Kansas City Chiefs Preview 2004

  • Sorry für die doch etwas späte Lieferung, aber wie vielleicht bekannt, hab ich den Auftrag erst letzte Woche übernommen. Nichtsdestotrotz: hier ist die


    Kansas City Chiefs Preview 2004


    Rückblick

    Déjà vu für alle Chiefs Fans. Großartige Regular Season, kurze Postseason. Das hatte man doch in den 90ern auch schon des öfteren. Diesmal lief das ganze nur mit umgekehrten Vorzeichen ab: Offense hui, Defense pfui. Am schönsten zu sehen war das im letzten Spiel der Saison, als v.a. die Defense in einem shootout den Colts nichts entgegenzusetzen hatte, was schließlich in einer 31:38 Heimniederlage endete und letztendlich zum Abgang von Defensive Coordinator Greg Robinson führte. So wurde für die offseason vor allem eines erwartet: Aufrüsten der Defense mit allen verfügbaren Mitteln.

    Draft

    2. Rd.: Junior Siavii / DT / Oregon
    2. Rd.: Kris Wilson / TE / Pittsburgh
    3. Rd.: Keyaron Fox / OLB / Georgia Tech
    4. Rd.: Samie Parker / WR / Oregon
    4. Rd.: Jared Allen / DE / Idaho State
    6. Rd.: Jeris McIntyre / WR / Auburn
    7. Rd.: Kevin Sampson / OT / Syracuse

    Eigentlich hatten Vermeil/Peterson für die erste Runde ihr Auge auf den einen oder anderen WR geworfen; nachdem die (in ihren Augen) brauchbaren aber früh weggingen, hat man umdisponiert, ein paar Plätze hinuntergetradet und einen Spieler für eine Position geholt, die auf jeden Fall verbesserungswürdig ist. Der zweite Pick in der 2. Runde hat viele überrascht, die gezeigten Leistungen in der preseason haben allerdings viele Kritiker verstummen lassen. Der LB in Runde 3 war nur konsequent, wenn man sich die Defizite in dieser unit vergegenwärtigt. Am 2. Tag wurden dann endlich auch 2 WR geholt, der DE und der OL sollen vorerst v.a. für Tiefe sorgen. Mit Ausnahme von McIntyre, der aber zumindest für die Practice Squad verpflichtet wurde, haben alle Picks Aufnahme ins Team 2004 gefunden.


    Offseason movement

    Für spektakuläre Spielerneuverpflichtungen fehlte den Chiefs v.a. der cap room, so muss als der wichtigste Zugang dieses Frühjahrs die Verpflichtung von DC Gunther Cunningham angesehen werden, der in den 90er-Jahren schon große Erfolge als DC hier hatte, später als Head Coach allerdings etwas überfordert war und deshalb entlassen wurde. Seine Rückkehr löst auf jeden Fall große Euphorie aus, und zwar nicht nur bei den Fans, die sich an gute Zeiten erinnern, sondern auch bei den Spielern, die oft über das von Greg Robinson bevorzugte, von vielen aber als zu kompliziert angesehene, read-and-react-Schema klagten, und die sich sehr begeistert zeigen über die aggressive Defense, die Cunningham installiert hat. Allein das sollte dazu führen, dass - trotz gleichem Personals - die Defense in diesem Jahr verbessert sein sollte (was allerdings auch keine große Kunst ist, landete man doch zuletzt an den Plätzen 32, 32 und 29).

    Nennenswerte Zugänge:
    Free Agents: OL Chris Bober (Giants), DT Lional Dalton (Broncos), QB Damon Huard (Patriots)
    Durch Trades erworben: OL John Welbourn (from Eagles), Steve Cheeks (Texans)

    Nennenswerte Abgänge:
    QB Jonathan Quinn (Bears), OT John Tait (Bears), Morten Andersen (Vikings), Eddie Freeman (Cardinals), OL Marcus Spears, DT Eric Downing (beide entlassen).
    Via trade abgegeben: DE R-Kal Truluck (Packers)


    Offense

    Quarterbacks

    Trent Green, Todd Collins, Damon Huard

    Trent Green ist zwar schon 34, hat aber erst 4 volle Saisonen als Starter hinter sich (wenn man die 98er-Saison bei den Redskins mit 14 Starts miteinrechnet), daher sollte er noch ein paar produktive Jahre vor sich haben, so er verletzungsfrei bleiben kann. Nach einer schwierigen ersten Saison mit den Chiefs hat er sich in den letzten beiden Jahren zu einem der verlässlichsten QBs der Liga entwickelt (mit einem QB-rating von jeweils 92,6 und einer TD-Int-rate von genau 2:1). Was ihn v.a. auszeichnet ist seine exzellente Kenntnis der Offense und sein hervorragendes game management.
    Todd Collins ist ein career backup, der schon seit 1998 bei den Chiefs ist, aber bisher noch nie nennenswerte Spielzeit bekommen hat; Nr. 3 Damon Huard war bei seinen letzten Teams schon mehr so etwas wie ein Assistant QB Coach.

    Offensive Line

    Willie Roaf (LT), Brian Waters (LG), Casey Wiegmann (C), Will Shields (RG), John Welbourn (RT), Chris Bober, Jordan Black, Brett Williams, Kevin Sampson

    Die O-Line der Chiefs wurde in den letzten Jahren allgemein als eine der besten, wenn nicht die beste, der Liga angesehen. Vor allem zu Roaf und Shields mit ihren je 9 Pro-Bowl-Teilnahmen muss man nicht viel sagen, Wiegmann hat sich zu einem überdurchschnittlichen Center entwickelt und Waters ist solid mit aufsteigender Tendenz. Nachdem die Line zuletzt 33 Spiele in Serie in unveränderter Zusammensetzung auf dem Feld stand (was natürlich nicht unwesentlich zu ihrem Erfolg beigetragen hat), musste man in diesem Frühjahr allerdings RT John Tait als Free Agent zu den Bears ziehen lassen. Als möglicher Ersatz wurde erst Chris Bober (als FA von den Giants) verpflichtet und danach - in einem draft-day-trade für einen 5.-Runden-Pick - John Welbourn von den Eagles. Den Kampf um den Starterposten hat Welbourn vorerst für sich entschieden, Bober beibt aber wertvoll als vielseitiger backup, da die anderen backups noch ziemlich jung und unerfahren sind.

    Running Backs

    Priest Holmes, Tony Richardson (FB), Larry Johnson, Derrick Blaylock, Omar Easy (FB)

    Zum Priest muss man glaube ich nicht viele Worte verlieren. Wie Green ein late bloomer, der erst in der Vermeil/Saunders-Offense so richtig explodiert ist, hat er durchaus das Zeug, auch dieses Jahr wieder der beste RB der Liga zu werden (auch wenn er vielleicht seinen TD-Rekord von 27 im Jahr 2003 nicht wiederholen wird können), zumal er in dieser offseason im Gegensatz zum letzten Jahr völlig gesund war. Larry Johnson, der Erstrundenpick 2003, zeigte sich in diesem training camp stark verbessert gegenüber letztem Jahr, was vor allem auf eine professionellere Einstellung zurückzuführen ist, und sollte Blaylock als #2-RB ablösen können. Spielzeit wird er trotzdem nicht viel kriegen, solange Holmes körperlich durchhält. Blaylock gilt v.a. als guter Receiver und könnte zu einigen Möglichkeiten kommen, da Holmes schon angekündigt hat, dass er gerne weniger Pässe fangen würde als zuletzt.
    Tony Richardson ist in erster Linie ein lead blocker (hier allerdings einer der besseren, was ihm im Februar 2004 auch einen Flug nach Hawaii bescherte); Omar Easy wird offiziell als backup-FB geführt, kann aber genauso als RB eingesetzt werden.

    Wide Receiver

    Eddie Kennison, Dante Hall, Johnnie Morton, Richard Smith, Samie Parker

    Schon im letzten Jahr haben sich viele gefragt, wie das zusammenpasst: dieses WR-Corps als Bestandteil einer der explosivsten Offenses der Liga. Diesen Sommer hat sich die Lage noch verschärft, weil diese unit zum Lazarett des Teams wurde. Die ohnehin schon durchschnittlichen und überdies alternden Starter Kennison und Morton haben fast das gesamte camp verpasst, Kennison ist zwar wieder fit, aber Morton wird wohl erst langsam wieder eingebaut werden können. Zu allem Überfluss verletzte sich der dritte Receiver, Marc Boerigter gerade als er nach einem schlechten Vorjahr wieder ansteigende Form bewies und fällt für die Saison aus. Mit Rookie Samie Parker - ein Spielertyp wie Az-Zahir Hakim und daher ideal als #3-WR in Vermeils System - wird ein weiterer Spieler aus dieser Truppe zumindest einige Wochen zuschauen müssen.
    Bleiben Dante Hall, der gefährlichste Returner der NFL, der allerdings physisch überfordert sein könnte, wenn er zu oft auf dem Platz steht, und der ungedraftete Rookie Richard Smith, der die Überraschung des training camps war, bei dem man allerdings auch erst sehen muss, wie er sich auf längere Strecken gegen #1-Defenses schlägt.
    Als Starter wird derzeit Hall geführt, das kann sich allerdings ändern, sobald Morton tatsächlich einsatzfähig ist.

    Tight Ends

    Tony Gonzales, Jason Dunn, Kris Wilson

    Der Ausdruck "Bester der Liga" wird bei der Beschreibung dieser Offense schon etwas inflationär verwendet, wenn es um Tony Gonzales geht, kommt man daran aber schon wieder nicht vorbei, und es spricht eigentlich nichts dagegen, auch dieses Jahr wieder WR-ähnliche Stats von ihm zu erwarten. Jason Dunn ist vornehmlich ein run blocking TE, der nur selten Bälle fängt, aber sehr wertvoll für Holmes und das Laufspiel ist. Zweitrunden-Pick Kris Wilson, ein WR/TE-Tweener, war eine der positiven Überraschungen im training camp und hätte viel Spielzeit in two-TE-sets bekommen sollen (v.a. auch wegen der schwierigen Situation bei den Receivern). Leider wurde er im letzten preseason-Spiel mit einem Beinbruch außer Gefecht gesetzt und wird wohl bis tief in den November hinein ausfallen. Wie wichtig er für diese Offense dennoch sein könnte, sieht man daran, dass er nicht auf IR gesetzt wurde, sondern - zumindest vorerst - auf dem aktiven Roster verblieben ist.


    Defense

    Defensive Line

    DE: Eric Hicks, Vonnie Holliday, Jimmy Wilkerson, Gary Stills, Jared Allen
    DT: John Browning, Ryan Sims, Junior Siavii, Lionel Dalton

    Hervorstechendstes Merkmal der D-Line in den letzten Jahren war, dass hier relativ hohe Draftpicks am Werk sind und waren, die zum Großteil Schwierigkeiten mit dem Schritt in die NFL hatten. Von Eddie Freeman (2. Runde) und Eric Downing (3. Rd.) hat man sich jetzt getrennt; der Erstrunden-Pick des Jahres 2003, Ryan Sims, muss jetzt beweisen, dass er bisher - als NT - tatsächlich falsch eingesetzt wurde und dass er im neuen Schema besser sein wird. Ansätze dazu sind jedenfalls zu erkennen. Das Problem ist, dass die designierten Starter zu ähnliche Spielertypen sind, beide stark gegen den Pass und ausbaufähig gegen den Lauf. Die Hoffnung hier ist, dass sich der Rookie Siavii vielleicht schon im Laufe dieser Saison zu dem run stuffing NT entwickelt, den diese Line braucht. Spielzeit in der Rotation wird er auf jeden Fall - so wie auch der erfahrenere career backup Dalton - bekommen.
    Bei den DEs hofft man v.a. darauf, dass Hicks wieder dort weitermachen kann, wo er im letzten Jahr vor Cunninghams Weggang aufgehört hat, als er es auf 14 Sacks brachte. Holliday hat Stärken gegen Pass und Lauf, konnte diese 2003 allerdings nur zu Saisonbeginn ausspielen und wurde dann sukzessive schwächer. Gary Stills ist ein speed rusher, der nur bei eindeutigen Pass-Spielen aufs Feld kommt, Jimmy Wilkerson in seinem 2. Jahr und Rookie Jared Allen sind vor allem jung.

    Linebacker

    Shawn Barber, Monty Beisel, Scott Fujita, Keyaron Fox, Fred Jones, Kawika Mitchell, Quinton Caver

    Die Linebacker scheinen auch in diesem Jahr der Schwachpunkt des Teams zu werden, waren sie doch schon 2003 nicht unbeteiligt daran, dass die Gegner der Chiefs laufen konnten, wie und wann sie wollten. Der beste der unit, MLB Mike Maslowski, ist schon auf IR, sein backup Kawika Mitchell ist auch verletzt, damit startet zumindest zu Saisonbeginn der backup-SLB Monty Beisel - der seine Karriere als DE begonnen hat und eigentlich hauptsächlich in den Special Teams zum Einsatz kommt - in der Mitte. SLB Scott Fujita und WLB Shawn Barber haben ihre Stärken v.a. im Spiel jenseits der Line of Scrimmage, weshalb ihnen das neue System zugute kommen sollte (v.a. Barber ist ein hervorragender Blitzer). Eines muss allerdings abgestellt werden: "Missed Tackles" dürfen nicht mehr das Wahrzeichen der Truppe sein. Rookie Keyaron Fox ist ein Versprechen für die Zukunft auf WLB, dürfte jedoch dieses Jahr noch nicht viel Spielzeit in der Defense kriegen; Caver und Jones sind schlicht Special Teamer.
    Wie bei den WRs wird sich auch hier in Bezug auf die Starter etwas ändern, sobald ein derzeit Verletzter wieder spielen kann. Zu erwarten ist, dass Mitchell wieder auf MLB startet und Beisel erster backup auf MLB und SLB ist.

    Defensive Backs

    CB: Eric Warfield, Dexter McCleon, William Bartee, Julian Battle, Benny Sapp
    S: Greg Wesley, Jerome Woods, Shaunard Harts, Willie Pile

    Cunninghams System mit vielen Blitzes verlangt von den CBs aggressive bump-and-run-coverage, wobei er größere, kräftige CBs bevorzugt. Das mag vor allem ein Problem für den besten CB des letzten Jahres, Dexter McCleon, sein, der in diesem System besser als Nickelback aufgehoben wäre. Für viele kam es daher überraschend, dass die Chiefs im Draft nicht einen DB auswählten, aber der neue DC hat zumindest so viel Vertrauen in seine CBs, dass er es zumindest ein Jahr lang mit ihnen versuchen möchte.
    Auf der Safety-Position sieht es um einiges besser aus: FS Woods hat hervorragende coverage-Fähigkeiten und wurde letztes Jahr in den Pro-Bowl gewählt, SS Wesley ist ein ausgezeichneter Tackler und Blitzer. Shaunard Harts ist erster backup für beide Positionen, aber als Starter sollte er nicht eingesetzt werden müssen.

    Special Teams

    K: Lawrence Tynes
    P: Steve Cheek
    LS: Kendall Gammon
    KR: Dante Hall, Eddie Kennison, Benny Sapp
    PR: Dante Hall, Derrick Blaylock, Larry Johnson

    Die Special Teams der Chiefs sind so eine Sache: die cover units gehören zum besten, was die Liga zu bieten hat (schon wieder so ein Superlativ); Dante Hall hat immer wieder für ausgezeichnete Feldposition gesorgt, was mit ein Grund für den Erfolg der Offense war, und nicht weniger als 5 Returns zu TDs zurückgetragen.
    Das Problem besteht hier allerdings in der Unerfahrenheit derjeneigen, die den Ball mit dem Fuß spielen. Nach einer mittelmäßigen Saison 2003 und einer extrem schwachen preseason 2004 wurde Punter Jason Baker entlassen und durch den von den Texans via Trade erworbenen Steve Cheeks ersetzt. Dieser wiederum ist auch kein großer Name, sondern treibt sich schon seit 4 Jahren in der Liga herum ohne irgendwo was gezeigt zu haben. Außerdem wurde Rekord-Oldie Morten Andersen, der zwar immer noch alles innerhalb von 40 yds trifft, darüber hinaus jedoch nur mehr wenig, durch "Mr. strong leg" Lawrence Tynes ersetzt, der die letzten 2 Jahre in der CFL sein Geld verdiente. Zumindest bei den kick-offs sollte sich das bezahlt machen.
    Ein weiteres Fragezeichen bei dieser unit besteht darin, wie oft und lange D. Hall als WR auf dem Platz steht. In diesem Fall müsste er nämlich bei Returns öfters geschont werden, was sich auf die Feldposition nicht wirklich positiv auswirken dürfte.

    Fazit

    Die Offense gehört immer noch zum Besten, was die Liga zu bieten hat, und sollte auch in diesem Jahr unter den Top 5 landen können, sofern die Probleme auf der WR-Position in den Griff zu kriegen sind. Die Defense sollte besser sein als in den letzten Jahren; um wieviel, wird man allerdings erst im Lauf der Saison sehen. Ein Schwachpunkt besteht möglicherweise in der in einigen Mannschaftsteilen doch sehr großen Kluft zwischen Startern und backups, d.h., weitere Verletzungen wird man sich nicht leisten können. Die Play-offs sollten auf jeden Fall zu schaffen sein, um den Divisionstitel wird man sich mit den Broncos matchen; was dann im Jänner passiert ist halt bei den Chiefs immer das große Fragezeichen. Nach derzeitigem Stand der Dinge dürfte es aber nicht zu vermessen sein, den Ausdruck "Super Bowl" zumindest im Mund zu führen.

    There ain't no devil, there's just God when he's drunk

  • Ausgezeichnete Preview - die beste, die ich bislang gelesen habe!

    Zwei Anmerkungen:

    - QB Green wird derzeit sehr gelobt und von vielen Analysten als "most underrated QB" bezeichnet. Ich habe da nach wie vor erhebliche Zweifel. Green ist m. E. der QB, der mehr als jeder andere von seiner O-Line profitiert. Seine größte Schwäche ist, daß er den Ball zu lange hält, was ein großes Sack- und Fumble-Risiko darstellt. Das konnte man in seiner Zeit bei Rams und Redskins gut beobachten. Dieser Mangel kommt lediglich bei der überragenden O-Line der Chiefs nicht zum Tragen. Man kann also sagen, daß Green genau der richtige QB für die Chiefs, bzw. die Chiefs genau das richtige Team für Green sind.

    - Ein wenig Cap-Room haben die Chiefs schon. Nicht umsonst waren sie wohl sowohl an Troy Vincent als auch an Warren Sapp interessiert - allerdings nicht zu den Preisen, die dann gezahlt wurden. Auch derzeit halten sich hartnäckige Gerüchte über einen Trade für Keenan McCardell.

  • Zunächst mal natürlich auch von mir ein Lob für diese Preview. Phantastisch gemacht, wie alle anderen übrigens auch.

    Zitat von Chief

    Zwei Anmerkungen:

    - QB Green wird derzeit sehr gelobt und von vielen Analysten als "most underrated QB" bezeichnet. Ich habe da nach wie vor erhebliche Zweifel. Green ist m. E. der QB, der mehr als jeder andere von seiner O-Line profitiert. Seine größte Schwäche ist, daß er den Ball zu lange hält, was ein großes Sack- und Fumble-Risiko darstellt. Das konnte man in seiner Zeit bei Rams und Redskins gut beobachten. Dieser Mangel kommt lediglich bei der überragenden O-Line der Chiefs nicht zum Tragen. Man kann also sagen, daß Green genau der richtige QB für die Chiefs, bzw. die Chiefs genau das richtige Team für Green sind.

    Zusätzlich profierte Green natürlich auch noch vom Erfolg des Laufspiels. Wenn die Defense bei jedem Down damit rechnen muss, dass Holmes sie in Grund und Boden läuft, und sie sich entsprechend gegen den Lauf positionieren, macht das die Arbeit des QB entsprechend einfacher.
    Was man im Zugute halten muss, ist dass er seinen Starting Job in St. Louis durch eine Verletzung verloren hat. Wer weiß welche Erfolge er sonst mit dieser Offense anstelle von Warner hätte feiern können. Trotzdem glaube ich nicht, dass Green die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Also ich denke schon das Green auch dieses Jahr wieder sehr produktiv sein wird. So profitiert er zwar von einer starken O-Line muss sich aber auch mit einem der schlechtesten (oder zumindest unterdurchschnittlichen) WR Corps der Liga rumschlagen.

    Sehr geiles Preview :daumenho: Ein Genuss es zu lesen. Vielen Dank für dein schnelles einspringen.