Investition: neue Heizung oder Photovoltaik?

  • Bitte was?!


    Wie tötet ihr Baterien, wie Legionellen ab, wenn ihr das Wasser nicht auf über 50°C aufheizt?

    Heizung 45 °C bei - 12 °C Außentemperatur
    Warmwasser 50 °C


    Dazu haben wir kleine Speicher und das Wasser ist permanent in Bewegung und es gibt eine Legionellenschaltung.

  • was hast du denn für einen Stromverbrauch im Jahr bzw. welche Idee steckt dahinter? meine PV Anlage hatte ich damals in etwa so auslegen lassen, dass so wenig wie möglich Strom ins Netz geht.

    Entschuldige die etwas verzögerte Antwort.. aber ich wollte diese nicht mit dem Handy tippen...

    Vorgeschichte: Zweifamilienhaus mit ca 6000 kwh Stromverbrauch pro Jahr, Heizung ist immer noch ein Holzvergaser, da Holz aus dem eigenen Wald

    Chronologie:

    1. Teil PV Errichtung: 24 Platten mit 325w = 7,8 kwp

    Im Herbst 2020 habe ich den Entschluss gefasst eine PV Anlage zu errichten. im Oktober 2020 bestellt und dann im März 2021 installiert. Der Solateur hatte damals 4,9 kwp angeboten, ich wollte aber auf die damals maximal zulässige Größe (<40m²) und 7,8 kwp gehen. Ausrichtung mit der Hälfte (12 Platten) am Wirtschaftsgebäude West und 12 Platten Ost. Wechselrichter Fronius mit 7kw

    2. Teil PV Erweiterung um 10 Platten mit 325w = + 3,25 kwp auf 11,05 kwp in Summe

    Mir fiel auf, dass es eigentlich nie zu einer gesamten Ausnützung des Wechselrichters auf Grund der West-Ost Ausrichtung kam. Also das ganze Jahr 2020 analysiert und festgestellt, dass der Wechselrichter eine Erweiterung verträgt.

    3. Teil PV Erweiterung um 14 Platten mit 325w = + 4,55 kwp auf 15,60 kwp in Summe UND Speicher Fronius HVM mit 11 kwh

    Die Anlage lief top, jedoch hat es mich gestört tagsüber den Überschuss ins Netz zu schicken und dann über Nacht wieder zu kaufen. es gab also nur eine Lösung.. ein Speicher muss her.. Da mein bestehender Wechselrichter aber nicht Batteriefähig war, musste der Wechselrichter getauscht werden. in diesem Zuge bin ich aber gleich vom 7er WR auf einen 10er WR gegangen. Der 10 kw WR ist der größte, der einen Batterie betreiben kann.

    Da die Aufstockung der Platten nach Förderung eigentlich sehr günstig war, habe ich auch gleich die Erweiterung mitgemacht. Es waren nun auf jeder Seite 24 Platten. Umsetzung im Juli 2023, Das E-Auto kam Ende Mai 2023, also auch in diesem Zuge gleich eine Wallbox zum Überschussladen mitgemacht.

    Die erste Reihe oben hatte 18 Stück und die Reihe darunter 6 Stück. Der Schnee ist auf den doppelten Reihen besser abgerutscht und optisch war es auch irgendwie nicht so schön mit einer vollen und einer angefangenen Reihe

    4. Teil PV Erweiterung um 24 Platten mit 325w = + 7,8 kwp auf 23,40 kwp in Summe UND Speicher Fronius HVM mit 11 kwh auf in Summe 22kwh

    Auf Grund des nicht so schön abrutschenden Schnees auf der einfachen Reihe und der Optik habe ich mit dem Gedanken gespielt, die untere Reihe ebenso voll zumachen.

    Mit dem Solateur gesprochen und er hat gesagt, dass er noch Restbestände der bei mir installierten Platten hat. Die nächste Generation sind dann schon 400 wp Platten. Klingt interessant, ABER diese Platten sind dann länger und breiter als die aktuellen. wäre also optisch nicht sehr schön zu mischen.... Also war dann die Entscheidung doch jetzt schon die Aufstockung zu machen. Über den Winter habe ich festgestellt, das der Speicher toll läuft, aber zeitweise zu klein ist um über die Nacht zu kommen. also war die Überlegung den Speicher von 4 Modulen auf 6 Module aufzurüsten. Am Ort wo der Speicher steht ist aber relativ wenig Platz (in der Höhe), also mit dem Solateur vereinbart, den Speicher um 2 Meter zu versetzten. Der BYD HVM funktioniert mit 4 bis maximal 8 Modulen in einem Turm. 4 hatte ich schon.. 2 mussten unbedingt dazu.. um die Batterie nicht wieder zerlegen zu müssen wurde dann der Speicher gleich auf die maximal möglichen 8 Module erweitert.


    Um nun auf eine konkrete Frage zu Antworten:

    Klar bringt der Eigenverbrauch am Meisten Rendite.. Im Sommer ist sowieso immer zuviel Produktion, im Winter aber ist jede KWh notwendig. ich war mit der alten Anlage bis ca Anfang November quasi Autark inklusive dem Autoladen. aber es war manchmal eher eng oder es gab halt Zukäufe.

    weiterführende Gedanken:

    1.) 2. E-Auto ist ein großes Thema

    2.) EEG: in Österreich gibt es die Möglichkeit Strom über eine EEG (Erneuerbare Energiegemeinschaft) zu verkaufen. Kurzfassung; man gründet einen Verein. Ich verkaufe/Verschenke den Strom an den Verein. Teilnehmer im Verein sind zB nur Familienmitglieder. Die Netzgebühren reduzieren sich um 75-50%, je nach der räumlichen Ausdehnung der EEG. Also sind die Teilnehmer am gleichen Trafo oder nur am gleichen Umspannwerk.

    3.) peer to peer Strom: ab April/Juli soll es möglich sein, an einen anderen Haushalt den Strom direkt zu verkaufen/zu verschenken. Die Preisfestsetzung obliegt dann nur den beiden Teilnehmer. Der Bezieher muss aber normale Netzgebühren bezahlen.


    Unten angehängt noch ein Foto, wie die eine Dachseite nun aussieht.. und ja es wäre noch Platz, aber nun ist genug.

    Foto PV.jpg

    Edit:

    Was ich noch vergessen habe.. Mein Netzbetreiber hat mir die gesamte Aufstockung an Einspeiseleistung genehmigt. Das ist hier auch nicht mehr immer der Fall. Somit habe ich ein recht hohes Einspeiserecht.

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    Einmal editiert, zuletzt von pmraku (7. März 2024 um 20:41)

  • Danke. Jetzt bin ich noch verwirrter. Mir wurde immer gesagt dass die Heizkörper ausgetauscht werden müssen.

    das hängt ein wenig von deinen Heizkörpern ab. wir hatten noch die guten schweren Rippenheizkörper, die mussten defintiv raus. das lag nicht nur an der Vorlauftemperatur, denn die Dinger werden ja auch warm, sondern vor allem daran, dass in diesen HK ca. 90% mehr Wasser kreist. also anders: die zu erwärmende Wassermenge ist deutlich höher und damit natürlich auch sehr ungünstig für Heizvarianten, die mit möglichst niedriegen Vorlauftemperaturen arbeiten sollten.

    interessant vielleicht noch: heizt das System mit Gas, gibt es da keinen nennenswerten Spareffekt im Vergleich zu den alten Heizkörpern. ich vermute mal, der vermeintliche Spareffekt der reduzierten Wassermenge im Kreislauf wird aufgefressen von dem Umstand, dass die Therme deutlich öfter am heizen ist, denn die Platten halten die Wärme nun mal wesentlich kürzer als die Gußrippen.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • hier mal wieder ein Zwischenbericht. ich habe am 01.04. die Wärmepumpe "von der Leine" gelassen, habe also meine Wintereinstellung, in der die WP zwischen 20.00Uhr und 9.00Uhr für die Erzeugung von Heizleistung und ganztägig für die Erzeugung von WW gesperrt war, deaktiviert. das Ergebnis im April war dann recht beeindruckend. Bezug von Strom aus dem Netz lag bei 14kWh, was vor allem am Monatsanfang lag, weil da der Pufferspeicher an manchen Tagen nicht komplett reichte. der Verbrauch aus den 5 Jaren davor lag im Schnitt bei 317kWh.

    der Verbrauch von Gas lag bei 30m³. das lag an den zwischenzeitlich kalten Temperaturen, bei denen die Steuerung der Heizung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auf Gas anstatt WP umgeswitched hat. leider ist meine Home Automation noch nicht so weit durchprogrammiert, dass sie da hätte eingreifen können. denn an einigen wenigen Tagen war es kalt aber sonnig, so dass theoretisch auch die WP zumindest einen Teil hätte übernehmen können. Leider kann man in der Steuerung der Heizung nicht so ohne weiteres hinterlegen, dass der Strom zum Zeitpunkt X halt grad nichts kostet. im Vergleich dazu lag der 5-Jahresschnitt übrigens bei 92m³.

    Fazit: ich bin positiv überrascht, dass die PV mit gerade mal 11kWp schon im April eine Stromautarkie von 96% und eine Reduzierung des Gasverbrauch um über 60% ermöglichte. Im März lag die Autarkie überigens noch bei 81% (Strom) und bei einer Halbierung des Gasverbrauchs im Vergleich zum 5-Jahresschnitt. die Einsparungen sind also recht gut nachvollziehbar. ich werde mich Ende des Jahres mal an eine Jahresauswertung machen um zu sehen, wie groß die Ersparnis in € denn über das Jahr war und setze das dann ins Verhältnis zur Investitionssumme.

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    Einmal editiert, zuletzt von Just|Me (4. Mai 2024 um 18:49)

  • Sehr interessant.
    Bin auch seit Anfang April mit PV versorgt. Wärmepumpe soll folgen. Habe nur das Problem dass die Gastherme erst 2006 eingebaut wurde und ich damit aus (zumindest Teilen der) Förderung fliege. Bin daher am Überlegen ob ich mir als Zwischenlösung eine Klimaanlage gönne mit der ich im Winter auch zuheizen kann. Muss ich aber nochmal durchrechnen…

  • Sehr interessant.
    Bin auch seit Anfang April mit PV versorgt. Wärmepumpe soll folgen. Habe nur das Problem dass die Gastherme erst 2006 eingebaut wurde und ich damit aus (zumindest Teilen der) Förderung fliege. Bin daher am Überlegen ob ich mir als Zwischenlösung eine Klimaanlage gönne mit der ich im Winter auch zuheizen kann. Muss ich aber nochmal durchrechnen…

    solange die Therme noch läuft, würde ich da wahrscheinlich nicht viel dran ändern, es sei denn, du liebäugelst mit einer Hybrid-Lösung. die aktuellen WP sind einfach noch nicht effektiv genug, bzw. können es aufgrund des exorbitanten Strompreises auch nicht sein. in der Jahreszeit, in der es darauf ankommt, hast du halt nicht genug Strom vom Dach, um Haushalt und WP zu versorgen. wie ich weiter oben schon geschrieben habe, verschob sich bei mir die Wirtschaftlichkeit Wärmeerzeugung via WP vs. Erzeugung via Therme bei der aktuellen Konstellation der Gas- und Strompreise ab 7° Außentemperatur oft, ab 5° Außentemperatur immer Richtung Therme.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Mein Problem ist eben genau dass die Therme leider nicht sauber läuft und ich auch leider keinen Handwerker finde der mir die sauber einstellt bzw. repariert.
    Habe einen immensen Verbrauch und die Hütte ist trotzdem nicht warm…

  • dann bleibt dir zu hoffen, dass man in D möglichst kurzfristig die viel diskutierte Energiewende nach Vorblild unserer Nachbarländer nicht nur ideologisch, sondern vor allem auch logisch umsetzt. dann sieht das mit der Wirtschaftlichkeit der WP ziemlich schnell ganz anders aus und der hohe Invest rentiert sich deutlich schneller.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • dann bleibt dir zu hoffen, dass man in D möglichst kurzfristig die viel diskutierte Energiewende nach Vorblild unserer Nachbarländer nicht nur ideologisch, sondern vor allem auch logisch umsetzt. dann sieht das mit der Wirtschaftlichkeit der WP ziemlich schnell ganz anders aus und der hohe Invest rentiert sich deutlich schneller.

    Mist. Jetzt hab ich lauter ausgepuckten Kaffee auf dem Display und in der Nase :jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!