Seattle Seahawks Offseason 2020

  • Bei der Liste ist sehr auffällig, dass sich das FO mit keinem einzigen OT Prospect getroffen hat. FALLS das so ist, halte ich das für sehr fahrlässig oder ein Täuschungsmanöver. Zudem würde ich auch in Frage stellen, ob diese Liste korrekt ist. Walterfootball ist bei mir seit einigen Jahren keine Quelle mehr, die in vertraue.

    Man hat sich wohl mit den Olinern: Robert Hunt, Kevin Dotson, Logan Stenberg, Cordel Iwuagwu, Marcus Keyes, Damien Lewis, Gus Lavaka getroffen.
    Das sind m. E. alles OGs und auch ein Robert Hunt wird wohl in der NFL eher auf OG eingesetzt werden. Dieser steigt gerade im Draft Board bei einigen und wenn man sein Game Tape anschaut, sehe ich da vieles spannendes was zu uns passen könnte. Bei den Massenmedien war er bis dato noch kein größerer Faktor.

    https://docs.google.com/spreadsheets/d…t#gid=144072623
    Hier nochmal eine Liste, welche Quellen angibt.

    Hier bin ich bei dir, es wäre sehr fahrlässig keinen OT in diesem Jahr zu holen. Ich würde hier unter den ersten drei Picks einen OT holen je nach Draft Board. Ich hab kein problem, wenn dieser OT dann erstmal auf der Bank sitzen würde. Mit LT Brown sind wir hervorragend besetzt, jedoch wird dieser auch nicht mehr jünger und wir müssen schauen, ob er alle Spiele spielen wird und wie es mittel bis langfristig hier aussieht. Auf RT ist man mit Shell gut genug aufgestellt, aber hier will ich noch etwas Competition sehen. Gerne können wir auch im Bereich G/C uns umschauen, aber dann bitte Tag 3, da sollten mit gegebenfalls Dotson, Stenberg, Bredeson, Hunt und Co. mehr als solide Optionen zur Verfügung stehen.

    Letztes Jahr war Collier wohl der einzige Spieler, bei dem man im Vorfeld entsprechende Kontakte "nachweisen" konnte. Im Jahr davor hatten eine Vielzahl an Draftpicks entsprechenden Kontakt. Mit Blick auf die aktuellen Umstände, ist die Lage natürlich noch schwieriger zu bewerten. Wir sollten uns aber nicht wundern, wenn ein oder zwei Namen später in Seattle landen werden.

    https://docs.google.com/spreadsheets/d…t#gid=144072623
    Gleiche Quelle, hier sieht man, dass man mit allen Draft Picks mehr oder weniger im Austausch stand. Einzig M. Blair und Cody Barton fehlen, wenn ich die Picks noch richtig im Kopf habe :D

    Dementsprechend ist die wahrscheinlichkeit wie angesprochen sicherlich recht hoch, dass wir in der Liste zukünftige Hawks wiederfinden.
    Mir gefällt, dass man sich im DB Bereich, insb. CB/NB, nochmal intensiv umschaut. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass man hoffentlich die Defensive wieder von hinten aufbaut. Viele andere Möglichkeiten hat man mMn auch nicht, nach dem man bei DLine verstärken sehr zurückhalten war. Die mit Abstand größte Verpflichtung in der Defense war CB Dunbar und uns fehlt aktuell noch ein Shut Down Slot CB. Ugo Amadi ist hier im Moment die Benchmark, aber er stand letztes Jahr zurecht in der Kritik wenn es um die Deckung von TEs ging. Ein Spieler auf der Liste gefällt mir hier besonders "Amik Robertson", welcher mMn weniger Probleme hat mit den Big Targets. Sehr spannender Prospect, vielleicht könnte man hier die NB Position verstärken. Auf anderen DB Positionen wäre er angesichts seiner körperlichen Voraussetzungen wohl nicht einzusetzen.

    Zwei weitere Spieler wären Ross Blacklock oder Leu Fotu. Blacklock ist für mich der DL-Player, den ich fast überall in der Line spielen lassen. Fotu ist dagegen mein Early-Down DT an Tag 3, der uns Tiefe in der DL verschafft und sofort eine Unterstützung gegen den Run ist.

    Würde ich beide zu gern bei uns sehen.
    Blacklock könnte jedoch schwierig werden, denke der wird Top 35 weg gehen. Ob wir nach dem wahrscheinlichen Downtrade noch einen Pick in dem Bereich haben werden, ist fraglich. Dementsprechend wären Optionen wie Madubuike oder Davis m.E. spannend.
    Fotu würde ich gerne mit einem der 4th Round Picks nehmen, mal gucken, ob er solange auf dem Board ist.

    Ich kann den Zusatz der Frage für mich nicht anwenden, da ich für mich damit einen wichtigen generell wichtigen Punkt beim Draft ausschließen würde. Jedenfalls dann, wenn mir keine schwerwiegenden Vorfälle bei den Prospects bekannt sind.

    Ich könnte mir jeden Spieler bei uns vorstellen und wäre nicht zwingend unglücklich über den Pick, wenn ich den Zeitpunkt und die verfügbaren Alternativen auf Board kenne. Okwara oder Gros-Matos an 27 würde mir bitter aufstoßen. Gros-Matos nach einem Downtrade, der uns einen weitere frühen 3rd Round Pick einbringt, würde mir vermutlich besser bekommen. Das gleiche gilt auch für Davis, über den wir schon viel gesprochen haben. Je nach verfügbaren Material, und vorherigen Aktionen, könnte das beim sehr variieren.

    Dazu ein sehr gutes Zitat von Colts GM Chris Ballard

    Ich hab großen Respekt vor dem FO der Colts, welche mMn hervorragende Arbeit leisten, aber die Aussage find ich jetzt nicht neuartig.

    Man muss ja einmal unterscheiden zwischen Mock Drafts von Fans, wo man natürlich sich eher auf Problemstellen fokussiert, weil man nicht weiß wie der Draft dann genau aussieht. Ich weiß, dass du kein Fan von Mock Drafts bist, aber es gibt halt viele - mich eingeschlossen - welche Spaß daran haben, unabhängig vom Realitätsgehalt.
    Ebenfalls behaupte ich mal lediglich ein Bruchteil aller Fans machen sich vorher ein eigenes Draft Board für das jeweilige Team. Ich orientiere mich bspw. an den Spielern welche bei uns zu Besuch waren; gut in unser Profil passen; wie in der Vergangenheit gepickt wurde etc. Also eine Mischung aus, was ich gerne sehen würde und was ich realistisch halten würde.

    Andererseits zwischen dem echten Draft.
    Natürlich sollte man sich auf die Talente fokussieren, aber wer bestimmt ob ein Safety oder ein OG besser ist? Wer bestimmt ob Robert Hunt ein 2nd Rounder ist oder 4th Rounder? Die Massenmedien?
    J. Britt -> 4th bis 6th Round Talent laut Medien -> 2te Runde bei uns gelandet
    R. Penny -> 2nd bis 3rd Round -> 1te Runde gelandet
    LJ Collier -> late 2nd Rounder -> 1te Runde
    Wie schlecht unser Draft 2012 bewertet worden ist, muss ich dir als Hawks ja nicht sagen.

    Also worauf will ich hinaus: Solang wir das Draftboard von den Teams nicht kennen, können wir nicht von "reach" sprechen. Vielleicht waren die Hawks ja überrascht, dass man einen R. Penny noch am Ende der ersten Runde bekommen hatte. Jedenfalls hatten sie ja nach eigenen Aussagen (einmalig in der bisherigen PC/JS Karriere) einen Anruf von einem anderen Team, welches auch diesen Spieler unbedingt haben wollten. Also wer hat jetzt recht - Massenmedien oder die Teams?
    Ebenfalls muss man ja auch den Wert von einem Spieler bezogen auf das schematische Fit sowie die Situation einbeziehen. Sollten wir jetzt einen QB mit dem ersten Pick picken, wegen BPA? Ich passe. Sollten wir einen CB picken, weil er ein tolles Talent ist, wir aber in späteren Runde Erfolg haben DB Starter zu finden und hier lieber jemanden Picken welcher bspw. unseren Franchise QB schützt? Gerne letzteres.
    Nicht zuletzt muss mMn zwischen den Situationen der Teams unterscheiden: Teams wie die Dolphins, Bengals und Co. sollten ganz klar nach Talent gehen und soviel wie möglich bekommen. Bei den Hawks sehe ich das etwas anders, hier würde ich eine Gewichtung von Value nach frühzeitigen Output höher bewerten. Wenn wir schon bei Teams sind, dann ist es doch auch gerade bei uns so, dass wir schon immer mehr Picks über höhere Picks gestellt haben - das könnte dieses Jahr nochmal ein großer Faktor sein, ohne die sonstigen Möglichkeiten des Scoutings.

    Fazit: Das erste Ziel sollte immer lauten, dass Team besser zu machen. Wer jetzt aber BPA ist, entscheidet das Team und nicht die Massenmedien. Dabei darf man Faktoren wie Situation, schematisches Fit, Opportunitätskosten etc. nicht vergessen und man muss es je nach Team gewichten.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem009 (20. April 2020 um 16:35)

  • http://docs.google.com/spreadsheets/d…GVHxPY/edit#gid=144072623
    Hier nochmal eine Liste, welche Quellen angibt.

    Hier bin ich bei dir, es wäre sehr fahrlässig keinen OT in diesem Jahr zu holen. Ich würde hier unter den ersten drei Picks einen OT holen je nach Draft Board.

    Danke für die Übersicht. Die kannte ich in dieser Form noch nicht. Meine Aussage zur "Fahrlässigkeit" bezog sich eher auf die Tatsache, dass man sich mit keinem der Top7 Tackle-Prospects unterhalten hat. (Unter der Voraussetzung, das man dies nicht doch am Rande der Combine getan hat und keiner hat es mitbekommen). Wenn man dann zum Schluss kommt, dass man keinen haben möchte (oder holen kann aus anderen Gründen), ist das ne andere Sache. Aber gut, vielleicht steckt da auch ein Plan hinter...

    Ich hab großen Respekt vor dem FO der Colts, welche mMn hervorragende Arbeit leisten, aber die Aussage find ich jetzt nicht neuartig.

    Ebenfalls muss man ja auch den Wert von einem Spieler bezogen auf das schematische Fit sowie die Situation einbeziehen. Sollten wir jetzt einen QB mit dem ersten Pick picken, wegen BPA? Ich passe. Sollten wir einen CB picken, weil er ein tolles Talent ist, wir aber in späteren Runde Erfolg haben DB Starter zu finden und hier lieber jemanden Picken welcher bspw. unseren Franchise QB schützt? Gerne letzteres.

    Das Zitat von Ballard ist nicht neu, man sollte sich das aber gerade kurz der Draft dran erinnern. Und natürlich würde Ballard oder auch Schneider anders handeln, bzw. im War Room leicht anders agieren. Dein angeführtes QB-Beispiel wäre so ein Fall, in dem man nicht nach BPA gehen würde. Man würde in der Realität den Bereich, aus dem der BPA-Pick kommen würde, sicherlich leicht eingrenzen, so dass solche Szenarien in der Realität bei uns eher selten vorkommen würden. Man muss auch bedenken, dass das Big Board der Seahawks "nur" rund 150 Spieler beträgt. Eine Zahl die Schneider immer mal wieder erwähnt hat und die je Draftjahrgang natürlich variiert.

    Bei den Hawks sehe ich das etwas anders, hier würde ich eine Gewichtung von Value nach frühzeitigen Output höher bewerten. Wenn wir schon bei Teams sind, dann ist es doch auch gerade bei uns so, dass wir schon immer mehr Picks über höhere Picks gestellt haben - das könnte dieses Jahr nochmal ein großer Faktor sein, ohne die sonstigen Möglichkeiten des Scoutings.

    Ich bin grad nicht sicher, ob ich deine Aussage richtig verstanden hast. Sollen wir eher Picks investieren, um höhere Picks zubekommen um Talente zu holen, die sofortigen Impact liefern oder Picks ansammeln und die Tiefe stärken?

    Vor allem in den letzten beiden Jahren, waren wir nicht so sehr an frühzeitigen Output interessiert Ein Blair, Amadi, Haynes, Burr-Kirven, Green, Griffin oder auch Jones galten ja eher als Picks, die sich erst entwickeln müssen. Aber es wird in diesem Jahr wirklich interessant zu beobachten sein, wie die Teams mit ihren Picks an Tag 3 umgehen werden. Werden sie ganz normal agieren? Werden sie eher probieren die Anzahl zu maximieren um möglichst viele Late-Round-Prospects zu picken und so die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen oder werden sie probieren möglichst hochzutraden, um übrig gebliebene Spieler von Tag 2 zu verpflichten. Das wird sehr interessant.

    Noch interessanter wird allerdings, welchen Impact die Rookies überhaupt in der kommenden Season haben werden. Eine normale Vorbereitung auf die Season mit Mini- & Rookie-Camp, OTA's und Trainings Camp wird es nicht geben. Jedenfalls nicht in der bekannten Länge. Gerade Rookies, die noch "roh" sind und denen man etwas Entwicklungszeit adressiert, könnten in der kommenden Season nur einen bedingten Impact haben. Das ist natürlich auch aus Seahawks-Sicht sehr interessant. Selbst wenn man OT Jones oder Cleveland holt, wie schnell könnte dieser Starten? Das gleiche gilt auch für nahezu jeden Pass-Rusher.

    Natürlich sollte man sich auf die Talente fokussieren, aber wer bestimmt ob ein Safety oder ein OG besser ist? Wer bestimmt ob Robert Hunt ein 2nd Rounder ist oder 4th Rounder? Die Massenmedien?
    J. Britt -> 4th bis 6th Round Talent laut Medien -> 2te Runde bei uns gelandet
    R. Penny -> 2nd bis 3rd Round -> 1te Runde gelandet
    LJ Collier -> late 2nd Rounder -> 1te Runde

    Zuerst muss man sagen, dass man einen Draft nicht direkt nach dem Draft-Weekend bewerten kann. Das wissen wir alle. Das beste Beispiel hast du mit der 2012 Draft genannt. Und natürlich entscheiden es nicht die Massenmedien sondern die Teams, wie sie einen entsprechenden Spieler ranken. Ob der Spieler dann ein Reach war oder eine Enttäuschung oder ein überraschender Erfolg oder ein erwarteter Erfolg, zeigen die nächsten Jahre. Da wir alle sehr stark von den Medien geleitet sind, müsste man in der Tat bei dem Thema "Reach" den Zusatz "im Vergleich" zur allgemeinen, öffentlichen Einschätzung beifügen.

    Bei den Beispielen, die aufgeführt wurden, würde ich letztendlich aber doch teilweise von Reaches sprechen, bei denen die Massenmedien derzeit recht hatten. Britt wurde als OT gedraftet, mehrere Jahre rumgeschrien und ist am Ende "nur" ein mittelmäßiger Center geworden. Die Erwartungshaltung war da schon höher. Das Penny bisher (kann sich hoffentlich noch ändern) seinen Status nicht gerecht wurde, ist leider nicht abzuweisen.

    Excuses are for Losers

  • Meine Aussage zur "Fahrlässigkeit" bezog sich eher auf die Tatsache, dass man sich mit keinem der Top7 Tackle-Prospects unterhalten hat. (Unter der Voraussetzung, das man dies nicht doch am Rande der Combine getan hat und keiner hat es mitbekommen). Wenn man dann zum Schluss kommt, dass man keinen haben möchte (oder holen kann aus anderen Gründen), ist das ne andere Sache. Aber gut, vielleicht steckt da auch ein Plan hinter...

    So hab ich es auch verstanden, ich gehe nur davon aus, dass man bei den sieben Top Prospects einen findet, welcher auch einen ersten Pick in diesem Jahr wert ist. Dafür ist die Klasse einfach zu stark, als das da keiner bei sein sollte. Aber wie das Draft Szenario dann aussehen mag, weiß halt keiner.

    Man würde in der Realität den Bereich, aus dem der BPA-Pick kommen würde, sicherlich leicht eingrenzen, so dass solche Szenarien in der Realität bei uns eher selten vorkommen würden

    Aber das widerspricht halt genau der Aussage.
    "We’re always going to take the best player. If we have a guy ranked above him, we spend all this time getting this board right and set, and once it’s set by next Thursday, we’re not changing, we’re not moving."
    Dieses starre System funktioniert für ein Team in der Aufbauphase oder in einer erweiterten Aufbauphase, aber für einen Contender wie die Hawks sehe ich da eine dynamischere Form als die besseren an.

    Man muss auch bedenken, dass das Big Board der Seahawks "nur" rund 150 Spieler beträgt. Eine Zahl die Schneider immer mal wieder erwähnt hat und die je Draftjahrgang natürlich variiert.

    So ist es, genau den Punkt von oben jetzt nur spiegelverkeht.
    Wir sind vor dem Draft recht "starr", wir selektieren inzwischen wieder sehr stark, nach dem man in den eher erfolgloseren Jahren im Draft doch ein eher großes Board hatten.
    Dafür kann man dann aber im Draft flexibler sein, weil man sich viel spezifischer festgelegt hat.

    Ich bin grad nicht sicher, ob ich deine Aussage richtig verstanden hast. Sollen wir eher Picks investieren, um höhere Picks zubekommen um Talente zu holen, die sofortigen Impact liefern oder Picks ansammeln und die Tiefe stärken?

    Vor allem in den letzten beiden Jahren, waren wir nicht so sehr an frühzeitigen Output interessiert Ein Blair, Amadi, Haynes, Burr-Kirven, Green, Griffin oder auch Jones galten ja eher als Picks, die sich erst entwickeln müssen. Aber es wird in diesem Jahr wirklich interessant zu beobachten sein, wie die Teams mit ihren Picks an Tag 3 umgehen werden. Werden sie ganz normal agieren? Werden sie eher probieren die Anzahl zu maximieren um möglichst viele Late-Round-Prospects zu picken und so die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen oder werden sie probieren möglichst hochzutraden, um übrig gebliebene Spieler von Tag 2 zu verpflichten. Das wird sehr interessant.

    Abhängig von der Situation.
    Letztes Jahr hatten wir glaub ich unter 35 Mann unter Vertrag vor dem Draft (ohne gewähr, meine das müsste hinkommen) und hatten zu dem kaum Cap Space. Frank Clark trade hat uns ja nochmal etwas Luft verschafft, aber dennoch war man sehr knapp unterwegs. Hier brauchten wir einfach auch eine größere Menge an jungen Talenten, welche kostengünstig sind.

    Zur Zeit haben wir aber mehr Planungssicherheit und Flexibilität mit RW und Bobby Wagner als Teamleader. Junge Talente wie Metcalf, Shaquill G., Green und Co. haben sich gut entwickelt und wir haben uns auch in Teilen gut verstärkt (Diggs, Dunbar und Co.). Positionsgruppen wie die OLine sind so tief wie selten besetzt und auch auf anderen Positionsgruppen gibt es bereits eine Rangfolge (siehe RB, WR, Safety und Co.). Was wir jetzt brauchen sind einerseits Leute die die Lücken (DLine, ggf. OT) schließen, andererseits die sich durchsetzen können. Letztes Jahr hätte es wahrscheinlich jeder gedraftete TE oder OLiner in den Kader geschafft, dieses Jahr wird das schwer.

    Ich möchte zwar schon, dass wir noch Day 2 Picks generieren, weil ich dem FO zustimme, zwischen late 1st bis mittlere 3rd Round ist der Leistungsabfall recht gering. Jedoch sehe ich ab Ende der vierten Runde dann schon einen starken Abschwung und ich würde gerne auf vermeintlich "unnötige" Downtrades verzichten, um nen 5th oder 6th Round picken zu generien.
    Sofortiger Impact, wie du es untengeschrieben hast, wird nicht einfach, aber zu mindestens Leute, welche ordentlich Druck machen.
    Bsp. B. Irvin wird gute Chancen auf SAM/EDGE erstmal die meisten Snaps zu bekommen, wenn dahinter aber ein J. Uche/Z Baun ordentlich Druck machen und im besten Fall im zweiten Jahr übernehmen, dann wäre das für mich ein Gewinn.

    Noch interessanter wird allerdings, welchen Impact die Rookies überhaupt in der kommenden Season haben werden. Eine normale Vorbereitung auf die Season mit Mini- & Rookie-Camp, OTA's und Trainings Camp wird es nicht geben. Jedenfalls nicht in der bekannten Länge. Gerade Rookies, die noch "roh" sind und denen man etwas Entwicklungszeit adressiert, könnten in der kommenden Season nur einen bedingten Impact haben. Das ist natürlich auch aus Seahawks-Sicht sehr interessant. Selbst wenn man OT Jones oder Cleveland holt, wie schnell könnte dieser Starten? Das gleiche gilt auch für nahezu jeden Pass-Rusher.

    Wie oben angeführt, dass Beispiel mit Irvin sowie Uche/Baun, sollte man mMn bereits zufrieden sein, wenn man den jungen Rookies nach und nach mehr Snaps geben kann, welche sie sich dann erarbeitet haben.
    Die Befürchtung die ich habe ist, dass ein John Schneider, welcher ja sowieso gern mehr Picks hat, dieses Jahr nochmal einen drauf setzt, um möglichst viele Prospects zu sammeln. Einerseits angesichts der wenigen Scouting Möglichkeiten verständlich, andererseits hab ich ja oben im Beitrag schonmal mein persönliches Drop Off beschrieben. Es wäre schade, wenn man wegen Prospects, die eh nicht im Kader landen (max. PS), dann vermeintliche Top Prospects verpasst.

    Da wir alle sehr stark von den Medien geleitet sind, müsste man in der Tat bei dem Thema "Reach" den Zusatz "im Vergleich" zur allgemeinen, öffentlichen Einschätzung beifügen.

    So ist es. Oder kennt jemand die 150 Prospects vom Seahawks Board mit der jeweiligen Range?!

    Bei den Beispielen, die aufgeführt wurden, würde ich letztendlich aber doch teilweise von Reaches sprechen, bei denen die Massenmedien derzeit recht hatten. Britt wurde als OT gedraftet, mehrere Jahre rumgeschrien und ist am Ende "nur" ein mittelmäßiger Center geworden. Die Erwartungshaltung war da schon höher. Das Penny bisher (kann sich hoffentlich noch ändern) seinen Status nicht gerecht wurde, ist leider nicht abzuweisen.

    Nein, das sehe ich so nicht.
    Man kann meiner Meinung nach im Nachhinein nicht sagen, ob ein Spieler ein reach war oder nicht in Abhängigkeit von seiner Leistung. Deswegen hab ich hier auch bewusst Spieler genannt, welche vielleicht noch nicht so eingeschlagen sind, anstatt Leute wie Bruce Irvin, B Wagz oder RW.

    Ein Spieler kann ein Steal oder ein Flop sein, das ganz bestimmt. Aber jetzt zu sagen ein Spieler XY ist ein reach, weil er nicht so performt hat macht für mich keinen Sinn. Die Leistung des Spielers in der NFL hängt doch von sovielen Faktoren ab, die er teilweise gar nicht bestimmen kann.

    Keiner der genannten Spieler ist ein reach, sondern maximal im Auge der Massenmedien, Fans und Co.
    Sonst müsste (!) man auch sagen, dass Draftboard von den Hawks sei falsch gewesen. Es war nicht falsch! Sondern es war vielleicht 2012 hervorragend und 2017 schwach.
    Ein Draft-Board eines Teams kann nie falsch sein, weil es ja kein Zufall ist, sondern bewusst so gewählt worden ist, was aus dem Draft wird, dass wird aber die Zukunft zeigen.

  • Aber das widerspricht halt genau der Aussage.
    "We’re always going to take the best player. If we have a guy ranked above him, we spend all this time getting this board right and set, and once it’s set by next Thursday, we’re not changing, we’re not moving."
    Dieses starre System funktioniert für ein Team in der Aufbauphase oder in einer erweiterten Aufbauphase, aber für einen Contender wie die Hawks sehe ich da eine dynamischere Form als die besseren an.

    Glaube nicht, dass es solche komplett starren Szenarien gibt und es viel eher eine leichte Übertreibung von Ballard war, um seinen Standpunkt auch dem Letzten klarzumachen. Daher sehe ich da wenn überhaupt nur bedingt einen Widerspruch. Jedes nimmt aus meiner Sicht eine leichte Gewichtung vor. So zum Beispiel auch wir. Wenn man annehmen würde, dass Tua auf dem Board ist, würden wir ihn wohl nicht picken, sondern den Pick teuer verkaufen.

    Letztes Jahr hatten wir glaub ich unter 35 Mann unter Vertrag vor dem Draft (ohne gewähr, meine das müsste hinkommen) und hatten zu dem kaum Cap Space.

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Dann hätten wir ja per Draft und UDFA 55 Spieler verpflichten müssen, um auf 90 Personen für das Camp zu kommen.

    Die Befürchtung die ich habe ist, dass ein John Schneider, welcher ja sowieso gern mehr Picks hat, dieses Jahr nochmal einen drauf setzt, um möglichst viele Prospects zu sammeln. Einerseits angesichts der wenigen Scouting Möglichkeiten verständlich, andererseits hab ich ja oben im Beitrag schonmal mein persönliches Drop Off beschrieben. Es wäre schade, wenn man wegen Prospects, die eh nicht im Kader landen (max. PS), dann vermeintliche Top Prospects verpasst.

    Ich glaube, dass Teams hier sehr unterschiedlich agieren werden, was den letzten Tag in diesem Jahr besonders spannend macht. Auch die Verpflichtung von UDFA-Spielern wird sich wohl als ziemlich schwierig gestalten, aufgrund der Kommunikationsherausforderunngen. Das ist sonst ja schon Basarstimmung.

    Nein, das sehe ich so nicht.
    Man kann meiner Meinung nach im Nachhinein nicht sagen, ob ein Spieler ein reach war oder nicht in Abhängigkeit von seiner Leistung. Deswegen hab ich hier auch bewusst Spieler genannt, welche vielleicht noch nicht so eingeschlagen sind, anstatt Leute wie Bruce Irvin, B Wagz oder RW.

    Ein Spieler kann ein Steal oder ein Flop sein, das ganz bestimmt. Aber jetzt zu sagen ein Spieler XY ist ein reach, weil er nicht so performt hat macht für mich keinen Sinn. Die Leistung des Spielers in der NFL hängt doch von sovielen Faktoren ab, die er teilweise gar nicht bestimmen kann.

    Keiner der genannten Spieler ist ein reach, sondern maximal im Auge der Massenmedien, Fans und Co.
    Sonst müsste (!) man auch sagen, dass Draftboard von den Hawks sei falsch gewesen. Es war nicht falsch! Sondern es war vielleicht 2012 hervorragend und 2017 schwach.
    Ein Draft-Board eines Teams kann nie falsch sein, weil es ja kein Zufall ist, sondern bewusst so gewählt worden ist, was aus dem Draft wird, dass wird aber die Zukunft zeigen.

    Dann haben wir sehr unterschiedliche Meinungen. Den Pick von Britt und Penny würde ich als Reach einordnen. Oder besser gesagt: Die Medien, die das damals geschrieben haben, hatten bei beiden nicht unrecht. Wenn wir nach dem Draftweekend hören, das Team A beim Spieler B "gereacht" hat, dann liegt das daran, dass die Medien und "Draftexperten", den Spieler niedriger eingeordnet haben. Nun können das Team oder die "Experten" recht haben. Man weiß es nicht. Wenn wir nun aber in ein paar Jahren auf den Pick zurückblicken, ist eine Beurteilung durchaus möglich. Wenn man Wagner damals als Reach bezeichnet hat, lagen die Experten dermaßen daneben. Wenn man Britt oder Penny (wobei es bei einer Beurteilung von ihm noch früh ist) als Reach bezeichnet hat, hatten eher die Experten recht. Reach ist in dem Sinne aus meiner Sicht auch nur eine andere Beurteilung des Picks. Wenn Britt zum Beispiel in der 4. Runde gepickt worden wäre, würde man über den Pick und die Einschätzung des Spielers auch anders denken. Somit kann man auch dazu sagen, dass die Seahawks Britt damals falsch oder meinetwegen auch schwach (macht für mich keinen großen Unterschied) beurteilt und auf dem Board platziert haben.

    Excuses are for Losers

  • Glaube nicht, dass es solche komplett starren Szenarien gibt und es viel eher eine leichte Übertreibung von Ballard war, um seinen Standpunkt auch dem Letzten klarzumachen. Daher sehe ich da wenn überhaupt nur bedingt einen Widerspruch. Jedes nimmt aus meiner Sicht eine leichte Gewichtung vor. So zum Beispiel auch wir. Wenn man annehmen würde, dass Tua auf dem Board ist, würden wir ihn wohl nicht picken, sondern den Pick teuer verkaufen.

    Das war doch der Kern seiner Aussage, ansonsten ist die Aussage doch nichts sagend.
    Gewichtung macht er ja nach seiner Aussage vorher und nicht am Draft Tag, sobald er die Reihenfolge nicht einhält, macht er laut seiner eigenen Aussage einen Fehler. Ob ein Downtrade immer möglich ist, sei dahin gestellt (bei einem Tua wohl eher als bei anderen Spielern).

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Dann hätten wir ja per Draft und UDFA 55 Spieler verpflichten müssen, um auf 90 Personen für das Camp zu kommen.

    Am Ende der Saison bin ich mir recht sicher hatten wir unter 35 Spieler unter Vertrag.
    18x Spieler konnten wir resignen/signen (nicht alle sind im Kader gelandet); gedraftet haben wir 11x Spieler und UDFA waren es nochmal 12x Spieler.
    Bleiben 14 Spieler offen, das könnten dann noch die Leute vom PS sein. Also denke die Zahl ist nicht ganz absurd.
    Die Aussage bleibt dennoch die gleiche, wir halten viel weniger Mann an Board als aktuell (ca. 69 Spieler bei spottrac/ bei Overthecap sind es 67).

    Ich glaube, dass Teams hier sehr unterschiedlich agieren werden, was den letzten Tag in diesem Jahr besonders spannend macht. Auch die Verpflichtung von UDFA-Spielern wird sich wohl als ziemlich schwierig gestalten, aufgrund der Kommunikationsherausforderunngen. Das ist sonst ja schon Basarstimmung.

    Absolut.
    Denke, dass man hier vielleicht auch wesentlich risikoreicher agiert. So ein Trey Adamas UW könnte vielleicht davon profitieren.

    Dann haben wir sehr unterschiedliche Meinungen. Den Pick von Britt und Penny würde ich als Reach einordnen. Oder besser gesagt: Die Medien, die das damals geschrieben haben, hatten bei beiden nicht unrecht. Wenn wir nach dem Draftweekend hören, das Team A beim Spieler B "gereacht" hat, dann liegt das daran, dass die Medien und "Draftexperten", den Spieler niedriger eingeordnet haben. Nun können das Team oder die "Experten" recht haben. Man weiß es nicht. Wenn wir nun aber in ein paar Jahren auf den Pick zurückblicken, ist eine Beurteilung durchaus möglich. Wenn man Wagner damals als Reach bezeichnet hat, lagen die Experten dermaßen daneben. Wenn man Britt oder Penny (wobei es bei einer Beurteilung von ihm noch früh ist) als Reach bezeichnet hat, hatten eher die Experten recht. Reach ist in dem Sinne aus meiner Sicht auch nur eine andere Beurteilung des Picks. Wenn Britt zum Beispiel in der 4. Runde gepickt worden wäre, würde man über den Pick und die Einschätzung des Spielers auch anders denken. Somit kann man auch dazu sagen, dass die Seahawks Britt damals falsch oder meinetwegen auch schwach (macht für mich keinen großen Unterschied) beurteilt und auf dem Board platziert haben.

    1.) Also ich möchte ungern über Spieler in diesem Bezug sprechen, weil es für mich dieses Wort "reach" in diesem Zusammenhang nur ganz spezifisch genutzt werden sollte, dazu später mehr. Aber ein J. Britt, welcher jetzt in seinem zweiten Contract ist und auf Center unser bester (sowie teuerster) OLiner war, sehe ich als late 2nd Rounder ganz bestimmt nicht als reach an. Die durschnittliche Zeit eines Spielers in der NFL ist meine ich zwei Jahre, er spielt inzwischen jetzt in der 7ten Saison. Von den 6 Saisons hat er 5x Saisons mit über 92% der Offense Snaps gespielt und in letzter hat er sich zur Halbzeit bekanntlich verletzt.
    Angesichts seiner Karriere in Seattle: Würde ich ihn wieder an 64 picken zu dem damaligen Zeitpunkt? Ja würde ich, du nicht?
    Wäre er einen Pick später an 65 - sprich Anfang der dritten Runde - immer noch ein Reach? Und wer beurteilt das?

    Du hast ja gern häufig angeführt, dass man einen Rookie erst nach 4 Jahren bewerten sollte, warum jetzt Penny unter den spezifischen Umständen bereits als Reach ansehen? Ich bin kein Fan von ihm und musste den Pick mir damals schön reden, aber fakt ist, dass er im College so gut wie nie verletzungsprobleme hatte. In der NFL hatte er in der ersten Saison damit zu kämpfen und musste erst einen Weg finden damit umzugehen. Im zweiten Jahr dann noch eine Season-Ending Injury. Dazwischen hat er vereinzelt sehr viel Potenzial aufblitzen lassen. Aufgrund der Verletzungsproblematiken einen Rückschluss auf reach herzustellen macht für mich kein Sinn. Die Seahawks wollten ihn gerne in der späten ersten Runde haben - sie waren sogar überrascht und begeistert ihn dort noch zu bekommen. Also wer sollte hier dann von reach sprechen? Ich bin damit einverstanden zu sagen, keine gute Einschätzung, aber wenn das ihr Guy ist in der Range hat das nichts mit reach der vermeintlichen Massenmedien, Experten und Co. zu tun.

    2.) Reach kann es mMn nur geben, wenn das eigene FO sagt: Wir wollten Spieler XY in der Range ab Pick 65 haben ihn aber bereits an Pick 45 genommen. Das ist für mich ein reach. Ich meine im Fall von J. Britt war es tatsächlich so, dass JS ihn in der dritten Runde genommen hätte, aber wir hatten keinen 3rd Rounder in dem Jahr. Unter der Voraussetzung ist für mich die Bedeutung "reach" legitim.
    Für mich die ist Bedeutung aber nicht legitim, wenn man sagt, wir wollen Spieler XY in der Range ab Pick 25. Pickt ihn dann und die Massenmedien/Experten/Fans haben eine andere Einschätzung und betiteln das dann als reach. Das entscheidende ist doch das Draftboard der Franchise und das kennt keiner außer die Leute in Verantwortung. Man kann einen Pick für gut oder schlecht halten, aber wenn man diesen als reach betitelt, dann muss man im FO sitzen. Oder sitzen die Massenmedien bei den Gesprächen dabei, haben die die gleichen Informationen wie die Scouts, sind diese Verantwortlich für den Erfolg der Franchise. Nein, nein und nochmals nein.

  • Am Ende der Saison bin ich mir recht sicher hatten wir unter 35 Spieler unter Vertrag.
    18x Spieler konnten wir resignen/signen (nicht alle sind im Kader gelandet); gedraftet haben wir 11x Spieler und UDFA waren es nochmal 12x Spieler.
    Bleiben 14 Spieler offen, das könnten dann noch die Leute vom PS sein. Also denke die Zahl ist nicht ganz absurd.
    Die Aussage bleibt dennoch die gleiche, wir halten viel weniger Mann an Board als aktuell (ca. 69 Spieler bei spottrac/ bei Overthecap sind es 67).

    Daraus wird ein Schuh. Vor dem Beginn der Offseason bzw. direkt nach der Season kann der Wert hinkommen. Ich dachte wir reden über den Zeitpunkt vor der Draft.

    Du hast ja gern häufig angeführt, dass man einen Rookie erst nach 4 Jahren bewerten sollte, warum jetzt Penny unter den spezifischen Umständen bereits als Reach ansehen? I

    Bitte lese noch einmal meinen Beitrag und den Text in der Klammer, in dem ich explizit aufführe, dass es für eine finale Beurteilung von Penny noch zu früh ist. Heute können wir quasi nur ein Zwischenstand abgeben. Und nach Verletzungs- und Gewichtsproblemen in den 1. Jahren kann es durchaus sein, dass er noch durchstartet. Das hoffe ich jedenfalls für ihn, auch wenn die aktuellen Umstände für seine Reha sicherlich nciht förderlich sind. Da maße ich mir aber keine fundierte Beurteilung zu.

    Angesichts seiner Karriere in Seattle: Würde ich ihn wieder an 64 picken zu dem damaligen Zeitpunkt? Ja würde ich, du nicht?

    Wäre er einen Pick später an 65 - sprich Anfang der dritten Runde - immer noch ein Reach? Und wer beurteilt das?

    Wenn ich dafür Lawrence hätte haben können, hätte ich den Pick wohl nicht nochmal gemacht. Aber ich kann deinen Standpunkt durchaus nachvollziehen. Er hat viele Spiele absolviert, stand aber gerade zum Beginn seiner Karriere bereits auf der Kippe. Hat er meine Erwartungen an einen 2nd Round Pick erfüllt? Nicht vollumfänglich. Ich würde ich ihn heute nicht nochmal picken. Da hätte ich doch eher Lawrence genommen. Und ja, natürlich ist es mit dem Wissen von heute viel einfacher zu sagen. Bzgl. wer das beurteilt: Da gibt es keine Antwort drauf. Es gibt immer unterschiedliche Meinungen bei solchen Angelegenheiten.

    2.) Reach kann es mMn nur geben, wenn das eigene FO sagt: Wir wollten Spieler XY in der Range ab Pick 65 haben ihn aber bereits an Pick 45 genommen. Das ist für mich ein reach. Ich meine im Fall von J. Britt war es tatsächlich so, dass JS ihn in der dritten Runde genommen hätte, aber wir hatten keinen 3rd Rounder in dem Jahr. Unter der Voraussetzung ist für mich die Bedeutung "reach" legitim.
    Für mich die ist Bedeutung aber nicht legitim, wenn man sagt, wir wollen Spieler XY in der Range ab Pick 25. Pickt ihn dann und die Massenmedien/Experten/Fans haben eine andere Einschätzung und betiteln das dann als reach. Das entscheidende ist doch das Draftboard der Franchise und das kennt keiner außer die Leute in Verantwortung. Man kann einen Pick für gut oder schlecht halten, aber wenn man diesen als reach betitelt, dann muss man im FO sitzen. Oder sitzen die Massenmedien bei den Gesprächen dabei, haben die die gleichen Informationen wie die Scouts, sind diese Verantwortlich für den Erfolg der Franchise. Nein, nein und nochmals nein.

    Doch, doch, doch und doch. ;) Nein, jetzt im Ernst.

    Auch hier kann ich deinen Ansatz bedingt nachvollziehen. Und ich möchte dich auch gar nicht von meinem Standpunkt zu dieser Thematik überzeugen. Wir haben hier einfach unterschiedliche Auffassungen. Vielleicht muss man auch über den Begriff zuerst eine Definition. Wenn die Medien am Sonntag von Reach über Pick X sprechen, würde ich sagen, dass kann man da nicht beurteilen. Vielleicht war das Scouting besser, vlt wissen etwas mehr als XY, vlt sehen sie etwas in Spieler X, was andere im Evaluierungsprozess nicht sehen. What ever. Wenn dieser Spieler seinen Draftstatus gerecht wird (das ist vermutlich auch so ein Problem. Der eine sieht das so, der andere sieht das so), sprechen alle von Steal bzw. GM- und Scouting-Guru. Wenn die Scouts daneben liegen und sich verguckt haben, in der Evaluierung einen Fehler gemacht haben und sich der Spieler zu einem Reinfall entwickelt (in diesem Zusammenhang ist Britt wahrlich kein gutes Beispiel, da er kein kompletter Reinfall ist), können wir von einem schlechten Pick sprechen. Wenn dies geschieht, und die Draftexperten (wie sie nicht alle heißen) Spieler X signifikant (nicht einen Pick, sondern wirklich einen größeren Unterschied) tiefer hatten, als die Position an der Spieler X gepickt wurde, kann man im Nachhin von Reach sprechen. Nein, besser gesagt: Ich würde dann sagen: "Mh, der Pick war für die Tonne. Da hatten die Experten aus den Medien den besseren Riecher als unser FO. In Runde 4 anstatt Anfang Runde 2, wie die Jungs "empfohlen" haben, hätte mir besser gefallen. Da haben wir mit den einen Reach hingelegt."

    Und ja, wenn ich am Montag bereits wissen möchte, ob wir einen "wirklichen" Reach hingelegt habe, weil der Owner unbedingt diesen Spieler Y in Runde 1 haben wollte, dann muss ich im Front Office sitzen (oder hoffen, das irgendein Scout im Nachgang aus dem Nähkästchen plaudert). Wenn ich das so sehe, dann verwende ich den Begriff Reach etwas anders. Vielleicht gibt das so noch einen weiteren Blickwinkel auf das Thema. :)

    Excuses are for Losers

  • Hat er meine Erwartungen an einen 2nd Round Pick erfüllt? Nicht vollumfänglich. Ich würde ich ihn heute nicht nochmal picken. Da hätte ich doch eher Lawrence genommen. Und ja, natürlich ist es mit dem Wissen von heute viel einfacher zu sagen.

    Dass du Britt nicht nochmal picken würdest, finde ich legitim. Ich denk halt nur an andere OLiner (Pocic 2nd Round; Ifedi 1st Round), welche bei uns wesentlich weniger erfolgreich waren/sind. Britt hat es immerhin zu einem zweiten (teuren) Contract geschafft und wenn man sieht, wie wenige Spieler aktuell längerfristige (3+ Jahre) Verträge bekommen, ist das mMn schon ein Erfolg.

    Den Vergleich zu Lawrence finde ich nicht so passend, einerseits wie du selbst sagst, hinterher ist man immer schlauer, aber andererseits vor allem weil wir gar nicht wissen, ob dieser überhaupt auf unserem Draft Board war (außer du hast hier mehr Informationen). Sprich solang wir nicht wissen, ob Lawrence überhaupt ein Target war, sehe ich hier keinen Zusammenhang.

    Wir haben hier einfach unterschiedliche Auffassungen.

    Absolut legitim, ansonsten wäre es doch auch langweilig oder nicht :)
    Daher auch nur noch eine kleine Anmerkung nachfolgend.

    Nein, besser gesagt: Ich würde dann sagen: "Mh, der Pick war für die Tonne. Da hatten die Experten aus den Medien den besseren Riecher als unser FO. In Runde 4 anstatt Anfang Runde 2, wie die Jungs "empfohlen" haben, hätte mir besser gefallen.

    So eine Aussage - unabhängig jetzt von einem konkreten Spieler - unterschreibe ich zu hundert Prozent.

    Der einzige Punkt, den ich nicht so sehe ist der Nachsatz "Da haben wir mit den einen Reach hingelegt".
    In der Gefahr mich zu wiederholen, damit wir einen "reach" hinlegen müssen wir mMn entweder unser eigenes Draftboard übergehen (beispiel hab ich ja schon angeführt) oder man müsste m. E. davon ausgehen, dass die Massenmedien/Experten/Fans allwissend sind, weil man dann erst von einem reach sprechen kann. Dem FO sind die Einschätzungen ja sicherlich allgegenwärtig, sie haben aber Insider-Informationen und sollten über den spezifischen Sachverstand verfügen. Ich finde man kann die Einschätzung von Medien/Experten und Co. nicht als die Benchmark nehmen, die Benchmark sollte immer das teamspezifische Draftboard sein.

    Auf der Grundlage kann man dann aussagen, der Pick war gut, schlecht oder was dazwischen. Ebenfalls kann man gerne Punkte anführen, welche bspw. Experten zu einem Prospect damals erwähnt hatten (zB Redflag beim Charakter) und Kritik äußern im Fall, dass diese "vermeintlichen" Gefahren ignoriert worden sind. Man kann die Bewertung des FO kritiseren, aber wie gesagt, mMn nicht von einem reach sprechen, denn der Pick ist kein Zufall gewesen, sondern eine bewusste Entscheidung und würde man unter gleichen Umständen zur gleichen Zeit wieder so nehmen.

  • Das mit Lawrence hat sich auch erledigt. Der wurde bereits vor Britt gedraftet. Im Vorfeld gab es aber Kontakt im Vorfeld.

    Bzgl des restlichen Beitrags: Lassen wir es dabei. Das sehen wir einfach anders und wir haben beide unsere Standpunkte klar gemacht.

    Excuses are for Losers

  • In der Nacht haben Schneider und Carroll ihre alljährliche Pre-Draft-Pressekonferenz abgehalten. Neben der Draftvorbereitungen äußerten sie sich zur Clowney-Situationen und der Free Agency.

    Der Testlauf der Draft verlief am Montag laut Schneider mit einigen Problemen. Das war bereits vorher bekannt. Neu ist, dass die Seahawks sich wohl stummgeschaltet haben und somit ihr Zeitfenster für den Pick verpasst haben. Zum Glück ist das am Montag und nicht in der richtigen Draft geschehen. Dafür sind Testläufe da.

    Zitat

    GM John Schneider said start of NFL practice remote draft yesterday was a tad rough. "There's a main channel that's going on...I had myself muted. So when they were doing roll call, they went right past the #Seahawks, so we weren't even involved in the draft. We just passed"(!)

    Zudem gibt es wohl eine kleine Anpassung an die Draft-Regeln, für den Fall, dass ein Team technische Probleme hat und sein Zeitfenster verpasst.

    Zitat

    Schneider says rules of draft will be modified somewhat so that if a team has issues and runs out of time another team will not be able to jump that team. Says it will be done 'on your honor' to avoid such issues.

    Nach dem Testlauf fühlt sich Schneider aber bereits ganz gut gerüstet für den Draft. Auch was die Verhandlungen für mögliche Trades angeht (was anders kann er auch nicht sagen ;) ) Bis zur Draft wird man dann noch mit 4 weiteren Teams entsprechende Tradeverhandlungen simulieren.

    Zitat

    John Schneider, one of the NFL's more active GMs when it comes to draft-day trades, said he's about 80% prepared for all the moving parts that trading picks in a virtual draft will entail. The Seahawks will simulate trade situations with four teams

    Von der Infrastruktur her fühlen sich die Verantwortlichen ebenfalls gut gerüstet. Laut Schneider wurden bei ihm im Haus 25 Monitore installiert sowie zwei Wände eingerissen. Was man nicht alles macht. ;)

    Zitat

    #Seahawks GM John Schneider says team IT folks have knocked down two walls in his home to prep for him conducting the NFL draft from there. Says he has 25 screens installed in his home to track the draft

    Zitat

    Seahawks coach Pete Carroll said his draft setup includes boards that wrap around the room, seven screens, land lines and multiple cell phones. “We just both hope we don’t get overloads on our circuits and everything shuts down because we’ve got a lot

    Bzgl. des Scoutings der Player haben sowohl Carroll und Schneider betont, dass es schon etwas anderes und die Visits im Team-HQ fehlen. Wie sich Spieler bei entsprechende Besuchen in der Vergangenheit verhalten haben, führte wohl schon dazu, dass man sie vom Board genommen hat. Aber auch aus den Video-Calls konnte man einige hilfreiche Erkenntnisse ziehen:

    Zitat

    These in-person visits have been replaced by video calls. Said Schneider: "Some dudes are ready for the interview, they’re psyched up. We had one guy wearing a tie. We had another guy laying in bed watching TV. So you can learn a lot."

    Zitat

    Schneider, on what they miss most this year: Not having prospects for visits at the VMAC, in our environment, is a big deal. And our local Pro Days. Interactions with people in the building, learning how quickly they might pick things up, etc. #Seahawks

    Interessant bzgl. der Draft waren auch noch die Aussagen zu den UDFA. Hier erwartet John Schneider keine größeren Probleme als in vorherigen Jahren:

    Zitat

    Schneider on if undrafted rookie free agent signing will be impacted says "I don't really see it being affected.''

    Zudem ist auch die Aussage interessant, dass für Rookies schwer wird, direkt in 2020 einen Impact zu liefern aufgrund der verpassten Einheiten und der eingeschränkten Vorbereitungen auf die Season. ich würde Gregg Bell da vollkommen zustimmen:

    Zitat

    Interesting from Pete Carroll: #Seahawks are thinking rookies may not be as apt to contribute right away in 2020 as they would in normal seasons, because of canceled minicamps/OTAs, possibly shortened training camp. To me, another sign Seattle trades down again in round 1.

    Natürlich wurde auch die Clooney-Situation angesprochen und wenn mn das so liest, wäre eine Vertragsverlängerung von ihm eine ziemliche Überraschung. Eine Verpflichtung ist nicht ausgeschlossen aber es hört sich nicht so an, als ob man wirklich miteinander spricht.

    Zitat

    John Schneider on where things stand w/ Jadeveon Clowney: "The door is not closed, but we couldn’t wait any longer, we had to conduct business (Mayowa & Irvin)... We’ve had great conversations. He’s just going to feel his way through this odd process and we’ll see how that goes."

    oder Seahawks GM says 'door is not closed' on Jadeveon Clowney returning

    Auf die Tatsache angesprochen, dass man Millionen von OL-Playern verpflichtet hat, gab es auch interessante aber zu erwartende Antworten:

    Zitat

    Staying with the OL, Schneider hinted at loading up on offensive linemen -- they have what, 18 now? -- making them less reliant on rookies at those spots. Allows them to enter the draft and just take the best cats available

    Zitat

    On OL additions this offseason, Seahawks GM John Schneider says team is not the "break the bank" type. Says Seattle wanted as many "grown men" as possible in mix to protect Russ. Carroll adds that this may be as much competition as they've ever had at OL.

    Zitat

    Schneider says signing so many OLs in free agent helps ease the need to take one in the draft "and just go into the draft and take the best player available.''

    Das sind im Grunde die Aussagen, die zu erwarten waren bzw. die wir uns bereits gedacht haben. Man möchte möglichst hohe Flexibilität in der Draft haben und ist nicht bereit viel Money in die OL zu investieren bzw. einen "Star" zu verpflichten.

    Dann gab es auch noch etwas zu Dunbar (Text ist als Bild daher der Link zum Tweet):https://twitter.com/BradyHenderson…3897284609?s=20

    Bei all den Verpflichtungen ist aber, wie immer, festzuhalten, dass jeder Spieler sich seinen Platz erkämpfen muss. Letztendlich ist das aber in Seattle nichts neues. Bei Britt muss man sich nur fragen, ob er dazu die Chance bekommt.

    Zitat

    Asked about what signing of center B.J. Finney means for Justin Britt/Joey Hunt, and what trade for CB Quinton Dunbar means for Tre Flowers. Pete Carroll says "competition is on." Predictable, yeah. but still. #AlwaysCompete

    Excuses are for Losers

  • Danke für die Zusammenfassung :)

    Bin echt gespannt, ob am Freitag alles reibungslos ablaufen wird.

    Interessant finde ich die Aussage zur O-Line, dass man sich so breit aufstellen wollte, um evtl. auch mal BPA zu ziehen. Aber bei der gesamten Historie der Ära Schneider/Caroll kann ich nicht ersthaft daran glauben.

    Die Uhr tickt und von mir aus könnte es auch schon kommende Nacht soweit sein. :bounce:

    Haltet ihr einen Trade (bspw. für Ngakoue) noch vor oder während des Drafts für wahrscheinlich?

  • Rob Staton, der Betreiber des Seahawks Draft Blogs, hat seine Einschätzungen zum Draft nochmal zusammengefasst. Einige Informationen haben wir ihr ja auch bereits besprochen. Hier der Link zum lesenswerten Artikel.

    Einzelne Zeilen werde ich nicht herauskopieren. Nur ein paar Anmerkungen zu der ein oder anderen Positiongroup. Generell beruhen viele seiner Annahmen auf Erfahrungswerte der Drafts unter Carroll und Schneider. Das Thema haben wir ebenfalls bereits angerissen

    TE: Generell muss man sagen, dass die TE-Klasse recht schwach ist. Wer die Down, Set, Talk-Folge mit Adrian Franke und „unserem“ @12to83 noch nicht gehört, sollte da unbedingt nochmal vor dem Draft reinhören. Mit Blick auf das Roster ist ein TE nicht zwingend notwendig. Wenn könnte ich mir nur ein Inline-TE vorstellen, der als Projekt an Tag 3 zu der schon vollen Unit dazustößen könnte.

    Nach Stanton ist vor allem die Zeit aus dem Three-Cone sowie die Short Shuttle-Time wichtige Faktoren für das Seahawks FO. Danach könnten die Prospects Trautman, Taumoepeau, Keene und Hunter Bryant interessant für die Seahawks sein. Das „richtige Inline-Prospect ist darunter eher nicht zu finden. Aber mit Taumoepeau ist ein Home-State-Prospect darunter, welches vlt. Seinen Weg nach Seattle finden könnte.

    WR: Diese Klasse ist so ziemlich das Gegenteil von der TE-Klasse. Sie ist tief und viele hoffen darauf, dass auch Seattle ein WR-Prospect abstaubt. Ich ebenfalls. Am liebsten ein Spieler, der die Unit ergänzt anstatt ein Clon von Dorsett oder Lockett darstellt.

    Auch hier hat Stanton analysiert, dass vor allem die 40-Time entscheidend bei der Spieler-Selektion ist. Danach hat das FO nur drei Spieler gedraftet, die langsamer als 4,49 gelaufen sind: Harper, Lawler und Ursua. Die beiden Letztgenannten waren 7. Runden Picks - Harper war ein 4th Rd-Pick - dazu gleich noch ein Satz.

    Wenn wir nach dem Richtwert von 4,49 gehen, könnten einige Prospects vom Board nehmen. U.a. ein Michael Pittmann. Gerade in dieser Klasse hoffe ich darauf, dass man hier ggf. etwas flexibler ist und nicht zur an dem Wert festhält. Vor allem da viele Prospects überhaupt keinen Wert lieferten - auch aufgrund fehlenden Pro Days. Gerade ein Tyler Johnson oder Van Jefferson, die beide keine 40-Yard-Zeit vorweisen konnten, halte ich für Spieler, die unsere WR-Unit sehr gut ergänzen könnten.

    Zu den WR-Pick in Runde 4 noch ein nur halb ernstgemeinter Tipp: Bitte lasst uns in diesem Jahr darauf verzichten. Mit Norwood, Harper, Jennings und Durham pickte man seit 2010 vier WR in Runde wir. Alle haben in Seattle nicht viel gerissen. ;) Also lieber keine WR mehr in Runde 4 draften :nono:;)

    OL: Hier hat Stanton vor allem die Armlänge und den TEF-Wert (setzt sich aus mehreren Combine-Tests zusammen) als Indikator gesetzt und bei den Tackles u.a. Austin Jackson, Ezra Cleveland, Isaiah Wilson und Matt Peart als potentielle Targets identifiziert. Ich persönlich bin kein Fan von Jackson. Persönlich würden mir Wilson und Cleveland besser gefallen. Mit Blick auf die FA-Aktivitäten und Aussagen von Schneider könnte man auch zum Endschluss kommen, dass ein OT erst später adressiert wird. Dann wäre Matt Peart wohl ein sehr interessantes Prospect, welches von vielen Experten als sehr talentiert aber roh bezeichnet wird.

    RB: Hier können wir es kurz machen. Wenn man es vorher nicht schon geahnt hat, siehst spätestens nach der Analyse von Stanton Jonathan Taylor als mustergültiger RB für die Seahawks aus. Cam Akers sollte man danach aber auch im Blick halten, falls man Carroll am Ende der 1. Runde irgendwie den Strom abschalten kann.

    DT: Bei dieser Unit sowie den Einschätzungen von Stanton habe ich so meine Probleme. Vor allem bzgl. der Armlänge, da man mit Christmas und Williams zwei Spieler verpflichtete, die kürzere Arme als 33 Inch hatten. Daher sehe ich das nicht als direktes Ausschlusskriterium. Gerade ein Blacklock würde ich, wenn überhaupt, eher wegen der Short-Shuttle-Time ausgrenzen anstatt wegen der Arme. Insbesondere dann, wenn ich Raekwon Davis nicht ausgrenze. Ich mag Davis nicht so sonderlich, hab mir aber vorgenommen heute noch ein paar Spiele von ihn zu sehen.

    Gerade anhand der Zahlen eines DT Prospects, Neville Gallimore aus Oklahoma, ist mir noch ein sehr wichtiger Punkt aufgefallen. ALLE Combine-Werte muss man gerade in diesem mit Vorsicht genießen. Oklahoma war eines der wenigsten College, die noch einen Pro Day hatten. An diesem ran er eine WESENTLICH bessere Short-Shuttle-Time 5.01 zu 4.65. Einen entsprechenden Sprung hätte es auch bei anderen Prospects gegeben, wenn sie einen Pro Day gehabt hätten.

    Edge: Laut Stanton sind bei den DE/Edge vor allem der 10-Yard-Splitt-Wert, der Short-Shuttle sowie die Armlänge wichtige Kriterien. So sieht er zum Beispiel Jabari Zuniga als interessantes Prospect für die Seahawks. Als weiteres Kriterium führt er die Pass-Rush-Win-Perc. an. Spieler die hier weit oben platziert sind und bereits mit den Seahawks in Verbindung gebracht wurden: Josh Uche, Julian Okwara aber auch Zuniga und Darrell Taylor. Von Letztgenannten habe ich ebenfalls noch nicht viel gesehen, was ich heute noch nachholen möchte.

    LB: Die Position lasse ich mal aus. Stanton führt interessante Daten an aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die Position zwingend bedienen werden. Zudem muss ich gestehen, dass ich mich kaum mit der LB-Unit beschäftigt habe.

    CB: Hier ist natürlich die Unterscheidung zwischen Outside und Slot im Seahawks-System enorm wichtig. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass du 32 Armlänge mitbringen musst, wenn du Outside spielen möchtest in Seattle. So viele gibt es davon nicht, die in die Reichweite von uns fallen könnten. Stanton fürht ihr Ojemudia aus Iowa oder Bryce Hall auch Virgina aus. Madre Harper wäre ein anderer Kandidat.

    Im Slot sieht es etwas anders aus. Hier nennt Stanton Amik Robertson, der vor allem auch von PFF sehr gelobt wird und auch von Adrian Franke und dem 12er einges an Lob abräumt. Aber auch John Reid oder Terrell Burgess führt Stanton als mögliche Targets auf. Myles Bryant, der ehemalige Huskie, sehe ich in der Übersicht von Stanton zum 1. Mal mit den Seahawks in Verbindung gebracht. Als UDFA sicherlich auch ganz interessant.

    Sehr lesenswerter Beitrag. Dennoch bin ich gespannt, ob bzw. in wie weit man gerade in diesem Jahr ggf. von diesen Mustern der letzten Jahre abweichen wird.

    Excuses are for Losers

  • LB: Die Position lasse ich mal aus. Stanton führt interessante Daten an aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die Position zwingend bedienen werden. Zudem muss ich gestehen, dass ich mich kaum mit der LB-Unit beschäftigt hIch

    Ich würde hier zu mindestens mal Willie Gay Jr. empfehlen für ne kleine Film Session. Bin jetzt auch kein Fan davon einen weiteren LB (MLB/WLB) zu draften, nach dem man letztes Jahr mit Barton und BKK zwei gepickt hatte, aber Gay Jr. könnte den Speed haben, welchen man für einen Nachfolger von KJ sucht. Ein Jahr auf der Bank wäre ja aktuell angesichts der möglichen fehlenden Vorbereitung gar nicht verkehrt.

  • Haltet ihr einen Trade (bspw. für Ngakoue) noch vor oder während des Drafts für wahrscheinlich?

    Möglich ist alles. Aus Sicht der Jaguars läuft die Uhr bald ab, wenn sie dieses Jahr noch Profit aus einem Trade herausschlagen wollen. Und ob man ihn in Jacksonville sehen möchte, nachdem er sich ja schon den ein oder anderen Twitter-Fight mit dem FO geliefert hat, ist halt fraglich. Mit Blick aus der Seahawks-Brille wäre es sicherlich gut, wenn er nach der Draft noch in Jacksonville ist.

    Excuses are for Losers

  • hab mir mal 5-6 Tapes von De Darrell Taylor angeschaut. Ich muss echt sagen, dass mir da einiges gut gefallen hat. Vor allem in den Tapes gegen BYU (2019) und Kentucky sowie Georgia (2018) hatte er seine Momente. Dagegen war er gegen Florida (2019) Total abgetaucht. Sein Outside Speed ist schon nicht schlecht und mir gefiel auch der ein oder andere Pass-Rush muss. Mit meinen leihenhaften Scouting Auge würde ich aber behaupten, dass ihn ein Counter-Move fehlt. Hat der OT seine Hände an ihn, ist Taylor häufig geschlagen. Auch gegen den Run wird er mir zu häufig recht einfach aus dem Spiel genommen. Dagegen ist sein Speed nicht zu verachten, so dass er auch in Plays, die von ihm weg gehen, eingreifen kann. Als Prospect am 2. Draft Day könnte ich mir vorstellen. Nachdem was ich gesehen habe, gefällt er mir besser als zum Beispiel Okwara.

    Excuses are for Losers

  • Das Tool "Grindig the Mocks" analysiert eine Vielzahl von Mock-Drafts und fasst die Ergebnisse zusammen. Wenn es danach geht, können wir uns schon mal auf Gross-Matos einstellen. Dass auch hier DT Davis auftaucht, führt bei mir zu starken Kopfschmerzen. Hier der Link: https://grindingthemocks.shinyapps.io/Dashboard/

  • Rechnet hier eigentlich irgendwer mit nem Pick, der uns gefällt? :jeck:

    Josh Jones würde ich nehmen. Da würde ich wenig zu kritisieren haben. Ezra Cleveland wäre ggf. Auch so ein Pick. Zum Downtraden gehören ja immer zwei und um uns herum werden wir nicht das einzige Team sein, welches runter möchte.

    Excuses are for Losers

  • Wäre aber zu offensichtlich. Gibt ja einige, die selbst noch nach der Draft versuchen die Clues Spielern zu zuordnen und ich könnte mich an keinen Fall erinnern bei dem das relativ eindeutig möglich war.