    Polen startet im ersten Semi-Finale und hat dort einiges an Konkurrenz an sich. Aber wenn sie den Song halbwegs auf die Bühne bringt, dann sollte der positive Up-Tempo Song das Finale sicher haben. Für mich ist es schon jetzt einer meiner Lieblinge bei diesem Contest und nachdem letztes Jahr Polen ganz weit hinten zu finden war, dürfte es in meiner Liste dieses Jahr den größten Satz nach vorne geben. Ganz klarer :thup:-Song.


    REPUBLIK MOLDAU 🇲🇩

    19. Teilnahme (13x im Finale)
    Beste Platzierung: 3. (2017)
    Aktuelle Serie: 3x in Folge im Finale

    Song: "In The Middle" von Natalia Barbu

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    Für die Republik Moldau tritt dieses Jahr die zweite Rückkehrerin beim Contest an. Die mittlerweile über 40jährige Natalia Barbu vertrat ihr Heimatland bereits 2007 und erreichte dort einen beachtlichen 10. Platz. Dieses Jahr setzte sie sich im nationalen Vorentscheid hauchdünn dank der besseren Jury-Votes gegen eine Anti-Princess durch und sicherte sich so den Sieg und die Chance noch einmal auf die ESC Bühne zu dürfen.

    Ihr Song "In The Middle" ist aus dem Bereich Etno-Pop mit klassischen Instrumenten, aber auch ein bisschen Elekronik, was hauptsächlich im Post-Chorus zum Einsatz kam, der komplett non-verbal gehalten ist. Ein Zwischenteil wird von Streichern gestaltet, ehe am Ende nochmal der Post-Chorus den Song zum Ausklang bringt. Stimmlich ist Barbu sicherlich zu den Besseren beim Contest zu zählen. Textlich geht es darum, sich selber ins Herz zu schauen und seine Liebe zu verbreiten. An wen genau der Song adressiert ist, wird nicht so ganz klar.

    Mir persönlich fehlt bei dieser Form des Songs irgendwas, zumal ich nicht so sonderlich mag, wenn man in den entscheidenden Phasen non-verbale Laute von sich gibt, außer diese Laute haben irgendeinen Sinn, aber der geht mir hier persönlich ab. Deswegen würde ich den Song ... wait for it ... ziemlich in der Mitte des Rankings platzieren. Ich glaube allerdings nicht, dass sich Moldau und Barbu ernsthaft ums Finale sorgen müssen. :madness


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?) Island (Wackelkandidat), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Malta (eher draußen)

    Finale: UK (unteres Drittel), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Die beiden Big-5-Länder, die am längsten auf einen Triumph warten müssen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Polen hat es in der ersten Hälfte des ersten Semis neben sehr auffälliger Konkurenz sehr schwer nicht unterzugehen. Mir ist der Song auch zu simpel. Ich sehe Luna auf der Kippe, das kann fürs Finale reichen, aber sicher ist das keinesfalls.

    In The Middle kommt nicht ansatzweise an Natalias Barbus Fight von 2007 heran. Ich glaube sie wird kaum Chancen aufs Finale haben. Ich finde zu diesem beitrag ebenso wie zu Lunas keine rechte Verbindung und beide dürfen sich bei mir im hinteren Mittelfeld tummeln.

    Keep Pounding

  • Polen ist für mich der beste Popsong. "The Tower" geht mir seit dem ersten Hören einfach nicht aus dem Kopf. Schöne Melodie und Dynamik, dazu gefällt mir die Stimme von Luna. Ich gehe fest davon aus, dass Polen auch dieses Jahr ins Finale kommt.

    Moldau dieses Jahr hat irgendwo ein Zauber drin, der mich irgendwo begeistert. Ich weiß nicht genau, was es ist. Gleichzeitig bin ich mir auch sicher, dass der Song im Semi rausfliegt, wenn Moldau nicht wieder so ein Staging-Wunder a la DoReDos nach Malmö bringt. Das Staging im Vorentscheid ist es auf jeden Fall nicht.

  • SPANIEN 🇪🇸

    63. Teilnahme (Big-5 Land daher immer im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1968, 1969)
    Aktuelle Serie: 2x Top 20 in Folge

    Song: "Zorra" von Nebulossa

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    Das letzte Mal als Spanien den Contest gewann, stand das Land noch unter der Fuchtel des Diktators Franco. So lange ist das mittlerweile her und daher lechzen die ESC Fans aus dem iberischen Land endlich nach dem großen Triumph. Dieses Jahr versucht sich mit Nebulossa ein Duo, bestehend aus Sängerin Maria "Mery" Bas und Keyboarder/Producer Mark Dasousa. Die beiden sind nicht nur auf der Bühne ein Paar und bereits seit 20 Jahren verheiratet. Als Nebulossa (ein Begriff aus der Astronomie) sind sie seit 2018 aktiv.

    Mit "Zorra" reizt das Duo das Regelwerk des ESCs bis auf die Grenzen hinaus. Denn das Wort bedeutet im spanischen sowohl "Füchsin" als auch als "Nutte" oder "Schlampe". Und damit ist es extrem negativ konoktiert, während die männliche Form "Zorro" ein extrem positives Wort für das männliche Gegenstück ist. Im Chorus heißt es übersetzt: "Wenn ich allein ausgehe, bin ich eine Schlampe, wenn ich Spaß habe, bin ich noch eine größere Schlampe und wenn ich dann nach Sonnenuntergang heimkomme, dann bin ich sogar eine ganz große Schlampe".

    Musikalisch ist "Zorra" ein Synthpop-Dance-Song, der auf einem hohem Tempo bleibt. Das Problem dass ich habe, ist die Stimme von Mery, die nahezu gehaucht daher kommt und nicht sonderlich kräftig. Ich denke es ist der Versuch etwas Laszivität in den Song zu bringen, aber für mich klappt das nur bedingt. Melodie und Intrumentalisierung sind ebenfalls nichts besonderes und so wirkt die Message des Beitrages leider nicht so, wie sie wirken sollte. Wohlwollend gebe ich noch den Mitteldaumen. Ich denke, dass Spanien dieses Jahr nichts mit der ersten Hälfte des Tableaus zu tun haben wird - weder beim Pubikum noch bei der Jury sollte es dafür mehr als ein paar Trostpünktchen geben. :madness


    FRANKREICH 🇫🇷

    66. Teilnahme (Big-5 Land daher immer im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1958, 1960, 1962, 1969. 1977)
    Aktuelle Serie: 6 der letzten 7 ESCs in den Top 16

    Song: "Mon amour" von Slimane

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    Nicht ganz so lange wie Spanien. aber eben auch schon über 45 Jahre, wartet nun Frankreich auf die Rückkehr auf den ESC-Thron. 2024 ist es an Slimane Nbechi diese Serie zu brechen. Slimanes Großeltern kamen einst von Algerien nach Frankreich und dort macht ihr Enkel nun seit 2016 Musik als Singer-Songwriter. In seinem Heimatland ist Nbechi bereits ein großer Star und hat mehrfach #1 Alben zu verzeichnen. Sein 2019 Album "VersuS" zusammen mit Sängerin Vitaa wurde gar mit Doppel-Diamant-Plaketten prämiert (ein Diamant = 10-12 Platin-Alben je nach Land).

    Bei "Mon Amour" (Meine Liebe) haben wir es mit einer Ballade zu tun, die an "die Herzen Euroopas" appeliert. Musikalisch ist das Klavier das vorstechende Instrument, aber der Song wird vor allem getragen durch die kräftige und ausdrucksstarke Stimme des Sängers Slimane. Man merkt ziemlich schnell, dass wir es hier mit einem der besseren seines Faches zu tun haben und der Song, wie meist die Beiträge aus dem Land, ganz in französisch gehalten, kann so seine Wirkung entfalten.

    Nicht unbedingt ein Winner Song, dafür dürfte es vermeintlich nicht genug Stimmen vom Publikum geben, aber die Jury-Noten sollten hier auf alle Fälle ganz weit oben zu finden sein, daher kann ich mir gut vorstellen, dass Frankreich seine zuletzt positive Serie (nur 2022 schnitt man in den letzten 7 Contests schlechter als Platz 16 ab) aufrecht erhalten. Könnte so um den Bereich 10-12 letztendlich einkommen. Zu einem Daumen hoch langt es mir zwar nicht, aber fürs Mittelfeld ist es bei mir schon einer der besseren Songs. :madness


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?) Island (Wackelkandidat), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Malta (eher draußen)

    Finale: Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Der Sieger von vor 10 Jahren, der dieses Mal noch weiter zurück in der Zeit geht und das erste gemsichte Gesangs-Duo bei diesem Contest.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Zorra war die Nummer, die die spanische Fan-Bubble unbedingt wollte (könnte was mit den kaum bedeckten Hinterteilen der Tänzer zu tun haben) und sie haben tatsächlich Zorra bekommen. Warum das in einer VE möglich war, bei der die Jury soviel Macht wie beim Benidorm-Fest hat ist schon seltsam. Weil musikalische Qualität kann ich bei Nebulossa nicht groß entdecken. Ich bezweifel, dass die Männerpos (die auf den Pre-Partys deutlich bedeckter waren) beim ESC-Finale genauso ziehen werden wie im Vorentscheid. Ich sehe Spanien als einen möglichen Kandidaten für Platz 26. In meinem persönlichem Ranking reicht es auch nicht zu einem Platz in den Top 30, aber dort sind Nebulossa nicht Letzte.


    Das ist nämlich Slimane mit seinem unsäglich schmalzigen Mon Amour. Der Song geht gar nicht. Da helfen auch seine guten Gesangsfähigkeiten nichts. Außerdem findet meine Frau Slimane schmierig. Und wenn meine Frau das sagt, werde ich da nicht widersprechen. Aber es gibt natürlich auch einige Leute, die den franzöischen Beitrag (wie schon im Vorjahr) für den heiligen Gral halten. Dementsprechend wird Mon Amour auch ganz ordentlich abschneiden. Dank Jurys könnte sogar ein Platz in den Top 10 rausspringen, ich sehe es eher knapp dahinter.

    Keep Pounding

  • Spanien geht für mich gar nicht. Das hat für mich den Anschein, als hätte man ein belangloses Lied genommen und es mit einem spanischem Schimpfwort ausgeschmückt, damit man irgendwas über diesen Song zu sagen hat. Vielleicht gibt es Cringe-Punkte, allerdings wäre das mein Tipp für Platz 26.

    Frankreich ist so mäßig interessant, obwohl Slimane wahrscheinlich die beste männliche Stimme hat. Und "Mon Amour" hat für mich den letzten Todesstoß versetzt bekommen, als Slimane das erste Mal sich vom Mikro entfernt hat, um zu zeigen, dass er die gute Gesangsstimme hat. Das wirkt etwas arrogant. Dennoch wäre das gerade mein Tipp als Jury-Sieger und wahrscheinlich mittleres Televote-Ergebnis.

  • ÖSTERREICH 🇦🇹

    56. Teilnahe (48x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1966, 2014)
    Aktuelle Serie: 2023 Finale erreicht

    Song: "We Will Rave" von Kaleen

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    Vor 10 Jahren triumphierte Conchita Wurst für Österreich und brachte den Contest zurück in die Alpenrepublik. Seit dem gab es noch einen 3. Platz und letztes Jahr einen etwas enttäuschenden 15. Rang, aber immerhin konnte man so eine 3-jahre lange Serie von Halbfinal-Aus beenden. Für 2024 nun bleibt Österreich beim eingeschlagenen Weg des Dancefloor Banger aber entführt uns noch um einige Dekaden weiter zurück in der Zeit.

    Denn Sängerin Marie-Sophie Kreissl, Künstlerinname Kaleen, bringt mit "We Will Rave" einen absoluten Clubtrack an den Start. Der Song verbreitet beste 90er Nostalgie mit seiner Mischung aus Eurodance, -trance, ACID und sogar Drum-n-Bass. Mit seinen 140 BPMs und einer Catchy Hook "We-rum-dee-dum-dum-da We Will Rave" bringt er alles mit um einen zurück in die Zeit der Neon-Shirts, Smileys, Strobolights und Street Parades zurück zu versetzen. Wenn ich eines am Track zu Bemängeln habe, dann ist es das instrumental Main-Theme nach dem Chorus, was eher zu einem DJ Bobo-Song passen würde. Der Rest allerdings ist Clubnostalgie pur und ein Extended Club Mix ist da fast schon ein Muss.

    Bleibt die eine große Frage: Wie bekommt Kaleen diesen energiegeladenen Song auf die Bühne und kann sie das stimmlich stemmen? Wenn ja, dann wird Malmö den Song abfeiern und die Zuschauervotes sollten ebenfalls sicher sein. Falls nicht, dann droht ein Pia-Maria-ähnliches Fiasko wie 2022. Solange wird we-rum-dee-dum-dum-geravet. Der Song läuft seit Wochen in meiner Playliste auf Hochtouren und bekommt natürlich den Daumen :thup:.


    ARMENIEN 🇦🇲

    16. Teilnahme (12x im Finale)
    Beste Platzierung: 4. (2008 und 2014)
    Aktuelle Serie: 2x in Folge Finale erreicht

    Song: "Jako" von Ladaniva

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    Nach zwei vorzeitigen Halbfinalaus entschied Armenien sich für eine Schaffenspause im Jahr 2021. Seitdem hat man zwei mal das Halbfinale nicht nur überstanden, 2022 "snappte " Rosa Linn sich in die weltweiten Charts und 2023 erreichte Brunette den besten Platz seit 2016 mit Rang #14. Und nun ist es an der Reihe von Ladaniva die nächste Erfolgsgeschichte zu schreiben. Ladaniva ist ein Duo bestehend aus der Armenin Jaklin Baghdasaryan und dem Franzosen Louis Thomas. Die beiden sind seit 2019 musikalisch gemeinsam unterwegs und haben sich in der armenischen Community schon einen Namen gemacht mit Musikvideos, die teilweise fast 30 Millionen Zuschauer hatten.

    "Jako" hat persönliche Hintergründe für Jaklin Baghdasaryan, die als Kind so genannt wurde. Aber als Heranswachsende wurde sie immer wieder darauf hingewiesen, dass sie sich doch bitte wie eine Dame verhalten sollte. Daher will sie all die kleinen "Jakos" dazu ermutigen, ihrer wahren Natur zu folgen und authentisch zu bleiben. Musikalisch ist "Jako" ein verspielter armenischer Folklore Song mit Trompeten, Flöten und Ukulele, sowie vielen lautmalerischen Tönen im Chorus. Hier aber passt dies zu dem Song und seiner fröhlichen Auro und dem Charisma von Jaklin - oder sollte ich besser sagen Jako. Der Song ist ein bisschen sehr kurz, das ist das einzige was ich an ihm zu bemägeln habe.

    "Jako" ist einer dieser Beiträge die den Eurovision Song Contest so speziell machen. Er passt perfekt in diesen Wettbewerb und seine fröhliche Natur sollte auch beim internationalen Publikum ankommen. Mich hat er jedenfalls schon beim ersten Anhören voll erreicht und dazu passt auch die Persönlichkeit von Jaklin perfekt. Sollte Live einer dieser ESC-Momente werden, den ein gewisser Kommentator mit "Only in Eurovision" beschrieben wird. Finale sollte im dritten Jahr in Folge machbar sein und dort könnte der Beitrag durchaus überraschen. Daumen hoch? Le le le le ja! :thup:


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?) Island (Wackelkandidat), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Malta (eher draußen)

    Finale: Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Was herauskommt, wenn man Rammstein und Electric Callboy mit italienischer Pasta vermengt. Und eine Frühstarterin von Down Under.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • So richtig viel muss Kaleen ja gar nicht singen, das meiste kommt ja vom Backing Track. Und das ist auch gut so. Denn sie ist ja eher Tänzerin als Sängerin. Und auch in diesem Metier bin ich nicht restlos überzeugt von ihr. Und dann ist da natürlich noch die Inszenierung, bei der ihr Lebensgefährte Marvin Dietmann bestimmt die Finger mit im Spiel hat. Das läßt mich eher erwarten, dass Österreich ein weiteres mal die hohen Vorschusslorbeeren nicht wird einlösen können. Und im direkten Vergleich der 90er Techno-Beiträge traue ich Europapa auch mehr zu. Fürs Finale könnte es reichen, viel mehr sehe ich aber nicht. Bei mir ist We will rave noch gerade im hinteren Mittelfeld.

    Jako ist jetzt nicht mein Lieblingssong in diesem Jahr, da hatte ich nach der Ankündigung von Ladaniva was anderes erwartet. Zu sehr Ethno und zu wenig Reggae, Ska oder sonstige Einflüsse, die die Musik des armenisch-französichen Duos sonst so ausmachen. Trotzdem war ich nach den Pre-Party Auftritten begeistert. Die beiden machen einfach Spaß und Jaklin hat eine tolle Bühnenausstrahlung. Zudem haben sie in der Ethno-Ecke nicht viel Konkurrenz, Ins Finale sollten sie sicher einziehen und auch eine Top Ten Platzierung halte ich nicht für ausgeschlossen. In meinem persönlichem Ranking haben sie es zumindest in die Top 10 geschafft.

    Keep Pounding

  • Bei Österreich weiß ich nicht so richtig. Es hat irgendwo einen Charme durch den Eurodance, gleichzeitig ist es in diesem Jahr der schwächste Eurodance-Titel. Und tänzerisch fand ich auch schon Acts aus diesem Jahr beeindruckender. Dazu kommt, dass Österreich selten den Pre-Season-Hype mitnimmt. Das Lied selber ist nicht schlecht, aber ein sicherer Finalist ist das auf keinen Fall.

    Armenien macht einfach Spaß. Und immer wenn ich das Lied höre, dann gehen meine Mundwinkel hoch. Wenn Ladavina das nach Malmö übertragen können, dann kann es mit dem Televote sehr weit gehen. Top 10 sollte diesmal für Armenien das Ziel sein.

  • KROATIEN 🇭🇷

    29. Teilnahme (19x im Finale)
    Beste Platzierung: 4. (1996 & 1999)
    Aktuelle Serie: 2023 fürs Finale qualifziert

    Song: "Rim Tim Tagi Dim" von Baby Lasagna

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    Weiter geht's mit Kroatien und damit einem Land, welches letztes Jahr mit "Let 3" einen extrem auffälligen Kandidaten am Start hatte. Das ist dieses Jahr nicht viel anders, denn auch Baby Lasagna (richtiger Name Marko Purišić) ist jetzt nicht so der gewöhnliche ESC-Vertreter. Purišić ist seit 2011 im Musikgeschäft aktiv und war über die meiste Zeit Gitarrist in der kroatischen Rockband "Manntra". Auch ist er als Songwriter unterwegs, unter anderem für die deutsche Gothic Rock Band Mono Inc, in der auch sein Bruder spielt. Als solcher hat er massiv beigetragen, dass deren Album "Ravenblack" 2022 sogar hierzulande die #1 in den Alben Charts erreichte. Purišić nennt auch die deutschen Bands Rammstein und Electric Callboy, wenn man ihn nach seinen Inspirationen fragt.

    Für Malmö ist er mit dem Song "Rim Tim Tagi Dim" am Start. In dem Song geht es um die Angst bzw. Unsicherheit als Unbekannter in einem fremden Land bzw. einer neuen Umgebung. Sicherlich hat er auch ein wenig Anlehnung an den finnischen Erfolgssong vom letzten Jahr "Cha Cha Cha" genommen, aber der Beitrag kann durchaus für sich selber stehen, auch wenn Parallelen durchaus erkennbar sind, wie Rap, Rock-Einflüsse und ein extrem catchy Chorus. Ein bisschen hört man auch den Electric Callboy Einfluss heraus, auch wenn er nicht an deren Härte herankommt.

    "Rim Tim Tagi Dim" war der erste ESC-Song dieses Jahr, den ich vernehmen durfte. Lange bevor er als kroatischer Beitrag sich für den Contest qualifzierte, lief er bei mir sowohl in den Charts als auch in meiner Playlist rauf und runter. Dennoch hat er sich bis jetzt nicht totgenudelt und ich höre ihn immer noch gerne. Er macht einfach Laune und die Rim-Tim-Tagi-Digi,Dim-Tim setzt sich als Hook sofort fest. Einer der heißesten Anwärter auf meine diesjährige #1 - Top 3 garantiert. Eine Finalteilnahme setzte ich daher einfach mal als gegeben an. Ob in wie weit vorne das Stück letztendlich landen wird, ist allerdings schwer einschätzbar. Top 10 halte ich aber für wahrscheinlich. Der erste Song der :thup::thup: bekommt.


    ZYPERN 🇨🇾

    40. Teilnahme (32x im Finale)
    Beste Platzierung: 2. (2018)
    Aktuelle Serie: 2023 fürs Finale qualifiziert.

    Song: "Liar" von Silia Kapsis

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    Ob Zypern sich bereits vom Schock des Vorjahres erholt hat? Völlig überraschend bekam man vom langjährigen ESC-Freund Griechenland gerade einmal 4 Punkte von der Jury. Dafür wurde man beim Televote dann immerhin wieder mit den 12 Punkten von den Hellenen versorgt. Nun also versucht sich Silia (richtiger Name Vasiliki Silia) Kapsis für den Inselstaat. Kapsis wuchs in einer musikalischen Familie (Vater Sänger aus Zypern, Mutter Tänzerin aus Griechenland) in Australien auf und trat bereits als 4jährige auf. Mittlerweile ist sie 17 Jahre jung und war schon die Lead Sängerin der Australian Youth Performing Arts Company.

    Für Malmö hat sie den Song "Liar" im Gepäck. In dem Beitrag geht es um das vorgetäuschte Leben z.B. in den Social Medien, während das richtige Leben völlig anders aussieht. Musikalisch ist der Song aus dem Genre Dance-Pop und ist mit dem mittlerweile typischen Dance Break nach dem zweiten Chorus ausgestattet. Ansonsten ist er leider nichts besonderes, obwohl der Text sich immerhin positiv von dem üblichen Beiträgen etwas abhebt.

    Zypern eröffnet den Contest als erster Song im ersten Halbfinale. Für mich ist schwer einzuschätzen, ob und wie er beim Publikum ankommt, bei mir persönlich blieb er jetzt nicht hängen und ich habe ihn irgendwo im Mittelfeld zwischen Gut und Böse. Stimme ist nicht aufdringlich, aber insgesamt ist der Beitrag für mich doch eher aus der Kategorie "gehört und vergessen". :madness


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Kroatien (drin), Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?) Zypern (wackelt), Island (Wackelkandidat), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Malta (eher draußen)

    Finale: Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: ein "Superhit" aus einem baltischen Land und der Kandidat für größte Diskrepanz zwischen Studio und Live-Version.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Kroatien finde ich in der Studioversion super, in der Liveversion etwas weniger. Vor allem der Vorentscheid-Auftritt war wirklich chaotisch und stimmlich nicht besonders stark. Wenn Baby Lasagna einen guten Tag erwischt und das Staging ein bisschen überarbeitet wird, kann der Song gewinnen. Es besteht aber auch die Gefahr, dass Kroatien dieses Jahr ins Mittelfeld im Finale abrutscht. Auf kein Staging bin ich mehr gespannt.

    Zypern nervt mich, vor allem mit dem Text. Für das Bewerten dieses Beitrages ist wie Malta und Österreich ist die Choreo essenziell. Alleine vom Song her wird das eher nichts und der Fakt, dass Zypern startet, hilft gerade auch nicht.

  • Ich finde es lustig, dass man Kroatien so oft vorwirft, die Kärijää-Karte zu spielen. Man muss ja schauen wo sie herkommen. Gegenüber Mama SC ist Rim Tim Tagi Dim ja ein gewaltiger Schritt in Richtung Ernsthaftigkeit. Tatsächlich hat mMn vom Song her Doomsday Blue die größte Ähnlichkeit mit Cha Cha Cha. Bei Baby Lasagna ist die Frage, wie er den Song auf die Bühne bekommt. Der Auftritt bei der Dora blieb sicherlich hinter den Erwartungen zurück. Ich weiß auch nicht, ob Marko einen besseren Livegesang hinbekommt. Ich würde ihn ja einfach durch einen Backgroundsänger unterstützen, das sollte eine ganze Menge bringen. Leider gab es bei Kroatien die letzten Jahre meist keine großen Sprünge vom Vorentscheid zum ESC, was die Inszenierung angeht. Deshalb habe ich so ein wenig meine Zweifel. Beim Publikum wird Rim TIm Tagi Dim aber auf jeden Fall zünden, der Televotingsieg ist nicht unwahrscheinlich. Aber ob auch die Jurys mitziehen, das ist die Frage. Top 5 sehe ich auf jeden Fall, vielleicht sogar der Gesamtsieg. In meinem Ranking auf Platz 3.

    So ein Song wie Liar funktioniert beim ESC eigentlich ganz gut. Aber meist nur einer von der Sorte. Und seit ich weiß, dass Marvin Dietmann die Inszenierung für Zypern übernimmt, habe ich doch sehr große Zweifel, dass Liar dieser eine Hupfdohlensong ist, der weit vorne landet. Mit Startplatz 1 wird es für Silia Kapsis auch nicht so einfach überhaupt ins Finale zu kommen. Wackelkandidatin. Ich kann mir die Nummer schmerzfrei anhören, deshlab landet Zypern bei mir im Mittelfeld.

    Keep Pounding

  • LITAUEN 🇱🇹

    24. Teilnahme (16x im Finale)
    Beste Platzierung: 6. (2006)
    Aktuelle Serie: 3x in Folge im Finale

    Song: "Luktelk" von Silvester Belt

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    Weiter geht's mit Litauen und einem weiteren Teilnehmer, der sich durch diverse Gesangswettbewerbe nach oben geträllert hat. Silvestras Belté, der unter dem Künstlernamen Silvester Belt antritt, hat sich schon für den nationalen Vorentscheid des Junior Eurovision Song Contest versucht, ehe er das Reality Format "Aš – superhitas" (auf deutsch etwas: Ich bin ein Superhit) gewann. Danach in London seinen Abschluss in Commercial Music Performance gemacht und dann zurückgekehrt nach Litauen. Dort gewann er den nationalen Ausscheidungswettbewerb und darf nun nach Malmö.

    Mit im Gepäck hat er "Luktelk" (Warten), einen komplett in litauischer Sprache verfassten Electropop Song. Inhaltlich geht es darum, dass wenn man in täglichen Gewohnheiten gefangen ist, aus denen man nicht mehr ausbrechen kann, aber dennoch zu funktionieren hat. Der Song selber ist nicht sonderlich auffällig - der Chorus ist allerdings durchaus eingängig und kann selbst in litauischer Sprache einigermaßen nachvollzogen werden. Ein bisschen versucht Belt sich an seinem Vorbild Troye Sivan zu orientieren, was ihm teilweise gelingt.

    Es ist ein weiterer dieser Songs, die man sich ohne Frage anhören kann, aber ohne dass man nach dem Beitrag viel davon zurückbehält. Wie so oft wird es auf Live-Performance und Staging ankommen, damit man an 3. Stelle des 1. Semi nicht komplett untergeht. Für mich wieder ein Daumen Mitte Song, den ich entsprechend im Mittelfeld des Contests einreihe. Ob es fürs Finale reicht? Ich habe etwa 6 Kandidaten die ich vor ihm ansiedeln würde und dahinter balgt er sich mit 5-6 um die verbleibenden Plätze. :madness


    TSCHECHISCHE REPUBLIK 🇨🇿

    12. Teilnahme (5x im Finale)
    Beste Platzierung: 6. (2018)
    Aktuelle Serie: 2x in Folge im Finale

    Song: "Pedestal" von Aiko

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    Aiko ist die erste von zwei Kandidatinnen, die in Russland geboren wurden. Mit bürgerlichem Namen heißt sie Alena Shirmanova-Kostebelova und lebt in Brighton, der Stadt die hauptsächlich für den ESC Contest 1974 und den ABBA-Sieg bekannt ist (zumindest bei ESC-Fans). Aiko war die erste Teilnehmerin bei diesem Contest, die feststand, als sie sich bereits im Dezember qualifzierte. Sie hat schon einiges an Bühnen-Erfahrung hinter sich und war u.a. für die "No Roots"-Sängerin Alice Merton als Supporting Act bei deren Tour dabei.

    Mit "Pedestal" haben wir ein Genre auf dem Programm, welches sich beim Contest bis jetzt nie in den Vodergrund spielen konnte, das lag meistens daran, dass die Teilnehmer*Innen es nie richtig live auf die Bühne bekamen. Und auch bei Aiko droht ein ähnliches Schicksal, denn in der Studio Version geht der Song in Manier eines Olivia-Rodrigo-Pop-Punk-ähnlichen-Song sofort ab und nach vorne, aber live ist das eine Geschichte für sich. Textilch geht es um die Liebe zu sich selber - "put myself on a pedestal" - nach einer unglücklichen Liebe. Der Chorus ist stark, energiegeladen und pulsend.

    Kein Wunder, dass der Song in meinen persönlichen Ranglisten ganz weit vorne zu finden ist (Top 5 ist wohl sicher), aber aufgrund der bisjetzt zumindest schwächelnden Live-Performance droht bereits im Halbfinale zu versanden. Tut meinem :thup: natürlich keinen Abbruch, aber ich wäre mittlerweile überrascht, wenn sie es tatsächlich bis ins Finale schaffen würde. Vom "Pedestal" - sprich dem Podest - ganz zu schweigen.


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Kroatien (drin), Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?), Litauen (?), Zypern (wackelt), Island (Wackelkandidat), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Tschechische Republik (befürchte draußen), Malta (eher draußen)

    Finale: Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Eine neue Sprache beim Contest und der längste Titel des diesjährigen Wettbewerbs - buchstabentechnischer Art.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Luktelk wirkt auf mich wie ein Schlager im Elektropop-Gewand. Das ist nett und viele werden mit dieser Art Musik etwas anfangen können. Dazu ein junger hübscher Sänger und eine stimmige Inszenierung (die fast komplett die aus dem VE sein wird), das ist ein rundes Paket und wird sowohl bei den Jurys als auch im Televote punkten können. Für ganz oben wird es aber nicht reichen, dazu ist der litauische Beitrag nicht besonders genug. Aber ein sicherer Finaleinzug und dort eine Platzierung in der Gegend von Rang 10 sollte drin sein. Mir persönlich ist die Nummer etwas zu sehr Schlager, deshlab nur im Mittelfeld.

    Ich weiß ja immer noch nicht, ob die Wahl Aikos nicht ein Unfall war, weil sie als erstes auf der Liste stand und viele Abstimmende sich hinterher wunderten, dass sie wohl schon abgestimmt hätten, obwohl sie sich einfach nur die Beiträge näher ansehen wollten. Soundtechnisch war der tschechische Vorentscheid schwierig, weshalb man die gesangliche Leistung dort von Aiko nicht überbewerten sollte. Da klangen auch We Are Domi als Interval-Act nicht gut. Ich mochte die rohe Kraft, mit der Aiko Pedestral dort gesungen hat. Die Studioversion ist mir schon wieder zu glatt. Gesanglich hat sich Aiko auch auf den Pre-Partys nicht als Leuchte präsentiert und so befürchte ich für Malmö eine glattgebügelte und trotzdem schwach gesungene Darbietung. Da kann ich mir den Finaleinzug nur schwer vorstellen. In meinem Ranking war Pedestral mal auf Platz 5, aber der Trend geht abwärts.

    Keep Pounding

  • Litauen ist mir etwas zu monoton. Was schade ist, weil ich eigentlich EDM schon eher zugeneigt bin und ich eigentlich auch der Überzeugung bin, dass Luktelk mit einem interessanteren Beat zumindest im Televote ganz nach vorne springen könnte. So ist das etwas halbgar. Qualifizieren wird sich Litauen, nur ein richtig gutes Ergebnis sehe ich nicht herauskommen, auch weil die Jurys normalerweise nicht für EDM abstimmen.

    Tschechien ist echt nicht uninteressant, cooler moderner Pop mit leichten Rockeinschlägen. Dazu hat es Tschechien es auch schon geschafft, einen schwachen Vorentscheidsauftritt in einen Finaleinzug und in ein Top 10-Ergebnis umzumünzen. WENN sie das wieder schaffen, dann kommt Tschechien sicher ins Finale und eine gute Mittelfeldplatzierung ist drin. Nur so richtig glauben kann ich das nach den Auftritten noch nicht.

  • AUSTRALIEN 🇦🇺

    9. Teilnahme (7x im Finale)
    Beste Platzierung: 2. (2016)
    Aktuelle Serie: 2x in Folge im Finale

    Song: "One Mikali (One Blood)" von Electric Fields

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    Nächstes Jahr macht das Land "Down Under" die 10 Jahre voll, seit man beim Contest dabei und damit ein Eurovision-Mitglied ist. Dieses Jahr bietet Australien ein elektronisches Music Duo auf, bestehend aus Producer Michael Ross und Sänger Zaachariaha Fielding. Die beiden sind seit 2015 musikalisch ein Team und bezeichnen sich als "zwei feminine Brüder". Beide gehören zur LGBTQ-Community, sind aber nicht als Paar zusammen.

    Fielding hat Wurzeln der Aboriginals, also der Eingeborenen Australiens. Und so besitzt der Beitrag "One Mikali" textliche Teile (und den Titel) aus der Sprache Yankunytjatjara, einer eingebroenen Sprache Australiens. Ebenfalls zu hören ist das Didgeridoo, das Blasinstrument der Aboriginals. Inspiriert wurde das Stück von einem Gemälde des Vaters von Fielding, welches das harmonische Zusammenleben von Aboriginals und Australiern zeigt. Der Song selber ansonsten ist Electropop, bei dem das ungewöhnliche Instrument einen nötigen Kick gibt, denn ansonsten ist das ziemliche Standordkost.

    Muss ehrlich zugeben, dass der Song mich trotz Didgeridoo leider nicht abgeholt hat. So versandet das doch interessante Thema ein bisschen und ich befürchte, dass es auch dem Großteil des Publikums nicht anders ergehen wird. Dürfte jedenfalls eng werden für Australien und ein zweites vorzeitiges Aus ist durchaus im Bereich des Möglichen. Für mich leider eine Enttäuschung und damit den :thdown:


    ESTLAND 🇪🇪

    29. Teilnahe (18x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (2001)
    Aktuelle Serie: 2x in Folge im Finale

    Song: "(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi" von 5miinust und Puuluup

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    Wir erinnern uns gerne: Letztes Jahr performte Alika für das baltische Land ihre Ballade "Bridges" und erreichte für viele überraschend den (verdienten) 8. Platz. Dieses Jahr allerdings macht man in Estland etwas völlig anderes und hat eine Hip Hop Band mit übersetztem Namen "5 Minusse" nominiert, die aber nur zu viert auftreten, weil einer der Mitglieder die Gruppe letztes Jahr verließ. Begleitet werden die Rapper vom Nu-Folk-Duo Puuluup, bestehend aus Ramo Teder und Marko Veisson.

    Der Song, den sie im Gepäck haben, heißt übersetzt "Wir wissen (bestimmt) nichts über (diese) Drogen". Was wie ein Spaß-Song klingt, entpuppt sich beim genaueren Hinschauen auf ein Stück gesellschaftliche Kritik, bei dem jemand auf Drogen untersucht wird, weil er etwas abgewrackt aussieht. "Wir vermeiden Drogen, lassen die für die Reichen" heißt es in einer weiteren bezeichnenden Zeile. Musikalisch ist der Song natürlch ein Rap Song in estonischer Sprache und durch den zusätzlichen Assist von Puuluup erinnert das ein bisschen an die moldauische Band Zdob și Zdub.

    Auf jeden Fall wieder ein Song der aus der Reihe fällt und für ordentlich Stimmung in der Bude, bzw. der Malmö Arena sorgen dürfte. Bekommt man das halbwegs auf die Bühne, sollte Estland im dritten Jahr in Folge das Finale sicher haben. Auch bei mir wird der Song irgendwo in der ersten Hälfte landen und bekommt einen :thup:.


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Kroatien (drin), Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?), Litauen (?), Zypern (wackelt), Island (Wackelkandidat), Australien (eher draußen), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Estland (sollte drin sein), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Tschechische Republik (befürchte draußen), Malta (eher draußen)

    Finale: Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Ein Juror einer Reality Show, der auch schon Theater-Erfahrung hat und ein Duo aus Rapperin und Youtuberin.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Da helfen weder die Worte in Yankunytjatjara noch das Didgeridoo, One Milkali hört sich für mich nach einem Radiosong an, und zwar einen von der Sorte, die beim ESC nicht sonderlich gut funktioniert. und da Australien meist besser bei den Jurys als im Televote abschneidet, sehe ich die Finalchancen für Electric Fields nicht sonderlich gut. Ich kann den Song so nebenbei gut weghören, mehr aber auch nicht, also Mittelfeld.


    (Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi ist gute Unterhaltung, die im Televote gut genug für den sicheren Einzug ins Finale funktionieren sollte, zumal die direkte Konkurenz aus Kroatien und Finnland im anderen Semi ist. Das Straging wird bestimmt wieder ein wildes Durcheinander der Mitgleider gefolgt von einer Tanznummer mittelalter Herren. Besonders auffällig finde ich die tiefe Stimme des einen Puuluup-Mitglieds, das ist schon ziemlich besonders. Wie gesagt sicher im Finale, dort aber nur im Bereich von Platz 15. Bei mir reicht es für die Top 10.

    Keep Pounding

  • Australien hat halt nur das Didgeridoo, was es ein bisschen interessant macht. Gleichzeitig ist das Musikvideo auf unangenehme Weise merkwürdig, somit weiß man nicht, welche Bühnenshow zu erwarten ist. Ist bei mir im Mittelfeld und ein Wackelkandidat auf das Finale.

    Estland ist unter meinen Top 3. Es ist einfach faszinierend, wie gut die beiden Gruppen harmonisieren. Und estnisch als Sprache ist noch ein kleiner Bonus. Das wird leider bei den Jurys wahrscheinlich nicht so gut ankommen, deshalb hoffe ich auf ein umso besseres Televoteergebnis. Und wenn es geht, wieder linke Hälfte dieses Jahr für Estland.

  • BELGIEN 🇧🇪

    65. Teilnahme (54x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1986)
    Aktuelle Serie: 3x in Folge im Finale

    Song: "Before The Party's Over" von Mustii

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    Für Belgien, die sich immer zwischen dem französisch sprachigen Sender und dem niederländischen abwechseln, ist dieses Mal wieder der für Wallonien, also dem französisch-sprachigen Teil des Landes zuständig. Nominiert wurde der Sänger und Schauspieler Thomas Michael Mustin, der schon auf Theaterbrettern bei Romeo & Juliet stand, als auch einen Juror bei einer Reality Series namens "Drag Race" auftrat.

    Für Eurovision ist Mustii, so sein Künstlername, mit "Before The Party's Over" am Start. In dem Song geht es um den Kampf in uns selber, den Entscheidungen die wir treffen und welche Folgen diese Entscheidungen für uns haben. Musikalisch haben wir uns am ehesten mit Indie Pop in mittlerem Tempo zu tun. Der Song beginnt gemächlich und steigert sich dann nach einer sehr starken Bridge in einen finalen Chorus, der vom Backgroundgesang begleitet wird. Der Song ist intensiv, eingängig und sehr energiegeladen.

    Belgien hat in den letzten Jahren immer mal wieder überraschen können und Mustii ist auch 2024 ein Dark Horse für einen der vordern Plätze. Die Eindringlichkeit des Songs mit dem Crescendo-ähnlichen Finale dürfte bei den Juroren extrem gut ankommen und auch im Halbfinale sollte es keine große Hürde sein, wie 2021, 22 und 23 erneut bis zum Samstag vorzudringen. Für mich einer der besseren Pop-Songs bei diesem Contest und daher auch mit dem verdienten :thup: ausgestattet.


    UKRAINE 🇺🇦

    19. Teilnahme (18x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (2004, 2016 und 2022)
    Aktuelle Serie: 3x in Folge Top 6

    Song: "Teresa & Maria" von Alyona Alyona and Jerry Heil

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    Das einzige Land, welches außerhalb der Big 5 sich für jedes Finale bis dato qualifizieren konnte, ist weiterhin die Ukraine. Letztes Jahr als Co-Gastgeber erreichte man Platz 6 und reihte sich damit nahtlos in die Erfolgsbilanz der letzten 2 Jahre ein. Nun geht das vom Krieg gebeutelte Land mit einer Rapperin an den Start, die einst von der New York Times mit Azelia Banks verglichen wurde: Alyona Alyona, richtiger Name Aliona Olehivna Savranenko, die einst als Alyona Al.Kaida auftrat. Ihr zur Seite steht mit Jerry Heil (richtiger Name Yana Oleksandrivna Shemaieva) eine erfolgreiche Sängerin und Youtuberin, die im dritten Anlauf (nach dem 6. und 3. Platz in den Jahren 2020 und 2022) den nationalen Vorentscheid gewinnen konnte.

    Zusammen performen sie den Song "Teresa & Maria", in denen die römisch-katholischen Figuren von Maria Theresa und der Jungfrau Maria als Hoffnungsschimmer dienen soll, auch wenn es in dem Song nicht hauptsächlich um diese beiden geht - es wird als Symbol für Barmherzigkeit, Liebe und Einigkeit verwendet. Der Song beginnt mit Jerry in einer tiefen Tonlage begleitet von einem starken Chor im Hintergrund und geht dann in einen fast beschwörenden Chorus über. Ab der zweiten Hälfte greift dann Alyona ein und feuert ein paar heftige Rap-Salven ab. Am Ende nochmal der extrem eindringliche Chorus, der einem auch nicht mehr aus dem Hirn weichen will.

    Gar keine Frage - die Serie der weißen Weste im Halbfinale ist auch 2023 nicht annähernd in Gefahr. Der Song hebt sich vom bis jetzt Gehörten erfolgreich ab und spätetens wenn Alyona mit ihrem Rapfeuerwerk loslegt, weiß man, dass man es hier erneut mit einem Top 10 Kandidaten zu tun haben wird. Die Ukraine liefert seit Jahren einfach ab und das bestätigt sich auch dieses Mal. Geht gar nicht anders: :thup:


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Ukraine (drin), Kroatien (drin), Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?), Litauen (?), Zypern (wackelt), Island (Wackelkandidat), Australien (eher draußen), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Belgien (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Estland (sollte drin sein), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Tschechische Republik (befürchte draußen), Malta (eher draußen)

    Finale: Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Mein Late Riser bei diesem Contest und der Mitfavorit, mit dem ich meine größten Probleme habe.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Song: "Before The Party's Over" von Mustii

    Before The Party's over ist wirklich toll. Also die letzte Minute. Aber da kommen ja noch zwei Minuten davor und die finde ich sterbenslangweilig. Ich schaffe es wirklich nicht, mir den Song aktiv in voller Länge anzuhören, weil ich spätestens nach einer Minute irgendwas anderes anfange. Und diese lange Anlaufzeit wird Mustii massiv was kosten. Finale wird wahrscheinlich wohl drin sein, aber ganz sicher ist das noch nicht. Aber dort dann maximal im Mittelfeld. Bei mir leider nur im hinteren Mittelfeld.

    Song: "Teresa & Maria" von Alyona Alyona and Jerry Heil

    Im ukrainischen Vorentscheid rangierte Teresa & Maria in meinem persönlichem Ranking nur auf Platz 5. Jetzt beim ESC sind die beiden Ukrainerinnen in meinen Top 10. Es ist wirklich faszinierend, welche musikalische Qualität man in der Ukraine findet und wie die Verantwortlichen des Senders es auch immer wieder schaffen längst etablierte und erfolgreiche Künstler für den Vidbir zu gewinnen. Und wenn man so einen starken Vorentscheid hat, dann spielt man auch regelmäßig ganz weit oben beim ESC mit. Bei diesem Duo kann ich nciht so wirklich mit Jerry Heil connecten. Ihre Musik ist nicht so wirklich mein, was auch mit den wiederkehrenden religiösen Themen in ihren Songs zu tun haben kann. Ganz anders alyona alyona, die schon seit ein paar Jahren immer mal wieder bei mir läuft. Und so ist es auch in diesem Song, der erste von Jerry bestrittene Teil hat seine Momente, aber so richtig gut wird der Song erst mit dem Rappart. Ich denke die Ukraine wird ganz weit oben mitspielen, Top 5 sicher, aber ein Sieg ist auch nicht völlig ausgeschlossen.

    Keep Pounding

  • Bei Belgien passt irgendwas nicht zusammen. Man hätte sich für Darkpop entscheiden können, dann passt das Ende nicht so ganz. Oder man hätte sich für einen Song entscheiden können, welcher sich dramatisch aufbaut, dann passt der Mittelteil nicht. Infolge dessen bin ich etwas enttäuscht. Finale möglich, Top 10 nur durch Jury-Hilfe. Kann aber auch im Semi bleiben.

    Ukraine hat tatsächlich meinen Lieblingsbeitrag. Ich wollte schon letztes Jahr, das Jerry Heil mit "When God shut the Door" zum ESC fährt und bin so froh, dass "Teresa & Maria" da nicht enttäuscht. Vor allem gibt der Rap von alyona alyona tatsächlich noch eine weitere Ebene und wirkt zu keinem Zeitpunkt wie ein Fremdkörper. Top 5 ist das Mindestziel, ob er Gewinnchancen hat, bezweifele ich für den Moment.

  • NORWEGEN 🇳🇴

    62. Telinahme (58x im Finale)
    Beste Platzierun: 1. (1985, 1995, 2009)
    Aktuelle Serie: 6x in Folge im Finale

    Song: "Ulveham" von Gåte

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    Heimlich, still und leise hat sich Norwegen zu seinem Stammgast in den Top Ten des Eurovision Contest gemausert. 6x in den letzten 10 Contests erreichte man eine Platzierung unter den besten 10 und das streben auch die diesjährigen Teilnehmer an: Die Band Gåte ist bereits seit 1999 in verschiedenen Besetzungen aktiv. Aktuell besteht sie aus 5 Mitgliedern, angeführt von der Sängerin Gunnhild Sundli, die seit der ersten Stunde Mitglied der Gruppe ist. Gåte bringt ein Stück Folk Metal namens "Ulveham" an den Start in Malmö, wobei man nicht die einzigen Künstler aus dem Land sind, aber dazu an anderer Stelle mehr.

    "Ulveham" (übersetzt etwa Wolfspelz) ist eine neue Interpretation einer alten nordischen Sage namens "Møya i ulveham" (etwa - die Jungfau im Wolfspelz). Für den ESC musste man den Song, der ursprünglich über 5 Minuten lang ist, drastisch auf 3 Minuten kürzen. Los geht der Song mit leichten Percussions und Streichern und der glockenklaren Stimme von Gunnhilld (der Song ist komplett in norwegisch), ehe im Chorus erstmals das "Metal" in den Vordergrund rückt, das Schlagzeug härter wird und der Song fast etwas wie Symphonic-Metal Vibes verbreitet. Immer getragen wurde von der Sängerin. Der Chrorus hat ein bisschen was von Wolfsgeheul. Und von da an wird er immer härter, man hört sogar im Background leichte unclean vocals und dann klingt der Song (viel zu schnell) aus.

    Was bei mir ein paar Umdrehungen gebraucht hat, wird wahrscheinlich auch dem Publikum so gehen, aber man kann sich letztendlich der Energie und vor allem dieser faszinierenden Stimme von Gunnhilld letztendlich nicht widersetzen. Mittlerweile läuft der Song bei mir in heftiger Rotation und gehört zu den late risern bei diesem Contest, dem ich wirklich alles zutraue. Ganz klar - der Daumen gehört nach oben. Wer sich übrigens die volle Version anhören will, die gibt es hier. :thup:


    ITALIEN 🇮🇹

    48. Teilnahme (als Big-5-Land immer im Finale dabei)
    Beste Platzierung: 1. (1964, 1990, 2021)
    Aktuelle Serie: 6x in Folge Top 6 (7x in den letzten 8 Wettbewerben)

    Song: "La noia" von Angelina Mango

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    Noch einen Tick erfolgreicher als Norwegen war in den letzten Jahren Italien. Nicht nur wegen dem Erfolg von Maneskin 2021, sondern auch weil man in den letzten 6 Contests 6x unter den besten 6 zu finden war. Und wenn man den aktuellen Buchmacherquoten glauben darf, dann wird sich daran auch dieses Jahr nicht ändern. Antreten wird die Sängerin Angelina Mango, die das San Remo Music Festival gewann und mit ihrem Song "La noia" (die Langeweile) auftreten wird. Produziert wurde der Song von Dario Faini, der sich als Dardust schon einen größeren Namen gemacht hat.

    Der Song ist eine Mischung aus Pop, ein bisschen Folk und Cumbia, ein latein-amerikanisches Genre. Der Song beginnt mit Mango, die in der ersten Strophe mehr rappt, als das sie singt. Der Pre-Chorus ist für mich das noch das Beste an dem Stück, die Melodie ist sehr eingängig, aber dann geht der Song in den Chorus über und man hört dieses nervige Gequietsche im Hintergrund, dass wohl von einer Geige oder ähnlichen Streicherinstrumenten kommt, mich aber mehr an das Geräusch einer neuen Kreide auf einer Tafel erinnert oder etwas ähnliches. Schlicht extrem nervzerrend.

    Bei den Kids kommt der Song ohne Frage an, das zeigen die Spotify-Zahlen eindrücklich und auch die Resonanz auf meinem Kanal. Aber ich bin ehrlich: Für mich ist das einfach nichts, dabei ist die Stimme von Mango durchaus erträglich und auch der melodische Teil weiß durchaus zu gefallen. Aber in dem Moment, in dem der Chorus einsetzt, wird es nahezu unerträglich. Für mich zumindest. :thdown: - bin jetzt schon sicher, dass ich mit meiner Platzierung von Italien im Video massiv anecken werde. Oh well.


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Ukraine (drin), Kroatien (drin), Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?), Litauen (?), Zypern (wackelt), Island (Wackelkandidat), Australien (eher draußen), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Belgien (drin), Norwegen (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Estland (sollte drin sein), Georgien (eher drin), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Tschechische Republik (befürchte draußen), Malta (eher draußen)

    Finale: Italien (Top 10), Frankreich (obere Hälfte), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Die letzten 3 verbliebenen Länder inklusive des Gastgebers, der keinen einzigen Vertreter seines eigenen Landes am Start hat. Ein Novum?

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich habe die ganze Zeit versucht, mir den norwegischen Beitrag schönzuhören. Vor allem auch, weil durchaus eine gewisse Qualität vorhanden ist. Leider hat das nicht so richtig geklappt, der Refrain stößt mich etwas ab. Gleichzeitig sehe ich es qualifizieren, da es im allgemeinen wenig Rocknummern gibt. Wie weit es im Finale kommt, traue ich mich keiner Prognose, von Top 5 bis Top 20 alles drin.

    Italien mag ich irgendwie, gleichzeitig habe ich mich etwas sattgehört. Einen Gewinner-Song höre ich nicht unbedingt heraus. Performen kann Angelina Mango ja, da glaube ich auch an eine hohe Jury-Punktzahl. Beim Televote bin ich mir nicht so ganz sicher, ob das genug Stimmen hinter sich versammeln kann.

  • Ulveham hat es nie so richtig geschafft mich zu überzeugen. Ich habe lange überlegt, woran es liegt, weil ich solcher Musik sonst doch recht aufgeschlossen gegenüber bin, und bin schließlich auf die doch recht flachen Strophen gekommen. Mittlerweile geht mir Gunnhilds Stimme aber auch ein wenig auf den Keks und so geht es für Norwegen in meinem persönlichem Ranking gerade steil abwärts. Im rockigen Segment hat Gåte dieses Jahr kaum Konkurrenz weshalb ich den Finaleinzug als sicher ansehe und dort einen Platz im Bereich 10-15 erwarte. Bei mir persönlich ist Ulveham mittlerweile in Richtung Platz 30 durchgerutscht.

    Wenn italienische Teilnehmende den ESC ernst nehmen, muss man sie auch immer als Siegkandidaten in Betracht ziehen. Und die Präsenz von Angelina Mango auf den Pre-Partys und auch was man so in Sachen Staging mitbekommt, deutet doch sehr darauf hin, dass Italien dieses Jahr mit vollem Engagement antritt. La Noia ist bestimmt nicht der innovativste Song der ESC-Geschichte, aber er funktioniert. Und vor allem sollte er bei Televotern und Jury funktionieren. Ein bisschen nachteilig ist, dass die Hupfdohlendichte in diesem Jahr doch sehr groß ist und wir sehr viele Acts mit einer Sängerin, mehreren Tanzenden und einem Dancebreak sehen werden. Der Slomo-Effekt ist in diesem Jahr tatsächlich noch größer als der Cha Cha Cha- Effekt. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass Angelina Mango am Ende als Konsens aus Jury- und Televote die Nase vorne haben wird, auch wenn sie in den Einzelvotings jeweils nicht ganz vorne zu finden sein wird.

    Keep Pounding

  • ISRAEL 🇮🇱

    46. Teilnahme (38x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1978, 1979, 1998, 2018)
    Aktuelle Serie: 2023 im Finale

    Song: "Hurricane" von Eden Golan

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    Damit beim dieses Jahr wohl umstrittensten Teilnehmer, aber wir wollen das ganze politische mal außen vor lassen. Für Israel tritt die 20jährige Eden Golan an, welche die meiste Zeit ihres jungen Lebens (genauer gesagt 12 Jahre) in Russland verbrachte. Dort versuchte sie sich für den Junior Eurovision Contest zu qualifzieren und beendete den nationalen Vorentscheid als 5. Besser ging es ihr nach ihrer Rückkehr 2022 nach Israel, wo sie sich gegen die Konkurrenz durchsetzte und nun das Land im ESC in Malmö vertreten darf.

    Ihr Song "Hurricane" ging durch einige Versionen und wurde zweimal vom Contest Kommitee aufgrund seiner politischen Texte abgewiesen. Beim dritten Mal war alles okay und somit kann Golan den Song auch in Schweden performen. "Hurricane" ist ein Mid-Tempo Song, bei dem es um eine junge Frau geht, die aus einer persönlichen Krise gestärkt hervorgeht. Die klaren Hinweise auf den Krieg und die HAMAS-Attacke, die noch im ursprünglichen Song "October Rain" vorkamen, wurden in metaphorische Texte umgewandelt, was in Israel zu großer Kritik geführt hat.

    Wenn man all dies außen vor lässt und nur den Song bewertet, dann komme ich aber zu einem durchaus positiven Fazit. Der Song hat einen starken Chorus, bringt die Message gut rüber und Eden verleiht dem Song genug Substanz. Besonders gelungen ist das Outra in hebräisch, welches übersetzt "Ich brauche keine großen Worte, nur Gebete. Auch wenn es schwer zu erkennen ist, man hinterlässt immer ein einziges Licht". Für mich ein guter Song, aber ich befürchte, dass aufgrund der politschen Situation der Song deutlich weniger Punkte bekommen wird, als ihm zusteht. Es wird wohl knapp mit dem Finale. :thup:


    FINNLAND 🇫🇮

    57. Teilnahme (48x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (2006)
    Aktuelle Serie: 3x in Folge im Finale

    Song: "No Rules" von Windows95Man

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    Letztes Jahr knapp am zweiten Sieg überhaupt vorbeigeschrammt, nimmt Finnland einen erneuten Anlauf, den Contest zurück nach Helsinki zu holen. Dieses Jahr mit dem DJ Teemu Keisteri, der unter dem Pseudonym Windows95Man an den Start geht. Unterstützt wird er von Henry Piispanen, der die Vocals für seinen Song "No Rules" tragen wird. Obwohl dieser Song von der Jury beim Vorentscheid die schlechteste Bewertung bekam, schaffte er es dank des Televotings dennoch nach Malmö.

    "No Rules" darf man allerdings nicht zu wörtlich nehmen, denn natürlich gibt es auch für diesen Beitrag Regeln, so z.B. darf Keisteri nicht das Windows Logo auf seinem T-Shirt tragen, sondern muss dieses für seinen Auftritt zensieren. Der Song selber ist ... ja, was eigentlich? Ein 90er Eurodance Song, den man versucht hat in den Gewand eines 80er Synthpop Bangers zu pressen? Ist es vielleicht auch ein Protest-Song und ein Stinkefinger in Richtung Jury, nachdem Käärjää letztes Jahr aufgrund deren Wertung am Sieg vorbeischlitterte? Wohl irgendwie alles in allem.

    Irgendwie passt da was für mich zusammen. Das Synthie ist zwar recht angenehm zu hören, aber die Mischung aus Modern-Talking-Song mit Eurodance und dann die 80er Synthies lässt sich für mich nicht greifen und ist wohl vergleichbar, wenn man Windows 95 versucht heute irgendwie zu installieren. Nostalgie-Faktor hoch aber funktionell ist es nicht. Dennoch wird es natürlich vom Publikum durchaus einiges an Punkte geben. Ob das dann fürs Finale reicht, wird man sehen. Für mich reicht es allerhöchstens zum Mittelfeldplatz. :madness


    SCHWEDEN 🇸🇪

    63. Teilnahme (61x im Finale)
    Beste Platzierung: 1. (1974, 1984, 1991, 1999, 2012. 2016. 2023)
    Aktuelle Serie: 10 der letzten 12 Contests mindestens Platz 7 (12x im Finale in Folge)

    Song: "Unforgettable" von Marcus & Martinus

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    Bleibt noch der diesjährige Gastgeber der, und das gab es seit 1973 so nicht mehr, auf einen Vertreter seines eigenen Landes verzichtet. Denn für Schweden steht dieses Jahr das norwegische Musik-Duo Marcus & Martinus auf der Bühne. Die eineiigen Zwillinge Gunnarsen sind zwar in Schweden durchaus ein Name, aber dennoch wäre das in etwa so, als ob Deutschland den ESC gewinnen und im nächsten Jahr einen österreichischen Künstler nominieren würde.

    Marcus & Martinus gewannen jedenfalls den schwedischen Vorentscheid "Melodifestivalen" nachdem sie letztes Jahr an Loreen knapp gescheitert waren und sind nun neben Gate die zweiten norwegischen Künstler bei diesem Contest. Ihr Song "Unforgettable" ist aus der Kategorie Dance Pop und ich meine da im Thema des Songs ein durchaus unvergessliches Stück Musik aus den 90ern herauszuhören oder denke nur ich, dass das sehr verdächtig nach "Salva Mea" von Faithless klingt?

    In den letzten Jahren war Schweden immer ein Kandidat für einen ganz vorderen Platz, aber dieses Jahr dürfte man als Gastgeber wohl eher so im Mittelfeld landen. Dort werde ich den Song in meinem neuesten Video auch ungefähr einsortieren, was schon eine deutliche Steigerung zu Vorgänger-Songs des Duos, für die ich bis dato noch sehr wenig übrig hatte. :madness


    Zusammenfassung:

    1. Semi: Ukraine (drin), Kroatien (drin), Luxemburg (drin), Polen (drin), Irland (drin?), Serbien (drin?), Moldau (drin?), Slowenien (drin?), Finnland (wohl drin), Litauen (?), Zypern (wackelt), Island (Wackelkandidat), Australien (eher draußen), Portugal (eher draußen), Aserbaidschan (eher draußen)

    2. Semi: Niederlande (drin), Schweiz (drin), Griechenland (drin), Belgien (drin), Norwegen (drin), Armenien (drin), Österreich (drin), San Marino (hoffentlich drin?), Estland (sollte drin sein), Georgien (eher drin), Israel (super wacklig), Lettland (eher draußen?) Dänemark (eher draußen?), Albanien (eher draußen?), Tschechische Republik (befürchte draußen), Malta (eher draußen)

    Finale: Italien (Top 10), Frankreich (obere Hälfte), Schweden (8-16), UK (unteres Drittel), Spanien (20-26), Deutschland (25-26)


    Und demnächst: Mein Fazit.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (1. Mai 2024 um 19:04)