Auslandssemester in den USA

Ich will während meines Studiums gerne ein Semester in die USA gehen. Da ich die Anforderungen der Austauschorganisation meiner Uni leider nicht erfülle muss ich das selbst organisieren. Dass das nicht billig wird ist mir durchaus klar.

Nur hatte ich gedacht schaue ich einfach ein paar Homepages der Unis durch und das regelt sich ganz leicht. Habe ich mich aber ganz schön getäuscht!! Erstens ist jede Seite anders aufgebaut und zweitens findet man da gar nicht so leicht was für ausländische Studenten.

Deshalb wäre es toll wenn jmd selbst schon mal sowas gemacht hat und mir ein paar Tipps geben kann oder sogar evtl eine Uni empfehlen kann (studiere BWL + Maschinenbau) von der er selbst begeistert war.

Danke für die Hilfe

erst mal danke für deine Antwort

Zitat von Wendigo

- Bevor du dich wirklich an die Sache machst, solltest du das Finanzielle sehr genau überdenken. Wir reden von mindestens 15.000 bis 20.000 Euro inklusive Studiengebühren, Reisekosten etc. Wenn du an eine halbwegs gute und renomierte Uni willst, dann ist da auch locker das Doppelte drin, weil ein ausländischer Student wesentlich höhere Gebühren zahlt als ein US-Student. Und für ein Semester lohnt sich der ganze Aufwand kaum; ein Jahr (also zwei Semester) solltest du schon einplanen.

In welchem finanziellen Rahmen wir uns da bewegen ist mir durchaus bewusst. Die richtig renomierten Unis mit 40.000 pro Semester kommen deshalb auch nicht in Frage. Ein ganzes Jahr ermöglicht mir die Uni leider nicht, ausserdem wird es dann ja schon noch mal teurer.

Zitat von Wendigo

- Stipendien: Bevor du das alles alleine stemmst (so du das denn überhaupt kannst) würde ich mich noch beim DAAD und möglicherweise bei Fullbright bewerben. Für beides brauchst du zwar sehr gute Noten, aber ohn die geht stipendientechnisch ohnehin gar nix.

Genau hier liegt das Problem. Meine Noten reichen schon nicht aus um realistische Chancen für die Partner-Unis der TU München in den USA zu haben. Aber nur deswegen mag ich eigentlich nicht auf meinen Aufenthalt in den USA verzichten!

Zitat von Wendigo

- Uni-Auswahl: Was willst du denn überhaupt machen? Einfach nur so mal in den USA studieren? Das hat wenig Sinn. Du solltest dir schon genau überlegen, was du erreichen willst und was ein US-Aufenthalt explizit für dein Studium bringt (andere/bessere Kurse, Projekte etc.) und dich erst dann gezielt nach einer Uni umschauen, die das bietet.

Um bessere Kurse oder Projekte geht es hierbei nicht. Sondern in erster Linie um das verbessern der Sprache und sich zurecht finden in einem fremden Kulturkreis. So versteh auch meine Uni einen Auslandsaufenthalt. Es ist auch nicht besonders leicht sich im Ausland besuchte Kurse hier anrechnen zu lassen. Deshalb hatte ich auch gezielt nach Unis die ein breites wirtschaftswissenschaftliches Angebot haben geschaut um dann abklären zu können welche Vorlesungen ich dort besuchen kann und ob mir die hier von einem Lehrstuhl anerkannt werden!

Zitat von Wendigo

- Insgesamt: Sei mir bitte nicht böse, dass ich ein bisschen auf die Euphorie-Bremse trete, aber "einfach mal so" ein Jahr in den USA zu studieren, ist viel zu teuer und viel zu unsinnig. Informiere dich doch mal bei einem akademischen Auslandsamt (gibt's an den meisten Unis) oder überlege dir mal ganz dezidiert, was du im Ausland machen willst und inwiefern das für deine weitere Studienkarriere überhaupt sinnvoll ist. Fragen wie "welche Uni" sind der zweite Schritt vor dem ersten

Bin ich nicht, ich weiss ja dass das nicht ganz einfach wird Den ersten Schritt habe ich bereits getan. Ich habe mich umfangreich beim Auslandsamt informiert und weiss, dass es leider nicht möglich ist über ein Austauschprogramm der Uni ins Ausland zu gehen, ich also das ganz alleine organisieren muss. Ich will dieses Jahr im Ausland leben, mein Englisch verbessern und rechne realistischerweise vielleicht mit 2-3 Vorlesungen die ich mir dann hier in Deutschland anerkennen lassen kann.
Ob der Auslandsaufenthalt sinnvoll für die weitere Studienkarriere ist weiss ich nicht, für das späteres Berufsleben,meinen Lebenslauf und ganz besonders für mich persönlich ist er es jedoch definitiv. Deshalb will ich das auch unbedingt machen!

Zitat von Rubinho

Kommt für dich nur ein Studienaufenthalt in Frage? Denn die von Wendigo angesprochenen Aspekte machen ein Studium im Ausland mMn nur dann sinnvoll, wenn es auch eine qualitative Verbesserung darstellt (gerade weil der ganze Spaß recht teuer ist).

Wie wäre es denn mit einem Praktikum bei einem US Unternehmen? Garantiert einfacher zu bekommen als ein Stipendium und vielleicht bekommst du sogar noch ein wenig Geld für deine Leistungen. Und die von dir angesprochenen Punkte (Lebenslauf, Sprachkenntnis) werden damit ebenfalls bedient.

Leider schon, da die Uni mich nur für ein Studium und nicht für ein Praktikum beurlaubt! Hätte zwar grundsätzlich auch an einem Praktikum in den USA Interesse aber das dann halt wenn nur in den Semesterferien und da die nur so limitiert sind hat man da wenig Chancen genommen zu werden (ist ja auch verständlich wenn man dann nur 6-7 Wochen bleibt)

Ich habe zwar noch das Glück das ich meinen Studiengang mit einem Diplom abschließe, aber auch wird sind schon relativ unter Zeitdruck unser Studium "zügig abzuschließen".

nein, Praxissemester gibts nur an Fachhochschulen soweit ich weiss (bzw. heissen die ja jetzt nur noch Hochschulen)... ich studiere an der TUM, da gibts das (leider) nicht!

Über Erasmus/Sokrates stehen uns dieses Jahr in GB NUR 3 Plätze in London an der London City Universität (oder so) zur Verfügung... ist ungefähr vorstellbar wie schnell die weg sein werden...

Habe jetzt eine Art Austauschorganisation im Internet gefunden und lasse mir mal Info-Material über die Hawaii Pacific University, sowie San Diego State und UCLA zuschicken.

Sollte das nichts werden muss ich mich evtl wirklich mal individuell in England/Schottland umschauen, auch wenn mich ferneres immer etwas mehr reizt (va da ich von einem New York City Aufenthalt abgesehen die USA noch nie "erlebt" habe...)

SD State scheint auch in den Rankings gut zu sein.

Schweden kommt für mich eher nicht in Frage. Lerne schon chinesisch da kann ich noch ne weitere Sprache von null an (würd mein Italienisch auch gern verbessern nebenbei) leider wirklich nicht gebrauchen!

Ich hoffe mal auf finanzielle Unterstützung aus dem eigenen Elternhaus, immerhin wollte mein Vater immer das ich ins Ausland gehe. Und wenn alle Stricke reissen, dann muss ich halt das Cabrio verkaufen.... was ich aber hoffentlich vermeiden kann

Nur um das nochmal kurz auf zu greifen, hab heute die Zulassung aus San Diego bekommen