Wurde Pat Tillman ermordet?

  • Zitat von Magolves

    soviel ich weiß lautete das ergebnis der ersten untersuchung KIA(killed in action)... das mit dem friendly fire wurde erst später von der army herausgestellt oder nicht?

    Als der Tod von Tillman durch das Pentagon bekannt gegeben worden ist, gab es zu den genauen Umständen keine Stellungnahme der Army. Stattdessen hieß es, es würde eine Untersuchung geben, um den Vorfall zu klären. Die Ergebnisse ("Friendly Fire") wurden erst nach Abschluss der Untersuchung öffentlich gemacht. Wenn ich mich nicht täusche, war dies einige Wochen nach Tillmans Tod.

    Was mich etwas stört ist, dass man hier bereits von Mord spricht. Eine "criminal investigation" kann vieles bedeuten.
    Wenn sich z.B. die Soldaten, welche für die tödlichen Schüsse verantwortlich waren, an irgendwelche Einsatzvorschriften nicht gehalten haben und dies zu Tillmans Tod führte, könnten sie wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden. Ein solches Szenario ist glaubhafter, als das sich ein ganzer Trupp US-Soldaten dazu entschließt, einen ihrer eigenen Leute zu ermorden.

  • Wer freiwillig lieber Menschen erschießt als Football zu spielen, kann sich nicht beschweren wenn er dabei drauf geht. Mehr gibt es dazu für mich nicht zu sagen.

  • Was ich heute im Radio hier so gehoert habe war folgendes : Hat die Army was vetuscht? Mit anderen Worten, haben die Informationen zurueckgehalten. Wenn ja, warum. Fuer Propaganda Gruende?. So: Mensch hier haben wir einen NFL Football Spieler, der ist im fire fight umgekommen.
    Und warum war es friendly fire, wer hat Mist gebaut, wer ist verantwortlich.?

    Jedenfalls werden normalerweise solche details von 'Missions' nicht veroeffentlicht, das ist alles sehr geheim.

  • Für mich gibt es eigentlich nur zwei Fragen, wenn ich mir die Entwicklungen zum Tillman-Fall so anschaue: Wer schreibt das Drehbuch zu einem Kinofilm und wer spielt die Hauptrolle mit gleichzeitiger Oscar-Nominierung?

  • Zitat von Akill

    Wer freiwillig lieber Menschen erschießt als Football zu spielen, kann sich nicht beschweren wenn er dabei drauf geht. Mehr gibt es dazu für mich nicht zu sagen.

    Tja, wenn man wenig Geistreiches zu einer Sache zu sagen hat, sollte man tatsächlich besser wenig sagen. :hinterha:

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Akill

    Wer freiwillig lieber Menschen erschießt als Football zu spielen, kann sich nicht beschweren wenn er dabei drauf geht. Mehr gibt es dazu für mich nicht zu sagen.

    Diesen Spruch hättest du dir sparen sollen :thdown:

  • Zitat von Big Al

    Diesen Spruch hättest du dir sparen sollen :thdown:


    Wieso? Er hat doch recht, wenn auch vielleicht etwas ungeschickt formuliert.
    Tillmans Grund nach Irak bzw. Afghanistan zu gehen war mit Sicherheit nicht, die marode Landwirtschaft wieder aufzubauen, sondern gegen all die Menschen zu kämpfen respektive diese zu töten, welche laut Ansicht seiner Regierung die Bösen sind. Das dabei auch viele wirklich unschuldige Menschen draufgegangen sind, interessierte die US Army und damit offensichtlich auch Tillman nicht so wirklich.

    Bevor man nun in der x-ten Investigation versucht, einen durch was auch immer verursachten Todesfall aufzuklären, so traurig er für die Angehörigen auch sein mag, sollte man sich lieber Gedanken um die Zukunft der z.Z. noch lebenden "Kämpfer" beider Seiten (US Army, Häftlinge in Guantanamo oder Abu Guhreib) machen.

    Meine Meinung.

  • Zitat von Derek Brown

    Tja, wenn man wenig Geistreiches zu einer Sache zu sagen hat, sollte man tatsächlich besser wenig sagen. :hinterha:

    Es ist natürlich Dein gutes Recht völlig anderer Meinung zu sein, aber warum ist der Kern dieser Aussage:

    Zitat von Akill

    Wer freiwillig lieber Menschen erschießt als Football zu spielen, kann sich nicht beschweren wenn er dabei drauf geht. Mehr gibt es dazu für mich nicht zu sagen.:hinterha:

    wenig geistreich ???

    Und selbst wenn, er hat ja schon vor Deinem Ratschlag denselbigen beherzigt ! ......er hat tatsächlich WENIG gesagt.

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  • Also jetzt dachte ich immer, dass es darum ging, dass sich Tillmann lautstark identifiziert hatte, als das Friendly Fire eingesetzt hat, einige der verängstigten GIS (erster Einsatz) sollen aber weiter geschossen haben. Das ist deshalb um so schwerwiegender, weil es ein Gesetz bei der Army gibt, das besagt, dass erst von der Schusswaffe gebrauch gemacht werden darf, wenn das Ziel einwandfrei identifiziert ist. Im weiteren gehts glaube ich auch noch darum, dass Tillmanns Zug geteilt wurde, was ebenfalls nicht der Situation angemessen gewesen sei.

    Also wenn jetzt was untersucht wird, dann wirds wohl schon um solches Fehlverhalten gehen (eben mögliche fahrlässige Tötung nehm ich mal an) und kaum um Mord gehen...

  • in ner us zeitung stand nix von getrenntem trupp, sondern, dass der mit nem führer und ein paar leuten in ein gefecht gekommen ist(kA ob das mit den paar leute stimmt, auf jeden fall war er nach dem gefecht nur noch mit dem afghanischen führer unterwegs) und sich nachher der anderen truppe anschließen wollte...

    glaube aber auch, dass das aus reklamegrüden sehr ungünstig ist, wenn jemand, der patriotisch sein wollte von den eigenen leute warum auch immer abgeballert wurde... das macht den krieg etwa doppelt gefährlich...


    FOOTBALLINTERESSIERTE in SIEGEN gesucht!!!

  • Zitat von Magolves

    in ner us zeitung stand nix von getrenntem trupp, sondern, dass der mit nem führer und ein paar leuten in ein gefecht gekommen ist(kA ob das mit den paar leute stimmt, auf jeden fall war er nach dem gefecht nur noch mit dem afghanischen führer unterwegs) und sich nachher der anderen truppe anschließen wollte...

    glaube aber auch, dass das aus reklamegrüden sehr ungünstig ist, wenn jemand, der patriotisch sein wollte von den eigenen leute warum auch immer abgeballert wurde... das macht den krieg etwa doppelt gefährlich...

    Also eben, da wurde soviel geschrieben, unter anderem auch, dass Tillmann den Zug, von dem er letztlich erschossen wurde, hätte warnen sollen (zunächst hiess es ja, dass er quasi sein Leben riskiert habe, um seinen Zug vor einem Hinterhalt zu warnen, und dabei von den Talibans erschossen wurde – was eindeutig Propaganda war). Also ich meine, nach dem heutigen Kenntnisstand wurde Tillmann BEFOHLEN, dass er zusammen mit dem Führer da den einen Zug warnt, und somit wurde er von seinem Zug geteilt. Nur haben ihn dann seine eigenen Leute eben erschossen.

    Wie auch immer: um Mord (wies der Threadtitel sagt), wirds kaum gehen, sondern eben um naja, eben um ein Fehlverhalten einzelner Beteiligter...

  • Zitat von d-back20

    wenig geistreich ???

    Weil ein absurd verzerrtes Bild entsteht. Genauso gut könnte man über einen Fußballer, der seinen gut bezahlten Job aufgibt, als Arzt in die "3. Welt" geht und dabei bei einem berufsbezogenen Unfall umkommt sagen: "Selbst Schuld! Wer lieber Menschen mit Skalpellen aufschlitzt und im Zweifel Gliedmaßen abhackt als hier gegen einen Plastikball zu treten, soll sich nicht beschweren!"

    Zitat von d-back20


    Und selbst wenn, er hat ja schon vor Deinem Ratschlag denselbigen beherzigt ! ......er hat tatsächlich WENIG gesagt.

    Vielen Dank, dass du auf meine Pointe eingestiegen bist! ;)

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Warum wird die Sache üerhaupt wieder aufgekocht?
    Tillman war genauso Sohn, Bruder, Vater und so weiter,
    wie die meisten gefallenen Soldaten.
    Nur weil er mal Profisportler war?
    Dann sollten alle "friendly Fire" Zwischenfälle untersucht werden.
    Nur wäre bei einer Untersuchung aller Fälle von Pearl Harbour bis heute,
    die entsprechende Justiz die nächsten 100 Jahre blockiert.
    Ich denke das ist alles Propaganda.

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Zitat von cubs

    Wieso? Er hat doch recht, wenn auch vielleicht etwas ungeschickt formuliert.

    Tillmans Grund nach Irak bzw. Afghanistan zu gehen war mit Sicherheit nicht, die marode Landwirtschaft wieder aufzubauen, sondern gegen all die Menschen zu kämpfen respektive diese zu töten, welche laut Ansicht seiner Regierung die Bösen sind. Das dabei auch viele wirklich unschuldige Menschen draufgegangen sind, interessierte die US Army und damit offensichtlich auch Tillman nicht so wirklich.

    Sorry, aber das hier ist nicht das "Tal der Wölfe" und es wäre ganz schön Belege für deine Behauptungen zu bringen. Wieso sollte sich die Army/Tillman nicht für Unschuldige interessieren? Weil im Krieg Unschuldige umkommen? Klar tun sie das. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber es gibt eben Situationen, wo man bereit ist, diesen Preis zu bezahlen, um ein höheres Ziel zu erreichen. Ich hätte z.B. einem erfolgreichen Hitler-Attentäter deswegen auch nicht vorgeworfen, dass bei dem Anschlag vielleicht auch Unschuldige umgekommen wären. Du etwa?

    Natürlich ist Tillman nicht als barmherziger Agrarexperte nach Afghanistan gegangen. Er ist da hingegangen, um die Grundlagen zu schaffen, die eine bessere Zukunft möglich machen. Z.B. ein Steinzeit-Regime zu beseitigen, dass der gefährlichsten Terrororganisation der Welt Unterschlupf gewährt.

    Zitat von cubs


    Bevor man nun in der x-ten Investigation versucht, einen durch was auch immer verursachten Todesfall aufzuklären, so traurig er für die Angehörigen auch sein mag, sollte man sich lieber Gedanken um die Zukunft der z.Z. noch lebenden "Kämpfer" beider Seiten (US Army, Häftlinge in Guantanamo oder Abu Guhreib) machen.

    Aber da eine hat mit dem anderen nichts zu tun, deswegen kann man auch beides machen.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Aadie

    Ich denke das ist alles Propaganda.

    Prpaganda? Von wem? Und für was? Der Punkt ist einfach, dass Tillman prominent war, John Doe es eben nicht ist. Deswegen werden hier ja auch keine Schlagzeilen über eine beliebige Scheidung gemacht, aber wenn eine Frau wieder zu Vernunft kommt und sich von Dieter Bohlen trennt schon. Wäre das dann auch Propaganda?

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Derek Brown

    Prpaganda? Von wem? Und für was? Der Punkt ist einfach, dass Tillman prominent war, John Doe es eben nicht ist. Deswegen werden hier ja auch keine Schlagzeilen über eine beliebige Scheidung gemacht, aber wenn eine Frau wieder zu Vernunft kommt und sich von Dieter Bohlen trennt schon. Wäre das dann auch Propaganda?


    O-Ton:Egal was für ein Unfall oder sonstiges passiert,
    wir klären den Fall und sorgen dafür das niemand behaupten kann:"Sein Tod war so sinnlos!"

    Ein Ausschuß über eine Vernunftsentscheidung,
    wäre wohl eher die Abteilung, Eulen nach Athen tragen. :mrgreen:

    MfG Aadie :grinseen:

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    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Zitat von Derek Brown

    Sorry, aber das hier ist nicht das "Tal der Wölfe" und es wäre ganz schön Belege für deine Behauptungen zu bringen. Wieso sollte sich die Army/Tillman nicht für Unschuldige interessieren? Weil im Krieg Unschuldige umkommen? Klar tun sie das. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber es gibt eben Situationen, wo man bereit ist, diesen Preis zu bezahlen, um ein höheres Ziel zu erreichen. Ich hätte z.B. einem erfolgreichen Hitler-Attentäter deswegen auch nicht vorgeworfen, dass bei dem Anschlag vielleicht auch Unschuldige umgekommen wären. Du etwa?

    Natürlich ist Tillman nicht als barmherziger Agrarexperte nach Afghanistan gegangen. Er ist da hingegangen, um die Grundlagen zu schaffen, die eine bessere Zukunft möglich machen. Z.B. ein Steinzeit-Regime zu beseitigen, dass der gefährlichsten Terrororganisation der Welt Unterschlupf gewährt.


    Belege gibt es genug, man braucht sich nur ein paar der veröffentlichten Abu Guhreib Fotos anzuschauen oder einfach die Presse verfolgen, auch die amerikanische. Und das Kosten/Nutzen-Verhältnis eines erfolgreichen Hitler-Attentates mit dem Chaos im Irak zu vergleichen meinst du nicht wirklich ernst, oder?

    Was Tillman genau bewogen hat nach Afghanistan zu gehen und dann noch weiter zu bleiben könnte wohl nur er selbst beantworten. Ich persönlich glaube, dass er vor 9/11 nicht einmal wusste wo das Land ungefähr liegt.
    Aber darum gehts eigentlich auch garnicht. Der hier vorliegende Fall beweist einmal mehr die Hilflosigkeit und/oder Unfähigkeit des amerikanischen Rechtssystems bei "unbequemen" Fällen.

  • Zitat von cubs

    Aber darum gehts eigentlich auch garnicht. Der hier vorliegende Fall beweist einmal mehr die Hilflosigkeit und/oder Unfähigkeit des amerikanischen Rechtssystems bei "unbequemen" Fällen.

    Ich bezweifle, dass das US-Amerikanische Rechtssystem in diesem Fall überhaupt zuständig ist.

  • Zitat von Buck

    Ich bezweifle, dass das US-Amerikanische Rechtssystem in diesem Fall überhaupt zuständig ist.


    Ich meinte das eher im übergreifenden Sinn, auch im Hinblick auf die Todesstrafendiskussion.

  • Zitat von Derek Brown

    Sorry, aber das hier ist nicht das "Tal der Wölfe" und es wäre ganz schön Belege für deine Behauptungen zu bringen. Wieso sollte sich die Army/Tillman nicht für Unschuldige interessieren? Weil im Krieg Unschuldige umkommen? Klar tun sie das. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber es gibt eben Situationen, wo man bereit ist, diesen Preis zu bezahlen, um ein höheres Ziel zu erreichen. Ich hätte z.B. einem erfolgreichen Hitler-Attentäter deswegen auch nicht vorgeworfen, dass bei dem Anschlag vielleicht auch Unschuldige umgekommen wären. Du etwa?

    Natürlich ist Tillman nicht als barmherziger Agrarexperte nach Afghanistan gegangen. Er ist da hingegangen, um die Grundlagen zu schaffen, die eine bessere Zukunft möglich machen. Z.B. ein Steinzeit-Regime zu beseitigen, dass der gefährlichsten Terrororganisation der Welt Unterschlupf gewährt.


    Aber da eine hat mit dem anderen nichts zu tun, deswegen kann man auch beides machen.

    Wenn das stimmt, was ich einmal gelesen habe, dann halte ich einen Teil Deiner Aussage für Käse. Warum ? Ich hatte in einem Bericht über Tillman gelesen, das beim Anschlag auf das World Trade Center Bekannte oder Verwande von Tillman ums Leben gekommen sind. Das ist unbestritten wohl traurig und schlimm für ihn gewesen. In diesem Bericht hieß es aber, daß Tillman sich selbst so geäußert habe, daß seine Bewegründe nach Afghanistan zu gehen mehr oder weniger als Rache zu bezeichnen sind. Und da sind wir wieder bei einem Bibelspruch, der nicht nur, aber insbesondere in den USA viel Anklang findet: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das er dabei drauf gegangen ist, ist Teil und Risoko der Gewaltspirale, an der er aus freier Entscheidung mitdrehen wollte. Und genau deswegen sagte ich eingangs, daß ich ein Teil Deiner Aussage für Käse halte. Denn anscheinend weder Tillman noch der us-amerikanischen Regierung geht es um eine bessere Zukunft des afghanischen Volkes.........Wie man ja am Beispiel Irak sehen kann, dort ist vieles geschehen, aber um die Zukunft des Volkes und des Landes hat sich niemand ernsthafte Gedanken gemacht. Klar ist es als positiv zu bewerten, das ein Saddam Hussein nicht mehr Schreckensherrscher über ein Volk ist, aber das Leid des irak. Volkes war doch nicht tatsächlich das Hauptmotiv für das amerik. Handeln, es bietet sich aber hervorragend als Legitimation an. Und genauso sehe ich das auch im Falle Afghanistan. Nur das man sich dort noch erhofft hatte, Bin Laden zu erwischen und der US-Bevölkerung das Gefühl geben wollte, daß man gehandelt hat und das Schwein geschnappt hat. Wie wir alle wissen hat kein Mensch 'ne Ahnung wo Bin Laden steckt, dann mußte als Ersatzbefriedigung Saddam herhalten, damit man Handlungsstärke demonstrieren konnte. Ich kann nicht behaupten, daß alles tatsächlich so ist wie ich es hier von mir gebe, dafür ist das Thema zu komplex. Dies ist lediglich mein subjektiver Eindruck.

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  • Zitat von cubs

    Belege gibt es genug, man braucht sich nur ein paar der veröffentlichten Abu Guhreib Fotos anzuschauen oder einfach die Presse verfolgen, auch die amerikanische.

    Was sollen die Fotos denn belegen? Formulier das doch mal schlüssig aus. Ich sehe da nur, dass es wie in jedem Krieg auch zu Übergriffen, Folterungen, Menschenrechtsverletzungen kommt. Das ist nicht gut, aber völlig normal.

    Zitat von cubs


    Und das Kosten/Nutzen-Verhältnis eines erfolgreichen Hitler-Attentates mit dem Chaos im Irak zu vergleichen meinst du nicht wirklich ernst, oder?

    Es geht hier um das Prinzip, das dahinter steht, nicht um die absoluten Zahlen: Kann es legitim sein, das Leid Unschuldiger in Kauf zu nehmen, um ein größeres Ziel zu erreichen? Wenn man das bejaht - und ich tu's - kann man nicht ständig mit der Tatsache, dass Unschuldige zu leiden haben, kommen, denn die hat man ja schon vorher im Kauf genommen. Man muss die "Kosten" (=aktuelle Lage im Irak) mit dem "Nutzen" (=Veränderung gegenüber dem Zeitraum davor) vergleichen.

    Wie war die Lage davor denn? Hunderttausende Kinder starben an den Folgen der von den friedliebenden Ländern dieser Welt durchgesetzten Sanktionspolitik. Erwachsene ebenfalls im siebenstelligen Bereich. Jeder einzelne Tod war ein schwerer Bruch der Menschenrechte (und wir wissen ja beide, wie viele Massendemonstrationen es dagegen gab - gar keine!). 1997 hatten nur noch 41 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser, die Mittelschicht verarmte, die Opposition im Lande wurde vom Rest der Welt ausgehungert, etc. - Saddam saß so fest im Sattel wie seit Ende des 2. Golfkriegs nicht mehr (s. UN Bericht E/CN.4/Sub.2/2000/33 ). Wenn dir dieser Zustand lieber war - bitte. Ich ziehe die aktuelle Lage bei weitem vor.

    Zitat von cubs

    Ich persönlich glaube, dass er vor 9/11 nicht einmal wusste wo das Land ungefähr liegt.

    Ich persönlich glaube, dass das völlig unwichtig ist. Wenn morgen auf Tuvalu ein Terrorregime errichtet würde, wäre ich auch dafür, dass zu beseitigen, auch wenn ich im Augenblick keinen Schimmer habe, wo das Land liegt.

    Zitat von cubs

    Aber darum gehts eigentlich auch garnicht. Der hier vorliegende Fall beweist einmal mehr die Hilflosigkeit und/oder Unfähigkeit des amerikanischen Rechtssystems bei "unbequemen" Fällen.

    Wo denn bitte? Worin genau soll das Versagen denn liegen?

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Derek Brown

    Wo denn bitte? Worin genau soll das Versagen denn liegen?


    Ich lasse mal das "unbequem" weg.
    Das Versagen liegt am lügen der Masse der Geschworenen.
    Bei der Einführung des Anglo-Amerikanischen Rechtssystems
    konnte sich noch niemand die heutige Informationsgesellschaft vorstellen.
    Ein Geschworener wird vor der Einschwörung gefragt,
    ob er von dem Fall irgendwelche Informationen hat.
    Wenn er dies bejat wird er von diesem Fall wegen Befangenheit abgelehnt.
    Soweit die Theorie.
    Jetzt such mir in den betroffenen Ländern jemand der z.B. bei
    O.J. Simpson oder M. Jackson nicht, vor deren Verhandlung,
    von den Fällen wenigstens teilinformiert war.
    Wobei wir bei der Lüge wären.
    Die öffentliche Vorurteilung der Medien beeinflusst die Geschworenen, was absolut nicht im Sinne aber auch,
    zur Entschuldigung der Erfinder, nicht vorstellbar war.

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Zitat von Jurgen

    Ja Leute, das wird nun immer mehr verzwigter.

    Pat's Eltern, die der Army von Anfang an nie geglaubt haben,
    wissen eigentlich immer noch nicht was mit Ihrem Sohn in Afghanistan am 22 April 2004 nun wirklich passiert ist. Und jetzt, wohl unter Druck aus Washington, gibt es nun eine 'criminal investigation' ob jemand Pat mit Absicht erschossen hat.

    Jurgen

    Man mag mich ja naiv nennen, aber ist das nicht das Ziel des Krieges, daß man jemanden mit voller Absicht und Vorsatz erschießt??
    Und alles andere, was zwischen den "Kameraden" so läuft, passiert unter dem Thema "friendly fire". Da Mister Tillman aber eine recht große Nummer in der NFL war, strengt sich Washington noch einmal pro forma an, um die Umstände zu klären.
    Wie wäre es, neben dem Tod Pat Tillmans', auch den Tod der 3000 Amerikaner im Irak zu untersuchen? Woran mögen die bloß gestorben sein?

  • Zitat von Goliath

    Man mag mich ja naiv nennen, aber ist das nicht das Ziel des Krieges, daß man jemanden mit voller Absicht und Vorsatz erschießt??
    Und alles andere, was zwischen den "Kameraden" so läuft, passiert unter dem Thema "friendly fire". Da Mister Tillman aber eine recht große Nummer in der NFL war, strengt sich Washington noch einmal pro forma an, um die Umstände zu klären.
    Wie wäre es, neben dem Tod Pat Tillmans', auch den Tod der 3000 Amerikaner im Irak zu untersuchen? Woran mögen die bloß gestorben sein?

    Sie sind alle im Krieg gestorben, so viel steht fest. Friendly Fire ist für jede Armee der Welt ein höchst unangenehmes Thema. Nicht nur für Amerika. Erstens ist es peinlich und zweites macht es den Tod eines Menschen subjektiv noch sinnloser.

  • Zitat von Goliath

    Man mag mich ja naiv nennen, aber ist das nicht das Ziel des Krieges, daß man jemanden mit voller Absicht und Vorsatz erschießt??


    Dann nenne ich dich mal naiv. :yawinkle:
    Der Sinn fast jeden Krieges ist Macht in Verbindung mit Reichtum, kurz Gier.
    Als Ausnahme kommen Hungersnöte und ähnliche Naturkatastrophen als Grund hinzu.
    Obwohl, das ist auch wieder Gier.
    Aber weils ums eigene Überleben geht bringe ich hierfür Verständniss auf.
    Nun ja, da nicht jeder fröhlich darüber ist sein Eigentum mit irgend jemandem Wildfremden zu teilen,
    oder es ihm komplett zu überlassen, wird er sich wohl wehren.
    Jetzt kommt der Knackpunkt.
    Reden nutzt nicht, also gibts was auf die 12.
    Als cleverer Häuptling will ich ja die Früchte ernten
    und nicht als Denkmal zuschauen.
    Also hetze ich meine Horde auf die andere und bleibe gesund. :hinterha:
    Was mit Stöcken und Steinen Anno Dunnemal begann,
    wird heute mit modernster Technik und dem gleichen Hintergedanken fortgeführt.
    Der Soldat am Abzug ist derjenige, der am wenigsten
    zu verdienen hat aber das meiste zu verlieren.
    Nämlich sein Leben.
    Bei Verpflichteten ist sowas eine traurige Sache,
    aber bei Freiwilligen fällt mir nur ein japanisches Sprichwort ein.
    "Wenn er in die Hölle will, so lass ihn gehen."

    MfG Aadie :grinseen:

    Die Anzahl der Meetings steht in reziproker Relation zur Fähigkeit des Managements.
    Four in a Row. Proud about. :rockon:

  • Ich haette diesen thread mit dem Titel: "For God and country" nennen sollen.

    So sehen es doch die Amerikaner. Pat und hunderte andere die sich zur Army verflichteten, weil eben normale Linienflugzeuge in die World Trade Center towers mit Absicht reingeflogen sind.

    Die wollten irgendwas machen, sie fuehlten sich hilflos all dem gegenueber.

    Damit kommt auch dazu das die meisten hier folgende Meinung haben: "Ich geniesse meine Freiheit weil unsere Soldaten, mit dem Ruecken gegen die Wand , fuer uns kaempfen. " Ich kann Football spielen, arbeiten, in die Kirche gehen wo immer ich will...weil....die Armee uns 'Frei' haelt. Wenn mann als Deutscher Urlauber hier ab und zu nach Amerika faehrt, glaube ich, bekommt man das nicht so mit wie die Amis denken.

    So sind die Amerikaner schon unheimlich patriotisch, und dann kam der 11 . Sept.

  • Hi Juergen,

    enormer Patriotismus ist nicht mein Ding, ich finde ihn bei anderen auch oftmals sehr befremdlich, wobei ich niemanden dafür verurteilen würde. Wenn jemand sein Land so sehr liebt, soll er halt seinen Patriotismus ausleben, solange jemand nicht zur Intolleranz gegenüber allem anderen neigt. Dieses Thema auf die USA bezogen erzeugt bei mir aber immer einen gewissen Groll, weil es für mich so scheint, daß die Regierung den starken Patriotismus Ihres Volkes für Ihre Zwecke mißbraucht. Weltpolitische Themen werden doch immer deswegen auf die Patriotismusschiene gelenkt, um die Zustimmung des Volkes zu erhalten. Dazu angemerkt: bei allen zugestandenen Patriotismus sollte man sich auch einen kritischen Blick für die Dinge bewahren. Ich denke dies ist eine Erfahrung aus der man z.B. in Deutschland, hoffentlich, seine Lehren gezogen hat. Jetzt bitte keine moralischen Zurechtweisungen, dies war kein 1:1 Vergleich zum 3. Reich sondern blos eine Verhaltensparallele.

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  • das ist so geil, wie die amis zu ihren prinzipien wie pressefreiheit stehen... ein bisschen mehr patriotismus würde deutschland vllt auch nicht schaden, aber man kann auch übertreiben


    FOOTBALLINTERESSIERTE in SIEGEN gesucht!!!

  • Zitat von Goliath

    Man mag mich ja naiv nennen, aber ist das nicht das Ziel des Krieges, daß man jemanden mit voller Absicht und Vorsatz erschießt??

    Diese Vorstellung ist tatsächlich naiv und sie ist falsch. Sinn des Krieges ist es, dem Gegner den eigenen Willen aufzuzwingen. Schon Clausewitz definierte ihn als Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen und das ist wohl die gängiste Variante. Zu diesem "Akt der Gewalt" gehört es manchmal auch, Gegner zu töten. Dann ist das ein Mittel (und nicht der Sinn) und das ist die unattraktivste Option.

    An einem typischen Beispiel wird`s klarer. Moderne Mienen funktionieren z.B. so, dass Sprengsätze hüfthoch geschleudert werden, dann explodieren und dann Gegner in Hüfthöhe verletzen, aber bewusst nicht töten. Warum? Weil ein Verletzter besser als ein Toter ist. Er kostet Ressourcen, weil 2 weitere Gegner, ihn abtransportieren/pflegen müssen. Er demoralisiert den Gegner, weil Tote nach kurzer Zeit abgehakt werden, Verletzte aber nicht aus dem Leben verschwinden. Und warum springen die Mienen hüfthoch? Weil Männer – ungelogen - mehr Angst vor Kastration als vor dem Tod haben.

    Alles zielt also darauf ab, den Gegner dazu zu bringen aufzugeben, sich dem eigenen Willen zu unterwerfen, nicht dazu ihn zu töten.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Äh, und wo liegt nun das Versagen? Der Sinn eines Justizsystem liegt in der Erreichung eines gerechten Urteils, nicht darin, ob jemand hinter dem Mond gelebt hat oder nicht.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.