Superbowl XLIV
New Orleans Saints (15-3) vs. Indianapolis Colts (16-2)
Zum ersten Mal seit 1994 stehen sich wieder die an Nummer eins gesetzten Teams ihrer Conference im Superbowl gegenüber. Für die Colts ist es der insgesamt vierte Auftritt im Spiel der Spiele (zweimal als Baltimore Colts und zweimal als Indianapolis Colts) und für die Saints ist es die Premiere. Während sich New Orleans in einem wahren Krimi nur hauchdünn gegen Minnesota durchgesetzt hat, bezwang Indianapolis die New York Jets letztlich doch recht souverän. Außerdem treffen die beiden wohl herausragenden Quarterbacks der abgelaufenen Saison aufeinander. Peyton Manning und die gesamte Colts Mannschaft hat insofern den psychologischen Vorteil, als dass sie schon vor drei Jahren im Superbowl standen und somit das überwältigende Gefühl „kennen“. Für New Orleans und Drew Brees ist es Neuland. Darin liegt für die Saints wohl auch die Chance, als auch die Gefahr. Sollten sie sich zu sehr von der Atmosphäre beeindrucken lassen, droht ihnen ein schweres Spiel, denn von den Colts sollte dies nicht zu erwarten sein. Da die Colts jedoch als Favorit ins Spiel gehen, haben die Saints nichts zu verlieren und könnten dadurch auftrumpfen. Viel wird von der mentalen Stärke abhängen und da sollten die Colts den Vorteil haben. Trotz elf Punkten Rückstand gerieten sie im Championship game nie in Panik und bauten auf ihre Stärken. Die Saints wirkten in den entscheidenden Augenblicken gegen die Vikings sehr nervös. Ihre Beine wirkten weich und die Pässe waren ab und an Flatterbälle mit denen auch die Receiver Probleme hatten. Es wirkte fast so, als hätten sie darüber nachgedacht was passieren würde wenn sie gewinnen. Angst vor der eigenen Courage? Sollte ihnen ähnliches im Superbowl bei knappem Spielstand gegen Ende widerfahren, droht ihnen einiges. Beide Teams gehören zu den effektivsten und gefährlichsten Offenses der Liga und viele Punkte scheinen vorprogrammiert. Die Defense könnte den Ausschlag geben und es könnte die Mannschaft verlieren, die als erste nicht zurück schlagen kann. Die Colts wirken defensiv beständiger und haben in den Play- offs gerademal 20 Punkte zugelassen. Die defensiv große Stärke der Saints ist ihre Fähigkeit Turnover zu kreieren. Minnesota war ihnen zwar überlegen, doch durch Fumbles und Interceptions trumpfte die Defense auf. Die Colts sollten ihnen den Gefallen der Turnover aber kaum tun, denn Turnover fangen mit starkem Druck auf den Quarterback an und da ist Peyton Manning abgezockt. Außerdem hat er eine bärenstarke Offense Line und wurde in der gesamten Saison kaum gesackt. Somit lastet mehr Druck auf der Saints Defense. Im Laufspiel sind die Saints wieder im Vorteil, auch wenn sie keine Bäume ausgerissen haben. Die Colts sind das schwächste Laufteam der Liga, doch das hat sie bislang nicht gestört. Für Peyton Manning ist es ein besonderes Spiel, da er gegen sein Heimatteam und das Team seines Vaters Archie antritt.
Mein Tip: Für die Saints war es bisher wie im Traum, doch jetzt klingelt der Wecker. Colts siegen 37:28!
Viel Spaß und vielen Dank für euer reges Interesse an meinen kleinen Previews!
lordoflambeau