NEW YORK JETS
Preview 2013
by Bam Bam & StoneHäns
Rückblick Season 2012
Nachdem die Saison 2011, die man mit 8-8 abschloss, als Enttäuschung gewertet wurde, wollte man 2012 wieder in die Playoffs einziehen. Doch bereits in der Preseason kamen die ersten ernsthaften Bedenk an diesem Vorhaben auf. Schaffte es das Team doch in alle vier Preseason Spielen nicht einen einzigen Offense TD zu erzielen, und bei insgesamt 31 Punkten in vier Preseason Games, musste man sich ernsthaft Sorgen um die Offense der Jets machen. Unerwartet brannte die Offense und Mark Sanchez dann in Woche eins gegen die Bills ein Feuerwerk ab, und schickten den Divisionsrivalen mit einer satten 48-28 Niederlage wieder nach Hause. Wurde die Preseason überbewertet, und die Offense der Jets war gar nicht so schlecht? Nein. Die Offense war ein Problem, und das während der gesamten Saison. Weder das Laufspiel, noch das Passpiel wollte richtig in Schwung kommen, und so standen die Jets am Ende mit nur 6 Siegen da.
Offseason
Nach dieser Saison war klar, dass sich etwas ändern muss, und so wurden GM Mike Tannenbaum und OC Tony Sparano entlassen, und durch GM John Idzik und OC Marty Mornhinweg ersetzt. Der langjährige Special Teams Coordinator Mike Westhoff ging in Rente, hatte aber in Ben Kotwica seinen Nachfolger schon jahrelang vorbeitet. Außerdem verließ DC Mike Pettine das Team Richtung Buffalo und Rex beschloss das Defense Playcalling wieder selbst zu übernehmen. Das Kapitel Tebow wurde beendet, und aus Cap Gründen musste der beste Spieler, Darrelle Revis nach Tampa getradet werden. Der Cap war überhaupt das Thema der Offseason, so hatte der neue GM kaum Spielraum um zu handeln. Sanchez konnte nicht entlassen werden, da man den Caphit aus einem Cut nicht auffangen hätte können, und auch Spieler wie LaRon Landry oder Dustin Keller musste man ziehen lassen, und sich in der Free Agency nach günstigeren Alternativen umsehen.
wichtige Zugänge:
Chris Ivory (RB) – Saints – (Trade; 4th Round Pick)
Mike Goodson (RB) – Raider – (FA)
Willie Colon (OL) – Steelers – (FA)
Antwan Banrs (LB) – Charger – (FA)
Dawan Landry (S) – Jaguars – (FA)
Kellen Winslow Jr. (TE) – (FA)
Graham Harrell (QB) – Packers – (FA)
Wichtige re-signings
Calvin Pace (LB)
Jeff Cumberland (TE)
Nick Folk (K)
Austin Howard (RT)
Josh Mauga (LB)
Wichtige Abgänge:
Darelle Revis (CB) – Buccaners – Trade; 1st Round Pick + Conditional Pick 2014
LaRon Landry (S) –Colts – FA
Yeremiah Bell (S) – Cardinals – FA
Mike DeVito (DE) – Chiefs – FA
Shonn Greene (RB) – Titans – FA
Dustin Keller (TE) – Dolphins – FA
Chaz Schilens (WR) – Lions – FA
Matt Slauson (OL) – Bears - FA
Bart Scott (LB) – released
Eric Smith (S) – released
Sione Pouha (NT) – released
Brandon Moore (OG) - retired
Tim Tebow (QB) – Patriots – waived
Draft Class 2013
1 (9) DeMarcus (Dee) Milliner – CB – Alabama – 6’0”, 200 lbs
Milliner galt vor dem Draft als bester CB und erinnert in vielem an den abgewanderten Darelle Revis. Ähnlich wie Revis ist Milliner ein physischer CB, der gerne Press spielt. Er ist ein guter Tackler, besitzt 4.3 Speed, ist sowohl in Zone als auch in Man Coverage stark und spielt den Ball aggressiv. Der Vergleich mit dem besten CB der letzten Jahre kann aber für einen jungen Spieler auch eine Bürde sein, man muss also sehen, wie Milliner damit umgeht.
1 (13) Sheldon Richardson – DT – Missouri – 6’4”, 295 lbs
Zum dritten Mal in Folge haben die Jets einen DL Spieler in der ersten Runde gedrafted. Nach Mo Wilkerson in 2011 und Quinten Coples 2012 zog man in diesem Jahr Sheldon Richardson aus Missouri. Richardson ist ein großartiger Athlet, kräftig und für einen Spieler seiner Größe sehr schnell und beweglich. Er spielt mit gutem Padlevel und kommt schnell ins Backfield, allerdings konnte er sich im College noch auf seine körperliche Überlegenheit verlassen, und hat so noch einiges Verbesserungspotential was seine Technik angeht. Bei den Jets wird Richardson in erster Linie als DE auflaufen, und hat so gegen den Lauf die Aufgabe, die Gegnerischen OTs 1-on-1 an der Line zu halten. Darin dürfte seine größte Herausforderung in der NFL bestehen, denn im College spielte er fast ausschließlich 1-Gap. Gerade seine Hände muss er verbessern, um diese Aufgabe gegen NFL-Tackles zuverlässig zu erfüllen.
2 (39) Geno Smith – QB – West Virginia – 6’2”, 220 lbs
Für viele galt Smith vor dem Draft als der beste QB der Klasse und wurde von einigen Experten sogar als Top 10 Pick gesehen. Bringt er doch alle Voraussetzungen mit, die ein NFL-QB haben muss. Er ist intelligent, arbeitet hart, hat einen starken, präzisen Arm, gutes Footwork, hat eine gute Übersicht und ist athletisch. Also wie konnte dieser Spieler bis in die zweite Runde fallen? Der Hauptgrund dafür ist, dass er im letzten Jahr im College stark abgebaut hat. Nachdem er eine unglaubliche erste Saisonhälfte spielte, ließ er wie sein gesamtes Team stark nach. Seine wenigen Fehler machte er ausgerechnet in den entscheidenden Momenten, wenn ihn sein Team gebraucht hätte. Früher oder später in der Saison wird er seine Chance bekommen, es ist allerdings fraglich, ob dies schon in Week 1 sein wird.
3 (72) Brian Winters – OG – Kent State – 6’4”,320 lbs
Winters ist ein grundsolider OL. Im College spielte er die meiste Zeit LT, aber aufgrund seiner Voraussetzungen wird er in der NFL wohl nur als Guard in Frage kommen. Winters ist stark, intelligent, spielt mit gutem Pad Level und Footwork. Er ist allerdings nicht der schnellste, und muss noch an seinem Hand Placement arbeiten. Dadurch hatte er schon im College immer mal wieder Probleme mit Speedrushern. Da er es als Guard in der NFL aber in erster Linie mit 300lbs DTs zu tun bekommen wird, sollte er sich auf seine Stärken verlassen können, und hat gute Chancen schon in seiner ersten Saison zum Starter auf LG zu werden.
5 (141) Oday Aboushi – OG/OT – Virginia – 6’6”,310 lbs
Aboushi hat alle Voraussetzungen, die ein Tackle in der NFL braucht, er ist athletisch und agil mit gutem schnellen Footwork, auch seine Technik ist gut. Dass er trotzdem bis zur fünften Runde des Drafts gefallen ist, liegt vor allem, an der fehlenden Konstanz in seinem Spiel. Immer wieder wirkte er in Virginia unkonzentriert, und spielte schlampig.
6 (178) William Campbell – OG/OT – Michigan – 6’5”,311 lbs
Nach Winters in der 3. Runde und Aboushi in der 5. Runde haben die Jets auch in Runde 6 einen OL gepickt. Allerdings ist Campbell im Gegensatz zu den anderen beiden eher ein Project. Campbell spielte in Michigan in erster Linie DT, doch die Jets wollen ihn auf OL umschulen. Das benötigt natürlich einige Zeit, und man sollte nicht erwarten, dass Campbell in seiner Rookie Saison das Feld sehen wird. Sollten die Jets nicht davon ausgehen, dass ein anderes Team ihn vom Waiver claimed, kann man davon ausgehen, dass die Jets ihn cutten und ihn ins Practice Squad nehmen werden.
7 (215) Thommy Bohanon – FB – Wake Forest – 6’1”,245 lbs
Als letzten Pick holten die Jets Thommy Bohanon von Wake Forest. Bohanon ist ein klassischer FB, er ist sowohl bei Lauf als auch beim Pass ein guter Blocker, läuft gute Passrouten und hat sichere Hände. Er ist zwar recht kräftig, aber kein herausragender Athlet, auch für einen FB ist er eher langsam.