Fifa beschließt 6+5 Regelung

  • Zitat von 12to83

    Nun gut,aber wo besteht der Zusammenhang zu Nationalismus?
    Meinst du ein Spieler aus dem tiefsten Bayern ist weniger Söldner, wenn er in Hamburg spielt als ein Däne, dem ich tendenziell sogar eher eine ähnliche Mentalität zusprechen würde?
    Das heutige Club-Söldnertum hat doch rein gar nichts mit Nationalität zu tun... oder wie meinst du das?


    ja sicher, dem stimme ich doch ausdrücklich zu ...

    wenn in der sportschau berichtet wird dass die franken mal wieder bei den hanseaten verloren haben ist das ja schon hohn schlechthin. in beiden mannschaften kannst du den jeweiligen volksstammvertreter mit der lupe suchen. hier hat dann höchsten die auswahl klein-tschechosslowakiens gegen klein-benelux verloren.

    durch die 6+5 regelung besteht bei mir jedenfalls die hoffnung dass auch das spielermaterial einsatzchancen erhält welches heutzutage meist in der regionalliga versauert und dort gar nicht so viel schlechter oder sogar besser ist als der vermeindliche nationalspieler aus hinter-kirgisistan, nur weil der angeblich nationalspieler ist, bei einigen frag ich mich dann sowieso

  • Zitat von julius05

    wenn in der sportschau berichtet wird dass die franken mal wieder bei den hanseaten verloren haben ist das ja schon hohn schlechthin. in beiden mannschaften kannst du den jeweiligen volksstammvertreter mit der lupe suchen. hier hat dann höchsten die auswahl klein-tschechosslowakiens gegen klein-benelux verloren.


    Naja gut, aber nach der Logik müsste man etwa eine 3+8 Regelung in Kraft setzen, wobei drei Spieler aus der Region stammen müssen. Ein Bayer bei St. Pauli nützt mir doch genausoviel zur Identifikation wie ein Brasilianer (obwohl... Leo Manzi ;)).
    Oder andersrum: Wenn Energie Cottbus jetzt einen Rheinländer verpflichtet, trägt der dann genausoviel zur Identifikation bei wie Tomislav Piplica? Sicherlich nicht. Sprich: Auf die Nationalität kommt es hier eher weniger an.

    Zitat

    durch die 6+5 regelung besteht bei mir jedenfalls die hoffnung dass auch das spielermaterial einsatzchancen erhält welches heutzutage meist in der regionalliga versauert und dort gar nicht so viel schlechter oder sogar besser ist als der vermeindliche nationalspieler aus hinter-kirgisistan, nur weil der angeblich nationalspieler ist, bei einigen frag ich mich dann sowieso


    Da habe ich dir schon einmal deutlich widersprochen und werde es weiter tun. Ich halte die Scouts beileibe nicht für unfähig - die werden sich wohl kaum von dem Titel Nationalspieler blenden lassen.
    Du magst ja schlechte Erfahrungen mit Jaromir Blazek gemacht haben, nur war dieser alles andere als ein schlechter Goalie und hat den größten Anteil daran gehabt, dass Deutschland bei der letzten EM in der Gruppenphase gescheitert ist.
    Dass er bei Nürnberg in fortgeschrittenem Alter nun nicht die Erwartungen erfüllen konnte, war sicherlich in der Form nicht vorherzusehen. Übrigens genausowenig wie bei Raphael Schäfer in Stuttgart :hinterha:
    Und ganz im ernst, denkst du wirklich, ein Meyer oder von Heesen hat absichtlich so lange auf Klewer verzichtet und seinen Job damit gefährdet, nur weil Blazek das Label Nationalspieler trägt? Das glaubst du doch selbst nicht...
    So, Ende mit OT, sorry!

  • Zitat von Oxx

    Dennoch wird es rechtliche Probleme geben. Die EU garantiert das Recht auf freie Arbeitsplatzwahl ... und diese wird eben eingeschränkt. Ich sehe nicht, dass diese Regelung Erfolg haben wird.


    aus laienjuristischer sicht würde ich das mal mit einem fragezeichen versehen.

    denn ein team-salary-cap zb. würde ja auch nicht das einzelne gehalt eines spielers begrenzen sondern nur das einer gruppe ... ein einzelner kann in der gruppe dann ja immer noch ein freies gehalt verdienen, nur der rest der gruppe nicht mehr ...

    so gesehen gibts da einige feinjuristische fragezeichen, wäre auch gut die rechtssprechung hierzu mal zu hören

  • Zitat von 12to83

    Naja gut, aber nach der Logik müsste man etwa eine 3+8 Regelung in Kraft setzen, wobei drei Spieler aus der Region stammen müssen. Ein Bayer bei St. Pauli nützt mir doch genausoviel zur Identifikation wie ein Brasilianer (obwohl... Leo Manzi ;)).
    Oder andersrum: Wenn Energie Cottbus jetzt einen Rheinländer verpflichtet, trägt der dann genausoviel zur Identifikation bei wie Tomislav Piplica? Sicherlich nicht. Sprich: Auf die Nationalität kommt es hier eher weniger an.

    Da habe ich dir schon einmal deutlich widersprochen und werde es weiter tun. Ich halte die Scouts beileibe nicht für unfähig - die werden sich wohl kaum von dem Titel Nationalspieler blenden lassen.
    Du magst ja schlechte Erfahrungen mit Jaromir Blazek gemacht haben, nur war dieser alles andere als ein schlechter Goalie und hat den größten Anteil daran gehabt, dass Deutschland bei der letzten EM in der Gruppenphase gescheitert ist.
    Dass er bei Nürnberg in fortgeschrittenem Alter nun nicht die Erwartungen erfüllen konnte, war sicherlich in der Form nicht vorherzusehen. Übrigens genausowenig wie bei Raphael Schäfer in Stuttgart :hinterha:
    Und ganz im ernst, denkst du wirklich, ein Meyer oder von Heesen hat absichtlich so lange auf Klewer verzichtet und seinen Job damit gefährdet, nur weil Blazek das Label Nationalspieler trägt? Das glaubst du doch selbst nicht...
    So, Ende mit OT, sorry!


    warum soll jemand einen spieler aus dem rheinland verpflichten, wenn man u.u. selber einen guten nachwuchs hat, in diesen aber nur bedingt vertrauen hat ... aber nicht gegen den rheinländer, sondern gegen den nationalspieler aus schieß-mich-tod

    und diese meinung habe ich hier schon vertreten, da kannte blazek, koller und co noch gar niemand, da haben andere wie köln und mönchengladbach oder cottbus und 1860 über dieses problem "gejammert" und nächstes jahr werden es wieder andere vereine sein, denn das problem steckt tiefer, sonst hätten dem vorschlag nicht 155 verbände zugestimmt ...

  • Zitat von Cold as Ice

    ja aber das ist doch kein problem, die besten spieler Deutschlands gehen zum FCB/Werder/Schalke, die besten Spaniens zu Real/Barca, die besten Italiens nach Mailand/Rom/Juve, ... Dann sind alle guten eines Landes da wo sie hingehören vom Potential (ist jetzt überspitzt ausgedrückt, will nur gegen die These halten dass ein Spieler unbedingt ins Ausland gehen muss um sein Potential zu entfalten ...). Außerdem können in einer Liga mit 18 Mannschaften immer noch 90 Ausländer pro WE von anfang an spielen, wo ist da das Problem :madness

    du checkst nicht, dass das ein eingriff in die persönlichkeitsrechte ist, oder? jeder spieler sollte ein "gleichfaire" chance bekommen, bei dem verein seiner vorstellungen unterzukommen. da kommt so ein faktor wie gehalt auch noch hinzu. durch so eine regelung können beispielsweise einheimische spieler mit schlechteren leistungen zu teams kommen, die mehr bezahlen können.
    mal davon abgesehen, gibt es sicherlich eine menge fußballer in afrika, südamerika... die den traum verfolgen irgendwann mal in europa zu spielen.

    hey aber wenn das alles ja nicht so schlimm ist, kann man solche regelungen doch problemlos auch auf jede beliebige lebenslage übertragen. im bereich chemie-studium würde einem nach längerem überlegen sicherlich auch was einfallen :hinterha:

    Stanley Cup Champions 2009: Pittsburgh Penguins
    Super Bowl XLIII Champions: Pittsburgh Steelers

  • ich finde diese regelung äusserst problematisch, vorallem für den afrikanischen und asiatischen fussball. diese länder haben (fussballerisch) sehr davon profitiert, dass auch junge talente in europa eine chance bekommen haben und klubs geld sowie fachkräfte investiert haben um jugendliche schon in ihren heimatländern zu fördern.

    durch so eine regelung wird das gezielte fördern von talenten in strukturell benachteiligten gebieten für die grossen klubs deutlich unattraktiver, es wird weniger geld fliessen und fachkräfte werden abgezogen.

    vorallem ist mir ziemlich unklar wieso gerade blatter welcher sich immer für die entwicklung des fussballs in strukturell schwächeren ländern eingesetzt hat eine solche regelung voran treibt... ich denke diese regelung wirkt hier sehr kontraproduktiv.

    vielleicht wird das niveau der europäischen ligen etwas angeglichen, allerdings wird es innerhalb einer liga wenig bewirken. die klubs mit hohem budget werden genau wie heute die besten spieler bei sich vereinen, es wird dann halt eine weniger internationale mischung sein, aber schlussendlich ändert das wenig. hingegen wird gerade bei fussball weltmeisterschaften das niveau wohl wieder sinken und wir haben wohl nach der gruppenphase wieder eine EM mit brasilien und argentinien...

  • Zitat von Coby

    du checkst nicht, dass das ein eingriff in die persönlichkeitsrechte ist, oder? jeder spieler sollte ein "gleichfaire" chance bekommen, bei dem verein seiner vorstellungen unterzukommen. da kommt so ein faktor wie gehalt auch noch hinzu.


    das ist doch nun wirklich mehr als unlogisch

    wenn die kaderhöchstgrenzen erreicht sind ist auch jetzt schon schluß. und was ist mit den persönlichkeitsrechten der restlichen spieler, die dann auch nicht zu ihrem wunschverein können, weil die nicht 30, 40, 60 oder 100 spieler in ihren kader aufnehmen können/dürfen ... ???!
    die sind dann wohl nicht eingeschränkt ... ??!

    ob der kader aus 22 oder aus 10 spieler bestehen darf ist rechtlich prinzipiell erstmal egal. das beschränkt die freie berufswahl des EINZELNEN in keinster weise. auch nicht jeder ingenieur kann darauf pochen nur bei daimler beschäftigt zu werden.

  • Zitat von thekîng

    [...]
    Noch dazu betrifft die Regel nur Spieler auf dem Feld.


    Du tust ja so als wenn nur noch ein Ausländer im gesamten Kader sein darf.

    das ist ja weil kein argument :paelzer:

    obwohl sich die regel "nur" auf die startelf bezieht hat das ganze dennoch auswirkungen auf den ganzen kader, sogar erhebliche. gerade bei ersatzspielern ist die hemmschwelle dann noch grösser einen "ausländer" zu beschäftigen. sprich wenn du eine rein deutsche verteidigungsreihe hast ist es fast schon klar, dass du auch deutsche ersatzspieler brauchst. weil wenn einer für ein par monate ausfällt und du ihn mit einem ausländer ersetzen musst hättest du plötzlich einen ausländer zu viel und musst deshalb einen deiner "stammausländer" auf die bank setzen...

  • Zitat von julius05

    das ist doch nun wirklich mehr als unlogisch

    wenn die kaderhöchstgrenzen erreicht sind ist auch jetzt schon schluß. und was ist mit den persönlichkeitsrechten der restlichen spieler, die dann auch nicht zu ihrem wunschverein können, weil die nicht 30, 40, 60 oder 100 spieler in ihren kader aufnehmen können/dürfen ... ???!
    die sind dann wohl nicht eingeschränkt ... ??!

    ob der kader aus 22 oder aus 10 spieler bestehen darf ist rechtlich prinzipiell erstmal egal. das beschränkt die freie berufswahl des EINZELNEN in keinster weise. auch nicht jeder ingenieur kann darauf pochen nur bei daimler beschäftigt zu werden.

    das ist schon klar, dass nicht 100 spieler bei barcelona spielen können. aber jeder spieler hat die möglichkeit sich über das leistungsprinzip für diesen verein zu bewerben. wenn du jetzt so eine regelung einsetzt, ist das eben ein enormer einschnitt in dieses leistungsprinzip. das ist dann wiederrum gleichbedeutend mit einem rückschritt, weil das ganze ja nach unten gesetzt wird.

    keiner spricht davon, dass die fußballwelt sowie sie ist, 100% perfekt und gerecht ist. natürlich ist sie das nicht. aber nur weil etwas nicht perfekt ist, ist das kein argument es schlechter bzw. ungerechter zu machen.

    Stanley Cup Champions 2009: Pittsburgh Penguins
    Super Bowl XLIII Champions: Pittsburgh Steelers

  • Zitat von Cold as Ice

    so und was ist der Regelung mit den nicht EU Ausländern, dazu sind ja nur 27 Länder im Zugehörigkeitsbereich der EU, aber fast 200 im Zugehörigkeitsbereich der FIFA ;)

    Die EU kann diese Regel nicht im Allgemeinen verhindern, aber innerhalb ihres Bereichs. Vielleicht gilt die Regel dann in ca. 170 Ländern, aber in 27 Ländern sicher nicht.

    New York Giants
    NFC Champion: 1986, 1990, 2000, 2007, 2011
    Superbowl: 1986, 1990, 2007, 2011

  • Zitat von Coby

    das ist schon klar, dass nicht 100 spieler bei barcelona spielen können. aber jeder spieler hat die möglichkeit sich über das leistungsprinzip für diesen verein zu bewerben. wenn du jetzt so eine regelung einsetzt, ist das eben ein enormer einschnitt in dieses leistungsprinzip. das ist dann wiederrum gleichbedeutend mit einem rückschritt, weil das ganze ja nach unten gesetzt wird.

    keiner spricht davon, dass die fußballwelt sowie sie ist, 100% perfekt und gerecht ist. natürlich ist sie das nicht. aber nur weil etwas nicht perfekt ist, ist das kein argument es schlechter bzw. ungerechter zu machen.


    warum ... ??!

    ob ein kader aus 25 oder nur noch aus 8 oder 10 spielern bestehen kann, ist prinzipiell gesehen egal. das leistungsprinzip ist in keinster weise eingeschränkt und ein arbeitswahlrecht ist noch lange kein arbeitswahlzwang ...

  • Zitat von julius05

    warum ... ??!

    ob ein kader aus 25 oder nur noch aus 8 oder 10 spielern bestehen kann, ist prinzipiell gesehen egal. das leistungsprinzip ist in keinster weise eingeschränkt und ein arbeitswahlrecht ist noch lange kein arbeitswahlzwang ...

    wenn du meinst...

    ich widme mich jetzt erstmal one night stand :xywave:

    Stanley Cup Champions 2009: Pittsburgh Penguins
    Super Bowl XLIII Champions: Pittsburgh Steelers

  • natürlich ist das leistungsprinzip eingeschränkt.

    du hast dein kader eigentlich komplett, möchtest aber noch einen stürmer zur verstärkung holen. aber du hast bereits 5 ausländer in deiner stammformation.

    ohne 6+5 nimmst du einfach den besten spieler welcher sich mit den arbeitskondition einverstanden erklärt.

    mit 6+5 regel hat die nationalität einen starken einfluss. während du mit dem nationalen spieler keinerlei beschränkungen hast und ihn quasi frei einsetzen kannst wann du willst, ist der internationale nur dann einsetzbar wenn einer der "stammausländer" verletzt ist, bzw. man einen der "stammausländer" gegen einen nationalen eintauscht. das ist ein grosses handicap für den ausländischen bewerber.

    wenn du einen büromitarbeiter suchst und der beste bewerber kann freitags nur arbeiten wenn er den arbeitsplatz mit einem anderen mitarbeiter tauscht, überlegst du dir auch zweimal ob du nicht einfach den drittbesten bewerber nimmst welcher dafür flexibler einsetzbar ist. schliesslich ist das eine menge aufwand wenn zwei mitarbeiter die plätze tauschen müssen und kann zu verschiedenen komplikationen führen ;) (auch wenn das vielleicht nicht die beste illustration ist, sollte es dennoch klar sein, dass es definitiv ein einschnitt in das leistungsprinzip ist)

  • Zitat von Coby

    du checkst nicht, dass das ein eingriff in die persönlichkeitsrechte ist, oder? jeder spieler sollte ein "gleichfaire" chance bekommen, bei dem verein seiner vorstellungen unterzukommen. da kommt so ein faktor wie gehalt auch noch hinzu. durch so eine regelung können beispielsweise einheimische spieler mit schlechteren leistungen zu teams kommen, die mehr bezahlen können.
    mal davon abgesehen, gibt es sicherlich eine menge fußballer in afrika, südamerika... die den traum verfolgen irgendwann mal in europa zu spielen.

    hey aber wenn das alles ja nicht so schlimm ist, kann man solche regelungen doch problemlos auch auf jede beliebige lebenslage übertragen. im bereich chemie-studium würde einem nach längerem überlegen sicherlich auch was einfallen :hinterha:


    1) nicht so aggressiv ich hab dich ja auch nicht persönlich angegriffen
    2) ich verstehe auch natürlich das mit dem persönlichkeitsrecht, nicht umsonst mein abi auch erfolgreich in sozialkunde gemacht und das GG und die EU sind mir durchaus ein Begriff
    3) Wäre es doch auch für die Fussballer aus Afrika und Südamerika kein Problem dann in Europa zu spielen, gibt ja schließlich 53 Länder mit je einer ersten und mindestens einer zweiten Liga und das sind dann schon einige Vereine wo man unterkommen kann, es wäre halt dann nur so dass das Team sich zweimal überlegt ob es einen Spieler aus dem Ausland holt oder nicht doch was vergleichbares innerhalb des Landes findet, damit sichert man mE die Qualität des "Importes", sprich nur die besten aus dem Ausland sollten kommen. Die Premier League hat ja schon einen Schritt in die richtige Richtung getan mit ihrem Ausländer gesetz.


    Ich mein wir regen uns über Sachen auf die eh hauptsächlich Ausnahmeerscheinungen wie Arsenal oder cottbus betreffen (Werder könnte es ja egal sein diese Saison, mit Frings, Baumann, Borowski, Mertesacker, Wiese und Owomoyela hat man ja schon die 6 Deutschen die man für die Elf bräuchte), und eh nie Durchgesetzt werden und wenn dann auch erst in 5 Jahren, dafür lohnt sich diese Aggressive Stimmung ehrlich gesagt nicht

  • Zitat von Cold as Ice

    1) nicht so aggressiv ich hab dich ja auch nicht persönlich angegriffen

    wo liest du das raus? zumindest war meine gefühlslage eigentlich recht locker :).


    Zitat


    3) Wäre es doch auch für die Fussballer aus Afrika und Südamerika kein Problem dann in Europa zu spielen, gibt ja schließlich 53 Länder mit je einer ersten und mindestens einer zweiten Liga und das sind dann schon einige Vereine wo man unterkommen kann, es wäre halt dann nur so dass das Team sich zweimal überlegt ob es einen Spieler aus dem Ausland holt oder nicht doch was vergleichbares innerhalb des Landes findet, damit sichert man mE die Qualität des "Importes", sprich nur die besten aus dem Ausland sollten kommen. Die Premier League hat ja schon einen Schritt in die richtige Richtung getan mit ihrem Ausländer gesetz.

    ich verweise hier mal auf die posts vom user toxic_flash. der eine greift die problematik am beispiel afrika/asien auf. ein anderer liefert ein beispiel anhand eines stürmers und noch einer anhand der ersatzbank, inwiefern sowas die entscheidungsfindung problematisch macht.

    hinzufügen würde ich dann gerne noch den gegenwärtigen markt. es gibt immer perioden wo gute deutsche spieler auf dem markt mangelware sind, genauso wie es perioden gibt, wo der markt an ausländischen spielern gerade dünn ist. für die vereine wird es so wesentlich problematischer mal eben zu variieren. auch die langfristige planung wird dadurch negativ beeinflusst.

    Stanley Cup Champions 2009: Pittsburgh Penguins
    Super Bowl XLIII Champions: Pittsburgh Steelers

  • Ich freue mich zwar immer wenn auch einheimische Spieler eine Chance bekommen aber die 6+5 Regelung ist schwer bis unmöglich flächendeckend durchzusetzen. Mir wäre es viel wichtiger wenn die Verantwortlichen den Trainern auch mal "Experimente" mit jungen deutschen Spielern (ich weiß dass es bei dieser Regelung nicht um "jung" und "alt" geht, sondern lediglich um die Nationalität, aber die Förderung der Jugend ist doch sicher eine der Intentionen dieser Regelung) zugestehen würden. Aber da ist der Erfolgsdruck einfach zu groß, so dass sich viele zu wenige wirklich trauen junge Spieler älteren - und in vielen Fällen dann auch Spielern aus anderen Nationen - vorzuziehen. Ich rede dabei nicht von einer zwanghaften Durchsetzung. Es soll auf jeden Fall das Leistungsprinzip gelten. Wenn ein junger deutscher Spieler aber vermeintlich besser ist, dann sollte der Trainer ihn auch aufstellen. Na ja ist aber eher Wunschdenken meinerseits. Die Mechanismen im Fußball greifen einfach zu schnell als dass das wirklich möglich erscheint. Aber den Vereinen vorschreiben dass 6 einheimische Spieler in der Anfangsformation stehen müssen erreicht Dimensionen, die ich für utopisch und auch dämlich halte. Ich möchte dass für mein Team die 11 besten Spieler auflaufen und nicht die 5 besten Ausländer und 6 der besten aus der eigenen Nation. Das klingt nach 2 verschiedenen Aufstellungen die irgendwie in ein einziges taktisches und spielerisches Konzept gepackt werden müssen. Für Trainer und Verein sicherlich der Horror und für mich persönlich Quatsch mit Soße.

  • so erstrebenswert für die eigenen talente eine solche regelung auch ist, sie wird in der eu auch nach meinem empfinden nicht juristisch haltbar sein. ich sehe auch keine grund, warum ausgerechnet für den wirtschaftsbetrieb fußball eine andere regel gelten soll als für jeden anderen wirtschaftsbetrieb.

    die meisten punkte sind schon genannt, einen will ich noch rausgreifen: das argument mit der kadergröße zieht nicht, da es meines wissens nach keinem verein verboten ist, sich 100 profis zu halten. wenn er denn glaubt, dass das sportlich sinnvoll und wirtschaftlich darstellbar ist...

  • ohne jetzt alles durchgelesen zu haben mal meine Gedanken zum Thema:

    • da in der EU jedem die Wahl seines Arbeitsplatzes (und -ortes) mehr oder weniger freigestellt ist, verstößt diese FIFA Regelung m.E. gegen geltendes Recht.
    • ich glaube nicht, dass es viel verändern würde. Die Topteams würden noch mehr Kohle in ihre Jugendarbeit stecken und schon im frühesten Alter vielversprechende Talente anderer Vereine an sich binden. Damit werden den Klubs, die jetzt noch gutes Geld für Leute bekommen, die durch ihre Schule gegangen sind und sich durchsetzen konnten, schon weit früher die Leute aus dem Kader gekauft. Die "versauern" dann in den Amateurteams der Spitzenklubs anstatt ordentlich Spielpraxis in einem Zweit- oder Erstligaverein zu sammeln.
    • eigentlich habe ich vom Rundball keine wirkliche Ahnung, also sollte es sinnfrei argumentiert sein ignoriert es einfach :D

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Aber es gibt doch schon eine Regel , das mindestens 12 Deutsche Profis im Kader sind.

    Dann versteh ich nicht warum das dann erlaubt ist und das andere dann nicht. :paelzer:

    Zu dem haben sicher die Fussballverbände da abgestimmt und nicht die Einzelnen Ligen. Und die Premier League ist ja wohl eher nicht daran intressiert viele Englänger zu beschäftigen, die wollen eher guten Fussball bieten um Kohle zu verdienen.

    Die Ligen haben wohl andere Intressen als die Verbände.

  • Zitat von Shockey

    Aber es gibt doch schon eine Regel , das mindestens 12 Deutsche Profis im Kader sind.

    Dann versteh ich nicht warum das dann erlaubt ist und das andere dann nicht. :paelzer:


    weil das eine ne untergrenze ist und beliebig raum nach oben lässt, also niemanden ausschließt, während das andere ne klare begrenzung nach oben ist und damit als eindeutiges regulativ wirkt. das ist ein ziemlicher unterschied.