NEW YORK JETS
Preview 2009
by Bam Bam und Green&White
Rückblick Season 2008
Viel wurde im Vorfeld der Saison versucht um den Fokus in New York auf das Team in Green&White zu richten. Dies geschah vor allem mittels Free Agency - große Namen wie Brett Favre, Alan Faneca, Kris Jenkins oder Tony Richardson fanden den Weg zu den Jets…
Im November träumten viele, nach einer sensationellen 8-3 Zwischenbilanz (inklusive Siegen in New England und gegen bis dahin unbesiegte Titanen), schon von einem New-York-internen Superbowl, bis man sich schließlich, nach Niederlagen an der Westküste (San Francisco, Seattle) sowie gegen Denver und Miami, wieder am harten Boden der Realität wieder finden musste.
Jene, die sich für einen Verbleib von Headcoach Eric Mangini aussprachen, tendierten bei der Ursachenforschung vorwiegend in Richtung Brett Favre’s (Schulterverletzung), DT Kris Jenkins’ Rückenproblemen oder nicht-existenten Pass-Rush-Fähigkeiten der Linebacker.
Owner Woody Johnson erklärte sich den Leistungseinbruch wohl in erster Linie damit, dass Mangini die Mannschaft in den letzten Monaten – aus welchen Gründen auch immer - „verloren“ habe.
Aus 8-3 wurde 9-7 und aus Eric Mangini wurde Rex Ryan…
Offseason
Ein Machtwechsel, der mit einem unübersehbaren bzw. –hörbaren Stilbruch verbunden ist. Die Tage von „don’t tell anybody outside anything“ sind vorbei, jene von „just go out there, do what you do best and have fun“ haben begonnen.
Die Medien in New York danken es dem neuen Head Coach – liefert er doch reichlich Futter für die Schreiberlinge des Big Apple’s.
Legendär ist bereits jetzt seine Amtsantrittspressekonferenz.. Kostprobe gefällig..?:
“The message to the rest of the league is `Hey, the Jets are coming, and we're going to give you everything we got. And I think that's going to be more than you can handle.’”
Doch nicht nur die Herzen der Medien hat Ryan mit solchen Aussagen bereits im Sturm erobert – auch die Fans halten sich mit Sympathiebekundigungen nicht zurück.
Man darf gespannt sein, welche Taten den großen Worten folgen werden.
Auch in diesem Jahr heißt es also wieder „alles neu“ bei den Jets – und das gilt nicht nur für den Trainerstab, sondern ebenso für die Spielstätte des Teams… „The New Meadowlands“
Und nicht wenige Jets-Fans werden sich darüber freuen, dass sie nicht mehr in das Stadion mit dem fragwürdigen und ungeliebten Namen „Giants Stadium“ pilgern müssen.
Aber zurück zum Sportlichen…
Wichtige Abgänge:
- Brett Favre (QB), retired
- Laveranues Coles (WR), Cincinnati
- Chris Baker (TE), New England
- Kenyon Coleman (DE), Cleveland
- Eric Barton (ILB), Cleveland
- Abram Elam (SS), Cleveland
- C.J. Mosley (DE), Cleveland
- Brett Ratliff (QB), Cleveland
- David Barrett (CB)
Mit Favre, Coles, Baker, Coleman, Barton und Elam verlassen 6 letztjährige Starter das Team.
Fünf ex-Jets wird man 2009 bei den, von Eric Mangini gecoachten, Cleveland Browns wieder finden.
wichtige Zugänge:
- Bart Scott (ILB), Baltimore
- Marques Douglas (DE), Baltimore
- Jim Leonhard (SS), Baltimore
- Lito Sheppard (CB), Philadelphia
- Donald Strickland (CB), San Francisco
- Howard Green (DT), Seattle
Scott, Douglas, Leonhard und Sheppard werden voraussichtlich in der Starting-Line-Up der Defense aufscheinen.
Die Offense wurde durch Free Agency bzw. Trades nicht namhaft verstärkt.
Draft class 2009:
1 (5) Mark Sanchez – QB – University of Southern California (USC) – 6’2”, 227
Die Jets pickten, durch einen Trade mit Cleveland, statt 17. an 5. Position. Der Preis dafür: 2nd-Round-pick + die Spieler K. Coleman, A. Elam und B. Ratliff.
Warum das Ganze? – um mit Mark Sanchez einen Spieler zu draften, der in den nächsten Jahren das Gesicht der NY Jets repräsentieren soll. Ob man mit ihm wirklich den langersehnten Franchise-QB gefunden hat, bleibt natürlich abzuwarten.
Seine Vorzüge:
Er kommt aus einer College-Offense, die ein NFL-nahes System anwendet. Außerdem werden ihm große Team-Leading-Fähigkeiten nachgesagt. Darüber hinaus gilt er als beweglich.
Trotzdem bleiben einige Fragezeichen:
Sanchez war in seiner College-Karriere erst seit der letzten Saison (12-1 Bilanz, 34 TDs, 10 INT) unumstrittener Starter. Davor war er meist Back-Up von John David Booty.
Jene, die an seinen Fähigkeiten zweifeln, werden auch nicht müde zu betonen, dass er in erster Linie durch die bärenstarke Trojans-Defense und einem Top-Runninggame zum Star geworden wäre.
Er verfügt nicht über einen Kanonenarm wie Stafford, aber er sollte in der Lage sein „to make all the throws“ – wie es so schön heißt.
Nicht nur aus weiblicher Sicht ist Sanchez ein sexy-pick… In Anbetracht dessen, dass es für die Jets gilt das neue Stadion zu füllen (was bei den gesalzenen Ticketpreisen nicht so einfach werden wird), darf auch vermutet werden, dass Sanchez’ sehr gute Vermarktbarkeit eine Rolle in Woody Johnson’s und GM Mike Tannenbaum’s Überlegungen gespielt hat.
Um es vereinfacht, pauschal und etwas provokant auszudrücken:
Rex Ryan ist der sexy-Pick für die männlichen Anhänger; Sanchez der für die weiblichen Fankreise sowie für den mexikanischen bzw. lateinamerikanischen Markt.
3 (65) Shonn Greene – RB – Iowa – 5’11”, 227
Mit Greene kommt ein Big Back nach New York, der von vielen Anhängern schon länger gefordert wurde, da man sich in den letzten Jahren in short-yardage-situations nicht mit Ruhm bekleckern konnte.
Greene gilt als sehr konstant, konnte er doch in der letzten Saison in jedem seiner 13 Spiele zumindest 100 yds erlaufen. Außerdem hat er während seiner College-Karriere keinen einzigen Fumble produziert, was aber auch damit zusammenhängt, dass er 2007 gar nicht gespielt hat.
Seine größten Probleme dürfte er wohl als Passempfänger aufweisen – lediglich 11 Pässe konnte er in seinen College-Jahren fangen.
6 (193) Matt Slauson – OG – Nebraska – 6’5”, 316
Jets-Offense-Line Coach Bill Callahan kennt Slauson aus seinem Engagement in Nebraska. Seine Vielseitigkeit (College-Einsätze als Guard und Tackle) sollte ihm zumindest einen Roster-Spot sichern – für mehr wird es in diesem Jahr aber nicht reichen.
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