The Oxxtown Diaries (Part 1)

Oxxtown-Diary (Week 1)

Prolog

Nachdem ich meine (zumindest für P-Town-Gäste erklärbare) schon heute einsetzende zunehmende Unruhe bekämpfen muss, bleibt ja nichts anderes über, als die gewonnene Zeit sinnvoll oder sinnlos zu füllen und meine miese Laune und angespannte Psyche zu kanalisieren. Wenn man sich den Nickname Oxx gegeben hat und seit Jahren die Bullfroxx als sein Team bezeichnet, dann weiß man schon, in welchem Bereich das funktioniert... Fantasy Football is overrated! Is it?

Nach der Draft war alles gut - zumindest war nichts alles mies. Das Team stand, die Meisterschaft wie immer weit weg, aber für das alljährliche Saisonziel des Klassenerhaltes in der immer stärker werdenden A-Liga könnte bzw. sollte es reichen. Der erste Spieltag ist seit Jahren problematisch: Erstens weiß man nicht genau, wie gut die vermeintlichen Studs drauf sind ... und zweitens hängt man irgendwo in Deutschland (und zwar immer in der tiefsten Provinz - zumeist an der saarländisch-französischen Grenze) fest und balgt sich mit anderen Wahnsinnigen um einen Rechnerzugang. Das aber war nie das größte Problem und wird es vermutlich auch nie sein, denn der Coach heißt: Oxx!

Week 1 oder: Alles schon da gewesen oder: Wer braucht einen QB, wenn der RB die entscheidenden Pässe wirft?

Das siebte Jahr in der deutschen Elite-Liga, das fünfte Jahr in P-Town: Bullfroxx! Es ist einfach erstaunlich, wie sich die Befürchtungen des Teamowners in den Köpfen der Spieler festsetzen, von denen die meisten sicherlich noch nicht wissen, dass es Germany auch heute noch gibt (WW II is over), geschweige denn, dass sie jemals von den Oxxtown Ugly Bullfroxx gehört haben. Dennoch - so wirkt es zumindest am heutigen Vormittag - befällt die vom Oxxen gedrafteten Akteure nahezu immer eine von den hohen Ansprüchen verursachte Blockade.

Und so dauerte es nur wenige Minuten im Kick-Off-Spiel zwischen den Colts und den Saints, bis ich Freitagsmorgens kurz vor 3.00 Uhr im heimischen Wohnzimmer sitzend, an Stephen Kings "Duddits" denken musste. Hey Baby! Deja vu! oder: frei nach dem genannten Werk ausgedrückt: Neues Jahr, selbe Scheiße! Olindo Mare, den habe ich bisher gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Aber da gibt es ja die Experten und unsinnigerweise verlasse ich mich noch immer auf ein paar der gemachten Aussagen. Mare in Miami war eh ein No-Go (sorry an alle Mammals-Fans, aber DAS ist sehr subjektiv), aber jetzt: Im Dome, in einer der am stärksten eingeschätzten Offense der NFL. Olindo Mare: spät zu picken, aber doch ein echter Stud-Kicker! Olindo Mare? Und nun durfte der Kollege gleich in seinem ersten Spiel einen 52-Yarder angehen. Dem Oxxen kam nicht einmal ein "Go Bullfroxx" über die Lippen: "Wide left!" Yup! Bullfroxx! Neues Jahr, selbe Scheiße. Es dauerte ja mal wieder nicht lange und mein Team startete mit Minuspunkten in die Saison. Danke, Oli! Ich darf Dich doch so nennen? Vielleicht kann ich durch diese Anrede auch gleich noch ein paar Board-Member "beleidigen". Wenn dem so ist ... es ist gewollt! Fantasy Football ist Krieg ... und der fordert ja immer unvermeidbare Kollateral-Schäden.

Das zweite Bauchgrimmen bei der Draft verursachte der Pick von Marques Colston. Im Rookie-Jahr zunächst unterschätzt, dann der Shining-Star im Superdome und heute der No.1- Receiver der Saints. Und er hat ja noch Drew Brees... Und genau das verursachte eben dieses Bauchgrimmen. Ist Colston for real? Brees? Was soll's? Die Bullfroxx und die Receiver standen schon immer auf Kriegsfuß. Der geneigte NFL-Talker erinnert sich noch an den WR-Stud-Ansatz des letzten Jahres. Ocho Cinco und Wüsten-Fitz sollten es richten ... letztendlich waren es wohl ausgerechnet Jeff Garcia und natürlich Disa, die den Klassenerhalt retteten. Colston? Wird schon! Es wurden 6,13 Punkte, dazu dann noch die 2,0 von Mare und die Bullfroxx lagen während der Anreise nach P-Town zurück ... der Gegner und Gastgeber des Football-Events hatte aber auch einen Spieler vom Board: seinen Kicker... Vinatieri vs. Saints 11:8,13. Yupp! Bullfroxx!

Ich kriegte das erste der Dramen des Wochenendes nicht mehr mit, begab ich mich doch schon gegen 5.00 Uh morgens auf die Tour quer durch Deutschland – da lief das Spiel noch. Dabei musste ich mal wieder lernen, wie verdammt groß und Hauptstadt doch ist. Die Fahrtzeit zum Flughafen (Regionalbahn ohne Umsteigen) war exakt fünf Minuten länger als der Flug von Berlin nach Zweibrücken. Nur mal am Rande erwähnt... Der nächste Fehler des Oxxen war gleich nach der Begrüßung in der Pfalz: "Und? Wie ging das Spiel aus?" Die Antwort lautete: "41:10 - und Deine Bullfroxx..." Der Rest des Satzes muss ja nicht mehr zitiert werden. Neues Jahr, selbe Scheiße! Aber nun war ja erstmal Ruhe bis Sonntag, sollte man glauben. Aber sperrt mal ein Rudel Football-Verrückter für ein paar Tage zusammen, von denen die meisten auch noch FF spielen. Ruhe? Quatsch! Es wird gelästert, beleidigt, gejammert und es werden auch Tipps verteilt, die einen wieder so weit bringen, dass man die Hälfte seines Teams sofort entlassen will und vor allem seine Aufstellung umgehend ändern muss - vor allem hätten Mare niemals gepickt und Colston niemals aufgestellt werden dürfen. Hey! Hätte ich jetzt nicht gedacht.

Die nächste Frage stand an - und weil es sich um die wahnsinnig tief besetzten Froxx handelt, war es tatsächlich nur eine einzige Frage: Houshmandzadeh oder Battle? Im Nachhinein weißt der Oxx: Es hätte TJ UND Arnaz statt Colston heißen müssen. Anyway: Vom Bauchgefühl her zunächst Battle nominiert, nach einem lauten Lachen des gegnerischen Coaches und der Verbesserung des Houshman-Status' auf "p" gewechselt. Am Ende eine vollends unwichtige, aber doch richtige Entscheidung. Beide WR waren die einzigen Oxxtown-Akteure, die zweistellige Ergebnisse einfuhren, wobei der Bengal noch rund 2,5 Zähler mehr brachte. Doch der Reihe nach. Der Katastrophen waren ja noch mehrere...

Wohl wissend was ihn erwartet, durchbrach der Oxx an diesem besonderen Wochenende seine schon seit vielen Monaten bestehende Alkohol-Abstinenz und bereitete sich in Deutschlands einzigem Hooters mit Wings und vor allem dem einen oder anderen netten Bierchen aus dem Pitcher auf einen spannenden Football-Abend vor. In der Tat: Es war ja noch gar nichts verloren. Das Zutrauen in die Bullfroxx freilich war schon nach nur einem NFL-Spiel gesunken, aber das darf man den Freunden und Rivalen nicht zeigen. Warum das Saisonziel von Meisterschaft auf Klassenerhalt verändert wurde, ließ sich auch derart erklären, dass es keinen Hohn gab. Also: Alles grün! Und wenn dann gar nichts mehr helfen sollte, könnte ich ja immer noch behaupten, ein guter Gast sein zu wollen. Als solcher kann man doch seinen Gastgeber nicht düpieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Dass ich diesen letzten "Vorsatz" würde einhalten können, war mir bereits vor dem Sonntags-Kick-Off klar. Daher verzichtete ich nach der Pro-Houshman-Entscheidung auf einen Rechner-Zugang. um die letzten News zu verarbeiten und völlig absurde Roster-Bauch-Entscheidungen zu treffen. Let the Games begin!

Ready for Kick-Off: Der störungsfreie TV-Empfang gesichert, der aus der Schweiz angereist Beamer wirft klare Bilder an die weiße Wohnzimmerwand, die Notebooks sind ans WLAN angeschlossen ... und der Bullfroxx-Owner sitzt ruhig und gelassen auf seinem Plätzchen im Wohnzimmer und blickt locker in die Runde. Patriots vs Jets ist nicht die Begegnung, die seinem Team den Kick geben wird. Im Einsatz ist nur Linebacker Adalius Thomas (und fast schon erwartungsgemäß fiel der nicht weiter auf). Das Spiel läuft, ich erfreue mich an Tom Brady, der ein zweites Oxxtown-Team anführt und sich nach dem Snap in der Pocket noch eine Zigarette anzünden konnte, bevor er den Ball dann wirft. Nice - und eine wirklich starke Performance der von mir gar nicht so geliebten Patriots. Anyway: So alle 20 Minuten gibt es eine kleine Wanderung ins Nebenzimmer und so langsam wird aus der Ruhe eine Art Lethargie. Die Pumps punkten und punkten ... und die Bullfroxx? Neues Jahr, selbe Scheiße! Ist bis jetzt aber noch nicht so tragisch. Die wesentlichen (besser gesagt, die erwarteten) Punktelieferanten kommen erst später am Abend oder gar erst in der Monday Night. Rückstand? Kein Problem - nach außen... innen brodelt es langsam schon wieder. Warum, zum Geier, kann ein von mir in der A-Liga gedraftetes Team nicht mal einen wenigstens normalen Start hinlegen? Von einem Sieg will ja gar nicht reden, aber doch bitte wenigstens mal ein paar Pünktchen! Die Hoffnungen lagen vor allem auf Alge Crumpler. Hatte ich nicht vorher deklamiert, weshalb die Falcons ohne Vick eigentlich besser dran sein sollten. Haben die jetzt nicht einen Passing-Quarterback und keinen verkappten Runner mehr auf der Spielmacher-Position. "Harrington bleibt Harrington" - wie oft hörte ich diese Aussage und wie oft betonte ich, dass alles gut werden würde? Und wie fast immer wurde ich meinem Ruf als Kontraindikator gerecht. Allerdings viel weniger Punkte als der auf die Bank verbannte Dallas Clark machte Crumpler auch nicht. Und den Bock machte das ja eh nicht fett.

Erste Spiele vorbei, Freude über die Erfolge der Texans und der Titans. Und jetzt wurde es langsam ernst für die Bullfroxx, konnte ich doch meinen Spielmacher der Saison und Pro Bowler Philip Rivers live an der Wohnzimmerwand verfolgen. Allerdings kippte die Lethargie des Oxxen so langsam in Müdigkeit ... diese blöden Pitcher im Hooters! Das Spiel tat dann sein Übriges: Es war die erwartete Abwehrschlacht mit grenzwertigen Offensivaktionen. Rivers erfreute seinen FF-Coach mit einer frühen Interception, die die Freude am Überschreiten der 20-Punkte-Marke zu einer sehr, sehr kurzen Emotion machte. Konnte ja nur besser werden, wobei der Blick auf die Punktzahl des Gegners nur wenig Anlass zur Euphorie bot. Neues Jahr, selbe Scheiße! Eben! Und den Rivers wollte ich eigentlich gar nicht draften! Warum habe ich das gemacht? Pro Bowler? Ach...
Müdigkeit und fehlende Freude (nicht nur FF-mäßig, sondern vor allem am tollen Auftritt von Bears und Chargers - immerhin kam ich diesmal FF-mäßig an Rex Grossman vorbei..) sorgten dafür, dass sich der Oxx einfach mal schlafen legte - auch um die anderen Zuschauer nicht mit gewohnt starkem Schnarchen um den Originalton zu bringen. Am Morgen ist sowieso alles viel besser, dann hat ja auch der Top-Pick der Froxx ordentlich gepunktet: Giants-RB Brandon Jacobs gegen die Cowboys. Eingeschlafen bin ich schell, wohl auch wegen der wohltuenden Ruhe aus dem benachbarten Wohnzimmer. Offenbar riss das Spiel nicht nur mich nicht unbedingt von der Bank.

Früh raus am Montagmorgen, wie fast immer der erste (zumindest schon wieder) Wache in P-Town. Ein ungutes Gefühl in der Bauchgegend brachte mich dazu, erst einmal in Ruhe einen Kaffee zu trinken, eine der letzten Zigaretten des Lebens zu entzünden (hoffentlich!!!!) und den mp3-Player mit einem spaßigen Hörbuch aufs Ohr zu legen. Allerdings dauerte auch diese Idylle nicht lange, weil erstaunlicherweise mein blaubärtiger Freund früh aus den Federn kletterte. Kopfhörer runter: "Wie ging das Spiel aus?" - hatte ich mich bislang noch nicht an den Rechner getraut. "14:3 für San Diego." Hoffnung! Zur Pause, als ich den Sport eben Sport sein gelassen hatte, hieß es noch 0:3. "Und? Wer machte die Touchdowns?" Pause... "Ja, ähhh, ich war auch müde... Ich denke, es waren zwei Defensive-TDs." "Klonk!" - um mit Terry Pratchett zu sprechen. Zwei Touchdowns durch die Abwehr? Nix Rivers? Bah... War doch klar. Nun gut, jetzt gab es erst recht keinen Grund mehr, ins Internet zu gehen. Konnte ja nichts werden. Rivers? Warum nur Rivers? Die leise Frage nach den Giants brachte nur einen 10:6-Zwischenstand für die Cowboys. Den Namen Brandon Jacobs nahm ich erst gar nicht in den Mund. Nun war Ablenkung angesagt: Tisch abräumen, Spülmaschine in Gang bringen etc. Nebenbei noch ein wenig Unsinn erzählt und der Montag begann relativ Bullfroxx-frei und nett. Selbst der Küchendienst war interessanter als FF-Box Score. Neues Jahr, selbe Scheiße!

Nach und nach wachten dann die nächsten Late-Night-Zuschauer auf und die Aussage mit den Defensive-Touchdowns ließ mich darauf schließen, dass mein lieber Blaubart ähnlich dem Oxxen selbst während des tollen Spiels entrückt war. Die nächste Info war nämlich: Ein Passing-TD und ein Rush-TD. Okay, der Lauf geht auf Tomlinson, schon klar ... aber der Pass - der Pass! Rivers über 85 Yards auf ... das war mir egal. "Wie war der Passing-Touchdown", hörte ich mich den halbwachen Lyle fragen. "Hhmmm...", war die Antwort, "wenn man von LT nichts sieht... egal. Dann wirft er einen TD und läuft den zweiten rein." LT? Tomlinson? "Klonk!" Ich werde es niemals lernen! Selbst nach langen Jahren und unzähligen Klonks glaube ich noch daran, dass es mit den Bullfroxx irgendwann ein gutes Ende oder zumindest einmal einen guten Anfang nehmen wird. Die Frage nach den Giants - die Antwort: "Ich weiß nur, dass es 10:6 für Dallas stand." Brandon Jacobs? Lieber nicht fragen... Doch die ahnungslosen Minuten näherten sich dem Ende, wollten wir doch insgesamt wissen, wie dieses Sunday Night Game ausging. NFL.com geöffnet, gelesen, gestutzt, gelesen, gestutzt... 45:35 für die Cowboys? Was ging denn da ab? Booahhh, fünf Touchdowns für NYG und ich hatte den RB-Starter!
Wie oben gesagt: Ich lerne es nie! Box-Score geöffnet, Brandon Jacobs gesucht - und: 6 Läufe für 26 Yards. Sauber! Deja vu! Wieder mal in der ersten Woche ein Top-Pick verletzt, selbst die Highlights im Web zeigten den Moment. Ersatzmann Derrick Ward natürlich nicht mehr auf dem Waiver verfügbar... Schlaf ist während der Saison echt overrated!

Das war's dann endgültig mit der Hoffnung, obwohl ja noch vier Bullfroxx in der Monday Night aktiv waren. Aber ein Rückstand von 80 Punkten, wobei der Gegner noch einen QB und einen RB offen hat? Bullfroxx-Time: Neues Jahr, selbe Scheiße! Der Tag war durch, Fantasy Football war definitiv overrated und in lockerer Atmosphäre verstrichen die Stunden bis zu meinem Rückflug nach Berlin. Doch recht pünktlich gelandet, wurde mir der Blick auf die Monday Night Games endgültig getrübt. Wie man auf einem Flughafen, auf dem kaum Maschinen landen und die Wege doch recht kurz sind, mehr als eine halbe Stunde auf sein Gepäck warten kann, erschließt sich mir nicht. Die Folge war: Regionalbahn knapp verpasst, mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof gerumpelt, gerade noch den Zug nach Hause erwischt (die fahren nämlich gar nicht so oft - zumal nicht am späten Abend) und die glückliche Heimkehr noch vor Mitternacht geschafft. Habe ich weiter oben auf die 55:50-Minuten-Diskrepanz zwischen Bahn und Flug hingewiesen? Nun diesmal waren es (nach der Landung) 2,5:1 Stunde. Welcome to the Capital!

Ein jüngerer Mann als der Oxx hätte sich sicher entschieden, die eine Stunde jetzt auch noch zu packen und sich dann von den Ravens und den Bengals vollends wieder aufwecken zu lassen, zumal der heutige Dienstag ja ein Urlaubstag ist. Alt mag ich sein, ganz dumm aber doch nicht (Hey! Wir reden nicht über FF! Zumindest jetzt gerade mal nicht) Bullfroxx 80 (!) Punkte hinten, Coach stinkmüde, Houshmandzadeh vor einem echt miesen Spiel? Och nee... Mich interessieren ja viel mehr meine vor der Saison in den Himmel gehobenen 49ers, deren Spiele gegen Angstgegner Arizona um 4 Uhr unserer Zeit beginnt. Aber auch das bringt zu wenig Schlaf. Für was hat man denn einen Festplattenrekorder? Schnell noch programmiert und ab ins Bett. FF ist ja eh overrated und die Niners vergnügen mir meinen Urlaubsvormittag. Family mit Hunden bis Samstag unterwegs, Tochter in der Schule: Go, Niners! Kaffee genommen, TV angemacht: schwarzes Bild. Häh? Dreieinhalb Stunden schwarz? Mal direkt auf die D-Box geschaut: Keines meiner abonnierten Programm war mehr zu entschlüsseln. Karte gesperrt???? Am Kickoff-Wochenende? Und wieso überhaupt? So langsam kam die Erinnerung: So was hatten wir doch schon mal! Wir haben eine SmartCard gekündigt, die wir nicht brauchen, da sie einem anderen guten (Football-) Zweck gedient hatte. Und damals hatten sie zunächst die falsche Karte gesperrt: die Oxxtown'sche. War das schon wieder passiert? Ein Telefonat mit Kabel Deutschland zeigte: Genau! Die falsche Karte ist gesperrt, "aber in zehn Minuten haben wir das geändert". Danke schön: Nix Bullfroxx-Sieg, nix 49ers, nix Spaß.

Letztendlich traute ich mich dann doch ins Internet und freute mich darüber, dass die Niners mies gespielt, aber gewonnen haben, die Bullfroxx gar über die 50 Punkte geklettert waren. Wenigstens war mir an diesem Wochenende ein All-Time-Minusrekord erspart geblieben. Und ich glaube, jeder ist ein wenig schadenfroh, wenn es ihm helfen kann, die eigene Tristesse zu überwinden. Wurde mir doch aufs Brot geschmiert, dass mein Quarterback und mein Starting-Top-RB für genau 2,00 Punkte gut waren (Hinweis an die Kritiker: Rivers war mit 0,27 Punkten klar meine Nummer 1 vor Backup Losman, der auf 0,10 Punkte kam), so zauberte ein Blick auf das Ergebnis von Vorjahresmeister Chainz ein leises Lächeln auf die Lippen. Selbst ohne Verletzung schaffte es sein Top-Duo Drew Brees und Stephen Jackson, Minuspunkte aufs Board zu zaubern. Wenn man jetzt noch die Gesamtergebnisse in Relation setzt, lagen die Froxx weniger als einen Punkt hinter dem Titelverteidiger. Klingt gut, oder?

Bevor ich mir aber jetzt wieder Hoffnungen mache (wo, zum Teufel, kriege ich jetzt einen zweiten Starting-RB her?), reicht der Blick auf die Tabelle: Nahe an Chainz dran und trotzdem das mieseste Ergebnis des Wochenendes. Logo, FF ist overrated und natürlich: Neues Jahr, selbe Scheiße!