Front Office und Coaching Staff
Nach der schlechtesten Saison der Teamgeschichte hat der Teambesitzer John York die Entscheidungsträger der 49ers ausgetauscht. Neben dem Head Coach Dennis Erickson, wurde auch der General Manager Terry Donahue entlassen. Gleichzeitig veränderte John York die Struktur des Front Office. Da sich Donahue und Erickson bezüglich des Spielerpersonals in der letzten Saison oft nicht einig waren, beschloss York, dass in der Zukunft alleine der Head Coach das letzte Wort bei den Personalentscheidungen haben sollte.
Als neuer Head Coach wurde Mike Nolan, der Defensive Coordinator der Baltimore Ravens, verpflichtet. Um bei den Aufgaben des General Managers entlastet zu werden, begab sich Mike Nolan zuerst auf die Suche nach Unterstützung für das Front Office. Er verpflichtete Scot McCloughan, der bei den Seattle Seahawks in den letzten Jahren für das College Scouting verantwortlich war. Bei den 49ers wird Scot McCloughan für die Draft und die Free Agency verantwortlich sein. Für das Aushandeln der Spieler Verträge ist Paraag Marathe zuständig. Vom Coaching Staff Ericksons behielt Nolan am Ende nur die Verantwortlichen für die Special Teams. Die restlichen Positionen wurden neu besetzt.
Als Offensive Coordinator wurde Mike McCarthy von den New Orleans Saints verpflichtet. Unter ihm wird es eine Rückkehr zur West Coast Offense geben.
Für die Defense wird Billy Davis zuständig sein, der vorher bei den New York Giants als Linebacker Coach gearbeitet hat. Unter ihm werden die 49ers von der 4-3 Defense auf die 3-4 Defense wechseln.
Free Agency
Etwas Positives hatte die letzte Saison für die 49ers dann doch. Die Salary Cap Probleme, die die 49ers seit Jahren belastet haben, konnten im letzten Jahr schließlich gelöst werden. So konnten die 49ers das erste mal seit Jahren wieder aktiv in der Free Agency sein. Und so gab es auch einige Neuverpflichtungen.
Der einzige wichtige eigene Free Agent war Linebacker Julian Peterson. Nach der schweren Verletzung von Peterson (Achillessehnenriss) fanden in diesem Jahr keine Gespräche um einen langfristigen Vertrag statt. Peterson wurde mit dem Franchise Tag belegt. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es diesmal jedoch keinen Holdout von Peterson. Gleich am ersten Tag der Free Agency sorgten die 49ers für einen Paukenschlag. Für 36 Millionen Dollar wurde der Left Tackle Jonas Jennings von den Buffalo Bills verpflichtet.
Die weiteren wichtigen Neuverpflichtungen der 49ers waren DE Marques Douglas von den Baltimore Ravens, K Joe Nedney von den Tennessee Titans und WR Johnnie Morton von den Kansas City Chiefs.
Draft 2005
1(1) Alex Smith QB UTAH
2(33) David Baas C MICHIGAN
3(65) Frank Gore RB MIAMI (FLA.)
3(94) Adam Snyder OT OREGON
5(137) Ronald Fields DT MISSISSIPPI STATE
5(174) Rasheed Marshall WR WEST VIRGINIA
6(205) Derrick Johnson CB WASHINGTON
7(215) Daven Holly CB CINCINNATI
7(223) Marcus Maxwell WR OREGON
7(248) Patrick Estes TE VIRGINIA
7(249) Billy Bajema TE OKLAHOMA STATE
Vor der Draft wurden die Quarterbacks Alex Smith und Aaron Rodgers sowie der Wide Receiver Braylon Edwards als die Top Kandidaten gehandelt. Nach der Draft sagten die 49ers Verantwortlichen aus, dass die Entscheidung für Alex Smith am Ende sehr einfach war. Die 49ers waren im letzten Jahr mit ihren Quarterbacks nicht zufrieden und so war die Wahl eines Quarterbacks nicht weiter überraschend.
Das Team 2005, Offense
Quarterback:
Starter: Tim Rattay
Backups: Alex Smith, Ken Dorsey, Cody Pickett
Zum Sündenbock für eine 2-14-Saison gestempelt, öffentlich zum Hauptdarsteller von Tradespekulationen gemacht, dazu ein 50 Millionen schwerer First-Overall-Pick vor der Nase - die Offseason hielt für Tim Rattay nicht gerade paradiesische Verhältnisse bereit. Und doch setzte sich der Siebentrunden-Pick aus 2000 im Kampf um den Starterposten gegenüber dem neuen „Messiahs“ der 49ers-Fans, Alex Smith, durch. Rattay punktete bei seinem größten Kritiker, Headcoach Mike Nolan, vor allem durch seine Erfahrung, und er hatte hinter einer aufgewerteten O-Line mehr Zeit, seine Stärken beim Pass auszuspielen. Rattay hat Leader-Qualitäten gezeigt, die man von einem Smith noch nicht erwarten kann. Smith hat jetzt mehr Zeit, sich an die raue NFL-Luft, die ihm viel zu schnell um die Nase wehte, zu gewöhnen. Hinter dem Duo ist Cody Pickett in den Depth Charts wohl an Ken Dorsey (2004 immerhin Starter in 7 Spielen) vorbeigezogen, dem aller Trainingsfleiß nichts genutzt hat. Wie eng das Rennen zwischen den beiden ist, verdeutlicht die Tatsache, dass Nolan mit 4 Quarterbacks in die Saison geht.
Rattay ist kein Über-QB, aber hinter einen starken O-Line ein solider Leader, der eine sichere Pocket braucht. Er hat nicht viel Zeit, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Er spürt den Atem von Smith im Nacken, und den Druck der Fans, bei denen er in 2004 viel Kredit verspielte.
Bewertung: 6 von 10
Halfback:
Starter: Kevan Barlow
Backup: Frank Gore, Maurice Hicks
Kevan Barlow hat genau das gleiche Problem wie Tim Rattay. Er wurde in der Saison zum Starter, als bei den 49ers vorn und hinten nichts mehr stimmte. Zu allem Überfluss legte sich Barlow mit den O-Linern an, nachdem er sich zuvor schon mit seinem Vorblocker, Fullback Fred Beasley, in den Haaren hatte. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Halfback.
Nolan griff mit seinem Amtsantritt ein, und beendete zunächst die Fehde im Running Back Platoon. Barlow, der mit seinem Locker zu den Defensive Backs „geflüchtet“ war, musste zu Beasley und Co zurückkehren.
Als zusätzliches Druckmittel draftete Nolan in Runde 3 Frank Gore. Für Barlow zählt in 2005 jeder Yard, um seine Ansprüche als Starter zu festigen. Alles andere als eine 1300+ Saison wäre für ihn eine Enttäuschung. Bei Gore bleibt abzuwarten, ob er die beiden schweren Knieverletzungen aus dem Collegebereich wirklich weggesteckt hat. Hicks wird hauptsächlich als Returner eingesetzt.
Bewertung: 6 von 10
Fullback:
Starter: Fred Beasley
Backup: Steve Bush, Terry Jackson
Beasley galt mal als bester "echter" Fullback der Liga. Knallharte und genau getimte Blocks waren sein Markenzeichen. Wie der Rest des Teams versank auch er in 2004 im Tal der Formschwäche, lief mit Übergewicht rum und konnte selbst seine Receiving-Fähigkeiten nicht mehr abrufen. Steve Bush, eigentlich als Tight End verpflichtet, sprang gegen Ende der Saison für Beasley als Fullback ein, und verdiente sich wohl mit gutem Blocking schon damals den Rosterspot für die neue Saison. Terry Jackson blieb wohl nur wegen seiner Fähigkeiten als Special Teamer auf dem Roster.
Bewertung: 8 von 10
Wide Receiver:
Starter: Brandon Lloyd, Arnaz Battle
Backups: Johnnie Morton, Fred Amey, Rashaun Woods, Rasheed Marshall
Viel Talent, wenig Erfahrung - so lässt sich das Wide Receiver-Corps der 49ers erneut auf einen Nenner bringen. Lloyd, im dritten Jahr und für seine akrobatischen Fähigkeiten bekannt, muss in 2005 beweisen, dass er mehr kann. Battle ist von allen Receivern der athletischste, und hat sich beharrlich aus den Special Teams kommend auf den Starterposten hochgekämpft. In der Pre-Seasoon harmonierte er sehr gut mit Rattay, muss aber den Ball beim Catch noch besser kontrollieren können.
Ein Fragezeichen bleibt bei Rashaun Woods. Der First-Round-Pick aus 2004 wusste bislang überhaupt nicht zu überzeugen, bis er plötzlich im letzten Preseasonspiel aus dem Nichts auftauchte und 8 Pässe für 90 Yards fing. Nur ein Strohfeuer? Oder doch kein Bust? So oder so, die 49ers haben eins der am unterdurchschnittlichsten besetzten WR-Corps der NFL.
Bewertung: 5 von 10
Tight End:
Starter: Eric Johnson
Backup: Billy Bajema, Trent Smith, Brian Jennings
Eric Johnson war vergangene Saison der beste Receiver der 49ers, und ist jetzt verletzt. In der Preseason konnte er kein einziges Spiel bestreiten. Die 49ers hoffen, dass er am ersten Spieltag eingesetzt werden kann, aber es sieht im Moment nicht gut aus.
Die Verletzungsanfälligkeit ist das größte Problem von Johnson. Wenn er gesund ist, dann gehört er zu den besten TEs der NFL. Er war im letzten Jahr der gefährlichste Angreifer der 49ers. Obwohl ihn die Gegner fast in jedem Spielzug gedoppelt haben, erzielte er trotzdem mehr als 800 Yards. Wenn er gesund bleibt, und die Receiver und Running Backs bessere Leistungen bringen, so dass sich die Gegner nicht nur auf ihn konzentrieren können, dann könnte Johnson erneut eine gute Saison hinlegen.
In der Preseason spielten die 49ers sehr oft mit einer zwei Tight Ends. Somit dürfte Smith Einsatzzeit bekommen. Das gilt auch für Billy Bajema. Der Draft Pick wird hauptsächlich für das Blocken zuständig sein.
Bewertung: 7 von 10
Offensive Line:
Starter: Jonas Jennings (LT), Kwame Harris (RT), Eric Heitmann (RG), Justin Smiley (LG), Jeremy Newberry (C)
Backups: David Baas (C und G), Adam Snyder (T und G), Patrick Estes (T), Tony Wragge (T und G)
Der Neu- und Umbau der O-Line galt und gilt das Hauptaugenmerk von Nolan. Mit der Jennings-Verpflichtung setzt er ein Zeichen, machte die anfälligen Tackle-Positionen stärker, denn Kwame Harris, der Starting-LT aus 2004, konnte dadurch auf seine angestammte RT-Position wechseln.
Zudem tauschten die beiden Guards Smiley und Heitmann die Plätze. Heitmann wies in der Pre-Season zudem seine Fähigkeiten als Center nach. Er musste der erneut verletzten Probowler Jeremy Newberry ersetzen. Doch rechtzeitig zur neuen Saison meldete sich Newberry trotz eines Knorpelschadens im rechten Knie zurück, nachdem er fast die komplette Saison 2004 wegen verschiedenen Verletzungen aussetzen musste. Allerdings steht hinter der Gesundheit von Newberry ein Fragezeichen. Kann er die Saison durchspielen? Er soll während der Saison in der Woche nur an zwei Tagen trainieren.
Bewertung: 7 von 10
Defense
Defensive Line:
Starter: Marques Douglas (RE), Anthony Adams (NT), Bryant Young (LE)
Backups: Isaac Sopoaga (NT), Ronald Fields (NT), Travis Hall (DE)
Marques Douglas wurde von den Ravens verpflichtet und er gilt als ein guter 3-4-Defensive End. Als zweiter DE wird Bryant Young auflaufen. Er ist mittlerweile eine 49ers-Legende, denn in jedem Jahr gehört er zu den besten Spielern der Defense und er ist auch der „letzte Überlebende“ aus dem Superbowl-Team von 1995. In der Draft wurde mit Ronald Fields ein Nose Tackle gedraftet. Große Hoffnungen liegen auf dieser Position aber auch auf Isaac Sopoaga, der seine komplette Rookie Saison auf der Injured Reserve Liste verbracht hat. Der momentane Starter ist Anthony Adams. Er hat von den drei Nose Tackles im Team die meiste Erfahrung. Letztes Jahr war er einer der Starter in der 4-3-Defense. Allerdings hat Adams mit einer Größe von 1,83 Meter und 300 Pfund nicht die ideale Statur für einen Nose Tackle. Trotzdem macht er bis jetzt einen soliden Eindruck auf dieser Position.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Linebacker:
Starter: Julian Peterson, Jamie Winborn, Derek Smith, Jeff Ullbrich
Backups: Andre Carter, Brandon Moore, Salleem Rasheed, Corey Smith
Auf keiner anderen Position sind die 49ers so gut und so tief besetzt wie auf der Linebacker Position. Das ist wohl auch der Grund dafür, warum das neue Coaching Staff die 3-4-Defense installieren will.
Der Schlüssel wird die Gesundheit von Julian Peterson sein, der sich im letzten Jahr einen Achillessehnenriss zugezogen hat und den Großteil der Saison auf der Injured Reserve verbracht hat. Seine Rehabilitation verlief sehr gut, so dass er die Ärzte überraschte und bereits beim ersten Preseason Game eingesetzt werden konnte. Peterson selber sagt, dass er noch nicht ganz bei 100% angelangt ist. Die Mitspieler können bei solchen Aussagen nur den Kopf schütteln. Denn Peterson war bereits in den ersten Trainingstagen einer der herausragenden Spieler der Defense. In der Preseason ist er allerdings kaum aufgefallen. Allerdings haben die Coaches seine Spielzeit auch sehr begrenzt.
Mit Derek Smith und Jeff Ullbrich verfügen die 49ers in der Mitte über zwei solide Spieler. Derek Smith hat in der Offseason etwas an Gewicht zugelegt, um auch in der 3-4-Defense zu bestehen. Trotzdem gehören Smith und Ullbrich nicht zu den schwersten Linebackern der NFL, dafür sind sie sehr schnell. In der 3-4-Defense werden die beiden auch öfters mit blockenden Offensive Lineman zu tun bekommen. Man muss abwarten, wie sie die Umstellung meistern.
Jamie Winborn wird der zweite OLB sein. Auch seine größte Stärke ist die Schnelligkeit. Nach seiner schweren Verletzung 2003 spielte er im letzten Jahr eine gute Saison und war mit 4.5 Sacks nach dem Ausfall von Peterson der gefährlichste Pass-Rushing-LB. Zusammen mit Peterson sollten die 49ers auf der Outside LB Position gut besetzt sein.
Ein weiterer Schlüsselspieler auf der LB-Position wird Andre Carter sein. Er wechselt von der DE-Position auf die LB-Position. Seine Hauptaufgabe wird der Pass Rush sein. Mike Nolan ist der Meinung, dass Carter in den letzten Jahren falsch eingesetzt worden ist. Schon nach seiner College Karriere haben ihn viele als einen Linebacker in der 3-4-Defense gesehen.
Da Carter im nächsten Jahr ein Free Agent wird, möchte er seine Karriere wieder in die richtige Bahn lenken. Die letzten beiden Jahre verliefen für ihn enttäuschend. Er hatte immer wieder mit Rückenproblemen zu tun. Auf der Linebacker Position wird Carter nicht in jedem Spielzug gezwungen sein, gegen einen viel größeren Offensive Tackle anzurennen. Das soll seinen Rücken entlasten und ihm zu alter Stärke verhelfen.
Auch bei den Backups sind die 49ers recht gut besetzt. Inside Linebacker Brandon Moore hat in den letzten Jahren schon viel Erfahrung sammeln können, und wenn er die Chance bekam zu starten, dann konnte er auch immer überzeugen.
Corey Smith ist ein früherer DE, der während der Preseason auf die LB-Position gewechselt ist. Er spielte eine sehr starke Preseason und gehörte in jedem Spiel zu den besten Verteidigern der 49ers. Mit seinen starken Leistungen verdrängte er mit Andrew Williams und Richard Seigler zwei frühere Draft Picks aus dem Team.
Salleem Rasheed ist ein weiterer OLB, der vor einigen Jahren in der dritten Runde gedraftet wurde. Sein größtes Problem sind die vielen Verletzungen. Es war etwas überraschend, dass er es ins Team geschafft hat.
Wenn alle Spieler gesund sind, dann muss sich diese Unit vor keiner anderen in der NFL verstecken. Durch die neue 3-4-Defense werden die Linebacker an Wichtigkeit gewinnen. Das ist auch eine Chance für die Spieler sich in den Vordergrund zu spielen.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Safety:
Starter: Tony Parrish, Mike Rumph
Backups: Mike Adams, Dwaine Carpenter, Keith Lewis
Tony Parrish hat in den letzten 3 Jahren 21 Interceptions gefangen. Er gehört zu den besten Safeties der NFL. Cornerback Mike Rumph wurde von Mike Nolan überredet, auf die Safety Position zu wechseln. Rumph ist ein großer und physischer Spieler, dessen Stärke das Tackling ist. Ihm könnte der Wechsel durchaus entgegenkommen. Wenn Rumph den Wechsel auf die Safety-Position schafft, dann könnten die 49ers hier ein starkes Duo haben. Die Backup Situation ist allerdings noch nicht wirklich geklärt.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Cornerback:
Starter: Ahmed Plummer, Shawntae Spencer
Backups: Will Middlebrooks, Derrick Johnson
Die Passverteidigung der 49ers war im letzten Jahr ziemlich schwach. Das lag zum einen an einem schwachen Pass Rush. Aber auch an den Verletzungen der Starter auf der Cornerback Position. Ahmed Plummer und Mike Rumph fielen fast die gesamte Saison aus.
Plummer zog sich eine Nackenverletzung zu, die seine Karriere bedroht hat. So wurde der Zweitrunden-Pick Shawntae Spencer zum Nummer-Eins-Cornerback des Teams. Der zweite Starter war Jimmy Williams, der in der Offseason das Team verlassen hat. Shawntae Spencer machte in seinem ersten NFL-Jahr noch viele Fehler, aber er spielte für einen Rookie eine sehr starke Saison.
Mit Willie Middlebrooks wurde von den Broncos ein erfahrener Backup verpflichtet. Allerdings verlor Middlebrooks zuerst den Nickelback-Job an Safety Mike Adams und später überholte ihn auch Rookie Derrick Johnson im Depth Chart. Daraufhin wurde Middlebrooks entlassen.
Es ist von den 49ers auch etwas riskant mit nur drei Cornerbacks in die Saison zu gehen. Auch ist der Backup-Cornerback ein Rookie. Der hat zwar eine sehr gute Preseason gespielt, aber er muss erst beweisen, dass er auch die Starting Receiver der gegnerischen Teams abdecken kann. Im Notfall können die 49ers allerdings auch Mike Rumph wieder auf die Cornerback Position zurückholen. Und auch Mike Adams und Dwaine Carpenter haben in der NFL bereits als Cornerbacks gespielt.
Bewertung: 6 von 10 Punkten
Special Teams:
Joe Nedney (Kicker), Andy Lee (Punter), Brian Jennings (Long Snapper)
Joe Nedney nimmt nun bei den 49ers Anlauf, um zu beweisen dass er in die NFL gehört. Die tückischen Winde im Monsterpark sollte dieses Unterfangen nicht gerade vereinfachen.Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich Punter Andy Lee entwickelt. In der Offseason lag sein Schnitt bei über 42 Yards, für die 49ers ein völlig neues Gefühl. Vor zwei Jahren hatten sie mit Bill LaFleur (34 Yards) noch den schlechtesten Punter der Liga.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Prognose:
Nach einer 2-14-Saison und der danach folgenden Groß-Inventur eine Prognose zu wagen, ist ein Statement mit hohem Risiko. Nach den erfolgten Veränderungen sollten die Niners durchaus in der Lage sein, eine bessere Saison als 2004 auf den Rasen zu zaubern. Dass das klappt, davon ist Mike Nolan überzeugt. Er will den Titel in der NFC West gewinnen, und setzt sein Team damit enorm unter Druck.
Erkennbar ist aber schon eines. Die Spieler gehen mit einer deutlich verbesserten Einstellung ihrem Job nach. Unter Donahue/Erickson schienen viele 49ers schon zu resignieren.
Wie schwer die Vorhersage einer Sieg-Niederlage-Bilanz trotzdem ist, zeigen schon die beiden Autoren der Preview. Die konnten sich nämlich nicht auf eine gemeinsame einigen.
Plummers Prognose: 5-11 bis 7-9
Dukes Prognose: 8:8